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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 21.10.1885
Umfang: 12
auch vielfach Er bitterung gegen die Etschrcgulirung, indem man sagt: wäre das Wasser nicht in so enge Damm- grenzen gebannt, so könnte es sich wie ehedem schon im Oberlaufe ohne Schaden ausbreiten und man hätte dann nicht nach jedem Regentag schon diese heftig «»prellenden Wasscrmassen im Tief- lande ; vor allem aber sei es noch niemals mög lich gewesen, eine Uhrn in ein „Bazeid'n-Pan- zelc' hineinzubringen. 2lncr, 17. Oft. Das Ende September angeströmte Hochwasser sollte blos ein Vorzeichen lominender

. Die Landstraße ist mehrorts tief unter Wasser. Doch beginnt letzteres zu sinken, da schö nes und kühleres Wetter eingetreten ist; wenn dieses anhält, wird die Landstraße bald wieder passirbar sein. Heute noch ist die große Thalebene zwischen Auer und Branzoll bis gegen Sigmunds- kron hin — so weit das Auge trägt — ein See. Der Schaden wird sich hvssentlich nicht so groß artig herausstellen als er durch die Ueber- schwemmung vor drei Jahren herbeigeführt wurde, da die Weinlese vorüber und das Obst abge nommen

ist; indeß ist noch ziemlich viel an Tür ken, Schwarzplcnten, Kürbissen u. s. w. und haupt sächlich die Streu auf dem Felde und unter Wasser. Ganze Haufen (Schober) Streu schwimmt aus dem Wasser herum. In Schiffen und Flößen fahren Bauern und Taglöhner auf „der See' um nach dem Flüchtigen ihrer Habe zu fahnden. Am schwersten wird das Unglück die armen Taglöhner und die Pächter treffen, welchen ihre Hoffnung für daS tägliche Brot, — den Türken zu der Polenta — im Wasser versunken ist; denn bekanntlich

. Die Sperren haben sich vorderhand bewährt; leider sind sie durch Geschiebe bereits vollständig hinterfüllt und beim nächsten Hoch wasser wird dasselbe unbehindert über die Sper ren setzen; nur wird die Gewalt des in Aufruhr gebrachten Elementes durch die künstlichen Ebenen hinter den Sperren gemildert, wenn nicht gebrochen, werden. — Eine Umschau vom Castell Föder aus bietet ein verzweifett trauriges Bild. Auf dem linken Ufer der Etsch unter Gmund sind alle an grenzenden Felder unter Wasser

vom Jahre 1882 her noch gut in Erinnerung haben, das Dich zu plündern; überhaupt wurden die untern Lokali täten so gut es in der Eile gieng, geräumt. Die Lage an der Etsch war wirklich sehr bedenklich und das Wasser noch immer im Steigen. Es wurde mit aller Anstrengung gearbeitet. Das Hauptverdienst gebührt der freiwilligen Feuer wehr, welche unter der Führung ihres Kom mandanten Hrn. Anton Tschurtschenthalerden Kampf mit dem drohenden Elemente erfolgreich aufnahm. Abends erschien als sehr erwünschte

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 09.07.1913
Umfang: 8
Lifla' am 10. Jänner 1913. Unter rot weiß roter Flagge. (Schluß.) Der Kamps tobt immer zäher, aus beiden Seiten geborstene Masten, tiefe Lecke, zerschncetterte Decke. Stolz flatternd »viukeu sieh die feindliche»» Flaggen zu, man ist sich immer näher gekoiumeil. Ein Kugelregen überschüttet das Manöverdeck. Doch schlecht »vard gezielt, die meisten Geschosse fallen in die blauen Fluten, »vv sie stöhnend krepieren, einige- male ans den» Wasser springen und in die Tiefe verschivinden

sich jetzt, von unserer Linie und Land gedeckt, zum Angriff. Der Feind empfängt die schwarzen gefürchteten Gespenster mit schwerem Feuer, Zerschossene Boote, Decke, Masten, die man über Bord »vars, bedecken das Wasser. Die Seegespenster bringen großes Unheil und Ber »virriing in die Feindesreihen. Unsere Granaten bringen ein Schiff znm Sinken. Das Leck dringt bis tief in die Maschine. Das Heck senkt sich schon langsam, das Wasser drängt sich durch Lucken und Stickpsorten und überschlveiilmt daS Achterdeck

. Alles sucht sich zu rette». Von den hohen Masten klettern die Matrosen über Wanten und Tailwerk aufs Deck, alles stürmt nach vorne, einige springen durch die Oeffnungen und Lucken ins Wasser, andere erklettern die am Bug ange brachten Taue und suchen aus den uinherliegenden geborstenen Masten Rettung. Rache schwörend hebt sich noch einmal der Bug über die Fluten, doch rettungslos, das Meer öffnet den mächtigen Schlund, ein markerschütternder Schrei und von den Wellen überflutet verschwindet der Kämpfer

aus dem Schlachtfeld in die unergründliche Tiefe. Eines unserer Torpedogeschosse hat einem der stolze»: Panzer durch eine wohlgezielte Lanziernng ein schweres Leck zwischen vorderem Geschützturm und Kommandobrücke verursacht. Der Turm steht außer Gefecht, Wasser drängt in mächtigen Strömen in die Räume, eine große Panik, das Feuer dauert an und die „Hyänen' greifen immer vor: neuen: an. Die Pumpen pressen zwar Riesenströme voi: Wasser aus dem Innern durch Lucken und übers Deck. Lecktücher werden gelegt

. Einige unserer Torpedoboote sinken durchsiebt mit Mann u>:d Maus in die blauen Fluten, ohne Rettung er ivarten zu können. Die übriggebliebene:: Boote fliehen, das Wasser aufwühlend, das über Bug schlug, vielleicht fahren sie, verfolgt vv>: glühenden zischenden Kugeln, davon, um dann n:it frischen Kräfte»: den Kampf von neuem zu »vagen. Mit Spannung sieht man diesem Spiel zu, wie die Zwerge die stahlgepaiizertei: Ungetüme neuerdings zum Kampfe herausforderi». Tie Torpedoboote pfeifen und heulen

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 06.11.1889
Umfang: 10
von Klösterle heute zum zweitenmale im Oktober ihre unbarmherzigen Fluthen hiehergesendet. Nicht weniger als 37 Häuser und die Pfarr kirche stehen unter Wasser. Anstaunen muß man die Gelassenheit der Neumarkter angesichl dieses Schicksalsschlages. Nur Ergebung in Gottes heil. Willen und Erfahrung in diesem Unglücke kann die Ursache dieser Ruhe sein. r Salurn, 31. Oft. Zum dritten Male seit 12. d. M. sind wir nun total überschwemmt. Gestern ist der Wasser stand im Dorfe ein derartiger

gewesen, daß sich die ältesten Leute an einen solchen nicht zu erinnern vermögen. Auf die Regengüsse der letzten Tage ist nämlich das Wasier beim Laager Durchbräche ausgetreten und strömt mit aller Behcmcuz dem Dorfe zu. Mehr als die Hälfte desselben steht im Wasser und reichten die Fluthen manchem Hause bis zum ersten Stockivcrke. Ganze Häuser mußten von den armen Leuten, ihr Hab und Gut zurücklassend, verlassen werden. Metten binde wieder halbwegs in Ordnung gestellt, da bricht das Unglück neuerdings herein und füllt

die Keller mit reißendem Wasser, so daß die Fässer von ihrem ständigen Platze in die Höhe geworfen und des kostbaren Inhaltes entleert wurden. Viele Lagerfässer wurden verdorben und beschädiget und ein Kapital von vielen lausend Gulden in der Zeit von ein paar Stunden von den wilden Fluthen verzehrt. Das Wasser hatte diesmal eine Höhe erreicht, die nicht denkbar erscheint. In manchen großen Häusern drang dasselbe mitunter im ersten Stocke ein, so daß die Böden der Wohnzimmer aufgehoben wurden. Die Häuser

mußten theilweise selbstverständlich ganz verlasien werden, da ein Einsturz unter solhanen Umständen nicht ausgeschlossen ist. In ei» Haus drang z. B. das Wasser bei den Fenstern dcS ersten Stockes hinein und strömte zu jenen der anderen Seite hinaus. Die soeben halbwegs in Ordnung gebracht gewesenen Gc- ichäftSläden sehen wieder jämmerlich aus. Die durch das Dorf streßt das nasser gleich einem ? Ladeugernste sind zusammengefallen, die Kästen wilden Strome und richtet hauptsächlich

