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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 21.04.1909
Umfang: 8
Wie Tirol nicht Oesterreich, so konnte Oesterreich Tirol nicht vergessen und immer blieben Fäden zwischen Wien und Tirol ausrecht. Redner schil derte die Intervention Hofers und der übrigen De putierten des Landes in Wien. Die Wiener Re gierung wünschte die Erhebung Tirols im Anschlüsse an das österreichische Militär. Während Hofers Ge nossen nach der Rückkehr von Wien mehr plauderten als gut war, wußte Hofer tatkräftig zu handeln; er war der erste und wichtigste Aufwiegler. Trotz dem war Hofer

damals mehr im Hintergrund, Teimer, Straub u. a. traten mehr hervor. Hofer weilte in den ersten Zeiten des Aufstandes mehr in Welschtirol, wo er gemeinsam mit dem öster reichischen Militär operierte. Die Unglücke Oester reichs auf den bayrischen Feldern brachten den Um schwung. Chasteler ging über den Brenner zurück und zog rasch aus dem Lande. Als Hofer von der schwierigen Lage seiner Landsleute in Nordtirol hörte, rief er durch Laufzettel die Leute zusammen, Tausende Schützen und Stürmer folgten

seinem Rufe Hofer zog zum Brenner, um dort Ehasteler zu treffen, dieser war schon im Pustertal. Hofer eilte dem General nach, um ihn zur Umkehr zu bewegen, und brachte ihn bis Schabs. Hofer eilte nach Sterzing voraus, Chasteler aber kehrte um und zog durchs Pustertal nach Kärnten. Der enttäuschte Hofer traf in Sterzing den durch Zufall dort weilenden Oberst leutnant Leininger und war darüber hocherfreut. Mit ihm jauchzte das ganze Volk. Doch Leininger hotte keinen Befehl .... Das Volk, das Hofer gerufen

, verlangte denselben als Führer. Es folgten die siegreichen und entscheidenden Kämpfe. Hofer ging anfangs Juni nach Hause. Dort beriet er sich mit seinen Getreuen und wollte als Entschädigung für dir großen Kriegskosten die Nichtzahlung der Steuern erwirken, doch Hormoyr gab dies nicht zu Es kam die für Oesterreich unglückliche Schlacht bei Wagram, der Waffenstillstand und der Abzug der österreichischen Truppen von Tirol. Die Tiroler wollten an den Frieden nicht glauben, umsomehr als die Nachricht

hierüber hauptsächlich von gegnerischer Seite verbreitet wurde. Einzelne erkannten die Situation und zogen fort, sie galten als Davonläufer. Selbst Sprckbacher mutzte von Hofer mit scharfen Worten zurückgehalten werden. Er kamen die Feinde von allen Seiten. Hofer begab sich über den Jaufen in seine Heimat. Die Ereignisse in der Sachsenklemme und an der Pontlatzbrücke veranlahten Hofer zur Abhaltung eines Kriegsrares in Pafl-i-r, di- Folge war die Niederlage Lefebres. Die Tiroler erfochten am 13. August

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 16
Datum: 24.12.1886
Umfang: 16
Dich mir und Deiner Mutter!' (Fortsetzung folgt.) Kofev's Hefcrngenneh- rnung unö Hoö. (Erinnerungen in Hofer's Heim.) Ich sagte, daß auch Hafer nach Niederlegung der Waffen nicht mehr zu Sand in Paffeier sich aufhielt, sondern daß er sich siiichtete. um den Banden der Häscher zu entkommen. Wohin floh nun Hofer? Die Andern suchten außer Tirol ihr Heil. nicht aber Hofer. Sein Herz lebte für Tirol, schlug für Tirol; in diesem Lande wollte er bleiben, hinter den Felsen seines geliebten Paffeier wollte er sich bergen

und schützen. Des- halb verließ er, zu seinem eigenen Schaden, das Land nicht. Hofer begab sich bekanntlich mit dem treuen Studenten Sweth in eine Senn hütte eines gewissen Pfandler, der ihn zu Bran- tach beherbergt hatte. Man stelle sich die Lage dieser Dulder nun vor'. Es war Winter, ja die kältesten Monate Dezember und Jänner; die ganze Gegend war mit Schnee und Eis be- deckt; eine grimmige Kälte herrschte. Bei dieser Jahreszeit und Temperatur befanden sich nun Hofer und Sweth hoch oben auf einer Alpe

, der Kälte, dem Hunger, ja dem Tode ausgesetzt. Aber Hofer verzagte nicht. Bald erschienen aber zu Hofer'S Freud und Leid zugleich sein Weib und seine fünf Kinder, die er mit wahrer väier. sicher Liebe umfaßte. Man denke sich nun in die Lage einer solchen Familie hinein. Hofer, vor einigen Monaten Kommandant in Tirol, um geben von zahlreichen Getreuen, hochverehrt vom ganzen Land, wohnend in der kaiserlichen Resi denz, ist nun hinausgestoßen von der Welt, hat kein Heim, keine Wohnung, nichts, das er fein

nennen kaun; von Allen ist er verlassen, nur von seinem treuen Weibe und den lieben Kindern nicht. Hofer's Genossen, die ihn öfter besuchten, riethen ihm, aus dem Lande zu ent fliehen, allein er konnte sich dazu nicht entschlie ßen; nicht einmal den langen Bart wollte er sich abnehmen laffen, durch den er überall er kennbar gemacht wurde. In dieser traurigen Lage hielt Hofer bis Ende Januar 1810 aus und glaubte noch immer, der Kaiser, an den er Bittschriften sandte, werde ihn retten

können. Doch das Gegentheil kam. Ein gewisser Peter Raffl, ein Paffeirer von üblem Leumund, ver rieth Hofer's Aufenthalt dem in Meran residi- renden französischen General Huard, der allso- gleich eine Abtheilung italienischer Soldaten in'S Paffeier und nach Brantach entsandte (27. Jän ner 1810), um Hofer gefangen zu setzen. Um 4 Uhr Morgens erschienen nun die Soldaten, nachdem sie die ganze Nacht marschirt waren, auf der Anhöhe und belagerten die bezeichnete Sennhütte. Die ersten Opfer waren der 14jäh- rige Hans, Sohn

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Der Burggräfler
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Seite 11 von 14
Datum: 31.05.1899
Umfang: 14
Beilage zu Nr. 44 des „Bnrggröjkr' vom 31. Mai 1899. Erinnerungen an Andreas Aoftr von Dr. Mois Woll. (Fortsetzung.) Der Vater unseres Andreas Hofer starb schon im Februar 1774 (nicht 1779, wie P. Cölestin Stampfer irrthümlich angibt), und nun wurde die Wirthschaft des ansehnlichen Sandhofes von der Vormundschaft der Josef Hofer'schen Kinder verwaltet, bis im Jahre 1788 der Sohn Andreas Hofer zum Besitze des Hofes, aber „nur gütigen Standes' kam, — wirklicher Eigenthümer des Sandhofes aber erst

mit Urkunde vom Jahre 1791, verf. sub Fol. 656, wurde. Der Wort laut dieses Besitzüberlassungsvertrages ist zur Erlangung der Kenntnis des damaligen Besitz standes des Sandhoscs nicht uninteressant, und wir lernen hieraus die schwierige Lage unseres nachherigen Landeshelden kennen, dessen Vater landsliebe um so werthvoller ist, als der nun 24 Jahre alte Andreas Hofer schon den Kampf um's Dasein zu kosten bekam. Wir bringen den Wortlaut des erwähnten Vertrages getreulich, weil darin der Stiftungen gedacht

ist. wie sie heute noch mit geringer Abänderung mit dem Sandhofe, dem jetzigen Eigenthume der hohen Adelsmatrikel von Tirol, verbunden sind, ander seits aber auch dargethan werden wird, daß der dem Hofer wiederholt gemachte Vorwurf, er habe abgewirthschaftet, ungerechtfertigt ist. Der Ueberlassungsvertrag, mit dem Andreas Hofer Eigenthümer des nun berühmten Sand hofes wurde, lautet: Besitz Ueberlassungs Contract für den Andreas Hofer, Gastgeb. am Sand, von Seinen Geschwisterte» Maria und Gertraut Hoferin

