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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1894
Umfang: 8
Thielen, „erlauben Sie?' Ernst machle eine chevalereSkc Verbeugung und sie überflog den Inhalt. „Wollen Sie sich nicht einmal NeldcuS Bilder an- seh:n?' flüsterte Ella. Sehr bereitwillig erhob Ernst sich und beide traten vor eine Landschast, die in der Nähe des Fensters hieng. Während Ella erklärte, warf Ernst verstohlene Seiten blicke auf die alte lesende Dame, die plötzlich aufblickte und im Tone fröhlichen Staunens ausrief: „Ella, denke Dir, Ende dieser Woche wird Nelde kom men — ' „O,' machte Ella

, „warum denn schon?' „Sie hat einige wichtige Aufträge für Frau von Mingwitz auszuführen und ladet uns außerdem, Dich oder mich, im Namen der lieben Frau ein, mit an die See, mit nach Rügen zu gehen!' Ella schlug erfreut die Hände zusammen. „Herr» lich!' rief sie, „Mütterchen, das iiiusSt Dn sein, Dir ist eine Erholung nöthig.' „Mein Kind, ich reise nicht gern,' lehnte die Mut ter ab, nahm den Brief zur Hand und las weiter. Ernst athmete erleichtert auf, trotzdem ihm bei diesem leicht

zu durchschauenden FeldzugSplan eine unerllärlich unbehagliche Empfindung überkam. Indem er Ella in das kleine Atelier folgte, sagte er, das reizende Mäd chen freundlich bittend ansehend: „Sie werden doch diesen Vorschlag nicht ablehnen?' Sie werden doch reisen?' „Ach wie gern, wenn Mmna es erlaubt?' „Dafür werden wir schon sorgen,' niuuterte er sie auf und wurde schr vergnügt. Sie gieiigen von Bild ;n Bild. Ella erklärte, plau derte, und Ernst horchte, weniger auf die Worte, als auf den Ton ihrer Stimme

auf die schönen Kunstschöpfungen. „Dann will ich Sie auch nicht damit langweilen.' „Das geschieht durchaus nicht. Ich höre Sie gar zn gern sprechen.' Aha, dachte Ella, das ist eines der Eomplimentc aus der immer gefüllten Schatzkammer seiner Höflichkeits- Phrasen, von denen Nclde geschrieben hat. Obgleich sie dies dachte, wurde sie bei seinen Wor ten doch ein wenig roth und cS geschah, dass sie Ernst, der sich bald daranf verabschiedete, niit einem bittenden Blick ansah, als die Mutter ihn auf den nächsten

Abend, den letzten, den er in der Residenz vor seiner Rückfahrtvnach Stettin zu verleben gedachte, einlud. Ernst ließ sich dadurch bestimmen, der gast lichen Aufforderung Folge zu leisten. Er stellte sich militärisch pünktlich am folgenden Tage oben in der vierten Etage der großen MiethS kaserne ein, deren Einrichtung ihm gestern noch so hässlich, alt und spießbürgerlich, heute plötzlich höchst gemüthlich erschien. Sein ganzes Verhalten verrieth behagliche? Wohlsein, nichts von der ihm innewohnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1911
Umfang: 8
. Es ist bei den Vortragsabenden nicht gestattet, einem Hervorrufe Folge zu leisten. Das Schlnß- konzert der Mnfikfchnle ist am 4. Juli um 8 Uhr abends Im großen Stadtsaale. Ans dem Gerichtöscmle. (Schwurgericht Innsbruck.) Heute vormit tags uin 9 Uhr begann vor dem Landesgerichte in Innsbruck als Geschworenengericht die zweite Session in dieser Schwurgerichtsperiode. Aus der 'Anklagebank saß Ernst Häuser, am 7. August 1891 zu Schivaz geboren, nach Juusbruck zuständig, Büchsenmacher, zuletzt arbeitslos in Inns bruck

, unter der Anklage, seinen Ehes, den Waffen- sabrikanten Johann Peterlongo in Innsbruck bestohlen zu haben. Tie Anklage lautet auf Verbrechen des Diebstahles. Die Anttageschrist, w.lche zu Beginn der Verhand lung verlese» wurde, führt Folgendes aus: Ernst Häuser war vom 4. November 19(19 bis 23. Mai I9IV in der Wasseusabrik des Johann Peterlongo als Büchseiiinachcrlehrliiig iu Stellung. Er miß brauchte diese und stahl seinem Dienstgeber einen Drilling im Werte von IKü Kronen, den er dann bis zum Frühjahre 191

(1 in seiner Wohnung versteckte und schließlich au den Kontoristen Johann Tauber uin angeblich 40 Kronen verkaufte. Am 29. Mai 191V trat Ernst Häuser aus dem Dienste bei Johauu Peterlongo. Seither ist er einer geregelten Beschäs- tigung nicht mehr nachgegangen und seinen Unter halt hat er hauptsächlich ans dem Erträgnisse von Diebstählen bestritten, die er in oftmaligen Angriffen bei seinem ehemaligen Lehrherrn Peterlongo verübte. Er schlich sich stets dcs Abends, wenn der Peterlongo- sclie Laden bereits

geschlossen, die Haustnrc aber noch ossen war, ins Haus ein und drang von innen durch drei verschlossene Türen in den Laden. Eine der selben össnete er stets mit einem Dietrich, den er sich zu verschlissen gewunt hatte: die Schlüssel zu den beiden anderen ^üreu hatte er sich schon zur Zeit, da er noch L.'hrliug bei Peterlongo war, zwei fellos in der Absicht, später Diebstähle zn verüben, angeeignet. Wie oft Ernst Häuser solcher Art iu den Laden Peterlongo eingedrungen ist, läüt sich nicht mit Sicherheit

feststellen, doch ist nach der Menge deS gestohlenen Gutes anzunehmeu, das; viele diebische 'Augrisse erfolgt'u. Tie Diebsbeute verkaufte er zu- i meist durch Vermittlung dcs Sttdbahukondnkteurs P. ! «ckweiger an verschiedene Personen zu wahren Schleu-- > derpreiseu: den Erlös verbrauchte er. 5 Im einzelnen ist die Entwendung folgender, bei > den Aesihcrn beschlagnahmter (Gegenstände erwiesen > und von Ernst .Häuser zugegeben: Eine Aockbüchs- slinte im Werte von 2->I1 Kronen, verkauft an den Bauern Josef

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 2
Datum: 23.08.1916
Umfang: 2
eines Feldmarschall- leutnants: den Generalmajoren d. N. Josef Grimm v. Hainfels und Ernst Ritter H ö r- mann von Wüllerstorf und Urbair; den Titel uud Charakter eines Hauptmannes: den auf Mobilitätsdauer aktivierten Oberleut nants im Verhältnisse „außer Dienst' Artnr Danzer, Äldam R np p recht, IZlrtnr Grafen W o l k e n st e i n-- N o d e n e g g; das Mililär-Verdienstkrenz' dritter Klasse mit der Kriegsdekoration: in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feinde: dein vor dem Feinde gefallenen Land

, Julius Stecher, Anton Stöckel, Hugo Eirimm, Ernst Lindner, Dr. jur. Christian M a Y r, Otto Murr, KarlOrtner, Robert Bertolini, .Heinrich Redlich, Dr. jur. Adols Seih, Dr. jur. Rudolf lieber, Dr. jnr. Josef Ziegler nird Alois Piff- rader; zu Landsturm-Oberärzten die Lairdsturm-Assi- steuzärzte, Doktoren, Friedrich Sturm, Paul Abbrederis, .Arnold Banmgarten, Vic tor Verl, Fritz Bolesch, Friedrich Bnr- ger, Gottüeb Erhart, Ernste ayer, Guido Paolazzi, Attilio Pellegrini, Otto Pritzi, Otto Putz, Emil

, Dr. Paul Mahr, Robert Lezno, Viktor Bier--, brauer, Ernst Hanansek, Siegfried Frenner, Erich Gärtner, Dr. Johann Schuloff, 'Adolf Pancera, Ernst Mayr, Felix Josef Ztachod, Franz Härtl, Sindolf Mrber, Guido Jaeoncig, Josef Schu macher, Karl Schenk, Josef Dietrich, Peter von Sölder zn Prackenstein, Wilhelm Babka, Karl Matscher, Josef Zangerl, Paul Wisiol, Richard Swoboda, Julius Baumann, Othmar schenk, Otto Mader, Josef Stranziirger, Anton Meer- /ius, Georg Hochsilzer, Johann Suppenmoser, Johann