UeberschwcmmungSgebict noch eine Ortschaft geben, welche so empfindlich von der Katastrophe heimgesucht worden. als gerade Salurn. Jeder Verkehr ist gehemmt, ganze Familien ruinirt und Hunderte von Grundstücken derart unter Wasser gesetzt, daß von denselben fast gar nichts mehr sichtbar ist. Häuser stehen in Gefahr und droht ein solches bereits einzustürzen. Die Lage der armen Leute ist eine herzergreifende und Niemand vermag Hilfe zu leisten. Das Volk ist sehr aufgeregt, und werden hauptsäästich über die Etschrcgulirung Klagen laut

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 23.02.1887
Umfang: 10
an diesem öf fentlichen Werke nimmt einen befriedigenden Ver lauf und darf mit Zilveriässigkeit angenommen werden. eS könne gegen Ende des laufenden Jah res schon das vorzügliche Quellenwasser zum Wohl und Ehre der Gemeinde in das Weichbild der Stadt geführt werden und zur Bertheiluug gelangen. Es dürfte sich daher jetzt schon d-e Frage aufdrängen, zu welchen Bedingungen und Kosten das Wasser an die Gemeinde und Pri vaten abgegeben werden könne. Dem Sladtma- gistrate ist bereits ein Entwurf eines Regulativs bezüglich

zu ge nehmigendes Regulativ geordnet. B. Wasserabgabe. Die zweite Frage greift mehr in das Finanzielle ein und handelt es sich hier in der Hauptsache, nach welchen Prinzipien und zu welchen Preisen das Wasser an die Gemeinde und die Privaten abgegeben werden könne. Zur Beruhigung kann mitgetheilt werden, daß die Gesammlbaukosten unter dem Kostenvoranschlage von 200.000 fl. bleiben, da gegen steigt doch das erforderliche Betreffnis an Zinsen inkl. Amortisation und übrige Ausgaben per Jahr auf rund 10.000

läßt. Die Prioakabonnenten (Hausbesitzer) bezahlen ihren Antheil nach der Zahl der Räume, Gewerbe nach Maßgabe des verbrauchten Was sers, Motoren nach Maßgabe der im verbrauch ten Wasser enthaltenen Arbeitskraft. Für alle Abonnenten wird ein M i»i m a l z i n S bestimmt, der unter alle» Umstünden bezahlt werden muß, auch wenn sich herausstellen sollte, daß daS ver brauchte Wasser unter dem Ansätze liegen sollte. Bei den gewöhnlichen Wohnhäusern wird das Wasser ä discretioa abgegeben, so lange

. Nach diesen An sätzen werden auch Nichtabonnenten (für Be nützung der öffentlichen laufenden Brunnen) zu 60 % belastet, so daß ein solcher doch eine» Was serzins zu leisten hätte für obiges Beispiel von 16.02 fl. Bei Gewerben, wie Hotels, Bäckereien, Wäschereien. Pensionen wird, abgesehen des fest gesetzten Minimalzinses des verbrauchten Wasser- quantums, nach dem Wassermesser bestimmt und nach der Skala, welche eventuell auch für die gewöhnlichen Wohnhäuser Anwendung findet, berechnet zu 8 Kreuzer für die ersten

1000 m s Wasser, 6 Kreuzer für die zweiten und 3 Kreuzer für jeden in* über 2000 m 3 Wasser, zahlbar jedes halbe Jahr. Bei Mmoren wird der Zins berechnet zu 0.50 fl. pr. brutto Pferdekraslstunde, wobei die Kraft berechnet wird durch Multiplikation des an der betreffendeil Stelle in der öffentlichen Leitung vorhandenen Druckes in Meterit mit der Zahl der verbrauchten Kubikmeter Wasser. Die erhaltene Zahl drückt die Kraft in Metertonnen aus, wovon 270 auf die Pferdekrast pro Rum- mer gehen. Wasser

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1909
Umfang: 8
erscheinen. Der Physiker hingegen erblickt in dieser Errungenschaft wohl keineswegs etwas Un erwartetes, sondern nur die Ueberwlndung technischer Schwierigkeiten, die sich der praftischen Ausführung einer theoretisch längst erwarteten Tatsache in den Weg stellten. Uebrigens läßt sich auch dem Laien unschwer klar machen, dah der Gedanke, Lust zu ver flüssigen, nicht so ferne liegt. Betrachten wir nur ein Stückchen Ei? - jeder weih, dah dies nichts anders ist, als Wasser in fester Form; geben

wir das Stückchen Eis in eine wärmere Um gebung, so wird es sich langsam verflüssigen. Wir haben Wasser ln flüssiger Form. Geben wir nun dieses Wasser in ein Gesäh und erhitzen dasselbe, so wird bei zirka 100 Grad das Wasser anfangen ln Dampsform davonzugehen. Wir könnten nun diesen Wasserdampf, der ober dem Erhitzungsgesäh abzieht, etwa in einer verschließbaren Glasröhre aufsangen. 2n dieser Röhre würden wir nun einen Dunst wahr nehmen und an den kälteren Teilen derselben bereits wieder einige Wassertröpfchen

; würden wir aber diese Röhre durch Erhitzen konstant auf einer Temperatur über 100 Grad erhalten, so würden alle Wasser- tröpfelchen verschwinden, ja auch der Dunst würde verschwinden und der Inhalt der Röhre wäre äußer lich von der Lust nicht mehr zu unterscheiden. Wir sagen deshalb auch: Oberhalb 100 Grad ist da» Wasser im luftsörmigen Zustande oder, wie man ge wöhnlich sagt, im gasförmigen. Aehnliche Verhältnisse treffen wir bei verschiedenen andern Stoffen; je nach der umgebenden Temperatur kennen wir den betreffenden

Stofs in festem, flüssigem oder gasförmigem Zustande; die Temperatur jedoch, bei welcher sich die Veränderung von einem solchen in den andern vollzieht, ist bei verschiedenen Körpern eine wesentlich andere. Es geht, wie wir gesehen haben, das Wasser bei zirka 100 Grad in den lust« förmigen Zustand über und verbleibt oberhalb der selben auch in demselben. Der bekannte Schwesel- ather hingegen siedet schon bei 35 Grad und ist be reits ober 35 Grad nur mehr im lustförmigen Zu stande bekannt. Hier möge

nun noch eine zur Er klärung des Späteren höchst wichtige Bemerkung er wähnt werden, die man bei Bestimmung des Siede punktes einer Flüssigkeit macht. Wir können nämlich noch so stark unter einem Kessel mit Wasser feuern, das siedende Wasser wird nie eine höhere Temperatur anzeigen, als 100 Grad; erst wenn alles Wasser in den gasförmigen Zustand übergegangen ist, wird die Hitze im Kessel plötzlich enorm steigen. Ebenso können wir bei andern Flüssig keiten die Bemerkung machen, daß sie, wenn sie sieden, stet

