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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 05.04.1871
Umfang: 8
der Glasmalereien mit liebevollem Interesse aufgenommen. Wir möchten dabei nur den Rath geben, daß man nicht unbedingt überall bunte Fenster einsetze, denn die Glasmalereien sind eben auch nur ein integrirender Bestandtheil der Kirche mit ihrer innern Ausstattung, welche, wenn Gemälde den Hauptschmuck bilden, sich zufrieden geben müssen, als Grisaillen durch ihre Teppiche, die grau in grau gemalt sind, daS grelle Sonnenlicht gedämpft und beruhigt in den Tempelraum zu lei ten. Die Geschichte der Glasmalerei

sich nicht für AlleS, d. h. waö für ein gothisches Kirchlein paßt, taugt nicht für ein Gotteshaus im italienischen oder Zopfstyl. Wir schließen unsern Bericht mit Angabe der Fenster, welche gegenwärtig nahezu fertig oder wenig stens angefangen in der Tiroler GlaSmalerei-Anstalt zu sehen sind: 1. Für die JohanneS-Kapelle des St. Veit-DomS in Prag drei Fenster mit acht einzelnen, auf den hl. Johannes von Nepomnk bezüglichen Bildern nach Cartons von Prager Künstlern; die. übrigen dekora tiven Theile von teppichartigen Dessins

gebildet. 2. Zwei Fenster nach Oedenburg mit 2 lebensgroßen Figuren des hl. EmericnS und LodiSlauS, nach Cartons des Herrn Storno, Conservator und Mit arbeiter der Ccntralkommission zur E. u. E. d. B. i. Oe. Die Umgebung der Figuren ist reiche Archi tektur. 3. Fünf Fenster für die Kapelle Loats I^uoa der Kirche Santo in Padova. In diesen Teppich- Fenstern sind dnrch 19 Brustbilder grau in gran verschiedene auf den hl. LukaS bezügliche Tugenden durch Engelgestalten dargestellt (acht Seligkeiten

, Cardinal-Tugenden ;c.); die übrigen dekorativen Theile sind der, mit alten FreScogemälden gezierten Kapelle entsprechend ruhig gehalten, Zeichnungen und die meisten Cartons vom Maler Franz Spörr, 4. Fünf Fenster für die Kirche St. Maria in Neu- Höfen bei Linz, drei davon mit den Bildern: Eng lischer Gruß, Maria Heimsuchung und Maria Krö nung in reicher Architektur geschmückt; zwei nnr einfache GlaSmosaik-Verbleiuug. 5. Zwei Fenster nach Waterloo in Amerika mit den Statuen des hl. Heinrich, Kunigunde

, Nothburga, Franz Xaver, nach Zeichnung des Architekten Schalten und Hrn. Jobft in Wien. 6. Zwei Fenster nach Sölden im Oetzthal mit der Darstellung des englischen Grußes nach Carton von Georg Mader. 7. Drei Fenster für die Pfarrkirche in Latsch mit >echS einzelnen Figuren: hl. Petrus, Paulus, Johan nes. Andreas, VigiliuS und PiuS, und gothischer Architektur. 3. Ein Fenster nach Hofheim in Aaiern, mit drei Figuren: St. Johannes der Täufer, ZachariaS und Elisabeth, nach Cartons von Mader; übrige

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 10.11.1885
Umfang: 8
, wie sie in Süddeutsch» land üblich, zugleich aber ein Kreuzschiff. Die sechs Fenster desselben und die neun Fenster des ChorL «erden mit Glasmalereien geschmückt werden. Die Chorfenster sind vom Könige Ludwig II., die Kreuz schiff-Fenster von Privaten gestiftet worden und ist die Ausführung aller der k. baier. HofglaLmalanstalt von F. X. Zettler in München übertragen worden, welche die des südlichen Kreuzschiffes vollendet und an Ort und Stelle eingesetzt hat und eben mit der Einsetzung jener im nördlichen

Kreuzschiffe beschäftigt ist. Ob auch die Wandtheile unterhalb der 14 Meter hohen und 3 Meter breiten Fenster des Haupt- und des Kreuzschiffes farbigen Schmuck figürlicher Malerei erhalten, zu dessen Aufnahme sie sich treff lich eignen würden, bleibt der Zukunft vorbehalten; ebenso, ob nicht später an die Stelle des grünlich abgetönten Kathedralglases in den Fenstern des Haupt schiffes wenigstens farbige oder grifailte Teppich- Malereien treten. WaS nun die von dem Privatmann Ferdinand Gebhart in München

gestifteten drei Fenster im süd lichen Kreuzschiff anlangt, so sieht man im Fenster links vom Beschauer die Heil. Simon und Thaddäus, Scenen aus der Kreuzlegende, welcye bis in» 3. Jahr hundert zurückreicht, darunter im Sockel zu beiden Seiten die Heil. Ferdinand und Benno, in der Mitte das Bildnis des knieenden Stifters, ihm gegenüber «nen Engel mit dessen Familienwappen und die In- schrist: „Gestiftet von Ferdinand Gebhart, Privat mann, 1335'; im Mittelfenster die Heil. Petrus und Paulus, in Medaillons

, darunter weitere Scenen aus der Kreuzlegende und im Sockel die Heil. Johann von Gott und Anna mit der Inschrift: „Zum Andenken an Johann von Gott Gebhart, k. Oberstabsarzt, und Anna, dessen Gattin, 1835.' Im Fenster rechts vom Mittelbilv endlich zeigen sich die Heil. Andreas und Jakob der Aeltere, darunter die Schluss-Scenen aus der Kreuzlegende und im Sockel links die heil Katharina, rechts ein Engel mit Schristband, worauf zu lesen: „Zum Andenken an Anna und Katharina Gebhart gestiftet von deren

Bruder Ferdinand 1335', endlich zwischen den beiden Figuren die Abbildung der alten und neuen Pfarrkirche der Vorstadt Giesing zum Gedächtnis für künstige Geschlechter. Aus der Kreuzlegende fanden nachfolgende Scenen, zu je zweien in einem Fenster, Aufnahme: Ein Engel übergibt Adam und Seth den Baum aus dem Paradiese. Der Baum wird von diesen in die Erde gepflanzt.— Der Baum wird umgehauen und über den Bach Kidron als Steg gelegt. Die Königin von Saba erkennt den Baum und weigert sich darüber

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 06.09.1909
Umfang: 8
, wel ches in Beziehung zur Hofkirche oder doch zur tirolischen Geschichte steht, zu widmen. Die be reits 1900 von der Tiroler Glasmalerei ein gesetzten Fenster des Presbyterinms sind den ivier Hauptgönnern der Kirche: Kaiser Maxi milian I., Erzherzog Ferdinand nnd Kaiser Leopold I. gewidmet, deren Namen auf Spruchbändern angebracht sind. Reiche Nenais- saneebordüren schließen den dnrch Butzenschei ben unterbrochenen geschmackvollen Räntenfond ein, in den Fensterbogen halten Genien die Wappen

des österreichischen Erzhanses. Diese Fenster wirken dnrch den Reichtum der Zeich nung und die edle Farbenstimmung außer ordentlich vornehm. Durch die vor kurzem ein gesetzten 'Fenster erhielt nuu das Werk eiue würdige Fortsetzung. Die vier verkürzten Feil sten weisen die Namen der Erzherzoge Max des Deutschmeisters, Leopold nnd Claudia, Ferdi nand Karl und Sigismund Franz ans. Alle vier Fenster sind in der Zeichnung und Far- bengebnng verschieden, obgleich eine einheit liche Grnndstimmnng den Zyklns zusammen hält

