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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 23.06.1920
Umfang: 4
zu verwirklichen. Lo?lawrmokrstlkcher tzungrrkrirg gegen Angara. Die östrireichischen Sozialdemokraten sind recht sonder bare Leute. Wie bekannt beschuldtgen sie die alte österreichische Regieruvg der Urheberschaft des Weltkrieges, weil sie mit dem serbischen Nachbar nicht im guten Einvernehmen zu leben verstand und über die serbischen Schweine und Rinder gleich- sam deu Boykott verhängte, d. h. sie nicht nach Oesterreich- Ungarn heretnlleß. Und jetzt haben sie, die österreichischen Sozialdemokraten

, die sozialdemokratische internationale Ge- werkschastSzeutrale in Amsterdam veranlaßt, über Ungarn den Boykott zu verhängen, d. h. es vollständig von jedem Ver kehr mit der Außeowllt abzuschließeu, weder zur Post noch zur Bahn etwas nach Ungarn oder aus Ungarn gelangen zn lassen. ES ist das nichts anderes, als die Ei klS-uvg des Hungerkrlr^es gegen Ungarn, d'e sinnp'mäße Eineveruvg und Aowentuvg der Abspenungs- und Auehungerungsblockode. welche dle Entente unter Führung Englands über die Mtttel- ir ächte verhängt

hatte und dte Millionen von Frauen und Kindein den giausom«» Hungertod gebracht bat, auf Ungarn. Der Protest gegen dieses unmenschliche Vorgehen gegen Oesterreich und Deutschland wäre die wirksamste Waffe gegen dle Entente gewesrn, um dle Welt von der Uugerechltgketl des Versailler und St. Gerivatoer Friedens zu überzeugen ur d dessen Abänderung zu erringen. Allein die österreichische Sozialdemokratie hat sich dieser Woffc als Friedeusmtttel be geben. indem sie selber dt» gleichen Hungerkrirg gegen Ungarn

abzuschließeu. Das spätabendliche Kommuuisteublatt vom 17. d. brachte in sensationeller Aufmachung deu Inhalt eines Rundschreibens, das der sozialdemokratische Abgeordnete Tomschik au die Orts- gruppen der österreichischen Eiseubahnergewerkschaft gerichtet Ir», in dem die zur Durchführung des Boykotts gegen Ungarn geiroffeueu Bestimmungen enthalten sind. Der Boykott bedeutet in Wirklichkeit aber uichtS anderes, als -atz die Sozialisten» führ.r die Arbeiter zur Exekutive der jüdischen Rache

an dem christlichen Ungarn mitzbranche» wolle». Als Ursache wird das Todesurteil eines uugartscheu Gerichtes über einen gkwlssen Juden Levej angegeben, drr als der Führer der sozialistischen Postbeamtengewerkichaften iu Ungarn hin- gestellt wird. Der ungarische Minister des Aeußern Graf Telecky stellte demgegenüber in einem Interview fest, daß Levej nie iu deu Dieusteu der Post- oder Telearaphenver- waltung gestaudrn war und auch nicht in der Gewerkschaft sich betätigt hatte. Er war ang» klagt Wege» dreifache

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 28.10.1903
Umfang: 14
- oüglich die Anerkennung seiner Verdienste. Dies be weise, daß er kein Feind der Ungarn sei; habe er doch eine spezifisch ungarische Institution mit allen Kräften jederzeit unterstützt. FZM. Frh. v. Beck berief sich ferner darauf, daß er die in der Armee dienenden ungarischen Offiziere derselben guten Be handlung teilhaftig werden ließ wie die übrigen. Niemand könne sagen, daß er je Animosität gegen jemand gehegt hätte, weil er Ungar sei. Ja er würde es mit der größten Freude sehen, wenn die guten

ungarischen Familien ihre Kinder in größerer Zahl die schöne militärische Laufbahn betreten ließen. „Wir wollen," fuhr Frh. v. Beck fort, „den Ungarn diesbezüglich bedeutend Hilfe leisten Man soll nicht glauben, daß sie deshalb die Muttersprache vergessen müßten. Ich hege weder persönlich noch aus politischen Gründen Antipathie gegen Ungarn, umsoweniger, da ich als Soldat überhaupt nicht politisiere. Wo würden wir hinkommen, wenn die Soldaten politisieren dürften? Was würde ich mit einer Armee

machen, von der ein Teil zum Beispiel gegen Italien, der andere wieder gegen die Slaven gehen wollte? In der Armee gibt es kein Politisieren, sondern nur Pflichtbewußtsein. Unsere Pflicht ist, die Krone und deren beide Staaten zu verteidigen. Ich will damit nicht sagen, daß ich die politischen Fragen nicht kenne und daß sie mich persönlich nicht interessieren. Ich weiß sehr gut, wie sehr Ungarn und Oesterreich aus einander und beide aus die Kraft des Thrones angewiesen sind. Glauben Sie, daß Ungarn ohne Oesterreich

und Oesterreich ohne Ungarn in Europa bestehen könnte? Hierauf muß man antworten, daß die Existenzberechtigung beider Staaten verschmolzen und gesichert ist durch die Kraft des Thrones. Mögen was immer für staatsrechtliche Prinzipien in beiden Staaten herrschen — eines kann niemand leugnen: daß unsere Interessen gemeinsam sind. Wenn man dies aber anerkannt, folgt nicht daraus, daß die gemeinsamen Interessen schützende Organisation, die Armee, auch einheitlich sein muß? Die Ungarn irren sehr, wenn sie glauben

, daß im deutschen Kommando etwas Ungarfeindliches liege, gerade wie darin keine gegen die Czechen oder andere Nationen gerichtete Tendenz liest. Das einheitliche Kommando ist einzig und allein eine Frage der Einheitlichkeit der Armee und demnach eine Folge derselben. Die Kommandosprache könnte ebensogut lateinisch oder Vokapük sein, wie sie im Lause der Zeit deutsch geworden ist.' Er erinnere sich, daß er als junger Soldat in Ungarn war und damals die lateinische Sprache noch fast all gemein die Verkehrssprache

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 28.10.1921
Umfang: 8
, nicht ein. Dann ist dieser Umstand aber^kmch nur.der musterhaften Haltung der Ungarn zu verdanken, die in vernünftiger Abwägung von innerpolüischen Wünschen u. autzerpolitischcn Hemmungen selbst rasch Hand ans Werk legten und einer gewitz nicht zu unterschätzenden gefühls mäßigen, Aufwallung durch staatspolitische Raison Halt geboten. Denn daß Ungarn in seiner überwiegenden Mehrheit monarchistisch 'gesinnt ist und Fch nicht ewig mit dem Surrogat eines Reichsverwesers begnüge» wird, liegt auf der Haiü>. Karl

hat ein beispielloses Va Banque-Spiel getrie ben. Er hat alles auf eine Karte gesetzt und damit auch alles verloren. Für sich und seine Nachkommen, vielleicht für seine -ganze Dynastie die Krone des hl. Stephan. Ungarn hat er in eine überaus delikate welt politische Lage versetzt 'und Europa an den Rand neuer Kriege gebracht. Seinem lPrestkge hat er einen starke« Stoß versetzt, sowohl im Ansehen der Welt als beson ders ine gastlichen 'Schweizerland. Die großen Sympathien, die ihm das Schweyervolk und insbesonders

hat er auf jeden Thronanspruch verzichtet — für unsere Schweiz und für die Welt von der hoHu-olttttchen Mhne ab.' Ungarn aber wird für die Voreiligkeit seines Kö nigs büßen müssen. Es ist Mar nicht eknzusehen. wofür Ungarn bestraft werden könnte. oder sollte. Im Gegen teil. Die Regierung Horthy hat in einer beispiellos ob jektiven Auffassung der Lage gehandelt. Es gehört wirk lich ein starkes Maß von Selbstdisziplin dazu, wenn der vom König eingesetzte und von der Nation, aber auch von der Entente anerkannte Reichsverweser