, auch dem Anna Hoferischen Ehemann Joß. Grincr zu St. Martin, und dem Anna Hoferischen Vormunde Herrn Joh. Neurauter Um die Würthstafferne und Hof am Sandt. Nachdem der fürnehme Joßeph Hofer, Würth und Gastgeb. auf dem Sand und gewester Ghts- Anwald im Paßeyer im Monat Februarii 1774 das zeitliche gesegnet, wurde dessen hinterlassene Vermögenheit unterm lOten Xbris daraufhin be- hörig liquidieret, die vorhandene Würthstafferne und übrige Güterschaften aber eine Zeitlang auf gemeinschäftlichen Gewinn

und Verlust der vor handenen Kinder unter Vormundschäftlich und Stiefmütterlich Anna Frickische Aufsicht, bis die Kinder auferzohen worden, von denen selben genossen, nachhin aber beständlich verlassen. Im Jahre 1788 aber wurden die sämmtlichen Güter nebst dem dabey befindlichen Würths- gewerbe von denen übrigen 3 Kindern dem Sohne und Bruder Andreas Hofer zum Besitze jedoch nur gütigen Standes zum selbstig Genuß auf eigenen Gewinn und Verlust überlassenes Nun aber gedenken die 4 Geschwisterte Maria

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1921
Umfang: 4
. Diese beiden historischen und weit über alle Landen bekannten Namen Andreas Hofer und Raffl sind diesmal zufällig die Namen der Beteiligten an einer schweren Blüh tat, die in der Nacht zum 12. März 1021 aus ebenfalls geschichtlichem Boden — in St. Leonhard «n Päffeier — geschah und bei der Andreas Hofer durch Raffls Schuld den Tod fand. Am Freitag, den 11. März 1921 zechte beim Thhkslmrk in St. Leonhard unter anderen Gästen auch der Bauer Alois Raffl, Holzarbeiter Joses Raffl, Sattlermeister An dreas Hofer

und Viehhändler Josef Ennemds«. Josef Raffl, der schon etwas angetrunken war, machte plötzlich die Bemerkung: „Heute gibts noch Blut!' Er wurde wegen dieser Rede verwiesen und. auf den Einwurf <fines Gastes, daß Raffl nur Spaß gemacht habe, erklärte Raffl, das fei kein Spaß. Bauer Mors Raffl hatte einen kleinen Hund bei sich den Andreas Hofer ihm um SO Lire abkaufte. Um 12 Uhr nachts Verließen die Gäste das Gasthaus. Alle, mit Aus nahme des Josef Ennemofer und Matthias Winkler, waren angeheitert. Voraus ging

Alois Raffl in der Richtung igdgen lAkoos und lockte den Hund, den Anbrtzas Hofe? chiöt. Der Hund riß sich, kos und lief fernem! früheren Herrn nach. Andreas Hofer, der am meistien betrunkeiö war, ärgerte sich darüber und ersuchte den Josef Ennemvser, Prit ihm dem Wois Raffl nachzugehen. Ennemofer ging mit Hofer bis zur Natterbrücke; da sie aber weder den Wois Raffl noch den Hund sahen, kehrten ife wieder uni Ungefähr 100 Meter von der Brücke entfernt; dort wd der alte Gerichtsweg in die Straße

nach Moos einbiegt, begegnete ihnen Josef Raffl, den Hofer mit den Worten!? „Wer bist dn?' an der Brust anfaßte. Raffl gab sich,zü erkennen, fragte Hofer, was er von ihm wolle, und ver langte. auf der Sttaße Ruhe. Hofer griff den Raffl au and verletzte ihn durch. Schläge geringfügig. Allmähhih er hielt Raffl die Oberhand, schlug üird stieß mit den Händen 'gegen den Kopf des Hofer, bis dieser sich nicht mehr wehren konnte, und »sollte ihn auf der Sttaße lieget lassen und davongehen. Doch Josef Ennemvser

, der der Balgerei zugefehen hatte, drängte fortwährend darauf, daß Raffl den Hofer Der die Sttaße hinunterwttse. Nun schleifte Raffl den Hofer Der hie Sttaße und warf ihn Der die einen Mettr hohe Sttaßenmaüer auf den Ge richtsweg hinab und . auf erneute Anweisung Enpenwsers auch Der diesen Weg hinaus Der die dort 5 Meter hohe Sttaßenmaüer und den felsigen Abhang hinab. Hofer war damals bei vollein Bewußtsein, war aber nicht mehr Meraner -Tagblatt: Der Burggräffer imstande sich zu erwehren. Hierauf verließe

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Der Burggräfler
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Seite 13 von 14
Datum: 04.12.1886
Umfang: 14
♦ Zweite Kollage Ma 97 des „Karggrafler' Koferkcrpelke. (Reiseerinnerungen.) Auf meiner Rückreise von Passeier wollte ich, meinem Borsatze treu, die sog. Hofer- k a p e l l e, über die so vieles geredet, geschrie ben, gedruckt, gelesen, gelogen und erfunden wurde, selbst ansehen, um über diese Gerüchte, Meinungen, Erklärungen und Auseinandersetz ungen einmal klar zu werden. Die Kapelle sah ich von Außen und Innen, von rechts und und links, nach Süden und Norden genau an. Der Gedanke

ist jedenfalls ein ausgezeichneter, den unsere Vorfahren gefaßt, dem größten kath. Helden Tirols, der die Fahne des Katholizis mus und Patriotismus hoch emporhielt, ein Monument zu setzen, das allen nachkommenden Geschlechtern sagen sollte: «Seht! so ehrt der Tiroler seine wackern Patrioten!' Ferner ist eS sehr treffend, daß man dem Andreas Hofer eine Kapelle als Monument setzte und zwar eine Kapelle, dem hlst. Herzen Jesu ge weiht, deßhalb nämlich, weil Hofer nicht blos ein tüchtiger Patriot

, sondern ein katholischer, ein frommer Patriot war, der um des hl. Glaubens willen für seinen edlen Kaiser Franz sich erhob, weil Hofer sein Vertrauen und seine Hilfe nicht nur auf Pulver und Blei, sondern ganz besonders auf den Schutz des gött lichen Heilandes gesetzt, aus dessen mitleids vollem Herzen die Worte kamen: venite ad me omaes, „kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid'. Bon diesem katholisch patri otischen Standpunkte aus müssen wir unsern Hofer anschauen, solche Ideen, Gedanken, Prin zipien

' an das gesammte Tiroleroolk zur Errichtung eines Hoferdenkmals am Sand, der Heimat Hafers in Passeier. Das Konnt« sagt in diesem Auf ruf, daß derselbe Geist, der Andreas Hofer be seelte, die Schützen Tirols und den Landsturm in den Jahren 1848, 1849, 1859 und 1866 anspornte, treu dem katholischen Glauben und dem Kaiser zu bleiben. Andreas Hofer habe nicht blos mit seinen Waffen, sondern dadurch gesiegt, daß er und die glaubenstreuen Tiroler in den Gefahren der Noth mit dem göttlichen Herzen Jesu einen Bund

geschlossen, den die Nachkommen zu wiederholtenmalen erneuerten. Deßhalb habe dieses Komitö bestimmt, weil im Jahre 1867 das hundertste Geburtsjahr deS Andreas Hofer falle, da er am 22. Nov. 1767 das Licht der Welt erblickte, ihm ein Monument zu errichten und deßwegen in seiner Heimat eine dem göttlichen Herzen Jesu geweihte Ka pelle zu bauen, wozu die Unterzeichneten an alle ihre Landsleute, dann an alle Patrioten in Oesterreichs weiten Marken die Bitte richten, dem gefertigten Komitö ihre Beiträge

