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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 07.11.1839
Umfang: 24
, der unter den Namen Karl I. einen Theil der Insel als König regiert, oder beim berüchtigten Häuptling Pomare', dem Chef der HäuptlingSkvnsöderation auf der Insel, akreditirt werken wird. — Dieser Schritt der französischen Regierung scheint durch die Eifersucht gegen die englische hervor gerufen worden zu seyn, weil diese Letztere schon seit einiger Zeit durch die Niederlassungen von englischen Missionären und Abenteurern in Neuseeland darauf hinge drängt wird, diese Insel allmälig in eine englische Kolonie

umzugestalten. Bekanntlich hat die englische Regierung bereits einen Bevollmächtigten dahin geschickt, um Die Interessen der englischen Niederlassungen zu wahren, und die Eingebornen ge gen die Brutalitäten der englischen Wallfischfänger zu schützen. ' Spanien. Madrid, den 22. Okt. Die Königin hat den Marquis von Miraflores, ihren Gesandten in Paris, den Marschall Soult und den Grasen von Santa Colours zn Rittern des goldenen Vließes ernannt. — Die ministerielle Krise ist noch nicht vorgerückt. Man sucht

Stunden außerhalb Paris, wurden gleichfalls ein Privatmann und seine Schwägerin, die sich mit Pulvermachen abgegeben hatten, verhaftet. Die Pesammtzahl drr seither verhafteten Personen belauft sich auf eilf. — Der Baron Los Balles, Mare- chal de Camp im Dienste des Don Karlos und Adjutant des selben , ist heute nach London abgereist; er hat von Ver fran zösischen Regierung Die Weisung erhalten, das Königreich zu verlassen und ohne ihre Bewilligung nicht mehr in dasselbe zu rückzukehren

sowohl als die Anstrengungen derDeputirten fruchtlos bleiben würden, wenn die Regierung Das Recht, allgemein abgeschabte Auflagen wie der einzuführen, zu besitzen glaubte, und sich einbi'.den sollte, daß es der Natioualmeinung nicht widerstrebe, die konstitutio nellen Grundlagen durch organische Gesetze zu entarte», welche dem Volke seine Munizipalrechte und der Bürgermiliz die Er nennung ihrer Chefs entziehen würden.' Die KorteS beschäftigen sich noch immer mit der Diskussion dcSAdrcsscentwurfS

. Die MadriVerJournale von, 24. versichern, die Regierung treffe Maßregeln zur Aufrechthaltung der öf fentlichen Ruhe. Man fürchtet in der Hauptstadt, wie es scheint, Unruhen und ernstliche Demonstrationen von Seite der eral- tirten Parthei. Dieß versichert jedoch die Gazette de France beinahe in jedem ihrer Blätter. Die letzten Nachrichten aus Barcello na vom 13. Okt. stellen die Lage der Stadt fortwährend als sehr kritisch dar, und lassen beinahe eine völlige Anarchie voraus sehe». Die Einwohner sind in größter

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 14.04.1854
Umfang: 6
sein »vürde. Der Kaiser erinnerte mich auch daran, daß er, nnd er allein, dem Sultan zu Hilfe geeilt sei, als seiue Besitzungen vom Pascha von Aegypten bedroht waren. Ich laö weiter und wnrde wieder unter brochen bei dem Satze, der beginnt: »Unter diesen Um ständen »vürde eS kaun» vereinbarlich sein mit den freund lichen Gesinnungen ,c.' Hierzn bemerkte der Kaiser: die englische Regierung scheine nicht wahrzunehmen, daß sein Hauptzweck sei, von derselben irgend eine Erklärung, oder auch uur eine MeinungS

> stäuduiß mit England, und dies nicht darüber, was ge schehen, sondern darüber, waS nicht geschehen soll. Ist dieser Punct erreicht, und haben die englische Regierung und ich, ich nnd die englische Regierung, vollkommenes Vertrauen Eines zu des Andern Ansichlt» , so kehre ich mich nicht an daS llebrige (tief rost).' — Ich brückte meine Ueberzeugung aus, daß die englische Regiciung so wenig wie Se. Kais. Maj. geneigt sei» könne, die Ge- geiiwart der Franzosen in Koiistantinopel zu Vnldcn

Gxtva - Beilage zum Tirolet Die geheime Correspondeu) zwischen Cnglliud und Nuftland. Mittheilungen dcö Kaisers von Rußland an die eng lische Regierung in Bezug auf die Türkei und Slnt- Worten aus diese Mittheilungen. (Januar bis April lS5Z.) (Fortsetzung.) 'Also »vürde der europäische Krieg gerade ans dem Mittel eiilspringt», »vomit i»a» ih» zu verhüte» gesucht hätte; denn weder England noch Frankreich, und wahrscheinlich auch Oesterreich nicht, würde damit zufrieden sein, Kon- stanlmopel

aus die Dauer in den Händen N»ßla»dS zu sehen. WaS Großbritannien betrifft, so erklärt I. Maj. Regierung ein für alle Mal, daß sie aus jede Absicht oder jeden Wunsch, Konstantinopel zu besitze», verzichtet. Se. Kais. Maj. darf über diese» Punct ganz sicher sein. Wir sind gleicher Weise bereit, die Versicherung zu gebe», daß wir auf keine Uebereinkunft eingehen »vollen, für die Eventualität deS stalle« der Türkei vorzusehen, ohne vor herige Commuiiicalioi, darüber mit dem Kaiser von Nuß land. 2>n Ganzen

also ist Ihrer Maj. Regierung über zeugt, daß keine weisere, uneigennützigere, für Europa wohlthätigere Politik adoptirt werden kann, als die, welche Se. Kais. Maj. so lange befolgt hat, uud welche seine» Namen glänzender machen wird, als den der berühmtesten Fürsten, die durch niiVtranlaßten Eroberungskrieg und ephemere Glorie die Unsterblichkeit gesucht habe». Zum Erfolg dieser Politik ist es »vünschenöwerth, daß die äu ßerste Nachsicht gegen die Türkei geübt werde; daß irgend welche Forderungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 13.02.1858
Umfang: 6
hat an den Gesandten in London eine Depesche gerichtet, um Ihre Majestät dringend anzugehen, die ihrem weisen Oasürhallen »ach zweckmäßigsten Maßregeln zu treffen, hat aber keine Maßregel spezificirt, sondern die Sache einfach Ihrer Majestät Regierung anheimgestellt. Ich werde diese Depesche ohne Schwierigkeit dem Parlament vor legen. (Hört! hört!) Vorerst muß ich jedoch den Ausfall ge gen den französischen Gesandten zurückweisen. Gras Pcr- signy hat nie daran gedacht, die englische Nation einer Sym pathie

man, wäre von dieser Ernennung eher ein Ein lenken zur Milde zu erwarten. (Schw. M.) Pari S. In Folge deS gräßlichen AttentateS ent wickelt die kais. französische Regierung ein wohldurch dachtes System, um di- gegenwärtigeDynastie zu schützen. Alle Glieder dieses Systemes greifen wohl ineinander, und die Wirkung muß nach menschlichem Ermessen ohne Zweifel materiell die erwartete sein. Die Eintheilung Frankreichs in 5 große Militärkommando 'S, welche be, reitS Thaisache ist, unter Oberbefehlshabern

von zweifel loser Anhänglichkeit an die Dynastie, erhöht die Schnell kraft der Regierung des jetzigen Kaisers und sichert nach seinem Hinscheiden den ruhigen Uebergang der Herrschaft auf feinen Sohn. Wenn, wie eS heißt, jedem dieser großen Militärkommando'S für dessen Bereich eine Ober polizeibehörde, welche direkt vom Ministerium abhängt, beigegeten wird, so gewinnt auch die überwachende Thä tigkeit der hohen Polizei an Umfang, Schärfe, und wir möchten sagen, gleichsam an Allgegenwart, was die Fran zosen

und um die Umstehenden zu be ruhigen, ging sie zu Fuß weiter, bis sie eine Vigilante fand, in welcher sie sich nach dem Schlosse fahren ließ. Großbritannien. London, 0. Febr. Im gestrigen Unterhause richtete Mr. Roebuck an den Premier die angemeldete Frage nach einer etwaigen Korrespondenz mit der französischen Regierung we gen einer Alienbill. Lord Palmcrston wies die überaus heftige und persönliche Sprache RoebuckS mit Glück zurück. Das Haus, sagte Roebuck, wird den Grund meiner Frage begreifen; denn es muß