. Es wird den Tschechen nichts erwünschter gekommen sein als dieser Handstreich des mißberatenen Habsbur gers, um auch 'einmal Sanktionen diktieren zu kön nen. Das beweist der frech anmaßende Inhalt des Ul timatums der Präger Regierung an Ungarn, worin der Bericht auf das Selbstbestimmungsrecht der ungarischen Ration in einer ganz gewitz internsten Sache auf scham- kosestc Art gefordert wird. Mag' nun.die- Forderung der kleinen Enteiste noch so ungerecht und 'übermäßig sein, sie kann gestellt uttd wird auch erfüllt

der Habsburgerdyuastie vom ungarischen Thron. , In Prag ist folgende Auffassung der Lage nach! den Ereignissen in Ungarn geltend: Die Gefangennahme! Karls httt nicht wenig zur Entspannung beigetragen. Doch , darf maiN^damtt den Zwischenfall noch nicht als er- > ledigt ansehen. Die Internierung Karls eriüllt nur einen Punkt des gestern 'Abend der ungarischen Regierung übermittelten 36 ständigen Ultimatums der Kleinen Entente. Dieses Ultimatum fordert: 1. Kar! von Habsbnrg wird von der ungärischen Regierung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 02.08.1905
Umfang: 12
der Gemeinsamkeit Ungarns mit Oesterreich beweisen. Diese Ziffern sind so beredt, daß man es begreift, wenn unsere Regierung nach tute vor, trotz allen Krisenlärms in Ungarn, an die Fortdauer der Gemeinsamkeit glaubt und darnach ihr Verhalten einrichtet. Ungarn selbst würde geradezu blind in sein Verderben rennen, wenn es sich zur Trennung treiben ließe. Nur so kann man es sich auch erklären, daß die Krone der Koalition es anheim gegeben hat, die wirtschaftliche Trennung herbeizuführen, wenn Ungarn sie wünscht

, wenn nur auf die ungarische Kommandosprache ver zichtet werde! Auch die Krone scheint nicht an die Möglichkeit der Trennung zu glauben. Lassen wir auch diese Ziffern reden. Einen kleinen Einbruch in die Gemeinsamkeit stellt schon die Surtaxe auf Zucker dar, sie statuert ja schon eine Zwischenzolllinie. Und das Resultat? Die Zuckerausfuhr aus Ungarn hat fast aufgehört und die Zuckereinsuhr aus Oesterreich nach Ungarn ist von 307.000 (1902) auf 304.000 (1903) und 221.000 Meterzenter (1904) gesunken. Doch weit belangreicher

und beweiskräfliger sind die Ziffern, die den Getreide- und Mehlexport Ungarns betteffen. Im Durchschnitt der Jahre 1900—1904 hat Ungarn 14.299 Millionen Meterzentner Ge treide nach Oesterreich exportiert, aber nur 4035 Millionen Meterzentner nach anderen Ländern. Mehl hat es 7909 Millionen Meterzentner nach Oesterreich und nur 1093 Millionen Meterzentner nach dem Auslande entsendet. In den fünf Jahren zusammen hat Ungarn 112 4 Millionen Meter- zentner an Körnerfrüchten produziert und davon also nach obiger

Statistik 22 21 Millionen, also 20 Prozent, in Oesterreich abgesetzt und nur 5'12 nach den anderen Ländern, das ist 4 Prozent. (Der Rest blieb im Lande.) In dieser Statistik sind aber alle Getteidesorten inbegriffen; ziehen wir aber nur das sog. Brotgetreide (Weizen, Roggen) und Mehl in Rechnung, so ergibt sich, daß Ungarn jährlich von 552 Millionen Meterzentner 15°4 Millionen Meterzentner, also 28 Prozent, nach Oesterreich verschickt, nach dem Zollauslande dagegen nur 3 35 Millionen. Zieht

man nur das Brotgetreide in Be tracht, so hat Ungarn in den letzten fünf Jahren außer dem zu eigenem Bedarf verwendeten Getreide 92Proz. des Restes nach Oesterreich exportiert und dort, laut Bericht, „zu solchen Preisen abgesetzt, wie sie Ungarn anderwärts auch annähernd nicht erreichen könnte.' Auch ist Ungarn» laut Bericht, „darauf angewiesen, auch den größten Teil seiner den eigenen Bedarf übersteigen den Mehlproduktion in Oesterreich abzusetzen'. Ungari sches Vieh, Fleisch, Milch, Butter, Käse usw

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 25.10.1921
Umfang: 4
Dienstag, den 25. Oktober 1921 ZH. Zsdrg. M Ml m Aus allen bis gestern abends eälgelangten Meldun gen über -die Ereignisse in Ungarn läßt sich kurz folgende Uebersicht zusammenstellen: Am Freitag Nachmittag 'tän dele König Karl und seine Gemahlin mittels Flugzeug bei Oldenburg, wo sie von den bekannten Legitimisten Ostenburg. Pronay. Hejjas. Andrassy, Appony ^erwartet churden. Eine etwa 4000 Mann starke Formation von jKönigsfrerwiHigen war dort konzentriert dnd wurde auf Karl beeidigt. Hierauf setzte

sich die Truppe gegen Bu dapest in Bewegung, wurde jedoch etwa 3V Kilometer vor der. Ctädt durch die Truppen der Regierung HMhy aus- gehalten, wobei es zu Kämpfen gekommen ist. Der im Gefolge Karls befindliche General Hegedüs verhandelte in Budapest mit Horthy. Letzterer beharrte jedoch auf seinem Standpunkt, daß im gegenwärtigen Augenblicke eine Uebernahme der Regienmg durch Karl IV. nicht tunlich sei und so verlange er als verantwortlicher Reichsver weser, daß König Karl Ungarn sofort verlasse, andern falls

Krone in Wien «m Tage nach dem Eintreffen Karls in Ungarn 150 Prozent im. Werte gestiegen ist. Heute kommt nun die Nachricht, daß das Königs paar bei Komorn von Horthytruppen gefangen genom men wurde und bis zur Erfüllung von Bedingungen, die Horthy als Bürgschaft für die Sicherheit Ungarns notwendig erachtet, auf einem Schloß Totis interniert bleiben soll. Was in diesen Tagen an Phantasiemel dungen geleistet wurde, das geht schon ins Amerikanische hinein. Den Vogel schoß jedenfalls der Bericht

einem gerissenen Wiener Reporter nichts aus. Dies nur ein Beispiel, wie es mit der Berichterstat tung in diesen Tagen aussah. ' - Ueber den weiteren Verlauf der Unternehmung Karls braucht man augenblicklich keine Prophezeiungen .anzustellen. Di>r-Ereignisse werden zeigen, ob Karl's Ver such den Thron Ungarns zu besteigen mit der .Gefangen nahme abgetan ist oder ob weitere Ueberraschungen die Lage wieder anders gestalten werden. Die Berichterstat tung aus Ungarn — iotb auf diese kommt

zu vernichten ge- denke. Ein Berliner Blatt behauptet auch, daß Italien und Ungarn ein Bündnis gegen Serbien abgeschlossen hätten.. Ob Karl, im «Vertrauen auf die stillschweigend: Duldung der Entente nach' Ungarn gegangen ist oder ein fach nach dem auch. heute noch ganz gangbaren Grundsatz „Dem Mütigen gehört die Welt' gehandelt hat, wird wohl noch einmal geklärt werden. Ungarns Selbstbestimmungsrecht wird letzten Endes zu entscheiden haben. Uns für oder gegen Karl zu er wärmen, ist dermalen recht

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 05.10.1907
Umfang: 8
Nr. 80. Meran, Samstag am 5. Oktober 1907. Kalender: L- SamSlag. PlastduS u- OT, Jahrgang. * H^b.S-nM^ 3. M. - 8. D.e..«ag. «rigitta W. Der Ausgleich mit Ungarn lieht im Vordergründe der 2»landspolitik. Inwie weit derselbe durch Budapest» Verhandlungen am Donnerstag vorwärts gekommen ist, ist zur Stunde nicht bekannt. 2e näher die Entscheidung kommt, desto mehr machen sich die beiderseitigen Stimmungen im Bolle über das Ausgleichswerk geltend. In Oesterreich gelangt immer mehr

das Selbjtbewußtsein des Stärkeren zum Ausdruck, in Ungarn erwacht immer mehr der Selbsterhaltungstrieb, der auf Ab schließung des Ausgleichs drängt. Man beginnt es einzugestehen, daß die Vanltrennung und die Ver eitelung des Ausgleichs Ungarn wirtschaftlich wesentlich schädigen würde. So will Ungarn abschließen auch um den Preis einer Quotenerhöchurm , '»V- l^tiKiuig btUUl. JWIHim ^-r^uusgteich rntqt züjrande- in den nächsten drei Monaten, dann tritt der vertragslose Zustand ein und von den bisherigen