Hochegger, Josef Iiainer, Anton Nigler, Hans Baur, Ernst Denk, Leo Hnmer, 'Alfred Schmidt, Karl Schwemberger, Anton Llmann, Johann Viertler, Dr. Eduard Uhlik, ?^ilan Be- denic, Oswald Hohcnleitner, Ernst Nepoinncky, Josef K'rimbacher, Robert Schallhart, Kurt Hein riche?, Hermann Eichelter, Fritz Brüll, Josef Dobin, Josef Martinstetter, Richard Schärmer, -Julius-H«ßl^jNosef^^t«i7?7''Pirul'Elslrr7'Stanis- laus Krucskowski, Hans Margreiter, Robert Zeiduer, Franz Krisch, Alarich Obrist, Alois Schuberth

, Alois Pedevilla, Alfred Zeidner, Josef Stocker, Johann Weigl, Alois Rainer, Anton Webhofer, Julius Gebhard Rüffler, Ikichard Haselsteiner, Ferdi nand Loubal, Anton Seisert, Karl B.onetta-- Zotti, Herbert Leitner, Karl Linhardt, Paul Neuburger, Johann Mayer, Johann Blaas, Josef Berletti, Franz Peter, Engelbert Lipnrger, Ernst Ludescher, Hubert Eberl, Alfred Küstel, Josef Groh, Johann Keil, August Tandlce, Johann Hofer, Franz Haselsteiner, Otto IUtter- sporn, Viktor Zampiero, Oswald Schweiger, Hans

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 11.02.1876
Umfang: 8
aufgeführt und gedruckt und erschien später ohne Jahrzahl in einer nenen unver änderten Auflage. Im ersten Aufzuge sehen wir auf der Burg Sprechenstein bei Sterzing den Landmar- fchall Trautson, welchen der von Villach zurückkehrende Konrad von Firmian berichtet, daß Herzog Ernst ver sprochen habe, in wenigen Tagen nach Tirol zu kommen. Wir erfahren auch, daß zu Sterzing der Landtag versammelt sei. Nach Firmian tritt uner wartet Heinrich von Toggenburg, den der Verfasser im Jahre 1416 noch leben läßt

werden wir in den Landtag zu Sterzing versetzt. Die drei Stände der Ritter. Bürger und Bauern sind durch je zwölf Abgeordnete vertreten. Und die Prä laten? Friedrich lebt im Banne, „darum nehmen Prälaten uud Stifter nicht öffentlich Sitz und Stimme bei diesem Tage', haben aber erklärt, dem Beschlusse der Mehrheit beizustimmen. Der Landtag beschließt, nach Friedrich, von dem man seit eilf Wochen im Lande nichts mehr weiß, Boten auszusenden nnd Gesandte nach Graz und Wien an die Herzoge Ernst und Albrecht zu schicken

Auszug versetzt uns ia eine Waldgegend bei Landeck, wo Friedrich sein Hof« und Kriegslager hält. Wilhelm erhält die Nachricht, daß seine geliebte ElSbeth, die Tochter Heinrichs von Rottenburg, welche nach des Vaters Willen den ihr verhaßten Gnndelsinger heiraten soll, große Leiden auszustehen habe und wagt den Ritt nach Rottenburg, um sie zu sehen. Heinrich läßt sich dem Herzog als angeblichen Abgesandten seines Bruders Ernst vor« stellen und berichtet mit unbegänzter Heuchelei, Ernst lasse

ihm entbieten, daß er das Land regieren und auch die Vorlande besetzen wolle; Friedrich könne zwar, bis er von Acht und Bann gelöst sei, im Lande bleiben, solle aber die bewaffneten Bauern entlassen. Friedrich geräth darüber in Wuth uud entläßt den Nottenbnrger, aber der nun eintreffende Trautson entlarvt zu Friedrich'S Freude die schändliche Lüge. Indessen (vierter Aufzug) ist Heinrich von Rottenburg nach GlurnS geeilt und wiederholt beim Herzog Ernst da« gleiche Spiel. Der Müller und Schulze Hendl

von Landeck stürzt athemloö herein, um dem Herzog Ernst die Lüge zu enthüllen, allein der Rottenbnrger versteht eS, Hendl gewaltsam zn entfernen nnd Ernst glauben zu machen, Hendl habe ihn auf Anstiften Friedrich 'S ermorden wollen. Heinrich eilte nun nach Rottenburg und überrascht mit Gundelfinger seine Tochter ElSbeth und Wilhelm, die sich in einem unterirdischen Gewölbe ein Stelldichein gegeben haben; die stürmische Scene endet mit Wilhelms Gefangen- nehmung. Der fünfte Anfzug stellt die Erstürmung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1893
Umfang: 8
haben. Meran, 27, Nov. (Markt.) Gleich dem Martini markte war auch der Katharinamarkt vom besten Wetter begünstigt. Am Samstag hat der große Fleischmarkt be gonnen. ES war sehr viele und durchgehends gute Ware feilgeboten. Heute war Viehmarkt, der außergewöhnlich stark befahren war. Die Fleisch- und auch die Viehpreise erhielten sich auf schöner Höhe. Die Nachfrage war eine mit flüchtigem Erröthcn zu. „Du erinnerst Dich ihrer doch noch Ernst?' Wie sollte ich nicht — ich hatte jener Zeit

in diese gleichaltrige Cousine, was man so nennt — einen SchusS. Eigenthümlich, dass Du statt deS Karls nicht mich begünstigt, nicht mir zu einer Verlobung ver- holfcn hast'.' „Wie hässlich das klingt! schäme Dich Ernst!' „Aber Tantchen, Du kannst nicht läugnen, dass Du für Dein Lcbcn gern' — er stockte — „wie soll ich mich auSdrückcu' — die brauucu Angcn des jungen Mannes sahcn die alte Frau lustig an. „Schweig nur,' wehrte sie ab, „ich lciugue eS gar nicht, dass ich Liebenden gern zn ihrcm Glücke helfe

, aber -—' „Da hört manS — ich brauche mich also meiner Bcmcrluug nicht zu schcimcn.' „Deiner Ironie, Deines SpöltclnS sollst Du Dich schämen, Junge,' schalt die alte Dame, aber es klang nicht ernsthaft. „Dn köiintkst Dich freuen und mir danken, wenn ich Dir, gleich meinen einstigen Schütz lingen, zu einer Frau verhülse.' „In der That das würde ich mich,'' antwortete Ernst belustigt. Frau von Mingwitz sah ihren Liessen, Lieutenant Ernst von Malcho, forschend an, sie nahm seine Worte völlig ernst

vermochten erst nach langem Bemühen die in die Technik zurückgekehrten Demon stranten zn beruhigen, worauf die JmmatriculaUon fortgesetzt werden konnte. „ Filous, ullons, heiraten wir denn,' stimmte Ernst inuuter zu, „den« aufs Laud passe ich nun einmal nicht. Natürlich hat meine vortreffliche Tante schon eine Frau für mich in Anssicht genommen?' „Ich muss doch erst nachdenken,' entgegnele Tante Alma nicht ohne Verlegenheit. Den jungen Osficicr schien diese kleine Verstellung eben so sehr wie das Thema

zu amüsieren. Mit einem verschmitzten Lächeln sagte er, indem cr seine leichte, in ein elegantes Civil gekleidete Gestalt, mit dem frischen, fröhlichen Gesicht, im Schaukelstuhl zurücklegte und sich darin ^n wiegen begann: „Hübsch mnsö sie sein, Tantchen.' „Natürlich.' „Auch heiter uud vergnügt. Brummige oder senti mentale Leute sind mir unauöstchlich.' „Mir auch, Ernst!' „Auch von Nerven darf sie nichts wissen.' „DaS ist recht.' „Sie muss Talente besitzen, hausfrauliche und gesellschaftliche Talente

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 05.03.1894
Umfang: 6
Etwas in der Hand trug und plötzlich an die Lippen drückte, als er nicht mehr weit von ihr entfernt, ihre nnbeschuhten allerliebsten Füße vor sich die Höhe hinausiliiiimen sah, hatte sie noch nicht be merkt, bis sie sich umwandte. Es geschah eben in dem Augenblick, da Ernst stehen blieb, um sich voll und ganz an dem sich darbietenden reizenden Bilde zu ent zücken, an ihrer süßen Gestalt, ihren« verwehten Blond haar, an den beweglichen, vom flatternden Gewände umhüllten Gliedern. Ein nnwilllürlicher