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Der Burggräfler
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Seite 13 von 14
Datum: 08.12.1886
Umfang: 14
, daß es mich im Innersten meiner Seele freute, die Heimat des Andreas Hofer betreten zu dür fen und das Wenige, was von ihm noch übrig ist. sehen zu können. Diesem Manne schulden wir einen sehr großen Dank. Man zeigte mir Hofer'S Kleidung und jenen denkwürdigen Brief, den dieser treue Patriot und heilige Mann un mittelbar vor seinem Tode an seinen geliebten Freund Herrn Pichler in Neumarkt schrieb und worin die denkwürdigen Worte stehen: „Ade, meine schnede Welt, so leicht kombt mir das sterben, daß mir nicht die Augen

naß werden.' Andere lleberbleibsel des Helden sind im Fer dinandrum in Innsbruck aufbewahrt und hoch geachtet. 3.1 Andreas Hofer soll uns Tirolern recht am Herzen liegen, wir sollten stolz sein, einen solchen Lands mann, einen so tapfern Pa trioten ;n haben und sollten diese unsere Freude überall :nch zeigen. ES sei mir deshalb auch gestattet, um die Begeisterung für Andreas Hofer unter dem Volke wachzurufen und die bereits vorhand-n« zu erhalten und zu kräftigen, be vor ich daS liebe Pajseier

verlasse, einige Züge auS dem Heldenleben des An drea« Hofer niederzuschreiben. Andreas Hofer wurde am 22. November 1767 als Sohn des Sandwirtes Josef Hofer geboren. Bereits in seinen Jugendjahren zeigte er unter seinen Al- terSgenosie» eine außergewöhnliche Kraft und großen patriotischen Eifer, wie er auch, 22 Jahre alt, im Jahre 1790 auf dem Landtage zu Innsbruck die Interessen des Landes muthig vertrat. Er verheiratete sich mit Anna Ladurner und führte mit ihr das Geschäft am Sand

.: »ahmen deshalb die Tiroler, unter diesen auch Hofer, in Sterzing vom Erzherzog Johann traurigen Abschied, als er das Land verließ und die österreichischen Truppe» abziehen mußten. Tirol hieß nicht mehr Tirol, sondern Südbayern, eine Beleidigung, die den Tirolern sehr wehe that. Die bayrische Regierung machte sich aber bei den Tirolern sehr verhaßt, indem sie jene Artikel nicht einhielt, die sie im Dezemberfrieden unterzeichnet hatte. BetonderS empörend war den Tirolern die gewaltsame Einmischung

geschrieben. „Die Braut' (das ist Tirol), hieß es darin, „harre des ersehnten Bräutigams (das ist Kaiser Franz); man möge kommen und sie von den lästigen Werbern befreien.' Bereits im Jänner 1809 reisten drei Kernpatrioten nach Wien, um sich mit Erzherzog Johann zu besprechen, nämlich: Peter Hueber, Gastwirth in Bruneck, Nes- fing, Kasvtier in Bozen und Andreas Ho fer, Wirth in Paffeier. Hofer war damals 42 Jahre alt. In der Bollkrast eines Mannes, mit seinem langen Barte, seinem kernhaften Äeußern

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1914
Umfang: 8
oder am Bahnhofplatze, erlauben wir Passeirer uns auch ein Wort mitzusprechen, war doch Andreas Hofer ein Passeirer, also unser engerer Landsmann, und leben noch viele Nachkommen Hofers in Passeier. Nach unserer Meinung ist der einzig richtige Standpunkt für das Denkmal die oberste Kuppe des Küchelberges, ein von Feindesblut getränkter historischer Bode», wo dasselbe, in etwas gigantischer Form gedacht, schon mit freiem Auge von allen Seiten, ja sogar von der Janfenstraße aus gesehen

es das kleine Bergvolk von Tirol mit ihrem Anführer Hofer, gegen den Weltbezlviuger aufzntretcn und zeigte, ivas Blut und Einigkeit vermag: 3 Mal wurden die Franzosen aus bei» Lande vertrieben. Diese Erfolge der Tiroler gab auch anderen Völkern Mut: und die Folge war die Einigung der Völker gegen deu Welteroberer, die schließlich auch zum Ziele führte. Möge nun Meran jenen ein Denkmal errichten, welche sich für Meran Verdienste erworben haben, Andreas Hofer war kein Meraner, er hat sich und Meran

selbst feine Verdienste erworben. Hofer ist ein Nativualheld, er gehört der ganzen Gegend, ganz Tirol, der ganzen Welt. Dessen Denkmal gehört nicht auf einen Platz, wo eS nur von einigen Hotelbewohnern gesehen werden kau», sondern auf die sonnige Höhe, wo eS der ganzen Welt offen daliegt und der Blick Hofers, des Freiheitshelden, frei zu den Firnen der Bergeshöhen, die er so liebte, anfschaucn kann. Dessen Denkmal gehört nicht auf eineic Platz, wo noch vor einigen Jahren Sumpfwceseu (?) waren und heute

die verschiedenen Kohlen- unb Benzingerüche die Luft verpesten, (?) ionst kann es Vorkommen, daß der in diese Umgebung verbannte Hofer über Nacht die Flucht in seine geliebten Berge ergreift. (!) Auch der verstorbene Karl Abart, dem Vieles und Großes die Merauer zu danken haben und der zuerst den Gedanken eines Andreas Hofer- Denkmales anregte, dachte sich dasselbe auf der Höhe des Küchelberges. Nur im Falle, daß das Denkmal, wie jeder wahre Patriot vorschlägt, auf der Hohe des Küchelberges aufgestellt

wird, werden nach Kräften Beiträge leisten und einer Einladung zur ErvssnungSseier freudig Nachkommen — die Pasjeirer. Passeier, im März 1914. Direkte Nachkommen des Andreas Hofer: Josef Haller, k. k. Postmeister und Urenkel des Andreas Hofer. Auto» Haller, Gemeindesekretär und Urenkel des Andreas Hofer. Alois Haller. Dekanal-Pfarramt Passeier: AlsonS Huber, Dekan, im Namen des Passeirer KleruS. Gemeindevorstehung St. Leonhard: Johann Tschöll, Vorsteher. Leonhard Koster, Land tagSkandidat. K. k. Bezirksschießstand

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1909
Umfang: 8
D« BurggrSfi« sehr hohe« Alter erreichten, zum Teile (Oberkoflcr,! den Rosenkranz tn der Hand; sehr fleißig besuchte Putzer-Reybegg, Bezirkshauptmann, Meran. Dr. S. Gurschier) noch leben. 1848 rückte Hofer mit einer I er Tag für Tag das AUerheiligste, auch im kältesten Huber, Ritter des Franz Jofeph-Ordens, Kürvor- Studentenkompanie an die feindliche Grenze, als Winter. Eine sehr große Freude war es für ihm i lleher, Meran. Erzellenz Hans Ritter von Ulrich, Theologe wurde ihm auf der 2agd

, dann als ihn Kardinal« Bürgermeister, Meran. Josef Hölzl, Landtageab- Salzburg in Gümmer geordneter, Bürgermeister, Untermais. Johannes Nepomuk von Tschiderer geweiht werden) Erzbischof Johannes Haller »Sn Johann konnte. Hofer war damals durch viele Jahre hin durch von sehr schwacher Gesundheit, er diente als Kooperator unter seinem Vorgänger Michael Unter- stein« in Gümmer, in Eggental, Oberbozen, wenn wir nicht irren auch in St. Gertraud in Ulten, dann als Ercpofitus in Graun ober Kurtatsch und bewarb

(60 Jahre) Und Peter Hofer (38 Jahre). Die Seelsorgsgemcinde Gümmer ist nicht groß, sie zählt rund 400 Seelen, doch nehmen damn Überdies wohl einige Gehöfte von Karneid, Steinegg, Welschnofen, Eggental und Deutsch nofen teil, so datz sich die Arbeit fast verdoppelt; buch ist die Gemeinde sehr zerstreut. So hatte der Herr Kurat Arbeit genug, namentlich in jenen Jahren, in denen er keinen Kooperator hatte. In den siebziger Jahren hatte er als solcher eine Zeitlang den bedeutend altern Herrn Johanne« Volk

