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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 05.04.1911
Umfang: 18
, das man an eine Partei überhaupt stellen kann, des Opfers, sich selbst auszugeben, seiten« der Christlichsozialen als erste Voraussetzung einer Verständi- g u n g der Widerspruch zwischen dem Lander und dem Reichsprogramm hinsichtlich der kirchen- politischen Grundsätze beseitigt und erreicht würde, datz dir kirchenpolittschen Grundsätze des chriitlichso- zialrn Tiroler Programme unverkürzt in dar Reichs programm ausgenommen werden. Ausdrücklich wurde erklärt, datz wir keine konfessionelle Partei in dem Sinne

nach aller Voraussicht zu einem günstigen Ergebnis führen würde.' Auf eine Zusage hin, datz die Vertreter der Tiroler Christlich- sozialen ihren ganzen Einflutz ausbieten, die Auf nahme der kirchenpolittschen Grundsätze des christlich soziale» Tiroler Programms in das Reichsprogramm durchzusetzen, wären die Konservativen bereit, ihre Vertreter mit den Vertretern der Christlichsozialen zu einem Meinungsaustausch zusammenkommen zu lassen. Diese Erklärung wurde am 23. November 1910 abgegeben. Seither hörte

man nichts mehr. Die Tiroler christlichsoziale Parteileitung gab niemals bekannt, ob ihre Vertreter sich für die Aufnahme jener Programmpuvkte bei der Reichsparteilettung entschieden einsetzen wollen oder nicht. Daher entfiel auch jeder weitere Meinungsaustausch. In letzter Zeit wurden christlichsoziale Pretzstimmen laut, die Reichsparteileitung werde die Wünsche der Tiroler Konservativen abweisen, und nach Vertagung de» Abgeordnetenhauses endlich kün digte die offizielle christlichsoziale Parteikorre

spondenz „Austria' an, datz die Vereinigung der christlichsozialen Tiroler Abgeordneten unter dem Vor sitze des Abg. Schraffl am Dienstag eine Beratung abgehalten und bei Besprechung des Verhältnisses zwischen deu Tiroler Christlichsozialen und den Konser vativen konstatiert habe, datz alle bisher <28. März!) bekavvtgewordenen Antwortnoten der christlichsoztaleii Lavdesparteileitungen dir Friedensbedingungen und da« Begehren der Konservativen Tirols als durch- au« unerfüllbar und unmöglich ablehnen

. Die chrtstlichsozialen Tiroler Abgeordneten wollen jedoch einer Entscheidung der Reicheparteileitung, die man Bälde erwartet, nicht oorgreisen. Sie geben aber der Meinung Ausdruck, datz den Konservativen die volle und bedingungslose Fusion (Ver schmelzung) mit den Christlichsozialen, so wie sie seiner- zell tu Niederösterreich und in den Alpenländern vollzogen wurde (ist eine Unwahrheit D. R) vorge- schlageu wird. Für den Fall, datz die Konservativen ein solche» Anerbieten ablehnen sollten, sind die Tiroler

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 15
Datum: 20.08.1902
Umfang: 15
Im festlich beflaggten Brixen erfolgte am 14. d. M., 8 Uhr früh, die Eröffnung des Festschießens, wozu sich Bezirkshauptmann W. v. Arbesser und Bürgermeister Mittermaier einsanken, vom Unterschützenmeister Dr. Lutz begrüßt. Der Herr Bezirkshauptmann hob in längerer Ansprache die hohe Bedeutung der Tiroler Freiheitskämpfe hervor und eröffnete sodann das Schießen, das schon am ersten Tage große Beteiligung hatte. Ein an Se. Majestät den Kaiser abgesandtes Telegramm fand noch am gleichen Tage

ankommenden Gäste begrüßend. Bald wogten Tausende Menschen, bayerische und österreichische Veteranen, Schützen, Reservisten und sonstiges Publikum auf dem historischen Boden. Die Tiroler Schützen waren vielfach mit Kriegsfahncn von 1796, 1797 und 1809 erschienen. Man zählte über 100 Fahnen, darunter mehr als 20 bayerische, und zirka 20 Musikkapellen. Von hervorragenden Persönlich keiten bemerkte ich: F.M.L. v. Hof mann als Vertreter des Korpskommandanten Erzherzog Eugen, General R. v. Waagen, Präsident

bei ihrer Ankunft unter den Klängen der Volks Hymne empfangen und vom Publikum mit Hoch rufen begrüßt. Inzwischen war die Ausstellung vollzogen worden und bot ein herrliches, ungemein farbenprächtiges Bild. Die Tiroler Schützen und Reservisten in ihren schmucken, verschiedenartigen Nationaltrachten waren auf der sehr räumlichen Wiese in Kolonnen postiert, ihnen gegenüber, hinter dem Denkmale, standen die Deutschmeister-Schützen, längs des Eisak, an den rechten Flügeln der Kolonnen hatten die bayrischen

Veteranen, zirka 1400 Mann. viele mit ihren Frauen, Ausstellung genommen Die Tiroler Korporationen standen in folgenden Treffen: 1. Etschland, voraus die Bozener Reser- visten-Kolonne als Ehrenkompagnie unter dem Kommando des Herrn Muttter; 2. Burggrafenamt unter dem Oberkommando des Dr. Wöll; £ Eisak- und Wipptal; 4. .Innsbruck und Wilten 5. Pustertal; 6. Unterinntal; 7. Oberinntal. Die Feldmesse zelebrierte hochw. Theologie Professor Dr. Waitz, wobei die Kaiserjägerkapelle den musikalischen Teil

zur Enthüllung zu geben. r ' : Die Hülle fiel und ein schöner granitener Obelisk . von fast 8 Meter Höhe zeigte sich der bewundernden Menge. 'Die Vorderseite trägt ein Kreuz in Gold, den Tiroler Adler und darunter die Inschrift: Zu Ehren der gefallenen Tiroler Landesver teidiger, die für Gott, Kaiser und Vaterland sieg reich in den Kampf und Tod gingen.' Auf der Rückseite ist unter dem Doppeladler zu lesen: „Zur Erinnerung an die hier am 4. und 5. August 1809 stattgehabten heldenmütigen Kämpfe. Er richtet

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 21.12.1904
Umfang: 16
man nur an die Administration deS „Burggräfler', Merau, S-rglaubeu Nr. 62, zu richten. — Telehhon-Rusnnmmer 242. Nr. 102 Merarr, Mittwoch, am 21. Dezember 1901. XXII. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 22. Zeno M, Elvira I. Freitag, 23- Biktoria, Hartmann B. Samstag. 24. Hl- Abend, Adam und Eva. Die Tiroler Statthalterfrage beschäftigt die radikalen und die christlichsozialen Kreise noch immer. Die radikalen Kreise wollen den Statthalter eingestandenermaßen außer Landes haben, weil er sich getraut eine religiöse Ueber

in den „N. T. St.' zu lesen war, ließ sich dazu die „Brix. Chronik' von „wohlresormierter' Seite schreiben: „Wir müssen diese Meldung, soweit sie den christlichsozialen Reichs ratsklub betrifft, nach eingeholten verläßlichen In formationen ganz entschieden widersprechen. Die -Tiroler Christlichsozialcn halten eine baldige Ab berufung des Statthalters für unver meid!ich und haben die Ueberzeugung, daß früher an eine Arbeitsfähigkeit des Landtages gar nicht gedacht werden kann. Der christlichsoziale Rcichs- ratsklub

aber befolgt seit jeher gewissenhaft den Grundsatz: in allen spezifisch tirolischen Angelegen heiten die Stellungnahme der Tiroler Christlich sozialen vollinhaltlich zu der seinigen zu machen.' Das Brixener Blatt stellt sich also da ganz auf die-Seite des Dr. Erler und die radikalen Jnns brucker Straßenleute. - - Noch. mehr kommt dies im Bozener Blatt der Partei, im „Tiroler', zum Ausdruck, das der Ab berufung des Statthalters einen ganzen Leitartikel widmet, den das deutschradikale „Tir. Tagblatt