, frohlockender Ruf entschlüpfte Ellas Lippen bei feinem Anblick. „O, Ernst, da sind Sie ja! Wo kommen Sie her? Aus dem Meere, aus den Lüften, aus dem Innern dieses Berges?' „Ja, und ich habe mir einen wundervollen Schatz aus der Tiefe geholt.' Er presste die Hand, welche den Schuh umschloss, gegen die Brust und knöpste den Rock darüber. Ella dachte in diesen« Augenblick gar nicht an ihre unbekleideten Füße. Sie war allzu froh über sein Erscheinen und die Freude darüber leuchtete ihr aus den Augen

. „Was für einen Schatz?' fragte sie neugierig. Ernst lächelte geheimnisvoll. „Du,' redete er das eine der kleinen Mädchen an, „fafs mich mal an, ich zieh Dich hinauf.' Er wünschte die Kinder am liebsten ans Ende der Welt. „Komm, Kleine,' munterte er das Kind auf, „erst Du, dann Dein Schwesterchen.' „Ich bin nicht ihr Schwesterchen,' fiel die zweite Kleine ihm ins Wort. Und ich bleibe lieber bei Ella — ich habe Ella so lieb.' „Das glaube ich wohl,' stimmte Ernst ein und sah Ella dabei innig an. Sie lächelte

etwas verlegen, blickte zur Erde und that einen Schritt, um den beiden zu folgen. Im selben Augenblick stand sie wie angewurzelt da und wurde gauz roth. Sie hatte ja ihre Schuhe noch in der Hand. Und als Ernst mit dem kleinen Mädchen den Berg hinauf eilte, merkte sie, dass es nur einer war. Ganz bestürzt blickte sie umher, that einige Schritte zurück und wagte sich nicht von der Stelle zn rühren, als Ernst wieder bei ihr anlangte. „Nuu kommst Du,' befahl Ernst, indem er die Hände des zweiten kleinen Mädchens

uns nichts übrig als zu suchen. Hätt ich meinen Jagdhund hier, würde ich sagen: Diana spportv! und Sie wären gleich aus der Ver legenheit.' „Liebes, süßes Gretcheu,' bat Ella, „such ihn mir, Du sollst morgen auch eine ganze Schachtel voll Mu scheln haben.' „Und von mir eine große Bonbonniere, ob Du ihn findest oder nicht,' verhieß Ernst. „Wollt Ihr aber auch warten?' forschte die Kleine. (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 06.03.1894
Umfang: 6
mit dem Empfinden, dass Ernst kein Auge von ihr wandte, mit jenem unerträglichen Bewusstsein, das wir haben, wenn uns semand lange und beobachtend onsieht, auch wenn der eigene Blick nach der entgegen gesetzten Seite hingewendet ist. Ernst sah von ihrem tiefgebeugten Köpfchen nur ein verlorenes Profil. Was er diesen Augenblick empfand, war ihm fremd, er hatte niemals Leidenschaft gekannt. Sein Herz schlug schneller, Gedanken und Empfindun gen drängten zum Ausdruck und doch kam kein Ster« benSwort über feine

. Zu Füßen breittte sich der Strand ans, an den» ent lang man das kleine Mädchen umherlaufen sah, hinter ihnen rauschten Waldbäume, vor ihnen bis in unend liche Ferne das Meer. Ella hatte sich niedergelassen und ihre Füßchen unter den Saum des Kleides gezogen. Ernst stand vor ihr. Was ist's denn eigentlich mit ihm, dachte sie, er ist sonderbar heute, spricht nicht, lacht nicht und steht immer da und sieht mich an. Sie ward immer verlegener, denn auch ihr war alle Gesprächigkeit und aller Uebermuth

auf eine unerklär liche Weise abhanden gekommen. „Bitte, Ernst,' sagte sie mit unsicherer Stimme, „helfen Sie dem Kinde suchen, Tante Alma wird uns erwarten und ich kann doch unmöglich mit einem Schuh umherlaufen.' „Das sollen Sie auch uicht, süße Ella,' sagte er und lag plötzlich auf den Knieen vor ihr, aus Tasche und Nock die Schuhe hervorziehend. „O, Ernst,' lachte sie aus, „Sie sind wirklich ein boshafter Mensch.' „DaS ist schlechter Dank, und kein Finderlohn,' meinte er, ohne die Schuhe hergeben

zu wollen, nach denen sie eifrig griff. Sie musote es sich gefallen lassen, dass er ihr die zierlichen Dinger über die Füße zog, dass er diese dann uiit einer zärtlichen Bewegung an seine Brust presste, dass er ihre Hände ergriff, ohne sich von den Knieen zu erheben, dass er ihr in die Augen sah mit eiinm Blick, der sie niit Wonne- schauer erfüllte. „Ernst, stehen Sie doch auf, stammelte sie ganz verwirrt. „Nicht ohue Finderlvhu.' „Ja, was wollen Sie denn?' „Einen KufS, Ella.' „Aber Ernst,' rief sie ganz entrüstet

, „was denken Sie denn?' „Dass Sie mich lieben, ein ganz klein wenig lieben, Ella, wenn auch uicht so heiß und innig wie ich Sie, dass Sie aber trotzdem meine Braut sein wollen, - wenn ich Sie jetzt fußfällig darum anflehe!' Er hatte ihre Hände um seinen Hals gezogen und fühlte, dass sie nicht widerstrebte. Im Gegentheil neigte sie ihr weiches, rosiges Gesichtchen das seine und flüsterte gan; leise aber glückselig: „Ja, das will ich, Ernst.' Leidenschaftlich zog er sie an seine Brust, nun durste

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.02.1894
Umfang: 8
bemühte sich aber, heiter und freundlich zu plaudern, so qualvoll ihr dies auch erschien und so unzugänglich sich Ernst geberdete. Der war ganz er glimmt über Tante AlmaS Thun, über die geheimen Absichten und Intriguen, die ihn plötzlich Ella ent fremdeten. .Das Wetter war heule stürmisch. Zuletzt zogen schwarze Wetterwolken auf und mehrmals sah man sich genöthigt, die Kajüte aufzusuchen, um dort Schutz gegen fmrke Regenschauer zu finden. Die Sonne drang danach immer wieder durchS Gewölk, überglühte

besetzt, wurde es freigegeben, noch ehe Ella und Ernst den hastig vordrängenden Passagieren zuvorkommen, sich zu den Ihrigen g»sellcn konnten. Es tanzte schon weit ab auf den Wellen, als ein anderes Schifferboot an die Treppe gezogen wurde, um auch die letzten Ausflügler zum Lande zu befördern. „Fürchten Sie sich, Ella?' fragte Ernst. „Ein wenig,' meinte sie, ängstlich auf die schmale, steile Treppe blickend, auf deren oberste Stufe sie be reits ihre kleinen Füße gesetzt. Ernst leistete ihr hilf

- reiche Hand, und schon wollte sie sich hinabschwingen, als durch eine Ungeschicklichkeit eineS Mannes, der sich das Tau ans den Händen schlüpfen ließ, das Boot von der Treppe plötzlich zurückwich und von einer mächtigen Welle aufgenommen, vom Dampfer fort, ebenso schnell aber wieder und mit großer Heftigkeit zurückgefchleudcrt wurde. Ein Krachen folgte. Die ins Wanken gerathene Treppe bebte unier dem gewaltigen Stoß, einige Sprossen zersplitterten. . . Ernst hatte während dieses sich blitzschnell

Ottokar, Handelsmann in Inist, 23. Prantaner AloiS, Haus besitzer in Hall, 24. Proxauf Joseph, HaudelSmann in Innsbruck, .25- Satter Gottlieb, Handelsmann in Ried, 26. Schirmer Joseph, Gutsbesitzer in Wilten, 27. Schmarl Johann, Hausbesitzer in Hatt, 28.Schnegg Gottlieb, Gutsbesitzer in Injsterau, 29. Schönach Roman, Handelsmann in Ehrwald, 30. Schönherr Ferdinand, Gutsbesitzer in Keniaten, 31. Stcrzinger Ernst, Handelsmann in Biberwier, 32. Tengler AloiS, Buchhändler in Innsbruck, 33. Trenlwalder

