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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 10.09.1897
Umfang: 6
und beflaggten Häuser und die umliegenden Höhen von zahllosen Feuern, Lichtern und farbigen Flammen erleuchtet. Die Lage des OrteS und seine zahlreichen Häuser ermöglicyen eben einen BelenchtuugScffect wie es anderswo nicht leicht der Fall ist, und die gestrige Beleuchtung erregte auch bei den vielen Fremden Staunen und Anerkennung. Franz Gasser. Hauptmann der Bozner Scharfschützen-Compagnie 180V. Von Andreas Simeoner, k. k. Gymnasialprofessor. (Fortsetzung.) 2. Franz Gasser in der Fremde

. Ohne auf die weiteren Schicksale Tirols, den sür dasselbe so bedeutungsvollen Schöubrunner Frieden vom Octobcr 1814 uud die iusolge dessen vollzogene Spal tung des Landes in drei Theile näher einzugehen, sei nur erwähnt, dass auch Hauptmann Gasser unter jenen Landesoertheidigern war, welche von der srcindeif Re gierung geächtet wurden und deshalb gezwungen waren, das Land zu verlassen. „Nachdem ich im Jahre 1810 die nnverhältnismäßige Uebermacht der Franzosen in Südtirol sich festsetzen sah', berichtet er, „verließ

ich mein Vaterland' »). Cr begab sich zunächst nach Wien, hielt sich dort kurze Zeit auf uud floh dann ins Aus land. Der Weg führte ihn durch Deutschland nach England. Es lässt sich denken, dass dcr Ausenthalt für Gasser iu einem ganz sremden Lande ein sehr un angenehmer war, besonders wenn wir erwägen, wie sehr cr Tirol liebte. Es zog ihn darum wieder in seine Heimat zurück. Nach einem und einein halben Jahre reiste er heim lich nach Vozen. „Als ich dort' — in England näm lich — schreibt

cr, „meinen unterdrückten LandSlcntcn nichts mehr nützen konnte, zog es mich wieder in die Heimat.' Gasser fand aber in Bozen die erwünschte Ruhe uicht. Die Feinde lauerten beständig ans seinen Kopf, so dass cr, von seinen Freunden gewarnt, wie der fliehen musste nnd sich in die Schweiz?) begab, wo so mancher tirolische Landesvertheidiger als Flücht ling Schutz und Hilfe fand. Aber auch dort blieb Gasser nicht lange. In der Meinung, eS sei für ihn keine Gefahr mehr vorhanden, verschaffte cr sich in dcr Schwciz

musste er sich als Gefangener in Novara, einer Stadt im Mailändischen, aushalten'^). Ucbcr diese Zeit der Gefangenschaft lasse ich Gasser selbst sprechen. „Nach der schmählichen Behandlung', so schreibt er, „die ich nun zu erleiden hatte, muss ich dem Feinde vielen Schaden zugefügt habe» und für ihn ein Gegen- stand der Furcht gewesen seyn. Durch ein ganzes Jahr von einem Gcsängniße in das andere geschleppt, war ich von deu Schrecken eines unwürdigen Todes umgeben.' Ans diesen schlichten Worten können wir entnehmen, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 09.09.1897
Umfang: 8
meister von Menz im angeführten Zeugnisse bestätigt, wenn er sagt: „Selber — nämlich Hauptmann Gasser — hat auch auf unser Ersuchen durch seinen Einfluss die Compagnie dahin vermocht, über die vorgeschriebene Dienstzeit vor deni Feinde auszuharren und dadurch dem Staate einen wesentlichen Dienst geleistet.»/' Die tapferen Söhne BozenS wurden im Unterlande von ihrer^eimat aus mit Lebensrnitteln reichlich versehen, indem man ihnen, wie Hepperger eiz'hlt, Wein, Fleisch und Brot nachschickte

. Weil aber der Mitte Juni seinen Rückzug anzutreten begann und die Gefahr nicht mehr so groß war, konnten die in Trient zurück» behaltenen Compagnien nach Hanse gehen. Äm 20. Juni ?am auch Hauptmann Gasser mit seiner „Löwen- Compagnie' in Bozen an. Der Empfang derselben war feierlich; auf Befehl des Magistrat' ' ..die „türkische Musik' den Einzug ver>xX<ü' ' Die Ruhe war also wieder hergestellt^ MShalb sich auch da» Bürgermilitär auflöste. Hepperger schreibt in seinem Tagebuche über diese Zeit wie fot^t: »Born

v.-Hepperger in seinem Tagebuch erwähnt. In; September 1809 kam nämlich Andreas Hofer nach Bozen. Dort traf er mit Haupt mann Gaffer, welchen er schon in' früheren Kämpfen kennen gelernt, zusammen. Hofer verlangte nun, wie Hepperger ausdrücklich erzählt. Gasser solle mit seiner Compagnie zur Vertheidigung der Tiroler Pässe wieder ausrücken. Gasser lehnte jedoch die abermalige Ueber nahme des CommandoS ab, was er später auch seinem Freunde Josef Eisensteckcn gegenüber that, als ihn letzterer in Meran

, wo sich Gasser aufhielt, besuchte. Das Commando über die Compagnie, welche sich wieder in das Unterland begab, übernahm nun Ober- lieutenant von Scherer. Diese Ereignisse mögen aber den Ruhm des biedern nnd eifrigen Patrioten, der mit so großer Selbstauf opferung und warmer Liebe für daö Vaterland ge kämpft hatte, nicht im mindesten verdunkeln. Wir können in dieser Angelegenheit wohl auch deshalb über Gasser kein Urtheil fällen, weil uns der Grund, warum er so handelte, gänzlich unbekannt ist. Ich wenigstens

war nicht in der Lage, irgendein diesbezüg liches Actenstück ausfindig zu machen. Selbst Hep perger, der über diesen Fall als Augenzeuge berichtet und Josef Eisenstecken, welcher mit Hauptmann Gasser nach diesem Vorfalle öfter zusammen kam, scheinen meines ErachtenS die Ursache dieses Benehmens nicht gemusst zu haben. Dass aber Gasser selbst recht zu handeln glaubte, geht aus seinen eigenen Worten hervor. Er schreibt: „Nichts brachte ich in mein Privatleben zurück, als das Bewusstsein eines guten Patrioten