' triumphierend zum großen Teile abdruckt. Diese Stellungnahme des Aichinger-Schraffl-Blattes ist be greiflich: Aichinger und Genossen in Bözen haben ..in Angelegenheit der Jnnsbrucker Krawalle mit den Radikalen gemeinsame Sache gemacht und stimmt der „Tiroler' nochmals dem Dr. Erler und dem Jnnsbrucker Gemeinderat aus innerster Ueberzeugung in der Statthalt:rfrage vollständig zu, nur die Ark der Beschlußfassung des Jnnsbrucker Gemeinderates billigt der „Tiroler' nicht, weil durch dieselbe die Stellung

des Statthalters wieder gefestigt wurde bei der Regierung. Auch der „Tiroler' betont neuerdings: „Die möglichst baldige. Abberufung des Statthalters von Tirol ist eine politische Not wendigkeit.' Der „Tiroler' nennt als Hauptgrund für die Not wendigkeit der Entfernung des Statthalters dessen Haltung zu den welschen Autonomiebestrebungen und sagt: „Wir Christlichsoziale waren von jeher entschiedene Gegner jener welschen Autonomiebestreb ungen, für welche Baron Schwarnenau so-beharr lich und eifrig

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 01.10.1902
Umfang: 14
man nur an die »dmlnistration des „Burggräster, Mrran, Berglaubea Nr. 62, zu richten. — Telephon-Rufnummer S4Ä. Zur Aufklärung versendet der GesamtauSschuß des katholischen Tiroler Lehrervercins folgende Mitteilung: Am 1l. September d. I. tagte in Innsbruck eine Konferenz von Lehrern, um über die durch die abermalige Verschleppung der Gehaltsregulierung geschaffene Situation zu beraten und um über die Mittel schlüssig zu werden, eine endliche Besserung herbeizuführen. Die Einladung zu dieser Lehrer konferenz g'ng

von einem nicht näher bezeichneten Komitee aus. An der Konferenz nahmen teil etwa 60 Lehrer, zumeist aus der Umgebung Innsbrucks und aus dem Unteriniital; doch war auch das Oberinn-, Eisch- und Pustertal vertreten. Von Seite des kathol. Lehrervereines beteiligten sich an der Konferenz der Obmann fobzwar derselbe keine Einladung erhalten hatte), zwei Ausschußmänner und mehrere Mitglieder. Die Lehrerkonfercnz unterzog die Lage der Tiroler Lehrerschaft einer zwangslosen Besprechung, wobei namentlich die Frage

wie bisher zu einigen, wurde die Gründung eines neuen Lehrervereines in Vorschlag gebracht, welchem Vereine alle Lehrer Tirols, aber nur Lehrer, angehören sollten. Bei Begründung dieses Vorschlages wurde von einzelnen Rednern dem kathol. Tiroler Lehrervercin der schwerwiegende Vorwurf gemacht, derselbe habe weder die Mittel noch die Macht, um die Gehalts regulierung cnergisch zu vertreten und zum er wünschten Ziele zu führen. Dieser Vorwurf wurde vom Obmann des kathol. Tiroler Lehrervereines entschieden

zurückgewiesen und von demselben dar gelegt, was der kathol. Tiroler Lehrerverein zur Erreichung der Gehaltsregulierung bisher geleistet und unternommen hat. Zugleich wurde vom Obmann des kathol. Tiroler Lehrervereines daraus hingewiesen, daß in der Gehaltsfrage alle Tiroler Lehren und Lehrervereine soli darisch vorgegangen sind und daß also, um die Einigkeit der Tiroler Lehrer in Gehalts- und Standesfragen zu erreichen, ein neuer Verein und eine Fusion aller Parteien der Lehrerschaft durch aus nicht nötig

, sondern angesichts der Schwierigkeit, ja der Unmöglichkeit eines solchen Unternehmens geradezu schädlich sei. Der Obmann des kathol. Tiroler Lehrervereines stellte sodann den formellen Antrag, es möge sofort die Lehrerschaft Tirols init einem gemeinsamen die Gehaltsregulierung be treffenden Memorandum durch eine gemeinsame Deputation an die Landtagsabgeordneten und an die Landes- und Reichsregierung herantreten. Dieser Weg zur Einigung sei leicht, kurz und ziel- führend, die Gründung eines neuen alle Lehrer

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 13.03.1909
Umfang: 12
, Verwirrung in unser» Reihen anzetteln möchten und daß eine mehr oder minder systematische Agitation gegen unser Vercinsorgan „Die Katholische Volksschule' und gegen unser» Verein offen und geheim be trieben wird. Um nun eine klare Situation zu schaffen, sieht sich die gefertigte Vereinsvorstehung veranlaßt, mit einer aufklärenden Darstellung an alle unsere P. T. Vereinsmitglieder und nament lich an die Herren Mandatare heranzutreten. Sämtliche Tiroler Lehrervereine sollten gegen wärtig

Zukunft die endliche befriedigende Lösung unserer Gehaltsfrage erkannt. Soll diese Frage, welcher sich so ungeheure und vielgestaltige Hindernisse entgegentürmen, bald nach unfern Wünschen eine Lösung finden, ist das einträchtige Zusammenstehen aller Tiroler Lehrer vereine unbedingt notwendig. Wenn während dieses Kampfes um unsere materielle Existenz die idealen Fragen, welche den verschiedenen Lehrerorganisationen zugrunde liegen, naturgemäß etwas zurücktreten, so darf daraus nicht geschlossen

werden, als ob die verschiedenen Vereine ihren prinzipiellen Standpunkt aufgegcben hätten. Unser Verein hat bisher alles getan, um die Einheit der Tiroler Lehrer im Kampf um die materielle Existenz zu erhalten und zu festigen; unser Verein ist auch für die Zukunft ent schlossen, an dieser Einheit unbedingt festzuhalten. Der Katholische Tiroler Lehrerverein kann es aber nicht zulassen, daß man daraus Nivellierungen des prinzipiellen Standpunktes ableitet und im weiteren Verlauf sogar Gerüchte über Auslosung des Ver eins

und Einziehung des Vcreinsorgaus in Um lauf setzt. Bei allem unbedingten Festhalten an der so not- wendigen Einigkeit in der Gehaltsfrage kann, dar' und muß unser Verein an der Weiterentwicklunc seiner äußeren und inneren Organisation eifrigsl arbeiten. Der Katholische Tiroler Lehrerverein hat sich die hohe Aufgabe gesetzt, die Interessen der Vclks- schnlc und des Lehrerstandcs unter voller Wahrung der katholischen Grundsätze im loyal-patriotischen Sinn zu fördern, die berufsmäßige Fortbildung der Lehrer

des K tholischen Tiroler Lehrervereins werden dringend ersucht, die übernommenen Verpflichtungen ihrer Ehren- und Vertrauensstellen gewissenhaft zu er füllen. In allen Mandatarsbezirken unseres Vereines sollen nach alter Gepflogenheit die Lehrer- und Katechetenkonferenzen abgehalten werden. Das Obmännerkomitee hat beschlossen, daß in Lehrerversammlungen bis zur gedechlichen Lösung der Gehaltsfrage von Lehrern keinerlei Vorträge methodischer Natur gehalten werden sollen. Unser Verein wird sich vollinhaltlich

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1909
Umfang: 8
das Recht, an der christlichsozialen Partei Kritik zu üben, zu benehmen. Aus das hin stellt sich der „Parlamentär' in Nr. 52 des „Tiroler' vom 1. Mai neuerdings ein und mutet dem „Tir. Volksbl.' zu, es habe mit seinen Ausführungen offenbar von vornherein auf die konservative Parteileitung rinwirken wollen, daß diese sich nicht etwa durch seine (der „Parlamen tärs') Anregung „verführen' lasse. Dar „Dolksbl.' habe seine Ausführungen zu wenig aufmerksam ge- lesen, er habe nur die „unsachgemäßen' Angriffe