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 08.04.1916
Umfang: 12
der heurigen Bespritzung folgendes gesagt werden: 1. Gehe sehr haushälterisch und sparsam um mit dem wenigen Kupfervitriol, das heuer ausgetcilt wird. Zu dem Zwecke mußt du: a) die Spritzbrühc gut bereiten. Bisher wurden hierin oft grobe Fehler gemacht. Merke dir: Man soll die Kupfermenge gut abwägcn und dann in einen Sack geben und ins Wasser einhängen. Be reite daneben in einem eigenen Gefäß die Kalkmilch. Ja nie so ungefähr einen Kalkklumpen in das Kupfcrwasser werfen und dann umrühren! Nein, man muß

die Kalkmilch getrennt Herrichten. Wie viel nimmt man Kalk? Immer etwas weniger an Gewicht als Kupfer. Nimm lieber zu wenig als zu viel. Wer zuviel Kalk in das Kupferwasser gibt, schadet seiner Wirksamkeit ganz bedeutend. Wer zuviel Kalk beigemischt hat, kann es nicht mehr gut machen durch Nachgießen von Kupfer wasser. Wer aber zu wenig Kalk genommen hat, der kann durch Nachschütten von Kalkmilch den ehler beheben. Also nochmals: Sei vorsichtig mit alk und trage lieber zu wenig an. Wie erkennt

man mit Alaun? Man wird nicht fehl gehen, wenn zur ersten Spritzung 3 U Kilo Kupfer und '/, Kilo Alaun auf 100 Liter Wasser nimmt, für die weiteren Behandlungen dann 1 Kilo Kupfer und etwa 3 /* Kilo Alaun aus 100 Liter Wasser. Den Alaun zerstoßt man zu Pulver und hängt ihn auch in das Wasser wie das Kupfer. Für diese Brühe gilt sonst alles genau gleich wie das unter 1a und l> für die gewöhnliche Kupferbrühc gesagte. 3. Hilf dir über den Kupfcr Mangel mit Perocid hinweg. Perocid, wenn es mit Kalk

in Verbindung tritt, gibt auch ein recht gutes Pilzgift gegen die Peronospera. Man muß diese Brühe aber recht bereiten. Die Mißerfolge vom letzten Jahre kom men von den Fehlern in der Zubereitung. a) Wie bereitet man die Perocidbrühc? Bei IM Liter Bach- oder Regenwasser gibst du in 50 Liter Wasser das Perocid hinein. Man darf das Perocid nicht h i n e i n h ä n g e n wie das Kupfer, sondern das abgewogene Salz muß brockenfrei unter Umrühren ins Wasser gegeben werden. Die Brocken zerdrückt man mit der Hand

erfolgt der Versuch mit dem Phenolphtaleinpapier genau wie unter 1a gesagt ist. Färbt es sich nicht rot, dann soll man noch etwas Kalkmilch nachgießen bis es wirkt. Die nun so bereitete Brühe wird mit Wasser (auf 1 Hekto liter mit 30 Liter) aufgrfüllt und du kannst damit spritzen. Besondere Erwähnung verdient, daß diese Brühe auch länger stehen bleiben darf. b) Wieviel soll man auf IM Liter Wasser Perocid nehmen? Heuer kommt wohl nur Rohperocid in Betracht. Merke dir: Vom Rohperocid sollst du ungefähr

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 10
Datum: 10.04.1889
Umfang: 10
- und Volkswirtschaftliches. Rezept für Kupfervilriolbesprihnng. Die Direktion der Landesanstalt in St. Michele giebt den landn». Blättern folgendes Rezept an für die Bereitung der Kupfervitriolkallmischung: „Für je 100 Liter der Mischung löst man 2 Kilogramm, vorher möglichst zerkleinerten eisenfreien Kupfer vitriol in 10 Liter heißem Wasser auf. Diese Lösung kann im Borrath hergestellt und nach Be darf entweder im Hause oder erst im Weingarten mit Kalk und Wasser gemischt werden. Man ver fährt t a&ei in der Weise

, daß man 2 —3 Kilogr. dicken, fetten, möglichst reinen Kalkbrei, wie er in den Kalkgruben aufbewahrt wird. mit Wasser an rührt, hierauf die so erhaltene Kalkmilch durch ein feines Sieb Passirt, um Sandtheilchen und gröbere Berunreinigungen zurückzuhalten. Die durchgesiebte Kalkmilch verdünnt man mit Wasser auf 90 Liter und setzt hierauf unter Mischen mit einem Holzstab die inzwischen abgekühlte Lösung von 2 Kilogramm Kupfervitriol hinzu. Will man statt 1 Hektoliter auf einmal 2. 3 oder 10 Heltoliter der Mischung

bereiten, so muß natürlich sowohl vom Kupfervitriol als vom Kalk und Wasser entsprechend 2, 3 bis 10mal soviel als angegeben wurde, genommen wer den. Will man weniger als 2 Kilogramm Kupfer vitriol auf je 1 Hektoliter Wasser nehmen, so kann man dem entsprechend auch die Kalkmenge ver ringern. Will man sicher sein, daß die Äupfer- kalklösung die Rebblätter nicht verbrennt, so läßt man die Mischung stehen und absetzen. Wird die auf der Oberfläche stehende Flüssigkeit farblos, so ist genug Kalk darin

erhalten, so ist cS unbedingt nothwendig, dieselben nach jedes maligem Gebrauche sogleich mit Wasser auszuspülen und gut zu reinigen. Die Reinigung muß daher auch erfolgen, wenn die Arbeit aus einige Zeit z. B. über Mittag unterbrochen wird. Dies gilt sowohl bei Bespritzung der Reben mit Kupferkalk als mit anderen flüssigen Mischungen. Nach ge- n,achten Erfahrungen sind Pumpen mit Kupfer- gesäßen solchen mit eisernen weitaus vorzuziehen, da letztere bald durchrosten. 2 Kilo Kupfervitriol in 6 Liter

Wasser gelöst, geben zirka 6*74 Liter Flüssigkeit, 2 % Kilo Soda in 12'/, Liter Wasser gelöst, geben zirka 14'/. Liter Flüssigkeit. Es müß ten daher, um obige Konzentration zu erhalten, bei genauer Herstellung der konzentrirten Lösungen nach den gemachten Angaben, um 1 Hektoliter Mischung zu erhalten, zu 80 Liter Wasser 14'/« Liter Soda lösung und dann ebenfalls unter Umrühren K'/. Liter der Kupfervitriollösung zugesetzt werden. Marktberichte. Der Mittsastenmarkt in B o z e n am 1. d. M. war mit 1634

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 19.09.1888
Umfang: 12
für die hiefige, meist arme Bevölkerung. Einige Wiesen find durch Erd abrutschungen oder theilweise Ueberschüttuugen be schädigt, in einigen Aeckern hat das Wasser Fur chen aufgerissen und die Brücke auf dem Wege von Pawigl nach Lana ist fast spurlos verschwun den. Der Schaden ist um so bedauernSwerther, da nach der vorigjährigen geringen Ernte auch das heurige Jahr in mancher Beziehung noch minderwerthige Ernten ausweist bezüglich Heu, Grummet und Herbstgetreide. Gott segne das Wenige. St. Ulrich (Gröden

, von welchen man die dies jährige traurige Ueberschwemmung von Auer bis zum Einfluß des Aoisio in die Etsch ganz und voll überschauen konnte. Von Gmund an bis Laag ward die linksseitige Ebene unter Wasser, die RrichSstraße von Neumarkt bis Laag unfahr- bar. Kurtinig bildete ein Kleinvenedig. Oberhalb der Station Salurn durchbrach die Etsch in einer Länge von ungefähr 3V m den Eisenbahndamm und wälzte ihre schmutzigen Fluchen gegen Eich- holz. Von Salurn bis S. Michele ist die ganze Thalsohle vollständig überschwemmt, kurz ober

