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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 28.06.1866
Umfang: 8
Schußwunden an Händen und Füßen vorgekom men sein, während bei den Piemontesen nur fast aus schließlich Hieb- und Stichwunden konstatirt wurden. Mehrere braven Freiwilligen - Uhlanen sprengten 4 Quarrü's, leider aber wurden sie plötzlich von einer ganzen Brigade Laneieri attaquirt und buchstäblich dezimirt. Von der Infanterie verrichteten die Regi menter Benedek und Gruber Wunder der Tapferkeit, büßten aber leider viele ihrer braven Offiziere ein. Die Anzahl der Verwundeten und Todten

ist noch nicht bekannt, aber kann nach Beschreibung kompetenter Zeugen leider eine nicht kleine sein; auch hier wird noch heute ein großer Transport Verwundeter erwartet. Die Herren Piemontesen, die mn 24. d. M. uns ein zweites Solferino zu bereiten gedachten, haben es theuer bezahlt. Ein viel verbreitetes Gerücht will wissen, daß sogar Victor Emannel, der „primo sol- ilalu cli lZnil«, ?aleslro und 8. kliirlinc»,^ der wahr scheinlich auf die Ehre des ,,s>rimc> cli 6usloü!>' Verzicht leisten wird, sich ebenfalls

verloren haben wird, während die Kraft unserer Truppen sich durch den erfochtenen Sieg verdoppelt haN Die Italiener machten bei Enstozza lZVO Mann Oesterreich?!- gefangen und führten sie nach Mailand ab. j Die italienische Flotte hat Tarent am 2!5. ver lassen. Kriegsereignisse in Tirol Die JnnSbrucker LaudeSschützen-Kompagnie hat am. 25. Juni die Feuer- und leider auch die BlutStaufe erhalten. Sie war die erste, welche ihr Leben einsetzte,' deutsches Recht und deutsches Land gegen Läudergier

und die Schützen-Ehre Tirols, mit neuem Glänze umstrahlt, der Nachwelt übergeben. Leider konnten wir bis jetzt die Namen jener Tapferen, die mit ihrem edlen Blute den Boden Tirols ver theidigten, nicht in Erfahrung bringen, was uns um so schmerzlicher ist. als durch die Ungewißheit, wer ge fallen oder verwundet, eine Menge Familien , in banger Erwartung auf bestimmte Nachrichten Harren. Aus voflem tief bewegten Herzen begrüßen wir unsere Kom pagnie somit aus weiter Ferne als bewährte Kämpfer fstr Gott, Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.03.1864
Umfang: 6
vom II. d. Morgens halb 10 Uhr zugekommener Bericht sagt: »Der Hoffnungsschimmer, von dem mein Schreiben dieser Nacht gesprochen, ist leider so ziemlich wieder zer ronnen. Ueber 20 Stunden kann, nach der Erklärung der behandelnden Aerzte, der gegenwärtige Zustand nicht dauern; jetzt dauert er bereits 13'/z Stunde. Bis 11 Uhr sieht man dein Eintritt einer entscheidenden Krisis entgegen. Leider soll sich, wie eben verlautet, Kinnbackenkrampf einzustellen beginnen und in den Fin gerspitzen ein pelzartigeS

krampfhaftes Gefühl. Man muß leider auf daS schlimmste gefaßt, sein. Die Ein wohner pilgern in Masse auch heute vom frühesten Morgen an nach der königl. Residenz, um zu hören wie eS dem theuren Kranken geht. Ueberall begegnet man nur verstörten, kummervollen Gesichtern; die Be stürzung und der Schmerz über die schreckliche Cala- mität sind eben so tief als allgemein. Man sieht jetzt recht augenscheinlich, wie groß die Anhänglichkeit aller VolkSklassen an den König ist, an der innigen Theil nahme

mit ihren beiden Söhnen am Grabe deS früh Dahingeschiedenen, dem Millionen Herzen ihren Segen nachrufen. WaS er für Kunst und Wissenschaft gethan, das ist in den Annalen seiner Negierung auf gezeichnet, die dazu beigetragen hat. Bayern zu einem ver glücklichsten Länder Deutschlands und Europa'S zu machen. Stuttgart, 9. März. Für daS Land Württem berg, für die Stadt Stuttgart insbesondere, dämmerte hcnte ein trüber Frühlingstag auf. Die längst ge fürchtet? Kunde: ..unser König scheint leider hoffnungs los

die Anforderungen der Neuzeit be griffen und seinem Land eine Freiheit gewährt, die, wenn auch vielfach mißbraucht, dennoch manche edle Früchte getragen und Männer geschaffen hat, gesin- nungStüchtig und redlich, die auch in der Folge thun werden, was in ihren Kräften steht, um in den schweren Verhängnissen der Gegenwart unö vor den weitgreifen den Planen zu retten, welche von der französischen Hauptstadt wie ein verstrickendes Netz über die Mittel staaten Deutschlands gebreitet werdeil und, leider zu unserer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1879
Umfang: 8
Behandlungsart derselben seitens der Finanzorgane direct indignirte. Ich habe bereits gelegentlich der Generaldebatte, betreffend der Zollvorlagen niir er laubt, den Standpunct des Weinbaues und auch der mit dein Weinbaue verbundenen Industrie- und Han delszweige in diesem hohen Hause zu betonen. Seit dieser Zeit hat sich leider der Zustand dieser Agricnlturindustrie nicht nur nicht gebessert, sondern noch bedeutend verschlechtert. Beweis dafür die zahl reichen Petitionen und Bittschriften

