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Der Burggräfler
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Seite 6 von 6
Datum: 23.06.1923
Umfang: 6
in das ihm angewiesene Zimmer, ein ödes. duullrL Gemach. Der Raum foJumfer, daß kaum der Tag htueivschetut. Er stampft mühselig vorwärts. Da öffuete stch die Türe, eine Stimme ruft! «Sie sollen zum Richter kommen!' Er folgt dem Manne und tritt ein. «Was wollen Sie?' ftagt ihn der diensttuende Richter dr» seinem Siuhle herab. . 3a dem Augenblick geht es wie «ln Schlag durch seinen Körper, dann sagt er stockend: „Ich habe eine Frage zu tun, Herr Richter!' «Uud?' sagt jener schroff, mit eiurm seltsam forschendem Blick

zu ihm hin. «.Ist itr*, fuhr Lehuhard fort, »ist der, der steht, daß es zu einem Brand, einem Feuer .auf dem Hofe kommen muß — auf dem Spreubodev, tu der Tenne, wo Funken «lnfirlev, die stark glimmte« — und nichts dagegen tut, um es zu verhüten, ist der ein Brandstifter, Herr Richter, ja?“ „WaS wollen Sie deu» damit sagen?' fragte der Nicht,r jetzt uud maß thu mit einem durchdringenden, strengen Blick vou oben bis unten. „Sagen Sie es uur gauz offen. Sie stad der Braudsttsl,r vom N-eberhos, nicht wahr

?' Wie er dasteht, w'.e er zittert. Also so? „Nein Herr Richter.' Wir er die Zähne zufammrubkißt, dir Lippen, die schon so herb geschloffen. Er hatte gefragt, was er wissen wollte. Er hatte nichts mehr zu sagen jetzt, eine Antwort auf seine Frage wollte er haben, soast nichts. Eine Paus, eulstaud. Einen Augenblick sah er au stch herunter. Er sieht auf setnku voch vou Tau uud Nebel der laugen Nacht durchnäßten Arbeitskittel, auf setneu alten Hut, seine ver tragenen. schlechten Schuhe. Steht er denn wirklich

wie rin Braudstlster aus? So verkommen war er schon, so schlecht? Ein hartes Zucken legt stch um seinen Mund. Die Narbe schwillt blutrot. „Geben Sie mir Antwort!' Wie er auLsteht, wie sein Haar wirr in Sirähuru her- uutrrhLugt. Ordentlich feucht lag es ihm auf der Stirn. „Antwort!' herrschte thu der Richter an. „Nein, Herr Richter, ein Brandstifter bin ich nicht', Hub er stockend au. .Ich habe meine 7 Jahre auf dem Niederhofe treu uud ehrlich gedient. Ich bin der Lehuhard vou dort, meine Namen kennt

jedermann, nichts unehrliches hiftkt an ihm. Mein Vater', fuhr er langsam fort, .hat den Schol- zeuhaf tu Fretdorf, ich bin der einzige Sohn, rechtschaffener, unbescholtener Leute Klud uud —' .Das gehört nicht hierher', unterbrach ihn der Richter, .hören Sie auf. Sie werden vernommen werden. Vorläufig kommen Sie in Untersuchungshaft zum Verhör, das weitere wird stch alles staden.' Lehuhard stand wie gelämt. DaS also war die Antwort ans seine offene, ehrliche Frage, das? In jähem Schreck sah

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 06.01.1911
Umfang: 16
Costa« Anlaß zu Tadel gegeben. Die revolutionäre Gewaltherrschaft hat den früheren Minister 2aoo Franco und dessen Mitminkster in den Anllogezustand versetzt. Das ordentliche Be- rufungegericht hat Franco und die Mitangeklagten Minister sreigesprochen, und zwar mit rechtlich völlig unanfaßbaren Gründen. Kaum war nun der ganze Wortlaut der Verhandlungen bekannt geworden, so wurden die vier Richter Gegenstand einer rücksichtr- losen Verfolgung. Minister Assonso Costa tadelte sie zuerst in einem Dekret

, richtete dann die Be rufungsinstanz in Goa (Indien) wieder ein und versetzte die vier Richter dorthin, weil sie noch ihrer Ueberzeugung geurteilt hatten. E« handelt sich um eine Rache und Strafversetzung. Das Blatt „O Mundo' hätte sogar gewünscht, daß die vier Richter nach der Derbrrcherkolonie Timor „ver setzt' d. h. verschickt würden. Die Richter halten ausgesprochen, doß Frnrco und seine milangeklagten Minister gerichtlich nicht verfolgt werden können, weil sie zu den schon 1908 amnestierten

de« Buchbinder« Weiß am Rennweg. Konkurs er- öffnet über da« Vermögen de« Ludwig Zchetmayer, Inhaber einer chem. Reinigungsanstalt. 3. Die kathol. Gesellenvereine von Meran, Bozen, Kalter», Brlren, Bruncck machten eine Wallfahrt nach Weißen- Pein. 4. Begannen am hiesigen Gymnasium die münd lichen Maturitätsprüfungen. Wurde mit dem Ab bruche des Posch-Hauser in der Habsburgerstraße und mit dem Bau der Turnhalle und de« Kindergarten» gehören. Der „Justizminister' erklärt nun die vier Richter al» Aufwiegler

der Richter nach Goa auch von der liberalen Presie in England und in Italien schärsstens verurteilt wird. Einer der ver setzten Richter ist Dr. Abreu, der zufällig der einzige Richter de» Kassalionshofe» in Lissabon war, der einst die Dlktaturgesetze Franco» nicht anerkennen wollte. Damals überhäuften ihn die Republikaner mit Lobsprüchen. Nun haben sich die Rollen ge- ändert. Abreu, der im Jahre 1907 von Franco noch den Azoren versetzt wurde, weil er gegen die Diktatur arbeitete