Berhältnissen bleibt nur soviel bestehen, als die Handelsverträge mit Deutschland, Italien, Rußland und Belgien unbedingt ersordern. Aus anderen Gebieten könnte jedes der beiden Staatsgebilde sehr wichtige einseitige Verfügungen treffen, wegen deren der andere Staat sich wieder durch andere Bestim mungen schadlos zu halten versuchen wird. Daß dabei der wirtschaftlich schwächere Teil — und das ist Ungarn — viel empfindlicher mitgenommen würde, ist selbstverständlich. Die Bedenklichkeit, die Regelung

des wirtschaftlichen Verkehres der beiden Ctaatshälften jeweils der Macht der Verhältnisse zu überlassen, sieht Ungarn gut rin. Die Zolltrennung würde den ungarischen Kredit sehr ungünstig beeinflussen, deshalb sehnen maß gebende Kreise jenseits der Leitha das Zustande kommen des Ausgleichs geradezu herbei. Oesterreich kommt auch in die Lage, durch geschickte Eisenbahn- tarise für sich alle Nachteile auszuwiegen, welche die Zolltrennung allenfalls für Oesterreich bringen könnte. Auch der Mangel

eines Veterinärabkommens würde Ungarn viel stärker zu empfinden bekommen als Oesterreich. Ungarn ist in seinem Wirtschafts leben auf Oesterreich angewiesen und von Oester reich abhängig. Oesterreich ist eben das hauptsächlichste Absatzgebiet für Ungarn. Und diese Abhängigkeit von Oesterreich ist die letzten Jahre sogar gestiegen. Wie von fachmännischer Seile im „Vaterland' ausgeführt wird, zeigen die letzten verfügbaren Nach weise, daß die Ausfuhr nach dem österreichischen Markte für eine beträchtliche Anzahl

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 31.07.1907
Umfang: 8
, sind wir nicht zu haben. Die Herren Aktionäre wollen eben — wenn dies auch bei der momentanen Lage der Südbahn un angenehm ist — nicht in den Sack greifen, so not wendig es auch ist — das sollen wir für sie tun. Darauf gibt es von unserer Seite nur eine einzige Antwort und die muß lauten: möglichst baldige Verstaatlichung der Südbahngeselljchast! (Sehr richtig !) Aber auch mit Rücksicht — das möchte ich mir noch nebenbei zu bemerken erlauben — auf unser Verhältnis zu Ungarn halte ich die Verstaatlichung der Südbahn

. Wir haben uns jetzt durch 40 Jahre hindurch von Ungarn — ich will den starken Ausdruck „aus- beuten' nicht gebrauchen (Abgeordneter Silberer: Einen besseren finden Sie nicht, Herr Kollega!) ... also bleiben wir dabei — ausbeuten lassen. Aber dabei haben wir es gründlich verlernt, Ungarn zu trauen, im Gegenteil, das tiefste Mißtrauen gegen Ungarn erfüllt alle Kreise Oesterreichs. (Beifall.) Wir werden uns jeden neuen Ausgleich — und mögen sich die Regierungsflöten heute auch noch so süß hören lassen (Heiterkeit und Rufe

nichts anderes als eine vom Judentum gegängelte Adels oligarchie (Beifall und Händeklatschen), die sich im wesentlichen zur Unterdrückung der anderen Nationen in Ungarn zusammengeschlossen hat (Zustimmung), darunter auch zur Unterdrückung von 2 i j. J Mil lionen unserer Volksgenossen. Wir wissen aus der Geschichte, daß Oesterreich seit dem XVI. Jahrhundert alle Jahrhunderte einmal Ungarn mit den Waffen hat erobern müssen. Das ist bis in HX. Jahrhundert geschehen. Heute werden wir Ungarn nicht mit blutigen Waffen er obern

, aber wir können wenigstens den wirt schaftlichen Krieg erklären; wir müssen ihn erklären im Falle des weiteren Vorgehens der Ungarn, wie es ihnen bisher beliebte. Wir lassen uns diese brutale Magyarenpolitik uns gegenüber nicht mehr gefallen. (Zustimmung.) Wir verfolgen auch mit großer Aufmerksamkeit und mit großem Mitgefühl die jetzigen Bestrebungen der stets kaisertreuen und für Habsburg so opferwilligen Kroaten gegenüber den Ungarn. (Beifall.) Es ist also unsere Anschauung, daß wir Ungarn gegenüber unser eigenes Haus

in wirtschaftlicher Beziehung vor allem gut bestellen müssen und in dieser Beziehung ist auch die Südbahn mit ihren wichtigen Linien ein großer Faktor und darum habe ich mir erlaubt, auf die Frage betreffend Ungarn etwas näher einzugehen. Noch ein Moment darf ich vielleicht hinzufügen. Wenn Ungarn in früherer Zeit, wo es recht über mütig war, ja noch vor ein paar Jahren immer gedroht hat, es werde nur mit einem parlamen tarisch regierten Oesterreich die Gnade haben zu ver- handeln, können wir heute mit Recht

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.01.1913
Umfang: 8
gestellt, die hiedurch namhafte Vereinfachungen und Ersparnisse zu erzielen vermochte. Der Rrberweisuugsdlrust wurde »och dadurch erweitert, daß mlt den in Ungarn und Loenren bestehenden Postsparkassen rin Wechselorrkehr einge leitet wurde, der im abgelaufeven Jahr rin Revirement von 247 8, beziehungsweise 14'5 Millionen Kronen aufroie». Urberdiee hat Vas Postsparkassenamt einen Giro verkehr mit den Postscheckämtern des Deutschen Reiche» und weiter mit bedeutenden Bavkinstttuien in Deutsch land

der österreichisch- ungarischen Bank hat eine Ueberraschuug ge bracht. Denn mau rrsährt daraus, Latz nicht wie tu früheren Jahren die kleinere, sondern diesmal die grötzerr Hälfte Ungarn zufällt. AnGewiun- avteil uudNoteusteurr zusammen bekommt Oesterreich 109 Millionen K und Ungarn 137 Miltoueu K Ungarn also 28 Millionen K mehr als Oesterreich. Ja Prozenten ausgedrückt bekommt Oesterreich 444 und Ungarn 556 Prozent, Im Vorjahre halte Oesterreich 51 7 und Ungarn 482 Prozent erha tru. 2a den Jahren 1903 und 1904

halte der Gewinnanteil Oesterreich» sogar mehr al» 71, der Ungarn» kaum 29 Prozent betragen. Ein einzige» Mal, nämlich im Jahre 1908, ist es vor- gekommen, daß Oesterreich etwa« weniger, nämlich 488 Prozent, erhielt-, aber daß sein Anteil bi» aus 44.4 Prozent herabg-suuken wäre, ist überhaupt noch nie dagewesen. Die Ursache de» steigenden Au- teile» Ungarn» liegt darin, daß die österreichisch-un garische Bank seiten» der ungarischen Kauf leute und Industriellen wett mehr in Anspruch genommmen

wird al» seiten» der östruetchtschea. So gelangten in Ungarn im oer- slosseven Jahre um 700 Millionen K mehr Wech sel zur Eskompte als in Oesterreich. Während der östrrreichlscheu Geschäftswelt eine Reihe von Banken zur Verfügung fleht, ist für einen großen Teil Un garn« die gemeinsame Notenbank die einzig« Kredttquelle. Obwohl die österreichisch-ungarische Bank zum größten Teil mit österreichischem Geld ge- gründU und betrieben wird, so leistet sie dennoch den Ungarn mehr Geldhilse