über sehen. „Ernst, ich falle -— lieber Ernst, ich falle,' hatte sie gerufen, während sich ihr Arm uni seinen Hals schlang und er sie fester noch an sein Her; drückte. „Ruhig, Ella,' rief er, „liebe, kleine Ella, ich halte Sie.' Er spürte die Kraft eines Riesen in sich, er glaubte die süße Mädchengestall, deren Wohl und Wehe in diesem Augenblick von der Sicherheit und Kraft seines Armes abhieng, so ein Leben hindurch halten zu können. In Wirklichkeit hatte er es nur «Secunden nöthig. Hilfreiche Arnie

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 09.10.1885
Umfang: 8
R88« Bregenz, M. Amon, Windisch - Matrei, Josef Rieder, RaynSford / Hollenstejü,. Ernst Dusel, verlach, Josef Schwoich, StaniSl. Prem, Stumm, Josef Girtler, Brenner, Dornik, Laibach, Johann > Reich, Oetz, Johann Schwem-- Karl Keßler, Hermannstadt, Dag. Natter, Innsbruck, Joh. berger, Innsbruck. Josef Riedl, Innsbruck, AloiS Pichl- Jung, Donauwörth, Heinrich Girka, Kaufbeuren, Adolf mayer, Jenbach, Nochu^jkanebitte^Flaurling,^H^Jene- Schmucker, Trient, H. Blankenburg, Würzen, Franz Sirletki

Stibral, Wien, Josef Prayzner, Wien, Andrä Fischer, Elisenthal, Dr. Peter Rella, Roveredo, Valentin Kern, Nürnberg, I. P. Bosiger, Roggvyl, Theod. Niederer, AltstStten, Magnus Stanger. PianS, Johann Bucher, MieSbach, Anton v. Zallinger, Bozen Auf ven Standscheibcn von 2W Schritten. Josef Seiler, Wien, Leopold Rauch, Innsbruck, Franz Schueler, Innsbruck, Ernst Preissig. Freiberg. Anton Berger, W.-Matrei, Anton Steinlechner, Hall. Anton Aucr, Innsbruck, Xaver Ösele, München, Georg Bohl, Wien, Karl

Haßfnrther, Meran, Alois Bairer, Reutts, Michael Kern, Scharnitz, Dr. Andr. Naschberger, Linz, Hanns Sonvico, Innsbruck, Alois Äußerer, Eppan, Hugo Fischer, Laibach, Ernst Müller, Wien, Dr. Eduard Krauße, Wien, Luigi Haid, Cavalefe, Dr. Wilhelm >schweighofer, Neumarkt, Josef Rumer, Terlan, Anton Schuler, Stockach, Max Klammer, Wilten, Johann Seidl, Königsberg, AloiS Müller, Innsbruck, Dr. Emanuel Sterzinger, Wien, Josef Müller. Landeck. JofefLaich, Riva, Franz Hochrainer, TrenS, Gustav Mufchweck, Wien

, Whl, Johann Mahr, üliünchen, Josef Waltle, Fließ. Seb. Koller, Gasteig, Ernst Stein brecher, M.-Trübau, Josef Schuler, Lienz, B. Eisen- Wien, Anton Gerstl, LandShut, I. Holzapfel, München, Al. Fleischmann, Graz, Peter PattiS, Bozen, Fr. Kugler, Innsbruck, Konrad Butz, Constanz, Rudolf SteinbSck, Spital, Franz Ritzh Fügen, Josef Zimmermann, Inns bruck. Franz Maaß, Innsbruck, Jngenuin Ritzl, Fügen, Seb. Hochleitner, Werfen, H. Wachcndorf, München, L. Kurzthaler, Linz, Anton Plattner. Jmst, Ernst

, Sebastian Adelsderger, St. Johann, Valentin Kneß, Villach; Theodor Greifenhagen, SchröberSdorf, Josef Peintner, St. Lorenzen, Lorenz Pointner, Erding, Max Bondy, Prag, Ferdinand Hechl, Vorderthiersee, Th. Völk, Furth, H. L. Söhlmann, Hannover, Karl Leonhard, Müuchen, Const. de Leuw, Düsseldorf. Fr. Kloßh, Linz, L. Pram- München, Rich. Stadelmann. Suhl, Ernst HaaS, Villach, Gustav Smanz, Kufstein, G. Dillersberger, Kusstein, I. A. Fend, Götzis, Karl Nestwirth, Abbs, Karl Krnmm, Stuttgart, Apol. Gritsch

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Seite 5 von 8
Datum: 09.10.1885
Umfang: 8
Cxtra-Beilage „Bote für Tirol und Vorarlberg' ZTr. Schießresultate vom II. österreichischen Bundesschießen in Innsbruck vom 5. bis 18. August 1885. czListe der Gewinner von Wechern respektive der gotdenen Aestmünze. (vierfacher Dukaten). Auf den Feldschcibcn von 40V Schritte«. Josef Seiler, Wien, Ernst Preußig, Freibreg, Anton Aucr, Innsbruck, Johann Vaplon, Blndenz, Georg Pohl, Wien, Karl Haßfurter, Meran, Franz Embacher, Schwoich, AloiS Bairer, Rentte, Dr. A. Naschberger, Linz, Hans Sonvico

, Innsbruck, Karl Klüse, Zürich, Adam Spiller, St. Maria, Alois Äußerer, Eppan, Ernst Müller, Wien, Dr. Ed. Krause, Wien, Dr. W. Schweighoser, Neumarkt, Conte Pelegrini, Badia, Max Klammer,Wilten, J.Laich, Riva, H. Hauser, Psäffikon, R. Kirchlechner, Schwaz, G. Muschweck, Wien, HanS Gold, Billach, S. EtzelSberger, NikolSdorf, Rud. Scholz, Ludwigsdorf, Woot - Staverö, Erding, Barth. Warscher, Aßling, Peter Schönbergcr, WaldhauS, Leonhard Steufsi, Unterterzen, E. Wiesen danger, Bruggen, Karl Miller

, Jenbach, Cyrill Mrkwitza, Wien, Fritz Wörgetter, Fieberbrunn, Joses Grißemann, EhrS, Dr. R. v. Honstetter, Wien, Max Bullinger, Dtünchen, Ernst HaaS, Villach, DillerSberger, Kufstein, Karl Pillewitzer, Wien, F. X. Progino, Nosen heim, Karl Im-Obersteg, Basel, Apol. Gritsch, Steinach, Anton Pinzger, Schwaz, Johann v. Larcher, Schwaz, Hausham, Baron v. Schätzler, Augsburg, Joses Ernst Bederlnnger, Innsbruck , Karl Metzler, Mühlau, Renner, Zanklar, Joh. Hänimerle, Schwazach, A. Mahr, Hall, B. Städler

, Vinzenz Uebergänger, Hall, Franz Klossy, Linz, L. Pramberger, Waidring, G. Schwaiger, Mariastein, Jg. Kacherle, Aflenz, Ernst Düfel, Ferlach, I. schwemberger, Innsbruck. Josef Riedl, Innsbruck, Georg Schreier, Mühlau, Heinrich Jenewein, Innsbruck, L. Wigtschwentner, Fügen, Müller, Paternion, Fr. FnchS, Hall, Adolf Schreiner, Seewiefen, Johann Wellenzohn, Kartfch, Theod- Zimmermann, Jochberg, L. N. v. Wörtz, Innsbruck, Johann Krämer, Wertach, Josef Wielander, Latsch, Johann Winz, Wyl, Sebastian Koller

, Jcnbach, Max Walde, JnnS- brnck, Friedrich VoScarolli, Meran, Fritz Danzl, Fieber brunn, Peter Ladstätter, Wien, August Hatzmaun, Thörl- Aflenz, Ernst Arnold, Feldkirch, Johann Wodnianslh, Innsbruck, Aiax König, Pfassenhosen, Ferdinand Forster, Ferdinand Hirschenaner, Schärding, Andrä Norz Zun., Innsbruck, Franz Rusch, Dornbirn, Daniel Ranzinger, Dr. Streiter, Bozen, Josef Summerer, Innsbruck, Volkmar Graf Spaur, Schloß Valenr, HanS Pengg, Thörl - Aflenz, Josef Schneeberger, Zell am Ziller, Johann

