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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 31.10.1850
Umfang: 4
«« kh»« «e» o«ie«»ttre «« tle SkeraMe» jrte» »tt der Vt»»ick»,v,'. ,.Ze tt « « « td eil r ll s et«»esc»det «erte». U^l-erslcht. Oesterreich» und Preußens Stellung zu Deutschland. Innsbruck. tie Lofunztpflickt der Studirenden. Sitzung deS großen BürgerausschusseS rom 20. Okt. Erfreuliche Aussichten betreffs der Unterinnthaler Sisendahn DaS pädtilckie Präu'minare pro »S5l. — Bojen. Berathung deS HantelsstanteS wegen ScheitemünzmangelS. ?2ien, Hvfnachrictten. Die Umarbeitung teS StrafgefetztucbeS in Angriff genommen

in einer Kirche. London, Rußland und Frankreich verlangen von England die Einwilligung zur Znvaston in Preußen. , Turin, Nationalwerkstälten. Franjvni. Militärreformen. Telegraph. — Florenz, Cabrera. Pianigrani 5. Sine Kreditoperation in Aussicht. Von der boSn. Grenze, Bestätigung det Vorfalles kn Master. Damaskus, Aufruhr. Miszellen. Oesterreichs und Preußens Stellung zu Deutschland. Bei dem Zerwürfnisse der beiden deutschen Groß mächte, welches die allgemeine Aufmerksamkeit durch so betrübende Folgen

, wie wir sie in Knrhesse» sehen, auf sich zieht, und noch ernstere Nachtheile für die Zukunft fürchten läßt, ist» eS nicht ohne Interesse, auf die bisherige Stellung Preußens und Oesterreichs zu dem übrigen Deutschland einen Rückblick zu werfen und zu untersuchen, welche Ansprüche und Hoffnungen vorwie genden Einflusses von der einen wie von der ander» Großmacht auf daS, was sie bisher für Deutschland gethan hat, gegründet werten können. Die Lehren der Geschichte sind so unverdächtig und parteilos

, daß man sich ihrer Anerkennung schwer entzieht, so wenig man auch geneigt sein mag, der wenn gleich gelungensten Deduktion, welche auf die gegenwärtigen rechtlichen und politischen Verhältnisse baslrt ist, sich zu ergeben. Zeit und Ereignisse drängen, und mit ängstlicher Sorge siebt Deutschland der endlichen Erfüllung feiner Schick sale entgegen, niit Bangigkeit blickt Europa aufDeutfch- land, ob esderHerd, auf dem die Kriegsflamme als ein Signal für alle Dölker aufs Neue emporlodern, oder der Altar des Friedens

, der Versöhnung und Einigung werden soll. Es ist Niemanden unbekannt, daß die gegenwärtigen Verwicklungen zunächst aus den Ansprüchen Preußens entsprungen sind. Preußen hat, vor Zlllr» in jüngster Zeit, in Deutschland die Initiative als ein Vorrecht, erst für sich allein und sodann für eine ihm ergebene Fraktion des Bundes ergriffen. Die erste seiner Unter nehmungen, die Emanzipation der meerumschlungenen Herzogtümer von dänischer Herrschaft ist gescheitert, die zweite, die Union, ist eine noch schwebende

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1878
Umfang: 8
metrischen Centner Wein Ihnen vorgeschlagen hat. Ich werde mich dabei enthalten, auf jene Ausfüh rungen der verehrten Herren Redner einzugehen, welche die Vertragsverhandlungen mit Deutschland zum Ge genstande einer mehr oder weniger abfälligen Kritik gemacht haben; ich werde mir versagen, aus jenen Widerspruch aufmerksam zn machen, der darin besteht, daß man uns einmal vorgeworfen hat, wir hätten bei den Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn keine For derungen gestellt, während man uns jetzt einen Vor wurf

ist, und von Frankreich, welches selbstverständlich große Mengen werthvoller Weine nach Oesterreich importirt, so sind es die Gebiete von Deutschland und England, welche man von jeher als Exportgebiete für unseren Wein ansah, und welche unserer Weinproduktion zu erhalten, seit vielen Jah ren die Tendenz der österreichischen Handelspolitik war. Ich möchte Ihnen, meine Herren, nun beweise», daß unser Exportinteresse kein so außerordentlich be deutendes ist, wie es hier von vielen Seiten ange nommen wird, uud