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 29.11.1867
Umfang: 8
, daß im Laufe der Verhandlung öfters Gegen- übcrstellungen der Angeklagten über ihre von einander abweichenden Aussagen stattfanden, wenn wir auch nur einige Male hievon Erwähnung machte,! und für unsere Zwecke eS genügend fanden, nur das Hauptsächliche anS den Verhören aufzunehmen. Nach Beendigung der Konstitute schritt der Herr Vor sitzende zur Vernehmung der Zeugen, aus welchen zusrst Anna Witwe Gasser, wiederverehelichte Harasser, im Gerichtösaale erschien. Man hätte glauben mögen, daß das Erscheinen

des von den Angeklagten durch einige Zeit todt geglaubten WeibeS — der einzigen lebenden Zeugin jener schrecklichen Mitternachtsstunde auf dieselben Eindruck machen würde; allein' dem war nicht also, wenigstens ließ keiner sich etwas hievon anmerken. Anna Gasser beschreibt uns jene schauerliche Szene, welche zur gegenwärtigen Verhandlung führte, in folgender Weise: Ich und mein Gatte nuiren am Sonntag den 2. Juni d. I. wie gewöhnlich schon frühzeitig, näm lich um 7 Uhr AbendS, zur Ruhe gegangen. Ich schlief

einen kleinen Stoß gab und er sich nicht bewegte, befürchtete ich daS Schlimmste. Nach ungefähr vier qualvollen Stunden kamen endlich die Nachbarn; ich konnte nicht schreien, son dern hob nur die Hand ans, damit sie mich sehen sollten. Anna Gasser wurde sohin aufgefordert, die Ange klagten sich gut anzusehen und dann zu erklären, ob sie nicht den einen oder andern von jenen Räubern erkenne, worauf dieselbe alle sich bedächtig ansah, aber keinen erkannte Auf an sie gestellte Fragen fuhr dieselbe sohin

mir einmal, daß die Blöde daS Geld ihn habe wägen lassen und daß das Gewicht desselben 4 Pfund auSgetragen habe. Wie ich schon erwähnte, war mein Mann viel zu offen und so mag es leickt sein, daß die Steinmetzen, insbesondere der Koch derselben, von meinem Manne selbst oder durch die , Nachbarn von jener Baarschaft Kenntniß er hielten.' Anna Gasser gibt ferner bezüglich der von den Räubern geraubten Baarschaft an, daß dieselbe in ungefähr ^Vll fl. in Banknoten, darunter 1 Hundert- gulvenbanknote und mehreren

Zehnguldenbanknoten, dann in 4—5 Silberzwanzigern und in 3—Lll Sil bersechsern bestanden habe und daß die Brieftasche, worin das Geld war, nicht in einer der Schub laden, sondern an einem Orte zwischen den Schubs laden und der Rückseite^ des Kastens versteckt war, umstürzten, Entdeckt wurde. ' ^ Anna Gasser bemerkt, daß außer obiger Baarschaft wenigstens 4 bis 5 rothe.Baumwolltücheln, mehrere seidene Tücheln, bei 4 Pfund Zucker und ebensoviel Kaffee und 3 Ellen sogenanntes hauögewirkteS Zeug geraubt, dagegen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 11.09.1897
Umfang: 12
1662 Taufbuche der Stadtpfarre Bozen, wie mir seinerzeit Herr Spornberger zu berichten die Güte hatte, vom Jahre 1816, wo Gasser heiratete, bis 1839 keine Kinder verzeichnet, welche der Ehe Gassers mit Rosa Oberhuber Witwe Ladinser entsprossen wären. Auch ist e» ganz ausgeschlossen, dass die erwähnten Kinder etwa von einer ersten Frau herstammen könnten, weil Gasser laut TranungSbncheS von Bozen, im Jahre 1816 als „bisher unverehelicht' bezeichnet wird»). Gasser gab sich daher nach dem Tode

zu behelligen, wenn mein Sohn nicht seit seiner frühesten Jugend sich durch Fähigkeiten, Kenntnisse und Charakter aus das ehren vollste ausgezeichnet hätte, wie dieß aus den von ihm beigebrachten Belegen hervorgeht' Die Bitte wurde leider nicht erfüllt, denn die Antwort, welche von Wien herabgclangt war, lautete: „Das Tir.-Vorarlbergische Appellationsgericht hat dem Bittsteller dieses Gesuch mit dem Bedeuten zustellen lassen, daß die inbemeldete Advokatenstelle bereit? besetzt sey' ^) Gasser fügte

sich auch in diesen Schicksalsschlag und trachtete nun, seinen Stiessohn anderswo unterzubringen. Dr. Franz La dinser wurde dann später Ad'veat in Linz in Ober österreich. Franz Gasser erreichte ein Alter von 73 Jahren und starb am 29. Jipii 1850 zu Bozen 5). Seine Mitbürger^ ehrten ihn auch nach dem Tode, indem sie seine Leiche an jener Stelle des städtischen FricdhoscS begruben, welche für Männer bestimmt ist, die sich um die Stadt besondere Verdienste erworben yabcn und deshalb den Titel führt: „Dem Verdienste die Stadt

'?). Im Nekrologe, welcher bei dieser Gelegenheit in der Tiroler Schützen-Zeitung erschien, heißt e«: „Aus der kleinen Zahl nnserer heldenmüthigcn Kämpfer vom Jahre 18VU ist wieder einer verschwunden. Franz Gasser wurde am 3t). Juni l850 zu Grabe getragen. Die Leiche des 73jährigen Greises wurde in der von der dankbaren Stadt den Verdiensten ihrer Mitbürger gewidmeten Arcade beigesetzt. Seine ehemaligen Waffen genossen, viele Mitglieder der weiland Nationalgarde »nd die Standschützen erwiesen ihm die letzte