, so, als ob diese« ein Theilnehmer an dem Verbrechen gewesen wäre. Der Mo niteur ist nicht eine Zeitung wie eine andere; er ist die Ga zette (daS Amtsblatt) der französischen Regierung. JedeS Wort darin ist uiiiiiittelbar von der Regierung eingegeben. Und diese Regierung ist der Kaiser. (Hört! hört!) Ich darf daher behaupten, daß derMoniteur thatsächlich nur die Mei nung des Kaiser» der Franzosen abspiegelt. Nun in den Spalten dieses Moniteur erscheinen Angriffe auf daS eng. tische Volk, und ein Oberst ersucht den Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 18
Datum: 29.10.1840
Umfang: 18
, und lantet weil friedlicher) als die englische Regierung vermuthen konnte.' Es enthält eine Prote- station gegen die präsumtive Politik Rußlands, aber es ent hält keine Protestation gegen die.Handlungen Englands. Es fragt, welches das Versahren der englischen Regierung in'fol- genden Fällen seyn wird: l. Was wird dir englische Regie rung in Betreff der von der Pforte ausgesprochenen Absetzung Mehemed Alis thun? 2. Was wird die englische Regierung in Betreff des Angriffs thun, womit man Alcrandrien

bedroht ^ 3. Welche sind die Bedingungen, die die englische Regierung Mchemed Ali zu bewilligen vorschlägt ? — Wir erfahren, fügt der Morning-Herald hinzu, daß Lord Palmerston auf die hier aufgestellten Fragen in folgender Weise geantwortet hat: ucl 1. Die Entschließung der englischen Regierung wird von dem WiderstantSgrade abhängen, den derVicekönig der Voll ziehung des Traktats entgegen setzen wird; url 2. die Entschlie ßung der englischen Regierung wird von dein Gebrauch, den Mehemed Ali

Antwort PalinerstonS auf das Ultimatum ehegtstern einge händiget. Dieses Dokument erklärt, das englische Kadinet könne nicht.den^Sl.bsetzungSfer,»an vernichten^ ohne moralisch die Kraft eines.vasallischen Rebelten zu vermehren, welchen ^ -,ur Ohnmacht zurück zu führen, Europa so viel Interesse ha- ' 'den müsse. Diese'Antwort hat im Konseil die lebKafteste Sei,- ' saticn dervor gerufen. Hr. Thierü.wollte in den so» Hrn. Re-< _ »lusat »erfaßten Eutwurf der Thronrede einen kriegerischen Paragraph

ist durch eine telegraphische De pesche nach Paris berufen worden, dem Vernehmen nach, um ilim daS Portefeuille des Aeußern in dem neuen Kabinete, dessen Bildung der Marschall Soult übernommen haben soll, u, übergeben. — Der Generallieutenant Baron Petit ist an die Stelle des verstorbenen GenerallientenantS Baron Fririön zum Commandanten des JnvalidenhotelS ernannt ivorlen. — Die Königin Marie Christine wird sich dem Vernehmen nach i» Marseille nach Neapel einschinen. .Deutschland. Das Beispiel der hannoverischen Regierung

in die«eine- mündung einlaufen. Zu Ha genau in» Elsaß befinden sich gegenwärtig 16 De- taschementS, jedes 46 Mann stark, die zu eoen so vielen Artil lerie- und Kavallerie-Regimentern gehören, und dort ihre Re- montepferde abholen, welche größrentheils aus Deutschland und der Schweiz eingeführt werden. Im Ganzen sollen 27 Regimenter in Hagenau ihre Nemonte machen. Großbritci n n i c ii. London, den 17. Okt. Mehrere englische Artillerieoffi ziere haben Befehl erhalten, sich zu Woolwich direkt nach Kon- stantinopel

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1850
Umfang: 8
der kaiserlichen Regierung seinen aufrichtigen Wunsch zu erkennen gegeben, mit ihm zur Erhaltung deS Friedens und der Ordnung in Europa zusammenzuwir ken, indem es erklärte, daß die Verschieden! eit der Re- gierun^ssormen kein Hinderniß dieses guten Einverneh mens sei, und daß eS seinerseits entschlossen sei, das selbe in Ausführung zu bringen. Und in diesem selben Augenblick trägt nach den Instruktionen Lord Palmer ston», »nd obne der kaiserlichen Regierung die geringste Anzeige zu machen, die englische

, v. Earlowitz, v. Lepel und Dr. Liebe. Frankreich. P aris. DaS „I. des Debats' theilt den Inhalt der Note mit, welche die russische Regierung an ihren Gesandten in London, Baron v. Brunnow, in Betreff der griechischen Angelegenheit erlassen hat. Die Note ist vom lg. Februar und am 2. März in London ein getroffen. Sie beginnt mit der Aeußerung des Erstau nens und des tief peinlichen Eindrucks, welche die von der englischen Flotte gegen Griechenland begangenen un erwartete» Gcwalthandl»ngc» in dem Kaiser

hervorge- bracht haben, »nd »ntwirft dann ein Bild dieser Hand lungen. Die englische Flotte war kaum aus den Dar danellen wieder fort, wo sie durch ibr Einlaufen gegen den Tcrt des Vertrags vom 13. Juli I84l beinahe den europäischen Frieden blosgestellt hatte, als sie sich plötz lich an die Küsten Griechenlands begibt »nd die Ruhe des Orients von neuem iu Gefahr f-tzt, als ob es nicht schon Verwirrungen genng im Abendland gebe, als ob sie die Aufgabe hätte überallhin von Küste zu Küste die Drohung

und den Keim politischer Umstürze zu tragen. Es ist rill junger König, der ihn mit Frenndschaft auf genommen hat, gegen den der englische Admiral, beim Austritt aus. feinem Palast, dilsc nnvcrmuthctcii Ge- waltlhätigkeiten verübt,'indem er erklärt, daß es sich nicht mehr um gerecht und ungerecht handle, daß er binnen viernndzwanzig Stunden Genugthuung wolle. Es liegt in diesem Benehmen eine völlige Rücksichtslosigkeit gegen Rußland und Frankreich, die Beschützer des griechischen Staats wie England

die Gebietsgräuzen Griechenlands festgesetzt. Jede Modifikation dieser Gränzen , jede in dieser Hinsicht er hobene Reklamation ist ein gemeinschaftliches Interesse, das nach den Slcmeutarbcgriffcn des öffentliche» Rechts nur gemeinschaftlich geordnet werden kann. DaS Ka binet von St. Petersburg verwahrt sich förmlich gegen alles was ohne feine Mitwirkung in Betreff dieser zwei Inseln gescheben ist oder geschehen könnte. Ganz jüngst hat daS englische Kabinet durch seinen Minister in St. Petersburg