. Aber nicht nur dies«.n Vorteil hat Ungarn von der Notenbank, sondern auch einen großen Gewinnanteil. Denn Ungarn hat r» verstanden, ein vorteilhafte« Bankstatut durchzusrtzeu. Denn die Statuten der Bank bestimmen, daß nicht da» Quotenverhältui» de» gemeinsamen Budget» 164:36). sondern der Umfang der Geschäfts tätigkeit der österreichisch-ungarischen Bank in jeder der beiden Reich,hälsten al« Teilung-maß stab zu dienen habe. 2e mehr Wechsel also in Ungarn bei der Notenbank zur Eskompte eiugereicht und an genommen und je mehr

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 20.04.1907
Umfang: 16
, Aichinger und Genossen werden nie imstande sein, die Verdienste des Pfarrers Schrott um das Zustandekommen des Gesetzes zu verdunkeln. die Regelung drs derhiittnisses m Ungarn bezeichnete Dr. Tollinger auf dem katholisch konservativen Parteitag für Nordtirol als eine der wichtigsten Aufgaben des künftigen Parlaments. In Ungarn ist gegenwärtig eine Partei am Ruder, die auf der 1848er Basis stehend die vollständige wirtschaftliche und militärische Trennung von Oester reich zum Ziele hat. Diese Partei

stehen, d. h. für die militärische und wirtschaftliche Einheit Oesterreich-Ungarns einstehen, sind in der unan genehmen Situation, die verhetzten Massen den radikalen Grundsätzen zujubeln zu sehen. Wenn heute in Ungarn ein Politiker empor kommen will, so mutz er dieser Trennung das Wort reden. Leider haben wir in Oesterreich durch unfern Rationalitätenkampf und durch die Obstruktionen eine solche Zerfahrenheit heraufbeschworen, daß die geschlossenen ungarischen Parteien Erfolge erzielen konnten

, die nicht mehr leicht rückgängig zu machen sind. Doch sind geordnete Verhältnisse zwischen Ungarn und Oesterreich von größter Wichtigkeit: beide Staaten sind von Natur aus auf einander angewiesen. Wenn Oesterreich und Ungarn ein Staatsgebilde darstellen, dann sind wir wirtschaftlich vom Auslande unabhängig; denn Oesterreich-Ungarn als Ganzes produziert sich größtenteils, was es verbraucht selbst. Dieser günstige wirtschaftliche Stand ist bei Abschlüssen von Handelsverträgen mit den Nachbarstaaten

selbstverständlich für uns von außerordentlichem Vorteil. Wird aber zwischen Oesterreich und Ungarn eine wirtschaftliche Schranke ausgerichtet, dann sind wir beiderseits^aaHklWftM angewiesen, wir werden von den Nachbarstaaten abhängig und die Bedingungen., unter denen jwir die Handelsverträge abschließen müssen, werden sich umso ungünstiger gestalten. Ferner muß man be denken. daß wir Oesterreicher keinem Staate gegen über gleichmäßige Handelsverbindungen haben, als mit Ungarn. Der gegenseitige Handelsaustausch

, die Einsllhr und die Ausfuhr hält sich ziemlich die Bilanz. Würde eine Schranke ausgestellt, so müßte Ungarn als Ausland betrachtet werden. Diese Ver änderung würde einen so großen Schaden bringen, daß wir heute davon noch keine Ahnung haben. Die Frage, wer mehr darunter leiden würde, ist für uns müßig. Nachteile werden beide Teile haben, und Vorteile wird nur das Ausland haben. Ferner müssen wir für Tirol in Betracht ziehen, daß wir aus Ungarn den größten Teil der Getreide- approvisionierung beziehen

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Seite 2 von 14
Datum: 26.10.1907
Umfang: 14
, wie Dringlichkeitsanträge gestellt werden. Präsident Dr. Weiskirchner mahnte zu positiver Arbeit. Ziffern zum Ausgleiche. Wie sehr Oester, reich und Ungarn wirtschaftlich miteinander verbunden sind, ergibt sich aus folgendem statistischen Materiale: Der Verkehr zwischen den beiden Staats- gebieten ist in den letzten zwanzig Jahren von 1300 auf 2300 Millionen Kronen gestiegen. Von der Gesamtausfuhr Oesterreichs gehen 33 Prozent nach Ungarn, 67 Prozent nach dem Zollauslande; von der Einfuhr nach Oesterreich kommen 35 Prozent

aus Ungarn, 65 Prozent aus dem Zollauslande. Die Ausfuhr Ungarns geht zu mehr als 72 Pro zent nach Oesterreich, 28 Prozent ins Ausland; von seiner Einfuhr kommen 75 Prozent aus Oesterreich, 25 Prozent aus dem Auslände. Der Verbrauch Oesterreichs und Ungarns an Weizen und Roggen beträgt jährlich mehr als 85 Millionen Meterzentner; davon erzeugt Oesterreich nach einem zehnjährigen Durchschnitte 33, Ungarn über 50 Millionen. Nach Oesterreich werden seinem größeren Verbrauche ent sprechend durchschnittlich

jährlich 15 Millionen Brot getreide und Mehl aus Ungarn eingeführt. Den jetzigen Vieh stand beider Staaten stellt folgende Tabelle dar: Ungarn 77 -, 87-, 27 , 67 , nur bei den Schafe Millionen Vieh Oesterreich Rinder 97, Schweine 4 7 Pferde 17 Schafe 2 6 Der Stand in Oesterreich ist . .... _ , gesunken 'und zwar um 0.6 Millionen, während bei den Rindern um 1, bei den Schweinen um 1' bei den Pferden um 02 Millionen gestiegen i Die durchschnittliche Einfuhr aus Ungarn nach Oeste reich beträgt: 270.000

Stück Rindvieh und 480.01 Stück Schweine im Gesamtwerte von 530 Milliom Kronen, die Allsfuhr Oesterreichs nach Ungarn beiden Viehgattungen 87 Millionen Kronen, so d< der Saldo für Ungarn 443 Millionen K beträj An Halb- und Ganzfabrikaten beträgt d Einfuhr Oesterreichs aus Ungarn 383 Million, Kronen, die Ausfuhr Oesterreichs nach Ungarn 84 Millionen Kronen. Dem Aktivum Ungarns auf de Gebiete der Landwirtschaft steht also ein ungesäi gleich großes Aktivum Oesterreichs auf industrielle und gewerblichem

Gebiete gegenüber. Die Ausful der österreichischen Erzeugnisse nach Ungarn ist i letzten Jahrzehnt uin mehr als 200 Millionen Krön, gestiegen. Während der Handel zwischen den beid, Reichshälften, wie eingangs erwähnt, fast 2400 > Milioncn Kronen ausmacht, umfaßt der Handel der j Monarchie mit dem Auslande zirka 4500 Millionen Kronen. Aus allen diesen Zahlen ergibt sich die hohe Bedeutung des inneren Marktverkehres zwischen den beiden Staaten der Monarchie. In beiden Parlamenten wird bei Beratung

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Seite 6 von 12
Datum: 15.08.1911
Umfang: 12
e« sich nicht nehmen, das Amt eine« Zentralpiäfe« weiterzuführen, als er mit der bischöflichen, bezw. erzbischöflichen Würde bekleidet wurde. 2n den beteiligten Kreisen sieht man der Neubesetzung diese» hochwichtigen Posten», von dem zum großen Teile die Fortentwicklung de» Kolpingwerkes in Oesterreich-Ungarn abhängt, mit begreiflicher Spannung entgegen. 55 Sträflinge begnadigt. Der Kaiser hat 65 Sträflingen der Strafanstalten den Rest der über sie verhängten Freiheitsstafen nachgesehen. Hievon entfallen

, pro- mzierte Oesterreich (1907) an Heu 140, Ungarn '1906) 152; Futter- und Zuckerrüben Oesterreich 102. Ungarn 82, Kürbisse und Kraut Oesterreich 12, Ungarn Kraut 10, Kürbisse und Melouen 25; Wicken Oesterreich 6. Ungarn 58; Kartoffeln Oester reich 146, Ungarn 52. Mats Oesterreich 4. Ungarn 46; Hülsensrüchte Oesterreich 4, Ungarn 3; Wein Oesterreich 4 250.000 Hektoliter, Ungarn (1906) 3 650.000 Die Geiawternte dieser von der Wetterlaune abhängigen Produkte einschließlich von Leinsamen. Tabak

