1.566 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/23_06_1909/BRG_1909_06_23_4_object_768233.png
Seite 4 von 8
Datum: 23.06.1909
Umfang: 8
, habe er kein Bedenken mehr, daß dann das Aerar nicht kauft. Herr Sektionschef Wagner v.Jaurrgg habe in Gegenwart der Herren Baron Mager und Baurat Lun vollkommen befriedigende Erklärungen abgegeben, auch Herr von Pußwald. Abart erklärt nochmals, einem Konsortium nicht beizutreten. Der Vorsitzende wünscht, daß sich die Versamm lung ausspreche, ob die von den Interessenten ge botenen Mehrleistungen als Entschädigung für die Nichtbildung eines Konsortiums gelten sollen. GR Abart stellt den Antrag auf Fallenlassen

I nur ein kleines Opfer zu bringen. Wenn wir heute den Ankauf nicht beschließen, soll wenigstens eine Verlängerung des Termines durch Herrn Wagner angestrebt werden. Kaufen soll die Stadt, nicht ein Konsortium, letzteres hat nicht das Gewicht wie die Stadt. Die Bevölkerung hat schöne Beweise von Opfersinn gegeben, sie erwartet nun Opferslnn auch von der Stadt. GA. Schreyögg sagt, es scheine ihm, daß der Begriff „Konsortium' bei manchem noch etwas ver schwommen sei. Durch die Abart'schen Ausführungen konnte

und späterer Heber- nähme durch das Aerar doppelte Taren zu entrichten sind. Es wäre daher besser, Herrn Wagner für die Verlängerung 8—10.000 K zu bieten. GA. Walser erblickt in dem Ankäufe durch die Stadt die größte Sicherheit für Verbleiben der Post im Stadtgebiete. GR Abart betont, daß die jetzigen Anhänger des Zentralprojeües nicht gegen das Projekt Posch- Egger waren. Ein Konsortium wäre dem Aerar gegenüber eine Rull. Die 100.000 K für das Posch- Egger-Projekt habe man nur in der Luft schweben gesehen

, für das Zentralprojelt stehen die Beträge am Papier. GR. Gemaßmer hält es für überflüssig, aus die Abart'schen Ausführungen zu erwidern. Die heutige Sitzung soll ihre Zustimmung geben zu einer Terminsverlängerung mit Wagner und dann morgen hierüber beschlossen werden. GR Abart beantragt für diesen Fall die Wahl einer Komitees zur Verhandlung mit Herrn Wagner. GA. Tautz beantragt, daß das Komitee zu Wagner mit bestimmten Direktiven kommen müsse: entweder Verlängerung des Termines oder sofortiger Ankauf

. , ... .. GA. Schweiggl bemerkt, daß zwei Herren der Unterstadt stark auf Wagner einzuwirken suchen, da mit dieser aus dem Vertrag mit der Stadt gehe. Wagner will für die Verlängerung den Betrag von 18000 K in einigen Tagen ausbezahlt erhallen. Wäre der Ankauf des „Zentral' feinelzeit nicht oer- eitelt worden, wäre es jetzt um 20.000 K billiger. Die Stadt hätte nicht nach Marienbad gehen sollen, dann wären wir jetzt nicht in dieser schwierigen Lage. Die Stadt muß jetzt kaufen, sonst komme wieder die Gefahr des Maiser

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1913/10_09_1913/BRG_1913_09_10_6_object_811425.png
Seite 6 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
, daß dem Kirchen fürsten ein Unglück zngcstoßcn ist. Schreckenstat eines Wahnsinnigen. In Mühlhausen (Württemberg) hat am 5. ds. 2 llhr früh der Schwiegersohn des dortigen Adlerwirtcs, Hauptlchrcr Wagner von Dcgcrnloch, Feuer ge legt. Drei Scheunen sind nicdergcbrannt. Als man ihn verhaften wollte, schoß er mit einer Browning acht Leute tot und verletzte zehn Per sonen schwer. Auf seiner weiteren Flucht wurde er von den Verfolgenden in einem Stalle nieder geschlagen und so schwer verletzt

, daß an seinem Aufkommen gezwciselt wird. Vormittags gegen 10 Uhr hat die Polizei in der Wohnung des Hanptlchrers Wagner seine Frau und seine vier Kinder tot aufgcfiindcn. Wagner hat hiernach auch seine Frau und seine Kinder erschossen. Ein Bauer, der an der Verfolgung des Mörders tcil- genvmmcn, ist noch am gleichen Nachmittage an schweren Schußwunden gestorben, so daß die Zahl der Todesopfer um eines vermehrt wurde. Das „Neue Tagblatt' in Stuttgart erhielt von Wagner vor der Tat ein Schreiben, in dem cs u. a. heißt

