3.336 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1822/05_08_1822/BTV_1822_08_05_4_object_2877441.png
Seite 4 von 12
Datum: 05.08.1822
Umfang: 12
(Hrud I Witterung 27 5 2? 2»/5, Wolken 2> z ^Wollen 2->j , heiter Nachtrag zur Biographie des RitterS Florian von Waldauf. (Böthe v. u. f. Tirol und Vcrarlberg, 1822 Nro. z6-) ìleber Florian von Waldanf und seine Familie er theilt Herr Johann Hosstetter, Gerichtschreibcr zu ?lnraß im Jahre 1(1/,<) folgenden Bericht, wovon ich einen àS- zng vorlege, Ven ich mit einigen Aiimersnngen begleite. »Ich Hanß Hofsteter derweilen Anwaldt und Ge- »richtschreibèr der Herrschaft Anraß sttottiere hiemit, daö

nnd noch heten, Und dahero mich an- » gesucht, herauSz/iziehe», und Ime neben andern zu sei- >nen Notturst Zeuckhuuß zu erthaillen, das Nemblichen »Er Haiiuß Waldanf, von dem Stame», ans welchen »Weiland der Edl Gestreng Niter Herr Florian Waldanf »von Waldenstain :c. feel. (der entlich zn Hall im Jnthall »ain ansehnliche riembliche Reiche Stiftung^) gethanen, »die im hechsten Floro noch heutiges TagS eingehalten -wirdet, auch sein Begrebnuß nnd Ruepeth alda hat) »entsprossen. Item

daS wohlgedachter H. Florian Wald lauf — alhier im Gericht Auraß — geboren worden. — »Waranfhin Ich den fachen, und iiisonderhait niiterschi'ed- »lichen zusammen gebrachte» gefertigten, nnd andern -'glaubhaften Briefen und Schriften pesteo Fleiß nachge- »schlage» nnd befunden:! »Daö weilend Georg Waldanf, so ain ziniblich Ver- »migenlicher Paiirsmaiin gewest, alda zn Asch gehanst, »bei Balbnrg Wiserin ab Eartitfch (Kartitfch eine Knratie der Pfarre Sillian auf dein Anraß entgegen stehenden Berg

Florian Wald laufs Eeleiblichen Baidpändigen Brüedern sein Her- --khonfft hat -. --Daö nun wolbcncnnter H. Florian Waldanf sein »Herkhousft vou dem Georgen Waldans, „»d seiner Hans- »franen Balbnrg Wieferin hat, und derselb albie gebor», -wäre mit noch ÄZillen andern statliche» glanbhaffre» Geist- «und Weltlichen schritten zn beweise», weillen aber die »aigne Bekhantnusi in Siechten die peste probativi,, asö -will Ich ninb khirze willen ploß das Jenig, waS von -Ime H. Florian Waldanf selbst «illiie

Nicisegescllschlisr Rctt.mg sinde,, selirc Die Gefahr ivar wirklich so qroß, daß das Echiss untcr- .cr und leine oiciseqesährtcn aber glücklich 'èà öa« «c„adc er,eichte» Indessen ver.iicn.ieu doch niebrerc ?cidzüge rter Reisen anf- gelzallen, sein Gelübde erfüllen tenute. »habenden iiiiterscknedlichen Schriften ist neben andern »mit deö Herrn Florian Waldaufö — zn Jnsprngg an »Sauet Mathias Tag des heilligen Zwelsboten den 2',. »Febr. An». iüoy beschloss»?», nnd uiilerfchribiie» Sliff- »tnng erweislich

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1822/08_08_1822/BTV_1822_08_08_4_object_2877466.png
Seite 4 von 10
Datum: 08.08.1822
Umfang: 10
heiter l .Welken Nachtrag zur Biographie deö RitterS Florian von Wald an f. (Beschluß.) Die Abschrift dieser merkwürdigen Urkunde habe ich aus dem Pslegamtö-Archiv vo» Auraß dnrch den würdigen Pfarrer dortselbst, Valentin Felder, meinen guten Freund uud ehemaligen Mitschüler, erhalte». Er legte auch ein Verzeichnis! jener Schriften bei, die im Jahre it>2q bei der Abhandlung des Valentin Waldauf gesunden wurden. Unter diesen waren »Nro. 4. Anfangs Florian Waldauf-!, seines Va lter» Georgen nud

derselbe» Bricderu, Jakoben, Autho- rni, Florian, und Balthafer Wapenbries von Erzherzog »Sigmund von Oesterreich, i» dato Jnsprugg am Ä!on- »lag vor Sanct Geörgeutag »Nro. S. Florian WaldausS, auch George», Ja- »-cobeii, Anthony.'», Florian und Balthasern seines Va- »ters nudVeteru Kaiserliche Eonsirinatiou obbeinelter Wa ppen, nnd dar;» gethaner Kaiserlicher Verpe»ernug von »Kaiser Fridrich datiert zu Grä; am ük!. ?lug. Ei» früherer Wappenbrief, wie anch der erste AdelS- bries vom Kaiser Friedrich, gegeben

im Feld zu Ardeii- burg i» Flauderu, an» 2<). Juli i/,LL (also geschwind nach der Befreiung MarimilianS I , damals römischen Königs, ano der Gefangenschaft) mangelte in der In ventur. »Nro. l>. Florian Waldaufs, anch Peter», Lieu- »hartcn, Niclaseu und Hanfe» seiner gebrieder. Item sei» »neS Vätern Geörgen Waldaufs, Eonfirmierte Zldlö- »uud Rictermessige Frenhaiteu, von Kaiser (damals Kö» »uig) à)?ariiniliano Primo, darineii Ine» Not zu fertige», »Sy vor iiieniaud, als Jrer Mjt. dem Lande?snrsteii

und »deren Landtvögten zìi beclagen. Auch Juen lt ivergrisseil »Jrer AdlS Freihalten, gewerb zutreibe» zugelassen, Lud »lllllo Mittelburg in Seeland am Augusti »Nro. 7. Widcrumb Florian WaldansS vo» Kaiser »Marimiliano Primo in Latein gebne .Äaiseri. Freyhaiteu, »darin er zu Riter gschlagen, nnd etliche Heiser und gie- »ter zu Stucl-Wcißeuburg gegeben werden, im l.',<zo. »Jahr.« ^) »s>?ro. g. Item sein Florian WaldansS von Kinig »VladiSlauS in Hungern und Behemb in Latein erthailts ».«öuigliche

Privilegien, dariuen Er Ine gleichfalls mit »Riterlicheu Wirken begabt, im i,>)3. Iar.- (Also hatte sich Florian auch um das Königreich Ungarn, entweder als kaiserlicher Gesandter, oder im Kriege wider die Tür ken, verdient geinacht.) Mehrere andere Kauf- und Leheubriese werden noch augcsuhrt, aus welche» erscheint, daß Florian nicht nur selbst ein bedeutendes Vermögen erworben, sondern auch seine Familie mächtig erlioben habe. Aus dem Angeführ ten sieht man schon zur Genüge, daß über den Geburts ort

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/28_04_1894/BTV_1894_04_28_9_object_2954092.png
Seite 9 von 12
Datum: 28.04.1894
Umfang: 12
!' rief er denn auch und wehrte mit beiden Armen der auf ihn eindringenden Schar Bologneser. „Bestien?' schrillte es da aber aus einer Ecke des Geniachs. „Wer untersteht sich, diese lieben kleinen Engel — Bestien zu nennen?' „Ah, meine theure Schwägerin!' cntgegnete Graf Florian und eilte mit wenigen großen Schritten jenem Winkel zu, aus dem ihn Melitta auf so seltsame Art begrüßt. „Ich unterstand mich, Deine unvernünftige kleine Schar mit diesem Worte zu bezeichnen, liebe Me litta,' setzte

er dann hinzu und reichte seine Rechte zu der massigen Gestalt hinüber, die da so ungraziös wie möglich in einem weiten Lehnstnhl ruhte. „Florian, Du?' rief die Gräfin und hob das ver schwommene, rothe Gesicht zu dein schönen Schwager empor. Erinnerst Du Dich auch einmal der armen, kranken Gemahlin Deines Bruders?' fuhr sie dann ' mit ihrer harten unangenehmen Stimme fort. „Nun, l sei mir willkommen. Vor allem nimm Platz, aber be- ^ hntsam, sehr behutsam, wenn ich bitten darf — damit ! daö Möbel

nicht knarrt. Du weißt ja, meine armen ! Nerven! Ich bin mit den Jahren leider noch um ! vieles empfindlicher für jedes, auch das leiseste Geräusch ^ geworden.' ? „Karl sagte mir schon davon,' entgcgmte Florian, i zuckte aber im nächsten Augenblick selbst mit sichtbarer j Nerveuaufreguiig zusammen. Das jüngste der Hündchen, fraglos noch ein Hnnde- baby — hatte sich nämlich ein Vergnügen daranö ge macht, mit seinen Zähnchen in eine Quaste der pracht vollen Tischdecke zu haken