Ehre. Gasser war ein echter Patriot. Noch ein Jüngling zog er in den 90ger Jahren als Landesvertheidiger an die welschen Grenzen. Sein entschlossener, fast tollkühner Muth zeigte sich auf die glänzendste Weise in verschiedenen Treffen. War er bei feiner Beschei denheit von seinen Landsleuten weniger gekannt, wurde er um so mehr von den Feinden gefürchtet' s). WaS nun den letzten Willen GasserS anbelangt, sei eine diesbezügliche Note des k. k. KreisgerichteS von Bozen erwähnt, in der eS heißt: „Laut

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 23.03.1875
Umfang: 6
, der sich am 16. d. M. vor dem Schwurgerichte wegen des Verbrechens deS Amtsmißbrauches und der Amts- veruntreuung zu verantworten hatte. Der Angeklagte, Johann Gasser, erst 23 Jahre alt und Vater von zwei unversorgten Kindern, versah seit 1372 die Stelle eines Postmeisters in St. Jakob in Defereggen. Während bis zum Juli 1374 keine Klage über Gasser laut wurde, kamen von da an größere Unregelmäßigkeiten wiederholt vor, so daß sich ein allgemeines Mißtrauen zu regen begann. Auf vieSbe;iigliche Anzeige der Gendarmerie wurde Gasser

von einer Gerichts-Kommission verhaftet. In seinem Besitze fanden sich zwei erbrochene Briefe, deren In haltsangabe auf 410 fl. und 260 fl. lautete, jedoch ohne Geld. Es stellte sich bei der nun folgenden Unter suchung heraus, daß Gasser vom Monate Juli 1374 an, wo er daS erstemal die Verbrecherlaufbahn betrat, indem er eine auf 40 fl. lautende Postanweisung sich zueignete, eine große Menge von Unterschlagungen von Geldbriefen ausführte, wobei er stets den einen Betrag zur Deckung des andern früher

im Badehause zu St. Jakob übergeben, von diesem jedoch, da er noch länger im Badehause bleiben wollte, zurückgewiesen und dann GasserS Gevatter eingehändigt, um ihn in'S Postamt zu bringen. Dieser Brief wurde der Frau des Angeklagten übergeben, dieser selbst will davon nichts gesehen haben. Von den an die Geschwornen gerichteten Fragen, 1. ob Gasser deS MißbraucheS der Amtsgewalt schul dig sei, 2. ob Gasser des Verbrechens der Amtsver- untreuung schuldig sei, wurden einstimmig bejaht

. Nur die in die 2. Hauptfrage aufgenommene, ob er der Veruntreuung des Briefes mit 60 fl. schuldig sei, wurde einstimmig verneint. Gasser wurde auf Grund dieses Verdiktes zum schweren Kerker in der Dauer von 18 Monaten, zur Tragung der Prozeßkosteu und zum Schadenersatze von 670 sl. verurtheilt. ^ In der DiSziplinar-Untersuchung gegen Baron He in wegen des Briefes an den Vorsitzenden im Prozesse Ofenheim hat General-Prokurator Dr. LiSzt als Referent des DisziplinarratheS den Antrag ge stellt, die bezügliche Untersuchung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1872
Umfang: 6
, daß wir noch nicht zu Ende sind Ja wir befinden uns nuch immer in dem Studium, wo man die buntesten und widersprechendsten Mei nungen herumbietet. Während von einer Seite ver sichert wird, daS Ministerium werde in nächster Zeit an Gasser und die Se'n n übergehen, behauptet man von der andern, umgekehrt stehe Gasser im Begriffe, sein Mandat in die Hände Sr Majestät des Königs zurückzugeben und werte einfach unser Ministerium ergänzt. So viel ich bemerke, ist letz tereS weniger wahrscheinlich und stehen

wieder in ihren Ministerien. Aber freilich wird kein ein ziges wichtigere« Geschäft abgetban, sondern einzig die laufenden Angelegenheiten abgewickelt. * Aus München, 20. Sept., wird der „A.Z.' geschrieben: In den meisten baierischen Blättern ist die Nachricht aufgetaucht, daß Hr. v. Gasser bereit« eine vollständige Ministerlisle vorgelegt habe. Dem gegenüber sind wir in der Lage, zu behaupten, daß es Hrn. v. Gasser bis zur Stunde nicht gelungen ist. fünf Männer in Vorschlag zu bringen, welche unter sei em Präsidium

die einzelnen Ministerien zu übernehmen bereit wären. Die Lösung der vor si ben Wochen von ibm übernommenen Aufgabe hat sich daher als unmöglich bewiesen, weßhalb Herr v. Gasser sicherstein Vernehmen nach von Sr. Maj. dem König des ibm ertheilten Sustrages enthoben wurde. Bereits sollen Unterhandlungen mit Herrn v. Psretzschner wegen Uebernahme des Ministeriums des Aeußern und des Vorsitzes im Ministerrathe stattgesunren haben, und es besieht gegründete Aus sicht, daß die seit dem Hinscheiden de« Grafen

fanden Spezialberalhungen statt. Außer den ba'erischrn Erzbischösen sii,d vor Schluß der Konferenz abgereist: die Blsctöfe von Straß- durg. Wiirzbur^, Eichstädt und Regensburg. Berlin. 2l. Sept. Die „Nordd. Allg. Zti,.' bemerk! z> der Nachricht vom Scheitern der Mission Gasser'«: »Der «usgang entspricht durchaus dem trefwurz lnden Vertrauen, mit welchem das deutsche Volk se>> 1870 auf König Ludwig blickt.- Berlin. In den Köpfen der Herren Brauge hilfen hat sich nun gleichfalls die Vorstellung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.09.1872
Umfang: 6
2!t0. —»lt. « 47 «U. mxinz Leopsld, der Bräutigam der Erzherzogin Gisela, wird erst Ansän»« November hieher zurückerwartet.— Mit unserer Ministerkrisis scheint's wiiklich zu Ende zu geben. Nicht als ob Herr v. Nasser jetzt mit den von ihm Zusammengebrachten >><ä»nein das Mini sterium erhielte. Nein, im Gege theil, Se. Majestät der König soll die Piste, welche Herr v. Gasser über sendet hatte, bei Seite gelegt haben, wie sich das leicht begreifen läßt, da dieselbe nick! vollständig