: „''An mein Volk! Ich glaube an keinen Gott. Ich wünsche mich als Bundesgenossen des Teufels. Ich möchte alles, was sich vor meiner Pistole findet, martern. Aber ich weiß, daß das nicht immer geht. Ich wünsche auch, daß ich nach der Tat ge martert werde. Ich selbst gehe seit Jahren mit dem Dolch nnd Messer in das Bett. Ich kann über mich selbst nichts Schlimmes aussagcn, außer in geschlechtlicher Beziehung.' Zum Schlüsse gibt Wagner noch einige Aufschlüsse über seine eigene Person. Wagner war 40 Jahre alt

und als ruhig bekannt. Er soll auch ein glückliches Familienleben geführt haben. Seit 4. ds. war er von feiner Wohnung fort. Vorher bemerkte er noch, einen Ausflug iiiitcrnchmcu z» wollen. Ein hinter lasscncr Zettel hatte folgenden Wortlaut: „Per zeihen Sie mir, aber ich kann nicht anders, obwohl ich weiß, daß cs keinen Zweck hat. Ich muß.' In der nächsten Woche, wo die Sommcrfcricn zu Ende gehen, hätte Wagner den Unterricht wieder ausnchmcn sollen. — Unterm 6. ds. wird aus Stuttgart gemeldet

: Die Gcrichtskommifsion hat den Massenmörder Wagner für geistig normo erklärt. Er macht überhaupt nicht den Eindruck eines Geistesgestörten. Bei seiner Vernehmung er klärte er, nichts aussagcn zu wollen und wies daraus hin, daß er alles, was mit der Tat in Zusammenhang stehe, schriftlich nicdergclcgt habe Wagner soll sich in seiner Ehe sehr unglücklich ge fühlt haben. In zwei inzwischen cingctrofsenen Briefen hatte er bereits seine Absicht, die Schrecken tat auszuführcn, niedergelcgt. Von den verletzten Personen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1902/20_12_1902/BRG_1902_12_20_6_object_773537.png
Seite 6 von 20
Datum: 20.12.1902
Umfang: 20
ein Fläschchen Tinte gesandt, erwidert der Angeklagte, weil er annahm, Erhärt habe kein Schreibzeug im Geschäfte. Ein Brief des Schmidt an Dr. Tinzl besagt, Josef Wagner sei beleidigt, weil er als Bürge abgelehnt wurde. Da Anton Holzgethan ein guter Freund von Wagner sei, wolle ersterer nun auch nicht als Bürge fungieren. Schmidt schlägt daher als Bürgen Josef Ei hart und Jugenuin Prinoth, eventuell Josef Pcschlauzcr, Johann Zitt oder Karl Haß- snrthcr vor. Der Staatsanwalt frägt, was der Amtsdiener

Rohrcggcr durch seine Unterschrift bestätigen sollte. .— Angeklagter: Meine Unterschrift. — Staats- anwalt: Das glaubt Ihnen kein Mensch. Dr. Josef Tinzl, Advokat in Schlandcrs, er klärt die Geldgeschäfte d.'s Angeklagten mit der Schlanderser Sparkasse. Das letzte Darlehen • kontrahierte Schmidt angeblich wegen Adapticrungen in Villa „Bavaria'. -Als Bürgen bezeichnete Schmidt anfänglich Wagner und Erhärt, später statt Wagner Holzgethan, dann statt des letzteren Prinoth. Der Bürgcnwcchscl sei dem Zeugen

schüft. Schmidt hat in diesem Falle' die Unter schriften Steincr's und Pohler's auf einer Proton gationscrklärung gefälscht. Ebenso' fälschte er die Unterschrift seiner Frau auf einer Rü ckbürgschafts erklärnng. — Hotelier Ludwig Au/fing er lieh dem Schmidt 16.000 Kronen. — Konditor Jose' Wagner bürgte für 6000 Krönen. Schmidt gab Herrn Wagner auch als Bürgen für ein von dcr üdmürkischcn Bank in Graz zu- erwirkendes Bar chen an, welches aber nicht gewährt wurde. Der Vorsitzende frägt Schmidt, ob Herr

Wagner davon gewußt; Schmidt antwortet ausweichend, Herr Wagner habe für ihn (Schmidt) gerne Bürg- chaft getan. — Dcr Präsident hält dem Angc- lagtcn vor, daß rr allen Fragen auszuweichen uche. Die Dicnstmannsgattin Anna Knoll mußte für Schmidt verschiedene Darlehen besorgen und gibt an, selbst 300 Kronen zu verlieren. Durch Ver mittlung dcr Knoll erhielt Schmidt von dcr Wäscherin Thcrese Mair ein Darlehen von 700 Krone», welches die Knoll aus ihrer Tasche auf 900 Kr. erhöhte. Schmidt stellte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/16_09_1905/BRG_1905_09_16_7_object_809975.png
Seite 7 von 16
Datum: 16.09.1905
Umfang: 16
ihres Urhebers. Da» geserligle Institut hat gar keinen i Anlaß, sich derartiges bieten zu lasten, daher wird der Sachverhalt veröffentlicht: Am 2. d. M. s.ieg i« Hotel Central hier ein Herr Wagner, Fabriksbefitzer aus Lodz, Rußland, ab, der, obwohl leidend, nur von seine« 13 jährigen Töchterchen begleitet war. Der Zustand deS Kranken verschlimmerte sich und wurde am 9. September besorgniserregend. Es wurde eine Krankenpflegerin gerufen, die auch mittag» die Pflege übernahm. I« Laufe de» Nachmittag» wurde