hältnisse zur Einfuhr, welche diese Länder — Eng land und Deutschland — an anderen Weinen haben, daß unsere Zollpolitik für dieselben durchaus uicht maßgebend sein kann, daß die Frage, welche Zölle wir erheben, für die Frage, welche Weinzölle jene Länder erheben sotten, von gar keiner Bedeutung ist. Meine Herren! In England beträgt die Einfuhr an Weinen 800 000 bis 900.000 Hektoliter; in der Einfuhrliste kommt Oesterreich-Ungarn als importiren- deS Land gar nicht vor. Aus Deutschland, worunter

für unsern Wein export kein uennenSwerther war. Sehen wir uns nnn die Ziffern des Imports nach Deutschland an. Deutschland importirte im Jahre 1373 1,400.000 Zollceutuer, Oesterreich importirte davon 84.000 Zollcentner; der österreichische Export nach Deutschland betrug also sechs Percent des ge- sammten deutschen Wein-Importes. In Bezug auf den Wekth ist der Percentsatz ein viel geringerer, weil ja nnser Wein bekanntermaßen einen geringern Werth hat. Es beträgt der Percentsatz des Werthes

des GesammtimporteS in Deutschland nur zwei Percent. Im Jahre 1874 gestaltete sich das Verhältniß etwa» günstiger. Da war für unsern Export nach Deutschland der Percentsatz der Quantität nach 8 Percent des nach Deutschlaud eingeführten Weines das Werthpercent 2'4. Sie sehen also, meine Herren, ans diesen Zif fern, daß auch Deutschlands Zollpolitik in Bezug auf den Wein von der österreichischen, von der Frage, welchen Zollsatz Oesterreich auf den Wein bestimmt, vollkommen unabhängig sein muß. Deutschlands Im port

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 18
Datum: 28.12.1848
Umfang: 18
, mit seiner ganzen Monarchie flch mit Deutschland vereinigen. Nachtein fle aber die Gini» gungslinien viel zu eng gezogen, und sich daher die verschie denen Bestandtheile der österreichische,! Monarchie in jenen Umfangslinien nicht mit der entsprechenden Freiheit und Selbstständlgkeit bewegen könnten; nachdem ferner daS bloße Anschli-ßen von Dculschösterreich an Deutschland bei dein Festhalten einer bloßen Personal-Union zwischen Deutsch-und Nichtdeutsch-Oesterreich zu einer Zerreißung Oesterreichs füh ren müßte

, was nie und nimmer zugcgcbe» werden kann, so wird das konstituirte Oesterrei ch zu Deutschland nur in ein staatenbündlichcs Verhältniß treten können; ein bun- desstaatliches Verhältniß ist zwischen denselben nicht, wenig stens in der nächsten Zukunft nicht zu gewärtigen, eS wäre denn, daß die National-Versammlung in manchen zu weit gehenden Punkten der Grundrechte und der eigentlichen Ver fassung zu Gunsten Oesterreichs Modifikationen eintreren ließe, was sich aber beim gegenwärtigen Stande

der Ansichten und Parteien hier >— nicht erwarten läßt. Davon aber bin ich fest überzeugt, daß daS staatenbündliche Verhältniß mit der Zeit zu einer innigen Verbindung zwischen Deutschland und Oesterreich führen wird, so wie es für Deutschland schon ein Gewinn ist, wenn schon jetzt die nichldeutschen österreichi schen Provinzen mit den dcutsch'östcrreichischen in ein staa» tenbündliches Verhältniß kommen. Aber wenn nur ein solches Verhältniß besteht, so werden , wir Deutsche, so fürchtet

