, Paul? Da ist mehr, als ich erwarten konnte, ja, dann bin ich eine Bettlerin. Dann hast du recht, dann kann ich wegziehen und meine Heimat, meine Habe unter den Hammer bringen lassen. In zwei Wochen, gerechter Gott! O. unglückjellge Stunde, in der dein Vater dem treulosen Freunde Bürge gestanden und dann das Geld aufleihen mußte. Und noch mehr, du unglückseliges Kind, wie weit hat uns jetzt dein zornmütige- Wesen gebracht, indem du dich nie beherrschen konntest.' Die arme Frau sank gebrochen
auf den Stuhl zurück, Paul sprang jedoch mit flammenden Augen aus: „Mache jenen Vorwürfe» Mutter, die mich mit ihrem elenden Hochmute gereizt haben. Ich aber will und werde mich rächen. Ich werde diese Stunde, die mich niedergetreten, die dich au- der Heimat treibt, ich werde sie zurückzahlen. Ich werde nicht ruhen, noch rasten, bis die stolze Alma vor mir sich beugt und mich um Mitleid avfleht. Ich fluche ihr, ich fluche allen.' „Halt ein, halt ein, um der Liebe Gottes willen, Paul,' flehte die Mutter
. „Weißt du denn nicht, daß die Rache nicht uns Menschen gebührt, die wir selber soviel Erbarmung brauchen, kennst du denn nicht da- Wort der Schrift: „Mein ist die Rachel' Ach, Paul, mein armes, unglückliches Kind, nicht fluchen darfst du, sondern verzeihen, vergeben, wie der Herr am Kreuze den Feinden vergab. Stehst du, Paul, dein Haß, deine Rachsucht macht mich noch viel elender und - i _ guter Tvopfen, Paul, das stärkt wunderbar,' sagte sie lächelnd, obwohl ihr die Angst die Kehle zuschnüren
wollte. „Trink und dann schütte dein Herz aus. Hier sind wir un gestört in unseren Wänden.' Er leerte das Gals in einem Zuge. „Ha, wie das brennt, wie das Feuer da drinnen. Aber noch ist nicht der Tage Abend i Ich werde mich rächen, Ich will es. Haha, In unseren Wänden, wer weiß, wie lange sie noch uns gehören?' „Paul,' schrie die Witwe auf, „Ich verstehe dich nicht, quäle mich doch nicht so und rede. Ich muß sonst fürchten, du bist um den Verstand gekommen.' „Vielleicht komme ich darum
und be rechnete dabei kühn, wie angenehm eS wäre, in den Reichtum hlneinzufltzen, während ich daran gar nicht dachte.' „Boa wem sprichst du denn, Paul?' unterbrach die Mutter. „Nun, von wem anvers, als von Arnold, dem kriechenden Schmeichler, der sich zuerst in des Alten Gunst sestsetzte und nun da- Mädchen betörte. Zch konnte ihn nie leiden, du weißt, schon in der Schule waren wir wie zwei Rivalen, er neckte und verschwärzte mich, wo er nur konnte und du mußtest mir deine ganze Strenge zeigen