Aerzte alle Wertsachen, die in der Wohnung herumlagen und verschloß sie in einer Reise tasche des Kranken. Am 10. zirka 8 Uhr morgen» starb Herr Wagner, der schon seit de» Abend deS vor hergehenden Tages in völliger Agonie gelegen hatte. ES wurden nun olle Sachen der Verstorbenen. Kleider, Wäsche rc. in den Koffern verpackt, diese wurden ge schloffen und i« Zimmer stehen gelassen. Die Kranken schwester wollte hierauf, nachoem auch alle vorge schriebenen Formalitäten erfüllt waren, mit der Tochter

de» Verstorbenen, die selbst darum gebeten h a t t e, sich nachhause begeben, wobei Fräulein Wagner ihre Handtasche bei sich trug. Auf der Treppe trat ihnen Herr Hotelier Wagner entgegen, frug fie, wohin sie gehen wollten und erklärte sovonn der Kranken schwester gegenüber, sie müffr doch wisten, daß sie nicht fortgehen dürfe, bis der Notar da gewesen sei. Ob wohl der Schwester in ihrer langjährigen Kranken pflege eine derartige Borschrist noch nicht bekannt ge worden ist, und obwohl eine solche auch gar

nicht be steht, fügte fie sich und ging mit Fräulein Wagner, der Tochter der Verstorbenen, in das Krankenzimmer zurück, woselbst beide trotz Müdigkeit fitzen blieben, bis der Herr Notar gekommen war und seine» Amte» ge waltet hatte. Dann allerdings nah» die Schwester da» Töchterchen de» Verstorbene» mit sich nach Villa Wallenstein, woselbst da» arme Kind blieb, bis besten telegraphisch herbeigerusene Mutter eintraf. Frau Witwe Wagner fand den ganzen hiesigen Nachlaß de» Verstorbenen, den die Krankenpflegerin

mit dem kleinen Fräulein Wagner verpackt ünv verschlosten hatte, voll ständig in Ordnung; nur der vor Eintritt der Schwester schon abhanden gekommene Geldbetrag war und blieb verschwunden. Die Witwe de» Verstorbenen hinterließ übrigen» folgende schriftliche Bestätigung, welche der Redaktion in Urschrift vorgelegt wird: „Ich wiederhole hiermit, daß die Schwester nur im Sinne «einer Tochter gehandelt hat und ich ihr sehr dankbar bin, daß sie de« Kinde beigestanden hat. Frau A. Wagner, FabrikSbesitzerin in Lodz

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/16_06_1909/BRG_1909_06_16_5_object_768159.png
Seite 5 von 8
Datum: 16.06.1909
Umfang: 8
betreffs des Hotels »Zentral' mitgeteilt werden muß, sonst würde morgen mit Herrn Freytag abgeschlossen werden. Auf eine Anfrage gibt GA. Schweiggl bekannt, daß das Ehepaar Wagner zu einer Verlängerung des Termine» bis Herbst nur bei einer Entschädigung »vn 20.000 K bereit sei. GR. Abart erklärt, nicht in der Lage zu sein, von den Interessenten die 64.000 K auszubringen. GR. Gemaßmer verwahrt sich scharf gegen die Vorwürfe, daß das Postkomitee seinerzeit das Zentralprojekt hintertrieben

habe. Nicht das Post komitee, sondern das Finanzministerium hat nicht I wollen. Herr Egger sei seinerzeit nach Marienbad mit Vollmacht, „Zentral' zu kaufen, jedoch nicht' für das Postkomitee. Wagner machte damals von, seinem Vorkaufsrechte Gebrauch, sonst wäre heute die Stadt Besitzerin. GA. K. Huber bemerkt, daß dem Aerar die Objekte in der Stadt alle zu teuer seien, es wolle daher nach Untermais. Für den Sandplatz hätten! die Interessenten 100.000 K aufgebracht. Das Zentralprojelt kommt nur zustande

' übernimmt, werden die 64.000 K nicht eingezahlt werden. Herr Wagner soll den Termin verlängern, sonst ist es ein gefährliches Spiel. GR. Dr. Fel der er erklärt es als Interesse der ganzen Stadt, daß derselben die Post erhalten wird. Es sollen daher nicht einige Herren der Unterstadt allein, sondern auch andere bei Ausbringung des Geldes mittun. GR. Gemaßmer ist dafür, daß die Stadt jetzt kauft. Wenn die Post dort nicht gebaut wird, soll den Besitz ein Konsortium übernehmen, wie das gleiche bei Posch