- halb der Station Michele strömte die Etsch über den Bahnkörper, der jedoch, weil fest gebaut, dem Wasser Stand hielt. Heute ist dieser Theil des Bahn dammes wieder frei und auch die Bergeln und niederen Bäume erheben sich schmutziggelb. Die Hoffnung der armen getroffenen Leute ist heuer wieder größtentheils zu Wasser geworden. Schwer getroffen wurden auch der Herr'Pfarrer von Margreid und Herr v. Mackowitz (Bozen), deren Güter in St. Florian vis-ä-vis Margreid total überschwemmt wurden, nun schon

dreimal in die sem Jahrzehnt. Besser rentirt es diesen und an deren Besitzern, ihre Wiesen und Weinberge in Streumoose umzuwandeln, als sie der trefflich regulirten Etsch preiszugeben. Bauern und Her- reu verstehen, wie sie sagen, eben nicht, das Räth sel zu lösen, wie 1 Liter Wasser iu eine Halb- literflasche zu bringen sei — Infolge des an haltenden Regens ist überhaupt die Aussicht auf eine befriedigende Weinlese getrübt worden. — Als Schreiber dieses am Dienstag nachmittag einen Abstecher

so bedeutend, als gerade tu unserer Gegend. Die Durchbruchsstelle des Bahn körpers ist seit gestern provisorisch hergestellt und heute verkehren schon Personen- und Lastzüge die ganze Strecke. Es ist gewiß nur billig, wenn man diese in überraschend kurzer Zeit beendigte Arbeit lobend anerkennt. Die Reichsstraße gegen Neumarkt ist noch immer'unter Wasser und fin det daselbst das Wasser nur langsamen Abfluß. — Ein aus Italien zurückgekehrter Herr aus Gröden hatte die Freundlichkeit, mir zu erzäh len

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 21.10.1885
Umfang: 12
halb Lorenzen steht wieder in einem See und ist dort eine große Strecke Felder überschwemmt. Die Gader hat auch im Enneberger Thal die Regn» lirungs« und Straßenbauten größtentheils weggerissen und die Kommunikation mit Fuhrwerk ganz zer stört und am Auslauf in die Rienz die Dörfer Pflaurenz und Monthal überschwemmt. DaS Bahn- geleise oberhalb Bruneck bei Percha droht herabzu- sinken und zwischen Ehrenburg und Bintl steht das Geleise unter Wasser, selbst die Straßenverbindung ist unterbrochen

, da daS Wasser die behufs Herstellung einer ueuen eisernen Brücke aufgestellte Nothbrücke unterhalb Lorenzen weggerissen hat. Es ist unbe schreiblich, mit welcher Wildheit die Rienz daher- braust, die Ufer beben von dem Getöse, welches daS Weiterreißen der Steine im Wasser verursacht. Der Regen hat endlich unter Tags etwas aufge hört und gegen Abend ist auch das Wasser merklich gesunken, jedoch ist die Gefahr nicht beseitigt. Brunrck, 17. Okt. Das Wasser hat über Nacht im Stadtrayon noch größere Strecken

Schutzmauern eingerissen, jedoch läßt sich heute leichter vorbeugen, weil der Wasserstand kleiner ist. Es werden an den gefähr lichen Stellen überall Bäume eingehängt; jedoch unterhalb der Stadt wird es nicht so leicht möglich sein, die Rienz sobald wieder in ihr Bett einzu dämmen. Die Wasserwerke der Schmiede, Müller rc., die von der letzten Ueberschwemmung nicht gar lange hergestellt sind, sind wieder lheilweise rninirt und was wird das Wasser erst anderswo wieder für Schaden und Jammer verursacht

es den ganzen Tag in Strömen, ohne Aussicht, daß sich das Wetter sobald ändere. Der Jnn geht niedrig, führt aber sehr schmutziges Wasser. Bei dem Umstände, daß es sehr kühl ist und also die Höhen sicherlich mit neuem frischen Schnee versorgt sind, dürfte hoffentlich keine Ueberschwemmungsgefahr zu besorgen sein.*) Huben im Oetzthal, 16. Okt Das war eine Nacht, diese vergangene! Der Himmel machte ein möglichst trübes Gesicht, die Leute machten es getreulich nach. Ist auch nicht zu verwundern, schien

es doch, als wollten und müßten die Berge alle lebendig werden. Schon um 5 Uhr morgens weckte Donner und Blitz die noch Schlafenden, während dichter Regen niederströmte. Das setzte sich den ganzen Tag und die ganze Nacht fort. Die Besorgnis mehrte sich mit jeder Stunde. Bon den Bergen stürzte eine Menge von Bächen und Büchlein nieder, an Stellen, wo im Sommer kein Tropfen Wasser fließt. Die Ache stieg in besornis- erregender Weise. Wild tosend wälzte sie ihre schmutziggclben Fluthen heraus durch den kunst vollen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 11.03.1893
Umfang: 12
; doch das Kind starb. Die Mutter fragte wohl den Arzt, ob nicht vielleicht Wasser helfen könnte, wurde jedoch mit dem „albernen' Zeug abgewiesen. Da» zweite Kind lag bald auch am Scharlach darnieder, der Arzt kam, gleiche Anwendungen, gleiches Abkapiteln der nach Wasserbehandlung flehenden Mutter, das Kind starb. Die tückische Krankheit erfaßte bald daS dritte Kind. Da ließ sich die arme Mutter das Waffer nicht mehr ausreden, nahm dem Kinde mit Wasser die Hitze und zu ihrer Freude war das Kind bald genesen

. So w e bei Kin dern, hilft Wasser auch bei Erwachsenen. Ein ganz vorzügliches Heilmittel bei Entzündungen ist: Toppenkäse (Schotten), verrührt aufgelegt auf die schmerzende Stelle. Langsam geht be> Nervosität die Heilung von statten und man darf nicht verzagen, wenn nicht schon nach we nigen Tagen Besserung eintritt; eS dauert oft bis zur vollen Heilung drei Jahre. Ich selbst, sagte Pfarrer Kneipp, war so armselig und elend, aufgegeben von allen Seiten, aber der Glaube an das Wasser hat mich nicht verlassen

und ich bin heute mit meinen 72 Jahren viel leicht der Gesundeste im Saale. E» kommt jetzt Frühling und wir können gleich mit der Stär kung und Kräftigung unseres Körpers durch Barfußlaufen beginnen. Wer sich draußen genirr, beginne zu Hause auf dem Küchenboden etwas Wasser auszugießen und anfänglich 4—5 Min. auf- und abzulaufen. Das zieht das Blut vom Kopfe; später 2 Halbbäder die Woche im kalten Waffer. nur 2 Sekunden, am besten vom Bette aus oder gleich darauf wacker arbeiten. Beim Halbbad wasche

man sich gleichzeitig den Ober leib schnell mit kaltem Wasser ab. In Wöris- hsfen läuft heute Alles barfuß; man findet das als etwas Selbstverständliches und thut wohl. Das Strümpfe- und Schuhetragen ist halt heule Mode, nothwendig ist es nicht, sonst hätte der liebe Herrgott die Kindlein wohl auch mit Strümpfen und Schuhen zur Welt kommen lassen. Ein Hauslehrer bei einer Herrschaft litt an furchtbarem Kopfweh und Polypen in der Nase. Als er anfing, barfuß zu lausen, glaubten die Hausleute allerdings, es sei

- füttern' sehe ich nicht gerne. DaS Wasser löst auf, leitet aus, stößt ab. Ein übermäßig kor- pulenter Beamter aus Oesterreich kam mit einer riesigen „Hypolheke' vorneherum zu mir mit der Klage, daß ihm alles Mediziniren, Hunger- und Schwenningeckur nichts genützt; sein Zustand ward immer unerträglicher. Ich rierh ihm, nur kräftig zu essen. Derlei Leute sind eben gewöhn lich blutarm, da das Blut nach und nach in Fleisch übergeht; er wollte jedoch meine Worten erst nicht trauen. Bald entschloß