: „Im engsten Kontafte mit dem Bischof und der „Führung' der kirchlichen Autorität'; die Broschüre schließt ihre Darlegungen schon auf Seite )j>8 mit der Erklärung: „Nicht auf den Namen einer Partei oder den Führer kommt er an — diese gehen und sterben — sondern auf das Prinzip! Und das Prinzip ist die katholische Welt anschauung.' 2m „Anhang' von Seite 69—109 werden als Belege einige Artikel au» den „Neuen Tiroler Stimmen' und der „Brlsenrr Chronik' vollinhaltlich abgedruckt. Der vom „Parlamentär

' der „Tiroler' angezogene letzt« Satz in der Broschüre (Seite 109): „Im engsten Kontakte mit dem Bischof und der „Führung der kirchlichen Autorität' ist der Schlußsatz de» au« den „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 202 und 203 vom 3. und 4. Sept. 1908 abgedruckten Artikels:„Grundsätzliche Stellung de« Klerus politischen Parteien gegen über', zu den Ausführungen der „Brirner Chronik' in Nr. 102 vom Jahre 1908 und bildet die Schlußantwort auf folgende Frage (Seite 104): Welche Stellung gegenüber einer politischen

: Los von der bischöflichen Politik auch für den Kleru» und schließt: Auch wir arbeiten am Wähle de» katholischen Tiroler Volker und haben ein warmer Herz für unseren Bauernstand, aber unseren Weg dazu zeigt die Devise: „Im engsten Kontakt mit dem Bischof und unter „Führung' (nicht bloß „Beizirhung' al» „akademisch gebildeter Berater' und Mann „persön- lichen Vertrauens' D-R.) der kirchlichen Autorität.' Wenn der „Parlamentär' die Schrift oder auch nur den letzten Artikel im „Anhang' gelesen

- liche Treue dem Stück Eintrag getan haben. Es ist eine der großen Schwierigkeiten de» Problems, in erschöpfender Gesamtdarstellung den Freiheitr- kampf dramatisch darzustcllen. Der Dichter darf hier keinen Tschad! zugrunde legen. Denn da» Tiroler Volk kennt seine Helden und deren Taten noch zu gut. Jmmermann, Auerbach und auch Kranewitter haben sich darüber hinweggesctzt und sich der Lebens fähigkeit ihrer Dramen auf der Bühne beraubt. Ein Vorteil jedoch ist dem Dichter aus seinen geschichtlichen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 23.04.1920
Umfang: 4
berechtigt die Hoffnung auf ein gutes Endresultat. f sich die Regierung Nitti ein festes Vertrauen in ihr Wohl wollen zu den ueuen Provinzen schaffen. Komische Rundschau. Tiroler Volk-Partei. Oeffentllche Versammlung iu NaturnS am Sonntag, Rom, 21. April (8 Uhr abends.) Die Besprechungen den 25. April nachm. 4 Uhr, Gasthos Post. mit der Regleruug über den Autonomie-Entwurf sind beendigt. Die ErklärunF der Tiroler Bolkspartei km Landtage Die „Ageuzla Stefaui' (das italienische Korr.-Büro

) wird zur Aaschlutzfrage darüber eine offizielle Mitteilung bringen. . I« der Dienstagsitzung des Tiroler Landtages hat der Morgen werden die Vertreter des Deutschen Verbandes Sprecher der Tiroler Volkspartei Abg. Dr. Steidlc folgende vom Schatzminister Luzzatti, der in Abwesenheit Nittis den Erklärung seiner Partei verlesen: Vorsitz im Miuisterrat führt, in Audienz empfangen, wo sie die »Die Tiroler Bolkspartei hat den Bericht der nach Wien Frage der österr. Kriegsanleihe zur Sprache bringen werden. Entsendeten

Abordnung angehört. Sie spricht den Vertretern u 0 der Abordnung, welche tsre ganze Kraft etnsetzten, um den Bedürfnissen und Wünschen des Tiroler Volkes Geltung zu Die Autonomievirhandlungen sind nur kurz durch die ® an ^Eaugletch die Ungunst der Vev Verhandlungen über die Wassersraqe unterbrochen worden, hältutsse die Erreichung des angestrebten Zieles noch verhindert Ob diese letzteren Im Beisein der Berbandsvertreter verhau- Die Tiroler Bolkspartei hat aus dem Berichte die lleber- delt wurden

zu, anderen Länder Oesterreichs sowie über die Unmöglichkeit des baden. Die Regierung Nltti ist nicht .vom selben blinden'von unseren Gegnern geschaffenen ZwaugsstaateS aufge- Rache- und Erpnssergetst erfüllt wie die Signori in Trient.^ klärt würden, hat sich nicht erfüllt. Die Tiroler Volks- Das lassen die vertrauensvollen Berichte unserer Abordnung Partei ist gleichwohl fest entschlossen, auch in Zukunft kein schlirßkn. Die römische Regierung ist sich jedenfalls bewußt, Mittel, welches nach sorgfältiger

dürfte. Es ist auch Die Tiroler Bolkspartei versichert zugleich, die durch den zu wünschen, daß Nitti uud Salata auch wriierhin sich durch Elendsfrteden von Sk. Germain loSgertsseaen deutschen der vom 17. dS. datierten Note mit Zustimmung der in ihr die Karbouaripolttik der Trieuter, wenn diese nach Rom Brüder jenseits des Brenners ihrer unwandelbaren vertretenen Regierungen dem von der österreich. Regierung kommen, nicht blenden uud unterkriegeu lassen. «Treue, sie setzt sich die Wiedervrretoigung

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 06.06.1903
Umfang: 8
. U« dem noch sehr bescheidenen Bausond aufzuhelfen, ist für kommendes Jahr eine Effekten-Lotterie geplant. Die Versa»«lung war durch die Gegenwart Ihrer Exzellenz der Frau Statt halter Baronin Schwartzenau ausgezeichnet. — Da» 40jährige Gründungsfest des hiesigen Turnvereines, das. verbunden «it dem dritten Tiroler Gauturnfest, in den Pfingsttagen begangen wurde, nahm einen sehr animierten Verlauf. ES hatten sich zu demselben auch Turnervereine auS München, Hall, Bozen, Meran elz. eingesunden. — Heute abends entlud

farbenprächtig, die lebenden Bilder sehr wirkungsvoll. Der Erfolg wird ein durchschlagender sein. Brixlegg, 1. Juni. (Vom PassionSspiel.) Auch PaffiouSspleler anderer Orte in und außerhalb Tirol» intereffieren ich für die Aufführung in Brixlegg. Bereit» der ersten Vorstellung wohnten - die Theaterspirler von Thiersee bei und für die Vorstellung am 14. Juni >at sich der ThristuSdarsteller von Oberammer- zau, Herr Anton Lang mit Kollegen angemeldet. Schulzeitung Brixen, 3. Juni. (Vom Katholischen Tiroler

Lehrer verein.) Die 30. Ausschußsitzung des Kathol. Tiroler Lehrervereines, gehalten am 2. Juni zu Franzensfeste, hat wieder bewiesen, daß der Katho lische Tiroler Lehrcrverein nach jeder Richtung hin die idealen und materiellen Interessen der Lehrer haft zu fördern bestrebt ist. So wurde beschlossen. )ie Heuer treffende ordentliche Generalversammlung )azu zu benützen, um in der Gehaltssrage neuer dings energisch Stellung zu nehmen. Die General versammlung wird im Verlaufe der Hauptferien zu Brixen

stattfinden. Der Tag wurde wegen einer »eventuellen Einberufung des Landtages noch nicht festgesetzt. Der Ausschuß des Katholischen Tiroler Lehrervereins beschloß, diesbezüglich solgende Erklärung zu veröffentlichen: 1. Der Katholische Tiroler Lehrerverein ist bereit, alles, was zur Förderung der Gehalts regulierung zweckdienlich ist, mit aller Kraft zu betreiben, wie er bisher nichts unterlassen hat, was zu diesem Zwecke selbst von andern Vereinen unternommen werden konnte. Der Katholische Tiroler

Lehrerverein ist bereit, in Sachen der Gehaltsregulierung, auf dem Standpunkt der Sterzinger Petition fußend, mit den anderen Vereinen gemeinsam vorzugehen. 2. Der Katholische Tiroler Lehrerverein muß in diesem Jahre seine statutenmäßige General versammlung abhalten und sieht deshalb mit Rücksicht auf die bezüglichen Auslagen und auf die tatsächliche Notlage der Lehrer von der Ver anstaltung eines allgemeinen Lehrertagcs und von der Anteilnahme an einem solchen ab. Dafür wird der Katholische Tiroler