-Egger der Fall ist. Uebrigens bestehe leine Gefahr, daß seitens des Aerars nicht „Zentral' gewählt wird. Redner sei bereit, in das Konsortium als Mitglied einzutreten. GA. Schreyögg konstatiert, daß diejenigen, die am lautesten gegen das Pcojelt Posch-Egger ge- schrien haben, jetzt, wo es zum Zahlen kommt, ganz anders reden. Jene, die in Aufrufen der Stadt den Vorwurf der großen Opfer machten, sollen jetzt mitzahlen. Wagner will den Termin über den 20. Juni nicht ausdehnen. Wenn die Post der Stadt

erhalten werden soll, bleibt nichts übrig, als der Stadt die nötige Sicherheit zu bieten oder Herrn Wagner für die Verlängerung eine Ent schädigung zu garantieren. Der Preisunterschied sei für das Finanzministerium nicht mehr zu groß, das selbe dürfe die Stadt nicht brüskieren. GR. Felde rer betont, daß auf das Zentral projekt erst zurückgegriffen wurde, als die Gefahr auftrat, daß die Stadt die Post verlieren könnte. GA. Veil weist hin auf das Opfer der Stadt bei Uebernahme des Jlmerhauses um 60.000

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1896/18_04_1896/BRG_1896_04_18_6_object_770951.png
Seite 6 von 14
Datum: 18.04.1896
Umfang: 14
: 1. „Blaue Brigade', Marsch von KrLl. 2. Ouvertüre zur Oper: „Figaros Hochzeit', Marsch von Mozart. 3. „Grubenlichter', Walzer von Zeller. 4. Pilger Chor auS der Oper: „Tannhäuser', Walzer von Nich. Wagner. 5. Arie aus der Oper: „Hl. Do- mio Noir', Flügelhornsolo von Rubens. 6. „Pschütt', Polka francaise von Pavlis. 7. „So phismen', Potpourri von Zimmermann. 8. „Was ich so tief im Herzen trage', Lied von Gumbert. 9. „Schatzwalzer' von Strauß. 10. „Fackeltanz', (L-äur) von Meyerbeer. 11. „Mandolinen Sere

Männergesangvereines und der Kurkapelle Das Programm ist folgendes: 1. a) König Heinrichs Gebet aus der Oper „Lohengrün' von Richard Wagner, b) Jung Werners Willkommssang aus der Oper „Der Trompeter von Sälkingen' von Viktor E. Nessler. o) Recitativ und Cavatine des Herzogs von Ferrara aus der Oper „Lucretia Borgia' von G. Donizetti. (Herr Drd. Viktor Eman. Kristel.) 2. Chor der Landsknechte aus der Oper „Trompeter von Säkkingen' von Viktor E. Resiler. (Ter Männergesangsverein.) 3. a) Re citativ und große Arie

des Holländers und Chor seiner Mannschaft (im Schiffsraumes aus der Oper „Der fliegende Holländer' von Richard Wagner, b) König Heinrichs Anrede und Ausruf, und Chor der Brabanter aus der Oper „Lohengrin' von Richard Wagner. (Herr Drd. Viktor Eman. Kristel und der Männergesangverein.) 4. Preis- lied Walther Stolzings aus der Oper „Die Mei stersinger von Nürnberg' (für Violine und Orchester von Richard Wagner. (Fräulein Irene v. Bren nerberg und die Kurkapelle.) 5. a) Prolog zu der Oper „I Pagliacci

' von R. Leoncavallo. b) Wolframs letzter Gesang und der Pilgerchor aus der Oper „Tannhäuser' von Richard Wagner. (Herr Drd. Viktor Eman. Kristel, der Männerze- sangverein und die Kurkapelle.) Trauriges Geschick. Der Kürschnermeister Herr Johann Haupt litt seit einigen Tagen zeitweise an Verfolgungswahn. In einem solchen Momente geistiger Verwirrung legte er gestern mittags Hand an sich und durchschnitt sich mit einem sogenannten Kürschnermeffer den Hals. Die Herren Doktoren v. Kaan und Felderer waren rasch

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1922/10_01_1922/BRG_1922_01_10_9_object_2616494.png
Seite 9 von 10
Datum: 10.01.1922
Umfang: 10
gab Wagner rin Schauspiel, das dieses Thema behandelte, den eigentlichen Anstotz hiezu erhielt er aber , erst gelegentlich einer längeren SeerÄfe, die sehr stür misch verlief. Der Mächtige Kampf der Naturgewalten ' Hot dem jMeister einen reichen Stoff für die - Oper, in : der die düstere, unheimliche Sage musikalisch in groß artiger Weise mit der Richard Wagner eigenen urwüchsigen Kraft verwertet ist. Tie Musik Richard Wagners ist jn ihrer Eigenart zu bekannt, als datz darüber geschrieben

werden müßte. Besonders die „Solländer'-Musik ist vom theoretischen Standpunkt aus für den Kenner voll Reiz und Wert. Denn hier vollzieht sich der Uebergang von der Men Opernmusik zum Musikdrama. Gerade diese Wagner-Oxer ist ein sehr interessantes Problemstück: Für den Regisseur und Theatermeister auf dem technisch-deksra- tiven Gebiet, für den Orchesterchef fordert es eine genaueste, kleinliche iVorarbsit nn Studium, rmd schließlich ist es «ne dramatische Parade, wenn geniale, überzeugende Dar- stesier