war, und nachgerade vernimmt man so ar, jene Namen, die al« Minislerliste Gassers herumgebolen wurden, seien unecht, d. h. mehrere der gen-nnien Männer haben die Annahme eines Portefeuilles im Ministe rium Gasser gar nicht zugesagt. Gegenwärtig soll Minister v. Pfretzfchner damit beschäftigt sein, einen neuen Minister zu suchen. Es soll nämlich das ganze gegenwär.'ige Kabinet, auch Herr v. Lutz, bleiben, Herr v. Pfretzschner soll da« Mininerium des Aus wärtigen übernehmen, und eS gälte

also nur einen Finanzminister zu finden. Die liberalen Blätter wer den jetzt im Nothfall auch Her n v Lutz ertragen, denn er ist ihnen doch genehmer als Herr v. Gasser. Denn wenn in dem bisherigen Ton-? soriregiert wird, kann jeder Tag wieder eine solche Krisis bringen. Ueber die Genesis der gegenwärtigen fast unerklär lichen Krisis vernimmt man, daß v n befreundeter Seile, d. h wahrscheinlich vom König von Württem berg. Herr v Gasser dem König empfohlen worden fei; er sei gut deutsch und entschieden daierisch gesinnt

. Der König habe, als die andern Minister nicht mit Gasser zusammen sei» wollten, diesen beauftragt, ein eigene« Ministerium zu bilden, und habe solange zugewartet, nur um die Ult»amontanen zu befrie digen, die schon längst ihre Regier»ngslust bezeugten. Wie dem auch sei, ein Ministe»iui» Gasser ist jetzt eine abgethane Sache, und wir werden bald zu Ende sein. Berlin. 22. Sept. Baron v. Magnu«, bis heriger Gesandter bei den Hansestädten, ist zum Gesandten in Stuttgart designirt — In der ge> stern

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 15.11.1867
Umfang: 6
es, daß die Räuber unversolgt vom Prack- fiedererhofe sich entfernen konnten und die ersten Nach barn, nämlich die Bauern Georg Fifchnaller, Josef Meßner und Georg Rabanser erst gegen 3UhrMorgenS auf die UnglückSstätte kamen und dort nach ihrem Ein treten in die Schlafkammer den Hofbesitzer Math. Gasser als Leiche auf den Boden hingestreckt und zwar mit dem Gesichte nach unten antrafen, während seine Ehe gattin endlich aus ihrer qualvollen Lage — sie hatte mehr als 4 volle bange Stunden unter dem Strohsacke

auf dem Boden liegen müssen — erlöst wurde. Sofort wurden jene taube Magd, welche ihre Schlafkammer neben jener der Thcres Schrott halte, und Anton Lanton, der in einem Gewölbe auf der Ostseite des Hauses schlief, und welche beide von dem ganzen schauerlichen Borgange nicht das Mindeste gehört halten, geweckt, und sogleich Anstalt getroffen für die Anna Gasser den Geistlichen zu holen und der Behörde die Anzeige zu erstatten. UebrigenS wurde von den genannten, zuerst auf den Prackfiedererhof gekommenen

Bauern außer einem beim Backofen vorgefundenen Eisenstecken, dessen sich die Räuber unzweifelhaft zum Einschlagen des Backofens bedient halten, und außer einem alten, geflickten grauen Filzhute, welcher vor dem Hause unweit der Stiege auf dem Boden lag, keine zur Entdeckung der Uebel- thäter dienliche Spur angetroffen. Bei der gerichtlichen Besichtigung und Oeffnung der Leiche zeigte sich, daß Gasser vier Verletzungen erlitten hatte; nämlich zwei leichte Hautabschürfungen in der Mitte des rechten

von derselben ab weichend, indem sie fast senkrecht 1 Zoll tief in die Brusthöhle eindrang,, die Aorta durchschnitt und den Tod in wenigen Minuten herbeiführen mußte; daher diese Stichwunde als die einzige Ursache des erfolgten Todes des Gasser, sohin als absolut tödtlich erklärt wurde. — Bezüglich des Instrumentes, womit obige Wunden beigebracht wurden, erklärten die Herren Gerichtsärzte, daß, aus der Beschaffenheit beider Stich wunden zu urtheilen, dasselbe ein spitziges schmales zweischneidiges Messer

gewesen sein und zur Versetzung beider Stichwunden nur eine mäßige Gewalt ange wendet worden sein dürfte. Anna Gasser (Ploner), welche stärkere Gegenwehr als ihr Ehegatte geleistet hat, erhielt folgende Ver letzungen: I. Am rechten Schulterblatt! 3 Zoll von der Mittellinie des Körpers eine 4 Linien lange, in der Mille ll/2 Linie breite Wunde mit scharf spitzigen Winkeln; 2. an der linken Seile des Rückens, 2 Zoll von der Mittellinie des Körpers, eine 5 Linien lange, der erstern ähnliche Wunde; 3. und 4. an der innern Fläche

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 04.09.1897
Umfang: 12
1622 das« er aber überhaupt mitgewirkt hat, lässt sich au«i mehreren Belegen nachweisen. In einem Bittgesuche, welches Franz Gasser an Kaiser Ferdinand 1. im Jahre 1839 richtete und das noch im Originale vorhanden ist, sagt er selbst: „Vom Jahre 1796 angefangen durch alle Kriege an der Ver theidigung des Vaterlandes den thätigsten Antheil neh mend, bin ich im Jahre 1809 als Hauptmann im Felde gestanden.' Dass Franz Gasser während der letzten KriegSjahre thatsächlich ausgerückt sei, scheint