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 12.05.1915
Umfang: 4
!Protivensky und Joses Kossak, dei.de des Ü., Rudolf Scherl des 5., Bruno Verlach des 6., Franz Küchler des 4., Bruno Ridi und Josef Batka, beide des 5., Karl Helwig des 7. Fest.--Art.-Bat.; zu Leutnants die Fähnriche: Franz Skacel des 1., Ludwig Pekarek und Adolf Cejla, beide des 5., Josef Trenker des 4., Stephan Andreas des 6., Karl Haala des 4., Franz Zifferer des 6., Simon Hucl und Ernst Ambros, beide des 7. Fest.-Art.-Bat.; zum Hauptmann in der Reserve den Oberleut nant in der Reserve Artur Arvay

, Di:, zur. Emmerich Helsert und Martin Kralicek, alle drei des 5., Alois Ender des 1., Julian Wis- niewski und Josef Dittrich, beide des 6., Rudolf Vivenaut nnd Geza Messik, beide des 7., Franz Bernhofer des 1., Ernst Gla ser und Ernst Rosmanith, beide des 5., Ernst Pollak nnd ^lugnstin Pletkovics, beide des 7., Franz ^-chrom nnd Josef Ne- cas, beide des 6., Andreas Marcsa des 7., Stanislaus Novae nnd Richard Holei, beide des 5., Josef Kl ich des 6., Walter Zohner des 5., Eduard La n ss des 6., Josef

, alle drei des 1., Geza Barga des 7., Wilhelm Zemfch des 6., Heinrich He-- ger nnd Otto Knkla, beide des 5., Ignaz Grossmann und Dr. jur. Joses L a n g f e l - der, beide des 7., Lnigi Dorigotti und Dr. jur. Friedrich Ehrendorser, beide des 1., Johann Bürkle des 5., Josef Panck des 4., August Weil des 5., Artur Gärtner des 7., Friedrich Rnpp des 5. Fcst.-Art.--Bat.; serner zu Leutnants die Fähnriche: Adols Mahr nnd Ernst Filek Edlen v. Mitling- ha u se n, beide der 14. Traindiv.; zu Oberleutnants

in der Reserve die Leut nants in der Reserve: Eugen StnrM, Fried rich Weber, Maximilian Thener, Robert Unger und Franz Sinolik, alle fünf der 14. Traindiv.; zn Leutnants in der Reserve die Fähnriche (Kadetten) in der Reserve: Ernst Schuster, Friedrich Zajicek, Dr. jur. Jakob Eonte Rota, Richard P r o k es ch , Karl H ess, Franz Dachler, Harry Radimsky, Alois Pro ch aska, Otto Menejik, Brnno Fleischer, Robert Stein und Hans Immer gut, sämt liche der 14. Traindiv.; weiter nachstehende Offiziere des Ruhestandes

., Johann Bader des 1. Tir. Kaiserj.- Reg., Stanislaus Bronczyk, Alois Hauer und Franz Da» gl, alle drei des 59. Jnf.- Meg., Ernst Angerineier des Garnisonsspitals Nr. 10, Joses Posch des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Alsred Soppelsa, Josef Gobl>, Anton Papsch, Emmerich Wols, Angnstin Belai, Maximilian N! ulnar, Nikolaus Moll er innd Adols Iellinek, sämtliche des Garnisons spitals Nr. 10; zum Obcrlcutnant-NcchnnngSsührcr iu der Re serve den Leutnant-Rechnungsführer in der Re serve Joses Trampedeller

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 31.05.1887
Umfang: 8
der GaiSbergbahn wurde nach dem System Rigi durch geführt unter Leitung einer Abtheilung des Eisen bahn-Regiments, welches vorläufig auch das noth wendige Zugspersonal beistellte. Das Kriegsmini sterium verbindet hiemit die Absicht, das Personale für die in Bosnien projektierten Zahnradbahnen ein zuüben. Aus dein Gerichtssaale» Innsbruck, 27. Mai. Heute nachmittags 3 Uhr fand unter dem Vor sitze des k. k. LandeSgerichtSrathes v. Mor beim hiesigen Landesgerichte die Verhandlung gegen Gut mann Ernst, 41 Jahre

alt, mosaischer Consession, ans Schlenniz in Ungarn Kleiderhändler hier, nun Geschäftsführer im Geschäfte seiner Frau, wegen schuldbarer Krida nach Z436 St.-G.-B. statt. Schon seit Jahren war Ernst in der nnangenehinen Lage, seine Gläubiger nicht mehr befriedigen zn können, bis er Ende 1386 gepfändet und versteigert wurde. Sein Schwager Salomon Baum, der eine Wechselsordernng von circa 1500 fl. an Ernst hatte, ließ die Verstei gerung vornehmen und konnte bei 700 fl. retten. Ernst aber ließ

die Pfändung nnd Versteizernng vor sich gehen, ohne den Concurs anzumelden, durch welche Handlung verschiedene Gläubiger um den Ge- sainintbetrag von 7300 fl. geschädigt erscheinen. Bei der Versteigerung hat Salomon Baum das Waren lager so ziemlich an sich gebracht nnd dasselbe seiner Schwägerin, der Frau des Angeklagten, übergeben. Ernst vermag sich durchaus nicht zu rechtfertige». Mit 1000 fl. eigenen! Gelde nnd 1000 fl. als Hei- ratsgut seiner Fran hat er vor 12 Jahren ein Klei dergeschäft angefangen

. Das Geschäft gieng fort und fort nicht besonders gut. Schon 1334 hat er nnt einige» seiner Gläubiger einen außergerichtlichen Ausgleich abgeschlossen, wobei letztere 60°/g verloren. Bei Gelegenheit des Arlbergbaues, behauptet Ernst, bei 2000 fl. dadurch verloren zu haben, dass er au Händler Waren hinanSborgte, allein den stichhältigen Nachweis hiefür vermag er nicht zu liefern. Bei die sem Sachverhalte wird Ernst schuldig gesprochen nach Z 436 St.-G.-B. und beim Vorhandensein über wiegender

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 29.12.1893
Umfang: 8
zu solcher Vertraulichkeit. Sanft wandte sie ihren Kopf von ihm ab. Ehe er sie umfangen durfte, sollten noch alle die quälenden Empfindungen und Gedanken aus dem Herzen heraus, die ihr diese Situation so fürchterlich machten. »Nicht doch', flehte sie — „hören Sie mich ernst an, Ernst', sie. entzog sich seiner Umarmung, rückte ein wenig fort von ihm und sagte: „Ehe Sie mich als Braut betrachten, Ernst — er füllen Sie mir die Bitte, niit den Meinigen und Ihrer Tante gesvrochen zu haben. Vielleicht ist ihr, meiner gütigen

.-ung. Monarchie in Wort nud Bild. Im vorliegenden 4. Heft des Bandes diesen Schritt bereuen sollten! Denn wenn auch nicht j damals —' sie erröthete — »heute habe ich die Ver- ! anlassung dazu gegeben.' „Und dafür bin ich Ihnen dankbar, kleine Grau- sa.-e'. scherzte er, und wollte sie trotz ihrer Bitte wieder an sich ziehen. Nelde verhinderte eS, indem sie aufstand. „Seien Sie gut', bat sie, „erfüllen Sie mir meine Bitte', ihr Auge blickte fest, ihr Ton flehte. Ernst fügte sich. „Sehen Sie', fuhr

sie allmählich ruhiger werdend fort, „auch ich bedarf der Sammlung! Ich möchte diesen wichtigen Lebensschritt nicht ohne reif liche Ucberlegung thun. Unsere Bekanntschaft ist kurz, und wenn ich auch glaube, dass wir uns in der Ehe gut vertragen werden, so genügt das doch nicht zu einem vollkommenen Glück. Sie, Ernst', fuhr sie zögernd fort, „dürfen beispielsweise nicht von mir Liebe im höheren Sinne erwarte». Ich bin Ihnen gut, wenn Sie mit diesem ruhigen, leidenschaftslosen Gefühl zufrieden