Mitwirken. Das Wagnis war für unser'Stadt- Heater infolge dies« Umstände kein geringes und jeder, der den „Holländer' einmal in ''München oder Men, oder auch nur in Innsbruck, das immerhin noch über «ne größere Bühne verfügt, gesehen hat, ging an diesem Abend mit einer zweifelnden Neugierde in das Theater. Ob es gelingen wird? — Gott fei Tank, ja. Natürlich dürfen nicht die Matzstäbe ein« Aufführung auf üen Münchner Bühnen angelegt werden, die feit Dezennien für Wagner Opern geradezu umgebaut wurden

, der mit aller Hingabe, Ler auch größtem Erfolge arbeitet und mit seinen bra- >'u Musikern geraden Wunderdinge hervorbrmgl. Nicht srgessen soll die Arbeit des Regisseurs und des Theater- >Mers bleiben, die zu dem'Erfolg des Abends reichlich trugen, Ter Erfolg der ersten Wagner-Aufführung in Me- ^n.ist unbestreitbar. Die kunstliebende Meraner Bürger- Wst, die Heuer nnt gewiß anerkennenswerten Opfern $ das enffallcnde Fremdenpublikum ersetzt, füllte die Mal die Reihen des Musentempels bis zum letzten ttz. Weihevolle

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/05_05_1906/BRG_1906_05_05_2_object_749802.png
Seite 2 von 20
Datum: 05.05.1906
Umfang: 20
sie zu einer von ihm seiner Frau dik tierten Lobeshymne zu bestimmen. Diesfalls bestätigten die Zeugen Josef Schletterer, Cyrill Wagner, Alois Hauser, Karl Kögl und Anton Weirater, daß ihnen das sogenannte Vertrauensvotum für Schraffl gar nicht vorgelesen wurde, sie hätten unterschrieben, weil andere Baucrnbündler unterschrieben gewesen seien. Die sogen. „Ehrenerklärung' für Bauer bestä tigen alle Zeugen unterschrieben zu haben, nachdem sie ihnen vorgelesen worden war und sie damit ein verstanden waren. Kein Zeuge konnte

, man solle bei einer Versammlung beantragen, datz die Genossenschaft den Kunstdünger beziehe, datz aber der Ausschutz wegen Mangels der erforderlichen Mittel sich dagegen aussprach. Dasselbe bestätigten die Zeugen Schönach und Wagner vom Hörensagen und überdies lag das Generalversammlungsprotokoll vom 5. Februar 1905 vor, laut welchem Bauer neuerdings dieselbe Anregung geniacht hat, was auch Wagner als Tatzeuge bestätigt. Datz aus den Zeugenaussagen hervorgehe, Bauer habe beim Kunstdüngerhandel

: Johann Schönach, Josef Wagner, Anton Wolf und Engelbert Sonnweber bestätigt wurde, datz die grotze Mehrheit, ja Zweidrittelinehrheit (Zeuge Sonnweber sagt, er habe bei der Abzählung durch Bauer hoch Siebzig zählen gehört unter zirka 100 Anwesenden) für die Wahl mit Akklamation sich aussprach und datz endlich der als Regierungskommissär anwesende Herr Bezirkshauptmann gegen den Vorgang keine Einwendung zu erheben fand. Für die weitere Anschuldigung, daß Bauer einem armen Manne einen Grund sehr billig

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/16_07_1904/BRG_1904_07_16_2_object_802054.png
Seite 2 von 18
Datum: 16.07.1904
Umfang: 18
vortreffliche' Ka noniere sein werden, wie sie bisher als vortreffliche wollte. Das Fräulein wollte auch im Parteien- raume Platz nehmen, doch duldete der Präsident des Gerichtshofes die Anwesenheit der jungen Dame während der Einvernahme der beiden Gatten nicht. ' Frau Wagner beharrte bei ihrer Klage und forderte nachdrücklichst die Ehescheidung. Sie schilderte die Not, die sie an der Seite ihres seit 4 Jahren Kostenlosen Gatten im Verlaufe dieser Jahre zu erdulden hatte und überschüttete Hiebei