. Aus dem warmen, hochgelben Grundton der Bordüren heben sich einzelne koloristische Höhepunkte hervor, den Schwerpunkt aber bil den die in kraftvollen Farben erglühenden Wap penschild?, welche von Pntten getragen werden, die aus schwungvollen Girlanden hervorwach sen. Die Fenster erinnern an edles Geschmeide, trotz blitzenden Farbenreichtums bewahren sie einen köstlichen, wahrhaft vornehm ruhigen Ge- samtton. Von den beiden Langfenstern ist das erste wegen des Chores nnr zur Hälfte von der Kirche aus sichtbar

. Die beiden Fenster tragen in den zierlichen Bordüren Medaillons mit den Bildnissen Maximilians, Erzherzog Fer dinands, Franz Josefs und Kaiser Ferdinands. In den Bogenabschlüssen sind der Tiroler und der österreichische Adler angebracht. Das Zier- rat ist in diesen Fenstern mit Rücksicht auf die Bclenchtnngsverhältnissc anfS äußerste be schränkt uud doch wirken lie als glanzvoller Schmnck. Speziell hervorzuheben ist die stili stische Reinheit der Zeichnung aller Fenster, die denselben im Vereine

bei dem bekannten Paul Dax, die meisten aber bei Thomas Neilhart von Feldkirch. Vom Jahre 1L80 liegt ein Bericht deS damaligen Qnardians ?. Kaltprnnner vor, welcher die Fenster der Kirche genau beschreibt. Danach waren die Presbyterien-Fenster nicht nur or namental, sondern sogar mit Fignren geschmückt. Wir sinden da verschiedene Heilige, die Bild nisse Maximilians, Ferdinands nnd deren Ge mahlinnen 2c., sowie zahlreiche Wappen ange-

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 27.02.1886
Umfang: 10
machen. — Das Wetter ist seit mehr als einer Woche prachtvoll. Warmer Sonnenschein schmilzt die letzten Spuren des Winters hinweg, Veilchen und andere Frühlingsboten sind jetzt nicht allein bei den Gärtnern, sondern auch bereits mit geringer Mühe vielfach im Freien zu finden. Das Erzherzog Albrecht Fenster für die Kathedrale in Linz. In dem großen Fenster des Ausstellungssaales der Tiroler Glasmalerei ist dieser Tage ein großes fignrales Fenster zur allgemeinen Besichtigung aus gestellt. Dasselbe ist für die erste

Psarrkapelle „zu Ehren der Königin aller Heiligen' auf der Evan gelienseite der Kathedrale der Diözese Linz bestimmt. Weil Se. kaiserl. Hoheit» der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht, dasselbe gestiftet hat, so heißt es das „Erzherzog Fenster.' Dem Andenken des hochherzigen Stifters und deS Stammes des kaiserlichen Hauses sind in erster Reihe die Bilder im Friese gewidmet. Im ersten Felde ?esselben repräsentieren sich die Hauptgattungen der Truppenkvrper unserer Armee, über welche der Stister

von Oesterreich, Tochter de» Kaisers Albert II. Weil ein bedeutender Theil von den Darstellungen dieses Fensters auch der Geschichte des Hauses Habs burg entnommen ist, so wird es füglich auch das „Habsburg Fenster' genannt. Mit Rücksicht auf den Inhalt der zwei großen Hauptbilder muss es aber als das „ Altarssaeraments-Fenster' bezeichnet werden. Wir haben in aller Kürze die zum Verständnis der Bilderwerke nothwendige Erklärung der Dar stellungen gebracht, damit die ?. Besucher, mit dem Gegenstande bekannt

an die Beurtheilung des Fen sters herantreten könnten, das in Zukunft eine der schönsten Zierden des prachtvollen Domes der unbe fleckten Empfängnis in Linz bildet. Dies Fenster wurde von den Herren Felix Schatz und Architekt Josef Schmidt componiert, die Cartons wurden von Herrn Professor Caspar Jele gezeichnet; die glas malerische Ausführung besorgte HerrFerd. KesSler. Herr Schatz liefert auch die Composition und die Cartons für das „Priesterfenster', das in gleicher Größe und gleicher Architektur im Linzer Dom

in der zweiten Pfarrkapelle dem Erzherzog Albrecht Fenster gegenübersteht, welche Vorlagen gleichzeitig zur Ausstellung gelangen. — Der Saal bleibt sür den allgemeinen Besuch am Sonntag von 3 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags geöffnet. Qeffentlicher Dank. Die Gefertigten sühlen sich verpflichtet, dem „Österr. Tour.-Club, Scction Innsbruck-Willen' für die groß müthige Spende von je 50 fl., mit welchen die im letzten Sommer durch Hochwasser.. und Muhren be schädigten Armen der Gemeinden Ötz und Santens

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1867
Umfang: 6
seine Kameraden und einer nach dem andern sprang über dieses Fenster in's Weile. Durch den Lärm der Heuer geweckt, er wachten im zweiten Stockwerke Knecht nnd Hirt, Magd rind Wirthin. Ersterer dfsnete die Thüre, aber schon schlugen die Flammen hei ein und auch er mußte sich mit dem Hirten durch'« Fenster retten. Die Magd war gleichzeitig mit Kreszenz Banil erwacht und beide sahen das Feuer im Hausgange Die Magd forderte nun das Mädchen auf, durch das Fenster die Flucht zu ergreifen, Kreszenz Bantl entgegnete

ihr, daß sie Kleider anziehen müsse und blieb noch in derKammer, während dieMagd vom Fenster in den Garten sprang. Einige Augen blicke später stand schon eine Leiter vor dem Hause; der Taglöhner, der das Mädchen retten wollte, sand jedoch die Kammer schon leer und in Flammen. Die Besitzerin mußte fast mit Gewalt dnrch's Fenster in's Freie gebracht werden und wenige Minuten nachher stürzte das Gebäude zusammen. Kreszenz Bantl wurde sogleich vermißt. Man fand nach 2 Stunden hart am Hauseingange einzelne fast

dir hier versammelten Funktionäre einer huldvollen Ansprache zu würdigen. Die Bahnhoshalle war äußerst geschmackvoll und mit vieler Eleganz de- eorirt. Die eine Seile des Perrons, wo später der Hoszug hielt, glich einem Fahnenmeer, welches durch die zahlreichen Wappen, Blumenkränze, Schilder, Speere, Lanzen. Helme, einen überraschenden Anblick gewährte. An den Wänden der Fenster waren, und zwar an je einer Wand, die Fahnen und Wappen je eines Landes, zahlreich mit Blnmcn geschmückt, sehr geschmackvoll an gebracht

. Daß türkische Fahnen mit Roßschweifen und Halbmonden am stärksten vertreten waren, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Der Eingang in den Hof- wartesaal war in einen orientalischen Blumengarten ini wahrsten Sinne des Wortes umgewandelt. Schwere, prachtvoll gestickte Teppiche bedeckten den Fußboden bis in den Hof'Warlesalon. Buntfarbige Blumenkränze wanden sich in Bogensorm von Fenster zu Fenster. Der Hoswartesalon selbst war in den türkischen Farben, .weiß und grün', deeorirt und gleichfalls