, wird jetzt von der republikanischen Regierung nach Goa in Indien versetz', weil er ob- jektio genug war, zu entscheiden, daß sein Feind Franco von der Amnestie geschützt werde, und als ehemaliger Staatsminister zudem nicht vor ein ge- wöhnliches Gericht gestellt werden könne. Man kann sich einen unabhängigeren Richter gar nicht vor stellen und für seine Unabhängigkeit wird er nun bestraft. Die öffentliche Meinung war namentlich in England gegen da» Vorgehen gegen Frarco, damals hat die provisorische Regierung erklärt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 6
Datum: 06.12.1921
Umfang: 6
? Ehrenbeleidigungsklagen. meist ungerecht fertigten Verdächtigungen entsprungen. ,Wan mutz wirr- lich die Geduld und Tlufopfcrung der Richter bewundern, die an einem solchen BerhaMungstage eine-ganze Menge ovrf Klagen zu bereinigen haben, wovon eine der andern gleicht wie vin Ei dem ander». Es ist aber auch merk würdig. für was 'die Leut' Zeit haben. Da schleppen sich nichtiger TratMreien wegen die Klagen und Tagiatzun- gen oft über ein Jahr hin. Neue Zeugen grerdeu ge nannt. neue Beweisaniräge gestellt, die Verhandlungen

. Die Verdächtigten wehren sich, lausen rum Richter und verlangen „Reinigung' ihrer verlegten Ehre. And die Verhandlung zeigt, wären die Beteiligten wenigstens annähernd so ruhig gewesen. wie sie es im Gerichtssaal sind, so wäre auch di- Klage unterblieben. Allerdings explodieren auch im Gerichtssaal oft die Ge müter. Und der Richter mutz Menschenkenner sein und Geduld haben, um die .Sache nicht ins Endlose auslaufen Zu lasten. Dra erzählen die Vernommenen, ganz einge nommen von der „Wichtigkeit' ihrer Sache

, alle, auch . die kleinsten nebensächlichsten Begleitumstände und der Richter mutz wiederholt mahnen, brr der Sach: zu blei ben oder zur Sache zu reden. Im Laufe eines solchen Berhandlungstages mutz er immer wieder die Beteiligten 'mahnen, datz es unschön sei. irgendjemand so geradehin des Diebstahls, der Lüge zu verdächtigen. Der einzig richtige Weg bei einem derartigen Verdacht fei dis An zeige bei der Koliztt oder bei den Karabinier:. Sollten diese fragen, wer es getan haben könnte, dann dürfe man feine Mutmatzunge

» angeben. Aber auf reinen Fall dürfe man andere«, dritten Personen gegenüber seinen Verdacht äußern. Der Richter macht aufmerksam, datz die Führung eines Wahrheitsbeweises oder Wahrscheiniich- keftsbeweises voll gelingen müsse, sonst werde der Ver dächtiger verurteilt. Daher sei in den meisten Fällen ein Ausgleich bester. „Wollen Sie sich au-gleichen?' Still schweigen. Nachdenken. Auf einmal will der Gefragte die Orozetzgeschichte. bezw. sein« Ansicht nochmals darlegen. Der Richter schneidet

. in der der Richter und nie Vertreter sich bemühen, einen Ausgleich zustande zu bringe». Ver geblich. Die Verhandlung mutz durchgeführt weroen. der Wahrschnnlichkvftsbeweis mitzlingt. worauf der Richter allen Klagen stattgibt und ^-arli .zu 100 Lire'Geldstrafe. Kath. K. zu 50 Lire Geldstrafe verurteilt. Natürlich beide auch zum entsprechenden Kostruersatz. Ein anderes Bild: Der Hausbesitzerin Li. in Obernmis geht Wäsche ab. Sie äuhert ihren Verdacht wegen der fehlenden Wäsche an deren Leuten gegenüber dahin, datz

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 25.01.1911
Umfang: 16
- bahn entgegengebracht haben und bringen. Ohne sie ginge sie auch noch nicht bis Mals. Verantwortlichkeit der Richter für die den Parteien erteilten Ratschläge. In einer neulich erflossenen Entscheidung hat der Oberste Gerichtshof in Wien den Grundsatz festgelegt, daß die Richter keine Verantwortung für die Ratschläge tragen, die sie nach bestem Wissen und Gewissen einer Partel erteilen. Der diesfällige Sachverhalt war folgender: In einem bei einem Gerichtshöfe anhängigen Rechtsstreite

hat ein Richter drei Parteien den Rat erteilt, von der Ergreifung eine« Rechts mittels gegen eine Entscheidung des ersten Richter» abzustehen, weil bei bereit» erfolgter Appellation seitens vier weiterer Streittnteressenten, dieser von den letzteren ergriffene Rekurs seiner Meinung noch hinreiche, um auch für sie im Falle eines günstigen Ausgange» wirksam zu sein. Die Sache ging aber anders aus, als sich der Richter gedacht hatte, und als die Parteien infolgedessen sich durch die höhere Entscheidung

geschädigt fühllen, erhoben sie gegen den Richter die Klage, die vom Oberlandesgerichte ais den für solche Rechtssachen zuständigen Richter erster Instanz abgewiesen wurde, mit folgender Begründung. Um zu einer richtigen Beurteilung der Sachlage zu kommen, muß vor allem festgestellt werden, ob der bellagte Richter den bezüglichen Ratschlag während der Ausübung seiner amtlichen Tätigkeit den Parteien erteill hat und ob er hiedurch eine llebertretung seiner Amts pflichten sich schuldig gemacht

habe. Die ohxge erste Frage muß unbedingt bejaht werden, wobei zur Rechtfertigung dieser Behauptung sich nur auf den § 432 der Gerichtsordnung bezogen zu werden braucht, wonach der Richter verpflichtet ist, seinen Parteien, die nicht rechtskundig oder nicht von einem Advokaten vertreten find, die nötigen Unterweisungen zu erteilen, um ihre Rechte im Sinne der gesetz. lichen Bestimmungen zu wahren, und sie über die mit ihren Handlungen oder Unterlassungen ver. bundenen Folgen zu belehren. Dagegen muß

die zweite Frage unbedingt verneint werden. Nicht jede irrtümliche Anschauung über eine gesetz. liche Verfügung oder Bestimmung begründet nämlich tatsächlich eine Uebertretung der Amtspflichten. Denn sonst müßte ja jede Entscheidung, die im Instanzen- wege abgeändert wird, für den Richter, der sie ver- kündet hat, eine Verletzung seiner Dienstespfllchten begründen. Auch würde dies nicht nur jedem Rechtsgrundsatze widersprechen, sondern auch den Bestimmungen de» Privatrechtes betreffend da» Kapitel