?' „Sie sind sehr anspruchslos, Ernst.' „viirdlo, das bin ich nicht, das bezeugt genügsam meine Wahl.' „Sie haben eine viel zu hohe Meinung von mir, Sie überschätzen mich, daher, noch einmal — über- Böhmen beendet Professor M. Willkomm die land schaftliche Schildernng des südwestlichen Theiles Böh mens, während Professor Angust Sedlacek die Schil derung SndostböhmenS beginnt; beide Autoren sind hervorragende Kenner des Landes. Die zahlreichen LandfchaftSbilder des Heftes haben die Künstler Karl Liebscher, Professor Julius

, unbefangenen Ton zwingend, „im Wirtshaus zu Liebefeele habe ich etwas zu bezahlen, dauu kehre ich zurück. Bitte, fageu Sie das der Tante.' „Aber inzwischen bin ich fortgefahren, Nelve', wandte er ein. „Um wiederzukommen', betonte sie, uud dann — dann proklamiere» wir uns als Brautleute, nicht wahr, Nelde?' „Ja!' Sie nickte, band sich mit hastigen, un sicheren Bewegungen die Schürze ab, und nachdem sie ihren Hut auf die Flechten gedrückt, reichte sie ihm die Hand zum Abschied. „Lebcu Sie wohl, Ernst

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 21.12.1893
Umfang: 8
CZ?tra»S5etta«e zu .»Bote für Tirol und S Toral- «nv Vrovinzial-Ehronik. Innsbruck. 21. December. 5*« MufitvereinS-Concert. Am Samstag, den 23. dS., findet im großen Stadtsaale das dritte Mitgliedcrconcert des WinsilvercinS unter Mitwirkung der Frau Meta Hieber, Conccrtsängcrin in Aiünchen, des Herrn Ernst Huugar, ConccrtsängerS in Leipzig, und dcS Frlö. Clara Stötter statt. (Dirigent Herr Musildirector I. Pembaur.) Zur Anssiihrung kommt: „Die Legend von der hl. Elisabeth. Oratorium sür Soli

meiner — meiner Cousine,' rief ihm Ernst nach. Lothar aber that, als wenn cr die Worte nicht hörte. „Wer war der Mann?' fragten die Umstehenden. „Ein Badegast war's nicht.' — „Wie heißt der Hrcmde?' —„Wer ist der Netter der junge» Dame?' Lothar schritt rasch davon, fiirbass in seinen stillen Wald. Sie hatte dem Tode ins Auge gesehen und das Leben erschien ihr jetzt doppelt licb, die Welt glänzen der, schöner, lebenölohnender. Vielleicht hatte nicht dies allein, auch noch anderes Antheil an der Ver wandlung

, geschah impulsiv, zu dauken hat mir also leiner. Da man nicht aufhörte, sie als Heldin des TageS zu ehren, durch Ständchen, Blumenspenden und andere Ausmerkiamkeiten, mied sie die Gesellschaft. Freilich sehr gegen den Wunsch der Frau v. Mingwitz, die in einem anderen Punkte indessen ThuSueldens Interessen begegnete, in dem Verlangen, den Fremden, ihren Lebensretter ausfindig zu machen. Ernst hatte sich ohne Erfolg nach „dem Förster' erkundigt. Weuige hatten ihn den Abend gesehen, und diese kannten

machte sie, nachdem ihr Ernst eine halb spöttische, halb humori stische Schilderung von der gescheiterten LiebeSwerbuug entworfen, ganz betroffen, ja misSgestimmt. Das hatte sie allerdings nicht erwartet. Für Ernst gab eS nach ihrer Meinung lcine passendere Frau als die prächtige ThuSnelde, und Ernst war, als der Begü terte, doch die Hauptperson, von deren Wunsch und Willen die Gestaltung der Dinge abhieng. Eine an dere Auffassung wollte ihr nicht einleuchten. Eben in diesen Tagen langten

v. Malcho einige Tage zum Zwecke eines Wett rennens aussuche» würde. Ihr alter Freimuth hatte Ernst gegenüber beträchtliche Einbnße gelitten. „Wir können mitfahren, Nelde, und von dort aus gleich die beabsichtigte Tour «ach Rügen machen,' warf Frau v. Mingwitz hin, als hiervon gesprochen wurde. Man saß in der Veranda beim Morgenkaffee. Nelde wurde sehr roth. Nichts wäre ihr uucrwünschter gewesen, als eben jetzt das ihr licb gewordene Miödroy zu verlassen. (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 01.03.1894
Umfang: 8
. Feuilleton. Aie GHestifterin. Von H. Palme-Paysen. (74. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Und als sie ihn erstauut, fast erschreckt ansieht, fügt er erklärend hinzu: „Verrathen Sie mich nicht, unsere Verbindung ist der lebhafteste Wunsch meiner Tante gewesen, aber eS war unmännlich von mir, dem nicht entgegenzutreten. Indessen Ihr Widerstand, Nelde, reizte mich und dann, ich kannte bis dahin ja keine — Liebe und — und — ich war Ihnen wirtlich sehr — sehr gut, bis —' „Bis Ella kam — istS so, Ernst

?' sragte sie nach denklich. Manches Unverstandene erhellte sich plötzlich vor ihrem inneren Blick. ..Ja.' Es lag ein stummer Jubel in diesem Geständnis. „Dann eilen Sie zu ihr, Ernst,' sagte sie, „ein Glück kann nie früh genug kommen.' „Sir zürnen i»ir wirklich nicht?' Sie schüttelte sanft den Kopf. „Wir haben beide gefehlt, haben beide etwas voreilig und unüberlegt ge handelt und deshalb nur das eigene Selbst zur Rechen schaft zu ziehen.' „Ich erscheine mir so taktlos, selbstisch

mit der Freiheit, ich kannte nichts Höheres und lege mich dennoch gleich wieder in sreiwillige Fesseln.' „Fesseln der Liebe drücken nicht.' Als er Miene machte fortzugehen, hält sie ihn noch zurück. „Sie müssen es übernehmen, Ernst, Ihre Tante aufzuklären und meine plötzliche Abreise zu entschuldigen. Jetzt kann ich — kann ich nicht länger bleiben'' be tonte sie. „Und dann noch eines, Ernst. Ella darf noch lange nicht erfahren, in welcher Beziehung unsere Herzen eine Zeit lang gestanden

haben in dieser Stunde, Ernst, nicht wahr, j das bleibt zwischen uns ein Geheimnis?' > „Ein heiliges,' sagt er und legt seine Hand in ! die ihrige. „Dann eilen Sie, Ernst; mich aber werden Sie bei Ihrer Heimkehr nicht »lehr antreffen. Bei meiner Mutter ist jetzt mein liebster Platz.' „Ich wünsche Ihnen noch einen theureren,' sagt er ganz leise. Sie schüttelt mir mit dem Kopfe und macht eine schwache abwehrende Bewegung mit der Hand, über die er sich plötzlich niederbeugt, um ehrfurchtsvoll einen KnsS darauf

zu hauchen. „Leben Sie wohl, Nelde.' „Glück auf, Ernst.' Und als er fortgestürmt ist, der Glückliche, presst sie ihre Hand an die erregt klopfende Brust nnd flüstert: „Frei, frei bin ich wieder, und Ella wird glücklich!' Sie vermag für den Augenblick nur diese beiden Gedanken zu fassen. Ein herrlicher Tag ists. Nach dem gestrigen Regen prangt das Laub der Waldbäume in noch frischerem Grün als sonst. Der moosige Grund, die kräftigen Kräuter, die harzigen Tropfen an den Stämmen der Fichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 17.01.1894
Umfang: 6
er. „Das muss ich erst beweisen. Ich bemerke aber schon jetzt — Galanterien gelten nicht beim Spiel, Herr Lieutenant.' Ernst lächelte. „Ich werde cs streng nehmen,' sagte er, und be gann über den ersten Zug nachzusinnen. Es wurde nun ganz still ans dein Balkon, dann und wann tönte tiniüal ein NuStuf deö Bedauern?, dtS Schreckens oder der Freude von EllaS Lippen, das blieben vorläufig die einzigen Laute. — Frau Doctor Thielen sajz mit dem Strickzeug im Zimmer, Lily räumte den Thectisch ab und gieng

ab und zu; als cS dnulelte, brachte sie eine Lampe ins Zimmer, eine andere hieng sie oben ins griwe Vlätterdach, so dass auf die eifrig Spielenden das milde Ampellicht ohne zu bleudcu, niederfiel. Ernst war ein geübter Schachspieler, er bemerkte aber, dass Ella ihm fast darin gewachsen war, eS fehlte nicht viel, so hätte sie ihn matt gesetzt. Jedoch blieb er Sieger. Nun sollte Gcgcnpartie gemacht werden und da schien es ihm unnöthig, so gar auf merksam auf das Spicl zu achten. Er sah viel auf die schlaule Mädchen!,and

fort an das Mädchengesicht bannte, z Sonderbar! Er hatte doch viele und hübsche Mädchen kennen gelernt, ohne dass eines derselben ihn gleich so wie diese» gefesselt. Ein strahlender Augenausschlag traf ihn. Sie hob jauchzend seinen Thurm vom Brett. „Den habe ich uud gebe ihn nicht wieder her,' rief sie, „Galanterien gelten nicht. Sie passen nicht aus, Herr Lieutenant.' „Neniikn Sie mich doch Ernst, wie Nelde eS thut,' bat er. Sie sah ihn erstaunt an, schüttelte den Kopf und sagte schnell