. Nun hatte eS damit aber die ganze Decke herunter- gezerrt und alles dazn, waö an kostbarem Geräth auf der Tischplatte gestanden. Das war jetzt ein Gellirr nnd Gepolter, welches gewiss selbst in dem entferntesten Winkel des Schlosses gehört werden konnte. Florian meinte nun nicht anders, als dass er in der nächsten Minute seine zarte Schwägerin in heftigen Krämpfen sehen würde und ihm graute bereits vor dem Anblick ihrer zappelnden Glieder. Zu seinem grenzenlosen Erstaunen blieb die Gräfin jedoch ganz ruhig aus ihrem Platz

„Aber, Nettchen, waö machst Dn nur für Geschichten?' sagte sie nur, indem sie sich zu deni unartigen Hundebalg herabbeugte. Graf Karl musste wohl den erstaunten Blick, mit dem sein Bruder auf die Gräsin schaute, verstanden haben, denn er meinte schnell: „Es ist eine Eigen thümlichkeit des nervösen Leidens meiner Frau, dass sie nur vor Geräuschen erschrickt, welche durch Menschen hand erzeugt werden.' Jetzt aber konnte sich Florian doch nicht mehr halten. Wider alle Regeln des AnstandeS brach

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/12_10_1854/BTV_1854_10_12_8_object_2990818.png
Seite 8 von 8
Datum: 12.10.1854
Umfang: 8
»«« s Kundmachung. 1 Ueber die Konkurrenz-Verhandlnng zur Wiederbesetzung der erledigten Tabak- und Stämprl-Distriktö Legstätte in St. Florian. Bon der k. k. Finanz-Landes-Direktion für Steler« mark, Kärnten, Krain und das Küstenland wird be- kannt gegeben, daß der k. k. Tabak- und Stämpel- Distriktsverlag zn St. Florian im Gramer Kreise, nnv im politischen Bezirke Stain;, im Wege der öffentlichen Konkurrenz mittelst Ueberreichung schrift licher Offerte an denjenigen geeignet erkannten

Be werber verliehen wird, welcher die geringste Ver schleiß-Provision anspricht. Dieser im Markte St. Florian befindliche Groß verschleißplatz hat das Material bei dem k. k. Ta bak, und Stämpel-Verschleißmagazin in Gratz, von dem er 6 Meilen entfernt ist, zn beziehen, und dem selben sind zur Fassung die Unterverleger in Stainz, Gleinstätten, und die Großtrafikanten in Eibiswald, Schwanberg und Dentschlandsberg, dann 29 Tra, fikanten zugewiesen. Nach dein Erträgnißansweise » welcher das Ber

« sltiln'ßeiHebniß des VerwaltnngsjahreS l35Z unter den dem abgekommenen Großverschleißer eigenen Verhältnissen darstellt, und sowohl bei der k. k. Ka- meralbezirkSverwaltung in Gratz, als anch bei dem Gemei'ndeamte St. Florian eingesehen werden kann, betrug der Verkehr in dein bezeichneten Zeitraum d i. vom 1 November 1352 bis Ende Oktober 1353 an Tabak 81?95V, Pf-- >m Geldwertbe von 42265 fl. 11 kr., n. an Stämpelpapier im Geldwerthe 8324 fl. zusammen im Geldwerthe von 51089 fl. l I kr. Der Distriktsverlag

in St. Florian hat ans sei nem Verfchlcißerträgniffe den zugetheilte» Unterver- legern oder Großtrafikanten an Tabak Gutgewicht und Verschleißprovision »ach folgender Ausweisung zu gewähren, und zwar: . Bezeichnung des Standortes der Kathegorie des Großverschleißes Bezüge derselben Gutge wicht « ' « V LZ « LZ W r: NS». Provision von Stempel Rauchtabak höherejnietcre Gattungen s G Perzenten. Anmerkung. Stilinz Gleinstätten Eibiswald Schwanke rg Deutschlandsberg Tabak« u. Stempel« Unter-Verlag dto. Tabak

lagsgeschäftes nicht zugesichert, und findet eine wie immer geartete nachträgliche Entschädigung, den ob- crwähnten Fall der Perzenten-Nachjahlung ausge nommen, oder ein Anspruch auf Erhöhung der Pro vision des Verlegers während der Verlagsführnng nicht Statt. Gegenstand deS Anbothes ist also mir die Tabak- und Stämpelpapier., künftig Marken-Verschleißpro- vision des erledigten Großverschleißplatzes in St. Florian. — Für diesen Großverschleißplatz ist, falls der Ersteher das Material nicht Zug für Zug bar

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/27_04_1894/BTV_1894_04_27_5_object_2954070.png
Seite 5 von 8
Datum: 27.04.1894
Umfang: 8
MMMtt M Mm M TM tlli» NMKMg. Nr. 96 Innsbruck, den L7. April 1894. Auszug aus dem amtlichen Cours-Blatte der Börse in -Wien am 2s. April 1394. I«I I , »>»«! V ill<I»I»ii« I größte ^MusrvcrHL in IWckM, veckM, VorNllM, liM- littij Tuch-, Mauilfactllr- und Wodewaarenhaus. 2797—22—S UeniUelon. Wie Arauen lieOen. Roman von M. Widdern. (32. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Schon drei Tage später trat Graf Florian v. Hillern seine Reise nach Waldberg an. Er hatte freilich ge- wufSt, dass

Florian, missmuthig darüber, dass er sich unisonst die Unbequemlichkeiten einer ziemlich langeq Winterreise auferlegt hatte. Der Oberinspector war durchaus vertraut mit den Jamilienverhältnisscn seiner Herrschaft. Er wusste, wie es für Florian vorerst noch ein Geheimnis bleiben sollte, dass das gräflich Waldberg'sche Paar mit seiner Tochter in W. weile. So zuckte er denn auch nur die Achseln und erwiderte bedauernd: „Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Herr Graf. Ich meine aber, noch, in Genf

. .Meine, ,Priese habe ich wenigstens nach wie vor an das .Bankhaus Sornier daselbst zu senden.' »So werde auch ich unter dieser Adresse an meinen. Schwiegervater schreiben,' erwiderte Florian und ließ sich.von Herrn Bergen nach dem Speisezimmer führen, um ein für ihn schnell hexgerichtete« Frühstück einzu nehmen. Am Nachmittag aber verließ der junge Officier Waldberg wieder. Diesmal jedoch, um sich nach dem Rittergut Hillern zu begeben. Er hatte seinen älteren Bruder schon seit sechs Jahren nicht gesehen

. Da er aber im gegenwärtigen Augenblick nicht wusste, was er mit dem erbetenen Urlaub anfangen sollte, beschloss er, seinen nächsten Verwandten einen Besuch abzustatten, trotzdem ihm keine Person auf der Welt unleidlicher war, als die Gattin des Bruders. In einem der Graf Waldberg'fchcn Wagen langte Florian von Hillern denn auch um di? sicbnite Abend stunde auf dem Majoratsgute feiner Familie an. Ein ihm gänzlich fremder Haushofmeister empfieng den unerwarteten Gast im Borsaal des erst im vergangenen Sommer erbauten neuen

Schlosses. Als sich Florian vor gestellt, eilte er, ihn sofort den Herrschaften zu melden. Gleich darauf kam der MajorathSherr selbst mit freu dig bewegten Mienen und offenen Armen, um den langentbehrten Bruder zu bewillkommen und dann in idaö Gemach seiner Gemahlin zu führen. „Aber bitte, lieber, lieber Junge,' sagte er dabei, „nimm Dich in Acht, nicht irgend ein unnöthiges Geräusch zu verursachen. Du weißt ja, Melitta hatte immer so schwache Nerven. Jetzt aber leidet sie mehr denn je. Und schon