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1920
Umfang: 4
man sich rechtzeitig um Karten um zieht» dann Lage ich weiters; ich laß meine Mutte? nicht beschimpfen. Sie hat immer mit den Leuten zu tafeUe». Klägerin: „Das ist nicht wahr! Ich Habs fünf 3ahüe lang nichts zu tun gehabt mit dem Gerichte:' Angeklagte: „Ich wohne 16 Jahre dort und habe nie toa3 zn fun gehabt.' Nun greift tzev Richter ein und hält der Klägerin vor, daß von einer Verhandtungß Leine Rede sein, aber auch einfe wAtere Vorladung der richtigen Person nicht mehr erfolgen könne» weit die Sache nach'dem

geltenden Gefetzt schon verjährt sei. Ganz entrüstet sagt die Klägerin: „Und soll ich das gut sein lassen? Nein! Düs laß ich nicht gel ten. 'Nur mit Mühe überzeugt sie der Richter da von, daß sie denn nicht 'imstande ist, die Gesetze ab» zuändern» und die beiden Parteien eniferniM sich end lich unter einem lebhaften „Zwiegespräch', das wahr scheinlich das Vorspiel bedeutet für sine Neuauflag» des Ehrenstraußes. Bon der Tratschgaffe. Der Name lut nichts zur Sache; ihn hat nur jemand einmal aufgebracht

Tränen: »Ich kann mir nicht helfen, mir wird schlecht. Wenn Sie wollen, können Sie mich einspeiren.' Der er- wauere OhnmachtSausall trat jedoch nicht ein und der Richter lieg eine neue Zmgiu kommen. Diese fug,e nichts Wesent liches aus, worauf der Richter die Angeklagte fragte, ob sie wünsche, daß Zeugin F. beeidet «rrbr. Frau E.: »Ja, sie hat schon üsler gelogen; sie har gesagt, ich hätte im Kurhau» Sldrr gestohlen.' Frau F. wird nun beeidet und bleibt bet ihrer Aussage, worauf der Richter

die Angeklagte fragt, ob sie einen Antrag stellen wolle. „Ja', sagt sie rasch, »ich habe rlnru Antrag. Die HauLiran hat mich über den Bal, kon her eine Maulh ... geheißen.' Aus derartigen Titel- austausch konnte der Richter freilich nicht eiugehen, weshalb er dem Verteidiger des Klägers das Wort erteilte, drr de» Strafantrag stellte. Als hierauf der Richter noch einmal die Angeklagte fragte, ob sie was zu sogen habe, gab sie zue Avtworl: „Ich jage gor nichts mehr.' Wmn eine Fra» einmal so weil ist und bet

Adr.essenangabe anstatt der eigent liche» Gegnerin, deren Tochter yorgeladen hatte. Das hindert aber die beiden nicht, vor dem Richter ein!,, lebhafte Wechselrede aufzufirhren. Die Klägerin hatte bei der Adresse der Gegnerin den. Titel einer Witfrau «mgegeben. Auf den Vorhalt der vor Gericht geladerrch» Angeklagten» daß ihre Mutter keine Witfrau sei, sagte die Klägerin: „Hytw.edm mutz sie eine Witftau sein» sonst wo soll fte die Kinder hernehmen? Mit Ihnen Hab' ich nich^ mir Ä! 'DÄM die Angeklagte

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 19.09.1900
Umfang: 12
an. Der ausführliche Prospekt wird gratis und sranco durch die Kanzlei Wien, VII/l, Zieglergafse 29, zugesendet. aas dem sattle. Klägerin: „ I bitt’, Herr Richter, i gleich mi dann aus» wenn mir die Angeklagte an Guld'n gibt.' — Angeklagte: „Das ist mir z'oiel.' — Klägerin: „No mein'tweg'n, so gebn's mir halt a Krone.' — Die Angeklagte erfüllt diesen Wunsch und wird sodann infolge dieses auf Grund der neuen Währung abgeschlossenen Ausgleiches freigesprochen. — Ein Arbeiter ist angeklagt, seinen Gegner

mit einem Schlüssel misshandelt zu haben. Richter: „Wie konnten Sie denn so unvernünftig sein und mit einem Hausthorschlüffel dreinhauen?' — An geklagter : „Na, a Hausthorschlüssel war's ja net' — Richter: „Dann war es vielleicht ein großer Zimmerschlüssel?' — Angeklagter: „Na. Zimmer schlüssel war's a kaner.' — Richter: „Nun, dann war's ein Kastenschlüffel?“ Angeklagter: „Aba na, Herr Richter.' Richter: „Sie werden doch nicht etwa behaupten wollen, dass Sie dem Manne die Verletzungen mit eine« Uhrschlüffel

zugefügt haben?“ — Angeklagter: „Der Kuch'lschlüssel war's.' — Richter: „Haben sie für jemand zu sorgen?' — Angeklagter: „Freili, sürS ganze Haus.' — Richter : „Wieso?“ — Angeklagter: „Na, i bin ja HauS- — 216 - „Du hast Satan im Leben gedient', gab Walter zurück, „und genug damit; diene ihm nicht auch noch im Tode. Denke an deine Mutter, an deine unschuldige Kindheit, als du an ihrer Seite knietest und die heilige Messe hörtest. Jetzt ist sie lange todt und ist bei Gott, sagst