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 09.07.1900
Umfang: 10
mauern und das Portal angehören; die aus roma nischer Zeit erhalten gebliebenen Fenster sind mit ihrer kunstmäßigeren Ausführung, dem zumeist kclchsörmigen Capital und besonders den mannigfaltig gestalteten Eckblättern augenscheinlich jünger als das Portal und in die Zeit um 1200, wenn nicht, da in Tirol am romanischen Stil besonders lange festgehalten wurde, in eine noch etwas spätere zu setzen. Die Grafen werden also bei zunehmender Macht und Ansehen um die Zeit einen Umbau vorgenommen

dadurch zugebaut worden ist. Zu einer nicht mehr näher festzustellenden Zeit erfuhr dann endlich dieses MußhauS wieder eine Er weiterung durch einen auf der Ostseite deS Beringes nach Süden laufenden Flügelanbau, durch welchen wieder ein altes Fenster des Mußhauses verbaut worden ist. Dieser Anbau ist, wie sich aus einem im Ferdinanden!» vorhandenen (noch nicht pudlicierten) Actenstücke ergibt, um 1635 zur Erfparung der ErbaltuugSkosten abge brochen worden. So können wir im wesentlichen

nur aus baulichen Merkmalen eine vollständige Baugeschichte des Schlosses mit einer Sicherheit ableiten, wie solches bei unseren Burgbauten sonst nicht eben häufig möglich ist. — Unverständlich ist mir, wie man (wie schon erwähnt) in jüngster Zeit lesen und hören kann, der alte PalaS sei vielmehr erst ein Bau aus dem Ende des 16, Jahr hunderts, und seine Fenster, soweit alt, müssten, weil für einen romanischen PalaS viel zu groß. Reste des alten klösterlichen Kreuzhanges sein. Auch abgesehen von den oben

angeführten gewichtigsten Gründen d?für, dass der Palas vielmehr der älteste Bau der Burg gewesen sein muss, liandeln die bezüglichen, vou mir eingesehenen Acten deS Statthaltcrei-Archiv? schon seit dem Beginne des 16. Jahrhunderts nur uoch von dem nothdürstig abgewehrten verfalle des ganzen alten Schlosses, in welchem bald darauf auch uicht mehr der „Laudeshaupmann an der Etfch' wohnen mochte. An sich aber anch kann es keinen irgend haltbaren Grund geben, ans welchem man die bezeichneten Fenster

mit eiuem alten Kreuzgauge in Beziehung bringen sollte. Anstatt für einen romanischen PalaS zu groß zu sein, sind sie weit eher kleiner als solche da sonst und selbst in ungleich rauherem Klima zumeist ge bräuchlich waren. Wir haben ja nicht nur schon im nahen Boimont mehr als ein Dutzend größerer, durch wegs dreifach gekuppelter romanischer PalaS-Fenster; auch überall in Mitteldeutschland — ich nenne da GoLlar, Gelnhansen, Münzenburg. Wartburg. Wimpseu am Berge — haben die allbekannten romanischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 20.02.1845
Umfang: 20
, und wenn sich in dieser Beziehung anders benommen würde, so hatte hieven der dirigirende Arzt die Schuld. Was ferner die Möglichkeit der Absonderung be trifft, so kann wohl Niemand bei einer Anzahl von 65 voll kommen getrennten Zellen und Lv Irren, darüber den gering sten Zweifel hegen. Wahrhast in Staunen wird man aber versetzt, wenn man S. 2V5 liest: ,,D i e Fenster sind durch auS ni cht befestigt, so daß dadurch Arzt und Wärter in die größte Verlegenheit gesetzt sind,' während in der That die Fenster von 13 Zellen

(die gleich ursprüng liche Zahl derselben wurde unter dem dermaligen Direktor um einige vermehrt) durch die einemjedenKinde auffallenden, 3 Zoll Im Durchmesser haltenden und 4 Zoll von einander entfernten, festen hölzernen, mit Silberfarbe angestrichenen Pallisaden (Stakeltenkörbe) halbkreisförmig umgeben, und völlig unzugänglich gemacht, ferner alle Fenster im Grdge- fcholie mit festen Elsenstangen, und diese und alle noch übri gen Fenster mit hölzernen Fensterläden (Balken), welche jede Nacht

mit Schlössern versperrt werden sollen, von innen ver sehen sind. Ueberdieß werden alle zugänglichen Fenster in den Lokalien, die für ruhige und erprobt nicht gefährliche Ir ren und RekonvaleSzenten bestimmt sind, durch einen Schlüs sel zugesperrt, und sie find gleich hinler dem Fensterbleie mit vom Innern des Zimmers nicht sichtbaren V» Zoll breiten Eisenstäbchen, ähnlich wie in der Charite' zu Berlin, beschla gen. Mochte der Hr. Verf. diese letztere, leichtere und wcbl- berechnet» Art von Versicherung

, wenn er nicht darauf auf merksam gemacht wurde, leicht übersehen, so ist es völlig un erklärbar, wie er mit offenen Augen, er, der ausdrücklich be merkt, daß „der in Irrenhaus-Angelegenheiten etwas Unter» richtete alsogleich die Mängel unserer Anstalt entdecken wer de,' die vielen Fensterläden und Pallisaden nicht beobachten, und daher durch den vorgeblich gänzlichen Mangel an Versicherung der Fenster so sehr beunruhigt werden tonnte! Oder hat er vielleicht in unserer Anstalt die «bschreckenden Fenster

, ein Oderwärter nnd eine Oberwärterin schienen dem Hrn. Verf. für 76 Irren wohl eiwaS zu viel zu seyn, „wenn nlchl die unversicherten Fenster noch mehrere erhet schte n.' Daß dieser letzter» Um. stand bei der Bestimmung der Wärtenahl nicbt in Anschlag gebracht wurde, wird der Hr. Verf. jetzt zugeben; wohl aber wurde darauf Bedacht genommen» baß bei einer so beschränk ten Zahl der Irren nur die Heilbaren, und die gefährlichsten Unheilbaren in der Anstalt behalten werden können, und daß den nach der ersten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1881
Umfang: 8
des Mittelschiffes hinan und wird hier von einem Chor und Schiff wagrecht umsäu menden, stark ausladenden Kranzgesims (Dachsims) umfasst. Hier beginnt der herrlich- Fayadengiebel, welcher in mehrfacher Abstufung mit Thürmchen ge- krönt ist. Unterhalb jeder Staffel ist eine Blendnische für Statuen. In der Mitte des Giebels kommt unter einem Baldachin der hl. Nikolaus zu stehen. Beiderseitig öffint sich je ein durch einen Pfosten getrenntes Fenster zur Beleuchtung des Dachraumes. Bei der dritten «Staffel theilt

Seiten derselben sind dreitheilige spitzbogige vergittert- Fenster, welche in das Innere der Kirche Einblick gewähren. Diese Orgelempore reicht bis zum ersten i feiler vor. In gleicher Höhe (16 Meter) dehnt sich das Mittel schiff bis zum Abschluss des Presbyteriums in einer Länge von 47 Metern. Fünf Pfeilerpaare, jeveS 10 V2 Meter hoch und b'/z Meter von einander abstehend, bilden daS drei theilige Langhaus, an dieses schließt sich das 7 Meter lange und 24 Meter breite Kreuzschiff an. Di« Pfeiler