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1859
Umfang: 6
» nicht dulden, so ist Dies nur ein neuer Beweis, wie sorgfältig man in London Alles vermeidet, was dein Kaiser Napoleon anstößig sein könnte. DaS englische Kabinet hat den Eharakter. keinen zu haben. Die englische Regierung scheint, wie man hört. hinter der französischen nicht zurückbleiben zu «rollen, indem auch sie zwei Abgesandte nach Flore»! ges-inckt hat, um stch über die wahren Wünsche deS Landes i» Kenntniß zu setzen. Diese Sen dungen mögen wohl nur. wie die des Fürsten Poniatrivskl, halb offizieller

sind, so wird diese AUerh. Verfügung mit dem Beisahe zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß dieselbe mit 1. künstigen MonatS November in Wirksamkeit tritt. Innsbruck, am 15. Oktober 1359. Von der k. k. Statthalter« für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Die Stadt Hanau hat ein Gesuch an den Kurfürsten um Herstellung der Verfassung von ISZ1 gestellt. — Die preußische Regierung hat an einige deutsche Kabinette, auf deren Uebereinstimmung sie in der kurhessischen Ver- fassungSfrage rechnen

noch geleistet hat. Nach diesem ist alles möglich. — Ueber den sogenannten europäischen Eongreß. welcher zu Brüssel stattfinden sollte, wird noch immer viel l»'n- lind hergeredet; man ist aber damit in der That noch keinen Schritt weitere Dem Vorschlag. daß. wie im Jahre lSlS. auch Spanien, Portugal und Schweden an demselben theilnehmen sollen, heißt es, wirb das englische Kabinet das Verlangen entgegensetzen, daß auch Piemont, die italienischen Herzogthümer und die Legationen bei demselben vertreten

machen, welche von den übrigen Bevollmächtigten diSkutirt, auch modifizirt, aber nicht beseitigt wei den kqjin . da sie selbst wieder auf Ver abredungen beruht, welchen keine ron den Kciigreßmächten fremd geblieben ist. Es ist nichts als Wichtigthuerei, wenn die englische Presse am Vorabend des Kongresses stch Italiens annimmt, als müßte es erst noch von den HH. Russell und Palmerston gerettet werden. — Ans Paris wird der Allg. Ztg. geschrieben, daß der piemon- tesische Minister der auswärtigen Angelegenheiten v. Dabor

», daß er ihr keine Hoffnung machen könne. — Die spanische Regierung fordert von Marocco als Eoii- cesston Ausdehnung des Gebiets von Eeuta. Marocco soll bereit sein aus eine neue Gränzbestimmung, die von einer ge mischten Kommisston vorgenommen werde» soll, einjiigehen. Prinz Napoleon hat Manchester und mehrere dortigen Spin nereien und Manufakturen besucht, und hat stch hierauf auf dem »Dauphin« eingeschifft. Die TimeS sagf. die Beziehungen zwischen England und Spanien haben niemals aufgehört freundliche zu fein

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1864
Umfang: 8
von einem Abkommen, wie das von Lord Russell bezeichnete, und glaube auch nicht, daß ein solches existire. Lvld Russell aber bemerkte, die englische Regierung habe viele Gründe, an daS Vor handensein eines solchen Abkommens zu glauben, daS er als verderblich sowohl für Preußen, als für Deutsch, land erachten müßte. Hr. v. BiSmarck drückte dem Gesandten aus die Nachricht von dieser Unterredung die Billigung seines Verhaltens aus und bemerkte, daß er das Tuilerienkabinet für den Anstifter der Russell- schen

deS Bundes zu thun. Großbritannien. London, 6. Aug. Die englische Regierung hat, parlamentarischen Beschlüssen entsprechend, schon wieder- holt Aktenstücke veröffentlicht , in welchen der Beweis geliefert wurde, daß sowie in Deutschland (ja wahr scheinlich noch häufiger als dort) Werber sür die Armee des Nordens, in Irland, an Bord von Auöwanderer- schissen und in New-York englische Unterthanen durch die verwerflichsten Hilfsmittel zum Eintritt in die UnionS- Armee bald überlisten, bald zwingen

. Dazu sind die Zeiten nicht angethan, und die »Times' trifft daS Richtige, wenn sie sagt: die englische Regierung sei in einer ziemlich hilflosen Lage, da freundliche Vorstellungen nichts nützen, und einen Krieg anzufangen Niemand Lust verspüre. Regierung und Presse können unter solchen Verhältnissen nichts thun als vor Kniffen der Werber warnen unb die nach Amerika Reisenden an die Gefahr erinnern, der sie sich aussetzen, wenn sie nicht sorgfältig auf ihrer Huth sinv. Was von England und Irland gilt, gilt

Anfragen halte. Die von Lord Russell voraus gesehenen Eventualnäteu indessen zugegeben, wäre eS für Preußen vor Allem wichtig, zu wissen, welche Hal tung England dabei annehmen würde. In einer Note Lorv Russell'S, vom 20. August 13L0, au den engli schen Gesandten zu Turin heiße eS ausdrücklich, daß die Interessen Englands ihm nicht gestatteten, in Italien die österreichischen Besitzungen am avriatischen Meere angreifen zu lassen. ES wäre nun für die preußische Regierung erwünscht zu erfahren

, ob die englische noch minier so denke, denn in diesem Falle würde letztere sicherlich nichts gegen eine Kombination haben, welche die englischen Interessen ebenfalls sicherstellte. Unter allen Voraussetzungen sei eS aber Pflicht des Berliner KabinetS, zu erwägen, ob eö nicht mehr im Interesse Deutschlands und Preußens insbesondere sei, daß Oesterreich seine gegenwärtige Stellung an der Adria behaupie, und ob die Minciolinie nicht im Allgemeinen nothwendig für die Vertheidigung Deutschlands sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 12.08.1864
Umfang: 8
von einem Abkommen, wie das von Lord Nusscll bezeichnete, und glaube auch nicht, daß ein solches cxislire. Lord Russell aber bemerkte, die englische Regierung habe viele Gründe, an das Vor handensein eines solchen Abkommens zu glauben, das er als verderblich sowohl für Preußen, als für Deutsch, land erachten müßte. Hr. v. BiSmarck drückte dem Gesandten auf vie Nachricht von dieser Unterredung die Billigung seines Verhaltens auS und bemerkte, daß er das Tuilericnkabinet für den Anstifter der Russell- fchen

des Bundes zu thun. Großbritannien. London, 6. Aug. Die englische Regierung hat, parlamentarischen Beschlüssen entsprechend, schon wieder- holt Aktenstücke veröffentlicht, in welchen der Beweis geliefert wurde, daß sowie in Deutschland tja wahr scheinlich noch häufiger als dort) Werber für die Armee des Nordens, in Irland, an Bord von Auswanderer, schissen und in New-Aork englische Unterthanen durch die verwerflichsten Hilfsmittel zum Eintritt in die UnionS- Armee bald überlisten, bald zwingen

«'. Dazu sind die Zeiten nicht angethan, und die »Times' trifft daS Richtige, wenn sie sagt: die englische Regierung sei in einer ziemlich hilflosen Lage, da freundliche Vorstellungen nichts nützen, und einen Krieg anzufangen Niemand Lust verspüre. Negierung und Presse können unter solchen Verhältnissen nichts thun alS vor Kniffen rer Werber warnen unb die nach Amerika Reisenden an die Gefahr erinnern, der sie sich aussetzen, wenn sie nicht sorgfältig auf ihrer Huth sind. WaS von England und Irland gilt, gilt

Anfragen halte. Die von Lord Russell voraus gesehenen Eventualitäten indessen zugegeben, wäre eS für Preußen vor Allem wichtig, zu wissen, welche Hal tung England dabei annehmen würde. In einer Note Lord Nusscll'S, vom 20. August 13L0, an den engli schen Gesandten zu Turin heiße es ausdrücklich, daß die Interessen Englands ihm nicht gestatteten, in Italien die österreichischen Blsitzungen am adriatischen Meere angreifen zu lassen. ES wäre nun für die preußische Regierung erwünscht zu erfahren