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 08.06.1887
Umfang: 10
. Am meisten staunt oft der Angeklagte selbst über die unverhoffte Wendung durch der Richter weise Fürsorge. Derartige Erscheinungen können bei Urtheilen der Berufsrichter schon deshalb nicht zu Tage treten, weil nach 8 20 St.-P.-O. bei ge theilten Meinungen die dem Beschuldigten nach- »heiligsten Stimmen dem zunächst minder nachthei- ligen Votum so lange zugezählt werden, bis sich eine Majorität ergibt. Wenn man von den Ge schwornen keine Rechenschaft über die Gründe ihrer Ueberzeugung fordern will (8 326

der Hauptfrage und erklärten, daß die Beantwortung der Zusatzsrage zu entfallen habe und der Gerichtshof mußte den geständigen Ange klagten freisprechen. Was mag der arme Schweizer über die österreichischen Schwurgerichte in seiner Heimat erzählen? Da bietet der gelehrte Richter stand ganz andere Garantien für eine gerechte Rechtssprechung, Der Staatsrichter verfügt, ich möchte sagen, von standeSwegen über einen großen Fonds von Rechtssinn und ist geschult, hat fort währende Uebung und reiche Erfahrung

. Die Fin- dung eines richtigen Urtheiles ist daher bei ihm hundert Mal wahrscheinlicher als bei dem mehr oder weniger durch den Zufall berufenen Richter auS dem Laienstande. Man hat behauptet, der'gelehrte Richter urtheile nur zu leicht nach abstrakten Regeln, während der Laienrichter den Fall wesentlich individuell ersässe und die Leben-verhältnisse besser kenne. DaS ist eine leere Phrase. Der Berussrichler steht mit dem Laien mitte» im Leben, er bleibt den Erfahrungen desselben gerade

durch seine Stellung als Justiz- beamter zugänglicher als irgendeiner. Der gelehrte Richter laust nicht Gefahr, durch blendende Dekla mationen der Anklage oder Vertheidigung oder durch Einflüsse der Presse bestrickt zu werden. Er urtheilt nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Verstände. Eine weitere und Hauptgarantie für eine gerechte Rechtsprechung durch den ,gelehrten Richter liegt aber in der durch das Staatsgrundgesetz ge währleisteten Unabhängigkeit und Unabsetzbarkeit des Staatsrichters. Wer möchte behaupten

, daß dem Richter aus dem Volke in allen Fällen eine ähnliche Unabhängigkeit zu statten komme. So lange die Staatsrichter dein Einslusse von Oben preisge geben waren, da konnte die Jury noch als freisin nige Institution gepriesen werden. Heute ist auch daS nicht mehr der Fall, und ich hoffe, daß diese lebensunfähige Einrichtung im Interesse einer guten Justizpflege bald von der Oberfläche verschwinde. Praktische Juristen und vor allen die verschiedenen Volksstämme des Kaiserreiches, in deren Rechtsleben

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 22.08.1925
Umfang: 10
, um dich dort zu verantworten, so beschleicht ein Gefühl der Furcht dein Inneres. Du weißt, der Richter spruch wird entscheiden über dein Schicksal. Es kommt für dich einmal eine Stunde» wo du vor einen Richter geladen wirst, von dessen Entschei dung dein Los -bestimmt -wird für immer. Es ist die Todesstunde. Der Richter ist der allwissende und gerechte Erlöser. Bor einen solchen Richter hinzutreten wird jedem bang» wenn ihn das Be wußtsein drückt, denselben im Leben oft belei diget zu haben. Gibtes kein Mittel

diesen ge strengen Richter milde zu stimmen? Ich will dir eines nennen: „Sei barmherzig gegen andere!' „Jodes Werk der -Barmherzigkeit wird einem jeden nach seinem Verdienste einen Platz berei ten.' Sir. 16, 15. Au Gelegenheit zur Barmherzigkett fehlt es nicht: Arme findest du überall. Gib gerne von dem Deinen je nach deinem Vermögen und deinen Verhältnissen: „Wenn du viel hast, so gib reichlich, -wenn du wenig hast, so suche auch das Wenige gerne mitzuteilen.' Tobias 4, 9. Der Richter wird dich so -behandeln

eure Feinde, tuet Gutes jenen, die euch hassen und betet für die. welche euch verfolgen und ver leumden.' Matth. 5, 44. Auch jenen kannst du dein Erbarmen zei gen, die hinüber gegangen in die andere Welt und dort im Reinigungsorte leiden müssen. Durch die hl. Meffe, die hl. Kommunion, die hl. Ablässe und andere gute Werke kannst du diese armen Seelen besteien. Uebe jeden Tag ein Werk der Barmherzigkeit, und du brauchst den Richter nicht zu fürchten: „An Erbarmen habe ich Wohlgefallen.' Offee

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 6
Datum: 10.07.1920
Umfang: 6
Arrest. Kuhhirt und „Esel'. üut Bäuerlein >>u-.. t\i OlegetiD st.-bi ooi D-at -na,:ich tu iuigen Mach,beuimgang, B-i Du 'üniiinu} Diö Rano» nalcs nagle o--r Richter uit,. ob Angeklagter '.'rmögrnd sei. „Vi-r mögend?' nign dreier. „KU nma- i nu! Das Baiierlem hau»- am 2mich oinn.en >>,n?ei gelufte, und war »tu eitlem Wach m tun in gen Wero>' n.inh»,- i 2in.u gerate», in Eviien Beilam Deut W-ichm i>in'° an ..Esel' a u Den ftvvs gejchlenDeil wurde, kein wirklich r miunlich, mit Dein nm Xitel

unter Echarakter. Aber auch das war zu i>iel und Der freigebige Hi' UND Bauer muß i,ch o. laut.voite,^ Der Richter verschreib, Dem Angeklagten 24 2iniiDcu Ar tieft. „Weg» De re t weg n mach i miat «i: Dran»', tagt Bäuerlein, „abu Der werd ntam.-r lang Xi. iiitmanu i w»-e rinn ichun a Bsldl iMögu. Daß er in'-U liagt.' das fein Vrrnasnachrjchtrn. CchriS. Arbeitrr-To«riÜ«n»rrein Meran. Juli. Partie nach Tall. Hirzerhütte. Htrzer ab Kapuzinerkirche. Berg Heil! Zonnlaa, ll. Abmarlch Punkt 5 Uhr Die Leitung. Letzte

des Sportplatzes abgebrochen und das Holz au dte Bevölkerung verteilt, wobei auch unsere Angeklagte „gehamstert' haben soll. Dle Polizei nahm zahlreiche Hausdurchsuchungen vor, fand jedoch bet ihr nichts. Bor dem Richter bekennt sie. rtumal htugegaugen zu sein; jene 3 Plankeustücke, dte sie dort holte, habe sie heute noch aus eturr Grube liegeu. Der Richter spricht sie frei; aber dle Vorladung war Ihr doch unangenehm gewesen und sie verspricht beim Weggehen: „Wenn wieder einmal so ela Umsturz ist, uehm