. Flachs, Obst u. 0 . stellte sich 1907 in Oesterreich aus 660 Mill. Meterzentner, a Ungarn ein Jahr fiüher Aus 770 Mill. Meter zentner im Gesamtwerte von 5800 Mill. Kronen nklusslve der Körnerfrüchte). Die Hitze hat eS also ln der Hand, fördernd und störend einzuwirken. sie verfügt über Werte von Milliarden in der Nach ernte allein. Begreiflich daher, wenn aus diesem Grunde allein schon die Börse sich so „väterlich' um die Ernte kümmert. Versteht sie es doch meister- jaft, sich schließlich den Erfolg

ist, zeigt sich besonders sitzt unmltielbar nach der Ecnte und läßt sich auch aus d.m Schiffsmatertale ermessen. Oesterreich hat aus der Donau und Elbe heute 300 Dampfer mit 1500 Schleppern im Verkehr; die Hälfte davon entfällt aus die meist in Ungarn verkehrenden Fahrzeuge der Donaudampfschiffrhrts- gesellschaft; außerdem verkehren noch 150 ungarische Dampfer aus der Donau mit 500 Schl'ppschiffen. Ueber 100 Mill. Meterzentner befördert O.sterreich- Ungarn Donau und Elbe während der nur acht Monate

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 26.07.1905
Umfang: 12
ihrem Oberhaupte Schrasfl. In der ekelhaften Personenvergötterung stehen unsere Christlichsozialen deu Alldeutschen kaum nach. Sie haben sich überhaupt vom seinerzeitigen Feld zuge Schönerers durch Nordtirol so „Manches' für ihre „Praxis' gerettet. Ueber die „Revolutionsspielerei in Ungarn' erhält die Münchener „Allg. Ztg.' aus Wien einen Artikel, aus dem hervorgeht, daß der Großteil der Wiener Blätter sich unterm Tisch mit den ungarischen Wortführern die Hände wäscht, was umso leichter zu begreifen

Redaktion daselbst baut auf dieser Grund lage ihre tiefsinnigen Kombinationen. Ais ein Gene ral zum ungarischen Ministerpräsidenten eingesetzt wurde, hätte man glauben müssen, Himmel und Erde würden einstürzen, bevor die stolzen und feurigen Ungarn sich diese Schmach gefallen lassen würden. Dann kam die Schauermär, Fejervary wie feine Kollegen würden bohkottiert, aus allen Klubs und Vereinen, denen sie angehören, hinausgeworfen werden und niemand würde mit ihnen anders als mit der Gebärde der Verachtung

verkehren. Als aber diese Prophezeiung nicht eintraf, las man wie der die allerzuverlässigste Nachricht, daß 35, nach der mllderen Annahme 23 Obergespane sich weiger ten, ihre Aemter unter dem „verfassungswidrigen' Ministerium zu bekleiden und ihre Stellen und Ge hälter dem unwürdigen Minister des Innern zur Verfügung stellen würden. In Ungarn selbst glaubte kein Mensch an diese von den Wiener Blättern verbreitete Schauermär und tatsächlich ist bis heute der Name auch nicht eines einzigen Obergespans

bekannt, der aus Anlaß der Er nennung des neuen Ministeriums sein Amt niedergelegt hätte. Dann kam die gräßliche Vor- aussagung, Ungarn werde am 1. Juli seinen Beitrag zu den gemeinsamen Ausgaben nicht steuern. Die „Neue Freie Presse' ließ sämtliche ihr zugäng lichen Staatsrechtslehrer diesseits und jenseits der Leitha interviewen, welche Folgen diese Finanz- revolution für Oesterreich-Ungarn, für Europa, für die ganze Welt haben müßte. Die neueste Lacher-! lichkeit aber wurde durch allerlei Berichte

, predigte er den Satz. Ungarn stehe bereits in der Revolution und müsse den Kampf unerschrocken durchsechten. Auf dieses Geschwätz hin brachte die „Neue Fr. Pr.' einen ttänenretchen Leitartikel, in dem sie ihre ungarischen Freunde beschwört, keine Revolution zu machen und ihnen vor Augen hält, daß ihnen ja jeder Oester- reicher das Beste wünsche, niemand ihre Rechte krümmen wolle. Auf friedlichem Wege würden sie ihr Ziel am leichtesten erreichen. Aehnliches konnte man auch in anderen Wiener Blättern

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 27.10.1897
Umfang: 14
dem Kern der ungarischen Nation, bereitet haben. Die Gentry (niederer Adey ist zum größten Theil besitz- und erwerblos geworden und treibt sich in kleinen Aemtern oder auf der Jagd nach solchen umher. Und welche Zustände hat sonst die Vordringlichkeit und Ueberhebung der Juden bei Ihnen ge schaffen ! Wissen Sie, daß man in Ungarn keinen Tropfen Wein, kein Korn, Weizen ohne Juden bekommen kann?' „Verzeihen, Herr Bürgermeister', — warf ich hier ein — „aber ich lebe auch in Ungarn und sehe

die Zustände in meinem Vaterlands durch die Brille des oppositio nellen Journalisten, also nicht im rosigsten Lichte, aber daß man bei unS keinen Weizen und keinen Wein ohne Juden bekommen könnte, das weiß ich wirklich nicht.' „Nun', erwiderte Dr. Lueger, „dann wissen Sie es eben nicht. Aber so ist es. Man kann kein Pferd in Ungarn kaufen ohne Juden. Ich weiß das genau von unseren Leuten, die z. B. nach den un garischen Weingegenden kommen und der Landessprache natürlich nicht mächtig sind. Wer spricht

bei Ihnen deutsch? Nur die Juden. Und an diese muß sich dann der Oesterreicher halten, diesen ist er dann aus geliefert. Glauben Sie mir, in Ungarn herrscht vielleicht die magyarische Sprache, keinesfalls aber die magyarische Nation. Die Herrschaft haben die Juden. Und darum eben bin ich überzeugt, daß auch in Ungarn endlich die Reaktion eintreten und daß man auch dort dasselbe thun wird, was wir hier bereits gethan haben.' „Es ist also', sagte ich, „nicht eigentlich der Haß gegen die Ungarn

, was hier die Stellungnahme gewisser Parteien bestimmt!' „Gewiß nicht. Ich hasse die Ungarn nicht, ich habe ja sogar sehr liebe, gute Freunde unter ihnen. Aber die Zu stände in Ungarn sind mir verhaßt, und ich haste die Schwäche, daß man solche Zustände duldet. Und den Juden zu liebe wird Alles geduldet. Bei uns war es ja auch nicht anders. Aber wir haben gründlich abgeholfen. Glauben Sie darum ja nicht, daß ich ein Judenfresser wäre. O nein! Wir wollen nur nicht, daß die Juden Alles beherrschen sollen

, wir wollen die Herren sein, und heute sind wir es schon. Sehen Sie, die Stellung, die ich mir in meiner Vaterstadt errungen, ich verdanke sie einzig dem Umstände, daß ich der Erste war, der dem Unmuth gegen die erwähnten Uebergriffe und insbesondere auch gegen die täglich unerträglicher werdende Präponderanz (Ueberwucht) der Ungarn offen und laut Ausdruck gegeben habe.' „Nach alledem ist, Ihrer Ansicht nach, Herr Bürgermeister, keine Aussicht vor handen, daß die Vorlage betreffs des Pro visoriums bis 31. Dezember

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 04.10.1919
Umfang: 12
störung Orsterretch-UngarnS gehörten, aber das macht nichts. Wenn zwei dassklbe tun, ist's nicht dasselbe, tzuoä liest bevi, non licet Jovi. Dies staatliche Unding (Oesterreich-Ungarn) müsse aus der Welt geschafft werden, hat es geheißen, sonst sei der Weltfriede stets gefährdet. Nun haben nicht die Serben beherbergen; Polen wird Deutsche, Ukrainer, Litauer, die Tschechoslowakei außer Tschechen und Slowaken (Die auch alles eher als gleiche Völker sind) auch Deutsche, Polen, Magyaren, das Reich