, sie sind aber in den Ecken postiert. Der Pfeiler auf der Evangeliumseite trägt die Kanzel. Di- Seitenschiffe sind von der Pfeilermitte gerechnet 4 Meter breit, während daS Mittelschiff 9'/, Meter misst. Sie haben an der Wand, den Pseilersäulen entsprechend, auch eine Rundsäule mit schlankem Capital und gegliederter Dachplatte. Die Fenster 7'/z Meter hoch und 2'/, Meter breit, sind mit zwei Pfosten getheilt. Des Orgelchores wegen st das ober dem Seitenportale stehende Fenster ver- 1 ürzt. In der Höhe von 4 Metern

über dem Boden zieht sich ein wagrecht laufendes Gesims unter der Fensterbank hin (im PreSbyterium ist dasselbe um 2 Meter höher angebracht), welches die WandslZche wohlgefällig gliedert. Alle Fenster der Kirche haben n ihren Bogen die sogenannte Kleeblattform in ein facherer oder reicherer Anordnung. Die Beichtstühle haben unter dem dritten und vierten Fenster der Seitenschiffe ihre Stelle. Diese Schiffe sind um 3 Meter niederer als daS Mittelschiff. Im Querschiff, welches um 2 Meter höher

ist, sind die Seitenaltäre angebracht. Die dreiseitigen Absiden werden durch drei schmälere, mit einem Pfosten getrennte Fenster erleuchtet. Hier, sowie auch im PreSbyterium reichen die Gewölbedienste nur bis zum Fenstergesims herab und sind mit ihren Trag steinen in der Mauer eingebunden. Nach außen hat dieser Vorbau ein die Seitenschiffe überragendes, sünsseitiges Spitzdach. Jenseits des Querschiffes beginnt um eine Stuse höher das 12 Meter lange Chor oder PreSbyterium Nur das erste Rechteck ist noch mit dem Kreuzge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.07.1875
Umfang: 6
über den früheren in der oberen Fensterreihe be finden, verfinnbilden dieselben Geheimnisse in Sym bolen. An der Eoangelienseite ist unten dargestellt die Heimsuchung Mariens, oben versinnbildet durch einen Stern im Kreuze (Maria der Morgenstern der Erlösung). An der Epistelseite befindet sich am untern Fenster das Bild: die Geburt Christi, am obern Fenster ist die Jungfrau und Mutter dargestellt im Symbole der reinsten Lilie und der blühenden Rosen. — Jede Anpreisung der Produkte unserer Glasmalerei- Anstalt

ist zwar überflüssig, da die Werke selbst den Meister loben, wie jeder sich schon oft überzeugt hat, und hier wieder Gelegenheit hat, sich davon zu über zeugen. Darum sei in dieser Hinsicht nur das be merkt, daß das eine Fenster, die Heimsuchung Mariens darstellend, auf der Wiener Weltausstellung allseitig Bewunderung fand; das andere aber, die Geburt Christi, in ganz gleichem Style gehalten, ihm fast ebenbürtig zur Seite steht. Und auch die oberen Fenster legen ein schönes Zeugniß ab vom besonde ren Fleiße, womit

Hr. Neuhauser bemüht ist, gerade bei den Werken in der Kirche seiner Heimath seine Kunst im schönsten Lichte zu zeigen. Aber hiebei zeigt er nicht blos seine Kunst, sondern auch seine große Opferwilligkeit; denn daö erste Fenster, die Heim suchung Mariens, machte er seiner Pfarrkirche zum Geschenke und regte dadurch manche Andere zu glei chem Opfersinne an; vor Allem Hrn. Joh. Graß- mair, Glockengießer, welcher mit seiner Frau Eli sabeth, geb. Lener, das andere Fenster, die Geburt Christi spendete, die zwei

oberen wurden durch Bei träge verschiedener Wohlthäter bestritlen. So wäre ein schöner Anfang gemacht zur Ausschmückung der ganzen schönen Kirche mit Glasmalereien. Freilich ein großes Werk, wenn man bedenkt, daß die Kirche 33 Fenster zählt, wovon fast alle 60—80 und viel leicht noch mehr Quadratfuß haben, und daß dabei ganz stylgerecht vorgegangen werden soll. Aber wenn nur alle Jahre so viel geschieht, wie Heuer, so wird in einem Decenninm das ganze große Werk voll endet sein und die Wiltauer

Pfarrkirche in dieser Beziehung als ein wahrer Kunsttempel dastehen. Und daß dies geschehen wird, daran daif man viel leicht leine großen Zweisel hegen, denn der Eifer des Hrn. Pfarrers und die Opferwilligkeit seiner Ge meinde ist groß, es sollen ja schon 2 neue Fenster verheißen worden sein. Und was kann es wohl auch für ein schöneres Denkmal für einen gläubigen kunst sinnigen Christen geben, als das Andenken an ihn, seine Freigebigkeit und seine Frömmigkeit zu ver ewigen durch Werke der Kunst

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 04.06.1881
Umfang: 12
! Doch viel ist schon geschehen, um die Kirche so viel als möglich im gothischen Style zu erhalten, denn es waren leider Zubauten geschehen, die nicht dazu gehörten. Eine neue gothische Kanzel, zwei neue gothische Altäre, Beichtstühle und Kirchen stühle u. s. w. verleihen der Kirche ein ehrwürdiges Ansehen. Aber auch durch neue Fenster mit Glas- gemälden hat man unsere Kirche zu zieren und zu verschönern gesucht, und mit Glück und Geschick. Zwei solche Fenster befinden sich neben dem Hochaltar

Rosetten, welche darstellen die Wappen der Grafen von Görz als der Stifter dieser Seel- sorgSstation und das Wappen der Stadtgemeinde von irol ««d Vorarlberg' Nr. Lienz. Diese eben genannten Fenster sind von der tirolischen Glasmalerei des Herr» Albert Neuhauser in Wilten angefertigt worden und tragen zur Verschönerung der Kirche wesentlich das Ihrige bei. In jüngster Zeit nun, im Monate April, wmden im südlich gelegenen Seitenschiffe abermals zwei neue Glasgemälde eingesetzt. Eines derselben stellt

die Verkündigung Maria durch den Erzengel Gabriel dar. Das Fenster wurde wieder in seine ursprüng liche Form gebracht, nämlich mit Maaßwerken ver sehen, die Mittelspange eingesetzt, was sich ganz gut macht. Oben im Maaßwerke sind Blumen und Laubwerk. Die sigurale Vorstellung ist sehr gelungen und befindet sich unter einem sehr schönen gothischen Baldachin. Der Erzengel Gabriel begrüßt Maria als die Gnadenvolle und bringt ihr vom Himmel die Botschaft, dass sie die Mutter des Sohnes Gottes werden soll. Maria

betrifft. Unter den beiden Figuren befindet sich zur Rechten das Wappen der Familie Kranz, links davon hält ein Engel ein Spruchband, mit der Widmungsinschrift, welche uns besagt, dass Maria Kranz dieses Denk mal setzte aus Daubarkeit ihren lieben Eltern Anton und Maria Kranz. Beides, das Wappen sowohl wie die Inschrift, werden von einem schöne» Balda chin überragt. Treten wir nnn einen Schritt vorwärts; so sehen wir das andere eben so schön als künstlerisch aus geführte Fenster, darstellend zwei

ist das der Familie von Dinzl zu Angerburg und ist sehr zart und schön ausgeführt. Die beiden Fensterstöcke und Maaßwerke sind von starkem Lerchenholz construiert und gezeich net und gut ausgeführt vom Herrn Tischlermeister Johann Ortner in Lienz. Die Eisendrahtgitter zum Schutze der Fenster sind aus der Drahtgitterfabrik des Herrn Ferdinand Jergitsch in Klagensurt, stark und doch zart gemacht. So sind also auch diese beiden Glasgemälde in jeder Beziehung als gelungen zu bezeichnen und bilden so eine wahre Zierde