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 29.07.1905
Umfang: 16
Inland. *• So kämpfe» die Herren — Christlich- sozialen. Der „Tiroler" vom 13. ds. bringt an leitender Stelle einen Bericht über die Bauernbund versammlung bei der Mittermühl in Villnöß vom 9. ds. Darin heißt es u. a.: »Der Robensteiner von St. Lndrü (der Rabensteiner ist sonst von PsefferSberg, das sollte der »Tiroler" doch wissen- S>. R ) erzählte: Der Bauer Bürger in PfefferSberg habe dem Direktor des BinzentinumS Holz verkauft. Als er das Holz liefem wollte, frug ihn der Direktor

: ob er das »Tiroler BolkSbvtl" und die »Tiroler Bauern-ZeiMng" halte. Bürger bejahte beides. Daraus erklärte der Direktor, von ihm kein Hol» zu nehmen. Furchtbare Entrüstung erfaßte die Bauern, alS selbe diesen neuesten Beweis der Bauernfreundlichkeit der Konservativen hörten. AlS für daü Binzentinum im ganzen Lande ge bettelt worden ist, war unser Holz und Seid gut genug, sagten die Bauern." ; Nun lesen wir im „Ttr. Volksblatt" vom 26. ds. folgende Erklärung des Direktors des BInzentinüms, Msgr. Spielmann

: »Am 20. Juli fand ich Nr. 83 »Der Tiroler" vom 13. Juli an meiner Zimmertür; erst heute komme ich dazu, die Leistung Rabensteiners, die dort mitgeteilt wurde, gehörig zu würdigen. Ich erzähle zunächst ausführlich, was der Burgerbauer und ich miteinander gesprochen haben. An einem Sonntag im Mai d. I. gegen Abend kam steundlich lächelnd der Bürger, das ist der Hofname des Bauers, zu mir und bot mir Brennholz zum Kaufe an. Zehn, vielleicht mehr Jahre hatte ich ihn nicht mehr gesehen und nichts mehr

man sich ein Urteil über das, was Rabensteiner in der öffentlichen Versammlung erzählte. Der „Tiroler" schreibt: „Der Bauer Bürger in Pfeffersberg habe dem Direktor des Vinzentinums Holz verkauft. Als er das Holz liefern wollte, frug ihn der Direktor, ob er das »Tiroler Volksbötl" und die »Tiroler Bauernzeitung" halte. Bürger bejahte beides. Darauf erklärte der Direktor von ihm kein Holz zu nehmen." Jeder Satz ist eine infame Lüge. Der Bürger hat mir nie Holz verkauft, das er auch nicht geliefert

hat; ich habe mit ihm 1905 keinen Kauf abge schlossen. Ich habe keine Frage über seine politische Haltung, keine über seine Zeitungen gestellt. Der Zweck, den Rabensteiners Lüge hatte, steht schwarz auf weiß im »Tiroler". Es sollten mit dem Direk tor das Vinzenttnum selbst und die Konservariven der Verachtung preisgegeben werden. Wahrlich : Dieser Zweck heiligt diese Mittel! Dr. Alois Spielmann. Im „Tiroler" vom 27. ds. steht wiederum eine Erklärung des Rabensteiner gegen eine bezügliche Notiz im „Tir. Volksbl

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1909
Umfang: 8
über- schritten, und darunter 22 auch schon ihr 70. (resp. 80). P. A. zu stehen zum Bischöfe von Rom, seinen Weisungen zu folgen, durch vervielfältigte Liebe und Treue das gutzumachen, was die Bösen gegen den Hl. Vater gesündigt haben. Namentlich wir katholischen Tiroler sollen auch hierin der Welt ein Beispiel geben. Unser ganzer Ruhm ist gegründet auf die Lehren, welche der Bischof von Rom, der Nachfolger des hl. Petrus, verkündet. Unsere Dankbarkeit, unsere Anhänglichkeit, unsere Liebe und Verehrung

wollen wir am Sonntag erneuern und uns vereinigen in heitzestrm Gebete zum ewigen Hohenpriester Jesus Christus, daß er feinen Statthalter auf Erden er halte, segne, schütze und verteidige, damit es ihm gelinge, alles in der Kirche in Christo zu erneuern. Inland. Nun wird die Maske abgeworfeu. Man hat e» immer bestritten, wenn wir behaupteten, der „Allgemeine Tiroler Lehreroerein' sei nicht's anderes als die Sammelftelle für die freisinnigen Elemente in der Tiroler Lehrerschaft, und mit seinem harm losen Namen

und dem angeblichen Zwecke, die wirt- fchaftliche Lage der Lehrer verbessern zu wollen, das fein erdachte Mittel, die Tiroler Lehrer aus dem Katholischen Tiroler Lehrerverein heraus in den All gemeinen Lehrerverein hinein und durch diesen un vermerkt, aber sicher in die Fangarme des Frei sinns zu locken. Man hat es nicht glauben wollen und hat gemeinsam mit dem „Allgemeinen' und dem freisinnigen llnterinntaler- und Etsch- taler Lehrerverein getagt, hat diesen in der Lehrer- gehaltrsragr die Führerschaft

abgetreten, deren Hetzrednern und Agitatoren freie Wirtschaft ge stattet. Das Ende vom Liede kennen wir: Der frei sinnige Lehrerradikalismus hat eingerissen und Ober wasser gewonnen. Die freisinnigen politischen Parteien standen wacker fördernd hinter dem Allgemeinen Tiroler Lehreroereln, die christlichsozialen Führer begünstigten ihn ebenfalls gegenüber dem Katholischen Tiroler Lehrerverein, den sie als eine Gründung aus der alten -f l-s- konservativen Zeit nicht lieben zu können erklärten

in Briren, der „All gemeine' in Innsbruck. Da wird man erst recht gewahr werden, wie der Katholische Lehrerverein geschädigt worden ist, seitdem man sich den Schwazer Haupt hetzer Siber vom llnterinntaler Lehrerveiein als Redner verschrieb, und mit dem llnterinntaler und mit dem „Allgemeinen Lehreroereln' sich zu gemeinsamen Sitzungen zusammentat. Es hat sich letzterem weniger um die Lehrergrhalte, als um die möglichste Schwächung und Vernichtung de« Katho lischen Tiroler Lehrervereincs gehandelt

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Seite 3 von 22
Datum: 19.03.1910
Umfang: 22
lieber tiroler Volteband and tegn liazionale „N. T. St.“ von der Sprachgrenze ge- wird den schrieben: «Die seit die für deutsche Schulen in italienischen Gemeinden wenn er Ihn dort treffen würde. .. . Die» ist der ausgegeben wird, hinausgeworfene, Geld ist. Der Geist der Lega Nationale. — Diese» Buch und eine oder andere wird mir vielleicht entgegnen, der viele andere in demselbem Geiste geschriebene Bücher Tiroler Vollrbund verfolge durch Förderung de, duldet man in Schul« und Volksbüchereien

in Oester- deutschen Unterrichte, in Welschtirol auch den Zweck,'reich. Videant consules!“ die vaterländische Gesinnung, die durch die Lega’ einiger Zeit in den „Neuen Tiroler Nationale sosehr gefährdet ist, zu erhalten. Darauf Stimmen“ erschienenen Artikel über den Tiroler wird geantwortet: Gerade da» Gegenteil wird Bolksbund veranlaßten da» Organ der italienischen erreicht werden, denn wenn man de» kärglichen Bolkepartei „il Trentino', eingehend mit dem Tiroler Erfolges der deutschen Schule gewahr

wird, so wird Dolkrbund sich zu beschäftigen. Daß die Artikel de» man sich erst zum Trotz in die ausgebrelteten Arme „Trentino“ von Entstellungen und Uebertreibungen strotzen, ist bei der nationalen Reizbarkeit der italie- nisch-tirolischen Hitzköpfe wohl selbstverständlich. Wer aber die Sache kaltblütig betrachtet, kann ihnen nicht ln allem unrecht geben. Der Schreiber dieser Zeilen — Deutscher mit Leib und Seele — frohlockte, als der Tiroler Bolksbund gegründet wurde, denn er dachte