, zusammen 2). Nach den Beschüssen der Junta, welche am 19. April ihre erste Sitzung hielt, sollte den Schutz über die Stadt das Bürgermilitär übernehmen, wogegen zur Unter stützung des Unterlandes eine eigene Compagnie von freiwilligen Landesvertheidigern gebildet wurde, die sich unter das Commando des Hauptmannes Franz Gasser stellte. Ueber die Errichtung dieser Compagnie sagt der Bürgermeister von Bozen im erwähnten Zeugnisse GasserS Folgendes: „Selber hat gleich beim Einrücken der k. ?. TVüpp'e

^ 'im vtrflössknen Monate'April au« eigenem Antriebe Und wegen Patriotismus für ^ die Sache des Unterlande« eine eigene Kompagnie unter dem Namen der sogenannten Gasser'schen Freiwilligen Scharfschützen-Kompagnie geworben, welche ganz an« guten Schützen und größtentheilS Söhnen der besten Familien bestand'^). Diese Compagnie führte Gasser am 19. April gegen Trient, wo der Divisionsgeneral Baraguay d'HillierS stand. Am 20. April fand der erste Zusammenstoß zwischen Oesterreichern und Fran zosen bei Gardolo

oberhalb Trient statt, wobei die Oesterreichs siegten. Die Folge davon war, dass Graf Leiningen, welcher da« österreichische Militär comman dierte, ani 22. April in Trient einrücken konnte. Von Trient au« wurde dann der Feind, welcher sein Haupt quartier bei Volano, südlich von Trient aufgeschlagen hatte, weiter verfolgt. In der Nähe von Volano ent spann sich ein heftiger Kampf, welcher erst mit dem Einbrüche der Nacht endete. Hauptmann Gasser ragte an diesem Tage ganz besonders hervor. „Ich wurde

im citierten Zeugnisse über obigen Kamps folgendermaßen: „Bei diesen Auszügen war diese Kompagnie stets unter der Avantgarde und wirkte thätigst bei verschiedenen sehr ernsthaften Angriffen sowohl, als bei den wichtigsten Vertheidigungsposten mit erprobtem Muthe und der größten Standhastig- keit mit, besonders bei der Attaque von Volano und Chizzola, wo die Kompagnie durch 6 Stunden in Feuer stand, und allwo Herr Hauptmann Gasser, der sich dabei besonders auszeichnete, am Vorderarme eine starke Schußwunde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.07.1869
Umfang: 6
. Einiges über den Künstler zn sagen, der mit unermüdetcm Fleiße und eminenter Begabung auS dem rohen Steinblocke ein so lebendiges Gebilde schuf. Unser Meister, Herr Josef Gasser, ist zu Pregratten im Pusterthale 1813 geboren und verlebte seine erste Jugendzeit im väterlichen Hause, in welchem allerlei Bildnerei betneben wurde. Im Jahre 1340 kam der schon etwas geschulte Kunstjünger nach Wien an die Akademie, hatte aber allerlei Plackereien zu bestehen, bis er aufgenommen wurde. Nasch gingS nun vorwärts, waS zur Folge

hatte, daß Gasser zum Altmei ster Klieber in'S Atelier kam, ein Umstand, der in vie ler Beziehung sehr einflußreich auf seine künstlerische Aus bildung wurde. Im Jahre 1843 gewann der nun schon tüchtig heran gebildete junge Plastiker einen größern Preis. den die Akademie zu verleihen hatte; Pendl in Meran war da mals fein Rivale. Diese« Ereigniß verschaffte unserem verehrten Künstler die Mittel» Italien, besonders Rom, kennen zu lernen. Ein mehrjähriger Aufenthalt in der Tiberstadt und Studien, die der Künstler

noch besonders in Florenz betrieb» erweiterten seine Anschauungen in der Kunst und machten ihn besonders mit den klassischen Wer ken mehr vertraut, wodurch sein Schönheitssinn noch mehr gesteigert wurde. Im Jahre 1849 kehrte Gasser reich an Kenntnissen nach Wien zurück, lsand aber wenig Beachtung und Be schäftigung, denn eS war eben damals für die bildende Kunst in Wien kein Boden, wo sie gedeihen konnte- Nach mehreren Jahren kam endlich die erste bedeutendere Be stellung. Unser vaterländischer Künstler

hier. Gasser dachte in dieser Zeit mehrmals daran, seinen Aufenthaltsort zu verändern, denn noch immer zeigte sich wenig Aussicht auf eine bessere Zeit. Im Jahre 18V3 trat nun ein Wendepunkt ein. Der zum Kaiser gewäblte Erzherzog Max ließ unsern Künstler nach Miraniar rufen, um die Büsten des nun bald von Europa scheidenden KaiserpaareS zu modelliren und in Marmor auözusübren. Gasser lieferte eine vortreffliche Arbeit und wurde auch später mit dem Guadeloupeorden ausgezeichnet. Von nun an war der Künstler

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 18.07.1895
Umfang: 8
am 23., 24-, 29., 30. Juni und 7. Juli. Haupt: 1- Anton PlcUtiier, Ienbach, 2. Bartlmä Pintzger, Jungfchütze von >i-t. Margarethen, 3. Franz Lutz, Innsbruck, 4. Johann Huber, Eben, 5. Lorenz Waibl, Str..ß, 6. Jakob Platzer, ZcU, 7. HanS von Larcher, Schwaz, L. (Jungschützenbest) Theodor Stein» keller, Bozen. Schlecker: 1. Franz Ritzl, Fügen, 2. n. 3. Franz Lutz, Innsbruck. 4. Joseph Gasser, Kufstein, 5. Joseph Esterhammer, Jenbach, 6. u. 7. Karl Kiechl, Schwaz, 3. Hermann Grauß, Stumm, 9. Joseph Esterliammer, Jenbach