, ob die englische noch immer so denke, denn in diesem Falle würde letztere sicherlich nichts gegen eine Kombination haben, welche die englischen Interessen ebenfalls sicherstellte. Unter allen ZLorauösetzungen sei eS aber Pflicht des Berliner KabinetS, zu erwägen, ob eS nicht mehr im Interesse Deutschlands und Preußens insbesondere sei, daß Oesterreich seine gegenwärtige Stellung an der Adria behaupte, und ob die Minciolinie nicht im Allgemeinen nothwendig für die Vertheidigung Deutschlands sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 13.06.1833
Umfang: 14
am 2. April der englische Konsul zu Lissabon der Regierung Nachricht gab, dast eine französische Eskadre vor Lissabon in der Absicht erschienen sey, von der portugiesi schen Regierung wegen gewissen Beschwerden Genugthuung zu fordern. Diese Nachricht kam am 12. solchen MonatS nach London. Was that damals die englische Regierung? Halte sie gewünscht, Portugal zu retten, wozu sie durch einen Trak tat verbunden war, so würde sie bei den Franzosen darauf ge drungen haben, dasi sie ihre Ansprüche niitMäßigung

vortra gen sollten, uud hätte man diese gerecht befunden, so würde man die Portugiesen vermocht haben, denselben ehemöglichst Recht widerfahren zu lasse»; allein dieß war ossenbar nicht der Fall, mithin wäre es für das englische Kabinet Pflicht gewesen, zu Gunsten Portugals zu interveuireu. Allem, was lhal es statt dessen? Es sandte seinerseits eine Antwort zu dem Zwecke, um ähnliche Ansprüche aus Rechnung der engli schen Regierung zu untelstützeu. Was erfolgte daraus? Dieses, daß Frankreich

, das feine erste Expedition nicht stark genng fand, eilends im Juli eiue stärkere »ach Lissabon schickte. Portugal rief Englands Beispiel an, dieses aber weigerte sich zu interveniren, und nun »ahmen die Franzosen die einzige Flotte weg, welche Portttgal zu seiner Verfügung hatte, uin sich gegen eine Invasion zu vertheidigen. Der Redner suchte hierauf zu beweisen, daß die englische Regierung das Neutra- litätSgesetz dadurch verletzt habe, daß sie zugab, daß Don Pedro eine Expedition ausrüstete, deren

beschützt», und die Neutralität genau zu beobachte». In sei ner Entwicklung der Molion behauptete der Herzog, dasi sei ne andere Frage Englands Ehre und HandrsSinleressen in so hohe», Grade als jene von Portugal betheiiige, und das! die Geschichte derNalionen keine so alteAllianz aufweise, als die jenige, welche Englaud mit Portugal verbindet; es war die ses eine von ganz Europa anerkannte Allianz, aus welcher das englische Volk beständig ungeheure Vortheile gezogen hat. In bessern Zeiten

nur durch eine treulose und gesetzwidrige Usurpation.. Diese Usur pation und die Anerkennung der Dona Maria durch die euro päischen Mächte waren aber schon geschehen, als die jetzigen Minister die Regierung übcruahnien, welche sämmtliche Ver bindungen Englands mit Portugal unterbrochen fanden. Ihre Pflicht und Ehre forderte eS, daß sie solche nicht wieder anzu knüpfen suchte». Bald darauf willigte Don Pedro ein, den Thron seiner Tochter derUsurpaticn zn entreißen; die von ihm auf seine Kosten ausgerüstete Flotte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 04.04.1891
Umfang: 12
der Vertragsbestimmun gen bestehen würde. Die englische Regierung suchte in Erfahrung zu bringe», wie man in Frankreich über die Verzichtleistung auf die Fischereirechte gegen Ent schädigung durch die an der Westküste Afrikas gelegene Colonie Gambia denke; es zeigte sich jedoch, dass der französische Botschafter, Herr Waddington, diesem Projecte keineswegs geneigt sei. Vielmehr tritt die Absicht Frankreichs, ans die Fischereirechte nur im Falle der Räumung AeghptenS freiwillig verzichten zu wollen, imnier

sich nicht jene Thätigkeit ent wickeln, die nothwendig ist und die nach den wohl wollenden Intentionen der Regierung dazu beitragen, dass die Reichshauptstadt zur vollen Blüte gelange. Ausland. Der deutsche „Reichs-Anzeiger' kündigt be kanntlich eine dem preußischen Landtage in der näch sten Session zu unterbreitende Borlage „über eine anderweitige Regelung der Verwaltung des beschlag nahmten Vermögens der vormaligen hannoveranischen Königsfamilie' an. Dieses Vermögen wmde bekannt lich zu Anfang des JahreS 1868 im Wege

von Ver handlungen zwischen der preußischen Regierung und den Bevollmächtigten des Königs Georg V. mit 16 Millionen Thalern fixiert, aber bald daraus mit Beschlag belegt und der nncontrolierten Verwaltung des Reichskanzlers unterstellt. — Am 1. dS. feierte Fürst BiSmarck seinen 77. Geburtstag. Aus diesem Anlasse brachten ihm am Vorabend die Hamburger in FriedrichSruh einen Fackelzug dar, dessen Vorbeimarsch V4 Stunden dauerte. Wömrann hielt eine Ansprache an den vor das Schlossthor getretenen Fürsten

zahlreiche Briefe, Pakete, Gratulatious-Be- suche und an 2000 Telegramme. Zur Volksmenge, die sich am 1. dS. früh in FriedrichSruh versammelte und BiSmarck stürmisch begrüßte, äußerte er, dass er sich nicht gesund genug fühle, um bei diesem Wetter im Park zu bleiben. Die „Hamburger Nachrichten' bringen einen Artikel, in welchem sie ausführen, BiSmarck sei ein zu großer Patriot, um dem Reiche oder der Regierung ernstliche Schwierigkeiten zu be reiten. 5,^ In Rom wird behauptet, Crispi habe in den letzten

der italienischen Regierung zu. Die Regierung der Union fei nicht berechtigt, die verlangten Versicherungen zu geben, welche die Justiz beeinflussen könnten. Die Regierung der Union erkenne daö Princip der Schadloshaltung an, werde jedoch, ohne sich drängen zu lassen, erst die zur Beurtheilung des Falles erforderlichen Thatsachen feststelle« lassen. Auf diese Note überreichte der ita lienische Geschäftsträger am 2. dS. eine Antwortnote in der gesagt wirb, Italien verlange nnr die unge' säumte Einleitung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.04.1850
Umfang: 6
will natürlich auch den Schein einer solchen Ancrkcnnnng vermeiden. Geht, wie zu hoffen, die grie chische Regierung aus die Vorstellungen der beiden Mächte, Frankreichs und Rußlands ein, so würde die Beilegung des nächsten Streitpunktes angebahnt; die übrigen Rechtsfragen in Betreff Gricchcnlaiids und das englische Verfahren daselbst, so wie namentlich mich be züglich dcr Inseln würden dann einer nenen Koiifercnz dcr drci Schntzmächtc vorbehalten bleiben. — Ich lese in deutsche» Blättern viel von angeblich

unterrichteter Gewährsmann denselben angibt, wird dem griechischen Kabinete der Rath gegeben, seinerseits durch Bezahlung des als wirklich liquid sich heraus stellende» Theils der englische» Gcldforderungcii z» einer Ausgleichung mit England die Hand zu bieten, da vor aussichtlich auf diese Weise am erste» die Herausgabe der gekaperte» griechische» Schiffe «nd das Aufhöre» des für Griechenland so verderbliche» gegenwärtigen Standes der Diuge am schnellen z» erreiche» sei. Grie chenland bleibt dabei