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Seite 3 von 4
Datum: 21.09.1921
Umfang: 4
, trieben, wo es besonders notwendig erschien, das Vieh aus den Ställen in Sicherheit und fanden sich an den gefährdeten Orten zur etwaigen Wassetabwehr und Hilfeleistung ein. Ein Glück war es, daß in der Oberen Vill die 'Durchbruchstelle der Wasiermauer recht zeitig gesperrt werden konnte und die Hokzbrücke vom Wildbach weggerissen wurde: sonst hätte aus dem Markte ein zweites Klausen werden können. Trotzdem hat das Wasser den bis zu 4 m hohen, zu Kaiserin Maria Theresias 'Zetten gebauten Stemdvmm

, bis er sich zum größten! Jugoslawien eine vorläufige Bewilligung des genannten Glück auf einen 'Baum retten konnte. Sein wiederholter; Ministermms nicht mehr notwendig ist. Die bestehenden Hilferuf wurde trotz des Wildbachdonners gehört, aber - sanitären Vorschriften bleiben jedoch auch weiterhin in ein langer Rettungskordon, der sich durch Seile verbun-! Kraft. den. quer unter Weinpergeln hin durch Tiefes Schlamm- j . ■ ■ ■ wasser zwang, konnte die Wildbachwogen wieder nicht . Y.y» Y. . dju^Hbrechen

, ja in der finsteren Nacht nicht einmal die | (Freie S eelfo r g estellen.) Zur B Werbung aus- wmde er. nachdem,das Wasser behütend nachgelassen;geschrieben sind die Stadtpfarre Tirol-Meran, für hatte, glücklich heremgehott. Das hllftenhe Zusammen-! ^^ren Teilung die Vorarbeiten nahezu abgeschlossen sind, ÄlnlÄÄ 'ii' j Wetters die unabWngige Kurafie Prooeis-Nonsberg drohenden Nacht muß anerkannt werden, lmmuttgend, ^d die Küratie St. Martin am Kofel, bis zum 18. wirtte auch das Erscheinen des Herrn Bürgermeisters

, der. ein eigenes Weingut unter Wasser wissend, ruhig sagte: Der Herr hat's gegeben, der Herr hatts genom mene Im ersten Augenblick des 'Alarms erlosch das elektrische Licht, dauernd, daß die Leute und Kerzen auf die Fenstersimse stellten, was den druck einer festlichen Sttaßenbeleuchtung hervorrief. Die armen Heimgesuchten werden selbstverständlich der Mild- tätigkett empfohlen. Auch eine große Lehre wird man aus der verflossenen unheimlichen Nacht ziehen müssen: nicht in ein altberüchtigtes Wildbachdelta

65 Zentimeter. Rach 1 Uhr nachmtt- tags ließ sich jedoch am 'Pegel kein Rückgang des Wasser- staNdes mehr konstatteren und da wahrscheinlich im Pustertale Gewitter niedergegangen waren und der Eisack Hochwasser zu führen begann, stteg der Stausee bei Klausen über Nacht wieder um 20 (Zentimeter. Im wetteren Ver laufe des gesttigen Tages sentte sich das Wasser jedoch wieder um zirka 15 bis 20 (Zentimeter, so daß gestern abends als Erfolg des! Kanaldurchstiches ein allgemeiner Rückgang der Ueberschwemmung

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1926
Umfang: 8
an dauernde Regenwetter — oft goß es in Strömen, wie wenn der Himmel offen wäre — hat nicht nur dem Obst geschadet und die Reben stark zum Ausgabeln gebracht, sondern an Grund und Boden große Verheerungen an gerichtet, den Boden tief hinein ausgeweicht: von den Berglehnen überall schoß und schießt das Wasser über alle Steige, Rinnen und Riesen in Bächen und Bächlein hernieder, die Ebene unter Wasser setzend, so daß die Bahnfahrer am Sonntag abends von Bolzano herauf ei nen See entlang zu fahren meinten

die halbe Ortschaft liegt unter Wasser. Von Bolzano trafen Pioniere ein, um die Ueberschwemmung einzu dämmen. Am Sinnich standen die Gründe ebenfalls unter Wasser/ der über die Ufer getretene Sinnichbach schwemmte am Sonntag eine Holzbaracke weg, in wel cher sich die Auskocherei Saccheli befand. Ein Faß mit 5 Hektoliter Wein und Lebensmittel wurden mit wegge schwemmt: Saccheli war gegen Ueberschwemmung ver sichert. Die Katzen st einer Straße wurde an mehre ren Stellen verschüttet, an einer Stelle wurde

mußten jedesmal aussteigen und zu Fuß sich durch den Morast und Schotter durcharbeiten. Ge genüber am Schennaer Berg erfolgten ebenfalls Vermu rungen und Mrutsche. In Avelengo (Häsling) wur den von der neuen Straße, wo sie das Tal übersetzt und zum Dorf aufsteigt, ungefähr 50 Meter Straße weggeris sen. Im. Restaurant Trauttmannsdorf wurden die Kel ler unter Wasser gesetzt. In der Talebene verursachten ' die Grundwasser der Etsch und die von den Bergen kom menden Gießbäche Ueberschwemmungen

. In der Nacht vom 15. zum 16. ds. haben die Wasser- massen das breite Eisack- und Talferbett in ganzer Breite beansprucht und schmutzigbraune Wogen wälzten eine Unmenge von Gehölz und Baumstämme mit sich, daß man sich kaum einen Begriff machen konnte. Am Sonntag hatte sich tagsüber sowohl auf der Eisack- wie auf der Talserbrücke ein zahlreiches Publikum ein gefunden. um Zeuge des verheerenden Elementes zu sein. Der Eisack hatte bereits am Sonntag früh einen Höchstwasserstand erreicht wie seit Jahren

. Bei Schloß Ried sowie beim Sarner-Toni hat das eindringende Wasser die Schutzmauern unterspült und die schön angebauten Wiesen und Gemüsebeete zerstört. Der Weg nach Sarentino (Sarnthein) ist an vielen Stel len durch Steinschlag schwer beschädigt, so daß der Auto- und Wagenverkehr aus unbestimmte Zeit eingestellt wer den muhte. Der Fagenbach in Gries, der, vom Salten kommend, beim Gasthaus „Scharfeck' in die Talfer mün det. schwoll in der Nacht vom Samstag zum Sonntag, derart an. daß die Lage

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 17.06.1899
Umfang: 14
k. k. Statthalterei und ein hohes k. k, Mini- j sterium klar, deutlich und gleichlautend in dem von Herrn Fuchs inszenirten Prozesie zugunsten der Etschwerke in allen Punkten entschieden. Da aber Herr Fuchs zur Zeit — wo er für seine Kombination »Rafflwirthshaus—Meraner Hauptpost' gute Stimmung in der Bürgerschaft braucht — die Sache so darstellt, als seien es die bösen Etschwerke oder zum Mindesten die Meraner Mitglieder im Bauausschufle derselben gewesen, welche den Förstern oder ihm das Wasser getrübt hätten