, 10. Johann Pichler, Hopfgar- tcn, 11. Lconhard Steinlechner, Schwaz, 12. Joseph Gasser, Kufstein, 13. Johann Orgler, Schwaz, 14. Leon- hard Steinlechner, Schwaz, 15. Andrä Lackner, Schwaz, 16. Pirmin Steinlechner, Schwaz, 17. Johann Georg Eder, Fieberbrunn, 18. Fritz Danzl, Innsbruck, 19. Georg Steinlechner, Schwaz, 20- Michael Kclle- rer, schwaz, 21. Lorenz Neurauter, Innsbruck, 22. An ton Plattner, Ienbach, 23. Ludwig Eder, St. Mar garethen (Jungschütze), 24. Joseph Angerer, Ienbach (Inngschützc

), 25. Joseph Schnaitter, Zirl (Jimgschütze). Würger.- 1. Franz Ritzl, Fügen, 2. Franz Lutz, Innsbruck, 3. Joseph Gasser, Kufstein, 4. Fritz Danzl, Innsbruck. Schlecker-Serien: I. Franz Ritzl, Fügen. 2- Jakob Widner, Brück, 3. AloiS Äußerer, Eppan, 4. Fritz Danzl, Innsbruck, 5- Johann Kailer, Schlittert, 6. Johann Preni, Innsbruck, 7. Joseph Gasser, Kusstcin, 8. Johann Thencrl, Innsbruck. Prämien: ') Für die meisten Schwar?schi^sse in einer vollen Schlcckcr Rubrik ü 50 Schüsse: Am 23. Juni: 1. Alois Mnttner

, 2. Anto» Plattner, Icnbnch. Am 24- Juni: 1. Franz Nitzl, Fügen, 2. Joseph Gasser, Kufstein. Am 29. Juni: l. Karl Nicchl, 2. Andrä Lack ner, Schwaz. Am 30. Juni: I. Andrä Lackncr, 2. Mi chael Messner, Schwaz. Am 7. Juli: l. Fiitz Danzl, Innsbruck, 2. Michael Kellercr, Schwaz. i>) Für die meisten Schleckcrnuilimern: Am 23. Juni: 1. AloiS Plattner, Ienbach, 2. Anton Plaltncr, Ienbach, 3. AloiS R. v. Mersi, Jnnslnuck. Am 24. Juni: 1. Franz Ritzl Fügen, 2. Jngenuin Nitzl, Zell, 3. Lorenz Neu- rauter

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 11.09.1897
Umfang: 12
Garnison trifft am 13. dS. von den Manövern nach mehrwöchentlicher Abwesenheit hier wieder ein, so dass vom 15. dS. die Militärconcerte am Johannesplatz und in ^ GrieS stattfinden können. Franz Gasser, Hauptmann der Bozner Scharfschützen-Compagnie 1309. Von Andreas Simeoner, k. k. Gymnasialprofessor. (Schluss.) Zehn J.-.hre später sah die Stadt Bozen abermals zahlreiche Scharen von LandeSvertheidigern aus den verschiedensten Gegenveng Tirol«, welche ausgerückt waren, um die Grenzen gegen Welschland

zu verthei digen. In diesen Tage» lebte Gaffer wieder auf. Obwohl 71 Jahre alt, nahn« er überall den regsten Antheil; ani liebsten wäre er wieder ausgerückt. Weil man seinen Patriotismus und seine militärischen Er fahrungen kannte, übertrug man ihm in Bozen ein sehr ehrenvolles Amt. „Im Jahre 1848', so schreibt die Schiitzen-Zeitung, „wählte ihn da« allgemeine Ver trauen zuni Commandanten der Sicherheitswache und zum Major der Nationalgarde' ^). Als solcher ist Gasser heute noch manchen Bozner

« in Erinnerung; der VolkSmund nennt ihn auch nur „Major Gasser'. Nun erübrigt mir noch, einiges über seine Familie zu berichten. Wie sehr Gasser seiner Familie zuge than war, geht wohl aus seinen eigenen Worten her» vor, welche ich bereits früher angeführt habe; denn nnr ans Liebe zu seinen Angehörigen und um den selben in der größten Noth helfen zu können, bat er den Kaiser Franz I. im Jahre 1822 um eine Unter stützung, die ihn« auch gewährt wurde und wobei man ihm sogar Aussicht auf einen besseren

Dienstposten machte. Diese Hoffnung gieng freilich nicht in Er füllung; ja! Gasser musste ein noch viel größeres Unglück ertragen. „Der göttliche Wille', so klagt er, „der so manche Prüfung über mich verhängt hat, ent zog mir durch einen frühen Tod meine Kinder; nur ein Stiefsohn, Franz Ladinser, ist mir geblieben, an dem ich wegen seiner vorzüglichen Eigenschaften mit aller Liebe eines Vaters hänge, und der mir wie feiner Mutter eine Stütze seyn wird, wenn unsere Gebrech lichkeit und unser Alter vermehrte

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 05.06.1893
Umfang: 8
zu Oberdrum geborenen Johann Gasser und seines am 2. Oktober 1822 ebendort ge- bornen Bruders Josef Gaffer im Sinne des H 7 des Gesetzes vom IK. Februar 1883 Nr. 20 R.-G.-Bl. und des Z 24 Zl. 2 a. b. G.-B. bewilliget. Laut Erhebungen haben sich die Brüder Johann und Josef Gasser vor mehr als dreißig Jahren als > Arbeiter nach der Türkei begeben und sind seit dieser - Zeit in ihrer Heimat nicht mchr gesehen worden und haben seither auch keine Nachrichten von sich gegeben. Die Genannten, sowie Jedermann