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.09.1902
Umfang: 8
Gefolgschaft von Hunger und Frost längst als stehender Gast in die elenden vier Pfähle eingezogen, in die Nazi Fröfchel an dem Tage, da er vor des Arztens Haus gestanden, durchkältet, hungrig und zornig zurückkehrte. Er war zornig auf die reiche Frau, die ihm so böse Worte vom Fenster aus zugerufen und das Füchschen >o unwirsch zurück gerissen hatte. Sie hatren doch nichts Böses getan, und er hatte nichts weiter gewollt, als nur einmal wieder das Füchschen sehen, da« nun schon sast vier Monate fort

war der Platz am Fenster leer, als ein kleiner Schneeball gegen die Scheiben platschte. Mo» nila, die in ihrer Ecke mit Erwin Nenninger spielte, blickte erschrocken auf und lief dann, nach Kinderart neugierig ans Fenster, kletterte anf den Lehn- stuhl, iu dem die Rätin eben gesessen, und sah hinaus; hiuter ihr stand Erwin. Dicht unter dem Fenster erblickten sie Nazi Fröschel, der lachte und nickte, während er vor Frost bald auf den einen, bald auf den andern Fuß trat uud sich in die blauroten Hände blies

. „Nazi, Nazi', jubelte das Füchschen, aber er verstand sie nicht nnd machte ihr ein Zeichen, das Fenster zu öffnen. Mit großer Behendigkeit drehte sie Kleine den Riegel zurück, öffnete den einen Flügel, kniete auf die Fensterbank und streckte, sich weit hinabbengend — es war niittelhoheS Parterre — dem Knaben das weiche warme Händchen entgegen, während Erwin sie am Kleidchen festhielt. „Nazi, wo kommst Du her? Guten Tag, Nazi', sagte sie. „Füchscheu, wie geht es Dir?' rief der Junge, mit seinen halb

„Um GotteSwillen, ich sag'S doch — Art läßt nicht von Art! Un geratenes Geschöpf Du', ertönte plötzlich eine harte Stimme, und Fräulein EüphemiaS Gestalt im grauen Wollenkleid stand plötzlich hinter Monika, ihre starkknochigen Finger packten das lleine Mädchen heftig an der Schulter, rissen es ziemlich unsanft von dem geöffneten Fenster zurück und stießen Er win zur Seite. „Was hast Du mit dem DiebSgesindel zu reden und das Fenster aufzureißen, unartiges Kind?' schalt'sie Monika, „und Du —' sich auf die Straße

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1882
Umfang: 8
. Herr Bauunternehmer Ceconi hat sich in unserer Gemeinde abermals ein Denkmal ' seiti^S hohen WöhlthätigkeitSsinties gesttzt' Dieser Tage wurden nämlich im Presbyterium der schönengeräumigen Cü^ätiekirche'^in Si.' .Jakob-, als Stiftung von ihm drei kostbare, prachtvolle Gemälde- Fenster aus der berühmten Jehle-Neuhouser'schen Kunstanstalt in Innsbruck eingesetzt. In 'Erwägung, dass jedes dieser Fenster nahezu 7 Meter Höhe und 1>/2 Meter Breite, daher einen Flächenraum. von circa 10 Q.-Mktern

hat, dass serner die Fenster ntit äußerst künstlerischer Sorgfält gearbeitet sind, wird niemand mehr zweifeln, dass die Casse des Stifters bedeutend in Anspruch genommen wurde. Das Fen ster an der Nordseite des PresbyleriumS birgt in seiner Mitte im Medaillon das ergreifend schöne Brustbild der Ztlatsr üolorosa, mit Weglassung der heutzutage nicht mehr ansprechenden, gar zu greif baren Schmerzsymbole, der sieben Schwerter. AuS dem Fenster rechts vom Hochaltare schaut der heilige Namenspatron

des Stisters und zugleich der Schutz» Patron der Kirche, Jakobus der Größere, in tiefem apostolischem Ernste, wie ihn bekanntlich auch die Legende schildert, auf seine schutzbefohlene Gemeinde herab; kraft feines vorherrschend asiatischen TypuS und zufolge des Ebenmaßes wird das Bild von Kunstkennern als sehr g lungen erklärt. Im dritten Fenster, links vom Hochaltare, erscheint das Bild der hl. Barbara als Schutzpatronin der Bergknappen resp. Tunnelarbeiter, im glanzvollsten Farbcnschmucke

, mit der Marterkrone auf dem Haupte, in der Rechten den Lorbeer, in der Linken Kelch und Hostie; aus jedem ihrer Züge leuchtet Seelenadel, der das Ge müth des Beschauers freudig bewegt. Ueber die schöne Einheit der Zeichnungen in Feld und Rand, die bei genauer Ansicht doch wieder in jedem Fenster verschieden sind, sowie über die Harmonie zum Bau stile der Kirche und der Altäre haben sich Architek ten wiederholt sehr vortheilhaft ausgesprochen. Noch muss bemerkt werden, dass die Kirche in St. Jakob um die Mitte

des vorigen Jahrhunderts, also in der »»SV bekannten „Lichtperiode* erbaut wurde und das Presbyterium durch die drei Gemälde-Fenster wirk lich die richtige Mitte zwischen Helle und Düsterheit für eine Kirche erlangt hat. die der Pietät und An dacht entspricht. Im nächsten Jahre wird noch der Friedhof von St. Jakob von Herrn Ceconi mit einem mächtigen Marmor-Obelisk geziert werden, auf wel chem sämmtliche hier begrabene Tunnelarbeiter namentlich aufgeführt werden.— Das nahe Barbara- fest^ das dritte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 04.07.1860
Umfang: 6
dieses äußerst gelunge nen Kunstwerkes ist wahrlich schwierig; - diese wenigen Zeilen dienen nur als Umrisse, bis eine geübtere Feder und eines gebildeteren Künstlers Auge dasselbe nach Ge bühr schildern wird. Das erste Fenster links bildet eine Gruppe — die Legende deS JahreS 1265 darstellend. Unter einem Baume, worauf die Mutter Gottes auf Wolken thront mit dem Jesukind lein auf dem Schooße, sind die beiden Kinder, eines noch ganz klein', daS andere das Kleine schützend vor den Heu, ltnden

des Portals steht mitten die Inschrift: Sis nokis «empor elemens, pis, <Iulois Virgo Alarm, sicut fuisli anno 4265. NechtS ist das Wappen Sr. k. k. Hoheit deS Statthalters Carl Ludwig, links das Sr. f. b. Gnaden Viucenz von Briren. Ganz unten steht: Lx munilicontia oultorum v. V. 21. Im zweiten Fenster ist die Hauptfigur Christus auf den Wolken ruhend, mit den Händen segnend, umgeben Mit einem Kreise .von Engelche». Unter ihm kniet Mons Flir in andächtig sronimcr Stellung, mit gefallenen Händen

un- ercS Kaisers. Ganz unten steht: Ilov posuero amioi et laulores. Die ganze herrliche Gruppe ist umrahmt mit einem gothischen Portale, welches sehr schön archi tektonisch in dein Thürmchen auSläuftdas mitten ein Kreuz enthaltend, die z»vei andern in ihren Nischen je 2 allegorische Figuren — die 4 Kardinaltugenden darstellend. Die MaaSwerke der Spitzen der beiden Fenster sind dem Ganzen sehr entsprechend dekorirt. Betrachtet man die Figuren einzeln, so muß man ge sehen, daß alle sehr gelungen