, so will ich doch öffentlich sagen, was ich als Mitglied des BauausschusseS dieser Werke bestimmt weiß. Es ist unrichtig, daß die Förster Interessenten „seit urdenklichen Zeiten' eine beliebige Wasser- menge der Etsch entnommen haben. Richtig ist. daß die entnommene Wassermenge etwa 5—600 Sekundenliter betrug, daß dieselbe fast unmittelbar an der Ausmündung des gefähr lichen Töllgröbens vermittelst sehr unsicherer Vor kehrungen eingeleitet und durch ein äußerst primi tiven Bewässerungswaal abgeleitet wurde

unsicheren, allen Zufälligkeiten durch Hoch- wasser- oder Töllgröbenübermuhrung ausgesetzten Waffereinleitung einen vollkommen sicheren Wasser bezug erhielten, und zwar nicht „trübes', sondern durch die Sandfänge der Etschwerke gereinigtes „klares' Wasser; auch sind die Kosten der Einkehr und der Erhaltung eines beträchtlichen Waalstückes entfallen, und dies Alles, ohne daß die Förster nur einen Kreuzer zu bezahlen hatten. Auch habe ich gehört, daß kürzlich zwischen Herrn Fuchs

und den Wieseninteressenten in Forst ein Privatübereinkommen geschloffen wurde, womit der Brauerei Forst, die bisher mit den Bewässerungs- intereffenten wegen ihres Wafferbezuges von zirka 200 Sekundenlitern öfters Differenzen hatte, ein Wasser- bezug von 400 Litern eingeräumt wurde, was auf das Schlagendste die Behauptung des Herrn Fuchs widerlegt, „die Etschwerke hätten den Förstern den Wafferbezug auf das aller- nothwendigste Maß beschränkt' und dass diese „jedem guten Rechte zum Hohn, lieber das Unter wasser

sich die Ansichten. Herr Fuchs glaubt oder gibt sich den Anschein zu glauben, daß das mächtige, kompakte und schwere Geschiebe des Töllgröbens von den wenigen Kubikmetern Wasser der Etschwerke vermahlen und schadlos abgeführt werde. Der Bauausschuß der Etschwerke hielt diese Ansicht für vollständig haltlos und unbegründet und alle amtlichen Sachverständigen haben dieser Ansicht beigepflichtet. Dagegen waren die Etschwerke mit ihrem ganzen Einflüsse bestrebt, durch eine solide Ableitung im Unterlaufe

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1926
Umfang: 8
Dammstufe überflutet und sich in eine Reche von Obst- und Weingütern ergossen hat. Der zwischen Settequerce (Siebeneich) und Terlano die Meraner Reichsstraße überquerende M a r g a r e - thenbach hat bereits in der Nacht zum Sonntag die Brücke übermurt und ein Stück der Reichsstraße zerstört. Zn der Nähe des Lacknerhofes staute sich das Wasser an einer Mauer, so daß die Mauer durchbrochen werden mußte, um dem Wasser einen Auslauf zu verschaffen. Vis zur Eisenbahnstation Settequerce (Siebeneich) hörte

passie ren kann. Beim' Sternwirt fiel die Betonbrücke dem rasenden Element zum Opfer, beim Wasserfallwirt über- murte eine Steinlawine die Straße; weiter herauhen, nicht weit hinter dem Wasserfall, riß das Wasser den Unterbau der Straße heraus und / nur die Betondecke hielt stand, die frei in der Luft hängt. Am sogenannten Stich vor dem Wasserfall ist die Straße wiederum aus eine Strecke von 10 Nietern eingestürzt. Selbstverständ lich ist die Eggentaler Straße nun auf lange Zeit

keine begründete Aussicht auf eine wesentliche Ausheite- rung der gegenwärtigen trostlosen Witterung. Bei Chiusa (Klausen) ist der Eisack hoch ange schwollen, so daß bereits Sonntag nachmittags befürch tet wurde, daß das Wasser wieder in die Keller der Häu ser dringen werde. In der Frag wurden die zwischen Thienebach und dem Eisack gelegenen Wiesen über schwemmt und teilweise fortgerissen. Chiusa (Klausen) ist diesmal mit knapper Not wieder einer Katastrophe entgangen. Immer höher schwoll der Eisack

an und erreichte am Sonntag um 7 Uhr abends den Höchststand. Beim Schnlhaus stand der Wasserspiegel nur mehr 10 Zentimeter unter der Reichs- stratze. In den tieferen Kellern ist allerdings wieder Wasser eingedrungen und am linken User sind Gärten und Wiesen (Schrott) überschwemmt. Zum Glück hat der Tinnebach diesmal nicht arg getan und so blieb die Stadt doch vom Aergsten verschont. Zwischen G u d o n (Gusidaun) und T i s o (Theis) war die Brücke über den Villnösser Bach bereits am Sonn tag nachmittags

E i s a ck entlang sah man am Sonntag Leute damit beschäftigt, aus den hochgeschwollenen Flu ten Holz herauszufischen. Im P u st e r t a I e hat es am Samstag abends ge schneit und hieraus geregnet. Auch dort sollen zahlreiche Schäden vorgekommen sein. 3m Trentino. Der dreitägige Regen hat im Trentino ebenfalls un geheure Schäden im Gefolge gehabt. Ganz besonders wütete der N o c e, der bei der Fusinabrücke austrat und die Gegend bis N ave das Gelände zwei Meter tief unter Wasser setzte. Die Einwohner mußten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 28.07.1923
Umfang: 8
einen neuen, ganz mit kaltem Wasser vollgesogenen Blu- »'-'ntopf stülpen, dessen Ablaufloch mit Salizylwatte verstopft wird. Auf den Rand des großen Tellers müssen Sie kaltes Wasser gießen, das Sie oft er neuern. Durch das Wasser, das durch den porösen Blumentopf aufgesogen wird und verdunstet, ent steht eine erhebliche Abkühlung, so daß, in kühlen Raum gesetzt, Butter oder Margarine sehr schön fest bleiben. — Milch können Sie vor dem Sauerwer den an heißen Tagen nur schützen, wenn Sie sie so zeitig

wie möglich holen und dann sofort aufkochen, und in einem Kochtopf, der nur zum Milchaufko- chen dient und der vorher erst mit heißem Salzwas- er und dann mit rosafarbener übermangansaurer Vassermischung umgespült wird, daß Sie ein gründ liches Nachspülen mit klarem Wasser nicht versäu men dürfen, brauche ich wohl kaum zu bemerken. Beim Aufkochen der Milch in heißer Sommerzeit ist übrigens wichtig, daß sie so rasch wie möglich ins Ko chen gebracht wird, auch muß sie dann gleich in das zum Aufheben

bestimmte Gefäß kommen und bis zum Erkalten mit einem Drahtdeckel zugedeckt wer den, nach völligem Abkühlen stellen Sie die Milch in kaltes Wasser, das sie oftmals erneuern müssen, selbst bei gewitterschwüler Zeit erleben Sie bei Beach tung dieser Vorsichtsmaßregeln. keine „saure' Ent täuschung mit gesäuerter Milch! Auch „S P e i s e r e st e' dürften Sie in, Ver gleich zu früheren Zeiten nur noch in geringen Men gen in Ihrem Speiseschrank bergen. Wo es sich lohnt, rate ich Ihnen immer, diese Reste

, ersetzen Sie diese praktisch durch irgend einen Vorhang aus leich tem dunkeln Stoff. Verdunstungen von Wasser im Zimmer bringt, iveil die Verdunstung eine große Menge Wärme verbraucht, ebenfalls wunder- volle Kühlung hervor, verstärkt wird diese «roch durch Zusatz von reichhaltig gutem und reinem Essig zum Wasser. Me Tiere Wasen. Die ^chlafgewohnheit der Tiere ist im wilden und im gezähmten Zustand verschieden. Darauf macht ein englischer Naturforscher in einem Werk aufmerksam, in dem er den Schlaf

und der Goldfische niemals schlafen. Nun sind allerdings die Gefahre» des Lebens unter Wasser so groß, daß jeder Fische der ebenso wie der Warmblüter sich dem Schlaf hin» geben wollte, sehr bald sein Leben verlieren würden Andererseits ist es sicher, daß sich die Fische auf lang» Zeit in fast vollständiger Ruhe befinden, wobei div einzige wahrnehmbare Bewegung ein leises Zitier» der Flossen ist, um die Tiere, die mit dem Kops naM der Strömung liegen, in ihrer Stellung zu erha^ ten. Kirchliches. Veränderungen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 18.02.1925
Umfang: 10
wieder auf 733 Millimeter zurückgegangcn. Die Tempera tur betrug heute um 7 Uhr früh an der Talfer- brückc -f- 4, um 8 Uhr am Kornplatz + 5i/> Grad Celsius gegen 4 Grade ain Vortag. Die Talfcr. in der wochenlang kein Tropfen Wasser zu sehen war, ist in den letzten Tagen ganz beträchtlich angeschwol- len. Heute früh wurde sogar ein Fuhrwerk, das im Talscrbctt Sand holte, derart von den immer hef tiger. andringenhen Fluten überrascht, dass es nur mit Muhe und Not aus dein Wasser gezogen wer den konnte