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/11_04_1894/BTV_1894_04_11_5_object_2953861.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1894
Umfang: 8
von M. Widdern. (18. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. „Gäste?' sagte Herr von Bergen uud sah den junge Officier aus großen Augen an. Seine Blicke sprachen nur zu deutlich: Ich erzähle ihm von einem Verbrechen, welches leicht das Leben feines Schwieger vaters gefährden kann und er denkt in solcher Stunde an Besuch und dergleichen Nebensächlichkeiten?! Florian war dunkelroth geworden. Aber er wusste nicht, was er zu seiner Entschuldigung vor« bringen sollte. „Nein, Herr Graf,' erwiderte der Oberinspektor

bei dem Patienten? —' „Vorläufig nur die Wirtschafterin. Der Doctor hat aber aus der Residenz eine barmherzige Schwester zur Pflege des Herrn Grafen verschrieben.' „Gut, gut, lieber Bergen . . So will ich denn mich zu dem Besuch des Liranken vorbereiten,' sagte Florian. „Ein Quartier ist doch für mich in Bcreit- fchaft gesetzt worden?' „Natürlich, Herr Graf. Ich habe dieselben Ge mächer schon heizen lassen, welche Sie bei Ihrem letzten Besuche bewohnten. „Besten Dank!' Die beiden Männer trennten sich und kaum

eine Viertelstunde darauf stand Florian von Hillern neben der Wirtschafterin von Waldberg an dem Belle seines Schwiegervaters. Das Gesicht Gras CäsarS glühte in dunkler Nöthe. Seine Augen funkelten unheimlich. Gerade in dem Augenblick aber, als der Angclommene vor die vornehme Lagerstatt trat, schrie der Patient in gellenden Tönen: „Warum hieltest Tu das Kind nicht fester! — O, dieser Jammer — dieser Jammei t!' „Das rufe» Erlaucht nun gewiss schon zum zchntenmale,' flüsterte Frau Müller, die Wirtschafterin

und ließ das grobe, blaue Wollengestrick an dem sie arbeitete, iu den Schoß sinken. Florian hatte leicht das Haupt geneigt. Einer Antwort wurde er jedoch enthoben, denn der Kranke phantasierte fort und nahm damit die Aufmerksamkeit der Anwesenden in Anspruch: „Du meinst, ich zürne Dir noch,' flüsterte Graf Cäsar jetzt und seine Stimme schien wie verwandelt. „O, Lisa, Lisa, wenn Du ahntest, wie lange ich Dir schon verziehen, was Du ja doch nur schuldlos ver brochen hast. — Aber kann ich denn wissen

.' ! „So will ich Sie derselben überheben, Frau Müller,' j entgegnete Florian. ! „Wahrhaftig?!' rief die Matrone. O. Herr Graf j sind mehr als gut! Jedenfalls soll dann auch noch > der Kammerdiener ErlnuchtS im Nebenzimmer ver weilen. Für den Fall, dass der Herr Graf einer Hilfe bedürfen.' Florian hatte wirklich nach einem Tag voller Un ruhe und Sorge die zweite Nachtwache bei den« Ver wundeten gehabt. Todtmüde gab er sich nncb derselben einige Stnnden der Ruhe hin, während der Zwischen zeit die Pflege des Patienten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/02_10_1854/BTV_1854_10_02_5_object_2990674.png
Seite 5 von 8
Datum: 02.10.1854
Umfang: 8
kle^erdie Konkurrenz-Verhandlung zurWlederbesetzung der erledigten Tabak- iind Stämpel^-Distrikt<- '.Lfgstätt«^t«>.Gt. Florian..' .' .: ZSond«r.t. k. Finanz-Landes-Dirsktion für Steier-' »»ark,. Kärn'en, Krain und das Küstensaud wird d««^ kqqnt. gegeben, daß der k. k. Tabak-1 un» Stämpel, Distriktöverlag «nSt- Florian, im Grqtzer^ Kreise, und im politischen Bezirke Stainz> im Wege der öffentlichen Kpnkurrenz mittelst Ueberreichung schrift licher Offer/e an denjenigen geeignet erkannten

Be werber verliebn wird> welcher die geringste Ver schleiß-Provision anspricht. Dieser im Markte St. Florian- befindliche Groß, verschliißplatz hat da« Material- bei dem k. k. Ta. bak- und Stämpel-Verfchleißmagazin in Gratz, von dem er 6 Meilen entferntest, zu, beziehen, und dem selben sind zur Fassung die Unterverleger in Stainz, Gleinstälten, und die Größtrafikqnten in Eibiswald, Schwanberg und Deutfchländchberg, bann 29 Tra fikanten zugewiesen. , Nachidem ErträgniKa»»sweise . welcher das Ner

» fchleißergrbnlß d:S VerwaltungSjahreS l85t «nter! den dem abgekommenen GroßverschleiKer eigenen Verhältnissen darstellt, und sowohl bei der k.- k. Ka-- meralbezirksverwaltung in Gratz, als auch bei dem Gemeindeamte, St. Florian eingesehen werden kann,' betrug der Verkehr in dem bezeichneten Zeitraum d i. vom l. November l85L biS Ende Oktober 1853 an Tabak 8lS95</« Pf., im Geldwerthe von 42265 fl.i ll.fr.. u. an Stämpelpapier im Geldwerthe 8824 fi. zusammen im Geldwerthe von bl089

fl. ll kr. Der Distriktsverlag in St. Florian hat aus sei« nem Verschleißerträgnisse den zugetheilten Unterver- legern oder Großtrafikante» an > Tahak Gutgewicht und Verschleißprovision nach folgender Ausweisung zu gewähren, nnd zwar: ^ , - - i Bezeichnung -- ^ . der Kathegorie des deö Standortes . Großverschleißes Stainz Gleinstätten Eibiswald ' 'j' Schwanberg Deutfchlqndsberg Tabak- u. Stempel- Unter-Verlag . dto. Tabak - Großtrafik u. Stempel-Klein-Ver- schleiß dto. dto. Bezüge derselben Gutge wicht

, oder ein Anspruch aus Erhöhung der Pro vision des Verlegers während der Verlagsführung nicht Statt. . Gegenstand des Änbothes ist also nur die Tabak- und Stämpelpapker», künstig Marken-Verschleißpro- vision des erledigten Großverschleißplatzes in St.' Florian. — Für diesen Großverschleißplay ist, falls der Ersteher das. Material nicht Zug für Zug bar zu bezahlen Willens ist, ein stehender Kredit bemes sen/ welcher.durch eine im Varen, oder mittelst öf fentlicher Kreditspapiere, oder mittelst Hypothek

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/05_10_1854/BTV_1854_10_05_10_object_2990721.png
Seite 10 von 10
Datum: 05.10.1854
Umfang: 10
»»» s K u n d m a lk> u « g» 1° Ueber die Konknrrenz-Verhandlung zur Wiedrrbesrtzuug der erledigten Tabak- und Stämpel-DistriktS- Legstätte in St. Florian. Von der k. k. Fi'nanz-Landes-Dircktlon für Steier- mark, Kärnten, Krain und das Küstenland wird be kannt gegeben/ daß der k. k. Tabak- und Stämpel- Distriktsverlag zn St. Florian im Gratzer Kreise, nnv im politischen Bezirke Stainz, im Wege der öffentliche» Konkurrenz mittelst Ueberreichnng scbrift- licher Offerte an denjenigen geeignet

erkannten Be- Werber verlieben wird, welcher die geringste Der, schleiß-Provislon anspricht. Dieser im Markte St. Florian befindliche Groß verschleißplatz hat das Material bei dem k. k. Ta bak- und Stämpel-Verschleißmagazin in Gratz, von dem er tZ Meilen entfernt ist, zu beziehen, und dem selben sind zur Fassung die Unterverleger in Stainz. Gleinstäiten. und die Großtrafikanten in Eibiswald, Schwanberg und Dentschlandsberg, dann 29 Tra fikanten zugewiesen. Nach dem Erträgnißausweise / welcher das Ver

« stll'ißergebniß des Verwaltnngsjahres >353 uiiter den dem abgekommenen Großverschleißer eigenen Vertältnissen darstellt, und sowohl bei der k. k. Ka- meralbezirkeverwaltiing in Gratz, als auch bei dem Geineindeamte St. Florian eingeselien werden kann, betrug der Verkehr in dem bezeichneten Zeitraum d i. vom 1. November 1352 bis Ende Oktober 1353 an Tabak 61995«/, Pf., im Geldwerthe von 42265 fl. ll kr. n. an Stämpelpapier im Geldwert!,? 8824 fl. zusammen im Geldwerthe von 51089 fl. l l kr. Der Distriktsverlag

iu St. Florian bat ans sei» nein Verschleißerträgnisse den zugetlieilte» Unterver- legern oder Großtrafikanten an Tabak Gutgewicht und Verschleißprovisio» »ach folgender Ausweisung zu gewähren, und zwar: Bezeichnung Bezüge derselben Gutge wicht I Provision von «5» dcs der Kathegorie deö Großverschleißes S l Ordin. Geschnitl. UZ AK- Stempel 3 Anmerkung. Standortes Rauchtabak höheresnietere Gattungen D G Perzenten. Stainz Gleinstätten Eibiswald Schwanberg Deutschlaiidsberg Tabak- u. Stempel' Unter-Verlag dto

auf Erhöbiiug der Pro vision des Verlegers während der Verlagssührnng nicht Statt. Gegenstand des Anbothes ist also nur die Tabak- und Stämpelpapier», künftig Marken-Verschleißpro- vision des erledigten Großverschleißplatzes in St. Florian. — Für diesen Großverschlcißplatz ist, falls der Erstehet das Material nicht Zug für Zug bar zu bezahlen Willens ist, ein stehender Kredit deines- fen, welcher durch eine im Bare», oder mittelst öf fentlicher Kredilspapiere, oder mittelst Hypothek zu leistende Cantion