Südslawien Serben, Kroaten, Sloveuen, Magyaren. Italiener, Bul garen, Griechen, Albanesen, Rumänen, Deutsche usw., das neue Ungarn außer Magyaren kleine Reste aller möglichen Völkerschaften in sich schließen. Aus dem angeblichen Ungetüm Oesterreich-Ungarn sind eine Litanei kleinerer „Umgelüme' ausge- brüiet worden. Wer denkt da n'chi unwillkürlich au das Wart des Propheten: Multiplicasti gentem et non magnificasti laetitiam — vervielfältigt hast du den Bö kerstaat, nicht ebenso dadurch erhöht die Freude

angenommen, indem eS jetzt, auch wenn man von den afrikanischen Kolonien Tripolis und Erithräa absieht, außer Italienern auch 250 000 Deutsche in Südt'rol und eine nicht unbedeutende Anzahl von Slawen tu deu adrtat-schen Küsteniändern und Inseln umschließt, und auch Asiaten usw. in Kleinasten anstcebt. Bis her war noch kein Staat, der den ehemaligen Bölkerstasl Oesterreich-Ungarn „beerbt' hat, im stande, den Völkern so viel Freiheit uud so viel Gutes zu bieten, als ihnen Oesterreich Ungarn geboten

hat. Obs jemals besser wird ? Die Tat sachen lassen das Gegenteil befurchten. Was die Rumäne» aus Urrgarrr wegschlrpher». Der amrrikan'sche Genera! Banholtz hat an die Pariser Konferenz auf Grund der Erhebungen der Budapester Ententekommiss'on einen Bericht über die Rtquisitionrn der Rumänen in Ungarn erstattet; demzufolge haben die rumänischen Truppen aus Ungarn weggeführt: 50 Prozent der brauchbaren Lokomotiven, ungefähr 90 Prozent Personen waggons uud 5000 Waggons für Wareurraus- porte

und Telcgrophenmtutiterium. Die rumänische Re gierung ist aufgefordert worden, die genauen Zahlen über diese aus Ungarn weggeichaffren Polen wird ohne Oberschlesten und Tesche«, wo eine Volksabstimmung statifiuden muß, 3 Millionen Deutsche, 3 Millionen Ruthenrn und 750.000 litauische Russen umfassen. De Tschecho-Slo waket wird 3 '* Millionen Deutsche, 850.000 Ungarn, 140.000 Rurheven und 80 000 Pole« zählen. Rumänien wird mit den Gebieten, die ihm schon von der Konfercnz zugesprochen sind, ohne Beffarabten 120 000 Bulgaren, 700.000

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 06.03.1907
Umfang: 14
würden. Sollte es auch nicht zu einer Vereinbarung nach Alt und Weis.' des Zoll- und Handelsbünd nisses kommen, so erscheint es doch nicht zweifelhaft, daß in irgend einer Form für die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Staatsgebiete während der nächsten Jahre vorgesorgt werden wird. Schon die mit denl Auslande abgeschlossenen Handelsverträge werden ihre Wirkung in dieser Richtung geltend machen und Oesterreich sich dieser Tatsache nicht verschließen, obgleich es allerdings, wie neuerlich konstatiert werden soll, gegen Ungarn

über das Jahr 1907 hinaus keine formelle Verpflichtung hat. Abgesehen von den handelspolitischen Verhältnissen zum Auslande, kommen hier die vielfachen faktischen Beziehungen zwischen dem wirtschaftlichen Leben beider Staatsgebiete in Betracht, die irgend «ine Form der einoernehmlichen Regelung notwendig machen. Das gelegentlich propagierte Schlagwort von der sofortigen Trennung von Ungarn wird also nicht in der Weise in Tat umgesetzt werden, daß etwa mit dem Schlüsse des Jahres 1907 jede Art

handelspolitischer Gemeinsamkeit mit dem an deren Staatsgebiete aufhört. Wir haben immer vor der gefährlichen Parole: „Los von Ungarn' ge warnt, aber nicht deshalb, weil wir- von ihr eine besondere Gefahr sür die spezifisch österreichischen Interessen liefürchten, sondern weil wir stets für 'die '' rokm achtstellung der Monarchie einMrrten sind, wirtschaftlicher GemeinsänKeit^ÄWWMMtWff, -Dieser Gesichtspunkt kann aber,freilirh üv-^o^erreich nur ebensolang fejtgehalten werden, als ersuch

in der anderen Reichshälfte einige Würdigung findet. Sollte sich Ungarn in vollständiger Verkennung der eigenen politischen und wirtschaftlichen Situation stark genug glauben, um seine Stellung gegenüber den südöstlichen Nachbarn auch ohne den Rückhalt der Großmacht zu behaupten, so kann natürlich Oesterreich nicht alle Opfer sür die Erhaltung der Gemeinsamkeit auf sich nehmen. Abgesehen von den Rücksichten auf die Groß- machtstellung, denen wir gewiß immer Rechnung getragen haben — also vom spezifisch österreichischen

sein, mit der Zeit entsprechende andere Absatzgebiete zu finden. Hiebei darf nämlich nicht übersehen werden, daß wir ohne die Koppelung mit Ungarn in der Lage wären, mit den meisten Auslandsstaaten weit günstigere Handels verträge abzuschließen, als bisher. Es ist natürlich nicht unsere Sache, zu untersuchen, inwieweit Un garn kräftig genug wäre, die wirtschaftspolitische Trennung zu ertragen. Es sei nur das eine er wähnt, daß die Aushebung der Zollgemeinschaft auch eine Trennung der gemeinsamen Bank

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 24.10.1906
Umfang: 16
Einschläge. Ein solcher wäre der Schwager des Grafen Apponi)i, der Londoner Bot schafter Graf Mensdorff, oder der Petersburger Botschafter Gras Aehrenthal, ein Verwandter des Hauses Szechenyi. Unser Parlament trägt wohl einen großen Teil der Schuld, daß Ungarn alle unsere Verhältnisse und Beziehungen beherrscht. Unsere Abgeordneten streiten sich um Lappalien und die Ungarn halten lachend reiche Ernte. Goluchowski's Rücktritt. Wien, 22. Oktober. Der Minister des Aeußern, Graf Goluchowski, stellte

Se. Majestät sein Porte feuille zur Disposition. Sr. Majestät nahm die Demmission im Prinzipe an. So lautet die amtliche Meldung des Korr.-Bureau. Damit haben die Ungarn auch hier wieder Recht bekommen. Graf Goluchowski hat sich stets gehütet, den Magyaren ein Haar zu krümmen, allein die gesamte äußere Politik der österreichisch-ungarischen Monarchie den Ungarn ausliefern, ganz den Plänen und Bedürfnissen der jenseitigen Reichshälfte auf Kosten der diesseitigen anpassen konnte er nicht, ohne das Ansehen

und die Machtstellung der Monarchie vor dem Auslande preiszugeben. Das wollte aber die Koalition in Ungarn und ging an den Sturz des Ministers. Man kündigte ihm für die Delegationen einen rücksichtslosen Kampf an und holte schließlich Schützenhilfe in Serbien. Die diesseitige Reichs hälfte wird alle Tatkraft aufwenden müssen, damit, nachdem den Ungarn der erste Schutz gelungen, nicht auch der zweite trifft und ein Ungar, oder den Ungarn völlig ergebener Mann dem Goluchowski als Nachfolger erstehe. Am Samstag

erschienen der ungarische Minister Präsident Dr. Weckerle und Unterrichtsminister Graf Apponyi beim Kaiser in Audienz, um mitzuteilen, um welche Zugeständnisse und Gegenleistungen, na türlich auf Kosten Oesterreichs, die Koalition zu be wegen wäre, davon abzusehen, den Minister des Aeußern in den Delegationen durch ein Mißtrauens votum feierlich zu stürzen. Die ungarischen Forde rungen scheinen Goluchowski zum Rücktritte bewogen zu haben. Die Ungarn hätten gewiß nicht Ursache, sich über Goluchowski

zu beklagen. Er war bisher den Ungarn stets zu Diensten. Der Weg, den er gewandelt ist, bezeichnen Trümmer innerstaatlicher Gemeinsamkeit. Stück für Stück gab er den Einheitsgedanken preis, bis er in der letzten Delegationssession den im allerhöchsten Handschreiben vom 14. Nov. 1868 niedergelegten Reichsgedanken fallen ließ und der ungarischen Auffassung, es gebe keine ge meinsame Regierung in der Monarchie, zustimmte. Damit war der Boden weggespült, auf dem der gemeinsame Minister des Innern fußte