den letzteren mit den gröbsten Beschuldigungen, so daß der Vor sitzende sie wiederholt zur Mäßigung ermähnen muß. Der Geklagte, Direktor Franz Wagner erklärt, unter keiner Bedingung in die Scheidung zu willigen. Er habe seine Gattin nicht „böswillig' ver lassen, sondern die Quartiergeberin der Letzteren, eine Frau Melanie von Beer, habe ihm den Zutritt in die Wohnung seiner Frau ver boten. Seine Frau selbst sowohl, als auch seine (oben erwähnte) Tochter hätten ihn mit Briefen uud Karten voll der gröbsten

eines strafbaren Tatbestandes eingestellt worden. Erster Votant (zum Geklagten): Was wollen Sie mit einer solchen Frau; wenn eine Frau auf solche Art gegen ihren Mann auftritt, dann muß man schließen, daß sie von großer Feindschaft gegen ihn erfüllt ist. Wie wollen Sie mit einer solchen Frau leben? Es wird dem Geklagten nahegelegt, wenigstens auf eine ' temporäre Scheidung einzuwilligen, doch Herr Wagner will von einer Scheidung nichts wissen. Der Vertreter desGeklagtcn, Herr Dr. Hrdlika (in Substitution

werden müssen, was Herr Dir. Karl Eger und Herr'Ritter von Hodek be stätigen können; sodaß es für einen bereits Stellen losen um so schwieriger sei, unterzukommen. Frau Wagner wendet sich, bevor sich der Ge richtshof zur Beratung zurückzieht, an den Geklagten mit den Worten: Er soll uns freigeben, wenigstens zeitweise freigeben! Zweiter Votant (einfallend): Wenn er wieder Direk tor wird, werden sie wieder zu ihm zurückgehen!... Nach kurzer Beratung verkündet der Vorsitzende: Der Gerichthof beschloß

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/16_07_1904/BRG_1904_07_16_1_object_802049.png
Seite 1 von 18
Datum: 16.07.1904
Umfang: 18
die Presse, die Polizei -und die, Maatsanwaltschaft, sowie das k. k. Straf gerichtbeschäftigte, spielt der Pfarrer der deutsch- evangelischen Gemeinde Herr Dr: Zilchert, ine,höchst eigentümliche Rolle. Ganz aktuell machte «den..Fall,jedoch das Faktum, daß der Gerichtshof , in. der Urteilsbegründung auch des E i n f l u s s e s d e r Zuckerkrise auf denselben gedachte . . Der administrative Zuckerfabriksdirektor Herr Franz Wagner verlor vor ca. 4 Jahren seinen Posten bei einer der größten inländischen

' eine vom Obmann der Armensektion des deutschen Vereines für städtische Angelegenheiten, dem evangelischen Pfarrer (Pastor) Dr.Zil- chert veröffentlichte „Bitte', in welcher Herr Dir. Franz Wagner „als verschollen' bezeichnet und für seine zurückgelassene Familie, Frau und zwei Töchter, um Gewährung müder Spenden ge beten wird. Indeß wurde der Frau wärmstens nahegelegt, zur evangelischen Kirche überzutreten, daß dann die Versorgung der Familie leichter vor sich ginge nnd endlich darauf verwiesen, daß die Sta

tuten jenes Vereines der Frau Wagner unterstützend beispringen wollten, den „Mangel des Erhalters' voraussetzend. Nun war der Entschluß der Frau gefaßt. Ohne Intervention eines Rechtsfreundes brachte sie selbst die Ehescheidungsklage gegen ihren Gatten „wegen böswilligen Verlassens' ein. Zur heutigen Verhandlung erschien Frau Anna Wagner, geborene Rukacka, ebenfalls ohne Anwalt, brachte jedoch eine erwachsene Tochter, eine Lehr amtskandidatin des II. Jahrganges mit, die sie gegen den eigenen Vater

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1902/19_11_1902/BRG_1902_11_19_9_object_772897.png
Seite 9 von 14
Datum: 19.11.1902
Umfang: 14
25 Milliarden Tonnen sch°»arze;MamantrMzw Hebens seieuLGrastMerode; Besitzer..der O.tschaftlWesterloo hat den ersten An trag auf eine Konzession? zur Ausbeutung neuer Kohlenlager gestellt; er vertritt. eine Gesellschaft, wzlche den schwer verdaulichen vlämischen Namen Hempische Bennotschap tot bevordering- van mijmi- jvtrheid'l angenommen hat.- - 7 KS<rbft»nor- «itttfc VrvKchv»»-' AuS- Berlin wird geschrieben: Der -Pastor 'Mx Wagner in P,plitz: bei Baruth in der Mark Brarwenburg hat- sich vor' einigen Tagen

«7 s^ssen.L Der-Selbstmord erregt in weiten Kreisen be rechtigtes- Aufsehe»,' da die Tat -mit sittlichen Ber- iÄlTWn^deFMaflorS i« MWM«HWeMt./ Por 3Jadren'nahm-Wagner-die-da»alSkau«konsor«terte Frieda' Schliebner, Tochter - drS -SchuhmachermeiflerS 77 - .. ii.era' --T Schliebner - aMBarüth.'- in: feinen Dienst und hat, .wie sich jetzt herausgestellt hat, sich dabei'vergangen? Bor etwa '4/Wochen mußte' das. Mädchen/ auf: Drängen > der Frau Pastor den Dienst verlaffen. worauf eS/sichnach Berlin wandte