für tüchtige, ihrer schwierigen Aufgabe gewachsene Lehrer, bessere Aus gestaltung der Schulen selbst, Beschaffung reichlicher Lehrmittel usw) Auch sagte er sich, der Tiroler Dollsbund werde es als eine feiner wichtigsten Aus gaben erachten, freiwerbende Bauerngüter nicht ln welsche Hände geraten zu lassen, sondern sle mit Mitteln des DerelNes zu erwerben und an deutsche Familien gegen mätzigen Pachtzins zu übergeben. Nicht im Traume wäre ihm eingefallen, datz dieser Derein nach Wiederverdeutschung schon

soll der Tiroler Bolksbund betreiben, sondern trachten, da» zu erhalten und zu för dern, wa» wir noch besitzen.“ Der Schreiber hätte noch hinzufügen sollen, der „Tiroler Bolksbund“ wurde überhaupt nicht als deutscher Schutzverein gegründet, sondern als Derein zum Schutze tirollsch«vaterländischen Geiste» in ganz Tirol. Zu einem nationalen Schutz- oder nationalen Lampfoerein versuchen ihn aber einige Bolksbundapostel h la Edgar Meyer umzuwandeln, die alle» Tirolische längst ab- gestreift und über Bord geworfen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1907
Umfang: 8
'.na, Serglantrs ’it t. CS, zu richten. — Initiale nach Lar». — XtOMkfeRafiinran Nr. 92. Meran, Samstag am 16. November 1967. XXV. Jahrgc Kalender: 16. SamKag, Gertrud I. A- — 17. Sonntag, Florin. — 13. Montag, Odo Ä. — 19. Dienstag, MaximuS M. Märkte: 18 Bruneck KB. Line Mteiofüriöse Kundgebung der Tiroler Lhrißlichsozialen steht in Nr. 964 der „Kölnischen Volkszeitung' <Morgen-Ausgabe vom 7. November). Man greift es fast mit Händen, datz der Ver öffentlichung etwas vo rausgega ngen fein mutz. Der Artikel

' war; es war dies die bequerne und damals jederzeit wirksame Ausdruckssormel für die Unzufriedenheit mit der Politik Hohenwarts. Diese Art des Kampfes er Da der Tiroler Bevölkerung jede politische Ausklärung, geschweige denn Schulttng fehlte — er klärten doch die Altkonservativrn das „Hereinzerren { der Bauern ins politische Leben' als den Ruin! des Bauernstandes — konnte die gekennzeichnete j Art der altkonservativen Polemik den Tiroler Christ- lichsozialen umso gefährlicher werden, als sich auch die Tiroler Landesbischofe

Tag für Tag Beweis- material herbeizuschleppen suchten, um der Tiroler Bevölkerung die christlichloziale Bewegung, mit der sie in politischer und wirtschaftlicher Beziehung sym- pathisierte, in religiöser Beziehung zu verdächtigen; Dr. Schöpfer, der geistige Führer der Christlich- sozialen, wurde als „ein Tiroler Dollinger' hin- gestcllt (?) und christtichsoziale Priester und Theo logen in Beziehung zur Los von Rom-Bewegung gebracht. Datz die Chrijilichjozialen die kirchliche Autorität

katholischen' Wiener Christlichsozialen an- zuschlietzen. Das war das immer wiederkehrende Motiv im Kampfe der Tiroler Konservativen gegen die „christlichsozialen Eindringlinge', wie ihn ins besondere der seither verstorbene geistige Führer der Altkonseroativen, Chefredakteur Dr. Iehly in Inns bruck, führte. Krieg geführt werde, waren fruchtlos. Nur unter Anspannung aller Kräfte, mitEnlfaltungeiner in Oesterreich noch nichterlebten Agitation, mit großen materiellen Opfern war es den Führern

der christlichsozialen Bewegung in Tirol möglich, sich gegen die allkonservatioe Verketzrrungsmethode zu behaupten und schließlich im letzten Mai, nachdem sie in zehnjährigem Bemühen Großartiges an po litischer Volksausklärung (?) geleistet, das Werk mit einem vollständigen Siege zu krönen; der in wenigen Monaten, ja vielleicht schon im Dezember stattfindende Landtagswahlkamps wird den Stutz punkt setzen im Tiroler Bruderkriege, in welchem die Konservativen, die Schisse hinter sich verbrennend, von allem Anfänge

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 08.12.1906
Umfang: 20
zu uns nicht recht vereinen. Del. Steiner besprach die Zuge ständnisse des Kriegsministers den Ungarn gegenüber. Die Polenpolitii Preußens wurde von R. v. Koz- lowski, die tschechische Drcibundgegnerschast von Del. Hruby berührt. Inland. Tiroler Landtag. Die Meldung der „Neuen Freien Presse', daß die Tagung des Tiroler Land tages erst im Februar statlfindet, ist wie die „N. T. St.' aus bester Quelle erfahren, nicht richtig. Es wurden bereits die Einladungen für die am 15. Dezember slattfindende Konferenz

ausgegeben, in welcher das Programm für die kurze Landtags- scssion festgestcllt wird. \ Tiroler Lokalbahnen. In der nächstens im Reichsratc einzubringenden Regierungsvorlage, be treffend die Sicherstellung von Lokalbahnen, werden von tirolischcn Bahnprojckten, wie die „Stimmen' erfahren, die folgenden in Berücksichtigung gezogen sein: 1. Die Mittenwalderbahn. 2. Die Anschluß bahn an die Mittcnwaldcrbahn von Reütte ü^er Lcrmoos bis Griefen. 3. Die Bahn Bruneck—Sand in Täufers. Der angebliche

Katholikentag und die Wahlkapitulation des Fürstbischofs von Brixcn. Bekanntlich haben die beiden Märchen, die Chrisilichsozialcn durch die „Innsbrucker Rachr.' in die Welt gesetzt. Die „Innsbrucker Nachrichten' nannten als ihre Quelle ausdrücklich die christlich sozialen Tiroler Neichsratsabgeordneten. Das sind bekanntlich Prof. Dr. Schöpfer und Schraffl. Die Beabsichtigung eines allgemeinen Tiroler Katholiken tages mit den Landcsbischöfen als eigenartigem Re lief durch die konservative Partei wurde sofort

die Christlichsozialen in allen Sprachen durch Wochen, bis man am Dienstag, 4. ds., in Nr. 145 der „Brirener Chronik' zu lesen tekam: „In Sachen der unerquicklichsten Preßsehde zwischen den „Innsbrucker Nachrichten' und den „Neuen Tiroler Stimmen' bezüglich eines Tiroler Katho likentages' übergab uns ein Freund Dr. Schöpfers Freitag abends folgenden Brief desselben: „Wien, 29. November 1906. Lieber Freund! Zunächst meinen Dank da für, daß du mich aus Nr. 271 der „Neuen Tiroler Stimmen' aufmerksam gemacht hast

, mit gar keinem Iournalisten, weder direkt, noch indirekt,, verkehrt, sowohl was den geplanten Tiroler Katholikentag, als unseren Celsissimus betrifft. Mir ist sogar der Artikel der „Innsbrucker Nachrichten' entgangen und ich habe davon nur aus der Wiener Presse Kenntnis erhalten. Ich habe hier täglich Gelegen heit genug, zu erfahren, wie die Wiener Iour nalisten und Berichterstatter aus der Feder zu saugen verstehen, so daß mich die von ihnen beliebte Be handlung dieser Angelegenheit nicht sonderlich