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/25_04_1894/BTV_1894_04_25_5_object_2954043.png
Seite 5 von 8
Datum: 25.04.1894
Umfang: 8
, welche die Mutter dcS Herrn von Hagen für die verwaisten Kinder des Feldwebels Wagner in Angriff grnoimmu. Ich für meinen Theil —' Der t>'raf unterbrach sich verwundert in das Ge sicht dcS Barons sehend, rief e^: „Aber r^aS ist Ihnen denn, liebster Horl? Sie zeigen mir ja >,ine Miene, als komme Ihnen mein Besuch höchst ungelegen — ah, welch ein schönes Bild!' rief er dann, ohne dein Baron Zeit zu einer Antwort zu lassen. Dabei schaute Florian auf die Photographie in der Hand seines Gegenübers, das Bild

, welches das Original desselben in ganzer Figur darstellte. „Eine prächtige Gestalt! — Auf Ehre! — Die wahre Juno!' fetzte der Graf hinzu. „Und dies Gesicht! — Sah ich je etwas Geistvolleres — etwas Anziehenderes! Trotzdem —' Florian sprach den Satz nicht zu Ende. Seine Augen aber senkten sich groß und starr auf daö Bild, welches er indessen an sich gcuoiiimeu hatte. Plötzlich hob er den Blick wieder zu den Zügen dcö Barous, dem eS endlich gelungen war, sich zu fassen. — „Weu stellt diese Photographie vor?' fragte

er. „Die Tochter des Franzosen Monsieur Meuniers, der für die Wiktermonnte die Villa der Commerzicnräthin Warnhoff übernommen hat,' erwiderte Hort. Er staunte selbst darüber, wie ruhig und fest seine Stimme klang, während er diese .Worte sprach, da doch das Lügen sonst nicht seine Sache war. „Ah — so!' Florian von Hillern holte ti«s Athem. „Mich schreckte nur eiue gewisse Aehnlichkeit!' sagte er dann, aber als er dem forschenden Blick des Barons begegnete, setzte er hinzu: „welche die Photographie

mit — meiner Gemahlin ausweist.' „Mit Ihrer Frau Gemahlin? Berzcihen Sie, Herr Kamerad, aber — aber die Frau Gräsin soll doch durchaus nicht besonders mit äußeren Neizen gesegnet gewesen sein,' kani es nnn langsam über die Lippen des Barons. — „Sie war hässlich — geradezu hässlich!' rief Florian erregt. „Trotzdem muss daö Original dieser Phoiogiaphie hicr ihr 5l»ilich sehen ^cnn .-.ies Zieh!:- lichleit auch nur in den Augen liegt — einem gewissen Ausdruck derselben, de» ich — auch bei ineiuer Frau immer

so überraschend sand.' Es war zum erstenmal, dass Florian von Hillern zu irgend jemand außer seinem Freund Hagen von Alice sprach. Jetzt aber schien er auch, kaum seiner Sinne mächtig. Jeder Nerv zuckle iu ihm und die Hände bebten, welche das Bild hielten. „Diese Aehn lichkeit — diese Aehnlichkeit,' flüsterte er immer wieder Plötzlich aber legte er feine Linke auf die Schulter des BarouS und sagte: „Ich möchte wohl einmal das Original der Photographie hier sehen, Hort. — Könnten Sie es denn nickt auf irgend

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/31_07_1858/BTV_1858_07_31_3_object_3005911.png
Seite 3 von 6
Datum: 31.07.1858
Umfang: 6
auch die hungarischen Fürsten vnd Herrn Herrn Hansen von WnlfelSdorss vnd dem Stiffter zu allen gnaden, gunst und guelem willen bewegt.' Außer den genannten Ritterorden besaß Florian Waloaus noch drei andere Orden, nämlich den Sct. Brigittenorden, den MäßigkeitSorden und den Tapferkeitsorden vom goldenen Löwen. Die Jnsignien deS BrigittenordcnS sieht man auf einem Bildnisse deS RitterS in Hall;^) sie bestehen aus einer doppelten Kette mit dem Bilde der MuttergotteS, welche daS Jesu kind am linken ArMe hält

, ^*) nebst der Umschrift: ^Knosce vmnes to 6iIiKenlos. Dieser Orden legte den Mitgliedern die Verbindlichkeit auf, daS Leiden Christi andächtig zu betrachten. Man weiß, daß Ritter Florian sein Lebenlang ein eifriger Verehrer der Geheimnisse deS Leidens Christi war, und er ließ auch, um seinen from men Gefühlen Ausdruck zu geben, auf Begehren deS Ordens unsers Erlösers, „den man nennet fand Bir- gittenorden,' vaS sogenannte Buch der himmlischen Of fenbarungen der heil. Birgitta von Schweden in deut scher

Sprache auf seine eigene Kosten drucken. (Nürn berg durch Anton Koburger 1502. Mit vielen Holz- *) Z' Hall kennten sich mehrere Bildnisse des Ritters Waldaus, z. B. auch im Lesezimmer der »Stubenherrn.» DSlubenherrn« heißen zu Hall die Mitglieder des Lesever- eineS, welcher daselbst schon seit dem Beginne des 1L. Jahr hunderts besteht. DaS älteste — noch jetzt vorhandene — Nerzeichniß der »Herrn Stubengesölln« nennt uns den Ritter Florian Waldauf als Stifter dieser Gesellschaft, wozu er mit 40 Beamten

und Bürgern von Hall den Anfang machte. DaS nämliche OrdenSzeichen mit dem Mnttergottesbilde findet man auch in der Stiftungsurkunde der Heiligenkapelle zu Hall abgebildet. schnitten.) Auf dem ersten Blatte dieses nun äußerst selten gewordenen Buches lieöt man folgendes: „Der edl und gestreng Herr Florian Waldauf von Walden- stein zu Rettenberg, königlicher Rath und Statthalter der österr. Schatzkammer zu Innsbruck, wahrer Lieb- baber der heiligen Birgitte und günstiger Beförderer deS heil. Ordens

und aller Arten von unehrbaren Reden. Die Jnsignien des TapftrkeitSordenS waren ein goldener Löwe mit zwei Ringen um den HalS. Er wurde zur Belohnung der Tapferkeit im Kriege und der Treue gegen den Landes fürsten ertheilt. Ritter Florian behielt die Häuser und Güter, welche ihm durch die Großmuth seines Kaisers zu Stuhl weißenburg eingeräumt worden waren, im ungestörten Besitze bis zu seinem am 1. Jänner 15lO erfolgten Tode. WaS nach seinem Tode-daraus geworden ist, kann nicht mehr bestimmt werden. Man weiß

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/27_03_1858/BTV_1858_03_27_2_object_3004550.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1858
Umfang: 8
daS thränende Auge zur Got tesmutter, durch deren Fürbitte er daS Augenlicht wie der erhalten hatte. Die genannte Kapelle stifteten Ritter Florian Waldauf zu Waldenstein und seine Frau Bar bara v- Mitterhoser. DaS fromme Ehepaar wollte von dem reichen Besitzthum, welches zum Theil Frau Barbara Von ihren Eltern ererbt, zum Theil aber Ritter Florian durch seine treuen und hochwich tigen Dienste gegen K. Friedrich III. und Erzher zog Sigmund, LandeSsürsten van Tirol, wie nicht minder gegen K. Marim ilian

I. und dessen Sohn, den königlichen Jnsanten Philipp von Spanien, er, worden hat, einen ansehnlichen Theil Gott dem Herrn und der reinen, zarten Jungfrau und Gottesmutter zum Opfer bringen. Die gewöhnliche Erzählung, daß Ritter Florian von Walvauf in Folge eineS Gelübdes für die Befreiung von den Gefahren eineS SecsturmeS die Kapelle und die Kaplaneien gestiftet habe, findet keine geschichtliche Begründung. In der sehr weiiläu- figen Vorrede deS SlifibrieseS, welche mehr als ein Foli'um größten Formates

zu den jeweiligen Trägern der aus- von zwei Kaplaneien verordnen, wodurch der Got, teSdienst gemehrt und die Verkündigung des WorteSGotteS gefördert werden soll. Um daS Jahr 1495 beiläufig begann Ritter Florian Waldaus den Bau der Kapelle, d. h. er ließ den da für in der Kirche bestimmten Platz ausscheiden, gehörig herstellen und mit einem Altar und den nöthigen Ein, richtungen versehen. ES vergingen aber noch einige Jahre, bis alles und jedeS in die gehörige Ordnung gebracht worden war. Auf den vielen

und weiten Reisen, welche Florian Waldauf in Diensten deS K. Marimilian machte, fand er Gelegenheit einen reichen Schatz von heiligen Reliquien und andern Kostbarkeiten zu sammeln, die er für seine Kapelle bestimmte. Die bedeutenderen Theile der Reliquien ließ er auf seinem Schlosse Rettenberg in Brustbildern, Monstranzen, auf Kissen u. f. w. fassen; die minder wichtigen wnr, den der Erde des Bodens beigemengt, welchen die Ka- pelle umschloß. Ein weißer Marmorstein bezeichnet die Gränze, wie weit