, welche nicht nur an allen möglichen anderen Stellen, sondern selbst an die Person unseres erhabenen Monarchen gerichtet wurden, nachdem mau bei den gesetzgebenden Körper schaften des Reiches in dieser Beziehung leider nnr taube Ohren fand. Ich will Sie nicht mit statistischen Angaben hinhalten, inwieweit der Ackerbau und ins besondere der Weinbau eine eminente Steuerkraft ist. Ich glaube, es dürfte dies allgemein bekannt fein, daß der Weinbau und der Weinhandel eines der be deutendsten Steuerobjecte der Monarchie

und auch in volkswirthschastlicher Beziehung von einer Bedeutung sind, die auch der Fernstehendste nicht verkennen kann. Dieses volkswirthschaftliche Gebiet liegt aber sehr in Argem. Nicht nur haben Handels- und Agricul- turverhältuisse sich dagegen verschworen, sondern vor Allem ist eS der Todfeind der Weincultur, die Wein- pantscherei, die Weinfälfcherei, diese wahre plrMoxera, vastatrir, gegen welche leider auch die hohe Regie rung kein Mittel gefunden hat, und wie ich leider sagen muß, auch nicht finden wollte. Es wird dadurch

nicht theile. Leider sind die gegen wärtigen Constellationen nicht darnach angethan, um die sanguinischen Hoffnungen Sr. Exc. des Herrn Handelsministers als wahrscheinlich hinzustellen. Ich möchte nur bitten, daß Se. Exc. der Herr Ackerbauminister auch in dieser Beziehuug vorkommen den Falles sich nicht entgehen lasse, den österreichischen angedeihen zu lassen, indem bereits jetzt schon Oester reich auch in dieser Beziehung dem ungarischen Wein^ bau tributär geworden ist. Ich möchte anläßlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.05.1867
Umfang: 6
von 3 Wild- oachen, die sich innerhalb des Dorfes vereinigen, durch «ine brdeulende Strecke um 8 bis l0 Fuß höher liegt, als die angränzende Feldung, und unterhalb des Dorfes bis zum Weiler Dollinger 1'/2 Stunde lang das Wasser nur wenig Fall hat. Die Furcht war leider nicht um- der Woche nach. Ostern wurden die «rchen und Schutzbauten an 4 Stellen durchbrochen und mehrere Mähder größtenteils armer Leute mit Schutt und GricS überlegt und bereits die ganze Thal sohle bis zum Dollinger mit Wasser

überschwemmt. Durck deu am 12. Mai eingetretenen warmen Wind schwollen die Bäche in außerordentlicher Weife an. und der Runst innerhalb und neben dem Dorfe t/. Stunde lang war bald mit Schütt angefüllt, so daß das tobende Wasser über die hohen Dämme und Archen in die Felder und von da der Straße entlang in das Dorf hinein sich ergoß, das um so mehr bedroht war, als leider innerhalb des Dorfes ein Damm gänzlich durchbracht Die große Gefahr für das Dorf würde dadurch ab gewendet, daß die wilde Fluth

am äußersten Ende des Dorfes die Straßenmauer durchbrach, dadurch eine andere Richtung bekam, nämlich durch daS Feld des k. k. Postmeisters, das leider dadurch arg beschädiget wurde. Unter dem Dorfe hat sich das Wasser, in seinem Laufe gehemmt, feearlig aufgestaut und 4 Häuser unter Wasser gesetzt und andere bedroht. Die Ver heerungen sind bedeutend; viele Felder sind ausgewaschen und verwüstet, andere mit Schutt überlegt; und wo das Verderben diesen Grad nicht erreichen konnte, ist leider die Hoffnung

auf die nächste Ernte vielfältig ver nichtet. Zu den Wildbächen gesellte sich ein' neuer Feind, der See in der Nähe des WidumS, der gleichfalls so angeschwollen ist, daß der ausfließende Bach mehrere Häuser unter Wasser setzte, eines sogar einzustürzen drohte. Vielleicht ist daS Alles nur der Anfang eines größern Elends, indem auf den Bergen noch viel Schnee liegt und in den Thälern ganze Massen von Schotler aufgehäuft liegen und leider bei jähem Schmelzen des Schnee'S oder Ungewiller losbrechen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1870
Umfang: 8
leider mit einem enischiedencn Nein. Nich dem dermal-gni Stande der Dinge ist eS plyhologisch unmöglich, etwas anderes von der klerikalen Partei zu erwarten, als daß sie alle bi?her gestellten ftoroeiungen aufrech erhalten, und sobald sie irgendwie in einen etwas unabhängiger!, Machlbesitz gelangen würde, sofort unn icksicht ich zu lealisiren streben wervs. Sollte das Land jetzt zu einer vollen Autonomie gelangen, dann steht gon, natürlich unsere L nd- tcr ^Sm ^jorilät am Ruder, und alle Dinge

von einsr außerhalb Tirols herkommenden Hilfe. Die Dinge sind in Tirol schon überhaupt leider so weit gediehen, daß ein gütlicher Ausgleich zwischen den Parteien zu den Unmöglich! iten zu gehören scheint. Daß die kleri kalen Führer nichts v rgessen und von ihren For errungen kein Iota nachlassen, ist gewiß. Der Libe ralismus ist sich aber seines R-chieS und seiner Macht ebenso gut bewußt, daß er sich unler das klerikale Joch unter gar keiner Beoingniß mehr beugen wird. Sehen wir uns die Sachen genau unv

unbefangen an, so finden wir, daß auf jeder Seite ein eiserner und durch den bisherigen Kampf gestählter Wille vorhanden ist, auf s.inen For derungen und Rechten um j^den Preis zu bestehen und sich nie mehr unter das Joch der Gegenpartei zu beugen. J-de Partei ist sich desEifolgeg gewiß, sieht aver ein, daß sie m ttelst Güte nichts mehr mit den Gegnern ausrichtet, und wartet auf Eoen tualitmen physischer Gewalt, auf die extroma ratio regum. Oahin treiben wir leider in unserem Baterlande

Gewalt gegen Individuen sowie Genossenschaften in Betreff der Religion. 7. Könnten wir nun aber diesen Frieden nicht jetzt schon schießen? Nein. Die Gestichte lehrt zwar, daß man wohl schon vor blutigen Felvzügen das in G>1te vereinbaren konnte, was nach den geschlagenen Sflachten in den FriedenSvsrbandlungen abgemacht wurde, und daß man dabei menschlicher, gewiß aber ch istlicher, klüger und voriheilhaf er g-handelt hätte Allein die Geschichte lehrt leider auch, daß die Menschen so nicht Hanseln