, dann ein neues heiliges Grab, neue Kirchenstühle, später erhielt der Turm einen neuen Helm, dann wurde die ganze Kirche erneuert innen und außen, ebenso der Friedhof und der Widum vergrötzert und ausgebaut und zwar besuchte. An atten Interessen der hl. Kirche nahm! Jennewein, Gemeinde-Vorsteher, Obermal«. Kar! er regsten Anteil. Es braucht wohl nicht eigens j Hatzfurther, Alt-Oberschützrnmelster und Ehrenmitglied erwähnt zu werden, datz Hofer ein begeisterter Patriot und Vaterlandssreünd war. Kaiser

Wissen und Schaffen aus seelsorglichcm und charitatioem Gebiete fanden Anerkennung bei der dankbaren Gemeinde, die ihn anläßlich der hundertjährigen Gedenkseier der Errichtung der Seelsorge zum Ehrenbürger ernannte, sein fünfzig jähriges Priesterjubiläum, dann die Feier der Ueber- reichung de» Marianerkreuzes des Deutschen Ritter ordens, sowie jene der Auszeichnung mit dem goldenen Verdienstkreuze mit der Krone (Sommer 1907) durch den Kaiser recht feierlich beging. Die letzten Jahre hatte Hofer

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 22
Datum: 19.02.1910
Umfang: 22
Beilage zu Nr. 15 des „Burggräfler' vom 1!>. Februar 15) 1 o. Der W its AlldrkllS f jftr. (Gestorben am 20. Februar 1810.) Zu seinem 100. Todestag von Jos. Neumatr. Andreas Hofer ging zu sterben. Top, top, top. Dumpf und hohl brummt die Trommel. Eins, zwei! Schaurig dröhnt der Schritt der Bärensoldaten, die den Mann vom Land Tirol geleiten. Wohin, die Tapferen! Hocho, anders klang es am Berg Jsel! Anders. Der Getreue. Denkt er daran, der Unglückliche? So schaut kein Un glücklicher

. Da wälzt er den Rtesenfels von seinem Herzen und ein Schrei entringt sich, daß es wie aus einer Höhle donnernd schallt. — „Vater Hofer, wohin?' Wohin? Hofer bleibt steh'n. Sein väterlich Aug' schaut sie ernst milde an. Er erhebt die ge fesselten Hände. „Nit weinen, Brüder! Schaut nie, die Augen werden mir naß.' Da legt sich die Wildheit, da stirbt die Wut hinter den Kerkergittern. Sie fallen auf die Knie. Und dem Bergbach gleich, der durch eine Enge sich zwingt, gurgelt und murmelt und tost es zugleich

: „Sandwirt, b'hüt Gott!' Durch die Bärte der Getreuen, über die Wangen der Jünglinge rieseln Tränen, blutige Bäche. „B'hüt euch Gott und unfern Kaiser, 's ganze Land Tirol.' Und Hofer schickt sich an, wetterzugehen. Da ver sinkt die Welt vor ihnen, Verzweiflung saßt sie, Verlassenheit durchschauert sie, und wie aus einem Munde jammert es: „Vater, Vater, und wir?' Aufwärts deuiet er; über den drohenden Mauern blauet ein weiter Himmel und dort wohnt er, der unser oller Schutz und Trost ist. Marsch! Top

, top, top. Das Tor öffnet sich. Dr liegt der Himmel weit über der Ebene. Lichte Wolken. Sturm wütet In ihnen, ballt sie zu Un geheuern, treibt sie fort, zerreißt sie, zerstört sie. Der Föhn! Soll schon Frühling werden In wel schen Landen? Und kn deutschen? Und in Tirol? Die Augen des Gefangenen starren ln die bewegten Massen. Er denkt an sein geliebtes Heimatland. Dort liegt jetzt Schnee, weit und breit. Weiß, ruhig, un ermeßlich. Im Tal und auf den Bergen. — Schau da oben die Wolke, Hofer

! — Eine Hütte mitten im Schnee. Rauch steigt vom Dach. Ec sitzt drin. Zwar hat er abgeschlossen mit der Welt, der schnöden. Aber immer von neuem hebt sich der Kampf in seiner Brust. — Da — die Tür wird aufgerissen. Bajonette starren durch die kletue Luke. Gefangen, gefangen! — Der Wind zerreißt das Wolkenblld. Ruhig geht Hofer Wetter, sieht gradaus. Er lächelt. Und wieder zaubern die Wolken ein Bild ihm vor. Ein großer, lichter Saal. Um ihm stehen Herren und einer ist vom Kaiser gesandt, überreicht

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Seite 2 von 14
Datum: 08.07.1899
Umfang: 14
die Baumkircher Urschl, die seit zwei Jahren die brave Frau des Pfandlerbauern auf Prantach geworden ist, als die beste Chorsängerin aber an Sonn- und Feiertagen noch als Bäurin die erste Stütze der jugendlichen Chorregenten ist. Der Gottesdienst ist schon fast beendet, als sich Leonhard Prünfier, Säcklerbauer von Matatz, durch die betende Menge drängt, um zu Hofer zu gelangen; er flüstert dem Letztern einige Worte in da» Ohr — Hofer stutzt und verläßt die Kirche. Vor derselben im Gottesacker steht

ein kroatischer Osfizier mit seinem Feldwebel und erklärt dem Hofer nach kurzer Begrüßung, er sei vom General beauftragt, sich persönlich an Hofer zu wenden und denselben zur Organisirung des Landsturms in Passeyer aufzufordern, da der Feind bereits durch das Münsterthal im Binsch- ga« eingebrochen sei. (ändern, wo e» da» allgemeine, direkte Wahlrecht nicht gibt, nicht demonstriren, außer in Prag, aber da nicht für, sondern gegen das allgemeine direkte Wahlrecht in Wien und deren Verbrechen am ersten Wiener

: Bis hieher und nicht weiter! (Stürmischer Beifall). Habt ihr nicht Er habe speziell den Auftrag, mit seinem Feld- . webel die stärksten jungen Passeyrer auszusuchen, ; da gerade die Passeyrer wegen ihrer besonderen Körperkraft, Gewandtheit im Klettern und ihrer bekannten Treffsicherheit dem Generale die besten ; Dienste leisten könnten. Hofer hört den Schmeichelworten deS stattlichen Offiziers eine Weile zu, streicht seinen Bart und entgegnet dann: „Aha! da könnt Ihr uns wieder brauchen, obwohl es nit

zusammenstellen können. Und du, Almberger, machst dich auf nach St. Leonhard, und sagst dem Stroblwirth Holz- knecht, er soll heut noch mit dem Kassier Hans (Johann Hofer) und dem Kolber die Leut auf bieten, damit wir morgen bis Mittag alle beieinander sind.' Der Offizier schaut etwas verdutzt d'rein über die originelle Mobilisirung des Landsturmes, den Muth, so haben wir Oesterreicher den Muth, unsere Vaterstadt zu schützen gegen Jedermann! (Stürmischer Beifall).' Vizebürgermeister Strobach erklärte

ihm aufzutauchen, als er sieht, wie Hofer nach Beendigung deS Gottes dienstes beim Unterwirth, seinem Schwager, zu i dem sie sich begaben, durch den Schulmeister die ‘ Laufzettel schreiben läßt, welche die stärksten jungen Bursche auf den Mittag de» folgenden . TagcS mit Munition und Lebensmitteln versehen ' zur Sammlung nach Saltau» einberiefen, j Da nähert sich dem Hofer der junge Organist ! Georg Pirpamer, der soeben die Orgel so schön j geschlagen hatte, setzt sich ihm gegenüber auf die ! Holzbank