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 18
Datum: 16.04.1910
Umfang: 18
-.Rcran. Ber,laude», Rr. S» j» richte». — Inserate »ach Xarls. — Xetephon-Rulnnrnme« 9,9. Nr. 31. Mer<m, nm 16 April 1816. XXYIII JtthrgmirZ. Kalender: Samstag, 16., Gerold Eins. — Sonntag, 17., B- Schutzfest des hl. Josef, Rudolf M. — Montag, 18., Amidä Bk. — Dienstag, 10., Werner M. Tiroler Volkshund-Angelcgenheitrn. Die Erörterungen über den Tiroler Volksbund haben in der Orffentlichkeit bereits einen großen Umfang angenommen. In den deutfchen wie in den itaiienifchen Landesteilen befaßte

man sich immer eingehender mit dem Wirken des Bundes, bezw. verschiedener seiner Dollmachtträger. Aus den süd lichen Landesteilen kommen sehr scharfe Angriffe auf den Tiroler Bolksbund und Beschuldigungen, die, wenn sie begründet wären, dartun müßten, daß der Tiroler Voiksbund seinem Namen und seinem Leitfpruche „Tirol den Tirolern!' untreu und dafür ein deutschvölktscher Verein geworden fei. Auch auf deutsch-tlrolischer Seite werden Bedenken erhoben, ob mit dem Tiroler Volksbund wohl alles richtig bestellt

sei, ob wohl nicht politische Ström ungen darin Oberwasser gewinnen, ob er nicht durch leitende Hintermänner eine Richtung erhalte, mit der Tiroler nicht einverstanden sein können. Peinlich aufgefallen ist es schon längst, wie gewisse Elemente sich km Volksbur de vordrängen und ihn in ihre Hände zu bringen suchen, Elemente, die sich sonst gerade nicht in tirolischem Geiste geben. Daß bei einem Vereine, der sich Tiroler Dolksbund nennt und „Tirol den Tirolern!' auf feine Fahne geschrieben

hat, Männer die erste Geige spielen sollen, wie der Reichsdeutsche Dr. Rohmeder und Prof. Edgar Meyer, dem Tirol und Tiroler Art fo am Herzen gelegen ist, daß er dem Glauben seiner Tiroler Ahnen Lebewohl gesagt und die bürgerlichen Bande mit Tirol und Oesterreich errissen hat und Preuße geworden ist, konnten wir von allem An fänge an nie begreifen. Die Art und Weise, wie die „Jnnsbr. Nachr.' den Volksbund mit' allem Möglichen in Verbindung gebracht haben und dann noch die Rede, welche der Bundesobmann

Prof. Dr. v. Hörmann bet einem Dolksbundfefte letztes Jahr auf Weisenstein gehalten hat, und manche andere Vorkommnisse haben auch bei ursprünglich eifrigen Freunden Kopfschütteln erregt. In den letzten Monaten haben die „Neuen Tiroler Stimmen' mehrfache Zuschriften mit ernsten Be denken über das derzeitige Wirken des Dolksbundes, bezw. dessen Abgesandten und Bollmachtträgern und dann wieder Verteidigungen seitens der Freunde und Anhänger des Bundes veröffentlicht. Zu den Freunden rechneten

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Seite 7 von 18
Datum: 07.05.1910
Umfang: 18
, können die Agilationsreijen leicht spendieren; für die agitierenden Bauernräte und deren Gehilfen sind Bundee- und andere Kraule» in Fülle vor handen. Der „Reimmichlbote' konnte eine Ertca- nummer voller Lügen und Unwahrheiten in Un masse unter die Leute slat'em lassen, der „Tiroler' überschwemmte den Wahlbezirk mit geradezu gräß lichen Tatarennachrichten, da können die Leute nicht mehr wissen, wo rechts und links ist. Da lügt der »Tiroler' die Meldung auf, die Konseroattoen hätten 14000 K für die Wahl beansprucht

Bauer' Eins zu versetzen. Nun, der Herr Hölzl tst wohl alle» eher, wie ein Burggräsler Bauer, den hat er längst ab- gelegt in seiner ganzen Führung und Haltung. Besondere Freude und Wohllust bekundet der sonst so nach Wahl- und Versammlungsfreiheit schreiende „Tiroler' darüber, datz in Martell den Konseroalioen das Versammlungslokal verweigert wurde. Wenn das umgekehrt geschehen, welche Entrüstung über konferoatioen Terrorismus hätte man da zu lesen bekommen. Eine der abscheulichsten Wahllügcn

haben der „Tiroler' und die „Dauernzeitung' geleistet für Passeier mit der Behauptung, die Konferoatioen hätten als Wahlmittel die Verletzung des Brief geheimnisses benützt, die „Reichspost' mutz diese Verleumdung in alle Welt hinaustragen. Zrlerst haben „Tiroler' und „Bauernzeitung' den Doktor Haller und seinen Bruder, der Posterpedient in St. Leonhard ist, beschutdigt, Briefe an die „Bauern- zeitung' und „Tiroler' geöffnet und mit zuviel Klebestojf wieder geschlossen zu haben. Nun war De. Haller bisher

um die Lebens stellung bei der Post gebracht werden, zugleich sollte damit gegen die Konferoatioen ein vernichtender hintertückischer Schlag geführt werden, obwohl sie mit der Sache, auch wenn sie oorgesallen, nichts zu tun haben können. Inzwischen mutz nun der „Tiroler' selbst in der Donnerstagnummer oom 5. ds. zuge stehen, datz die Eröffnung der Briefe nicht im Post- amte St. Leonhard erfolgt fei. Ec schreibt: „Wer sich den niederträchtigen Eingrisf erlaubt hat, tst noch nicht ans Tageslicht gekommen

(Und doch wagt der „Tiroler' die Konferoatioen des Ein griffs und zwar zum bestimmten Zw cke des Wahl- kampfes zu beschuldigen! Dos ist bodenlos schuftig! Die Redaktion ) 2m Postamts St. Leonhard ist der Meinung unseres (des „Tiroler') Korrespondenten zufolge der Eingriff nicht erfolgt. Es muh sich also jemand der Briese zu bemächtigen verstanden haben, als sie auf dem Wege vom Adressaten (!) zum Postamt« wandelten.' (Diese feige Aurslucht ist denn doch lächerlich l D. R) Die Anschuldi gungen des „Tiroler

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1907
Umfang: 8
2 das Wittel besannen, das ihnen ein Landesgesetz zur Abwehr konfessioneller Eroberungszüge in die Hand gegeben. Man weiß ja aus den Rechen schaftsberichten des Gustav-Adolf-Vereins und des Evangelischen Bundes, wie an der Prolestantifierung Oesterreichs gearbeitet und zu welchem Zwecke zahl lose — heute leerstehende — protestantischen Kirchen gebaut wurden. Nicht richtig ist, daß die Tiroler Landes bischöfe das Landesgcsetz der Glaubenseinheit Tirols je preisgcgeben hätten; dem Schreiber

dieser Zeilen ist vielmehr bekannt, daß gerade anläßlich der Protestbewegung gegen den Kirchenbau in Sulden einer der Landesbischöfe sich an die Leitung sowohl der chrijtlichsozialen als auch der konservativen Partei Tirols gewendet hat, um eine gemeinsame Kundgebung im Tiroler Landtage im Sinne des genannten Gesetzes zu veranlassen. Wohl aber ist richtig, daß dieses Gesetz niemals dann zur Geltung gebracht wurde, wenn ein protestantischer Kirchenbau . ein wirkliches Bedürfnis schien, wie die Fälle Meran

, Arco und Innsbruck beweisen. Richtig ist, daß die Tiroler Christlichsozialen neben dem Programm der Gesamtpartei noch ein eigenes für Tirol berechnetes Sonderprogramm besitzen; das Programm der Gesamtpartei ist eben ein Rahmenprogramm, das auf einzelne Kronländer an- gewendet werden will, wobei einzelne Teile je nach den Bedürfnissen mehr ausgearbeitet und spezialisiert werden mußten oder, da die Landesprogramme vor dem Eesanuprogramm waren, geschichtlich richtiger: das Programm der Gesamtpartei

ist eine Zusammen fassung der wesentlichsten Punkte der verschiedenen Landesprogramme. Das ist die Wahrheit über das „Doppelprogramm' der Tiroler Christlichsozialen, an das sich bereits eine ganze Legendcnbildung ge knüpft hat. Wer das Werden der christlichsozialen Partei in Oesterreich berücksichtigi, wer weiß, daß sie in Wien im Kampfe mit dem Manchesterliberalismus entstand, in den Provinzen im Gegensatz zu den Provinzliberalen und Deutschnationalcn cmporwuchs, bald als Fortbildung der bisherigen