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.12.1868
Umfang: 6
des nächsten Mit tags in beständiger Bewegung.— Leider erfuhr unsere frühere Hoffnung, hier keinen oder nur wenig Schnee zu finden, eine schmerzliche Enttäuschung. Bei jedem Schritte über daS Knie im Schnee einbrechend, waren fortwährend die Schleußet, des Himmels geöffnet, die uns mit dichten Schneeflocken überschütteten, und dazu gab das Heulen deS Sturmwinde» gräßliche Akkorde; endlich die beständige tiefste Finsterniß — wie sollte es da möglich fein, denWeg zu treffen? — Wir schrit ten immer vorwärts

Ich bei, „können wir in Vent anlangen.' Welcher Irrwahn! Kaum waren wir einige Schritte weiter gegangen, so kam gerade ober uns eine Staublawine. Ich, ohne dies etwas hinter Eyprian, retirirte schnell und war geborgen; er aber hatte sich mit dem Gesichte zur Erde niedergeworfen und stand unbeschädigt, nachdem der Wind sich gelegt, wieder auf. Sofort kamen Lawinen vor und hinter uns und jenseits fast ohne Unter brechung leider auch noch 5 auf uns selbst herunter. Blos die erste davon riß mich durch die Gewalt ihres WindeS

einige Schritte hinunter, ich faßte mich jedoch, warf mich zu Boden, fest in den Schnee mich ein drückend und die Hände in denselben einklammernd, und war gerettet. So machten wir es jedesmal, keinen Augenblick vor Lawinen sicher, wobei der rückwärtige die Aufgabe hatte, daraus Acht zu geben und schnell zu warnen. Leider war dazu, um das Maß des Elends voll zu machen, in der ganzen sogenannten Falle — so heißt dieser Theil des Bergabhanges — vom Winde und Lawinen eine solche Anhäufung deS Schnee'S

zu machen, was ich that, aber leider kein Geschirr, um mit Schnee und unserem Munddorrathe eine wenn auch ungesalzene Suppe zu kochen. Während ich mich nun damit be gnügte, auf die sehr primitive Lagerstätte, die eher für ein Murmelthier, als für einen Menschen geeignet wäre, mich hinzustrecken, trippelte Eyper beständig um das Feuer, sich zu erwärmen suchend, jedoch vergeben»; immer heftiger wurde sein Frösteln und Zittern.. Näch dreiviertel Stunden Aufenthaltes fragte ich ihn, ob wir gehen wollten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.09.1871
Umfang: 6
, welcher so weit zu gehen für gut fand, den Leuten das Waffentragen zu verbieten. Die Hoffnungen Jsmael Pascha'S auf einen friedlicheren Zustand des ewig unruhige» Landes verwirklichen sich leider nicht. Viertausend katholische Albanesen ergriffen die Waf fen und marfchirten auf Skutari. Der Oberkcin- mandirende, Mehemed Ali Pascha, eilte den Re belte» entgegen, erreichte sie 3 Stunden WegeS von Skutari und lieferte ihnen ein Gefecht. Dasselbe dauerte 5 Stunden und endigte mit der völligen Niederlage

an gesehen. Den Kreuzgang im gothisirenden Ueber- gangSstyl, welcher sich um den massiven Kern der östlichen ApsiS herumlegt und einer der schönsten von ganz Deutschland ist, konnte ich leider, da ich die stunde der fürstlichen Seelenmesse, wo er nur geöff net ist, zwei Mal versäumte, nicht sehen, ohne den Aufenthalt deshalb zu verlängern. Dagegen erfreute ich mich an den Originalen der vielen herrlichen Grabsteine, deren Abgüsse schon eine wesentliche Zierde des germanischen und baierischen

Ueberpinselnng eines von überfrommen Seelen bezahlten Schneidermalers leider etwas beeinträchtigt. Maria reicht nämlich dem Kinde die Brust, was Veranlassung gab, selbe zuzumaleu, so daß es jetzt unsinniger Weise am Kleide sein Verlangen stillt, auch der nackte Kindesleib wurde nicht geduldet, er ist mit einem kalkweißen Schleier überschmiert, der gegen den warni gelblich Weißen Ton der übrigen Gewänder sehr fatal absticht. Solch prüde verschämte Schneiderseelen geißelt mit Recht Julius Hübner

in einem seiner neuesten er schienen Sonette „Helldunkel:' Altmeister du, der Menschenleib und Seele, Als Meisterstück das schöne Weib erschaffen, Sie wollen dich verbessern, schnöde Affen, Der Nacktheit Zauber gilt für sie als Fehle! Die weitern Strophen des Sonettes sind sehr treffend und wahr, doch darf man leider die Wahr heit nicht überall vorbringen. Auch von Kleinkünsten sind einige sehr beachtenS- werthe Reliquien in unserer Abteikirche: In dem Schatzgewölbe über der RamwoldSgruft der Sarg des heiligen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.07.1866
Umfang: 6
. In Condiiio wurden wir in der Kaserne einquartlrt und ließen uns hierauf in dem hübschen Flecken mit seiner freundlichen, allem Anzeichen nach sehr gutgesinnten Be völkerung wohl sein, als plötzlich Mittags wieder zum Sammeln, respektive Weitermarsch geblasen wurde. Leider läßt sich weitui» kein Nothhemd mehr blicken, und nur Rocca d^Anfo ist noch von Piemontesen besztzt. Soeben bringe ich Folgendes in Erfahrung: Haupt mann RuSzizka vom Regiment Sachsen werde in Festone sehr gut 'gepflegt, doch zweifle

bis Dosipina3>/? Stunden unter Bormio verlassen. Der Feind hat bereits am Sonntag Bormio vor. Am 26. ließ sich in Dosipina noch eine 7(1 Mann starke Pa trouille sehen. Leider waren die Kerle zum T., als Lieutenant Hartmann erschien, welcher sich darüber fürchterlich ärgerte, da er sicher glaubte, sie noch zu er wischen. Außer Bormio wurde von den Unsern der Telegraf zerstört, in Bormio der Telegrafen-Apparat abgefordert, allein die Welschen hatten ihn mitgenom men. Die Nckognoöeirilng machten