. So gross die Sehnsucht nach dem Regen war, so übergenug hat jetzt alles voii dem vielen Wasser und möchte 'wieder die Sonne sehen. Aus Meran, 17. F e b r u a r: Auch am' tag, 16. ds., regnete es den ganzen Tagend kwb« : regnete den einfallenden Markt ganz gründlich Gr» nach 6 Uhr abends trat Stillstand ein. Die NaÄ und den Tag über schossen über alle Berglehnen durch alle Gräben, Höhlen und Riesen die Waffeo« bache herunter. Das Wasser hat an den Wein- ackern durch Forttragen der guten Erde, Blosleg

«, der Reben oft bis an die Wurzeln, ziemlich.Scham den angerlchtct. Auch Muren. sogenaniite „Füchse^ brachen los, so am Küchelberg an einem' Weinacker', wo schon 1916 eine solche Mure losgegangen tva«. Auch sonst hat der Regen über den Küchelberg hii, arg gcwirtschastet. Uiid weiterhin jenseits der Wink« lcr-Lahn ging ebenfalls viel Wasser nieder, so auH in der 3tähe des Ladurnerhoscs gegen die sogo» nannte Spital- oder Kicchelwiese,->wo infolge de« Verstopfung des Abzugskanals das Wasser sich staute

, die unteren 3räume des Kötscheschen Wohn- Hauses drang, die zuin Knabenasyl gehörigen .Nebengebäude und die Gartenanlagen und Wiese des Knabenasyls mehrfach überschwemmte und viel Schaden anrichtete. _ Drunten auf der Postgranz - unterhalb des Schiessstandes wurde die Wenter- Schmiede unter Wasser gesetzt. Auf, d« Reich s stratze oberhalb Forst gegen Me Töll hin ging eine Mure nieder, riss einen Telo- phonmast liieder quer über die Strasse hin, wo durch das Wasser und die Mure sich staute und die Strasse

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 14
Datum: 20.09.1899
Umfang: 14
Kifinger Ueberlahrt ist gestern nachts ein Kahn mit mehreren Insassen umgekippt. Man hörte wohl die Hilferuse, konnte aber infolge der Dunkelheit und mangels jeden RettungSwittelS nicht zu Hilfe kommen. Der Kahu wurde heute morgens im Wasser treibend aufgefischt. Gestern abends 5 Uhr ist in der Nähe der Restauration Stockbauer, die über einen Meter tief im Wasser steht, ein Oekonomievorarbeiter, welcher die Kissinger Ueberfahrt durchreiten wollte, ertrunken. Ein Oekonomiegut ist total

unter Wasser gefetzt und ist das gefammte Bieh ertrunken. Traunstein ist von allen Post und Bahnverbindungen vollständig abgeschnitten. Die bedrohten Bewohner gaben Nachschösse ab. Kvlberwoor, 14. September. Kolbermoor steht noch immer unter Wasser. Die Straßen sind ganz unterspült. Der Schaden, den das langsam zurückznhende Wasser angerichtet hat, ist sehr be deutend. Nachmittags um 3 Uhr ist die eiserne Brücke über die Mangkall weggeschwemmt worden. München, 14. September. Was man seit heut» Vormittag

Breite und Länge in den Fluthen. Da die Brücke seit den Vormittags stunden für den Verkehr gesperrt war, sind Menschen leben glücklicherweise nicht zugrunde gegangen. Aus den elektrischen Trambahnlinien mußte nach», der Verkehr eingestellt werden München, 14. September. Unterhalb der Frouenhoserbrücke. wo die Jsar ein besonders starkes Gefall hat, hat das Wasser heute früh ein etwa 100 Quadratmeter großes Stück Land mit den daraus befindlichen Bäumen sortgespült. Noch immer lösen sich weitere Theile

Schlachlhof u s. w. stehen im Wasser. Die Promenade ist vollständig üderfluthet. Um halb zwei Uhr schwammen den Jnn herunter die Trümmer der eingestürzten Brücke zwischen Schärding und Neuhaus. In Schärding sind 30 Stück Vieh ertrunken. In der Jnnstadt drohen Häuser ein zustürzen. Der Wafferstand des Jnn beträgt 8'7 Meter. Die Jnnbrücke ist abgesperrt. Das Wetter ist prachtvoll. Pas sau, 15. September. Die Donau und der Jnn sind bedeutend gestiegen. Ein Feuerwehrmann ist bei den Rettungsarbeiten

und Stallung des Herrn Lehre,s vulgo Orlner wurden ein Raub der Flammen. Auch ern Menschenleben ist zu beklagen; der Schwager des Lehrers, der mit Löschen und Retten beschäftigt war, verunglückte in den Flammen. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt. Es war sehr wenig Wasser vorhanden. Versicherung unbekannt. Ui Innsbruck, 14. September. (Lokalchronik) Am Samstag nachmittags gelang es der Sicherheitsbehörde, eines gefährlichen Gaunerpaares habhaft zu werden. Dasselbe wurde in dem Augenblicke verha tet

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 03.07.1915
Umfang: 12
es mehr denn je, des Himmels Segen auf das gewissenhafteste zu verwerten. Das Bohnengemüse bereichert von nun an in wohlfeiler Weise unfern Tisch; allein wir müssen auch für den Winter sorgen, und des-^ halb sei nochmals die A u fb e w a h r u n g der Bohnen im Salzwasser in Erinnerung gebracht, weil sie die einfachste, billigste und beste Konservierungsmethode ist. Die frischen Bohnen (Fisolen) werden abgefAdet. nicht zer teilt, mit Ta'tem Wasser von anhaft'nder Erde gereinigt und in ein Gefäß gelegt

. An, besten eignen sich hiezu irdene, möglichst gleich weite Töpfe, weil bei unten engen Gesäßen der später nachsinlende Deckel zu groß wird und durch eine» kleineren ersetzt werden n,uß. Ho^'z- gefäße sind vorher mit kochendem Wasser und Soda zu reinigen, und wenn sie neu sind, 14 Tage auszuloässern, wobei das Wasser, wenn die Gesäße nicht im Flusse liegen, öfter gewechselt, werden muß. Insbesondere gilt dies für neue Lärchen- und Eichenkübel, die sonst im ersten Jahre den Bohnen einen Hoiz- geschm'ack

mitteilen. Nachdem das Gefäß mit reinen Bohnen gefüllt ist, wird auf j e 1 L i te t, kaltes Wasser 10 Deka Salz gegeben, die Lösung darüber.geschüttet. Ein reines Lei nen, dann ein durchlochter Holzdeckel mit meh reren handlichen Steinen belastet, schließen die Bohnen oben ab. Als Aufbewahrungs raum eignet sich ani besten ein kühler, lustiger Keller. Das Salzwasser muß stets noch über den Deckel reichen, weshalb das verdunstete Wasser fallweise mit reinem, nicht gesalzenen Wasser zu ergänzen

ist. Das jeweilige Rach-- füllen des Wassers, das Waschen des Leinen tuchs und der Steine ist wohl die einzige Arbeit. Manche Leute belieben zu den Bohnen, angeblich zur Geschmacksverbesserung, Boh nenkraut oder andere Kräuter zu legen, doch hat der reine Bohnengeschmack v'el für sich. In der gemüsearmen Zeit werden die Salz-, bohnen verbraucht. Die in Betracht kommende Portion wird am Vorabend herausgenommen und über stacht in kaltes Wasser gelegt, das vor der Zubereitung hinweggeschüttet wird. Das beim Dünsten

oder Kochen hingegen ver wendete Wasser bleibt schon bei dem Gemüse. Alles andere sei den geschätzten Hausfrauen überlassen, doch erlaube ich mir noch zu be merken, daß in Sel gedünstete Bohnen beson ders weich werden und angenehm schmecken, Grüne Bohnen können auch geschnitten, ge dämpft und nachher an der Sonne oder durch künstliche Wärme getrocknet werden. Allein die L^alzbohnen haben für den Haushalt weitaus den Vorzug, weil sie durch hei ßes Wasser nicht ausgelaugt werden, den natürlichen Geschmack