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 14
Datum: 23.11.1918
Umfang: 14
von 35 k? zu« Preise von X 20.— exklusive Sack zum Lerkaufe. Bei Abnahme von mehrere» Säcken tritt ein ent sprechender Nachlaß ein. Die Allschuhe lassen sich lange »nn da- Habsburgerreich und Deutschland zufolge' haben sich die Rumänen der Komitats ei»e feste Stütze für Ungarn bildeten, blieb dar- Jorda in den Besitz der öffentlichen Amtsgebiude selbe seinem Könige und dessen Verbündeten treu, gesetzt und die ungarischen Behörden verjagt. Als aber diese festen Stützen gefallen waren, bet; Sonntag

, den 17. ds., sind in Budapest 11.000 brach es plötzlich mit seiner politischen Vergangen- Mann französische Truppen eiugetrosfe», darunter heit und suchte anderswo bessere Stützen für seinen jauch Koiontaltruppen und Artillerie. Sie würde» Bestand. Allerdings wird ihm daS wenig helfen.sin den Kasernen und Schulen einquartiert. Die Feinde der Magyaren sind alte Freunde der Entente. Wenn Ungarn auch erlaubt wird, bis zue Friedenskonferenz sein gesamtes Gebiet zu ver walten. so wird das Ende davon trotzdem die Auflös

ng des Reiches sein. Auf der Friedens- konftrenz wird es über die Anwendung der Wilson- schen TelbstbestimmungSgrundsätze zu einem er bitterten Kampfe zwischen den Tschechen und Ungarn ^ VT r * “ 7 , fomtntn. feflne «IILrn, ti» R-cht auf dl- D°°» R°tl°».lr°t uut--n-hl d,e Il°w-N,sch° »,io. Slowakei und sogar auf die Stadr Preßburg zu besitzen, letztere wollen von einer Abtretung nichts wiffea und begründen dies mit ihrer tausendjährigen Geschichte. Es steht also, so bemerkt der Frank furter Korrespondent

, ein Imperialismus dem andern gegenüber. Die Lage der Slowakei ist in der Tat »och ein dunkler Punkt in der Geschichte. Rach ungarischen Berichten sind die Tschechen im Vorrücken begriffen und die Ungarn ziehe» sich überall ohne Widerstand zu leisten zurück. Die tschechischen Berichte melden, daß die Lage sich *” mWta itt dar« da« »°-g-h-a d-r M-^ar-a Immer kritisch-- Girr tödliches Unglück hat sich am IS. Rov. in St. Pauls als Folge der leider nicht seltenen Unbedachtsamkeit, eia geladenes Gewehr in Kinder

, der Zusammenstoß war furchtbar und die Zahl („Tiroler'.) - >n Toten groß. Der rumänisch-ungarische Konflikt dauert an Wühlereien in Ungarn. Der jugslawische Staat. Der Abg. Korostc, P'äsident des jugo-flawischen Nationalrates in Agram, hat in Paris einem Re dakteur folgende Mitteilungen gemacht: Alle bisher unter Oesterreich-Ungarn befindlichen südslawischen Länder , einschließlich Bosnien-Herzegowina unter stehen gegenwärtig dem Nationalrare in Agram. nakregieruvg in Laibach und- der Nationalrat kür Bosnien

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1920
Umfang: 4
von OrdoungS- und Rchisstaa'en ihr die Macht, Gemeindeverwaltungen bcstrinen worden. Nun e ßt es, über die Völker und deren Ausbeutung allgemach aus der^ das; von diesen Mitteln nur R0 Millionen für die Flüche Hand genommen werden könnte. Darum sind sie über tigen verwendet wurden. Das Ministerium de? Iuilern Ungarn wütend, wo sich Ansätze zur Entwicklung tu dieser de? und das für die befreiten Gebiete möge nun fchaue»', wobin die übrigen -440 Millionen gekommen sind Es wird immer schöner in Italien

wurde, uvd dieses Th'ma ist Ungarn seine Politik, seine Zukunft und mit dieser die Wtederaufrichtuug des Wird sie nicht ersüllt, dann sind rvir entschlossen, den Frie-z Thrones der Habsburger Unooin und Habsburg» das sind den zu erzwingen durch den Generalstreik. Haltet Euch die düsteren Punkte der roten Internationale, die Dinge, de bereit unö~ twuter auf den Ruf der Füller- Es geht um unsere Heimat.' Infolge de» tatenlosen Verhaltens Her Franzosen lMben die deutschen Parteien aitt Tienstag

m Großbritannien ferne Kousularämter errichtet, werden alle Koniular-Aagelegenheiten von der Gesandtschaft erledigt werden. Die großbrttannische Gtsavdtschasl teilt den Blä «ern mit: Seil der Wtederoufoohmr bes Handelsverkehres >» Groß britannien erworbene Kredite und onder-s Eaentum unter ste fürchtet uvd vor denen sie zittert! Ungarn, das Volk, daS aus eigener Kraft die Fesseln des Sozialismus und Bol schewismus gebrochen, das zum Glauben der Väter und zu der Treue zur angestammten Staatsform zurückgrkehrt

ist. Ungarn. daS Land, noch dem Martyrium eines verlorenen Krteges von nie dageweseoer Furchtbarkeit, nach dem Schrecken zweier Revolutionen und endlich nach der Ausplünderung durch etn Nachbarvolk sich selbst wtedergesunden und den Mut hatte, die rechte Parole anSzugeben: Sozialisten, seid ruf sozialem Gebiet tätig, aber Hände weg von der Politik — dieses Ungarn Ist das rote Tuch für den Genfer Kongreß. Der Kampf gegen die „Reaktion' HorthyS als Bahnbrecher der Rückkehr Habsburgs auf den Thron

deS heiligen Stephan, das >st der Punkt, tu dem sich HuysmanS und Rogier. Molkenbudr und William finden! Etu katholisches Slaats- wesen und eine katholische Tynastie, das Ist -<>, wovor die Zweite Internationale zitier». Ecrasez l’infame, lolange es Zen ist. rufen dir Roten, dtr sich in der Stadt Calvins das S'klld'ck ein ll'aeben. Sie, die sonst die Staatsregirrungen zu »gnorkereu pflegkrn, televriphtenea Htlkrrnfe an die Ministerien um Beistand gegen Ungarn und Habs bürg. Wir wissen, warum der roten

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 14.10.1893
Umfang: 12
. 18. Gargazon, Pieve, Castel Tesino (Borgo), Eis (Clcs) BK. Die Dinge in Ungarn gestalten sich recht unerquicklich und in hohem Grade bedenklich, so daß, wenn diese zu Tage tretenden Erscheinungen verwirklicht würden, die Machtstellung der österr. Monarchie ernstlich be droht wäre. ES ist hohe Zeit, daß den extravagenten Elementen energisch entgegentreten werde. Herrsch, süchtige Streber und Schreier, Juden und Frei maurer, die Feinde der katholischen Kirche, be kämpfen offen in Parlamente und in der verju

- deten Presse die staatliche Ordnung und bringen das Reich des hl. Stephan auf eine abschüssige Bahn. Es war hohe Zeit, daß Seine Majestät der Kaiser, der gekrönte König von Ungarn, bei Gelegenheit der letzten Manöver diesem gewissen losen Treiben mit kräftigen Worten entgegentrat, wodurch die Unruhestifter und Hetzer im Lande peinlich und ärgerlich betroffen wurden. Da der Kaiser die Judendeputation weniger huldvoll auf nahm, werden setzt in ganz Israel Klagen- lieder angestimmt. Das Judenthum