Zcntrumspresse der christlichsozialen Presse Oesterreichs eine Fülle von Anregungen und Ideen. Das „Germania docet' fand bei voller Wahrung unserer österreichischen Eigenart und bei aller Liebe zu unserem Eigenbau nirgends so auf richtige Bekenner wie gerade in der christlichsozialen Presse Oesterreichs.' So das sonderbare christlichsoziale Pronunziamento aus Tirol in der „Köln. Bolkszeitung'. Es versteht sich, datz der Verfasser möglichst viel Schalten aus die Tiroler Konservativen auftragen mutzte

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 07.03.1888
Umfang: 12
hatte. Zudem ist dem ge lehrten Volksmann das Malheur paffirt, bei dieser Rede als Plagiator ertappt und entlarvt zu werden. Angerer brachte näm lich in seiner Rede einen Paffus, der wört lich einem Artikel der „N. Tiroler Stim men' ohne Quellenangabe entnommen war. Abg. Dr. Kathrein machte dem ab sonderlichen Vertreter eines unter der drücken den Last der Gebäudesteuer keuchenden Wahl bezirkes durch folgende Rede den Stand punkt klar: Mit vollem Recht hat der Herr Abgeordnete Dr. Werber im Eingänge

seiner Rede gesagt, daß diese Frage nicht vom parteipolitischen Stand punkte zu behandeln sei, weil dadurch die Sache selbst gefährdet werden könnte. Dieser Ansicht waren auch wir Tiroler alle. als es sich darum handelte, den gegenwärtig auf der Tagesordnung stehenden Gesetzentwurf einzubringen. Wir alle ohne Unterschied der Parteistellnng haben den Antrag unterschrieben, und selbst der Herr Abge ordnete der Städte Bozen und Meran steht arr der Spitze dieses Antrages. Derselbe hat sich aber diesen ernsten

und eingebracht hat, zu polemisiren, gegen dieselben seine stumpfen Waffen nicht immer mit geschickter Hand abzuschießen. Ich will auf verschiedene Einstreuungen, die gemacht worden sind, nament lich bezüglich der Schule, nicht eingehen. Was hat die Schule mit dieser Frage zu thun? Wir wollen diese Frage heute nicht aufrollen, sie gehört nicht hieher. ES wird die Zeit kommen, wo wir darüber sprechen werden, und da werden auch wir unseren Mann stellen. Wenn aber der Herr Abgeordnete sagt, daß die Tiroler

dann die Folge gewesen? Eine Regierung hätte komme» müssen, daß ist ganz klar, aber jedenfalls eine ■ Regierung aus der sogenannten liberalen Partei.! Meine Herren, wir Tiroler haben durch 20 Jahre hindurch unter liberale» Regierungen Erfahrungen ! gemacht, die mitunter so bitter waren, daß wir; wahrscheinlich nicht den geringsten Wunsch haben. > wieder eine solche liberale Regierung an die j Spitze des Staates treten zu sehen. Bei aller Hochachtung für die Persönlichkeit der einzelnen Herren der Gegenseite

, weil ivir bedeutende Erleichterungen erhalte» haben itub eine liberale Regierung wäre entschieden das größere Uebel gewesen. Der Herr Abgeordnete der Stadt Bozen hat dann auch noch den Tiroler Landtag hereingezogen. Ich habe bereits bei der Begründung des Antrages, den wir eingebracht haben, darauf hingewiesen, daß, wenn die Steuer, nnnieiitlich die niedere Klassensteuer, für wenige Wohiigebäude nicht gar so hoch wäre, dieselbe sich verdreifacht und vervierfacht wegen der großen Zuschläge. Der Herr

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Seite 3 von 18
Datum: 23.11.1901
Umfang: 18
empfohlen, der auch acceptiert wurde. — Am gestrigen Abende ver anstaltete der Localverein der Musiker BozenS im Hotel „Greif' ein große- Concert. Das reiche Programm erfreute sich zufolge seiner präcisen Abwickelung de« ungetheilten Beifalls der zahl reichen Theilnehmer an dem musikalischen Genuffe. Bozen, 21. November. Lin Schulbeispiel), wie au» dem MisS- bräuch des § 19 des Pr. G. von gewisser Seite ein Sport gemacht wird, leistet die Redaction de» „Tiroler' mit der Ihnen gesendeten Berich tigung

: In Nummer 92 der periodischen Zeit schrift „Der Burggräfler' veröffentlicht die ge nannte periodische Druckschrift einen Brief aus Bozen, 14. December (Paschawirtschaft) in der u. a. folgende den „Tiroler' betreffende Sätze vorkommen: „Die „BoznerZeitung', der „Tiroler' und die „Boz. N.' bringen eine Kundmachung über die Vornahme der bevorstehenden Gem-inde- rathS-Ergänzung-wahlen. Dem „Tir. BolkSblatt', dessen Leserkreis der bedeutendste ist, ist diese Kundmachung vorenthalten worden. Um die Gunst

unseres GemrindepafchaS nicht zu ver lieren, hat der „Tir.' selbst zu der Thatsache geschwiegen, das« in einer letzten Wählerver- sammlung seine Getreuesten rundweg hinauSge- wiefcn wurden'. Demgegenüber berichtige ich thatsächlich, dass er unwahr ist, dass der „Tiroler' die Gunst eines Gemeindepascha» genießt, wahr ist vielmehr, dass der „Tiroler' keine Gunst von Seite einer Gemeindepaschas genießt; ferner ist er unwahr, dass der „Tiroler', um die Gunst de« Bozner GemrindepafchaS nicht zu verlierev

, die Thatsache verschweige, das« in einer letzten Wählerversammlung seine Getreuesten rundweg hinauSgewiesen wurden, wahr ist vielmehr, das- die Getreuesten de« „Tiroler' einer letzten Wähler versammlung berechtigt anwohnien als sie sich als Gewerbetreibende und Wahlberechtigte legiti mierten. Bozen, 16. November 1901. Schrift- leitung und Verwaltung „Der Tiroler' Bozen, Fleifchgaffe Nr. 32 Simbert Amanv, Redacteur des „Tiroler'. — Nun ist es erwiesenermaßen wahr, das« seitens des „Tiroler' beim Bürger

meister Dr. Peralhoner vorgesprochen wurde auf Zuwendung von Inseraten (Namen stehen auf Wunsch zur Verfügung) und genießt nun der „Tiroler' thatsächlich gerade wie „Bozner Ztg.' und „Bozn. N.' die Vergünstigung, alle Inserate de« Magistrate», des städt. BauamteS uf.r. ver öffentlichen zu können. Wozu denn anders, als um die« Geschäft nicht zu verlieren, vermeidet der „Tiroler' schon lange alle«, wa» ihn dieser Gnade berauben könnte? Er hat beispielsweise nicht berichtet, das« Dr. Perathoner

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Seite 2 von 16
Datum: 28.11.1906
Umfang: 16
, zu demonstrieren, daß es dem Terrorismus der Sozialdemokratie nicht unter steht. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Zur Geschichte vom „Tiroler Katholiken tag^^. Bekanntlich hat die konservative Parteileitung klipp und klar erklärt, daß derselben von einer Ab sicht der konservativen Partei, einen Katholikentag einzuberufen, absolut nichts bekannt sei. Das Wiener „Vaterland' hat gemeldet, daß die Anregung eines Katholikentages für Tirol von der unpolitischen Katholikenorganisation ausgegangen

und wieder fallen gelassen worden sei, weil im gleichen Jahre ein allgemeiner österreichischer Katholikentag be schlossen wurde. Darin wollen nun die offiziös christlichsozialen „Innsbrucker Nachr.' einen Wider spruch erblicken und halten an der ersten Meldung fest. Sie wollen von den tirolischen christlichsozialen Abgeordneten folgende Erklärung - Men haben: „Die Abhaltung des Tiroler Katholikentages, wovon wir von mehreren Seiten Mitteilung erhielten, hätte unmittelbar vor den Reichsratswahlen odios gewirkt