, daß sie sich,^vaS im Nothfälle gewiß gescheven würde, von Oesterreich abrissen und unbedingt mit Deutschland vereinigten? Das würde nur Oesterreich verkleinern, und die Großmacht im Osten veranlaffen, die slavischen Theile in ihre Arme zu schlie ßen. Auch ist ja von den Slaven nicht so leicht etwas zu fürchten; sie verstehen sich einander selbst nicht, und sind feldst nicht einig. Beim Slavcnkongreß mußte ja die deutsche Sprache das Mittel sein, um sich zn verständigen; deutsche Bildung allein

eines vollkommen verläßlichen Gewährsmannes weiß, erklärt, er würde nie die Kaiserkrone .>o„ Deutschland annehmen, wenn auch nur ein einziger ^-lirst dagegen wäre. Er glaube, di^ Kaiserkrone gebühre demjenigen Fürsten in Deutschland, welcher L.'i' größte Macht, sei es in oder außer Deutschland, besitze. Dies je, beim Hause Habsburg der Fall, und selbst Kaiser Ferdinand wäre als deutscher Kaiser nicht abzulehnen, wenn auch seine Krone etwas gefüttert werden müßte. Ohne Oesterreich könne er sich Deutschland gar

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.04.1849
Umfang: 8
Völker, so viel deren sein mögen, ouid«bn«n, «»nnfi« nicht der östlichen Unterjochung anheimfallen sollen. Sehr treffend dünken uns die Bemerkungen, womit der Berf. die -cn einigen Mitgliedern der Nati'Vers. genährten Bedenken abfertigt, die der Vereinigung die nichtdeutschen Völker Oesterreichs mit Deutschland aus dem Grunde ent gegentreten, weil sie mit der feinen Nase der Hyperbildung glauben, an diesen Stämmen üblen Geruch rer halben Wildheit zu entdecken, und den Kcpf schütteln

, und wenn Sie eS nicht wissen, so sollen Sie lernen, daß in diesen nichl.deul- schen Ländern wenigstens zwei Millionen deutscher, und we nigstens sünfMillionen deulsch-redender Menschen leben, daß was dort an europäischer Bildung e^istirl, deutschen Ur sprungs ist, daß das herrliche Voll der Siebenbürger-Sach- sen in der Hoffnung, durch die Verbindung mit Oesterreich in Berührung mit Deutschland zu bleiben» die leidenvollsten Kämpfe bestanden hat und noch jetzt besteht, und daß eS eine Sünde ist wider den Geist

so trefflich in die Hände ar beite. »Alle jene Völker,' sagt der Verfasser, »die im bunten Gemische in einem lebenvollen jugendsrischen Bilde, überall mit Deutschen gemengt die nichl-ceulschen Kronlän- der Oesterreichs bewohnen, und keinen anderen gemeinsamen geistigen Boden haben als den druischen, fallen, wenn sie nicht ganz und unbedingt innerhalb der deutschen Politik von Deutschland-Oesterreich festgehalten werden, früher oder spä ter der russischen Unlerjcchnng anheim. Hier ist der Boden

er, „sind auf diesem Gebiet gegeben. Durch Oesterreich gewinnt Deutschland die mittelländische Lage und die untere Donau. Durch Preußen gewinnt Deutschland die Ostsee- Lage und den untern Rhein. Durch die übrigen Staaten- Glieder werden diese beiden Körper zu einem compakten Gan zen vereiniget. Ich will nicht sprechen von dem festen Stutz punkt der Alpen, welcher für das Ganze von Groß-Deutfch- land von unermeßlicher Wichtigkeit ist, ich will nicht davon sprechen, daß die Rhein- und Donaumündungen sich gegen seitig

fordern und bedingen; ich will nicht ausführen, wie die Donau der Arm ist» mir welchem Deutschland an den eben so sür die nächste Zukunft, wie einst für die klassische Vergangenheit wichtigen asiatischen Continent, herangreift, ' scwie anderseits die »restliche Nichtung des NheinS auf die l Verbindung mit der neuen Well deutet. Aber die Wichtig keit der miiielmecrischen Lage Deutschlands muß ich Ihnen Vvr'S Auge sichre,,. — „ Das Muillmcer ist der geographische FocuS der Wkllge- ' sagt »W g»iSr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 11.02.1888
Umfang: 10
Verlängerung des Handelsvertrages vom 23. Mai 1331 (Referent Abg. Frhr. v. Schwegel). Abg. Dr. Bareuther weist aus daö BuilduiS zwi schen Oesterreich-Ungarn nnd Deutschland hin, welches eine Garantie des Friedens.von Europa bilde, lind erklärt, dass er und seine 'Gesinnungsgenossen dem deutschen Reichskanzler die höchste Bewunderung zollen. Redner tadelt die Regierung, welche, diesem Bündnis entgegen, im Innern eine den Deutschen abträgliche Politik verfolge, und behauptet, Deutschland dürfe kein zweites