' ich gewiß nichts mehr!' Eine Dose Empfindlichkeit kostet 10 Lire. Ein Möbelhäudler aus einem Dörfleiu tu Vinschgau war beim heurigen Radwettreaueu tm Frühjahre am Sportplatz. Wegen des Verbotes, auf die Stühle zu steigen, kam er mit eluem Wachmann in Streit und vergangene Woche wegen schlagen? Dle Wissenschaft urteilt anders. Zunächst hat dle f Wachebelrtdiguag vor Gericht. „Herr Richter!' sagt er, „muß Meteorologie unanfechtbar uachgewlesrn, daß die Winter seit ich mich denn von Ihm auschrelen lassen

?' Richter: „Ja. um i eeunnieii t»ef hmeine nagen ul:nna;n--u esu Beiietiun-n ge-ftm Die -Di'uiiäp'ii :it umiuin ,, Beeilet BtiuD' nennt Die 'Unnere,,. n: > nuiit uct) um Den rJ-un t>-ii mn nn n 2tvu„gabetchi, - u a a. < Jult. In Dei aum» imiin: D,-i 'l ten; iiiiUOfVte li'eichstninistei De» Al U'IÜ n Zirnrn, ftluts die lSchivgargkefteii. Die tut Deutikkland m,t soforitgeu Ahl > e > r u n g De'- \?e. n 1 marniai Der Herabsetzung dev Ti uvvenstaiü rerbuiid-t, Hieran, legte Geneeal v Seett, iMn

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 08.08.1900
Umfang: 12
des Landes zu finden ist, somit einen enormen Leserkreis besitzt. — 190 — Entschlossenheit, und der Frieden in den eingefallenen Zügen kündete von einer Seelenstärke, die kein Richter und Monarch unterjochen konnten. Die Wirkung der wenigen Worte auf John Lydar war blitzartig zu nennen; auch sein Weib hob den Kopf und die Farbe kehrte in ihre Wangen zurück. Der Gerichts hof war so überrascht, dass niemand ein Wort sprach, und Walter ungehindert fortfuhr: „Was nützt es dem Menschen, so er die ganze Welt

gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele?' „Mylord', wandte Lydar sich hastig an den Richter, „ich bitte Euch, lasst mich mein Wort zurücknehmen. Ich bekenne hier vor allen Leuten, es war nur Furcht vor der Strafe, dass ich nachgegeben.' „Sieh wohl zu, was du thust, Master Lydar, und täusche dich nicht; die Strafe ist hart und schwer.' „Ich weiß es, trotzdem will ich sie auf mich nehmen, Mylord. Gebt mir mein Wort zurück.' „Gut', sprach der Richter, „wenn es dir so Ernst ist, sollst du dein Wort

von vorhin zurückhaben; sage also, was du willst.' Während der Richter sprach, erschienen der Lord Mayor, der Archivar der City und der Bischof von London und nahmen ihre Plätze am Richtertische ein, um bei Walters Verhör anwesend zu sein. Als Lydar seinen Glauben aufs neue bekräftigt, trat Walter schnell vor und legte ihm einen Augenblick seine Hand aufs Haupt, ehe jemand dazwischen treten konnte. \ - 191 — „Halt, halt', rief der Bischof von London, „seht her, Mylord Richter, er söhnt einen Recusanten

im offenen Gerichtshöfe wieder mit der Papstkirche aus!' „Trennt die Gefangenen!' sagte der Richter würdevoll, und es geschah; doch es war zu spät — ruhig hörten Lydar und seine Gattin jetzt ihr Urtheil an. Alsdann wurden sie sofort abgeführt und Walter vor die Schranken gestellt. Nun wurden die Namen der Geschworenen verlesen, in Gemäßheit mit der gesetzlichen Vorschrift, die dem Ange klagten das Recht zubilligte, gegen irgend einen derselben Widerspruch zu erheben. Jeder wusste, dass dies lediglich

Formsache war, und dass nur solche Geschworenen gewählt werden würden, die dein Richter blind Folge leisteten. Als aber Walter die übliche Frage vorgelegt wurde, ob er etwas gegen die Jury einzuwenden habe, versetzte er laut und fest: „Mylord, ich lege Verwahrung dagegen ein, von jemand anders als meinen Standesgenossen verhört und abgeurtheilt zu werden; kraft meines Ranges als Baron de Lisle ver lange ich dies meinem Stande zustehende Recht, verwahre mich also dagegen, hier in diesem Gericht

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 21.10.1920
Umfang: 4
Striemen aufwies. And als Ursache gibt das entartete Weib, das mit einem Kellner zusammen lebt, an, sie könne das Kind nicht leiden, weil es ihrem geschiebenen Manne so sehr ähnlich sehe. Dies alles hält ihr der Richter vor; doch mir kalter Stirne ent gegnet sie: „Das ist nicht wahr.' Erst als ihr der Richter die Zeugeupro okolle und das ärztliche Gut- achten vorliest das Kind litt auch an einer Angen» entzündung und war mittleriveile in's Spital gebracht worden da fand sie keine Antwort mehr