, aber mit aller Bestimmtheit: „Nein, das thue ich nicht — dazn kcnne ich Sie nicht genug.' Ernst lachte: Sie iji eine kleine Wetterhexe, dachte er, eben so hochmüthig wie naiv. Laut sagte er: „Nelde und ich nannten uns schon nach einstündiger Bekanntschaft bei Vornamen.' „Auf Wunsch ih,er Tante — ich weiß daS,' gab sie wieder rasch zur Antwort. Ihr Widerstand reizte ihn, mit einem feurigen Blicke, unter drm sie erröthete, sagte er: „Ich habe mich also zu gedulden, bis Tante Alma Fürbitte einlegt, im Fall

sich Ihr grausames Herz nicht eher erweichen sollte.' „Nein, nein, nein,' lachte sie mit ihrer glockenhellen Stimme, „daraus wird nichts, und nun geben Sie Acht, Ihre Königin ist in Gefahr.' Dabei stützte sie ihrcu Kopf, schlug die blauen Augen nieder und über dachte ernsthaft den folgenden Zug. Ernst fuhren ihre Worte wie ein Stich durchs Herz. Wie kam cs, dass er plötzlich an Nelde dachte, an einen Doppelsinn dieser harmlos hingeworfenen Be merkung? Ihre Königin ist in Gefahr! Die Worte trafen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 24.01.1894
Umfang: 6
aus einen Ausflug ge macht und jetzt wieder zurückkehrten, uni gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern demnächst heimzufahren. Er habe in den nächsten Tagen die aus vielen Glie dern bestehende Gesellschaft per Exlrasahrt nach Stettin zurück zu befördern Auch Tante Alnia, die sich mit ihren jugendlichen Gästen auf diesem Schiffe befand, erfuhr auf ihr Be fragen diesen Bescheid, und es war Ernst von Malcho, der ihr solchen soeben Äberbracht hatte. ' Einen schwarz und weiß carrierter Plaid über die Schultern

an ihm auSnahm, ein ruhiger Ernst oder dies hübsche Lachen, bei dem jedesmal die blendend wKßen Zähne unter dem kecken schwarzen Schnurrbart hervortraten. Ernst dünkte sie der hübscheste aller Männer, die sie je gesehen, und dleS Gefallen an ihm war nicht unschwer aus ihren Mienen zu lesen. - Sie hatte sich dadurch sogleich die Zunei gung der Tante AlmaS erworben, die überhaupt ganz ! entzückt von dem jungen Mädchen schien. Die alte Dame befaß eine Schwäche für hübsche Gesichter. Schnell ließ

nun ;n dieser wundrrniedlichen Jnngsrau hatten heranblühen lasstn. Wie hübsch sie zu plaudern, wie graziös sie sich zu bewegen wusste I Tante Alma beschäftigte sich sogleich und vollen Ernstes mit deni Gedanken nach irgend einer Richtung hin auch dieses Schützlings Glück begründen zu helfen. Ella würde erkenntlicher sein, dankbarer als ThnSnelde, die ihr plötzlich un endlich anspruchsvoll erschien. Warum mochte dieselbe so zurückhaltend, so ernst, ja traurig sein? Tante Alma grübelte vergebens über die Ursache

unterdrückt. NeldeS kühles Wesen gegen Ernst und die dadurch .. bei ihm erzeugte Zurückhaltung ließ auch nicht auf ein ; inniges Verhältnis schließen. Sein Urlaub gieng > außerdem in Kürze zu Ende und Nelde, das wusste sie. ! brach kein Versprechen. Die Verlobung war demnach als ein 5»it nconnpli anzusehen, blieb nur eine Frage der Zeit. Dass Ernst sich zeitweise sehr lebhaft mit Ella be schäftigte, mit ihr scherzte und lachte, wodurch er Nelde wahrscheinlich eifersüchtig machen wollte, das entgieng

ihr nicht, denn sie war eine aufmerksame Beobachter!»; nach ihrer Meinung aber brauchte er dies nicht gerade in ihrer Abwesenheit fortzusetzen, wie zum Beispiel in diesem Augenblick, da sie sich vergeblich nach den, jungen Mädchen umgesehen. „Mo steckt denn die Nelde?' unterbrach sie die eifrig Plaudernde», indem si> ihren weichen indischen Stiawl fest um sich zog, denn drr Wind blies heftig auf dem offenen Verdick. Auf ihre Frage zuckte Ernst leicht die Achseln und sagte, zu dem höher gelegenen Deckrauni deutend

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 20.11.1914
Umfang: 4
des 1., Alois Foitl des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., beide beim Reg., August Unterforcher des 1. Feldj.- Bat., beim Garn.-Spital Nr. II. Eingeteilt wird der Leutnant in der Reserve Alois Krall beim 3. Tir. Kaiserj.-Reg. Transferiert werden zur Automobilabteilung die Hauptleute Ernst Freiherr v. Handel- Mazzetti des 1. Tir. Kaiserj.-Neg., Karl Christian des 2l1. Feldj.-Bat.; die Ober leutnants Karl Strnad des 36. Jnf.-Neg., Karl Holzschuh des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Wilhelm Lakott des 12. Feldj.-Bat.; die Leutnants

in der Reserve Äladar Nehoda des 4. Tir. Kaisers.-Reg., Ednard Wall- uiann des 1. Feldj.-Bat.; die Fähnriche (Ka detten) in der Reserve Wilhelm Böckl und Ernst Gobel, beide des 36. Jns.-Reg., Leon hard ^-ewerynski des 3. Tir. Kaisers.-Reg. Mit Wartegebühr wird beurlaubt der Haupt mann August M ü u ch des 59. Jnf.-Neg. (auf sechs Monate). Verliehen wurde die früher bekleidete Ober- arzteuscharge, und zwar im Verhältnis der Evidenz, dem ehemaligen Oberarzt Dr. Franz M ayr (Aufenthaltsort Trient, Landst.-Bezirk

.-Ergänzuugsbezirkskommau- dos Brixen. Ter Kaiser hat ans Kriegsdauer ernannt: zu Landstnrmleutuants: Dr. jur Franz Mene- strina, Johann Eck, Hubert Rhomberg, Bertram RHomberg, Ernst Wehr er, Ernst Dann Hans er, Leo Greiner, Dr. jur. Emil Walter, Erwin Fussen egg er, Al fred Gross, Ernst Rottlenthner, Viktor Feldner, Josef Schwemberger, Hermann Freiherrn v. Aichelbnrg, Ernst Helte- brand, Andreas .Siegele, Dr. med. Otmar v. An der Lan, Paul Gast ein er, Dr. jur. Valentin Lorenz Evers; zu Landsturm-Ober- ärzteu die Doktoren

: Josef Finger und Gab riel Wolf; zn Landstnrm-Assisteiizärzten die Doktoren: Josef Pircher, Anton >^chär, Johann Nicolnssi, Oskar Pan, Robert Ritter v. N en P an er-B r «n dh a ns e n, Leo- nello Cristvforetti, Älkfred Deutsch, Hans Molitoris, Otto Nagl, Ernst Neubauer, Max Paregger, Hermann Reisch. Wieder verliehen wird die früher bekleidete Charge eines Medikamentenakzessisten in der Reserve dem ehemaligen Medikainentenakzessi- sten in der Reserve, Magister der Pharmazie Wil helm Stiglcr