RufSlaud an seiner Grenze dnlden, eben sowenig ein czechischeS Bollwerk. Oesterreich müsse seinen deutschen Charakter bewahren. Redner betont die Nothwendigkeit einer vollen Zolleinignng mit Deutschland, gibt aber zn, dass nach den obwaltenden Verhältnissen diese Einignng nicht sosort erreichbar sei, und dass man daher jetzt mit UebergangSmaß- nahmen zufrieden fein müsse. Er betrachtet däS vor liegende Uebereinkominen als eine znr Zelleinigung führende Zwifchenstation und in diesem Sinne werde er sür

dasselbe stimmen. Abg. Dr. Meng er weist nach, dass zwischen dem Uebereiiikomiucn und den Vorlagen über Zucker- und SpirituSsteuer, welche eine AuSsuhrprämie bewilligen, Widersprüche bestehen. Er hält eine nähere Zollverbiudung zwischen Oesterreich- Ungarn und Deutschland sür nothwendig Und sührt an, dass schon Fürst Mettcrnich diese Idee gesasSt hatte, und Fürst BiSmarck habe in einem Schreiben vom 3. März 1880 die Zolleinignng als wünschens wert bezeichnet; auch zahlreiche Gelehrte haben sich dasür

ausgesprochen. Man könne den Plan daher nicht mehr phantastisch und utopistisch uennen. Wie ganz anders würde sich z. B. der Verkehr aus der Donau und Elbe entwickeln, wenn Oesterreich nnd Deutschland eine Zolleinignng besäßen. Redner macht dabei ansiiierksam, dass sich eine solche Einigung ans die wichtigeren, beiden Staaten gemeinschaftlichen Ar tikel beschränken dürfte. Schon im Interesse der Land wirtschaft nnd deS geregelten Grenzverkehres wäre eine derartige Einigung zu wünschen. Redner hebt hieraus

den Aufschwung der österreichischen Industrie seit der Einführung deS Schutzzollsystems hervor, während die Industrie unter der Fortdauer der englischen Con vention zugrunde gegangen wäre. Und eben deshalb könne Oesterreich mit Deutschland in eine Zollunion treten, da auch dieses Reich jetzt schntzzöllnerisch sei. Redner wünscht, dass der HandelSminister Vorberei tungen tresse, nin die Einignng bald herbeizuführen. Abg. Türk erklärt eS als unstatthaft, dass Oester reich-Ungarn und Dentschlang politische

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1886
Umfang: 8
die Nothwendigkeit einer intensiven Forstcultur und einer vorsorglichen Verwendung des Waldvermögens be tont hat, bei -diesem Anlasse gleichwohl für einen erleichterten Holzverkehr nach Deutschland eintritt, so leitet ihn hiebe! in erster Linie die Rücksicht auf Nordtirol, das schon nach seiner Lage sein Holz leichter nach Deutschland, als nach Italien exportiert, aber auch die Rücksicht auf Südtirol, weil, wenn das jetzt völlig verlegte deutsche Ventil wieder geöffnet wird, Nordtirol nicht mehr nöthig

hat, auf dem ita lienischen Markte zu erscheinen und durch sein drän gendes Angebot der Ware die Preise desselben zu Ungunsten der südtirolischen Exporteure zu drücken. Ich gelange nun zur Besprechung des Viehexportes. Zufolge des unter dem 9. März 1863 zwischen Oesterreich und Preußen abgeschlossen?« Handels und Zollvertrages hatten sich bei der Einfuhr von Nutz- und Zugvieh nach Deutschland keine höheren Zölle, als von 16'/z kr. bis zu 2 fl. 20 kr. südd. W. erhoben. Heute betragen diese Zölle