unbenommen, an jede Zahlung, die eS zu leisten sich versteht, eine feierliche Verwahrung gegen das ganze englische Vorschreiten und einen Vor behalt seines guten Rechtes z» knüpfen. Dadurch wird seine Würde gewahrt uud seinen Interessen Rechnung getragen: es hat gezeigt, daß es durch Gewalt sich nicht einschüchtern ließ und was eS jetzt thut, ikut cs freiwillig; sein Handel aber wird dem Ruin entzogen, der ihn bei längerer Fortdauer des jetzige» Zustandes bedrohe» inüßle. Es ist zu hoffe» , daß inan

ehrgeizige»'Absichten Rußlands auf Deutsch land aber darf man unbedenklich inö Reich der Fabeln rechnen. (N. M. Z.) Türkei. Kon stci ntinopel, 2. April. DaS ottomanische Ministerium hat dieser Tage mehrere Zusammenkünfte gehabt, nm über die Lage Bosniens u»d die griechisch- englische Differenz zu berathen. Drci Infanterie-Regi menter haben Befehl erhalten, sich von Monastyr nach Travnik zn begeben, — andere Truppcn wcrdcn sich ihnen anschließen, »m die Kräfte Tahir PaschaS zu ver stärken, dessen Lage

daS Anstichen stellten, ihnen jene Waffen zu borge», welche diese jüngst von Oesterreich und Rußland erhalten hatten; dieses An suchen soll auch konsidentiell durch gewisse dcr Türkei Verlag »nd ttiiler Verantwortung des Jol 4S0 feindlich gesinnt« Agentin unterstützt worden sein; aber die serbische Regierung hat eS rund abgeschlagen und den Bosniern den Rath ertheilt, auch fernerhin trene Anhänger der türkischen Regierung zu bleiben. — Der Sultan hat dem Präsidenten dcr französische» Republik

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1858
Umfang: 6
noch festzuhalten, haben sich, so viel sie konnten, dem Ecandal dieser Freisprechung angeschlossen, indem sie die Bürgschaftsstellung zuließen. Dies alleS ist vollständig, und dies alles ist cynifch. Nichts fehlt mehr daran. Während die Untersuchung schwebte, hat Mazzini eineSchrist veröffentlicht, die von mehrern Blät- tern abgedruckt wurde, worin die Frechheit und die Auf reizungen gegen den Kaiser alleS überbieten, was die Flüchtlinge bisher sich Empörendes erlaubt haben. Wenn die englische Regierung

der Emigranten zu befassen, daß die preußischen Kon- suln sowohl in den europäischen EinschiffungS-Plätzen als in den Landungsorten Brasiliens mit umfassenden Anweisungen versehen sind, daß an alle ländlichen und städtischen Behörden wiederholte Instruktionen zur Ab« Mahnung und Verwarnung preußischer Emigranten er lassen wurden, daß der Regierung nach den bestehenden Gesetzen keine anderen Mittel zustande», diesseitige Un terthanen, wenn sie solchem Rathe nicht hören wollten, und ihre Militär

in kürzerer Zeit dahin weifen, wo sie erforderlich sind: seine Festungen sind in musterhafte» Stand, und feine CommunikationSmi'ttel schreiten im groß artigsten Maße vor. Für Rußland ist der letzte Krieg zwar ein momentanes großes Unglück, sonst aber ein wahrer Se gen gewesen, denn es hat viel gelernt. Frankreich. Paris, 17. April. Einige englische Blälter über treiben in wahrhaft lächerlicher Weise die Macht der französischen Marine. „Daily NewS' versichert geradezu, Frankreich besitze mehr Linienschiffe

als England. Ohne Zweifel ist seit Beginn deS letzten Krieges in Frankreich sehr viel für die Marine geschehen. Aber auch in Eng land hat man die Anstrengungen verdoppelt und ver dreifacht. Die Proportionen der Verstärkung auf beiden Seiten lassen sich ziemlich zuverlässig aus der Leistungs fähigkeit der beiden Länder entnehmen, von welcher Fol gendes einen Begriff geben kann: Im Jahre 1655 be stellte die englische Admiralität 1l)4 Schraubenmaschinen für Linienschiffe, und die Erbauer verpflichteten

sich diese ungeheure Bestellung im Laufe deS JahreS zu effektui- ren. Zu derselben Zeit waren sämmtliche Maschinen« Werkstätten Frankreichs, die deS Staates eingerechnet, nicht im Stande mehr cilö 3 große Schraubenmaschinen in einem Jahr zu liefern. Seitdem ist eS kaum anders geworden. Paris. „Die englische Jury hat Simon Bernard freigesprochen; daS englische Volk hat mit seinen Hur- rahS die Krönung dieseö Gerichtsverfahrens begrüßt; die englischen Richter, die sich gezwungen sahen, den Angeklagten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 10.03.1858
Umfang: 8
, der Präsident würde ganz anders verfahren haben, wenn dergleichen von Eorsica oder von der Herrschaft Napoleon'S vor 45 Jahren überJtalien vom Vertheidiger behauptet wor den wäre. PariS> 3. März. Die Correspondence generale gibt folgende Analyse einer Depesche Lord Malmeöbury'S an Lord Cowley: „Die englische Regierung beginnt damit, sich wegen der Verspätung ihrer Antwort zu entschuldigen und sich deßhalb auf die allgemein be kannten Ereignisse zu beziehen.' Sodann drückt sie ihren Abscheu

erwidert , daß Sardinien einen brit- tischen Unterthan ohne Genehmigung Englands nicht ausliefern könne, daß er aber über diesen Gegenstand der englischen Regierung Mittheilungen machen wolle. Die französische Regierung ist über dieses Zögern un willig, und hat sich an die englische Regierung ge wendet, damit diese in die Auslieferung willige. BiS gestern nun ist dies von Seile Lord MalmeSbury'S nicht geschehen, und die Folge davon ist, daß sich Graf Persigny mit großer Erbitterung über die englische

gegen das Attentat vom 14. Jänner auö; sie begreift vollkommen den Unwillen, die tiefe Indignation, welche daS verabscheuungSwürdige Verbrechen in Frank reich hervorrufen mußte. NichtS desiowenigcr muß sie bedauern, daß die französische Regierung ihren ersten Eindrücken in einer .für den Nationalgeist in England verletzenden Form Luft machte, die sich wenig mit den parlamentarischen Ansprüchen verträgt. Die Regierung der Königin wird alle Anstrengungen machen, um den gerechten Forderungen Sr. kaif. Majestät

eine sehr lange Konferenz mit dem Grafen WalewSki. Man glaubt, die Unterhaltung habe sich um die Paßange- legenheit und um die neu errichtenden Konsulate ge dreht. Die beiden Regierungen sind, wie man sagt, nun in allen Punkten einverstanden. Großbritannien. London. „TimeS' sprechen sich bereits über daS Progamm Lord Derby'S auS. Sie erinnern den jetzi gen Premier daran, daß die frühere Regierung getad-lt und zum Rücktritte gezwungen wurde, nicht wegen ihrer Politik, nicht wegen irgend einer Maßregel

, die von ihr ausging, nicht weil daS Parlament und daS englische Volk die Bahn deS Fortschritts verlassen wollen, auf der sie stehen, sondern blos wegen einer Unterlassung in einem Gegenstand, der nnr in indirekter Weise die Institutionen Englands betrifft. „So lange, schließen „TimeS,' Loid Derby genau daS ibut, waS Lord Pal, merston geih.ru bätte, wenn er im Amte geblieben wäre, mag er geduldet werden, aber von dem Augenblicke an. Wo er seinen eigenen Willen zeigen würde, wäre eS leicht zu begr,i>en, waS daraus