der Prälaten, über welche und zwar über jeden einzelnen die verzierten Traghimmel schwebten. Nach den Prä laten kamen die hohen Behörden des Landes und die Herren vom Avel, auö allen hervorragend in herr lichem Schmucke als Ritter des goldenen VließeS der edle Stifter Florian Walvauf von Waldenstein. Den Herren deS AvelS reihten sich die Bürgermeister, Nalhs- herren und Ausschüsse der Städte Hall und Innsbruck und endlich die Gewerke und Knappen der Erzgruben von Schwaz an. Dann folgten die edlen Frauen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1887/11_01_1887/BTV_1887_01_11_5_object_2918009.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.01.1887
Umfang: 8
dcm früheren oder jetzigen Eigenthümer durch ein ^ausdrückliches Aerbot der politischeu Be hörde untersagt wurde. Diese Behauptung ist einfach unwahr. Das Ver bot, den genannten Altar zu veräußern. wnrde mit D-cret dieser k. k. Bezirkshauptmannschast vom 25. Aiai 1886 Zl. 664^9 ausgesprochen und über ^Recurs des damaligen Besitzers Florian Fulterer ?von der h. k. k. Statthalterei mit Erlass vom 3. Juli 1886 Z. 4027 prs. bestätigt. 'K. k. Bezirkshauptmannschaft Bozen, 5- Jänner 1887

, „gegen den Verkanf des Aimrs ist kein Hinder nis' und nach Wien gleichcitig berichtete, die Cen tral-Commission möge gegen einen von mir besür- >vorie:en Verkauf gesetzlich einschreiten. Die Sache verhält sich ganz anders. Dem Be sitzer des ZimmerlehenhoseS, Florian Fulterer, er klärte ich oft und ost, dass viele, ja recht viele Hin- cernisse gegen den Verkanf des Altares vorhanden feien. Es hindern den Verkauf die-Stiftbriefe, es hindert den Verkauf feiu eigener Kaufvertrag, es hindert den Verkauf folgendes

wird mit der Confiscation des auszu führenden Gegenstandes und i^ine wirklichistattgeh^bte Ausfuhr mit Erlegung des doppelte» ZVcrtbelrages des außer Land gebrachten Kunstwerkes bestraft ' 'Dass ich aber den Besitzer über die vielen deu Altarverkauf entgegenstehenden Hindernisse ansmerksam machte, beweise ich so: 1. Wurde Florian Fulterer in der Kanzlei des k. k. Statthaltereirathes Herr» Karl Strobele, und zwar iu Gegenwart des Herrn Statthaltereirathes von mir über diese vielen Hindernisse anfmerksam ge macht

. Also der Besitzer Florian Fulterer wusste ganz gut um das Verbot, und zwar habe auch ich ihn genau nnd klar darüber informiert uud instruiert. Toch die interessante Historie ist noch nicht aus. Weil sich der Besitzer mir anvertraute,, kam er zu wiederholteumaleu nnd klagte Mir, dass ihm sämmt liche Gc^dcr gekündet seien und ein Concurs oder eine Mobilar- lind Realexccution bevorsteht. .Mir erbarmte der arme Mann mit seiner zahlreichen Familie. Weil nun bei derartigen Verhältnissen der Kunstaltar der Gefahr

', sondern geradezu rettn, schützen, ihn dem L.uide, ja der ^ ve.se erhalten. So sprach der Fürstbischof zu nur, so sprach der Fürstbischof zum Herrn Statthaltereira:h Strobele, so sprach der Fürstbischof znm Besitzer, '.nie er selbst es uns betheuerte. Aus diese vom Fürstbischof gemachten Bedingun gen machte ich den Florian Fulterer oft aufmerk sam, auf diese Bedingungen machte ich das Ferdi- naudeum, als es den Altar zu kaufen sich geneigt zeigte, mündlich uud schriftlich aufmerksam

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/01_08_1856/BTV_1856_08_01_5_object_2997891.png
Seite 5 von 8
Datum: 01.08.1856
Umfang: 8
. N ««-i. »« s? 1 I 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 3 3 9 9 10 W 11 11 12 12 13 13»/, 14 15 16 17 19 13 2v 19 21 20 22 21 23 22 24 22'/, 25 23 26 24 27 25 23 L5'/- Jot), deö Joh. Maurer von Neumarkt, nnn wvhnbast zu Schlanders Johann Malaier von Nenmarkt Martin Ki'eser nnn dessen Witwe Anna, geb. Nomaui von Neumarkt Florian von Fioresi zn Neumarkt Anna Khol, geb. Andergassen von Neumarkt Theres Khol von Neumarkt Maria Witwe, Amplatz, geb. Pern- ter von Montan Anna Poli (Palli) des sel. Mathias von Neumarkt Theres Schoru, geb. Dallabaja (Delvai) von Neumarkt Johann Dallabaja (Delvai) vou Neu markt Franz u. Anna, minderjährige Kin der und Anna Witwe des sel

. Josef Vonell von Neumarkt ThereS Flirt, geb. Schacher von Neumarkt Bonsi Jgnaz von Neumarkt Jguaz Schorn von Neumarkt Blasius Pernter von Montan Rosa Daniel nun Witwe Amplatz geb. Ruedl vo» Neumarkt Jobann Michael Dr. v. Vilas zu Vill Die landesfurstliche Pflege zu Kältern und beziehungsweise der Pfand. Inhaber Andrä Fürst vou Giova- nelli zn Venedig Verlassensctiaftsmassa des Karl Nas- mo von Neumarkt Florian von Fioresi zu Neumarkt Michael Franzelin von Nenmarkt Josef und Mathias des sel Mathias

33 Klafter. Acker mit Weinbau, Moosgruudstück Nov. Kat. Nr. 3059, Gränzen: 1. Gemeindeweg, 2. Jobann Malaier, 3. Bartlmä Pfitscher, 4. Florian von Fioresi, von 9 Starland 62 Klafter. Acker mit Weinbau, Moosgrundstück, Nov. Kat. Rr. 3062, Gränzen: 1, Gemeindeweg, 2. Witwe Kieser, 3. Bartlmä Pfitscher, 4. Anna Khol, von >6 Starland. Acker mit Weinbau, Moosgrundstück, Nov. Kct. Nr. 3063, Gränzen:'1. Gemeindeweg, 2. Florian von Fioresi, 3. Bartlmä Pfitscher, 4. Theres Khol, von 3 Starland. Acker

, von 11 Starland 4 Klafter. Acker, Moosgrnndstück Nov. Kat. Nr. 3077, Gränzen: l. Gemeindeweg, 2. Johann Dr. v. Vilas, 3. Witwe Heisl, 4. Karl Rafmo Verlassenschaft, von 935 Klafter. Acker nnd Wiese mit'Weinbau, Moosgrundstück, Nov. Kat. Nr. 3073, Gränzen: 1. Ge meindeweg, 2. die landesfürstl. Pflege Kältern, 3. Peter Amplatz und Witwe Lanzinger, 4. Florian v. Fioresi, von 32 Starland 4 Klafter. Acker nnd Wiese mit Weinbau, Moosgrundstück Nov. Kat. Nr. 3079. Gränzen: 1. Gemeinde weg, 2. Karl Rajmo

Verlassenschaft, 3. Anton Grnber und Josef Wegscheider, 4. Michael Fran zelin, von 15 Starland 65.Klafter. . Acker, Moosgrundstück Nov. Kat. Nr. 3030 , Gränzen: l. Gemeindeweg, 2. Florian v. Fio resi, 3. Josef Wegscheider, 4. Josef und Mathias Pichler, von 4 Starland 76 Klafter. Acker, Moosgrnndstück Nov. Kat. Nr. 3031, Gränzen: l. Gemeindeweg, 2. Michael Franzelin 3. Josef Wegscheider, 4. Johann Oberberger, von 4 Starland 75 Klafter. Acker mit Weinban, Moosgrnndstück Nov. Kat. Nr. 3032, Gränzen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/31_07_1858/BTV_1858_07_31_1_object_3005907.png
Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1858
Umfang: 6
. Von der bosnischen Grenze, der Aufstand. Nachtrag. Siilter Florian Waldaus vnn Waldenstein. Amtlicher Theil. Se. k. k. apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem KabinetSschreiben vom 16. Juli l. I. die in verschiedenen Kronländern dermalen noch bestehenden Rekruten-Rück stände aus Gnade nachzusehen und zu befehlen geruht, daß eS auch von den zur Tilgung derselben bereits an geordneten Revisionen und sonstigen Maßregeln abzu kommen hat. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Der Ausschuß

im glorreichen Triumphe Unserer Herrschaft unterwarfen, endlich in Hinsicht der Dienste, welche besagter Florian Waldauf von Walvenstein UnS und dem heiligen römischen Reiche im Kriege gegen König WladiSlaw von Böhmen im Unsern Königreiche Ungarn männlich, tapfer und treu geleistet bat — haben Wir UnS einschlössen, denselben Florian Waldauf von Waldenstein zu einer freiwilligen Belohnung in Unserm Lager bei Stuhlweißenburg mit den Abzeichen der goldenen Ritterschaft (iniratao militiso insignilius) zu zieren