, zumal ohne die Christlichsozialen oder gar gegen dieselben, schon mit Rücksicht darauf, Latz der größte Teil des Klerus im Lager der Christlichsozialen steht, die Abhaltung des Tiroler Katholikentages einfach unmöglich ist. Die heutige Erklärung des „Vaterland' scheint daher im Rückzug zu sein, zu welchem das Abwinken der Tiroler Bischöfe das Signal gegeben haben dürfte.' Die Tiroler Bischöfe haben niemals abgewinkt, weil die konservative Partei niemals einen Katholikentag plante und daher

diesbezüglich niemals an die Bischöfe heran- getrcten ist. Die Erklärung des „Vaterland' ist somit kein Rückzug, weil die unpolitische Katholiken organisation in Oesterreich mit den politischen Parteileitungen in den einzelnen Kronländern nichts zu tun hat. Das „Vaterland' stellt überdies fest, daß auch in der unpolitischen Katholikenorgani sation die Anregung nicht von konservativer Seite ausgegangen ist. Damit ist die Mitteilung der christlichsozialen Tiroler Abgeordneten aus Wien an die „Innsbrucker

Nachrichten' als Unwahrheit hinlänglich charakterisiert namentlich auch die Be hauptung, daß dieser angeblich „gegen die Christlich- sozialen gerichtete allgemeine Tiroler Katholikentag durch die Anwesenheit der drei Landesbischöse ein besonderes Relief erhalten sollte'. Die ganze Ge schichte über den konservativen Plan eines Tiroler Katholikentages ist von den Christlichsozialen er funden und aufgelogen worden zum Zwecke, das Volk gegen die Konservativen zu verhetzen und mit Mißtrauen

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Seite 5 von 8
Datum: 09.10.1909
Umfang: 8
ab. — Am 6. Oktober fanden im Stifte die vom Fürstbischöfe in Trient angeordneten Prüfungen statt, zu welchem fich 32 junge Säkulapriester einfanden. Eraminatoren waren Mfgr. Dr. H u t t er und Mfgr. Dr. N i g I u t f dj. Fürftbifchof Cöleftin war an der Vornahme der Prüfung verhindert. Bortollotti VI. Kl.). „Tiroler Adler' (Unifono- Thor. „Eigenbau',Gedichtdes Lehrmitgliedes Dr. Bern - hard Spechtenhauser und von Direktor P. Magnus Ortwein in Musik gesetzt). „Der Angriff«. Gedicht von Jofef Seeber (vorgetragen

von K. Leiter VI.Klasse). „Tiroler Bolkshymne« von Domanlg und Witt (Uni- fono-Chor), „Der Tiroler am Denkmal der gefallenen Helden', Gedicht von Cölestin Gfchwart 0.8.8. von Marienberg (vorgetragen von Hans Prünfter HL Klaffe), „Unser Heimatland' (5stimmig von Fr. Abt), alle» in fortschreitender Entwicklung. Nun kam eine Ueberraschung. Durch die Güte des Herrn Landeshauptmannes Dr. Kathrein wurde zur För derung de» vaterländischen Geschlchtsstudium» eine Anzahl silberner Gedenkmünzen und entspre- chende

, als Herr Direttor bemerke, daß noch 18 solcher Medaillen, also auf 9 2ahre, der Auslosung harrten. Die Denkmünzen tragen auf der Vorderseite die Kopfbilder der zwei Kaiser Franz I. (1809) und Franz 2osef I. (1909) mit lateinischer Namensumschrift. Rückwärts prangt der Tiroler Adler mit der Umschrift: Pugnis acerbis fidem sereavit Tirolis (durch bittere Kämpfe hat Tirol den Glauben bewahrt). Endlich gegen 10 Uhr wurde die gelungene Feier mit dem Absingen , der immer anmutenden „Kaiserhymne geschlossen

. E» war eine herrliche tlrolifch-patriotifche Feier, die wohl jeden Teilnehmer tief ergriffen hat. Tiroler Adler! Tiroler Adler! was steigst du kühn Empor in die blaue Luft? Tiroler Adler! was schwebst du hin Ob Gletscher, Grat und Gruft? Ich breite die Flügel ausgespannt Und schirme das teure Vaterland. Tiroler Adler! drum steigst du kühn Empor in die blaue Lust. Tiroler Adler I was blickst du wild? m Sturme die Schwinge saust? iroler Adler! Die Brust dir schwillt? Im Zorn dein Odem braust? Ich stoße den Feind

ins Felsengrab, Bevor er geschaut ins Land hinab. Tiroler Adler! drum blickst du wild, Im Sturme die Schwinge saust. Tiroler Adler! voll Majestät TiroliaS Schild umkreist? Aus boher Warte die Fahne weht, Zu Gott empor sie weist? Ich folge des Reiches Doppelaar, Wir kämpfen vereint für Thron und Altar. Tiroler Adler! voll Majestät; TiroliaS Schild umkreist. P. Bernhard Dr. Spechtenhauser. Etschwerke. Wegen dringender Arbeiten an der Dorortsleitung bleibt dieselbe am Dienstag, 12. Oktober und Mittwoch

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Seite 2 von 16
Datum: 17.12.1898
Umfang: 16
dieser Bestimmung empfehlen. Andererseits könne sich der Minister mit dem vom Abg. Tollinger an die Aufhebung des Getreideausschlages geknüpften Vorbehalte vollständig einverstanden erklären; er habe sogar schon ein Mehrere- gethan und mit Persönlichkeiten der kompetenten Tiroler Landes- verwaltung Fühlung genomme«, um ein Ein vernehmen darüber herbeizuführen, auf welche Weise die aus der Aufhebung des Getreide« aufschlages für Tirol resultirenden schädlichen. Folgen paralysirt (wettgemacht) werden können.' Abg

. Man könne, daher nicht leugnen, daß das La d Tirol in dem Getreidezuschlag ein jus gnaositum besitze. Dieses könne aber heute durch einen Vertrag mit Ungarn und durch ein Reichsgesetz nicht einseitig und. ohne Zustimmung des Tiroler Landtages gebrochen werden. Das wäre wohl nichts Anderes als die Expropriation eines Landes, und es müsse füglich wundern, daß eine Majorität, die sich autonomistisch nenne, ein Finanzminister, der für die historisch-politischen Individualitäten eintrete

, und ein HandelSministcr, der die Tiroler Verhältnisse gewiß ausgezeichnet kenne, sich gerade in dieser Frage dem Macht gebote UngarnS beugen. Redner stellt den Antrag, die Aushebung des Tiroler Getreidezuschlages von der Zustimmung deS Tiroler Landtages abhängig zu machen. Abg. Lorber meint, daß zur Deckung des AuSfalleS in den Landeseinnahmen Tirols aus Anlaß der von Ungarn verlangten Auflassung deS Getreideaufschlages ein Betrag von wenigstens 8, beziehungsweise 12 Millionen Gulden er forderlich sei, je nachdem

die bereits gebundenen Leistungen oder der ganze dermalige Ertrag des Getreideaufschlage» in Betracht gezogen wird. Wenn schon Ungarn die Aushebung des Tiroler Getreideaufschlages so dringend wünscht, dann möge eS auch die Entschädigung leisten. ES sprechen in dem Sinne der linken Vor redner noch die Abgeordneten Peschka, Menger, Steinwender, Ehiari und Kaiser. Abg. Dr. Tollinger konstatirt zunächst die Uebereinstimmung auf allen Seiten bezüglich der Anerkennung der Rechte des Landes. Sowohl Regierung

als auch die Linke und selbstverständ lich die Rechte haben anerkannt, daß der Ge treideaufschlag nur mit,.Zustimmung des Landes und nur unter Gewährung einer entsprechenden Entschädigung aufgehoben werden könne. Nicht vom 22. September 1888, also auf Grund eines richtig ist, daß durch die Erklärung, betreffend Landesgesetzes eingehoben. ES fei vollständig ' die Abstimmung der Tiroler bei der zweiten unzulässig, im Wege der Reichsgesetzgebung Lesung, die Landesrechte preisgegeben wurden, LandeSgesetze ändern

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