, wenn ich vom Kleinvieh absehe, 3, 6, 9 bis 30 Mark per Stück. Aber selbst diese hochgespannten Zölle hätten nicht vermocht, unsern Viehexport nach Deutschland erheblich zu beeinträchtigen, weil dieser Staat und insbesondere gewisse Gebiete desselben, wie das Allgäu, unser racenreines Vieh benöthigen, dasselbe aus unsern Märkten gerne aufsuchen und gut bezahlen. Ohne Vergleich hemmender wirkten die deutscherseits angeblich aus veterinärpolizeilichen Rücksichten, nach meiner persönlichen Ueberzeugung aber aus handels

politischen Motiven angeordneten Erschwerungen und Behinderungen des Viehexportes nach Deutschland, und inSbesonders das mit dem deutschen Gesetze vom 23. Juni 1830 verschärfte Ein- und Durch fuhrverbot für Rinder, Schafe und Ziegen nach Deutschland. Es wird nothwendig sein, die Herren mit den bezüglichen Bestimmungen im Wesen ver traut zu machen. Hiernach darf ein deutscher Land Wirt aus Oesterreich-Ungarn nur Vieh zu seinem eigenen wirtschaftlichen Bedarfe einführen, dürfen nur bekannte LandeSracen

werden. Sie werden mir zugeben, m. H., dass unter diesen Beschränkungen ein flottes Gedeihen des Viehhande!« nach Deutschland nicht mehr möglich ist. Eine Wir kung dieser Beschränkungen ist es gewiss, wenn im Jahre 1335 aus Tirol und Vorarlberg nach Deutschland nur mehr exportiert wurden 102 Stiere, 100 Ochsen, 4392 Stück Kühe, 913 Stück Jung vieh, 730 Kälber und 2636 Stück Kleinvieh, und selbst dieser Export wäre nach meiner Meinung nicht möglich, wenn nicht diese drakonischen Bestim mungen in einer vernünftigen Praxis

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 15.07.1848
Umfang: 8
, und daß auch die wälschtirolischen Deputirten von ihren Wenn,.(wie die Südtiroler-Abgeordneten vorschlagen,) die Wählern nur zum Zwecke der Einigung Deutschland« gesen- Bezirke von Trient und Roveredo unter österreichischer Herr- det w.ur.d»ti, beweisen die öffentlich bekannten Protestationen schaft wirklich und dauernd bleiben sollen, so scheint ein, we- der Südtiroler, als et kundig wurde, daß ihre Abgeordneten nigftens möglicher, Hauptgrund für die Einlassung-aus dem auf Trennung von Deutschland den Antrag gestellt

Staatenbunde ent- Hiefür spricht endlich der Umstand, daß bie Behörden in lassen werden. War dieser Antrag mit dem Kaiserhause red- Roveredo bereits am lö. Juni fich gegen eine Trennung von lich gemeint? Was heißt das von Deutschland getrennt wer« Deutschland ausgesprochen, und die Südtiroler Abgeordneten de^r? Liegt nicht darin stillschweigendder Wunsch ausgedruckt, am 2S. Juni einen ebenfalls veränderten Antrag gestellt, und fich Mit Italien, das bereits gegen Oesterreich im Aufstand« gesucht

Verwaltung, eine mal von Deutschland getrennt, daß sie nicht mehr die deut« von den deutschen Kreisen der Provinz Tirol unabhängige, sche Macht zu fürchten gehabt hätten, dann würden sie nach ihrer Nationalität entsprechende Organisation erlangend ihrer Meinung schon Gelegenheit gefunden haben, auch das So billig dieß Ansuchen einerseits erscheint, wurden doch österreichische Joch, wie fie es zu nennen b-lieben, abzuschüt» von den Abgeordneten des deutschen Tirol Einwendnngrk^a- tetn

oder schmähichen Antrag der Trennung von Deutschland stellten? Lossagung der Kreise Trient und Roveredo vom deutschenVunde Wahrlich sie mußten mit ihren OrtSverhältnissen wobl we« k.'nn nicht stattfinden; nig vertraut gewesen seyn, wenn fie fich aus einer solchen 2. in Bezug auf den zweiten Vorschlag: daß die Antrags- Trennung Wohlfahrt hätten versprechen können. steller, behufs der bei ihrer Landesregierung einzubringenden Sie hätten sich an jene Zeit erinnern sollen, wo ganz Tirol Gesuche fich zunächst