, da es von den Juden, Frei maurern und Kalvinern zu sehr abhängt. Ein kräftiger Windstoß wäre wirklich nothwendig, die Miasmen zu vertreiben. Die redeseligen Ungarn haben keinen Grund, gegen die bestehende Rechtsordnung sich aufzulehnen, da sie im Rah men der österreichische Monarchie eine bevorzugte Stellung einnehmen. Ungarn ist seit 1867 ein beinahe unabhängi ger Staat mit seinem eigenen Ministerium, mit feiner konstitutionellen Verfassung, mit vollster Selbstverwaltung und nur durch das Band der Delegation

und die gemeinschaftlichen Minister des Aeußern, des Krieges und der Finanzen und mit dem gekrönten Könige an die diesseitige Reichshälfte gebunden. Ungarn > ist in dieser freien Stellung zu sichtlichem Wohl stände gelangt und ist finanziell sehr begünstigt, indem es zur Deckung der Erfordernisse der Ge- sammtmonarchie nur 30$, hingegen die dies seitige Reichshälfte 70$ beizutragen hat. Un geachtet dieses Mißverhältnisse- Massen sich die Ungarn in ihrer Selbstüberhebung an, in die äußeren und inneren Verhältnisse

der Monarchie tonangebend sich einzumischen. Man sollte glauben, daß die Ungarn für ihre erlangte Selbstständigkeit dankbar und damit zufrieden sein sollten und ihre ganze Thätigkeit für ihr weites Arbeitsfeld der Kultur verwenden würden. Allein der revolutionäre Geist vom Jahre 1848 ist nicht gebannt und lebt und wirkt zur Beunruhi gung des Landes fort und hat sich zu einer staatSgefährlichen Partei gestaltet, Unabhängig- keitSpartei genannt, die mit dem Revolutionär Koffuth in Verbindung und steter

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Seite 1 von 6
Datum: 03.09.1919
Umfang: 6
, werde den Beweis liefern, daß Ungarn hinter Deutschösterreich befindlichen Waffen ausschließlich''der gewes. Abgeordu. Karl Huszar, Justiz Georg uns steht. Die Rede wurde vielfach mit dcr aemeipsamen Verwaltung der Arbeiter- undiBaloghY, das Ministerium sür nattouale Minder- Beifall unterbrochen und mir Rusen wie: Eoldatenrüte uuterstcllt werden wobei selbstvrr-j Helten Uutv.-Pros. Jakob Pleyer, Bolksgesuudtzeits-! „Nieder mit den Schacherern!' „W-r wollen ein stündlich die Bewachuna der Waffenvorräte, jedoch

'.wesen Arzt Andreas Cstllery, Propagandawesen. christliches Ungarn!' Dem Erzherzog Joseph hat > U, ,.g i Stefan Haller, Ministerium sür kleine Landwirten die Menge vor seinem Palais eine Ooattou gebracht Landwirt Sir sau Szabo, das Ministerium der Ja-' und er hielt an sie eine Ansprache: „Geliebte dustrke Arbeiter Daniel Olah, Eisenbahnarbeiter.' Brüder! heute steht unser Baierland vom Grabe Hinter dies Ministerium hat sich das Volk gestellt, f auf, ich sehe, daß sich heute alle Söhne dieses dal

von der Einmischung des internationalen Vaterlandes tu einer Grvpve vereinigen, als wirk- jüdischen FreimaurertumS nichts wissen will, dem ltche Brüder, als wirkliche Ungarn Nur so üenchEt'werden.DieA^ll^ uüdSoldatenr^e! auch die fremden Machte dienen, die den Rück- , können wir auf eine Zukunft rechn-n, die groß erklären. daß sie alle nicht durch von ihnen vidierte - tritt des Erzherzogs Joseph fordern. Erzherzog? und glorreich sein wird, nur so könne» wir unser Tagesereignisse. Die republikanische BolkSstimumug

in Deutfchösterreich ünnzeichnet so recht ein Beschluß der Vollversamm lung des Bezirksarbetterrates von Hietzing (Wien), in dem es laut „Arbeiter Zeitung' mit Bezug auf eine mögliche „Rückwirkung der Ereignisse in Ungarn auf Deutfchösterreich' u. a. heißt: „Insbesondere müssen wir darauf achten, daß alle Waffen zur ausschließlichen Bersüguug des Proletariats stehen und daß vor allem die ehe maligen Offizierskretse entwaffnet werde». Der in möglichst dezentralisierter Form, den Volkswehr- sormationeu

Ihre Arbeit mit seinem des Erzherzogs trotzdem die Regierung nicht au-i Segen. Tragen sie feinen Namen ln Ihren erkennen. Die mannhafte Standhaftigkeit des!Herzen, das wird uns ein glückliches, chrtft- Mintster Präsidenten Friedrich hat in ganz Groß- ;lich es Ungarn geben!' Mit anhaltenden Eljeu» ihres Bestandes schon ganz satt bekommen haben Israel, das seit langem gewohnt war alle Juden-? rufen zerstreute sich die Menge. muß und das wäre kein Wunder, und daher denn der Wunsch der Arbeiter

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Seite 4 von 12
Datum: 27.10.1917
Umfang: 12
nicht mit einem Worte auf die Gramm Fett oder Speck oder gar ein El auf „Me- Nachteile eines kurzfristigen BudgetprovisoriumS S^me' Welse nach Oesterreich gelange. Die un- hingewiesen hat. obgleich der erhöhte Notenum- S°rischen Agrarier feiern geradezu Orgien mit lauf mit diesem Provisorium in unmittelbarem ihrer Preispolitik, sowohl der Armeelettung als Zusammenhänge steht. Jedesmal mnß sich die °uch Oesterreich selbst gegenüber, das doch mit Regierung eine Mehrheit um schweres Geld er- Ungarn auf Gedeih

und Verderb verbunden ist. kaufen. Das vorletzte Provisorium war mit Verstanden Oesterreicher und Ungarn gemeinsam starken von den Parteien geforderten Mehraus- b “ sterben, sollen sie da nicht verstehen, gemeinsam gaben verbunden. Wenn der Notenumlauf bereits leben? Oesterreich ist nicht in der Lage, sich die bedenkliche Höhe von 15 Milliarden erreicht selbst zu ernähren, es ist auf Ungarn, diesen aus- yat, so war das letzte Budgetprovisorlum nicht gesprochenen Agrarstaat mehr denn ,e angewiesen, ganz

unschuldig an dieser traurigen finanziellen Läßt uns Ungarn im Stiche, schadet es nicht m n- Erscheinung. Der Ftnanzmtnister hat ausgerechnet der sich selbst. Wir können nur dann durchhaltea, daß die neuen Forderungen bezüglich der Staats- wenn Ungarn uns instand setzt, das Mint- beamten, Lehrpersonen, verschuldeten Gemeinden, rnum unserer Lebenshaltung gesichert zu sehen. Gewerbetreibenden eine halbe Milliarde ausmachten. Die vom Minister Höfer angeführten Daten be- uud daß diese Erhöhungen der Ausgaben

nicht weisen zur Genüge, daß Ungarn uns gegenüber ohne Rückwirkung auf die Kaufkraft unseres Geldes nicht immer das Mögliche geleistet hatte. 90 Wag- bleiben können. Bet dieser Gelegenheit hätte er «ons Fett und Speck liefert Ungarn monatlich nach für sechs Monate eine Lanze brechen können, denn Deutschland. Wir hatten seit Beginn des Krieges je öfter das Parlament in die Lage kommt, über stets und nachdrücklich auf die unbedingte Not- solche Vorlagen abzustimmen, umso schwerer ist Wendigkeit

der Festlegung eines gemeinsamen Er- die Versuchung, neue Rechnungen der Wähler- nährungsplanes für Oesterreich und Ungarn hinge- schaft der Regierung zu präsentieren. Der Finanz- wiesen. Seine Durchführung scheiterte am uuüber- minister hat diesen Hinweis unterlassen, offenbar windlichen Widerstande der Ungarn. Ein hochge- in der Uebcrzeugung. daß Hopfen und Mals vcr- spannter ungarischer Egoismus führt noch beute loren und daß der Polenklub durch feste Beschlüsse immer zu den unglaublichsten Exzessen

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