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 14
Datum: 16.04.1904
Umfang: 14
zu eröffnen. Während die tibc- ' tanische Regierung sich Eingriffe in unser Gebiet erlaubte und die Konvention vom Jahre 18UV brach, wurde eine Abordnnng vom Dalai-Lama nach St. Petersburg geschickt, eine sogenannte religiöse Mission, der die Tibetaner, wie offenbar ward, beträchtliche politische Bedeutung beilegten, später gingen Be richte von der russischen Regierung bezüglich ihres Vorgehens in Tibet ein, welche die britische Regie rung als befriedigend ansah. Andererseits legte die englische Regierung

der russischen klar, welches die Beschränkungen seien, die für das Vorgehen der indischen Regierung bestimmt würden. In dieser Frage des Einflusses der russischen Regierung in Lhassa war die englische Regierung in keiner Weise durch irgend welche Eifersucht auf eine fremde Macht getrieben; aber wir konnten unsere Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß Lhassa innerhalb 300 Meilen von der indischen Grenze und nicht weniger als l(VO Meilen von der russischen Grenze gelegen ist. Wenn irgend eine Macht

versuchen wollte, eine Vorherrschaft iu Tibet zu begründen, oder eine Mission nach Lhassa zu entsenden, welche ihr die Möglichkeit geben würde, der tibetanischen Regie rung Rat zu erteilen oder in irgend welcher Weise eine Macht über diese Regierung auszuüben, oder noch mehr, wenn irgend eine Macht beabsichtigte, ein Protektorat in Lhassa zu errichten, so würde die englische Regierung solche Maßnahmen nicht ohne Besorgnis betrachten können und jede einzelne dieser Maßnahmen würde die früheren Schwierig

tibetanische Gesandte sind nnterwegs. Nach einer Bemerkung über den erfreulichen Wortlant des Telegramms rechtfertigte Staatssekre tär Brodrick die Entsendung der Expedition, indem er die Geduld der indischen Regierung angesichts der Haltung der tibetanischen Regierung hervorhob. Es ist bemerkenswert, sagte er, daß, während die tibe tanische Regierung bemüht war, ihre Beziehungen zu der indischen Regierung zu beschränken, sie sich bestrebte, Verbindungen mit einer Macht in weit größerer Entfernung

keiten verschärfen. Staatssekretär Brodrick führte weiter ans, die Regierung könne auf nichts eingehen, was auf eine Änderung des Ltatus czuo in Tibet hinauslaufen würde. Sie wünsche nichts zu sagen, was Rußland verletzen könne; aber das kürzlich vorgelegte Blau- buch enthalte eine Reihe von Schriftstücken, in welchen wohl nicht zugegeben werde, was die russische Re gierung zu tun beabsichtige, sondern was die Tibe taner glaubten, vou der russischen Negierung im Sinne einer Unterstützung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1824
Umfang: 8
, wenn die kolumbianische Regierung in Buenos-Apres durch ihren Geschäftsträger ein Anlehen von 3 bis 4000 Piastern un ter Bürgschaftsleistung dcs Befreiers Bolivar unterhan deln laßt. Nach Briefen aus Alvarado vom »b. Mai lief Tags vorher eine englische Fregatte in diesem Hafen ein, da jener von Vera-Eruz durch den Gouverneur von S. Juan d'Ulloa gesperrt ist. Der Kapitän dieser Fregatte hatte sür den englischen Kommissär Harvey so wichtige Depeschen, daß er aus der Stelle selbst nach Mexiko reis

ist dermal so gering, daß, wenn man auch annimmt, die brittische Regierung wolle, was wahrscheinlich ist, dem Könige von Portugal die verlangte Unterstützung gewähren, matt nothwendiger Weise hannoveranische Truppen dazu ver wenden müßte.' Die Etoile bemerkt hiebei in einer No te , daß die ganze englische Trnppenzahl sich nicht über 73,000 Mann von allen Waffengattungen belaufe, wel che zahlreiche Garnisonen für Irland und die Kolonien liefern müssen. Mehrere alte englische Kriegsmänner be haupten

jvnische Regierung hat zu wiederholten Malen und erst Hanz neuerlich ihre Neutralität in dein Kriege, der auf dem nahe liegenden Kontinent und auf den Inseln dcs Archipels geführt wird, erklärt; und eS wäre eine offen bare Verlegung dieser Neutralität/ zu gestatten, daß ihr Gebiet zur Niederlage der Geldmittel oder Kriegsvorrä- the eines der kriegführenden Theile gebraucht werde.. Die Regierung dieser Staaten dekretirr daher, was folget: Art. ». Weder die Inseln Zanke oder Cerigo, noch an dere

Ausgaben oder Rechnungen, von welcher Beschaffenheit sie auch sepn mögen, verwendet werden, s. Der Ertrag der An leihe ist lediglich den Fortschritten der Nation gewidmet, und soll mit strenger Oekonomie, theils für die Expedi tionen zu Wasser und zu Lande, theils für andere künf tige Staatsbedürfnisse ausgegeben werden. 3. Die Gel der sollen in Zante oder Cerigo deponirt bleiben. Die von London aus ernannte Kommission soll die Zahlun gen, je nachdem die Regierung darüber verfügen

vorgestellt. Ersterer übergab ihm ein Schreiben des Hrn. Eanning, worin dieser der Ernen nung dcs neuen Generalkonsuls zu dem Zwecke erwähnt, den brittlschen Handel zu beschützen, und über die Lage der Landesangelegenheiten Nachrichten einzuziehen, da mit zur Herstelluug freundschaftlicher Verbindungen mit der Regierung von Buenos -Apres Anstalteu gerrossen werden können. Är. Eanning ersucht den Minister, dem Generalkonsul Alles zu bewilligen, was er zur Antretung seines Amtes bedarf. — Eallao wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.07.1857
Umfang: 6
die Weisung, dem Grase»» WalewSki die Versicherung zu ertheilen: die Regierung Ihrer brittischen Majestät könne nicht anders, als den tiefen Abscheu theilen, welchen die unsinnigen Projekte gewisser politischer Flücht linge allen aufgeklärten Negierungen einflößen müssen; mit dem Zusatz: das englische Ministerium werde sofort die nöthig gewordenen Modifikationen der Lilien-Bill beantragen, wenn alle Belege gesammelt sein werden, um der brittischen Nation nnwiderleglich nachzuweisen

klar und deut lich. ES sagt: „Ein solcher Zustand bedarf einer kräf tigen Unterdrückung. Von London gehen alle Attentate auS; in London muß man also das Nebel mit seiner Wurzel ausrotten. Die englische Regierung, wir hoffen eS, wird begreifen, daß daS Recht der Gastfreundschaft seine Grenzen hat, welche die deS öffentlichen Rechtes sind. DaS englische Volk mag große Stücke darauf legen, das A>yl aller Unglücklichen zu sein; dieses ist ein edles Gefühl, das Niemand verkennen

nicht gewesen. Dies geht ans der halbosfiziellen Ankün digung vom Besuche der Königin von England in Fontainebleau hervor, aber auch ein Wort, daS Lord Palmerston »in Hause der Gemeinen hat fallen lasse»», wird in diesem Sinne ausgelegt. Der Premier erklärte nämlich, daß ViScount Canning (in Calcutta) einen Theil von Lord Elgin'S Truppen auf seine eigene Faust in Ostindien verwenden wolle und daß dies ohne Ge fahr geschehen könne, da die englische Regierung China gegenüber Maßregeln getroffen haben, welche eine Ver

wird. Aber wenn es feststeht, daß London der thätigste Herd der gegen alle Regierungen deS Kontinents gerichteten Ver schwörungen ist, daß man dort sür den demokratisch socialen Krieg anwirbt, daß man dort sür die Mordthat und den Bürgerkrieg bestimmte Waffen schmiedet, so wird daS englische Volk mit seinem gesunden Menschen verstände einsehen, daß ein solcher Mißbrauch der Gast freundschaft den Verschwörern jedeö Recht nimmt, die schützenden Gesetze der Verbannung und Proscription in Anspruch zu nehmen, und daß eö nöthig

deS Kaiserreichs in» Volke zu verbreiten, hat beschlossen, daß die Kosten der Beerdigung durch die kaiserl. Eivil- liste bestritten werden. Die Obsequien werden Freitag 17. Juli um 12 Uhr stattfinden.' An allen Straßen ecken der Stadt >md bereits Erlasse der Regierung, das Begräbniß deS Dichters betreffend, angeschlagen. Die bekannten politischen Gesinnungen BörangerS ließen sürchten, daß die EraltadoS der demokratischen Partei sein Begräbniß, das aufs feierlichste von Staats,regen angeordnet worden