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 02.10.1907
Umfang: 8
. Die Beerdigung ist morgen Mitt woch früh von der Töll aus auf dem Friedhofe zu Partfchins. — In Lichtenberg starb Gastwirt Heinrich Wallnöfcr-'in bestem Mannesalter. 8.1.P. Am k. k. Hauptschießstand Meran herrscht seit letzten Samstag fröhliches Schützenleben. An diesem Tage wurde mit dem großen Fest- und Frei- schießen zugunsten des Andreas Hofer-Denkmales in Meran begonnen. Die Eröffnungsfeier erfolgte am -onntag vormittags in den festlich geschmückten Schieß- !tandräumen. 2m Hauptsaale prangten die alte

-chützensahne und die Studentenfahne von 1848, Ä Nebenzimmer in stimmungsvoller Dekoration das Kaiserbild, die Büsten von Andreas Hofer, Spcck- bacher und Haspinger, sowie eine Spingeser- fahne von 1797 und die Sebastianisahne vom gleichen Jahre. Zur Feier hatten sich eingesunden: Bezirks hauptmann Baron Freyberg, Feldmarschalleutnant R. v. Urich, Generalmajor Pidol v. Quinten bach, Oberst Hecht mit Hauptmann Devarda, Oberleutnant Graf Walterskirchen und Leutnant v. Degaspero, Bürgermeister Dr. Weinberger

mit Vizebürgermcister Huber, Dr. v. So Id er und R. Maurer, Kurvorsleher Dr. Huber, Hotelier Walser, Bezirksrichter i. P. Dr. W ö l l, Abord nungen des Andreas Hofer Veteranen- und Krieger- vcreines und der Franz Ferdinand-Reservistenkolonne sowie zahlreiche Standschützen. Oberschützenmeister Herr Ladislaus Spitko hielt eine Ansprache, in der er beiläufig sagte: „Sehr verehrte Anwesende! Als Oberschützenmeister des k. k. Hauptschießstandes Meran habe ich mir erlaubt, Sie zur heutigen Feier ein zuladen. Ich begrüße

Sie herzlich und danke vor allem dem Herrn Bezirkshauptmann Baron Freyberg, dem Herrn Bürgermeister und den übrigen Herren der Stadtvertretung, Herrn Oberst Hecht, Herrn Kur- vorsteher Dr. Huber, den Vertretern der Vereine und den lieben Schützenbrüdern. Der Zweck dieses Schießens ist, dem Andreas Hofer-Denkmalfond einen Baustein zu liefern. Obwohl wir erst die bescheidene Summe von 5000 K beisammen haben, so sind die das vorbereitende Komitee bildenden Korporationen, nämlich der Vcteranenverein, die drei

Böllerschüsse be gleiteten das Kaiserhoch. Bürgermeister Dr. Wein berger hielt folgende Rede: „Der Gedanke, dem tirolischen, österreichischen, aber auch deutschen National helden Andreas Hofer ein Denkmal zu errichten, ist nicht neu, sondern datiert schon seit Beginn der Neunzigerjahre des vorigen Jahrhunderts; namentlich war es damals der Sonnenwirt und Postmeister Karl Abart, der, ein Mann der Arbeit und vormals schlichter Handwerker, im Kreise seiner zahlreichen Freunde auf das eifrigste

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 23.02.1910
Umfang: 18
, den 20. Februar als ruhmreichen Todestag unseres großen Helden Andrea« Hofer, besonders heuer, nach hundert Jahren, in allen Orten festlich zu begehen. Unser Ort wollte hierin nicht Zurückbleiben und bereitwilligst nach Kräften mittun. Unter schneidigen Märschen unserer tüchtig geschulten Musikbande zog unsere flotte Schützen- kompagnie zur Kirche, um der Feslpredigt des Herrn Pfarrers aufmerksam zu lauschen und neuerdings ermutiget zu werden, als Tiroler von echtem Schrot und Korn gleich einem Andreas Hofer

, in welcher Herr Dissertori Bericht über die bisherige Tätigkeit des Bundes erstattete. Bozev, 21. Febr. (Die 100jähr. Gedenk feier für Andreas Hofer und Peter Mayr.) In würdiger Weise wurde gestern die Gedächtnis feier an die gefallenen Tiroler Helden begangen. Um 9 Uhr fand das von Msgr. Propst Trenkwalder zelebrierte Pontifikalamt statt, dem das Offizierskorps mit FML. v. Köoes an der Spitze, die staatlichen und städtischen Behörden und die Vorstände der Schulen und Aemter beiwohnten. Der Pfarrchor brachte

die Gedächtnisrede hielt. Die Militärkapelle spielte das Andreas Hofer-Lied, währenddem die Vereine und Deputationen Kränze vor dem Denkmale niederlegten. Mit dem Defilce des Militärs und der Vereine vor dem Offizierskorps war die schlichte aber würdige Gedenkfeier zu Ende. Kalter«, 20. Februar. Die Wiederkehr des 100. Todestages Andreas Hofer wurde auch hier patriotisch begangen. Unter den Klängen des Andreas Hofer-Marsches marschierten die Veteranen mit den ehrwürdigen Kriegerfahnen aus den Jahren 1797

, die männliche Bevölkerung hatte das Haupt entblößt — ein feierlicher patriotischer Moment. Hernach dc silierten die Veteranen unter der Klängen des Marsches Hoch Habsburg vor den Honoratioren. Nachmittags gab die Musikkapelle in Mitterdors den zahlreichen Zuhörer Platzmusik, wobei auch der Andreas Hofer-Marsch zu Gehör gebracht wurde. Trieat, 20. Februar. Der Religionsprofessor des hiesigen italienischen Staatsgymnasiums Hoch würden N. Zieger wurde zum Ehrenkaplan des souoränen Malteserordens ernannt

durch. Innsbruck, 20. Februar. Der Kaiser hat für die am Vergift! zu erbauende Kreuzkapelle über An suchen des Landeshauptmannes 5000 K zugesichert, die nach Vollendung des Baues zur Auszahlung gelangen. — Zur morgigen Andreas Hofer Ge dächtnisfeier in der Hofkirche kommt eine Deputation von 9 Passeirern. — Se. kais. Hoheit Herr Erzherzog Eugen, der heute der Gedächtnisfeier in Bozen bei wohnt, wird auch hier an dem Gedächtnisgottes- dienfte teilnehmen. Bei demselben wird der hiesige Musikoerein das Requiem

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 08.04.1899
Umfang: 14
, 9.8 1 Quaf. Maria Cl. Montag. 10. Ezechiel, Mechtild. Dienstag. 11. Leo I. P., Jsaak E. Mittwoch, 12. Julius P„ Konstantin- Märkte: 16- Bezzano, St- Johann (Kitzbichl) BK-, Oetz, Preffano- 11. Nago (Riva). 1 Zur. Einweihung der neuen Lofer- Lapelle in 'Jasseyer. : I1L Nun sah die Welt ein merkwürdiger Schauspiel! Hofer, der schlichte Bauer-mann aus demPaffeyrer- thäte, bewohnte die prunkvollen Gemächer der kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck, und Bauern hielten davor die Ehrenwache. Niemand wäre

damals vielleicht imstande gewesen, da» Land, da» eben die Fesseln der Tyrannei gesprengt hatte, vor Anarchie zu schützen. Hofer brachte e» zustande. Doch er war nicht stolz über seine Erfolge. Nach wie vor behielt er die Paffeyrertracht und betete allabendlich im Kreise seiner Getreuen, wie einst am Sandhose in Paffeyer, den Rosenkranz. Seine Verpflegung kostete dem Lande täglich 45 kr.! Äußer diesem nahm er nicht» an,.denn nie hat Hofer sein Wohl, sondern stet» nur da» de» Vaterlandes gesucht