. iürzlich.an di:' Schliebner ein Brief/, ein, in «Wem- der. Pastor Wagner'seinen Besuch--ankündigte -Lediglich.ouS dem Grunde, »« den- Pastor--von -diefem- Borhaben abzu bringen, will. nun/Manzke -am vorigen Dienstag nach Paplitz gefahren fein und dort eine Aureioanderfetzüng mit Pastor Wagner gehabt haben/ Tatsache ist, daß sich Pastor Wagner - kurz nach - der Unterredung mit Manzke in seinem-Etudierzimmdr erschoß. - Er. war 42-Jahre alt und ^hinterläßt Frgu und'3 noch unrr- wächsene Kinder

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1898/02_12_1898/BRG_1898_12_02_6_object_806218.png
Seite 6 von 14
Datum: 02.12.1898
Umfang: 14
Paris mit darauffolgendem Kegel- abend. Zahlreiches Erscheinen erwünscht. Die VereinSleikung. in S ch w a z , 28. November. (Feuerwehr.) Sonntag, 20. d. M.. 3 Uhr nachmittags/ hielt die hiesige freiwillige Feuerwehr im Gasthos „Zum rothen Thurm' ihre diesjährige Generalversammlung ab. Den Thätigkeitsbericht verlas Herr Greidtzrer, den günstigen Kaffabericht Herr R. Wagner. Herr Sevcrin Angerer, Kom mandant, dankte den Funktionären für ihre mühe vollen Arbeiten und schritt zur Neuwahl der Bor

- stehung. Gewählt wurden die Herren Sevcrin An gerer als Kommandant, Johann Penz als dessen Stellvertreter, Kassian Greiderer als Schriftführer, Rudolf Wagner als Kassier, Karl Kiechl als Zeug- wart, Franz Nußbaumer als Zugsführer des ersten Zuges, Michael Meßner als Zugsführer des zweiten Zuges, Johann Wilsling als Zugsführer des dritten Zuges; ohne besondere Funktion wurden in den Ausschuß gewählt die Herren: Straßer, Lincr und Pre«. Als Obmann der Ordnungswannfchaft wurde Herr Rud. Wagner

aufgestellt. Herr Bürgermeister Alfred Wagner begrüßte nun den'neuen Ausschuß namens der Gemeinde auf das Herzlichste, dankte der löbl. Feuerwehr für die bisher stet» schnelle Hilfe bei Bränden und bat auch, d>e Feuerwehr wöge in Zukunft so bleiben, wie sie bisher gewesen. Auch Herr Adjunkt Burjanek. Kommandant der k. k. FabikS- feuerwehr begrüßte den neuen Ausschuß der frei willigen Feuerwehr, und sprach den Wunsch aus, daß auch im heurigen Jahre die kaineradschastlichen Verhältnisse beider Feuerwehren

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1925/14_01_1925/BRG_1925_01_14_8_object_815943.png
Seite 8 von 10
Datum: 14.01.1925
Umfang: 10
Eia uaaafgeklärter Selbstmor- ia Sozea. Am Sviinlag gegen 11 llhr nachts wurde der in der Laubengasse Nr. 14 in Bozen wohnhafte ledige Ä7jähnge Hilfsarbcirer Johann Wagner in sei ner Wohnung an einer Türklinke erhängt aufgc- simden. Es wurden sofort die Organe der öffent lichen Sicherheit von dem Vorfälle verständigt, woraus alsbald eine Kommission, bestehend aus den Beamten der Quästur sowie Herrn Untersuchungs richter Baron v. Hohcnbühel am Tatort erschien und den Lokalaugenschein vornahm

. Der Tote, der in dem genannten Hause bei einer Familie als Un termieter wohnte, hing mit einer Drahtschlinge um den Hals entseelt an der äußeren Türklinke der Küche seines Vermieters. An einer Hand wies die Leiche eine kleine Verwundung aus. In seiner Tasche befanden sich 25 Lire in Noten und einiges Klein geld. Wie und warum der Selbstmord begangen wurde, ist noch nicht aufgeklärt. Johann Karl Wagner, der am 17. Juni 1888 zu Nürnberg gebo ren und daselbst zuständig war, ist seinen eigenen Angaben

nach gelernter Klaviermacher gewesen, doch hatte er in den letzten Jahren auch allerhand andere Berufe, wie zum Beispiel den eines Hotel- angestMen, ergriffen. Seit September vorigen Jahres war er in Bozen in der' Glasschlcifcrei und Schildermaler« des Herrn Valentin Fuchs als Hilfsarbeiter in Diensten. Am Sonntag abcirds nun befand sich Wagner utit einer ihm bekannten Gesellschaft in einem Gasthause außerhalb des Weichbildes der inneren Stadt. Nach den Angaben seiner Begleiter soll er ohne Angabe irgend