, der von deren Leben und Aufenthalt Kenntnis hat. werden hiemit aufgefordert, dem gefertigten k. k. Kreisgerichte oder dem für die Verschollenen aufgestellten Curator Paul Gasser, Bauer in Oberdrum, Bezirk Lienz, innerhalb Jahresfrist von der dritten Verlautbarung dieses Ediktes an, Nachricht über die Verschollenen zu geben, indem nach Ablauf dieser Frist die Entscheidung über das auf Todeserklärung gerichtete Ansuchen der Ver wandten zu erfolgen hat. K. K. Kreisgericht Bozen am 24. Mai 1393

heute im Genossenschastsregister Band I sud Fol. 45 bei der Firma „Spar- und Darlehens kassenverein sür Jnzing, registrirte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung, sür den aus dem Vorstande ausgeschiedenen Obmann Josef Klotz das frühere Vor standsmitglied Alois Gasser, Gärbermeister in Jnzing. als Obmann, und Johann Draxl, Zimmermann und Bauer in Jnzing, als neues Vorstandsmitglied einge tragen und Josef Klotz als Obmann und AloiS Gasser als einfaches Vorstandsmitglied gelöscht

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 15.01.1881
Umfang: 12
des k. k. Landesgerichtspräsi- denten' Dr. Ferrari wurden heute nachstehende .fünf Hauptverhandlungen durchgeführt. Die öffentliche Anklage vertrat hiebei der k. k. Staatsanwalt Ritter von Köpf, und die.^Vertheidigung, führte?,im dritten Falle Dr. Praxmarer. Den diesjährigen Neigen auf der Anklagebank eröffneten 3 junge. Burschen, näm lich der 13 jährige Schustergehilfe Karl Gasser aus Kastelruth, angeklagt des Diebstahls nach HZ 171, 173 und 173 St^ G.' B. und seine Genossen Julius Palm, 19. Jahre alt. Anstreicher, üno

Hermann Glatzl, 19 Jahre alt, Gürtlergehilfe aus Inns bruck, beide angeklagt, der Diebstahlstheilnahme nach Z 464 d. G. Gasser hat seit drei Jahren der Drechs lersgattin Maria Flöckinger hier unter den Lauben vom 'offenen Stande weg in mehreren Angriffen 11 Tabakspfeifen rind einen Liegenschirm im Ge- sammtwerte von 13 fl. entwendet, die Gegenstände, bis auf drei Pfeifen, die er seinem Freunde Glatzl gab, der um die Provenienz derselben wusste, sämmt lich verkaust. Ferner hat derselbe im Jänner

vorigen Jahres dem Bäckermeister Josef Fasser hier' aus der Geldtruhe des Ladentisches 23 fl. entwendet und da von 4 sl. seinem Genossen Palm gegeben, dem er ebenfalls die Herkunft des Geldes mitgetheilt hatte. Mit beiden Freunden hat er dann eine Reise unter nommen, ist jedoch von Wörgl aus' wieder hieher zurückgekehrt, Am 4. October v. Js. sta^l Gasser noch einer bisher nicht ermittelten Dame am Berg Jsel gelegentlich des dort abgehaltenen Festes ein Portemonnaie aus der Paletottasche

mit dem In halte von wenigstens ö sl. Gasser ist vollständig und tinnmwunden geständig, was auch seine .Genossen zur Ablegung eines Geständnisses bewog. Der Ge richtshof erkannte alle 3 für schuldig und vernrtheilte Gasser zu 6 Monaten schweren und verschärften Kerkers, Palm und^ Glqtz^>aber zu je 6 Tagen Arrestes. Schütz Francisca, 32 Jahre alt, verehelichte Bauerngutsbesitzerin aus St. Anton, ist am 3.'Oc tober v. Js^ mit dem Arbeiter'Giovanni Pagiiäco, der in ihrem Hause wohnte, nachdem sie von ihrem Gatten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 36
Datum: 24.12.1881
Umfang: 36
zu huben. Weiter will er ober keinen Antheil genommen haben, sondern behauptet, dass Massari den Diebstahl allein ausgeführt habe. Fer man, und vielleicht nicht mit Unrecht, entnehmen,! dass Massari und durch diesen Cossutta im Solde I «. ^ r , der Maria Gasser gestanden. ! '''PPerfonalnachrichten. Ihre Die Anklage führte 46 Zeugen für ihre Zwecke ^»at d,e Kaiserin >»,d Ihre kaiserliche Hoheit vor. deren Aussagen wir hier füglich übergehen tön- I . ^5.?^ . Valerie sind am 21. dS. issagen

i 4 Zenaen wurde der seit Ende 1379 b.S zur Ver- I ^ Winnickl im Alter von 54 Jahren ge- darauf am Berg Jsel 30 silberne und 10 goldene Uhren übergab, welche er sodann am Paschberge versteckte und knrz vor seiner Reis-' nach Trieft, um Ostern 1831, abholte. Cofsutta gibt neiter an, nach seiner Ankunft in Sta. Croce von Massari in das Haus seiner Tante, Maria Gasser, besannen »vor Zeugen wurde der seit ^nve 13<U V.S zur dastuug datierende bedeut nde Geldresitz den beide Angeklagte theils beim Spiele

erklärt von vornherein, dass er n>cht gewillt sei, einen Mohren weiß zu waschen, ioudern er wolle nur die Lichtseiten, die sich selbst Cossutta erklärte sich auch mit diesem Betrage als > im dunkelsten Gemälde finden, hervorheben. Redner Benteantheil zufrieden und entfernie sich. Dies-r von Cossutta geschilderte Vorgang wird nicht nur von beiden Mitangeklagten negiert so»dern trägt dem Cossutta aus dem zungenfertigen Muude der Gasser verschiedene Titel, wie „Spitzbube', „Strahnnäuber

vielmehr fol gender: Vor einigen Wochen kreuzte bei Budua und spizza ein österreichisch S Trabäckel, welches ver dächtig war, durch Schmnggelverkehr mit der Küste Handel zu treiben. Die Behörden in Ccttaro ließen durch den daselbst stationierten Finanzkutter das contrebandnrend Trabackel aufgreifen und behusS gerichtlicher Untersuchung nach Ragusa absühren. Bukarest» Dec In der Kammer fand die Diebshehler bekannt war. und nach dessen Tooe scheint Maria Gasser in seine Fußstapfen getreten zu sein, wofür

mit 3 gegen 4 Stimmen bei bei den Angeklagten verneint. Bezüglich der Maria Gasser wurde die Theilnahme durch Verhehlung bei den Facten Ranch, am Bahnpostamte und Tschoner einstimmig verneint, hingegen ihre Schuld am Factum Norz mit 10. Bederlunger mit 11 und Ladstätttr mit 11 Stimmen bejaht. Auf Grund dieses WahcsprucheS ersoigte das be- i reits im localen Theile der DonnerLtagSnummer ge- ! meldete Urtheil. > ösfentlichung diplomatischer Actenstücke seitens Kali- maki Catargis statt. Alle Redner, selbst die oppo