., Da» mußten ihm selbst seine Feinde bezeugen. Seine amtlichen Ver fügungen al» Statthalter von Tirol machen seinem Verstände und seinem religiösen Sinne alle Ehre. Kaiser Franz bestätigte Alle», wa» Hofer in seinem Namen that, schickte dem wackeren Patrioten 3000 Dukaten al» Beitrag zur Landesver theidigung und al» Anerkennung seiner Verdienste eine große goldene Gnadenkette sammt Medaille, die ihm am 4. Oktober, dem Namensfeste Sr. Majestät, mit großer Feierlichkeit in der Hofkirche vom Abte von Wilten

umhängt wurde. Der Künstler in der Hoferkapelle hat un» auch diesen Markstein in der Geschichte de» Jahre» Neun im Bilde verewiget: . Nicht lange dauerte Hofer'» Glück und Tirol» Ruhe.:- Wenige Tage nach dieser Feierlichkeit kam die Nachricht vom Wiener Frieden in» Land, nach welchem Tirol neuerding» an Bayern ab getreten worden war. Schon früher waren 50.000 Mann unter dem Oberbefehl Eugen Beanharnai» gegen Tirol in Bewegung gesetzt worden, und Kaiser Franz hatte bei dem FriedenSschluffe

nicht nur den Friedensschluß bestätigte, sondern auch einen Brief de» Erzherzog» Johann überbrachte, durch den die Tiroler im Namen de» Kaiser» ermähnt wurden, ruhig zu bleiben und sich nicht vergeblich zu opfern. Nun glaubten alle Einsichtsvolleren an die Wahrheit der Nachricht, und Hofer- selbst befahl den. Landstürmern auseinander zu gehen. Leider vergebens! Einige Hitzköpfe, besonder» Hasp in g er, Johann v. Kolp u. A., wollten vom Frieden nicht» wissen und setzten dem Tandwirthe so lange

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 22.02.1919
Umfang: 10
Mhiu mumWm mM iffIC V«kWUUß>MW getteS streckt« ihn zu Boden und der dreizehnte Schuß entführte seine Seele nach oben. So starb Andreas Hofer, der Mann vom Land Tirol, starb, wie der Dichter sagt, „als hält' er etnstudiert den Tod'. Und Propst Manifest! erzählt von ihm: „Ich habe einen Mann gesunden, der wie ein christlicher Held in den Tod ging und ihn als unerschrockener Märtyrer erlitt'. „Größer, schreibt die Geschichte, war Hofer nie als auf den Fällen zu Mantua.' (Bergl. Menghin, Andreas

Hofer, Graz) Und Hofer war groß, groß als Oberkommandant des Tiroler Landsturmes in den denkwürdigen Be freiungskriegen, wie als Oberkommandant von Trrol, als welcher er auf Drängen von weltlicher und geistlicher Seite die Regierung des Landes über nahm: „Nu, wenn's Landl g'rad mi' yab'n will, soüt's Mt' halt hab'n. So gut i's Reglern dermach, wer i's wohl mach'n; aber nur im Namen des Kaisers; so und ntt andirs'. Das Ghelm- nis feiner G öße war feine Liebe zum Vater land, zum Tiroler Volk

, zum Kaiser, sein? liefe R^lig'osikät und das darauf wurzelnde Gottv-r- trauen. Sein Leitspruch war: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' Hofers Bedeutung für die Wilt- geschichte wie die d r Freihe>tSkämp'e, deren Seele rr war, bestand darin, daß Andr aS Hofer und seine Tiroler den Gedanken der Fr ih.it allem noch hoch- hielten, als ganz Europa vor dem korsischen Eroberer im Staube lag. und für Feiheit und Recht und die angestammte Religion stritten und Blut und Leben einsetztea, einzig auf den Herrn

vertrauend. Wohl unterlag schließlich Hofer mit den Seinen und wurden das Opfer femdlicher Rache und das Land verschwand sogar dem Namen nach und Hofer fand den Tod ans den Wällen Mantuas — alles schien verloren — allein Hofers Tod schadete Kaiser Napoleon mehr als zehn verlorene Schlachten, der ungebrochene Hel engeist Andreas Hofers und feiner Mannen w'ckie i« drn geknechteten Völkern Europas den Willen, sick zu befreien. Das hat der Mann vom Land Tirol getan, dessen Todestag sich am 80. Februar

-j Todesfall In Rnchenb^rs tn Deutschböhmen mann, Schustermeisterswirwe; am 23. Pecer Vetter,-starb üm 4 . ver Superior des dortige« Kellermeister. Am 3. Februar Alois Hortaagl. Kapuziller-Mlssionshoi-izes, k^. Innozenz Herzer, T'erarzt; am 11^ Walburg Witwe Oberlnter geb. 4 £ Jahre alr, Mitglied d?r Nocdliroier Kapuziner» Hofer, ehemalrge Gastivlrtrn in Jmit. Am Drensmg o,dcnsp-ovinz. ?. Innozenz wirkte durch Jahre den 11. Feber verschied im W dum zu Ried bei 2 eftor in Meran. Sterzing der emeritierte

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 31.05.1913
Umfang: 8
, gebürtig au« Dorf Tirol. L. I. P. Trauriger Todesfall« Der Bohnmogazinr aufseher in Trrlan, Herr Josef Hofer, verlrtz'e sich kürzlich beim Aufschneiden eine» Hühnerauge« am Fuße, wa» er leider zu wenig beachtete. Plötzlich verschlechterte sich sein Zustand, so datz er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mutzte. Herr Hofer sollte sich ln der Merauer Heilanstalt einer Operation unterziehen, doch raffle ihn der Tod dahin. Er stand im 54. Lebensjahre. Dir Beerdigung findet morgen Samrtag nachmittag« 3 Uhr

vom Station» grbäude in Trrlan au« statt. Den Partezrttrl unterzeichnen Rosa Hofer al» Gattin, Rosa Hofer, Maria Hofer. Anna Kinzl geb. Hofer und Josefa Hofer al« Töchier, Karl und Vinzenz Hofer al» Söhne, Ferdinand Kinzl al« Schwiegulohn. 8.1. P. Koufereuzanzeige. Der kath-päd. Verein in Meran, zugleich Kretrverei» dc» Kathol. Tiroler Lchrervereink». hält am 4. Juni (Mittwoch) im .East Pari»' in Meran eine Versammlung ab, zu der alle Drreinrmltglteder höflichst eingeladen werden. Tagerordnung: Um 1 Uhr

» Sympathien zu bewahren. Herr Anton Pobitzer, Obmann des St. Joses- Vereines, berichtete über das LehrltngSheim, daS im giied de« Andrea, Hofer-Beteraueu. und Krieger- knabeuasyle die wünschenswerte Unterkunst gesunden verein« iu Meran war, hat diesem Berelu «in Legat iat. Es sind gegenwärtig 14 Lehrlinge untergc- von 100 K to-frei gewidmet. rächt, von denen 7 die volle Verpflegung ge nießen, während die anderen 7 nur die Schlafstellen nnehaben und beim Lehrherrn verköstigt werden. Auch der Jugendhort

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 13.08.1913
Umfang: 8
. 5. Koster Leonhard, St. Leonhard. 6. Grast! 31^ , „ Hann, St. Leonhard. 7. Panier Joses, Platt. 8 Holl der Köl Georg, St. Leonhard. 9. Ladurner Anton, Algund. !■ liiattfcfiei Prnnster Johann, Risfian. 11. Raich Peter, Platt '»Hörden Hofer Johann, Brand in Platt. 13. Schwarz Iohai»^ ^- -> St. Martin. 14. Hofer Johann jun, Platt. 15. Nägl.. +1,0 Karl. Meran. 16 Hofer Benedikt. Platt. 17. Berdoildw Arm Johann, St. Martin. 18. Delucca Eduard, St. Leier U. a. hard. 19. Alber Albert, Meran. 20. Delucca Johal

„gch bn St. Lconhard. 21. Thurnwalder Eduard, Moos. Platter Johann St. Martin. 23. Gilmozzi Peter, O>IL, mais. 24. Schiefer Alois. Platt (1183). »Mensche, IV. Serienbeste zu 5 Schuh: 10, 8. 6, 5, 5, 4Illicht gut 3, 3, 3, 2, 2 K. 1. Winkler Heinrich, St. Lront lg„h^ (19 Kreise). 2. Koster Leonhard, St. Leonhard. 3. o> lucca Eduard, St Leonhard. 4. Hell Joses, Lana. I ' (ei Raich Pe er, Platt. 6. Prünster Johann. Riffian. Hofer Georg, St. Leonhard. 8 Derdorser Johann, Martin. 9. Nägele Karl, Meran