, und haben ihn durch die drei «Streiche, welche Wir ihm nach herkömmlicher Art mit Unserm entblößten königlichen Schwerte auf den Rücken gegeben, mit besagter Würde auf ewige Zeiten betheiligt. UeberdieS haben Wir dem genannten Florian Walvaus von Waldenstein, dessen Erben und Nachkommen, zur Wahrung seiner neuen Würde die Behausung, Wein güter, Aecker und Wiesen, welche vordem dem MoyseS v. Butzla zugehörig waren, mit sämmilichcnRechten und Anhängseln, ingltichen die jüdische Synagoge nebst der Behausung deS Hebräers

Jfaak in Unserer Stadt Stuhl weißenburg, welche der genannten Synagoge angebaut ist, gleichfalls mit allen Rechten und Zugehörigkeiten — gegeben, eingeräumt, überlassen und geschenkt. — Wir boffen, daß besagter Florian Waldauf von Waldenstein, Unser ProtonotariuS, und dessen Erben vermöge dieses Beweises Unserer Huld in Zukunft mit nicht minderer Treue, Beständigkeit und Tapferkeit UnS und Unsere Erben immerdar dienen werden. Gegeben in Unserm Lager bei Unserer Stadt Stuhlweißenburg (^Ilia liegaNs

Urkunde ersichtlich ist — ebenfalls in lateini scher Sprache geschrieben. „Wir WladiSlaw von Gottes Gnaden, König von Ungarn und Böhmen u, s. w. senden dir edlen und ge strengen Ritter Florian Waldauf von Waldenstein, Pro- tonotariuö der kaif. königl. Majestät, Unsern Gruß. ES ist der königl. Würde vorsichtiger Gebrauch, daß sie nicht nur Diejenigen zu würdigen Ehrentiteln erhebt, welche entweder für die Erhöhung deS königl. Ansehens, oder für die Ausbreitung deS Erdreiches treffliche Thaten ausgeübt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/27_03_1858/BTV_1858_03_27_1_object_3004548.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.03.1858
Umfang: 8
für Havelock. Italien. Turin. Zustände der Presse. — Rom, Beglück- wünscbung der neuen Kardinäle. Türkei. Konstantinorel, die Maßregeln gegen Montenegro. Ritter Florian Waldauf v. Waldenstein und die h. Kapelle zu Hall. Amtlicher Theil. Gemäß der im Tiroler Bolhen Nr. 43 enthaltenen Darstellung belaufen sich die bisher in Tirol und Vor arlbergs für die Verunglückten in Mainz eingesendeten und bereits an ihre Bestimmung geleiteten Sammel gelder aus ... . . . . . . 3525 fl. 12>/z kr. Seitdem

der Entwürfe deS Gesetzbuches über Verbrechen und Vergehen und des Polizeistrafgesetzbuches sichtlich von dem Bestreben sich leiten ließen, der reinen Jnstizpflege soviel als möglich zuzuweisen und überhaupt dahin zu wirken, daß nament lich bei gewissen Gegenständen jede einseitige Thätigkeit der exekutiven und polizeilichen Behörden möglichst ver- Feuilleton. Nitter Florian Waldauf v. Waldenstein und die h. Kapelle zn Hall von G. Tinkhauser. (Fortsetzung.) Ziemlich frühzeitig scheint Ritter Florian

Zlnximilisni Laes. ^ u Senator l>o minus Florianus >Valilon- stain ot liettonlior^, oupellao ckivao Vir- Ainis vllltus primus kunäator. Seine Frau scheint ihm bald nachgefolgt zu sein. Der Name Waldauf glänzte in der Geschichte wie ein Meteor auf, und verschwand eben so schnell. Außer dem ritterlichen Stifter und seinem gleichzeitigen Neffen Florian Waldauf dem jüngern, welcher ein Sohn seines BruderS Leonhard war, Domherr zu Bri- ren und Trient, Dccan deS Stiftes Jnnichen und la- miliaris commensslis

lionemerentissimae consorlis oxitum kumsnum colla clirimsns sunu« ojus pli« proseoutum exvquiis msjorura «uorum cineribus kuv meslissimus atlumulavit onno 1526 unilocimo !5al. Soxtilis. Lpi- ritus Voo vivat! — Die andere Linie, welche von LeonhardWaldaus von Walde n stein, dem schon oben genannten Bruder deS Ritters Florian, ausging, pflanzte sich in den alteu bäuerlichen Ver hältnissen auf dem Stammgute zu Asch fort, wo die Nachkommen noch heutigen TageS Hausen. Nach dem Tode deS Johann Walvatjf zog K. Fer

dinand die Herrschast Rettenberg mit den dazu gehö rigen Besitzungen wieder zur landeSsürsilichen Kammer ein. Die Waldauf'fchen Verwandten erhielten als Ent- schädigung für ihre Ansprüche eine bestimmte Stimme Geld. Wahrscheinlich bei dieser Gelegenheit wurden die vom Ritter Florian Waldauf hinterlassenen Papiere und Korrespondenzen, weiche ohne Zweifel für die Ge schichte jener Zeit sehr wichtig wären, zerstreut oder an einem bis jetzt unbekannten Orte hinterlegt; so daß auch der Name

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/29_03_1894/BTV_1894_03_29_5_object_2953687.png
Seite 5 von 6
Datum: 29.03.1894
Umfang: 6
ihrer Ehe auf der Besitzung des Vaters — ihrer eigensten Heiuiat, leben sollten. Fürchtete sie sich doch vor Graf Cäsar, nachdem ihr das Geheimnis der Gräfin offenbar geworden. Da sie die Härte ver dammte, mit der er ihre geliebte Mutter aus seiner Nähe verbannt hatte,, vermochte sie auch kein anderes Gefühl für ihn zu empfinden, als Abneigung und Groll. Demnach wagte sie kein Wort der Widerrede, als ihr Florian in seiner eigenthümlichen, halb spötti schen Weise sagte, dass sie gleich nach eingenommenem

HochzeitSmahl zu dem Vater abreisen wollten. Und jetzt? Graf Florian von Hillern hatte sein junges Weib in den Wagen gehoben. Die Gräfin und die beiden alten Herren, welche die einzigsten Gäste der glanzlosen VermählungSfcier gewesen, standen neben dem Gefährt, in welches nun auch Graf Hillern stieg. Noch einmal diückten sich Mutter und Tochter die Hände, noch einmal flüsterte Gräfin Lisa dem Schwie gersohn zu: „Seien Sie gut mit ihr, ich bitte Sie!' Dann gab Florian das Zeichen zur Abfahrt

in der nächsten Secunde senkten sich die dunklen, leuchtenden Au gensterne wieder und ein sanftes Stimmchen flüsterte verschüchtert: „O, ich bitte um Verzeihung — wenn ich mit meincn Thränen nicht höflich gewesen bin. Ich habe mich jedoch noch nie — auch nur einen Tag von Mama getrennt, und da ich außerdem weiß, dass sie so grenzenlos verlassen ist, konnte ich —' Trotz aller Mühe, die sie sich gab, erstickte das er neut aufsteigende Schluchzen doch wieder ihre Stimme. Florian war nahe daran, heftig

, der nur für Heiterkeit und Le bensfreude geschaffen ist. Traurige Gesichter zu sehen^ weltschmerzliche Gedanken zu hören, das ist alles nichts für mich.' Alice hatte rasch, wie ein gehorsames Kind, ihr Gesicht getrocknet. Sie wollte ja auch so gern heiter und guter Dinge sein, wie er es liebte. Aber das Herz war ihr doch so schwer und sie trug soviel Ban gen in das neue Leben hinein. Graf Florian versuchte indessen eine Unterhaltung in Gang zu bringen. Da aber das, was ihn anzog, keineswegs die Theilnahme

der kleinen Frau Gräfin erweckte und Alice auch nicht das geringste von alledem wusste, was er mit ihr zu besprechen suchte, scheiterte seine gute Absicht vollständig. ES währte daher auch nicht lange, so saßen die Neuvermählten schweigend neben einander. Es war inzwischen Abend geworden und Florian drückte sich in seine Ecke. Bald verriethen die lauten, regelmäßi gen Athemzüge des jungen ManneS, dass er einge schlafen fei. Alice vermochte die erquickende Ruhe nicht zu finden. Und nun niemand sie mehr