, und ein österreichischer Einzelsiea da und dort bringt keine Aus beute. Unterliegen sie freilich definitiv lwaS aber leider nicht der Fall war», so ist auch alles aufgebraucht, uud sie haben nicht niehr die Mittel für Aufstellung eines zweiten KriegSheerS; Oesterreich seinerseits hat sie. Nach der ^Bohemia' war die Stellung der Preußen am 2g. Juni: Centrum bei NiemeS, rechter Flügel bei Reichstadt, linker Flügel bei Wartenberg. DiePreußen nehmen überall starke Requisitionen vor uud durchziehen die Ortschaften

neuer Verwundeten-Transporte entgegen. Uebereinstimmenden Nachrichten zufolge wird heute auf der Linie Nachod-Königiuhof gekämpft. Das Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl ist im Graf Hnrtig'fchen Schloß in Niemis. Der Kronprinz datirt seine Ordres noch aus Neinerz, obwohl er auf öster reichischem Boden steht. Wie Wiener Blätter melden, rücken die Preußen gegen Prag vor. Daß die Preußen in Böhmen gegen unsere Nord armee momentane Erfolge erzielt haben, läßt sich leider nicht leugnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1866
Umfang: 8
, seine Person in den Vordergrund zu stellen, blieb meistens unthätig und hossteAlles von den Bemühungen seiner Partei, die aber nicht jene umsichtige Thätigkeit entwickelt, die leider die Gegen partei an den Tag legt, die in sich gan'z einig ist, während die Regierungspartei sich einer solchen Einigkeit nicht rühmen kann, wie die AbstimmnngsprotokoUe zur Genüge beweisen. Der in der besten Absicht vom Hrn. OberlandeSgerichtS-Rathe Dr. Leonard! auf die bevor stehende Wahl bezügliche, in der n6a??etla cli

die bekannt gewordenen Man- dvtsnicdcrlegungen der drei ans Wälschtirol bisher ani Landtage erschienenen Deputirten. Zu desto größerm Dank ist man hingegen den Wenigen verpflichtet, die treu ihrer Ueberzeugung ausharren und keine Blühe scheuen, ihren, den Wählern gegenüber übernommenen Verpflichtungen gerecht zu werden. Die Stimmung ist leider nicht die beste; das Landvolk wird von der italienisch gesinnten Partei wo möglich mehr als zuvor bearbeitet, und wie es den Anschein hat, leider nicht ohne Erfolg

, so mögen sich die Treugesinnten obige Winke, die ich mit Freimuth niederzuschreiben mir erlaubt habe, zu Herzen nehmen und vor Allem trachten, eine feste, kompakte Partei zu bilden, und sich die Thätigkeit an eignen, wie sie von der Gegenpartei entwickelt wird, die Regierung wolle aber durch Thaten beweisen, daß sie die in der Drangperiode bewiesene Loyalität zu belohnen den festen Willen habe. As Trient am 8. Nov. Leider bestätiget sich meine im Schreiben vom Ad. Oktober ausgesprochene Ahnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1866
Umfang: 8
, weil der nothwendige Käufer die Sache nicht zu verwerthen versteht. — Darauf bezieht sich der Antrag Sir. 7. Auch daS UnterrichtSwefrn im italienischen Tirol ist im Coniitv znr Sprache gekommen, insbesondere an den Gymnasien und an den Realschulen dort. Wir wissen, junge Leute, die aus diesen Schulen hervor gehen, bringen leider oft Anschauungen und Grundsätze mit, die mit der Wirklichkeit leider nicht übereinstim men, regierungsfeindlich sind, uud für sich selbst und für ihre Angehörigen eine unglückliche Zukunft

Deutschtirol untergeordnet und auf eine Art verwaltet, daß seine Verhältnisse und Interessen unmöglich gehörig berücksichtigt und das Land un möglich zufriedengestellt werden konnte. An« dieser rücksichtslosen Amalgamirnng so hetero gener Elemente, aus dieser Unterwerfung Wälschtirols ist die Unzufriedenheit dieses Theiles des Landes ent standen. welche sich im Laufe der Zeit ziemlich allge mein gemacht hat. und in Folge der in dem benach barten Italien entstandenen Nationalbewegnng leider

werden. Am 12. und am 17. d. hatten wir wieder Gelegen heit, zwei recht gelungene Konzerte des Bozner Musik- VereiuS zu hören. Im ersten sprach uns vorzüglich die Symphonie in I5s . von Mozart wohlthuend an, zwei Ouvertüren von Gaßner und Boeldieu (^oun I'aris) wurden gleichfalls sehr brav gespielt, eine gute Altistin. Frl. Bulacher, trug zwei Lieder von Nagiller vor, und eine jugendliche Pianistin italienischer Schule, Frl. Moltin produzirte sich auf dem Klavier mit ver dientem Beifall, aber leider in modernen Salonstücken. Im letztern Konzerte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.02.1888
Umfang: 6
Lawine zerstörte die Sprenbach-Tobel- brncke zunächst der Station Danösnen und überschüttete auch theilweise die Station selbst. Leider sind auch Verluste au Menschenleben zu beklagen, und zwar wurde der Wächter Schönach im WächterhanS 77 sainmt dessen Frau getödtet und ein Arbeiter, Franz Knrzemann, verschüttet und bis jetzt nicht gesund?». Einige Bedienstete der Station Langen, darunter hauptsächlich Arbeiter, sind leicht verletzt. Die abge gangenen Lawinen zerstörten bedeutende Waldcomplexe

durch Kohleuoxhdgas erlitten habe. Leider bestätigte sich dasselbe nur allzubald. 5 Personen, 4 Weiber jüngeren Alters und ein vierjähriger Knabe sind diesem tückische» Gase zum Opfer gefallen. Gestern abends bezog eine ge wisse Anna Grnber, nur dieser einzige Name wurde bisher bekannt, mit drei Bettgeherinnen und einem vierjährigen Kinde, wahrscheinlich der Gruber gehörig, die Wohnung in der Hl. Gciststraße Nr. 3. Heute nachmittags erkundigten sich mehrere Personen uni die Grnber, und diese, an die Wohnung