. 10. Schwarz Joh St. Martin. 11. Widerin Joses, Meran. 12. P, Josef. Platt (16). V. Prämien: a) Tagesprämicn (Würger) l Tag: Alber Albert, Meran. (>20 Schüsse). 2. ' Hofer Johann jun., Platt (HO). 3. Tag: Hofer G St. Leonhard, (300). 4. Tag: Schwarz Johann, Martin. (>30). 5. Tag: Pamec Josef, Platt, (130' Tag: Hoser Johann jun-, Platt. (100). 7. Tag: W Heinrich, St. Leonhard, (350); d) erste Numme jedem Schießtoge 1 K. 1. Tag: Ladurner Josef, Al 2. Hoser Johann jun-, Platt. 3. Pixner Josef, ! 4. Pamer

Joses. Platt. 5. Pamer Josef, Platt, t durner Anton, Algund. 7- Tag: Hofer Alois, Plai letzte Nummer an jedem Schießtage 2 K. 1. Hofer Benedikt, Platt. 2. Hofer Johann, Brand, Bulgarie Erschöpft uhmreick önig s, pfer, SJ indem ulgarisci lereiten, Abschluß Tchließlic Abschied. Sofic ie Denn Ikas soll

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 18
Datum: 25.05.1901
Umfang: 18
Beilage zu Nr. 42 des „Burggriijler' von 25. Mai 1901. Der Bauern-General. (Historische Novelle aus dem Jahre 1809 von Dr. Alois WöU.I (Schluss.) „Was sagst du? Wir sollen uns ergeben, uns unseren Glauben nehmen lassen,' schreit Kolb, vom Tische aüfspringend, den Schaum vor dem Munde und mit den fänden hin und her fuchtelnd, „wir lassen nicht nach, Hofer, die Mutter Gottes hat mirs g'sagt, wir sollen's nicht — weiterkämpfen thun wir!' „Halt,' ruft Wirt Haller, „seid's ruhig

- gekommener Strutzer aus' dein Hinterpasseier; sowohl er wie seine Begleiter sind mit Stutzen bewaffnet. „Was wir ausmachen, geht euch gar nichts an, und ein solches Auftreten that i miar fchoan verbitten l' sagt Hofer, zornig aufftehend. Tnnemoser reißt den geladenen Stutzen von der Schulter, hält die Mündung gegen die Brust des Hofer und ruft: „Anderle, jetzt sag's, willst oder willst nit? Du hast's ang'fangen, du musst's ausmachen I Sieh'st, die Büchs da ist so guat für di, als für einen Franzosen

g'laden!'*) Alle erstarren über die Keckheit des verlotter ten Mannes; Hofer schaut verblüfft darein, Tnnemoser lässt von seiner drohenden Haltung nicht ab, seine Genossen, wild untereinander- schreiend, drängen nach, so dass haller da zwischentreten muss. *) Johann Jakob Staffler, 5. 686. „Zurück,' ruft der Wirt, „zurück, ihr Kerle, der hofer weiß, was er thut, und wenn er ausrückt, braucht er ein solches Volk nicht, wie ihr seid! So thun Räuber und Mörder, die wir zu bestrafen wissen werden. Macht

euch hinaus aus meinem Hause, ihr habt hier nichts zu thun — sonst lass' ich Sturm läuten' — und dabei packt der starke haller den Tnne- moser an der Schulter und stößt ihn und seine Gefährten, die durch die zornigen Worte des hochangesehenen Mannes scheu wurden, zur Stube und den Gang hinaus. Vor dem Hause schießt Tnnemoser noch seinen Stutzen ab, und zieht dann mit seinen Genossen Eichend und schreiend dem Riffianer Walde zu. „Siehst,' sagt Kolb zum hofer nach dem Abzüge der Stürmer, „jetzt weißt

du, was du zu gewärtigen hast, wenn du nicht sofort den Landsturm aufrufst — das musst du thun, sonst schießen dich uns're eigenen Leute nieder — mit dem Frieden ist es nichts, das sind alles Lügen der Feinde — und die Oesterreich«: sind schon von Körnten her im Anzüge — hofer, lass' Sturm läuten, sag' ich dir, schick' die Boten herum im ganzen Land, und wirst sehen, wir siegen, wie mir's die Mutter Gottes, die mir erschienen ist, versprochen hat!'*) „Nun, in Gottes Namen,' sagt hofer, den die elende Drohung

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 19.04.1913
Umfang: 8
otbctts i» Moute-Eassino und am Generalkopiiel der BenedUttneräbie im Anselmianum in Rom tellzu- nehmeu. Wir Begleiten ihn auf feiner Reife mit unseren besten Wünschen. Das Leneralkapitel in Rom ist für den ganzen Olden non der weittragend' lien Bedeutung. Einen längeren Aufenthalt beab sichtigt Abt Alphona im Sommer in Sarnen zu machen, wo er dem Schlüsse des Studienjahre« bei wohnen wird. Professoren und Studierende werden darob die lebhafteste Freude empfinden. »Obw. ».* Andreas Hofer

und von dem jedem Berg volle innewohnenden Freiheit«gefühl beseelte Tiroler- land gegeben. Der einfache biedere Sandwirt von Passeier, unser wellbekannter Rationalheld Andrea« Hofer, hat mit eisernem Willen und fester Hand sich dem fast unüberwindlichen, von ganz Europa gehaßten Tyrannen Napoleon entgegengestellt und ihm ein donnernde« Hall zugerufen. Mit dem be- geisterten Spruche: »Für Gott, Kaiser und Baier- land* hat ein kleine» Häuflein -schlichter Tiroler Landsleute die große Armee in mehreren blutigen

Körner, Eichendorsf begeisterten da» deutsche Lall mit ihren Liedern, feurigen Worten und kühnen Taten zum Ausstande und zum Eutschei- dungskampfe. So gab Andrea« Hofer, der im weiten Deutschen Reiche hochgeseierte und verehrte Freihett-kämpfer vom Jahre 1809, den ersten Au- stoß zu Deutschland» Erhebung und Befreiung vom fränkischen Joche im Jahre 1813. Da» tragische Ende Andrea» Hofer« in Mantua war sicher zu gleich der Anfang zu Napoleon« Untergang. 2m Herbste diese« Jahre» soll zur Jahrhundert

Helden, dem Baterlandrbesreier Andrea» Hofer, in seiner engem Heimat noch immer kein würdige» Denkmal von seinen „liefen Brüdern* gesetzt worden ist? Gewiß braucht e» nur eine kleine Anregung, um da» bereit« seit Jahren geplante Vorhaben der Er richtung eine« Andrea» Hoferdenkmale« in Meran, wofür bereit» ein Fond vorhanden ist, in rascheren Gang zu bringen und endlich auch diese» Projekt einem Ende entgegenzuführen. Der hiesige Museumsverein möchte nun gerne zu diesem Unternehmen feine hilfreiche

Hand bieten und veranstaltet zu diesem Zwecke in seinen Räumen eine hochinteressante Ausstellung von Porträt», Schlachtenbildern, Münzen, Medaillen und sonstigen Reliquien Andrea» Hofer». Die Ausstellung wird Sonntag den 20. April eröffnet. Die Lesuchstunden sind von 10—12 Uhr und von 3—6 Uhr fest gesetzt. Eiutrtttsgebühr 1 K, Ueberzahlungen werden dankbarst angenommen. Der Erlös au» dem Be suche der Ausstellung wird dem hiesigen Andrea» Hofer-Denkmalfoude überwiesen. In Anbetracht