sind. Ueber das erste Fenster ist eine ganz eigenthümliche Milde und zarte Weich heit auSgcgossen. DaS ansprechendste Bild ist wohl Maria mit dem Jesukiudlein. Ihre sanfte Ruhe, ihr milder Blick, ihre hohe Majestät und Würde charakteristreu die Mutter d«S Allerhöchsten. Ihre Krone ist musterhaft aus geführt; fällt daS Licht mit Vortheil auf selbe, so meint man darin Diamanten und andere funkelnde Edelsteine zu entdecken. Die beiden Schutzengel sind wahrhaft Eugels- gestalten. Besonders anziehend

ist die Gruppe der kleinen' Kinder. DaS jüngere liegt ganz harinloS da, es versteht noch nicht die Gefahr,-in der eS schwebt. DaS größere aber ahnt die Gefahr, schaut mit banger Furcht erfüllt gegen , den Engel empor, Hilfe suchend, während es mit seinem Aernichen den kleine» Bruder beschützt. Zeichnet sich daS erste Fenster durch Milde und Ruhe aus, so thut sich das zweite durch Kraft in der Muth der Farben hervor. Der segnende Heiland erinnert au die klassischen Gemälde den guten Zeit. Der h. Stephanus

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.08.1893
Umfang: 8
Objecten nur kleinere Fenster profanen Gcnrcs vorgeführt werden. Hier in der großen Halle, wo ein ganz bedeutender Raum zur. Verfügung steht — die östliche (Glaswand hat eine Breite von über 50 Fuß — konnte die Glas malerei daran dcntcn, den Besuchern der Landesaus stellung eine Uebersicht über das gesammte vielseitige Gebiet ihrer Thätigkeit zu geben. Die beiden oberen dicht nebeneinanderstehenden Fen ster, die gleichsam die Bekrönung bilden, gehören einer größeren Serie sür die Kirche „Unsere liebe

- und Theaterauostellung, in der malern, wie solche eigentlich die strenge Glasmalerei erfordert, mit ihren einfachen Contouren und Teppich- Hintergründen, stilistische Figuren, angepasst den Bau- formen des betreffenden Gotteshauses, liebt der Amerikaner nicht; und so ist der figurale Theil für alle Fenster, die über den Ocean gehen ganz gleich, ob die Kirchen streng basilical, romanisch, gothisch, Re naissance mit allen ihren späteren Formen oder- in irgend einem Mischmaschstile, der orüben seine bunt scheckigsten

, oft aber wirtlich originellen Blüten treibt, erbaut sind. Wesentlich anders gestaltet ist ein Fenster» das recht» unterhalb diesen beider aufgehängt ist: Sockel und Eouronnements zeigen die Formen des ausgehenden romanischen Stils, wie sie in manchen Vorbildern nnS erhalten sind; der Hintergrund ist in flachem, aufge schnittenem Teppich gehalten, dem die Gruppe: die ideale Stiftung des dritten Ordens durch den heil. FranciScus in Gegenwart des hl. Königs Ludwig von Frankreich und der heil

. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen eingefügt ist. Dieses Fenster wurde für die ehemalige Kapuzinerkirche in Borken in Westfalen angefertigt. Die weiteren Objecte, welche mit dem letztgeschilder- ten in der gleichen Höhe der Aufstellung stehen, ge hören für die spätgothische Pfarrkirche zu Glurns im Biniigau. Es sind zwei Grisaille-Teppichfenster mit farbigen Unterbrechungen von einfacher, aber klarer Art und drci Figurelis.nsur, von denen zwei die Hauptseste deS Kirchenjahre« Weihnachten uud Ostern

in den Dar stellungen der Anbetung des ueugebornen EhristuS durch die Hirten und die Auferstehung des Herrn vorführen. In der Architektur, den Formen der Gestalten und Far bengebung schließen diese Werke sich den Mustern deS ersten Drittels des 15. Jahrhunderts an. Etwas sväter stilisiert ist das mehr gegen das später gebaute Schiff der Kirche hin projeclierte Fenster: ans gelb lichem Teppichgunde die Einzelbilder der Madonna und des hl. Gotthard, mit dem Wappen und Widmungs- schrift des stiftenden

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 03.12.1884
Umfang: 8
, geheimsten Dinge rasch u. verschwiegen. Erste Preise I Die preisgekrönten, von der h.k.k. Negierung auSschliebl.privilegirten, vielfach erprobten, einzig und allein als verläßlich bewährten l Erste Preise 3„r. silberue Medailtta. Luftzug-Bers<Hliefter füe Fenster und Thuren, welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaften und billigen Preise von der Jury der Industrie-Ausstellungen aller Völker mit 1 goldenen und 3 großen silberne« Medaillen anerkannt

wurden. Außerdem fand Se. Majestät der Kaiser Alexander von Rußland sich bewogen, mich mit der kais. russischen Goldenen Verdienst-Medaille am St. Stanislaus-Drdensbande zu tragen, auszuzeichnen. Diese Luftzugverfchließer sind aus Baumwolle erzeugt, mit Lack überzogen (weiß, rothbraun und Eichen arbe) nach dem Anstriche des FensterS- Selbe übertreffen alles bisher Angewendete. Jeder, auch der feinste uftzug wird vermieden. Thüren und Fenster können nach Belieben geöffnet werden. Die Vorrichtung

ist so leicht, daß solche von Jedermann selbst angebracht werden kann. Die Preise sind: F Ll für Fenster weiß .... rothbraun und Eichen Cylinder . 5 kr. per Meter k für s Thüren-Cylinder weiß . : . . 7'/, und 13 kr. per Meter roihbraun und Eichen 9 „ 14 » „ „ Der Bedarf für ein mittelgroßes Fenster in weißer Farbe kommt höchstens auf öv kr. zu stehen. Aufträge aus den Provinzen im Großen und Kleinen werden auf daö Schnellste ausgeführt und wird beiBestellung ersucht, die Anzahl der Fenster und Thüren genau

anzugeben, wonach das erforderliche Quantum zugesendet wird. Jeder Bestellung wird übedieß eine AnwendungS-Erklärung beigelegt, nach welcher Jedermann dieselben an Fenster und Thüren so anbringen kann, daß selbe das Auf- u. Zumachen nicht »n geringsten hindern. Wien, Kolowratring Nr. 12, in der k. k. Hof-Fabriks-Niederlage so d.« K. K. Hoflieferant für Luftzugverfchließer. Schutz gegen Verkühlung. Größte Holz ersparntß. Vager von Popelarz Lkftzug-Verschließer bei Dom. ZambtM, Innsbruck Min-Gesundheits

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Seite 5 von 10
Datum: 24.10.1889
Umfang: 10
-, A»epstn., F»ept<>». und Akavarver-ZSein, sowie von Ar. <!. WiKosasch's tzognar, Aokaoer. Äüasaga nnd spanischem?teconvaresrenlen-SScin. Erste Preise 3 gold. Medaillen. I Are preisgekrönten von der l>. k. k. Acgirruug ausschlies;l. Privilegirtc» I » «r. Erste Preise flsSerne Äkledailken. vielfach erprobten, einzig und PM2 allein als verlnszlich bewährten Lnftzug-Uerschließer für Fenster und Thüren welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaften

Angewendete. Jeder auch der feinste Lustzug wird vermieden. Thüre» und Fenster können nach Belieben geöffnet werden. Die Vorrichtung ist so leicht, daß solche von Jedermann selbst angebracht werden kann. 'Ureise lang: sür Fenster-Cylinder: weiß rothbraun und Eichen Z>W für Thürcil-lZyttndcr: 5 kr. per Meter weiß . . . . 7'/, nnd >3 kr. per Meter t> „ „ „ rothbraun nnd Eichen . !> „ 14 „ „ „ Der Bedarf für ein mittelgroßes Fenster in weißer Farbe kommt höchstens auf 20 kr. zu stehen. Aufträge aus dcu

Provinzen im Großen und Kleinen werden auf das Schnellste ausgeführt und wird bei Be stellung ersucht, die Anzahl der Fenster und Thüren genau anzugeben, wonach das erforderliche Quantum zugesendet wird. Jeder Bestellung wird überdicß eine Anwendungs-Erklärung beigelegt, nach welcher Jedermann dieselben an Fenster und Thüren so anbringen kann, daß selbe das Auf- und Zumachen nicht im geringste» hindert. ÄZicn. Kolowratring Nr. 12, in der k. k. Hof-Fabriks-Niederlage d s I. Popelnrz, K. K. Soilieferant

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Seite 4 von 10
Datum: 26.09.1889
Umfang: 10
3 «r. fttverne Medailten. vielfach erprobten, einzig und kV2 allein als verlas,lich bewährten Ktftzltg-Uevschiießrr für Fenster und Thüren welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaften und billigen Preise von der Jury der Industrie-Ausstellungen aller Völker mit 1 goldenen und 3 großen silberne» Medaillen an erkannt wurden. Außerdem fand Se- Majestät Kaiser Alexander von Nußland sich 'bewogen, mich mit der kaif. russischen goldenen Verdienst-Medaille

am St. Stanislaus-Ordensbande zu tragen, auszuzeichnen. 215—4—I Diese Luftzugverschließer sind aus Baumwolle erzeugt, mit Lack überzogen (weiß, rothbrau und Eichen-Farbe nach dem Anstriche des Fensters. Selbe übertreffen alles bisher Angewendete. Jeder auch der feinste Luftzug wird vermieden. Thüren und Fenster können nach Belieben geöffnet werden. Die Vorrichtung ist so leicht, daß solche von Jedermann selbst angebracht werden kann. Z>ie preise sirrd: für Fenster-Cylinder: für Thüren-Cylinder: weiß

. . . . . . 5 kr. per Meter weiß . . . . 7'/, und 13 kr. per Meter rothbraun und Eichen . . . 6 „ „ „ rothbraun und Eichen . 9 „ 14 „ „ „ Der Bedarf für ein mittelgroßes Fenster in weißer Farbe kommt höchstens auf 50 kr. zu stehen. Aufträge aus den Provinzen im Großen und Kleinen werden ans das Schnellste ausgeführt und wird bei Be stellung ersucht, die Anzahl der Fenster und Thüren genau anzugeben, wonach das erforderliche Quantum zugesendet wird. Jeder Bestellung wird überdies; eine Anwendungs-Erklärung beigelegt

, nach welcher Jedermann dieselben an Fenster uud Thüren so anbringen kann, daß selbe das Ans- nnd Znniachen nicht im geringsten hindert. ÄTien. Kolowratring Nr. 12, iu der k. k. Hos-Fabriks-Nie derlage des I. Popelarz, K. K. Hoflieferant für Luftzugverschlicker. Schutz gegen T« c r k u l) kung. Hröiile Hokzersparnik. Lager von oben genannten.Artikel bei Aom. ZtlmLrn in Innsbruck. WM- Ank it ndi g u n g. Wir niachen hiemit das ?. Publikum aufmerksam, daß iu kurzer Zeit der Druck des im ganzen Laude verbreiteten

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 23.09.1902
Umfang: 8
. DieThealerdirektion ersucht die früheren Logen abnehmer sich wegen Beibehaltung der bisherigen Logen bis 28. September zu entscheiden. Darnach beginnt das neue Abonnement. - 30 und läßt Dich nicht wieder hier sehen, hörst Du —' Damit schlug sie das Fenster zu, ohne sich weiter um den armen Nazi zu kümmern, der ganz starr, mit vor Schrecken offenem Mund und großen weitaufgerissenen Augen zu der bösen Frau hinaufschaule. Monika weinte bitterlich. „Aber, Tante Euphemia, der Junge hat doch nichts Böses getan', meinte

Erwin. „Weine nicht', herrscht: Fräulein Euphemia das Füchschen an, „und Du hältst den vorwitzigen Mund —' gegen Erwin gewandt. Als sich jetzt die Tür öffnete und die Frau Rat, einen langen Wollshawl in den Händen, auf der Schwelle erschien, trat Euphemia ihr mit dem Ausdruck voller Empörung entgegen und sagte, dabei mit dem ausgestreckten Arm auf Mo nika deutend. „Da hast Du die Bescheerung! — Das sind die Folgen, wenn man „so was' in Haus nimmt. Komme ich gerade dazu, wie die Monika das Fenster

aufgerissen hat und mit dem Lumpenjungen, dem Nazi, schön tut. Mit guten Absichten schleicht der hier nicht ums Haus und die' — mit einem Blick auf die Kleine — „ist auch gerissen genug, um —' Die SanitätSrätin schüttelte mit dem Ausdruck leiser Mißbilligung den Kopf. „Du siehst, wie immer, gleich zu schwarz, Euphemia, und wenn eS auch nicht recht von Monika ist, allein das Fenster aufzumachen, weil sie hinausfallen kann, so glaube ich doch nicht, daß sie oder der Junge irgend etwas BöseS vorhatten

die Rätin, „aber Du darfst künftighin, wenn Du alleiu bist, nie mehr ein Fenster aufmachen und Dich hinauslehnen, hörst Du?' „Aber ich war ja nicht allein, Erwin war doch bei mir', verbesserte das kleine Mädchen. ' ' „Nun. dann gilt «s für die Zukunft — allein sollst Du es nie tun. Verstanden?' — 21 — Sie hob das tränenfeuchte Gesichtchen empor und blickte in die großen, dunklen Kinderaugen. Monika nickte mit dem Kopf, zum Zeichen, daß sie sehr wohl ver standen, was man von ihr verlangte, und fragte

dann ganz schüchtern: „Aber der Nazi — Mama — er friert so —' „Wir wollen ihn in die Küche kommen lassen, da kannst Du ihm warme Suppe geben und ihm „Guten Tag' sagen, Füchschen.' Die Kleine lächelte unter Tränen und lief an das Fenster zurück. „Er ist fort — er ist fort', rief sie nach einem Blick auf die Straße und begann aufs Neue zu weinen, „und er friert doch so und hat nun keine Suppe und nichts.' „Ich will ihn wieder holen, weine nicht mehr Füchschen, ich hole ihn.' Mit dieser Tröstung lief Erwin

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 12.09.1896
Umfang: 12
des Baron Thüngen. — 73 — nicht! Viel eher nehme ich freiwillig meine Entlassung; morgen schon will ich mich dem neuen Herrn melden. Hier ist kein Feld mehr für meine Thätigkeit.' Das Blut drang ihm zu Kopfe, pochte in seinen Schläfen. Er sprang ans und begann von »enein seine Wanderung durch das Zimmer. Plötzlich blieb er einen Schritt vor dem Fenster stehen und schaute hinaus; eö war dem Förster gewesen, als gleite eine nnkcniibarc Gestalt, ei» Mann durch den Lichtstreifen, den sein erhelltes Fenster