. Der Richter erklärte nun der Angeklagten, daß das Strafge etz für den Fall der Mißhandlung von Kindern seitens der Eltenr zunächst Venveis und Geldstrafen vorsehe. Den Verweis hat die Rabenuullter bekommen 2m übrigen wird sich jedoch das Obervormundschaftsgericht der armen kleinen annchmen und mit Rücksicht auf die Lebens» jührung der Mutter wohl auch der beiden ailderen Kinder. El« wirksames Kraftwort. Bauer 2. E. ans einem Dorfe bei Meran und Pächter T. aus entfernterer Nachbarschaft, standen kürz lich

vor dem Bezirksrichler, weil der eine den anderen des Holzdiebstah'les bezichtigt hatte. 'Ankläger setzt dem Richter alles ausführlich auseinander, indes der andere schweigend zuhört. Dann fordert der Richter auch den 'Angeklagten anf, „Bericht zu erstatten' und bedächtig ergreift dieser das Wort. Sein Gegner'hat eine ge- iau'lgere Zunge und fällt ihm beständig in die Rede. Endlich reißt dem Angeklagten die Geduld; er saßt Atem und läßt mit langsamer, aber schwerer Stimme auf den Gegner die Worte niederwuchten

: „Ruhig aiuol! Sei amiol still, Malefiz-Melterer!' Da ist der andere baff. Gegen ein solches Schimpfwort kann selbst der geriebenste Advokat mit keiner Ehrenbeleidigungs klage aufkommen. Und während der Zurechtgerviesene noch überlegt, wie er seinem Gegner den „Meltcrer' znrückgeben kann, bringt der Richter die Verhandlung glücklich so weit, daß'sie reif ist zur Vertagung. Verrmsuachnchleu. Etzarge»mahlevg«d»i» »er akadem'tchea Verbindung Tranuga» in Graz: «and. jur. Karl Fasolt <, meiL E. Ehl- betfl

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Seite 5 von 18
Datum: 03.03.1906
Umfang: 18
von 50 K. Ueber die Aussagen der Zeugen am Dienstag vormittags tragen wir noch nach aus jener des Georg Tummler von Göflan, der sehr animos gegen Dr. Putz sich be nahm und daher vom Richter mehrmals zurecht gewiesen wurde, daß Tummler mit dem für die Grundeinlösung erzielten Preise nicht zufrieden war und auch heute noch nicht zufrieden ist, sich aber in keinen Prozeh eingelassen hätte, wenn Dr. Putz nicht gekommen wäre. Josef Gamper von Schlan- ders ist, aufmerksam gemacht durch die von Dr. Putz

gegen Dr. Tinzl im Iahre 1890 eine Unter suchung wegen Betrug eingeleitet, jedoch wieder ein gestellt wurde, und ersuchte um Verlesung der dies bezüglichen Rechtfertigungsschrift des Dr. Tinzl, was der Richter jedoch ablehntc. Dr. Tinzl bemerkt hiezu, die Anzeigcrin gegen ihn erhielt wegen Verleum dung 13 Monate Kerker, worauf der Richter bekannt gab, dah diese Verurteilung nicht wegen der An zeige gegen Dr. Tinzl erfolgt sei. Dr. Stainer lieh seststellen, dah Dr. Putz seinerzeit in der Straf sache

Monate, bis er die Ein gabe an die Advokatenkammer machte. Da Dr. Tinzl Redners Klienten so rücks chtslos behandelte, lasse er nun auch jede Rücksicht fallen. Es liege ein Straf akt aus dem Jahre 1800 vor, wo gegen Dr. Tinzl die Untersuchung wegen Betrug eingcleitet wurde. Würde der Akt verlesen werden, dann würde sich zeigen, dah Dr. Puh auch im Falle, als alles gegen ihn Vorgebrachte wahr wäre, noch immer besser da stünde als Dr. Tinzl. — Nach 7'/, Uhr verkündete der Richter Dr. Stöcker das Urteil

, das von dem zahlreich anwesenden Publikum mit großer Ausmerk- samkeit angehört wurde. Die Angeklagten Dr. Tinzl und N. v. Chabert wurden sreigesprochen, Be zirkshauptmann Nagl jedoch für schuldig erkannt und zu 48 Stunden Arrest, umgewandelt in 50 K Geldstrafe, verurteilt. Das Urteil wurde eingehend begründet. Bezüglich der Angeklagten Dr. Tinzl und R. von Chabert konnte sich der Richter nicht die Ueberzeugung verschaffen, dah sie dem Kläger den Vorwurf des Verbrechens machten, wohl aber be züglich des Angeklagten

Nagl. In den übrigen Punkten hielt der Richter den Wahrfcheinlichkeits- beweis für erbracht. Bezirkshauptmann Nagl habe den ihn treffenden Teil der Kosten des Strafver fahrens zu tragen. Sowohl Dr. Ritte r, wie Dr. Stainer meldeten sofort die Berufung gegen das Urteil an. — Der Berichterstatter bemühte sich, den Verhandlungen mit Ausnahme jener vom Diens tag Nachmittag, der er von Berufswegen nicht an wohnen konnte, genau zu folgen und eine objektive Darstellung zu bieten. Zur Art, wie der „Burg