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 27.12.1911
Umfang: 6
P e r s o n a l n a ch r i ch' t e n.) Se. Majestät der Kaiser hat ernannt: zu Leutnants im nichtaktiven Stande bei den Landwehrfußtrup- pen, die Fähnriche und sonstigen Kadetten rm nichtaktiven Stande: Mois Winkler des I. Landcssch.-Reg., Wilhelm Hofnrann desll., Josef Borfchke und Tr. phrl. Christian B a - Vorarlberg' Nr. 2VS. der, beide des III., Josef M,u tschl e chner des II., Tr. jur. Vinzenz Jussel und Dr. Phrl. Ernst Elsler, öeide des I., Gottfried Uberb ach er, Rudolf Jost, Dr. jur. Karl Titze, Franz Venier und Karl schwarz, sämtliche

des II., Ernst Klein, Wfrcd Hup pert und Eduard Zenker, alle drei des I., Giuseppe Dal Ri des II., Friedrich Hanvr und Kart Hillcrbrand, beide des I., Jo hann Langcgger des II., Oskar Vonstet- ter des I. Landessch.-Rcg. beim 29. Landw.-- Jns.-Reg., Ferdinmrd Gollitsch des II. Lan dessch.-Reg., Felix Prada und Josef Js- litzer-Psös, beide des III., Hermann S>kn- tetzky des I., Hermann Hil scher des II., Franz Gernitz des I., Tr. jnr. Erwin Ricci des II., Franz Seidl und Friedrich Katz - Wendel, beide

des I. Landcssch.-Reg., Ernst Kiechl des 5. Landw.-Jnf.-Reg., Anton Schremps und Jaroslav Vanik, beide des II. Landessch.-Reg., Otto Bogner und Ernst Zanlnechi, beide des I. Landcssch.-Reg; Dir. jur. Harald Hild der Reitenden Tir. Landessch.- -Tiiv. Zn Fähnrichen im nichtaktiven Stande die Kadetten im nichtaktiven Stande: Dr. jur. Kasi mir Rizynski, Richard Hiecke, Heinrich Ringswirth, Ernst Brancek, Johann Ha un und Rudolf Cabalka, sämtliche des I. Landcssch.-Reg., Wilhelm Schlesinger, Viktor Hrcn, Josef

des I., Ottone Pircher nnd Ernst Kosler, beide des II. Landcssch.-Reg., Anton Horacek und Hugo Schatz m ann, beide des II. Landessch.-Reg., beide zum 10. Laudw.-Juf.-Reg., Innozenz Fa-- ber des II. Laudessch.-Reg., Lndnng Pauli des I., Gottlieb Kueusel uud Joses Rey- uruud, beide des II. Landessch.-Neg., Josef Krnsche des II. Landessch.-Neg. beim 2. Land- wehr-Jnf.-Reg., Franz Klemm des II. beim III. Landessch.-Reg., Karl Psrogner des 2. und Otto Stich elberger des 4. Landto.- Jnf.-Reg., Martin Schnetzer

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Seite 2 von 10
Datum: 06.09.1887
Umfang: 10
unglückte die ungefähr '42 Jahre alte. Bauersfrau Philömena Pfefferkorn, verehelichte Falger. Die ge nannte Bäuerin war in der verflossenen'Woche mit ihrem Stiefsohne und einem gewissen Alföns Ernst von Steeg und dessen Frau in den sogenannten „Ronen', einer Gemeinde-Bergwiese im Krabacher- thale, mit der Wildheuernte beschäftigt. In diesen Bergwiesen befinden, sich nun keine Henftädel 'und das gewonnene Futter muss vaHhx „aufgeschobert' werden. Nachdem die obsn genannten-bereits zwei solche Heu schober

aufgetMrmt' hatten, begäben. sich die beiden Bäürinüen äm'öben gedachten Abende auf den'grö- ßern, ungefähr 16—l3'.Fuß hohen Schober zur Ruhe,' während die beiden ^Männer sich auf. dem kleinern dieser' Schober lagerten. In der Früh, un gefähr um 3 Uhr, als die Philömena Pfefferkorn noch fest schlief, bemerkte-Frau Ernst, da letztere gerade um jene Zeit wach'War, dass der Heuschober zu wanken begann, und ehe sie gegen die Bergseite hin entkommen konnte, war,der 13 Fuß hohe Schober ichön abgeglitten

^ Hiebei wurde die Pfefferkorn über die Ernst hinweggeschleudert, eine Strecke bergabwärts geworfen und von dem nachrollenden Heu verschüttet. Wählend die Ernst auf einem sanfter abgleitenden und,'bald zur Ruhe gekömmenen Schocke frischgedörr ten Heues liegeü'blieb^und mit'dem bloßen Schrecken davonkam. Die schnell zur Hilfe Herbeigeeilten Bauern (es fanden sich auch noch einige „Heuer' der benach barten unmittelbar abstoßenden Bergwiesen ein) fänden die Ernst unversehrt, während sie die Pfeffer» korn

auf der Von der Ernst als wahrscheinlich be zeichneten Unglücksstelle/ nächdem Las aufgehäufte Heu Entfernt war, auf dem Rücken liegend bewusstloA antrafen. Nachdem die Unglückliche zum Bewusstsein gebrächt war, wusste sie vom ganzen Vorgange nichts, sondern jammerte darüber, dass sie kein „Glied am' ganzen Leibe mehr bewegen könne' und heftigen Rückenschmerz empfinde. Der Verunglückten wurden von dem ungefähr zwei Stunden später an der Un glücksstelle erschienenen Geistlichen die Sterbsacramente gereicht, worauf

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Seite 6 von 8
Datum: 03.01.1908
Umfang: 8
Berger, Edler v. Weyerwald des 14., Franz Hndecek des 18., Robert Du in des 14., Alois Hampl des 33., Jaroslav I a n- kovic des 13., Ernst Mayr des 14., Joh. Pifari? und Ernst Stein des 38., Eduard Geyer deS. 14. Jnf.-Reg., Johann Euda des 3. Tir. Kaiserj.°-Rcg. beim 2V. Feldj.-Bat., Wenzel Konopasek des 38. Jnf.-Reg., Vik tor Parsch des 4., Karl Oberguggen- berger und Gustav Wnrmböck des 1. Tir. Kaisers.--Reg., Ernst Tfchnguel des 93. und Heinrich Zaruba des 14. Jnf.-Reg., Franz Iirout des 3. Tir

.-Reg., Heribert Neu Häuser des 1-, Fritz Meissner und Julius Porges doS 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Julian Man-- köwSki Ritter v. Jastrzebiee des 14. Jnf.- Reg., Ernst Wahl des 25. Feldj.-Bat. beim 4. Tir. Kaiferj.-Reg., Peter Griefsmayr des 4. Tir. Kaiferj.-Reg., Emil Klein des 14. beim 75. Jnf.-Reg., Karl Run eik des 1. Tir. Kaiferj.-Reg. beim 1. Feldj.-Bat., Ed win Zellweker, Doktor der Philosophie, des 3. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 7. Feldj.-Bat., Jo hann Gor ge des 14. beim 54 und Johann Grvnych

des 14. beim 30. Jnf.-Reg., Mich. Kupuszarevits des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. bei Einteilung zur Dienstleistung beim bos- nifch-herzegotv. Feldj.-Bat., Ernst Himmel bau er, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kai serj.-Reg.,' Emannel Schofsberger des 14. bei Einteilung zur Dienstleistung beim 3. bos- nisch-herzegolv. Jnf.-Reg., Rudolf Poborak deS 47. beim 18. Jnf.-Reg., Alfred Stein hardt des 25. beim, 12. Feldj.-Bat., Karl Oberparleiter des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Jirnozenz Zmeskal des 18. Jns.-Reg., Nu-, dolfH

des 1. Tir. Kaiferj.-Reg., Friedrich Fnrche des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 5. Feldj.-Bat., Karl Engel mann des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 13. Feldj.-Bat., Ernst Kunater des 18. Jnf.-Reg., LadiÄaus Bochnak des 1. Tir. Kaiferj.-Reg. beim 30. Feldj.-Bat., Josef Stofferin des 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Josef Horak deS 83. beim 28. J^nf.-Reg., Desiderins Zzilagyi und Zoltan Qtömöfy, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kaiserj.-Reg. beide beim 37. Jnf.-Reg., Rudolf LamPl des' 4. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 72. Jnf.-Reg

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