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/12_04_1894/BTV_1894_04_12_5_object_2953876.png
Seite 5 von 8
Datum: 12.04.1894
Umfang: 8
, (lg. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Außer sich — mit glühenden Wangen aber empfieng Lisa von Waldberg den Gemahl ihrer Tochter: „Ich weiß bereits von dem Vorgefallenen!' rief sie ihm denn auch schon zu, als er noch kaum die Thür des Empfangszimmers hinter sich geschlossen. »Vor einer Stunde brachte mir der Postbote einen Brief von meinem armen Liebling; Sie haben das unglückliche Geschöpf.durch Ihre Härte au« dem Haufe gejagt, Florian. Wo ist Allee uun? Ich vergehe nahezu in der fürchterlichen Sorge

dieser Frage.' „Schrieb sie Ihnen denn nicht, wohin sie sich ge wendet?' fragte Florian gedrückt „Nein,' entgegnete die Gräfin. Ihre Augen blickten dabei in grenzenloser Empörung zu dem Gesicht des Manne« auf, der ihr Kind unglücklich gemacht — ja zur Verzweiflung getrieben hatte — schon jetzt nach einer Ehe von kaum zwei Monden. Dann trat sie auf ihn zu und rief womöglich noch leidenschaftlicher als bisher: „Aber Sie sollen es mir sagen, Graf — Sie werden, Sie müssen es wissen.' „Ich weiß es nicht, Gräfin

, Alice ist heimlich von mir gegangen. Auch mir schrieb sie nur wenige Zeilen de« Abschieds.' „Und was enthielten diese Zeilen zur Erklärung ihre« verzweifelten Schrittes?' Florian v. Hillern senkte das Auge vor dem durch ' dringenden Blick der unglücklichen Mutter. Ihm war i« diesem Augenblick wirNich ganz erbärmlich zu Muth. Dann 'aber.raffte er.sich.plötzlich auf und die Hände >' Str. 8». zirkshauptmann Graf Wolkenstein, Monsignor Dechant Glatz, Bürgermeister Dr. Weinberger, Direktor Tap- peiner

geworden. Die Gräfin war leichenblas» geworden. Florian sah deutlich wie ihre Hände zitterten. „Und da» sagen Sie mir jetzt erst?' stammelte sie, durch den Ton ihrer Stimme aber bebte e» wie gren zenlose Angst. „Mein Gott, Mama, ließen Sir mich denn dazu kommen, Ihnen davon Bericht zu erstatten?' entgeg nete Florian, befremdet von der Art und Weist, in welcher diese verbannte — misshandelte Frau die Nach richt aufnahm, dass ihr Gemahl vielleicht dem Tode nahe war. Die Worte, welche er von den Lippen

seiner Schwiegermutter mitten im Gemach. Florian sah e» der Gräfin an, dass sie innerlich mit irgend einem Entschlus« rang. Er wusste sich auch klug genug, zu errathen, welcher Art derselbe war. Zugleich meinte er aber, wie gerade da« an Graf-Cäfar verübte Verbrechen in gewisser Beziehung nutzbringend^ für ihn sein könne. Ihm musste ja jetzt alle» daran liegen, sich die Feindschaft Ker Gräfin fernzuhalten. (Fortsetzung folgt.)

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/11_08_1856/BTV_1856_08_11_5_object_2998008.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1856
Umfang: 8
- 14 15 16 17 18 19 30 21 22 22'/. 23 24 25 25-/ Vor-, Zuname und Wohnort der Besitzer. 2oh. des Joh. Maurer von Neumarkt. nun wohnhaft zn Schlanders Johann Malaier vou Neumarkt Martin Kiefer nun dessen Witwe Anna, geb. Nomani von Nenmarkt Florian von Fioresi zn Neumarkt Anna Khol, geb. Andergassen von Neumarkt Theres Kbol von Neumarkt Maria Witwe Amplatz, geb. Pern- ter von Montan Anna Poli (Palli) des fel. Matln'as von Neumarkt Theres Schor», geb. Dallabaja (Delvai) von Neumarkt Johann Dallabaja (Delvai) von Neu markt Franz u. Anna, minderjährige Kin

der und Anna Witwe des sel Josef Bonell von Neumarkt Theres Fliri, geb. Schacher von Neumarkt Vonsi Jgnaz von Neumarkt Jgnaz Schern von Neumarkt Blasius Pernter von Montan Rosa Daniel nun Witwe Amplatz, geb. Ruedl von Neumarkt Johann Michael Dr. v. Vilas zu Will Die landessürstliche Pflege zu Kältern und beziehungsweise der Pfand Inhaber Andrä Fürst von Giova- uelli zu Venedig Verlassenscliaftsmafsa des Karl Ras- mo von Neumarkt Florian von Fiorest zu Neumarkt Michael Franzelin von Neumarkt Josef

. Gränzen: 1. Gemeindeweil, 2, Johann Mau rer, I. Witwe Walch , 4. Witwe Kiefer, von 6 Starland 38 Klafter. Acker mit Weinbau, Moosgrundsiück Nov. Kat. Nr. 3059, Gränzen: I. Gemeindeweg, 2. Jobann Malaier, 3. Bartlmä Pfitscher, 4. Florian von Fioresi. von 9 Starland 62 Klafter. Acker mit Weinbau, Moosgrnndstück, Nov. Kat. Nr. 3062, Gränzen: 1. Gemeindewea, 2. Wilwe Kieser,.?. B/irtlmä Pfitscher, 4. Anna Khol, von 16 Starland. Acker mit Weinbau, Moosgrundstück, Nov. Kut. Nr. 3063, Gränzen: 1. Gemeindeweg

, 2. Florian von Fioresi, 3. Bartlaiä Pfuscher , 4. Theres Khol, von 8 Starland. Acker, Moosgrundstück Nov. Kat. Nr. 3064, Gränzen: 1. Gcmeinveivrg, 2. Slnna Khol, 3. Bartlmä Pfitscher nnd Johann La-zari, 4. Maria Amplatz, von 19-Starland 59 Klafter. Acker. Moosgrnndstück Nov. Kat. Nr. 3065, Gränzen: 1. Gemeindeweg, 2. Thereö Khol, 3 Johann Lazzari. 4. Anna Poli, von 7 Starland 38 Klafter. Acker mit Weinbau,.Moosgrnndstück. Nov. Kat. Nr. 3066. Gränzen: 1. Gemeindeweg, 2 Witwe Amplatz, 3. Johann Lazzari

, Gränzen: 1. Ge meindeweg, 2. Rosa Witwe Amplatz, 3. Witwe Heisl', 4. die landeslürstl. Pflege Kältern, von 11 Starland 4 Klafter. Acker, Moosgrnndstück Nov. Kat. Nr. 3077. Gränzen: 1. Gemeindeweg. 2. Johann Dr. v. Vilas, 3. Witwe Heisl, 4. Karl Rafmo Verlassenfchaft, von 935 Klafter. Acker und Wiese mit Weinbau, Moosgrnndstück, Nov. Kat. N». 3078, Gränzen: 1. Ge meindeweg, 2. die landesfürstl. Pflege Kältern, 3. Peter Amplatz und Witwe eanzinqer, 4. Florian v. Fioresi, von 32 Starland 4 Klafter. Acker

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/07_08_1856/BTV_1856_08_07_5_object_2997959.png
Seite 5 von 8
Datum: 07.08.1856
Umfang: 8
- 15 14 16 15 17 16 13 17 19 18 20 19 21 20 22 21 23 22 24 . 22'/- 25 23 26 24 27 25 23 25'/- Vor-, Zuname und Wohnort der Besitzer. Joh. des Joh. Maurer von Neumarkt. nun wohnhaft zu Schlanders Johann Malaier von Neninarkt Martin Kiefer nun dessen Witwe Anna, geb. Romani von Neumarkt Florian von Fiorcsi zn Nenmarkt Anna Khol, geb. Andergassen von Neumarkt Theres Khol von Neuinarkt Maria Witwe Amplatz, geb. Pern ter von Montan Anna Polt (Palli) des fel. Mathias von Neumarkt Thercs Schor», geb. Dallabaja (Delvai) von Neumarkt Johann Dallabaja (Delvaiz von Nen markt Franz u. Anna, minderjährige Kin

der und Anna Witwe des fei Joses Vonell von Neumarkt Theres Fliri,. geb. Schacher . von Neumarkt Bonsi Jgnaz von Neumarkt Jgnaz Schorn von Nenmarkt Blasius. Pernter von Montan Rosa Daniel, nun Witwe Amplatz, geb. Rnedl von Neumarkt Johann Michael Dr. v. Vilas zu Dill Die landessürstliche Pflege zn^ialtern nnd beziehungsweise der Pfand inhaber Andrä Fürst von Giova- nelli zn Venedig Verlassenschaftsmassa des Karl Raf- mo von Neumarkt Florian von Fioresi zu Nenmarkt Michael Franzelin von Neumarkt Josef