. UnterdeS ersolgte über erstattete telegraphische Anzeige nach Brixen ans demselben Wege die bischöfliche Anord- nung, durch 8 Tage das Sanctissiinnm ans der Kirche zu eutserueu, die Kirche zu schließe«, keine Glocken zn läuten u. s. w. Zugleich wurden dnrch amtliche Bekanntmachung von Seite der Gemeinde- vorstehung alle össentlichen Lustbarkeiten, Maskeraden und dgl. streugsteus untersagt. Von dem Verüber dieser sacrilegischen Schandthat hat man vorläufig leider noch keine Spnr. Wir hoffen und wünschen

siud uoch weitere 8 Wohnhäuser theils mehr, theils weniger beschädigt. Leider sind einige Miethpartcien, welche nicht versichert gewesen sind, infolge des Unglückes förmlich an den Bettelstab ge bracht worden. Dem Schadenfeuer ist außer einem, bedeutenden Fnttervorrathe eine große Quantität Mais, ungefähr 3tt fl. Bargeld nnd Mobilien znin Opser gesallen. , Der Feucrwchradjntant aus Bozen, Herrr Anton Tschurtscheuthaler, hat sich bei de» Löscharbeiten beim Ucbcrstcigcu einer größeren Menge

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.10.1901
Umfang: 8
kann man ihr nur einen gewissen Stim- mungSinhalt, obwohl auch dieöbezüzlich häusig eine leicht nachweisbare Täuschung vorliegt. Die beste Musik bringt überhaupt nur ein Gefühl hervor: inniges Entzücken über die Herrlichkeit der Kunst. Freilich, die Musik nicht hören, die hören in der Musik alles mögliche und die Menge sagt es ihnen nach. An der Verbreitung dieses Irrthums siud leider auch Männer schuld, deren Namen neben den besten glänzen. Was nun Svendsen's Musik zu Zorahayda betr ifft, so ist sie anfangs entschieden

ist man größteuiheilö, besondere- in Böhmen, sehr zufrieden. Leider neigen die Kartoffeln hänfig zur Fäulnis. In einigen Gegenden MittelmährenS, welche unter an dauernder Trockenheit bej^nders zu leiden hatten, sind die Knollen klein geblieben. In de» östliche» Ländern, in Tirol, Kärnten und in den Karstländern, wo die Kartoffeln im Vormonate infolge der übermäßigen Bodennässe stark der Fäulnis unterworfen waren, dürste das GesainintergebniS trotz vieler guten Einzel- resultate kaum das Mittelmaß übersteigen

der letzten Zelt häusig unterbrochen und befindet sich zumeist noch in vollem Zuge. Die Futter- und Stoppekrüben liefern im allgemeinen mittelmäßig bis gntmittlere Fechfnngen. Das Kopflrant wird in Galizien und Oberöster reich infolge Trockenheit und Raupenfraß größtemheil» ungünstige Erträge abwerfen. Auch iu den übrigen Ländern können die Erträgnisse nur zum Theile be friedigen. In Böhmen ist Kopskraut verhältnißmäßig noch am besten gerathen. Die Weinlese ist mit wenigen Ausnahmen beendet. Leider

, während in vielen Bezirken eine vollständige M'sSernte zu verzeichnen ist. Die relativ beste Ernte haben Zwetschken und Pflaumen ergeben, welche in einigen Ländern, besonders in Böhmen uud Mähren, strichweise sehr günstige Erträge lieferten. Leider war das Obst infolge der gioßen Hitze und des Mangels an Feuchtigkeit während der EntwicklungSperiode häufig klein geblieben und ist weuig haltbar. Auch gab es in letzter Zeit infolge heftiger Sturmwinde viel Fall obst. Nachrichten über zufriedenstellende Erträge

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Seite 3 von 8
Datum: 21.12.1880
Umfang: 8
Arbei ten ihren alten Ruf auch bei dieser Ausstellung be währt hat. Von Tischlermeister Petrowitsch fin den sich ein Schrank, ein Nacytkästchen, Slühle nnd Tisch für ein bürgerliches Wohnzimmer an denen strenge Form edle Einfachheit nnd exakte Arbeit zn rühmen ist. Leider ist Meister Trenkwalder Heuer schwach vertreten, nebst einem Eck-Kästchen findet sich nur noch der Flügel eines Schiank-Thnr« chens in trefflicher Intarsia-Arbeit, aber eine Reihe photographischer Möbel-Abbildungen zeigt

Mnster nächgebildeten Leuch ter in italienischer Renaissance finde». ^Die'Wind- bichler Thonwaaren Fabrik, vertreten.durch Hafuermeister Kowalski hier, erregt, verdientes Aussehen durch den Glanz, die Gleichmäßigkeit und Farbenschönheit ihrer Glasuren-und die Reinheit ihrer Modellirungen. Von Professor Fuß finden sich auf der Ausstellung drei .allerliebste Terra-cotta- Figürchen: Sommer, Herbst/und Winter, die leider beim Brennen etwas gelitten haben. Zum ersten Male sehen

durch Dink hauser. Ober bammer nnd Mvsl iun. Die Mosaik- Werkstätle von Albert N.enhauser zeigt u»5 Pro ben ihrer Arbeiten in großem Style, ihie Schmnck- Judnstrie ist leider nicht vertreten. Läkirer Christian Hnminel stillte einen Doppelglas-Schild.für Fir men aus Nnd zeigt sich als Meister in der Imita tion vou Hartholz beim Anstriche von weichem Holze. Von Karl M end et findet sich ein hübscher Glocken zag in reicher Posanientierarbeit. E. Mohrherr stellte ein Pianino und einen Flügel ans

- zngreifen. die sich für den Familienkreis besonders eigenen. Zu solche» wirklich empfehlenSwerthen „Hans- frennden' rechnen wir die zwei obengenaniiten. Schon der Titel der Beiden „Heimat' und „Heim garten' kündigt sie von vorne herein als das an, was sie sein sollen. Sprechen wir znerst von der „Heimat'. Lange Zeit galt es als ausgemachte und leider durch Thaisachen bestätigte Sache, daß sich in Oester reich kein Jonrnal dieser Art halten könne. Wir erinnern nnr an die Waldheim'schen Jllustrirten