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1857
Umfang: 6
Deutschlands und Oesterreichs. Deutschland. München. Erntebericht. Hitze. — Spcyer, Bildhauer Joseph Gasser. — Stuttgart, der König in Bayonne angekommen. — Berlin. Zusammenkunft Ale xanders und Louis Napoleons. — Holstein, die holsteini schen Stände. Frankreich. Paris, Ernte-Ergebnisse. Religiöses Be tragen des Kaisers. Belgien. Brüssel, Prof. Laurent in Gent Großbritannien. London, England und Indien. TagS- . berichte. Italien. Turin. i'nnere Zustände. — Neapel, Auszug aus den Aussagen Nicotera's

- gelkkar und tiefblau, daß man sich schon an dem trau rigen Anblick eines paar von Schweiß triefenden Pfer den mit ihren Spritzfässern erquickt. Speyer. Vor Knrzem erschien in der Frankfurter Zeitung „Deutschland' neuerdings ein Kunsturtheil über jene fünf kolossalen Portal-Statuen, welche der Bild hauer Joseph Gasser auS Tirol (nicht zu verwechseln mit HanS Gasser anS Kärnthen, dem Verfertiger ver Wieland- und Wclden-Statuen), im Allerhöchsten Auf trag Sr. k. k. apostolischen Majestät deS Kaisers

Franz Joseph von Oesterreich für den altehrwürdigen Kaiser, dom zu Speyer anzufertigen hat. Diese oben erwähnte Nachricht läßt hoffen, daß der Bau deS HauptportaleS eine Vollendung deS Ganzen bis Ende August d. I. möglich mache. Bis zu dieser Zeit wird Joseph Gasser auch die fünf Figuren für das vorgenannte Haupt- Portal fertig haben, da jetzt schon zwei vollständig dein Meißel entwachsen, und die MuttergotteS-Statue eben soweit gediehen, endlich die zwei Letzten deutlich auS dem Steine

der Kaiserhalle in Sandstein anzufertigen. Jos. Gasser hat den Auftrag angenommen, und gedenkt auch diese Arbeit bis zum Spätherbst fertig zu bringen. Stuttgart, 3. August. Se. Majestät der König ist gestern Abend im besten Wohlsein in Bayönne ein getroffen. Berlin, 30. Juli. WaS von einzelnen Blättern hier und da von einer ins tiefste Geheimniß gehüllten Zusammenkunst AleranderS und Napoleons am Rhein erzählt worden ist, kann ich Ihnen als völlig auö der Lust gegriffen bezeichnen (wir haben eS deshalb

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.09.1872
Umfang: 6
! So war der ursprüngliche Zustand. Heute ist er in Baiern nicht viel besser. Wir meinten, es sei durch die lange und fruchtlose Bemühung des Hrn. v. Gaffer Licht auf unsere Lage gefallen. Allein wir täuschen uns. Mag es mit Hrn. v. Gasser sonst bestellt sein, wie es will, schlau und unerschrocken ist er. Schlau — denn er wußte es so einzurichten, daß alle Welt meinte, er habe den Plan einer Neubilvung des Ministeriums aufgegeben und inzwischen arbeitete er ruhig fort, als ob nichts vorgegangen wäre. Ja, mit siegrei

cher Miene melden heute die ultramontanen Blätter, der Herr Gesandte werde schon morgen dem Könige die Liste des neuen KabineteS vorlegen. Herr von Gasser ist aber auch unerschrocken, denn alle Körbe, die er bekam, konnten ihn nicht abschrecken. Noch gestern soll er sich wieder an Hrn. «sl^atSraih Bomhard gewendet haben, um denselben zum Ein tritt iu sein Kabinet zu bewegen. Allein eS gelang nicht. Wir sind nun sehr gespannt, zu vernehmen, welches der AuSgang der ganzen großen Bewegung

sein werde. Das ist doch kaum möglich, daß bei diesem Anlasse einfach eine MauS geboien wird. Wünschen mag man bei der herrschenden Eonsusion nur noch da«, daß selbe bald zu Ende gehe, sonst wird selbst dem treuesten Baiern seine Liebe zur Regierung ver bittert. — Hr. v. Lutz hat sich mit dem Herzog Carl Theodor ins Gebirge auf die Jagd bezeben, sein Ministerium wird inzwischen von Dr. Fäustle verwaltet. So viel hat Lutz dem Hrn. Gasser jetzt noch die Wege geebnet, daß dieser wenigstens nicht zu sürchten braucht, die Frage

wegen des Jesuilen- gesetzeS lösen zu müssen. Der Entscheid ist getroffen, und zwar natürlich in Uebereinstimmung mit dem Reichsgesetze. <§S wäre übrigens fraglich, ob Herr Gasser eS gewagt hätte, über dieses sich hinwegzu setzen. Ich glaube das nicht, doch wird die Zukunft lehren. Berlin. 9. Sept. (Drei-Kai fer-Bege gn u ng.) Die Sce.ierie der großen Festlichkeiten für die Kaiser von Oesterreich und Rußland wechselte gestern; sie war von Berlin nach Potsdam verlegt. KaiserWil- Helm und sein Hof

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