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1919
Umfang: 8
. D Sektion o steht aus 1. orm Vorsitzenden des G richrsbo'es oder bei seiner Very ntrecn >g ictaeax S rll -e - tteter. 2. Aas den Mitglieoe-n g-wählten Rich e-n und zwar je einem ans den streit, nd.n Parteien. 3. V.er Richtern, welche der G rlch.ühos >a gec.e-mer Absttmmung aus seinen Mitgltedecn wählt. Iears Mitglied stimmt für 2 Namen und es gelten a-s gewählt die 4 Richter mir Summenmehcheit. Würde auf drese Weise die Z«hl der gewählten Richter eine gerade sein, dann wählt der Gerichtshof 5 Richter

und jedes Mitg'ied gibt die Stimme süc 3 Namen ab. Bei Stimmengleichheit gilt der ältere als gewählt. Wenn erne Pa>tei keinen eigenen Richter wählt, wählt anch dreien der Genchrryoi tu geheimer Abstimmung mt getrennter Stimm abgabe. Art. 22. Der internationale Gerichtshof ist der zuständige Richter a) in allen Streitfragen, dw die Parteien im U.becemkommen unterbreiten, um ste durch emen Vergleich zn schlichten ; d) jene Strenig- keiten, die durch Ansuchen nur einer Partei äuge- zeigt werden, im Fall/, Hatz

das Gesuch die 3^am« dnstm uhu g d ^ gewählten R chters enthalte». Der P äjid.nt leckt das Ansuchen der anderen Partei ,it der E'nladutig, innethalb dev bestimmte» F ist von 30 T g'», die nicht überschritte» werden burf, ih en Richter zu ernennen. Na h E s pf ibg der Ernennung und' Ablauß der Fein ruft der Ptäsid.nt den Gerichtshof zusammen lilc Bor:.ah - e der Wählen in der bezeichneten W-ck'e. Ar'. 24 Die Sektion darf während der Ab» w'ck lu, g des G rich-?v'ers»ihrens, süc daS er in.; ictz wurfte

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 12.07.1911
Umfang: 12
Beilage zu Nr. 55 des „Burggräfler' vom 12. IM 1911. Kermischlr». Personaluachrichte». Der Justizmtuffter ver. lieh dem Richter Dr. Bruno Webhofer im Ober- landeSgerichtSsprengrl Innsbruck eine Richterstelle tu Hall. — Der Leiter des Handelsministeriums ernannte den Postverwalter Achilles Graziola in Mezolombardo zum Oberpostverwalter. — Das Präsidium der k.!. Ftnanz-LandeSdtrektion in Inns bruck hat die provisorischen Afftstentru AlsonS Mitter hofer, Josef Sordo, Julius Spöttl und Karl Fritz

, ein Cillo- Stachrl-Fußboden-Schützer, ein Fischerei-Spinner, ein Etnbrui^Stgnal-Apparat. ein Destillateuer-Einsatz für Futter^awpse, ein Tintenfaß, ein Prrßgeschoß. ein Taschenmesser, eine automatische Kuppelung für Eisenbahnfahrzeuge, eine Hotel-ZImmertasel mti Drebichetb-, eine Maut falle. Wege» eines KamiufeuerS — zum Tode verurteilt. Von einem französischen Friedens richter, der eS anscheinend mit dem Buchstaben deS Gesetzes so genau nimmt wie wenige seiner Berufs- genossen, weiß der »GanloiS

eS zu folgenden Sätzen. Der Richter ftagt: »Allo du selbst hast dar Feuer im Kamin angemacht?' Jawohl, Herr Richter.' »Also das Feuer hat sich nicht durch einen Zufall selbst entzündet?' »Es war sehr kaft und wir wollten uns nach der Rück kehr von der Feldarbeit wärmen.' »Und du wohntest in dem Hause?' »Jawohl» Herr Richter, wir hatten kein anderes, meine Frau und meine Kinder. Wir haben da- Hau» nie verlaffen, ebenso wenig wie einst mein Vater.' Der gute Richter wftd blaß und traurig, er schlägt

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1908
Umfang: 8
auf die Statthaltereiterrafse von falem. Bor dem Prätorium Pilati stehen zwei !ner vor ihrem Richter und dem jüdischen Pöbel, ''änner, in denen sich die schroffsten Gegensätze pern. Der eine trägt die Majestät der Gottheit er Stirne und den Ernst der Wahrheit. Der e hat die Signatur der Sünde, den Stempel üge und des Lasters, das Kainsmal des Ver- js nur zu deutlich an seinen .ZZ^na ati die Dornenkrone der etacfltu! Jf m 1 3 um »u |tui : tel tüiA Jtti H li TT* den Eoottmanj^ Wl .—•* Ichultern. Der 'sAzs-bt seine Barabbqs,ttrne tat

und kühn, weil er weiß, vor rorlchem Richter (in Publikum er steht. Hier die Gottheit, hier die cheit und dort die Lüge, das Laster und die ,id iendung. Und die Juden haben ein Toleranz- , daß ihnen am Passhasest ein Angeklagter l( ; niiert werden darf. Run wird der Richter wohl int genug sein, die Wohltat des Gesetzes jenem uterinen, von dessen Unschuld und Göttlichkeit ch bereits überzeugt hat und laut genug das t gerufen hat: „Ich finde keine Schuld ihm'. Aber weit gefehlt. Der Mann ist intolerant

mit ihm!' sj rin ähnlicher Vorgang spielt sich heute vor unseren » gen ab. Aus der einen Seite steht die katholische j Itanschauung, unser heiliger katholischer Glaube, nfalls die Dornenkrone der Verleumdung auf der q irne, das edle Gottesantlitz besudelt vom Unflat ,, i Hohnes und daneben steht protzig aufgedonnert j ausgeputzt wie eine Theaterballerine mit hoch. Z enden Phrasen, mit Lüge und Heuchelei geschminkt, glaubenslose Wissenschaft. Der moderne Unglaube ist der unparteiische Richter er richtet

, wo es sich um die Religion gehandelt. Intoleranz in religiösen Dingen ist, und bleibt uns immer Ehrensache. Wir glauben, daß nur wir allein die Wahrheit besitzen in der Religion. Wir sind Katholiken und glauben, daß wir der Ewigkeit und dem Richter drüben verantwortlich sind Wir glauben, daß jeder Kult, der nicht aus der unfehlbaren Lehre Christi fußt, je weiter er sich von dieser entfernt, desto weiter auch von der wahren Religion sich entfernt. Wir glauben, daß Jesus Christus, der Gottmensch, unser Mittler und Richter