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Seite 3 von 8
Datum: 18.08.1879
Umfang: 8
ein noch rüstiger Mann zählt nahezu 70 Jahre und sind es bei öl) Jahre, daS in beiden Welttheilen, Europa und Amerika sein Lied erklingt. Ein seltenes Phänomen ?st seine Frau. Obgleich sie hoch in Jahren, klingt ihre Stimme noch immer jugendlich frisch, ja mädchenhaft. Nlittenberg, 17. Aug. Gestern 4 Uhr Abends schlug' der Blitz in das HauS beim Paulinger in ZimmermoS Gemeinde Brixlegg; in wenigen Minuten stand das Gebäude sammt darin befindlichen Futter vorräthen :c. in hellen Flammen und konnte leider außer

sachen. Leider hat heute der am Nordende der Stadt in den Eisack mündende und an den grünen Gehän gen deS „Roßkopf' seine Quellen bergende Valler- bach diese 'Hoffnungen zu Schanden g-macht. ES zog sich nämlich ungefähr um Uhr Abends an dem Südost AbHange des genannten Berges ein schwe res Gewitter zusammen, das in der Form eines hef tigen Hagelschauers der Thalschlucht entlang allmälig in die Ebene herunterstieg. Eine Viertelstunde später — halb 6 Uhr — vernahm man von jener Seite ein starkes

Rauschen und Krachen, gleichsam dem, wenn einem Blitzschlage langnachhalleiider Donner folgt. In dieses Getöse mischte sich bald der Klang der Sturmglocke und mit bleichem Gesichte theilte es jeder dem andern mit: der Vallerbach kommt! Die Furcht der Sterzittger vor diesem unheimlichen Ge sellen ist leider eine tief begründete; denn Hunderte Mal hat er dem Einzelnen sowohl, wie der ganzen Gemeinde unberechenbaren Schaden zugefügt. Nach dem ersten in den „Raittbüchern' der Stadt verzeich neten

, dessen Wohnhaus, das dort befindliche Armenhaus der Gemeinde Wiesen und einige andere Gebäude wie Inseln hervorragten. Eine Zeit lang rann im Eifack- bett kein Wasser mehr, endlich jedoch gelang es dem Eisack sich durch den Muhrdamm durchzufrefsen und er führte nur einen Th-il des vom Vallerbach daselbst angehäuften Geschiebes dem Süden zu. Leider war jedoch das Eifackbett so sehr vom Schütte augefüllt, daß ein Theil desselben über die Mauern heraus ge drängt wurde, und langsam durch die Altstadt herab

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1867
Umfang: 8
, wie Mägde, dir sich die Kleider ausbessern, Knechle, welche Geschäften nachgehen u. f. w. Wir haben aber immerhin noch eine furchtbare Million von MüßiggangStagen, die gewiß nicht zur Andacht und Erbauung verwendet werden, weil leider die Ueber zeugung, daß die genannten Tage abgebrachte Feier tage sind, weit tiefer auf ihrer Schatten- als Lichtseile in den untern VolkSklassen mit dem anmaßenden An spruch einer RechtSgewohnheil sich breit gemacht hat, so zwar, daß wir diese Feiertage bereits

Winkellänzen und lärmenden Hochzeiten u. s. w. einspricht, wobei freilich das Nachhausegehen gefährlicher ist, als die öffentliche Unterhaltung selbst, woher man sich aber leider zu oft leidenschaftliche Entzündung, verbunden niit alkoholischer Dampfkraft, holt. Und das tief empfundene Unglück so vieler Individuen, welches nur leider zu oft sich ereignet, sollte es nicht HumanitätS- rückfichten energisch wachrufen, und wenn dann die Ge meinde- und Armenfonde in Folge solcher Verunglllckun- gen hart

werden, sondern weil sich auch die öffent liche Meinung in der Presse von Zeit zu Zeit darüber Luft macht. Ich würde durch Aufzählung aller Uebel- stände gewiß nichts mehr Neues jagen, sondern blos die Presse umsonst beschäftigen, weil diese Sachen längst schon überall leider zu bekannt und zu betrauert sind. . Ich Ziehe also den Schluß, daß es gescheidter ist, diese Feiertage deS Müßiggangs ganz zu verpönen^ und dabei will ich noch kurz verweilen. Zu Gunsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.02.1876
Umfang: 6
und Gewichtes nur halbwegS kennt, wird gewiß beistimmen, daß es im Vergleich zum Auslande so wie des Zeit geistes und Fortschrittes schon längst an der Zeit ge wesen wäre, diesen, Unsnge ein Ende zu machen. Leider hat sich dieser Schlendrian bei uns im Pusterthal, wo nicht im ganzen Tirol, seit dem 1. Jänner 1876 rasch vergrößert. Die ineisteu Gewerbslente haben sich, um dem Gesetze über Einführung des neuen Maßes und Gewichtes Folge zu leisten, schon im vorigen Jahre mit tem Erforderlichen versehen, viele

, welche das Gesetz enthält und leider ist der bedauernswürdige Fall eingetreten, daß GewerbSleute wieder die alten Maße und Gewichte benutzen müssen — nnd warum? ganz einfach ans dem Grunde, weil zur Handhabung des AichgefetzeS wenigstens Ende vorigen Jahres die Aichämter hätten errichtet sein sollen; eö zur Stunde aber noch immer nicht sind. So manche bei GewerbS- leuteu befindliche neuen Maße uud Gewichte sind nicht geaicht und würden im Verkehr beanständet. Manche GewerbSleute machten sich znm Grundsätze

