in das ihm angewiesene Zimmer, ein ödes. duullrL Gemach. Der Raum foJumfer, daß kaum der Tag htueivschetut. Er stampft mühselig vorwärts. Da öffuete stch die Türe, eine Stimme ruft! «Sie sollen zum Richter kommen!' Er folgt dem Manne und tritt ein. «Was wollen Sie?' ftagt ihn der diensttuende Richter dr» seinem Siuhle herab. . 3a dem Augenblick geht es wie «ln Schlag durch seinen Körper, dann sagt er stockend: „Ich habe eine Frage zu tun, Herr Richter!' «Uud?' sagt jener schroff, mit eiurm seltsam forschendem Blick
zu ihm hin. «.Ist itr*, fuhr Lehuhard fort, »ist der, der steht, daß es zu einem Brand, einem Feuer .auf dem Hofe kommen muß — auf dem Spreubodev, tu der Tenne, wo Funken «lnfirlev, die stark glimmte« — und nichts dagegen tut, um es zu verhüten, ist der ein Brandstifter, Herr Richter, ja?“ „WaS wollen Sie deu» damit sagen?' fragte der Nicht,r jetzt uud maß thu mit einem durchdringenden, strengen Blick vou oben bis unten. „Sagen Sie es uur gauz offen. Sie stad der Braudsttsl,r vom N-eberhos, nicht wahr
?' Wie er dasteht, w'.e er zittert. Also so? „Nein Herr Richter.' Wir er die Zähne zufammrubkißt, dir Lippen, die schon so herb geschloffen. Er hatte gefragt, was er wissen wollte. Er hatte nichts mehr zu sagen jetzt, eine Antwort auf seine Frage wollte er haben, soast nichts. Eine Paus, eulstaud. Einen Augenblick sah er au stch herunter. Er sieht auf setnku voch vou Tau uud Nebel der laugen Nacht durchnäßten Arbeitskittel, auf setneu alten Hut, seine ver tragenen. schlechten Schuhe. Steht er denn wirklich
wie rin Braudstlster aus? So verkommen war er schon, so schlecht? Ein hartes Zucken legt stch um seinen Mund. Die Narbe schwillt blutrot. „Geben Sie mir Antwort!' Wie er auLsteht, wie sein Haar wirr in Sirähuru her- uutrrhLugt. Ordentlich feucht lag es ihm auf der Stirn. „Antwort!' herrschte thu der Richter an. „Nein, Herr Richter, ein Brandstifter bin ich nicht', Hub er stockend au. .Ich habe meine 7 Jahre auf dem Niederhofe treu uud ehrlich gedient. Ich bin der Lehuhard vou dort, meine Namen kennt
jedermann, nichts unehrliches hiftkt an ihm. Mein Vater', fuhr er langsam fort, .hat den Schol- zeuhaf tu Fretdorf, ich bin der einzige Sohn, rechtschaffener, unbescholtener Leute Klud uud —' .Das gehört nicht hierher', unterbrach ihn der Richter, .hören Sie auf. Sie werden vernommen werden. Vorläufig kommen Sie in Untersuchungshaft zum Verhör, das weitere wird stch alles staden.' Lehuhard stand wie gelämt. DaS also war die Antwort ans seine offene, ehrliche Frage, das? In jähem Schreck sah