, nicht weit vom Fenster entfernt, hinter welchem sich Waldner befand. Der Franzosen-HieS trat an ihn heran und rüttelte ihn. „Da steht er! Siehst Dn ihn Kamerad l Nimm den Stutze» — da — da! Nasch, sonst entwischt er gewiss wieder!' Damit schob er dem betrunkenen Manne das Gewehr in die Hand. „Ich — soll —?' stotterte Breitnicier. Noch in letzter Minnte schien er zu zögcrn. „Zlordleu!' fluchte HieS ganz heiser. „Eil Dich Kamerad! Denk an Dein verhungertes Weib, an das Elend, das der Hnnd über das ganze

Dors bringt! Ein gutes Werk ist es, das Du thnst — rasch I Da — er will das Fenster aufriegeln; er hat etwas gehört! Feuer — sonst sind wir verloren!' Er versetzte dem fieberhaft erregten Manne einen förmlichen Stoß. Im nächsten Augenblicke krachte der SchnsS. In tausend ü-plitter zersprang die Scheibe nnd eine Wolke Pnlverdampf stieg ans. Anton Waldner, eben im Begriff, das Fenster aufzuriegeln, sah einen Feuerschein aufblitzen, Millionen Funken schienen ihn zu blenden, ein Krachen ersolgte nnd

die Arme mit einen, Ruck hebend, stürzte der Förster nach rück« wärts in die Stube. . ^ Krampfhaft hielt Vreitmeier den abgeschossenen Stutzen fest. Er starrte nach dem zertrümmerten Fenster. Aber dort oder gar in. Innern Ti- Holzrechller. Ik>

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Seite 5 von 8
Datum: 11.03.1902
Umfang: 8
- förderungSinstituleS in Innsbruck Herr Ingenieur Korger. Die Ausstellung, die vom k. k. Handels ministerium unterstützt wird, findet in der Zeit vom 22. bis inklusive 29. Juni d. I. voraussichtlich in einem Lehrsaale der k. k. Fachschule in Hall statt und — 52 in den Wintergarten frei. Asta weilte gern im Wintergarten, das hatte sie ihm einmal gesagt. Ob er durch das Fenster spähte. Bei diesem Gedanken erwachte wieder heiß und mächtig die Liebe, die er zu unterdrücken sich vorgenommen hatte. Leise öffnete Waller

die Gitterthür des Vorgartens, noch ein paar Schritte, dann um dir Ecke und er konnte durch das Fenster in den Garten sehen. Eine Ampel rrhellte nur matt den mittelgroßen Raum. Eine Ampel erhellte nur matt den mittelgroßen Raum, regungslos standen die Palmen darin und warfen lange Schatten. Doch dort — in der Ecke, auf dem Divan, bewegte sich etwas. Walter blickte aufmerksam hin, seine Wangen fiengen an zu glühen, er presste sie deshalb an die Scheiben. Da war sie ja, Asta. Sie hatte die Hände in den Schoß

gefaltet, ihre Wangen waren blasö und die großen, blauen Augen blickten sinnend wehmüthig ins Leere. Ein Gefühl der Scham vor sich selbst überkam Walter bei dem Anblick AstaS. Wie konnte er nur einen Augenblick gezweifelt haben! Sie, die er bei Spiel und Tanz glaubte, saß hier einsam, vielleicht seiner ge denkend, um ihn leidend. Endlich konnte er nicht länger widerstehen, ganz leise klopfte er an das Fenster. Aber sie hatte es doch gehört. Etwas erschrocken schaute sie auf. Da pochte

eS noch einmal. Es war vom Fenster her. Asta erkannte Walter, und mit einem Jubelruf stürzte sie zu ihm hin. Dann rief sie vorsichtig hinaus. „Einen Augenblick, Walter', rief sie, „ich komme durch die Hinter thür hinaus.' Er trat vom Fenster zurück und gieng zu dem AuSgang, der vom Wintergarten direct ins Freie führte. Nach wenigen Minuten trat Asta heraus. In herzlicher Begrüßung eilte sie auf Waller zu, der sie in seine Arme nahm und an sich presste. „Asta, mein süßes Lieb.' Mehr zu sagen war er im Augenblick nicht imstande

, sie würde ihn im Strudel der Welt, des Vergnügens vergessen lernen. Es zuckre wie heftiger Trotz um die Mundwinkel GrajertS und mit einem energischen Ruck wandte er sich auf der Straße um, die zu SeltliurgS Villa führte. Er hatte ja nur an d:m Hause vorbeigehen wollen, um Asta vielleicht am Fenster zu sehen. Er war ein Mann und musste sich bekämpfen können, gewiss, eS war besser so. Er wollte wir ein Mann handeln, mit diesem festen Entfchlufs und einem gezwungenen, kecken Lächeln auf den Lippen, eilte er trotzig

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Seite 9 von 10
Datum: 27.09.1887
Umfang: 10
—47—s>) t t A ri 0 0 ! s, überall Kugellager, vernickelt, elegant, dauerhaft. Preis ' 1ZS st., auch auf Raten. J^strirtor Katalog gratis. Lehrbuch 20 kr- Die Znsertion für den Erste Preise' 1 Die preisgekrönten, R ^ von der h.k.k. Regierung auSschließl.privilegirten. »^s>» vielfach erprobten, einzig und allein als verläßlich bewährten Erste Preise silberne Med»Ille». Luftzug-Bevstchließer füe Fenster und Thüren, welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaften und billigen

. Thüren und Fenster können nach Belieben geöffnet werden, leicht, daß solche von Jedermann selbst angebracht werden kann. Dle P r e i f e sind: rothbraun und Eichen- Zeder, auch der feinste Die Vorrichtung ist so Ratender pro l .888 wird ,in de«2 nächsten Tagen geschlossen. Wir ersuchen-daher die verehrten Kunden uns''Jht^ geschätzten'Aufträge zur Jn- sertion> welche bei der außerordentlich großen Verbreitung desselben sicher er folgreich sein, wird,, zukommen zu lassen. WägnerWe Zeitungs

-Administration, Innsbruck. für Fenster weiß .... .rothbraun und Eichen Cylinder . 5 kr- Per Meter k für Thüren-Cylinder weiß .... 7'/, und kr. per Meter roibbraun und Eichen 9 „ 14 . » „ Der Bedarf für ein mittelgroßes Fenster in weißer Farbe kommt höchstens auf bll kr. zu stehen. Aufträge aus den Provinzen im Großen und Kleinen werden auf das Schnellste ausgeführt und wird beiBestellung ersucht, die Anzahl der Fenster und Thüren genau anzugeben, wonach das erforderliche Quantum zugesendet

wird. Jeder Bestellung wird überdieß eine Anwenbungö-Erklärung beigelegt, nach welcher Jedermann dieselben an Fenster und Thüren so anbringen kann, daß selbe das Auf- u. Zumachen nicht im geringsten hindern. ÄVien, Kolowratriug Nr. 12, m der k. k. Hof-FabrikS-Mederlage 212 t, »U. ^ K. K. Hoflieferant für Luftzugverschließer gegen h l u n g. Größte Holzer sparni ß. I Lager von oben genannten Artikel bei Dom. Zambra in Jnnsbvttck« V750—4 Mechaniker und Optiker in Innsbruck, lüllsvllmstrasso Nkr. I (vntvrdorAordalls

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