, so lange sich kein Aichanit im Bezirke befinde, die alten Maße und Gewichte zu gebrauchen; GewerbSleute, welche mit 1. Jänner 1876 das neue Maß und Gewicht gebrauchten, verloren ihre Kunden, da man das alte Maß und Gewicht bevorzugte; was blieb min übrig, als wieder beim Alten zu bleiben. Leider ist nun sowol das alte wie das neue Maß und Gewicht gemischt und führt zu Mißgriffen uud allerlei Unfügen. Ge werbSleute, welche, wie schon erwähnt, die alten Ge wichte verkauft, benützen die neuen Gewichte

arbeiten ganz nach eigener Erfindung in Wagen, Maßen und Ge wichten, unbekümmert um die von der Aichordnung vorgeschriebene Form und sclche vorschriftswidrige Zemente werden ohne Aichung verkauft. Was ist Schuld an solchen Vorkommnissen, wodurch so manche Leute in Schaden kommen? Nur der Umstand, daß nicht früh genug die Aichämter errichtet worden sind, und obwol schon der Monat Jänner so wie die Hälfte des Februars abgelaufen sind, so vermißt man leider noch jede Vorkehrung zur Errichtung der Aich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 03.03.1876
Umfang: 8
und auch mit Grund ihre Kandidaten, und sohin die beiden Betreffenden als diejenigen Männer, denen das materielle Wohl der Bürger am Herzen liegt, und die es am besten zu vertreten wissen. Die materielle Lage unserer erwerbenden Bürgerschaft ist leider in Folge vorausgegangener BegehungS- und Unterlassungssünden eine geradezu trostlose geworden, und mit tiefem Kummer blickt man hier in die Zukunft. Ja es ist leicht, die idealste Seite der Parteifarbe hochhalten, wenn man sich in einer Stadt mit Aufschwung

, als die betreffenden zwei Herren, die eS gut genieiut, aber herzlich schlecht getroffen haben. BrltNeck. Der erst kürzlich von Sr. Majestät dem Kaiser zum Statthaltereirathe ernannte BezirkS- hauptmann Karl Strobele ist lebensgefährlich er krankt. 8 Trieut» 1. März. Gestern wimmelte eö in den Gassen dieser Stadt von Menschen aller Klassen. Der Tag war zu schön und mild, um der Einladung zu einem Spaziergang nicht zu solgen, um so mehr, als man am letzten Faschingstage in Erwartung großer Maskengruppen war. Leider

HochzeitS- schießen verlor in Koblach beim Abbrennen eines Pol iers ein im besten ManneSalter stehender Mann einen Fuß und heute wurde der Arme ein Opfer seiner Unvorsichtigkeit. Der Fall, daß in Bludenz eine ganze Familie den Tod dnrch Ersticken fand, ist bekannt. ES ist leider hier zu Lande ein verwerflicher Usus der lieben Hausfrauen, Abends Holz znm Dörren in den stark geheizten Ofen zn legen; das Ventil deS OfenS aber etwas geöffnet zu lassen, läßt der Spar- samkeitS-Sinn nicht zu. Wie leicht

-Polizei dieseu Vorkommnissen nicht die nötige Aufmerksamkeit. Wie schlecht die Feuer-Polizei von den hiezu berufenen Gemeinde- Vorstehern gehandhabt wird, konsratirt leider der Fall, daß sogar in nächster Nähe von Feldlirch die Schorn steine, Kamine:c. selbst in Winterszeit 3 bis 4 Mo nate nicht gereiniget werden. In Feldkirch selbst kom men freilich solche traurige Nachlässigkeiten nicht vor. aber diese Stadt hat das Glück, in der Person deS Herrn Ritter von Tschavoll einen Bürgermeisier zn besitzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 01.03.1889
Umfang: 10
Soldat, der deutsch reden wollte, gezwungen worden sei, slo- venisch zu sprechen. Die Eutdeutschung Oesterreichs habe also bereits große Fortschritte gemacht. Leider werde aber die Armee nicht bloß von Seite der Sprache, sondern auch von Seite der Schule becroht, obwohl gerade die Neuschule die Quelle der geistigen Kraft der Armee sei. Redner rufe daher der Regierung zu: „GebL^dem^Heere wenigstens Intelligenz!' Jede Ver änderung der Schule, jede Verki^chlichung derselben müsse hintangehalten weiden

- und Branntweirlsteuer noch ein sehr Weiler sei. Die wirtschaftliche Lage in der ganzen Monarchie sei nicht günstig, der Niedergang Wiens aber sei gar nicht zu leugnen. Kleingewerbe und Landwirtschaft befänden sich in traurigen Verhält nissen, und leider wolle man diese Thatsache benützen, um daraus Capital gegen den Liberalismus zu schla gen, als ob dieser an der Nothlage schuld wäre, was ganz ungerechtfertigt sei. Und wie wolle man dem Gewerbe und der Landwirtschaft helfen? Durch aller lei Einschränkungen

vom böhmischen Volke nie aner kannt worden, auch nicht durch das Erscheinen seiner Vertreter im ReichSrath. Der CentraliSuma sei nur durchführbar in einem nationaleinheitlichen Staate, nicht aber in Oesterreich. Eine freiheitliche Bewegung in Oesterreich sei ohne Autonomie nicht möglich Der CentraliSmuS fördere nur den BureaukratiSniuS, nicht aber die wahre Freiheit. Leider unterstützte die Re gierung die autonomen Bestrebungen der Länder nicht, und dies erbittere speciell das böhmische Volk. Das selbe

sich selbst als Autonomist in dem Sinne, dass er wolle, dass die den Ländern durch die Verfassung eingeräumten Rechte anch wirklich be wahrt und geachtet werden. Aber Weiler hinaus dürfe man nicht gehen. Redner plaidi?rt für die confessio- nelle Reform der Schule, welche von der überwiegen den Mehrheit der Bevölkerung verlangt werde. (Wider spruch und Beifall.) Leider habe die cönservative Partei in Oesterreich nicht die Kraft nnd die Fähig keit erwiesen, ihre Aufgaben zu erfüllen. Daran sei zum nicht geringen Theil