eines Grundes plötzlich aus dieser Gesellschaft verschwun den sein. Er wurde erst wieder als Toter aufgo- ftmdem Was er in der Zwischenzeit getrieben hat. wie er nach Hause gekommen ist nnd was sich dort ereignet hat, ist noch völlig unaufgeklärt. Nach An gabe von Leuten, die ihn gekannr haben,'soll Wag ner nervös und neuvaiihenisch veranlagt gewesen sein. Wie gerüchtweise verlautet, soll auch die Mög lichkeit vorhanden sein, daß Wagner sich nicht selbst -entleibt har, sondern einem Morde zum Opfer

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1894/17_02_1894/BRG_1894_02_17_4_object_756525.png
Seite 4 von 14
Datum: 17.02.1894
Umfang: 14
haben, einen Wald in Brand zu setzen und dann davongelaufen fein. —m. Innsbruck, 11. Febr. (Die Duellgefchichte Wagner—Teu- cher in ihren Nachwirkungen) bietet so viel des Bemerkenswerthen, daß es sich wohl der Mühe lohnt, die neuesten Ereigniffe zu einem Ge- sammtbilde zusammenzufassen. Ich mache noch aus folgerden Zwischenfall bei der Begräbnis des im Duell gefallenen Rrgimentsarztes Dr. Wagner auf- merlfam. Der Militärturat des hiesigen Garnisons spitals, Hochw. Herr Skacel, fand sich zum Leichen begängnisse

habe ich ersehen, daß Euer Hochwürden nach eingeholter Weisung des vorge setzten Militärpsarrers die kirchliche Einsegnung der Leiche des am 23. Dezember 1893 im Duelle ge fallenen und aus dem Duellplatze todt gebliebenen RegimentsarzteS Dr. Viktor Wagner abgelehnt haben. Euer Hochwürdcn haben in diesem höchst betrüben- den Falle den bestehenden kirchlichen Gesetzen in gewissenhafter Weise Rechnung getragen; — und ich sehe mich daher veranlaßt, Ihnen für diese, unter sehr schwierigen Verhältnissen bewährte

über das kirchliche Verhält nis zu Markte bringt. Der Fall Wagner und den durch denselben bewirkte Fall Skacel hat übrigens den Stein der Meinungsverschiedenheiten über die Duellsroge und die Frage der durch die Staats- grundgesctze gewährleisteten Gewissensfreiheit in's Rollen gebracht. Die gesammte katholische Preffe ist einmüthig in der Berurtheilung des Duells und fordert mit allem Ernste das entschiedene Auftreten! der katholischen Abgeordneten in den Landtagen von ; Vorarlberg und Tirol

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/01_12_1906/BRG_1906_12_01_6_object_754418.png
Seite 6 von 20
Datum: 01.12.1906
Umfang: 20
KaiserjLger-Regimcnts aus Novercto statt. Beginn Uhr. Der Eintrittspreis wurde ausnahmsweise auf 1 K herabgesetzt. — Sonntag, 2. Dezember, findet vor dem Kurhause ein Promenadekonzert (Blechmusik) mit Konfettischlacht und Serpentincn- wersen statt. Eintritt 40 h; Jahresabonncnten haben bei beiden Veranstaltungen freien Eintritt. Das Wagner-Liszt-Konzcrt der Kur kapelle. Vor einem erfreulicherweise sehr zahl reichen Publikum wurde gestern dieses bedeutsame Konzert abgehaltcn. Sämtliche Programm

-Nummern fanden eine sehr achtenswerte Wiedergabe. Die „Faustouverture' von R. Wagner, über die wir seinerzeit bei der Aufführung durch Herrn Dr. Untersteincr im Stadtthcater eingehender berichtet, übte in ihrer dramatischen Durchführung wieder einen nachhaltigen Eindruck, umsomehr, als sich die Musiker redlich bemühten, den Intentionen Direktor Klingers genauestens nachzugehen. Frau Dr. Koref spielte mit Geschick und Verve, von dem Orchester begleitet, die Phantasie über Ungarische Volks melodien

von Fr. Liszt. Trotz der guten Wieder gabe konnte das seltsame, aphorismenartigc Tonstück nicht recht zünden. Die Pianistin wurde für ihre schöne Leistung mit starkem Applaus und reichen Blumenfpcndcn belohnt. Das Parfifalvorfpiel von R. Wagner ließ den Mangel der zu schwachen Streichcrbesctzung wieder fühlbar werden. Auch ließ eine gewisse Zaghaftigkeit die Einsätze ver schwommen erscheinen, so daß wenigstens anfangs die richtige Fühlung fehlte. Sehr brav hingegen kamen wieder „Le Praludes“ von Fr. Liszt

19