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 20.04.1854
Umfang: 10
zum sogenannten NItimatissimum und der Kriegserklärung aufge fordert hat. Die englische Regierung folgte, wie bekannt, diesem Rathe »nid modifizirtc da« Ultimatisstmum in Ueber einstimmung mit Paris dahin, daß die Frist der Räumung bis zum ZV. April verlängert werden soll. Am selben Tage, an dem dieses Ultimatissimmn in London ausgestellt wurde (27. Febr.), schickte Lord Clarendon eine Abschrift davon an Lord Blvomfield nach Berlin, daß er sie sofort an Herrn v. Manteuffel übergebe, mit der vertramiiigsrollen

am hiesigen Hofe, das für ihn von dem Grasen Westmore- land eingelaufene Päckchen mit Depeschen. Einige Minuten nach 2 Uhr theilte ich dem preußischen Gesandten an, diesiaei Hofe mit. daß ter englische Gesandte in Berlin keine Dere- scheu zur Weiterbeförderung an ihn erhalten, indem die De peschen der preußischen Regierung durch ihre eigenen Cou riere befördert werden sollen. Um >2 Uhr des nächsten Tages käme» wir beide, ich und Herr Castillon, im Ministerium des Auswärtigen an, „nd nachdem

Aufforderung^ daß sich Preußen anschließe, pder wenn dieß verweigert wer den sollte, dem Cabinett von Petersburg an-eige, daß dieses llltimatissimum von Preußen sanctionirt und unterstützt werde. Der englische Cabiuets - Courier möge daher in Berlin ein paar Stunden verweilen, um Baron M.mteuffel zur Versü- gnng gestellt zu werden. Die Depesche Lord Clarendons an den Grafen Neuelrode, welche die Aufforderung enthielt, daß die Nüssen die Douaufürstenthümer räumen, ist ein Muster von Urbanität

hat sich in Verbind»»., mit ihren Alliirten eifrig bemüht, eine Aussöhnung der zwischen Ruß land nnd der Pforte obschwebenden Differenzen zn bewirken und . mit dem tiefsten Bedaiiern ist die britische Reglerlina endlich zu dem Schluile gekommen, daß nm- noch eine legte Hoffnung vorhanden ist, den Krieg, der Europa bet, obt ab- inwenden. ' Es ist der Regierung Nnßlands aiiheimgestellt zn beschlie- V«n, ob diese Hoffnung verwirklicht oder ob sie erlöschen soll ; renn d,c britische Negierung, nachdem sie alle Mittel

die britische Regie rung genölhigr sehen, die Verweigerung oder das «tillichwe,- gen des Kabinetes von St. Petersburg als gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung Zu betrachten. Der Courier, welcher Ew. Ercellenz diesen Brief über bringt, ist beauftragt, Ihre Antwort nicht länger als fechs Tage in St. Petersburg ab.uwarteu. und ich hoffe. er wird mir von Seiten der russischen Regierung die Mittheilung bringe», daß die Donansürsteiithiilner am nächsten >A>. April aufhören werden. von den russischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1896
Umfang: 8
auf die geplante Expedition nach Dongola erklärte am letzten Donnerstag im englischen Unterhause der Unterstaatssecretär des Auswärtigen, ^ Curzou, die Regierungen Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Oesterreich-Ungarns und Russlands seien benachrichtigt worden, dass die Operationen gegen die Derwische Ausgaben über den zur eigenen Verfügung der egyptifchen Regierung stehenden Betrag hinaus erheischten und dass die englische Regierung deshalb die Zuversicht hätte, dass der Casse der öffentlichen Schuld

zur Bestreitung der Kosten dieser Expedition eine größere Snmme nöthig sein müsste, als die, über welche die egyptische Regierung verfüge, und dass die englische Regierung hoffe, die Caffe -der öffentlichen Schuld werde ihre Zustimmung zur Verwendung einer halben Million ertheilen. Von der deutschen, italienischen und vstcrreich-ungarischen Regierung seien die Antworten bereits eingetroffen, von der französischen und russischen noch nicht, Balfour fügte hinzu, die Operationen würden im Interesse Egyptens

zur Vertheidigung ihrer Interessen hin. Labouchere fragte darauf weiter, ob die Regierung von der Meldung der französischen Blätter Kenntnis habe, dass der französische Minister des Auswärtigen, Berthelot, die Aufmerksamkeit des englische» Botschafters in Paris auf die schweren Folgeu der beabsichtigten Expedition gelenkt habe. Curzon erwiderte, Berthelot habe Lord Dusferiu benachrichtigt, dass er jede Verantwortlichkeit für die in Rede stehende Meldung ablehne, dass er der Presse keine derartige Mittheilung

die Knechtung. In Schlesien seien die Zustälche ärger als in der Türkei. Böhmische Eingaben werden deutsch erledigt. Wenn das so fort geht, werde im böhmischen Volke das größte Miss- trauen gegen die gegenwärtige Regierung entstehen nnd die böhmischen Abgeordneten werden ihre bisherige zu wartende Stellung gegenüber dem Grasen Badeni mit einer scharfen offenen Opposition vertauschen müssen. Generalredner für Abg. Dr. Byk bespricht die schwierigen Aufgaben, welche dem Richterstande dnrch die Einführung

gemacht oder dazu Ermächtigung ertheilt habe, und dass diese Mitlheilnng von irgend einer schlecht informierten Persönlichkeit ausgegangen sein müsse. Die srauzösischc Regierung wäre von dem beabsichtigten Vormarsch das Nilthal hinauf benach richtigt worden, habe aber bisher noch nicht darauf geantwortet. Die italienische Regierung habe beschlossen, Kassala nichk aufzugeben, sofern die militärischen Er wägungen es als möglich erscheinen ließen; sie habe in diesem Sinn an die britische Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 14
Datum: 16.04.1904
Umfang: 14
zu eröffnen. Während die tibc- ' tanischc Regierung sich Eingriffe in unser Gebiet erlaubte und die Konvention vom Jahre 18l>0 brach, wurde eine Abordnung vom Dalai-Lama nach St. Petersburg geschickt, eine sogenannte religiöse Mission, der die Tibetaner, wie offenbar ward, beträchtliche politische Bedeutung beilegten, später gingen Be richte von der russischen Regierung bezüglich ihres Vorgehens in Tibet ein, welche die britische Regie rung als befriedigend ansah. Andererseits legte die englische