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 18.06.1889
Umfang: 8
Sport, die Sache des Thierschutzes, wie leider manche bei uns in Tirol wähnen, sondern ernste Arbeit, zielbewusSteS Streben, dem ein großes Stück socialer Bedeutung nicht abge sprochen werden kann. Wohl keine Berufsclasse war unvertreten, inSbesonderS aber wirken Männer in Deutschland in den Thierschutzvereinen, deren Brust mancher im schweren Kampfe auf dem Schlachtfeld verdiente Orden ziert. Die BegrüßungSversammlung fand in den Helbingischen Localitäten an der Elbe statt. Der Vorsitzende

des Dresdener Thierschutz' Vereines, Fabrikant Gmeiner-Bendorf, begrüßte in trefflichen Worten die zahlreich aus der ganzen Welt anwesenden Delegierten. Oesterreich-Ungarn war durch 4 Delegierte vertreten, und zwar die Thierschutz vereine von Wien, Prag, Lemberg, Klagensurt, Leit- meritz durch Hochw. Probst Landsteiner aus NikolS- burg iu Mähren. Der Präsident des Wiener Thier schutzvereines Richard Edler v. Tunkler-Treuinfeld vertrat Graz, musste aber leider wegen schwerer Er krankung vor Beginn

den Geflügeltransport aus Italien. Redner betonte, dass leider zahlreiche Bestrebungen des Wiener und Tiroler Vereines auf diesem Gebiete bisher nur wenig Erfolg erzielten. Rott (Frankfurt a. d. O.) machte praktische Vorschläge bezüglich Be- wänerung der Viehwagen, worauf Hans Beringer (Berlin) einen Transporteur vorschlug. Der Ver treter des Londoner Vereines wies auf die verschiede nen Gefahren von Ansteckungen durch das jetzige Transportwesen hin, worauf General-Secretär Schäfer (Dresden) über die Vorschläge

. Derselbe brachte auch den „Innsbruck«? Bogelmarkt' zur Sprache und erwähnte die Bemühungeri wahr haft humaner Männer im Gemeinderath, den JnnS- brucker Vogelmarkt zu beseitigen, die aber leider ver geblich waren. Unter allgemeiner Zustimmung be tonte er auch, dass es ein Verkennen der Verhält nisse sei, wenn einiger Gulden wegen die Gemeinden den Vogelfang gestatten. Allseitige Zustimmung fand die Bitte an die gesammle Presse, des «Schutzes der Vögel warm sich anzunehmen. Dr. Ruft (Hanau) sprach energisch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.04.1887
Umfang: 8
, aber noch nie in einem größeren Concerte zu hören Gelegenheit hatten. Herr Natter verfügt über einen vollen, un gemein weich klingenden Bariton, sowie über eine wohlthuende Klarheit der Aussprache, die wir gerade an seiner Rivalin leider hie und da vermissten. Außerdem zeichnete sich seine Leistung durch fein fühlendes Erfassen des ihm übertragenen Partes ungrmein aus. Wenn wir ihm trotzdem nicht den ersten Preis zuzuerkennen vermögen, so geschieht dies hauptsächlich deshalb, weil wir in seinem Vortrage

noch gar manches fanden, waS uns die strenge Schulung vermissen ließ, so das willkürliche Athem- holen an unberechtigten Stellen — vielleicht wohl eine Folge der leise bemerkbaren Indisponiertheit des Sängers — das störende Hinausstoßen des Tones und Aehnliches, was leider sehr häufig gleichsam als Modesache betrieben wird. Ueber die Leistungen der Frau Schönauer, welche den Solopart der Jerica freundlichst übernommen hatte, wollen wir den Schleier der Vergessenheit ziehen, zumal sie doch die tonlich

Betheiligung deS Publicums mitbedingt haben mochte. Leider vermissten wir unter diesem Publicum sehr das aristokratische Element, das es vielleicht vorziehen dürste, im engen Cirkel minder gute Kammermusik anzuhören, als sie hier geboten wurde. Was nun die Wahl des Programmes betrifft, so bewegte sich dasselbe strenge in classischer Richtung und enthielt ausschließlich Prachtwecke älterer und moderner Meister. Eine angenehme Abwechslung boten die Solovorträge der Fräulein Maria Hohen- auer und Albertini

, doch hatte er leider das Unglück, dass ihn mitten im Presto das Gedächtnis im Stiche ließ, und er durch plötzliches Umschlagen demselben zu Hilfe kommen musste. Mit Woldemar Bargiels prächtigem Trio für Pianoforte, Violine und Violou- cell in op. 6 schloss dieser der Zeit nach etwas lange angelegte Abend in geradezu vorzüglicher Weise. Der langanhaltende Beifall, der jedem Theile folgte, bewies den vorzüglichen Geschmack des geduldig bis zum Schlüsse ausharrenden Publicums. Entschieden der glänzendste

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1885
Umfang: 8
und bei der vorherrschenden Dürre sich rasch und verderbenschwanger fortpflanzte. Der entsetzte Knabe machte wohl sogleich die Meldung, doch kam die Rettung bei der weiten Entfernung und der ge schilderten Lage leider zu spät. Wieder eine ernste Mahnung zur äußersten Vorsicht bei Anzünden von Feuern in gefährlicher Nähe brennbarer Objecte, — damit nicht, wie unzählige Male und auch in diesem Falle, aus dem Fünkchen ein verheerender Feuer brand werde. AVelsberg» 18. Juni. Gestern abends ver breitete sich die freudige

Einzüge ins Dorf alle neuen Bau ten und Anlagen und begab sich trotz drückender Schwüle zur gewaltigen Schutzmauer am Gsieser- Bache. Sichtlich höchst befriedigt wurde in der neuen, allgemein belobten altdeutschen Stube im Gasthause zum „Lamm' eine kurze Rast 'gemacht. Leider war selbe allzu kurz, denn kaum HAangen wieder- die fröhlichen Weisen der Musik, 'so standen schon die Wägen zur Abfahrt bereit. Jusolge der Stürze des Ausenthaltes Sr. Excellenz konnten leider die in Wels berg allseits gehegten

, über, dessen Wirkungen wohl erst morgen Genaueres verlauten wird. — Am Donners tag hielt unser rühriger Männergesangsverein in SchgrafferS Garten seine musikalische Abendunter haltung ab, welche vom distinguierten Publicum sehr gut besucht war; dabei ernteten sowohl die Sänger, als auch deren beliebter Chormeister, Herr Hans Zipperle, verdienten Beifall, der auch ebenso dem freundlich mitwirkenden Opernsänger Herrn C. Deluggi in reichem Maße zutheil wurde. Leider musste das sehr genussreiche Concert mitten

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