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 10.09.1887
Umfang: 12
des 8. Buches: „Richter und Geschworne sollen Eid leiblich zu Gott und den Heiligeit schwören, daß sie alle Sachen, die sür sie kummen, mit allem Fleiß verhören, nach ihrem besten Verstand erwägen, die Geschwornen dem Richter das Beste rathen und verhelfen und über das Blut und alle schädlich Sachen . . . urtheilen und Recht sprechen, und sich darin nit verhindern, noch bewegen lasten, weder Lieb, Freundschaft, Mieth, Gab, Forcht, Neid, Haß, noch keinerlei Ding, dadurch das Recht verkehrt werden möcht

die Urgicht und Bekanntnus Nikola, ein Sühn Franzischg de Stefan von Nen- spaur ab dem Nonß, wellicher offenbarer auf ihme gesunkner Zichten halb kurz verschiener Zeit durch den fürnehmen weisen Jakoben Perkmann, derzeit des Wolgebornen Herrn Kasparn Frei herr» zu VölS. Herrn zu Schenkenberg und Ge richtsherrn zu Salurn, Römisch kaiserlicher Ma jestät Rath, unserm gnädigen Herrn Richter da- selbs fänklichen einkehrt. DcShalben er dann etlich Mal, im Beisein des mehrern Theils der zwölf Gerichts

- und Malefizgeschwornen dieses Gerichts Salurn. auch etlicher soliderer, in Kraft eines vom Herrn Landesverwalter ausgangnen Befelchs er forderten, aus beiden Gerichten Enn und Kai- dif, und Neumez, in der Guet und mit der Strenge befragt worden, darauf er mit und ohne Marter bekennt hat, wie hernach folgt.' (So oder wenigstens ähnlich lautet der Eingang al ler Urgichte, mit der Ausnahme, daß die Richter und Gerichtsherren wechseln.) Nun folgt „die llr- gicht und Bekanntnus'. Ich unterlasse es, seine Diebstähle

ist er hier fänk lichen einkehrt worden.' (Soweit geht die Urgicht. Nun folgt die „Be- stättung' :) Anilin Salurn am 15. Tag Monats Juni anno 1560. Vor dem gemelten Herrn Richter Jakoben Perkmann und den Mehrern feiner zwölf Ge- richlsgeschworneii: Warben bedachtem Nikola vorgemelte Posten und Artiggl seiner Bekanntnus fürgehalten; der hat solliche alle leider verbracht zu haben aber bekennt, auch dieselb sein Bekanntnus mit dem Aid, den er mit erhebnen Fingern und gelehr ten Worten leiblich zu Gott

und den Heiligen geschworn, erstat und bestat und will darüber geduldig leiden, was ihme Gott und das gött- lich Recht auferlegt und mittheilt. Hierauf ist zu lesen der Bann und Achtbrief, der „Befelch, wellicher auf dem Richter geworben, und der Till der LantSordnung'. iSchluß folgt.) Telegraphischer SchiMericht der „Red Star Linie'- Antwerpen. New-Dork, 3. Sevt.. Der Postdampfer „Wäs- land' der „Red Star Linie', welcher am 2V. Aug. von Antwerpen abging, ist heute wohlbehalten hier ange kommen.

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Der Burggräfler
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Seite 12 von 14
Datum: 25.12.1888
Umfang: 14
auch diesmal gefolgt. Richter und Untersuchungsrichter werden in und zwischen den Zeilen der Parteilichkeit beschuldigt, dem Obergerichte und dem Justiz minister deuunzirt und ein Lärm wird geschlagen, als ob der größte Justizfrevel des Jahrhunderts sich ereignet hätte. Es ist uns unmöglich zu glauben, daß Dekan Glatz diesem Treibe» seines Lciborganes ferne steht, denn eü reiht sich zu würdig seinem eigenen Verhalten an, das so ungemein lehrreich ist und ein eigenthümliches Licht ansgießt

über die Tendenzen gewisser Kasten, die für uns und viele Andere allerdings kein Geheimnis waren. Dekan Glatz betrachtet sich als über dem Gesetze stehend, er ivill es in dem Augenblicke, wo es au ihn herantritt, nach seinem Willen meistern; er wundert sich. daß ein Richter» als dessen Seelsorger er sich betrachtet, es wagen darf, ihn wie einen anderen Sterblichen zu inquiriren; es empört sich sein hochgemuther Sinn dagegen, daß derselbe Richter sich unter fängt, ihm das Rückhaltige und Unaustichtige

seiner Aussagen vorzuhalten; er ist so sehr über zeugt, im Dienste einer „höheren Moral' zu handeln, daß er die gemeine irdische Moral, die für uns alle Anderen gilt, mit Füßen treten zu können glaubt, ohne Schaden befürchten zu müßen für Leib und Seele; er ist sich so sehr bewußt der ausschließlichen Gnade seines Standes, daß er es kaum eines wehmüthigen Augenaufichlags für nöthig erachtet, um Lüge in Wahrheit, Unrecht in Recht zu verwandeln. Denn was ist sonst sein Bestreben? Er läßt Richter beschimpsen

und öffentlich anklagen, die nichts anderes gethan als ihre Pflicht und dies ohne auch nur den Schatten von Parteilichkeit auf sich fallen zu laffen; Richter, deren ganze Schuld darin besteht, ohne eigenes Dazuthun in die Lage gekommen zu sein, Recht und Moral auch auf eine so machtvolle Persön lichkeit, wie Dekan Glatz zu sein glaubt, anwenden zu müssen. Wir hoffen zuversichllich, daß Dekan Glatz und seine Preßsöldlinge auch diesmal in die Irre gehen und sich neuerdings überzeugen

, noch von der zweiten Niederlage des Dr. Christomannos irgend eine Erwäh nung gemacht hat. Daß es nicht angenehm ist, iir einen so sauren Apfel zu beißen, begreift man: daß es aber eine Forderung der von diesem Blatte angeb lich so stark in Schuß genommenen Moral ist, Verleum dungen und Ebrabschneidungen zu widerrufen, scheint man in der Redaktion der „Meraner Zeitung' nicht zu wissen. ansprucht . In derselben Verhand lung: „Herr Richter, Sie sind Katholik und Jurist; Sie werden entscheiden, ob es moralisch

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