Regierung der russischen klar, welches die Beschränkungen seien, die für das Vorgehen der indischen Regierung bestimmt würden. In dieser Frage des Einflusses der russischen Regierung in Lhassa war die englische Regierung in keiner Weise durch irgend welche Eifersucht auf eine fremde Macht getrieben; aber wir konnten unsere Angen nicht vor der Tatsache verschließen, daß Lhassa innerhalb 300 Meilen von der indischen Grenze und nicht weniger als 1000 Meilen von der russischen Grenze gelegen

ist. Wenn irgend eine Macht versuchen wollte, eine Vorherrschaft in Tibet zu begründen, oder eine Mission nach Lhassa zu entsenden, welche ihr die Möglichkeit geben würde, der tibetanischen Regie rung Rat zu erteilen oder in irgend welcher Weise eine Macht über diese Regierung auszuüben, oder noch mehr, wenn irgend eine Macht beabsichtigte, ein Protektorat in Lhassa zu errichten, so würde die englische Regiernng solche Maßnahmen nicht ohne Besorgnis betrachten können nnd jede einzelne dieser Maßnahmen

tibetanische Gesandte sind unterwegs. Nach einer Bemerkung über den erfreulichen Wortlaut des Telegramms rechtfertigte Staatssekre tär Brodrick die Entsendung der Expedition, indem er die Geduld der indischen Regierung angesichts der Haltung der tibetanischen Regierung hervorhob. Es ist bemerkenswert, sagte er, daß, während die tibe tanische Negierung bemüht war, ihre Beziehuugen zu der indische» Regierung zu beschränken, sie sich bestrebte, Verbindungen mit einer Macht in weit größerer Entfernung

würde die früheren Schwierig keiten verschärfen. Staatssekretär Brodrick führte weiter aus, die Regierung könne auf nichts eingehen, was ans eine Änderung des Ltatus czu» in Tibet hinauslaufen würde. Sie wünsche nichts zu sagen, was Rußland verletzen könne; aber das kürzlich vorgelegte Blau buch enthalte eine Reihe von Schriftstücken, in welchen wohl nicht zugegeben werde, was die russische Re gierung zu tun beabsichtige, sondern was die Tibe taner glaubten, von der russischen Regierung im Sinne

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.02.1852
Umfang: 6
Unternclimung eingelassen hätten. Im weiteren Verlaufe dieser Note wird so gar zugestanden, daß die englische Negierung sich allerdings veranlaßt gefunden habe, ihre Vorsichts maßregel» noch weiter anszudehnen. ES habe sich nämlich in einigen Theilen Nordamerikas eine Art enthusiastischer Aufregung für Irlands Nevolntioni» rung gezeigt, es seien zu dles-m Zwecke Geldsamm« liiiigen veranstaltet, Verbindungen angeknüpft und Agenten entsendet worden. Die englische Regierung wisse die Schwierigkeiten wohl

diplomatische Note» des Fürsten von Schwarzenberg an da« englische Ministerium deS AutwZrtigen. Amtliche». Wien. Organis! rnng der Militärbildiingsanstalten. Han delsbilanz. r. Hülsemann. Banaltafel. Reichsrath. Die Münchner-Salbnrger Eisenbahn. Günstige Ernte- aussichteil. Prag. Berichtigung hinsichtlich deL Jubiläums. — Pesth. Hentzi-Medaille. Ein Beispiel edler Menschen liebe. — Venedig. Offiziertball. Masken. Neue Fabriken. Frankfurt. Derurtbeilung Dr. Jucko'S. Cöster. Poli> zeikonferen».— Müncken

am k. groß» brittanischen Hose, Grasen v. Buol-Schauenstcin an Lord Palmerston vom 9. Dezember 18S1. ES wirb darin hervorgehoben, daß die kais. österreichische Ge» sandtschaft zu wiederholtenmalen die ernste Ansinerk- famkeit der englischen Regierung auf den schnöden Mißbrauch, welchen die politische» Flüchtlinge nii't dem Asylrecht treiben zu richten bemübt gewesen sei. ES wird der Bildung eineS revolutionären Central- komitös und von diesem abhängender fest gegliederter Verbindungen gedacht

, von welche» Sendlinge znr Anfachung deö Aufruhrs nach allen Ländern deS Kontinents abgehen und Subfcriptioncu, ja Auleheu ausgeschrieben werden, um Geld und Waffen zur Förderung revolutionärer Zwecke beizuschasscu. Die j kais. öster. Regkerung sei weit entfernt, England die Wahrung nnd Handhabung des AsylrecliteS streitig zu machen ; allein um so entschiedener müsse es sich gegen den Mißbrauch desselben verwahre», je we niger die englische Regiernng^selkst i» einem ähnlichen Falle Anstand geno.m,nett labe

zu würdigen, welche dem Präsidenten der uordawerikanischen Freistaaten die Hände gebunden halten und ihm ein kräftigeres Eingreifen znr Hemmung solcher Umtriebe nicht füg lich gestattet, ohne de» srenndnachbarlichen Verkehr beider Staaten zu gefährden. AuS diesem Grunde babe die englisciie Regierung den mir kaum zureichen den konstitutionellen Befugnissen ausgerüstete» Prä sidenten nicht weiter bedrängen wollen, sondern zum eigene» Schutze daS unerläßig Nothwendige auS eige ner Machtvollkommenheit

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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1846
Umfang: 12
als Sohn des Königs der Franzö sen in Vergleich zu stellen sey. Die ganze erste Hälfte der Depesche Lord Palmerstons geht dahin, England als unpar- thciischen'Zuschauer bei der Heirath der Königin Jsabelle er scheinen zu lallen, während Frankreich als intriguirend und machinirend dargestellt wird, ja der englische Minister scheut sich nicht, in seiner Depesche die franzosische Regierung zu beschuldigen, sie habe moralischen Zwang gegen die Köni gin von Spanien angewendet, um sie zur Vermählung

mit dem nur von Frankreich vorgeschlagenen Kandidaten zn nö thigen. Demungeachtet hätte das englische Kabiner über diese Veibindnng keine offizielle Bemerkung gemacht, wenn sieisolirt geblieben und nicht mit der Hcirath der Jnfan- tin mit dem Herzoge von Montpensicr verbunden gewesen wäre. Hier sey nichr mehr von einem Familien-Arrangement, sondern von einer politischen Kombination die Rede, die die englische Regierung zwinge, Vorstellungen und' eine förmli che Protestarion gegen die Hcirath des Herzogs vonMontpeir

vonMontpenfler über, was 'SnglchVd nicht zugeben fönne, sondern von der Jnsantin und dem Prinzen eiüe Äerzlchtleistung auf die spanische Thron folge für sich ^«nd ihre Kiftter fordern müsse j dip enalifcye Regierung Affe'Tbe'r/-her L^öNig der Franzosen, der sp viel fü^.Echaltunx des europäischen Friedens gethan, 'werde-eö vorziehen, dieses Heirathsprojekt ganz aufzugeben, das de» aUgemrinen Frieden ^us'das Bedrohlichste' gefährden könnf.. Diese Depfsche vom 22. Sept. war der Versuch einer Ein- AüchtAung

sich mit Ausflüchten und sagte: das englische Kabinet sey vor Allein für Don Enrique. In einer Depeschx vom 22. Aug. an das französische Kabinet erklärte er nochmals Don Enrique für den einzigen annehmbaren Kandidaten, und verlangte Frankreichs Mitwirkung zu dieser Kombination. Das Whigministcrium halte also die Ueber einkunft verletzt, einen Nichtbourbonen als Kandidaten vor geschlagen und später den Infamen Don Francisco definitiv ausgeschlossen, das englische Kabinct halte in Madrid allein und eigenmächtig

gehandelt, und so hielt sich die französische Regierung auch aller ihrer Verpflichtungen für ledig, be schloß, allein zu handeln, und brachte durch eine rafth und glücklich geführte Unterhandlung das bekannte Resultat vom 1V. Okt. zu Stande, das England auf das Empfindlichste trissr, Europa aber in Erstaunen setzt. Wir kommen nun zu dem diplomatischen Hergänge selbst. Am 22. Sept. richtete Lord Palmerston seine Rote an den Marquis von Norman- by, die dieser am 25. Hrn. Gnizot mittheilte. Lord Palmer

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