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 02.10.1895
Umfang: 12
des Obst- und Gartenbauvereines von Meran in der Wandelhalle. Festkartenbesitzer haben zur Obstansstcllung während der ganzen Dauer derselben freien Eintritt. Nachmilags halb 3 Uhr: Festvorstellung im Meraner Volksschauspielhause (Andreas Hofer). Fest- j kartenbesitzer haben freien Eintritt. (Siehe betreffenden j Koupon derselben) Bei schlechter Witterung: Besuch der ■ Kellereien des Schlosses Rametz als Gäste des Besitzers Herrn F. BoScarolli. (Nur Festkarten und geladene Gäste). Abends 6 Uhr

, wie wir Wirthe am Sandwirth Andreas Hofer. Bei Groß und Klein, Arm und Reich, von den Spitzen der Gesellschaft bis zu den untersten Bolksktaffen, im engeren Heimatlande, und noch mehr im Auslande bis weit über das Bteer ist kein Held gleich populär wie Andreas Hofer. Noch mehr! In der denkwürdige» Schilderhebung von 1809 gehörten die Mitanführer dem Wirthsstande an! Sie waren mit Andreas Hofer die Strategen und Feldherrn jenes Aufstandes. Ihre Gasthäuser waren die Standquartiere, in denen die Erhebung

und der schlichte Landwirth, Restaurateure. Kafetiers, Bierbrauer und Weinhändler, welch' letztere ) mit diesem Stande verwandt sind. Diesen, sowie deren Nachkommen soll das Denkmal für alle Zeiten als Eigenthum bleiben nnd. als ein Wahrzeichen des erhabensten Genleingeistes unseres Standes. Daher richten wir den begeisterten Ruf an alle Kollegen deutscher Zunge des Erdkreises! Mögen bald in allen Städten und Orten Sektionen des „Andreas Hofer Gastwirthevereines' erstehen und inöge dieser Verein somjächtig

werden wie der„Deutscheu. österr. Alpenverein', so stark in seinen Sektionen und Mitgliedern und wir werden sicher das Denkmal noch schauen und dasselbe unseren Kindern und Nachkommen übergeben können- Die mit Glücksgütern gesegneten Kollegen, welche Stistungs-, Gründer- und Wohlthäterdeiträge weniger empfinden, wie wir einfache Wirthe die bescheidenen Jahresbeiträge, werden gewiß zahlreich als Stifter. Gründer und Wohlthäter dem „Andreas Hofer Gast- wirthevereine' beitreten, Sektionen großer Städte wie Wien, Berlin

, München rc- kommen vielleicht für die einzelnen Nebenfiguren des Denkmals auf; wodurch das große Unternehmen besonders gefördert und be schleunigt würde- Wo soll dieses Denkmal erstehen? Der würdigste Punkt in Tirol und wohl auf den: ganzen Erdenrunde kann nur die Höhe des rebbekränzten Küchelberges, 800 Meter über dem Kurorte Meran, am Eingänge des Paffeyerthales sein, wo Andreas Hofer geboren und zu jenem einfach kräftigen Geiste heran reifte, der zur Zeit allgemeiner Knechtung in Europa

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 16
Datum: 21.09.1901
Umfang: 16
er mit Wort und Handschlag, Hofers Versteck nicht anzuzeigen. Schließlich nahm er auch zum Unterpfande seines Versprechens das Geld an und entfernte sich. — Obwohl nun Hofer Grund genug hatte, Verrath zu befürchten, so konnte er sich auch in letzter Stunde zur Flucht nicht entschließen. Im Thale angelangt, erzählte Raffl, treulos wie er war, ungescheut Hofers Aufenthalt und theilte bereits am 5. Januar dem Cordonisten Peter Jlmer seinen Plan mit, Hofer zu verrathen, um den ausgesetzten Judaslohn

zu verdienen. Als Jlmer nicht darauf eingehen wollte, machte Raffl beim Richter Auer in St. Leonhard die amtliche Anzeige, die dieser zu Papier brachte und durch den Verräther dem General Huard in Meran überbringen ließ (27. Januar). Josef Thaler, Haslerbauer, der vom Verrath Kunde erhielt, eilte noch spät abends zur Berghütte und bat Hofer dringend, sich sogleich davon zu machen; er sei verrathen. Der Sandwirt ent- gegnete: „Ja Hasler! Morgen in oller Früh wollen wir uns durchs Fartleis nach Sarnthal

begeben, um zum ge liebten Kaiser Franz um Hilfe zu eilen. Denn jetzt in der Nacht wird uns ja doch nichts geschehen.' Hasler kehrte mit bösen Ahnungen in seine Heimat zurück. Hofer verbrachte aber die Nacht im Gebete,*) um sich für den kommenden Tag geistig zu stärken. Es war zu spät. General Huard schickte sofort nach erhaltener Anzeige (27. Januar abends) ein italienisches Freicorps von 1500 Mann nach Passeier. In St. Martin blieb ein großer Theil der Truppcnabtheilung zurück, während bei 500 Mann

, von Raffl geführt, zur Pfandlerhütte Hinanstiegen, die sie *) So berichtet Hasler bei Jnnerhofer 48. Wenigstens hatten Hofer und seine Frau bei der Gefangennahme Schuhe an den Füßen. Vergl. dazu Peter, C. Sweth, 18. — 145 — auf dem unbequemen Schneewege erst um 4 Uhr morgens erreichten. In der Alpenhütte herrschte noch tiefe Stille. Secretär Sweth, der mit dem 14jährigcn Sohne Hofers im obern Theile der Hütte schlief, wurde durch die knarrenden Fusstritte zuerst aufgeschreckt; er erkannte bald

durch die Ritzen der Behausung Soldaten mit dem Verräther an der Spitze, der einem Officier zuflüsterte: „Sie sind drinnen' — und dann das Weite suchte. Augenblicklich weckte Sweth den Knaben und suchte mit ihm aus dem unteren Stall raume zu entfliehen. Allein das Häuschen war schon von Soldaten umgeben, welche die beiden Opfer im Nachtgewande ergriffen und fesselten. Auf das Jammergeschrei des Sohnes eilten auch Hofer und dessen Gattin, die im Parterre der Hütte ruhten, herbei. Mit edler Selbstbeherrschung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 25.06.1919
Umfang: 8
K verkauft. Josef Graf gibt auch zu. daß er die Rotiz über den Kaufabschluß mit Gamper selbst in sein Notizbuch geschrieben habe. Bozen, 23. Juni. (Schwurgericht). Heute verhandelt das Schwurgericht gegen Alois Prün- st er, geb. 1897 in St. Leonhard in Pgsseier, ledig, Knecht, zuletzt in Meran, wegen Betruges. Mine Februar 1919 besorgte Johann Hofer, Bauer in Siuis, im G schäft I. E'senslätter in Meran, Einkäufe und ersuchte den ihn bedienenden Han- helsgehlifeu August Schneider, ihm eine größere Menge

Zwirn nach Passeter zu bringen zur Le- serung noch Rorotirol. Schneider kaufte im ganzen 631 Spu'en Zwirn, brachte sie nach Passe-er und i>rß sich vom Vater des Joh. Hofer 3000 Kr. Anzahlung geben. Hofer war damals mir meh reren andern im Octztai. Ihnen hatte sich auch Alois Prünster, Fletschhauergehilse bet Ennemoser in St. Leonhard, avgeschlossen, der 900 Pakete Tabak zu verkaufen Harle. Auf dem Rückwege wurden Johann Hofer und seine Gefährten von den ital. Wachen aufgegriffen und nach Trient

etngeltefert und dort durch 14 Tage in Haft ge halten. Nach seiner Freilassung machte Johann Hsfcr in Meran den Zwirnhandel mit August Schneider rückgängig. Hofer hinterlegte den Zwirn zur Aufbewahrung bet Verwalter Raffetner in Meran; die 390 Kr. versprach Schneider in einigen Tagen zu zahlen, Hofer könne das Geld abholen. Bon dieser Abmachung durch Hofer in Kenntnis gesetzt, erklärt Prünster dem August Schneider, von Hofer beauftragt zu sein, die 3000 Kr. oder die diesem.Betrag entsprechende Zwtrnmenge

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