, Gränzen: 1. Gemeindeweg, 2. Johann Mau rer, 3. Witwe Walili, 4. Witwe Kieser, von 6 Starlaud 38 Klafter. Acker mit Weinbau, Moosgrnudstück Nov. Kat. Nr. 3059, Gränzen: 1. Gemeindeweg, 2. Jobann Malaier, 3. Baitlmä Pfitfchkr, 4. Florian von Fioresi. von 9 Starland 62 Klafter. Acker mit Weinban, Moosgrundstück, Nov. Kat. Nr. 3062, Gränzen: >. Gemeindeweg, 2. Witwe Kiefer, 3. Vartlmä Pfitscher, 4. Anna Khol, von :6 Starland. Acker mit Weinbau, Moosgrundstück, Nov. K,.t. Nr. 3063, Gränzen: 1. Gemeindeweg

, 2. Florian von Fioresi, 3. Bartlmä Pfuscher, 4. Theres Khol, von 3 Starland. Acker, Moosgrundstück. Nov. Kat. Nr. 3064, Gränzen: l. Gemeindeweg, 2. Slnna Khol, 3. Bartlmä Pfitscher nnd Johann Laizari, 4. Maria Amplatz, von 19 Starlaud 59 Klafter. Acker. Moosgrundstück Nov. Kat. Nr. 3065, Gränzen: i. Gemeindeweg, 2. Theres Khol, 3. Johann Lazzari. 4. Anna Poli, von 7 Starland 38 Klafter. Acker mit Weinban, Moosgrundstück. Nov. Kat. Nr. 3066, Gränzen: 1. Gemeindeweg, 2. Witwe Amplatz, 3. Johann Lazzari

, Gränzen: 1. Ge meindeweg, 2. Rosa Witwe Amplatz, 3. Witwe Heisl, 4. die landeslürstl. Pflege Kaliern, von 11 Starland 4 Klaftcr. Acker, Moosgrundstück Nov. Kat. Nr. 3077, Gränzen: I. Gemeindeweg, 2. Johann Dr. v. Vilas, 3. Witwe Heisl, 4. Karl Rafmo Verlasseufchaft. von 935 Klaftcr. Äcker und Wiese mit Weinbau, Moosgrnudstück, Nov. Kat. Nr. 3073, Gränzen: l. Ge meindeweg, 2. die landesfürstl. Pflege Kältern, 3. Peter Amplatz uud Witwe Lanziuger, 4. Florian v. Fiorcsi, von 32 Starland 4 Klafter. Acker

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/10_04_1894/BTV_1894_04_10_5_object_2953846.png
Seite 5 von 8
Datum: 10.04.1894
Umfang: 8
in Mit einem ?lnhang: Die Weinwirthschaft in Oesterreich und Dentschland. von I)l. I''. Mit 118 in den Text gedruckten Abbildungen, einer Weinbaukarte von Frankreich und Porträt des Ver fassers. Preis fl, 2.—. Feuilleton. Wie Arcruen Neöen. Roman von M. Widdern. (17. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Als Florian aber fragte» ob irgend etwas auf dem Schlosse vorgefallen, antwortete er mit einem so kanderwälsche» Wortschwall, dass es ihm unmöglich war, irgend welchen Sinn darin zu finden. Dennoch begann dem jungen

Officier das Herz bänglich zu schlagen. Da er aber seit der Flucht AlicenS immer nur dieses ärgerlichen Ereignisses dachte, konnte er nicht anders, als die Erregung des alten polnischen Kutschers in eine gewisse Beziehung zu seiner Frau zu bringen. Wie — wenn Alice zu ihrem Vater gegangen wäre — der Graf das kindische Geschöpf aber streng zu ihrer Pflicht verwiesen hätte und die junge Frau nun voller Verzweiflung ihrem Leben ein Ende gemacht haben sollte? Graf Florian dachte an den Weiher im Park

und helle Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn. Die Äugst, die Ungewisshcit erstickten ihn fast. Er hatte nur eine halbe Stunde von der Bahnstelle bis nach Rittergut Waldberg zu fahren. Aber diese halbe Stunde wurde ihn, zur Ewigkeit. Endlich rollte der Wagen vor das Schlossportal. Er hielt und Florian sprang mit einem Satze aus demselben. Er hatte gemeint, der Graf würde ihn bereits auf der Freitreppe erwarten. Erst in der Vorhalle begegnete Florian dem Oberinspektor. Doch auch dieser zeigte

ihm nur eine seltsam verstörte Miene. „Um HimmelSwillkn, bester Herr Bergen, was ist hirr geschehen?' rief Florian deshalb auch, noch ehe er dem obersten Beamten feines Schwiegervaters die Hand zur Begrüßung entgegenstreckte. „Wissen Sie es denn nicht, Herr Graf? Ich befahl unserm Jafchu doch, Ihnen, natürlich so schonend wie möglich, mitzutheilen, welches Unglück uns betroffen.' „Ich weiß nicht?, gar nichts, Herr Bergen. Jafchu hat sich freilich in einem nicht endenden Gerede verloren, aber ich versland kein Wort

desselben zu entfernen. UebrigenS hat sich auch schon das Wundfiecher bei dem Herrn Grafen eingestellt, und als ich vor zehn Minuten ungefähr das Krankenzimmer verließ, lag der Aermste in wilden Fieberphantastcn.' „Wie ich dat Ungemach Papas bedauere!' rief Florian. „Aber ist sonst nicht etwas geschehen? Haben Sie keine Gäste auf dem Schloss?' setzte er dann in augenscheinlicher Verlegenheit hinzu, als der Beramte den erschreckenden Bericht beendet. i (Fortsetzung folgt.)

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1884/31_07_1884/BTV_1884_07_31_7_object_2906279.png
Seite 7 von 8
Datum: 31.07.1884
Umfang: 8
sein.' «Local- und Krovinzial-Gyronik. G Margreit, 21. Juli. Zu den vielen un^ großen Schäden, welche die Gewässer des Herbste« 1882 im Etschlande anrichteten, gehörte auch die Zerstörung der Etsch-Uebersuhr bei S. Florian unterhalb Neumarkt, welche die Hauptverbindung des rechtsseitigen Etschufers beziehungsweise der Gemeinden Margrcit, Knrtinig u. a. mit der k. t. Post- und Commerzialstraße bildete, stets von größter Bedeutung für diesen Landstrich war und es selbst noch nach Erbauung der Eisenbahn blieb

, weil die bcidseitigen Stationen von Neumarkt aufwärts und Salnrn ab» wärts je 1V2 Stunden davon entfernt sind. Gele gentlich des von der Etsch-Regulierung herzustellenden Etschdnrchstiches bei S. Florian wurde von derselbe» statt der Erneuerung der zerstörten Ueberfuhr eine feste Brücke beantragt, die nur für die ganze Gegend eine große Wohlthat und nur der einsichtsvollen Sorg falt und Verwendung Sr. Excellenz des Herrn Statt halters Freiherrn von Widmann als Vertreters Sr. Majestät unseres erhabenen Kaisers

, der, als das edelste Vorbild mit so freigebiger Hand als der erste dem verunglückten Lande hochherzigst zu Hilfe kam, zu verdanken ist. Die umliegenden Gemeinden nnd die Betheiligten, wie Margr.it, Kurtatsch. Knrtinigg- Nenmarkt, Laag, Gsrill, das Psarr-Benefiziat S. Florian (Margreit) und H. v. Makmuitz vereinten sich auf Grund dieses Antrages am 8. Jänner 1883 nnter dem Vorsitze des Hrn. Statthaltereirathes von Strobele zu einer Jnteressentschast, behufs entspre chender Äeitragsleistung zur Herstellung

auch geringfügig erscheinen Brücke und Durchstich von S. Florian, doch für die Gegend sind sie von unschätzbarer Bedeutung, was jeder zu ermessen vermag, der weiß, was für den Landmann nicht nur die gesicherte Erzeugung, sondern auch ganz besonders der gesicherte Absatz seiner Producte für einen Wert hat, der, wie aller Handel, nur durch Herstellung von Weg und Steg und Verkehrsmitteln aller Art gedeihen und gefördert werden kann. Vermischtes. 5*5 Hinrichtnng. Aus Stein, 29. Juli, wird berichtet: Heute früh

, durch die lange Sonnenhitze aus gedörrten Dächer lohten sofort in hellen Falmmen auf. Binnen kurzer Zeit war das ganze blühende Dorf ein einziges Flammenmeer. 56 Häuser sind ein Raub der Flammen geworden. 56 Familien haben Haus und Habe verloren. Das Feuer griff so schnell um sich, dass aus den Häusern gar nichts mehr ge rettet werden konnte. d'- Acstcs Trinkwasscr bei Cpidemim. Herrn v. Makowitz zu S. Florian, das derselbe be reitwilligst zur Verfügung gestellt hatte, theils auf dem großen von mächtigen

21