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 21.08.1886
Umfang: 10
frische Luft hinein! Soll ich sterben, so sei es in reiner Luft. Halt dich rein. Mach dich nicht gemein. Wenn du willst werth gehalten sein! Nicht wo man betet, sondern dort, wo es stinkt, da nimm den Hut und geh! Verlaß't der Städte laut Getümmel, Es labt uns ein heiterer Himmel! Es versteht sich von selbst, daß, wo eine Louise, Charlotte, Friederike, Julie, Lili oder dergleichen Wesen walten, nur himmlische Ord nung herrschen kann. Reines Wasser ist das beste Mittel für Rein lichkeit, daher wurde

demselben auch zu allen Zeiten das größte Lob gespendet: Wasser ist das Beste. Ohne Wasser ist kein Heil. Laß't die Kinder singen, springen Laß't im Strom sie Wellen schlagen. Baden ist gesund Merk' dir's! (aber immer in Zucht und Ehren!) Waschest täglich Hals, Gesicht, Arm und Brust So bist du deines Besten dir bewußt; Doch das Wasser nehme stets nur frisch, Reinige auch den Mund nach Tisch. Bade dich im kühlen Wasser viel. So geht lange deine Lebensmühl! Reines Wasser und frische Luft kann man nie zuviel haben, deshalb

hat auch der liebe Gott Lust in so ungeheurer Menge erschaffen, damit der Mensch sich nicht in einem dumpfen Mauerloch von ihr absperren soll und ebenso Wasser, damit er beides unbesteuert in Hülle und Fülle benütze und genieße und immer wieder frische Luft und frisches Wasser nach Herzenslust schnappe und schlürfe und nicht das Verbrauchte immer und immer wieder bis zum Ekel einathme oder trinke. Was heißt nun also rein? Ein Körper heißt rein, wenn er nur das ist, was er von Natur sein soll. Rein nennt

man das Wasser, das aus einer frischen, hellen, klaren Gebirgs- oder Waldesquelle geschöpft wird; rein ist die Luft, die aus den lichten Höhen weht und worin kaum ein Son nenstäubchen zu entdecken ist. Rein ist der Wein, rein ist das Bier, wenn es so genossen wird, wie es aus erster Hand, von der Natur, geboten wird. Rein bedeutet so viel als echt, natürlich und ungefälscht und gesund. Es fühlt und weiß Jeder, was es heißt reinlich, und sauber ge kleidet zu sein. Ein Haus heißt reinlich, wenn es fleißig

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 12.05.1915
Umfang: 16
Kupferkalkbrühe gilt eine l°/ tt ifle Perocidbrühe, hergestellt aus 1 ‘/» kg „Perocid' 'und 42 dkg frisch gebranntem Kalk (CaO) in 100 !Liter Wasser. An Stelle einer 2'aigen Kupfer kalkbrühe wird eine 3 °/° ige Perocidbrühe verwendet, hergestellt mit 3 kg „Perocid' und *4 dkg frisch gebranntem Kalk (CaO) und 100 Liter Wasser. Obige Zusammenstellung gilt für das Rcinperocid. Für das Rohperocid ist das Ver hältnis zu Kupfer vitriol wie 2 zu l, d. h. anstatt l kg Kupfer vitriol sind 2 kg Rohperocid

und für 2 kg Kupfer vitriol 4 kg Rohperocid zu verwende». Her stellunft der Brühe: Aehnlich wie beim Kupfer Vitriol löst man das „Perocid' in 80 Liter Wasser, indem man dieses Salz in einem Säckchen in das kalte Wasser hineinhängt und wegen seiner Schwer löslichkeit über Nacht im Wasser beläßt, nachdem man das Säckchen mit seinem Inhalte im Wasser anfänglich öfters umhergeschwenki hat. In einem andern Behälter wird die vorgeschriebene Menge frisch gebrannten, fand- und steinsreien Kalkes durch allmähliches

Zugießen von 3 bis b Liter Wasser zu einer einheitlichen griesfreien Kalkmilch abge löscht und durch Nachgießen von Wasser auf 20 Liter Flüssigkeit ausgefüllt. Statt je 1 kg frisch gebrannten Kalkes rechnet man l 7, kg frisch zu Pulver abgelöschten Kalk oder ungefähr 3 kg Speck- (Fett) Kalk mit zirka 507« Wassergehalt. Schließlich schüttet man die fertige Perocidbrühe unter stetigem Umrühren in die Kalkmilch hin einein, nicht umgekehrt! Die fertige Brühe soll einen kleinen Ueberschuß an Kalk enthalten

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Seite 6 von 12
Datum: 19.09.1888
Umfang: 12
in Bregenz; auch die Lin dauer kamen. Von Bregenz wurden viele Gon dein mit Fuhrwerk und Eisenbahil an die Un- glücksstätten geliefert und so haben wir jetzt auf dem Lande über die herrlichsten Fruchtfelder hin die noch nie dagewesene, traurige Gondclsahrt. Der Anblick gleicht dem inselartigen Venedig. Nahrungsmittel aller Art müssen zugeführt wer den, weil die Leute nicht mehr kochen und backen können. Der Jammer und das Elend ist groß. der Schaden noch unberechenbar. Das Wasser ist jetzt im Sinken

begriffen. Möge Gott viele wohl thätige Herzen für die armen Verunglückten er wecken und rasche Hilfe senden. Dornbirn, 15. Sept. (Orig.-Korr.) Das Wasser ist nur langsam im Sinken, denn solange vie Einbruchsstelle, welche ca. 100 m lang ist, nicht ausgebessert wird, sendet der Rhein immer noch eine bedeutende Wassermenge in daS Land. Das Elend und die Noth steigert sich, na mentlich in jenen Däusern, welche noch 1 oder 2 m tief im Wasser stehen, von Tag zu Tag. Solange das Wasser noch die Felder

in der Ruinirung der großen Stickmaschinen, von denen die meisten in den untersten Stockwerken sich befinde» und daher durch das lang anhaltende Wasser dem Roste leicht ausgesetzt sind oder anderswie be schädigt wurden. Solche Stickmaschinen, wovon eine 2000—2500 Franken kostet, sind ca. 2000 in. den überschwemmten Gebieten; Lustenau al lein hat schon über 700. Leute, welche mit Ber- schanzungsarbeiten auf dem Felde beschäftigt wa ren und vor dem heranschwellenden Wasser nicht mehr enteilen konnten, nahmen

zum Friedhvf ge führt, der vom Wasser verschont blieb, und dort begraben. Der Eisenbahnverkehr FeldkirchBre- genz wurde nur einen Tag gestört; die Bahn mußte aber noch lange etwas durch Wasser fah ren. Morgen oder übernrorgen wird die Linie von Lautrach bei Bregenz nach St. Margarethen in die Schweiz wieder eröffnet werden. Wer von Dornbirn nach Lustenatl (8 km weit) kommen und nicht die etwas gefährliche Gondelfahrt be- nützen wollte, mußte den zehnmal weitern Weg über Feldkirch-Buchs einschlagen

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