auf den allgemeinen Beschluß der Na- mit Baiern vereiniget war, wo sie ihre eigene politische und lionalversemmlung bezi-hcn mögen, welcher lautet: den nicht justizielle Administration hakten — die sie ohne Zweifel bei deulschrcdenden Aolksstämmen ^»'Ulfchlandö ist ihre volks- den gegenwärtigen Verhältnissen auch erhalten werden— und thiimttchc Entwicklung gewährleistet, namentlichdie Gleichbe- wo sie ihre Nalur- und Kunstprodukte durch ganz Deutschland r.chtigung ihrer Sprachen, so weit deren Gebiethe reichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1850
Umfang: 8
zwei Jahren eine permanente Kr egserklärung.' Aus diesem Vrrsabrill leilrt der Verfasser die Folge ab, daß ina» Preußen in Deutschland Eioterun'Sgelüste Schuld gibt, welche man bei Oest>rr ,ich nicht voraussetzt. Dr aUrrtraur gste Seite tcr so gearteten preußischen Politik stillte sich aber in den, berauS, daß sie die iniiere Ent zweiung Deutschlands lind die Einmischung fr?,»der Mächte bervorries. Oesterreich, von dem Reiche ausge schlossen, mußte sich um auswärtige Hilfe bewerte». „Dennoch fand

sich in Wien kein Herr v. Arnini, der es in Deutschland ausgeben ließ.' Oesterreich war autck Aeußerste getrieben; es sah sich an die runische Hilfe gewiesen, „weil es in Folge der deutscht» Eiiihrit, wie sie in Berlin und Frankfurt practi«irr wurde, von sei nen teutschen Brücern verlassen war. — O wie ganz aiitcrS würde es »IN Deutschland sieben, Kälte man die Magyaren von Frankfurt anS (wo ma» ibre ?ibgcord- neten ie erlich empfing» mit >i>0,gi)0 MannRci'chstriip- pen keimg schickt! Oder wie gin

stärkung tes russischen Einflusses in Oesterreich auf Deutschland zurückwirkt. Die aber gcge» Rußland schreie», sollten sich selbst anklagen, denn sie selbst babcn Rußland gerufen.' - Dabin bat sie die scl b st stä n d ig e Politik verlei tet, weiche indem sie Prcußcn IN Deuts bland aufgebe» ließ, bierdurch das bestebendc Bnndesverhältniß für ans. gelöst betrachtet und de» preußisch?» Willen an dessen Stelle setzte. Dagegen gelang es bei solcher Bodenlosig- keit nicht m-br- eine dein selbstständigeii

. „Und w c bald werte» auch noch dc»!>chc Truppen einrück II, IINI die SchleS- wig-Holsieiner, denen sie srüter gegen Dänemark beige« standen, jetzt für Dänemark zu un'erwerfen!' — Die Politik des preußischen ZlnfgehenS in Deutschland fübrte auch die Frankfurter Eentralisationsproiekte mit dein preußischen Kaiscrthnm als leeres Schauspiel ans die Bübne; alle Phasen wurden abgehaspelt; „ja man ließ selbst noch die Kaiscrdepntation in Berlin einzieb'N, nnd erst nachdem die Kaiserposse bis zur l-tzten Scene

des letzten Aktes gespielt, da erst sagte man Nein.' Durch diese nm ein balbes Jakr zu spät geäußerte ?>b< lrliniing täuschte Preußen Deutschland offenbar, ein Vor« Wurf, der Oesterreich nicht trifft, da man in Wien s.lon von vornberein ei klärt batte, maii könne sicti denFrank- snrtcr Beschlüssen ncht unterwerfen, lind bebalte sich vielmebr die Zust inmung vor. „Oesterreich bat sich schön gebütet, die Herstellung eines teutschen Parl xnents- staates für s, ine Ausgabe zn erklären, tarnm darf manS

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1859
Umfang: 6
für ^ 225 Innsbruck, DienStng den 4 Oktober 185S. U e b e r s i rh t. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Zur Bundesresorm. Politische Uebersicht. Korrespondenz. ' Innsbruck, da? Allerhöchste NamciiSfest. Wie», Zeitungsschau. TagSberichte. Deutschland. Posen, der russische UkaS zur Beschränkung der katholischen Kirche. — Kiel, zur.holsteinischen Frage. Frankreich. Paris, noch kein Bcschluß-wegen China gefaßt. Der Kaiser zurückerwartet. Italien. Turin, Einführung von Sicherlieilskarten

vom 1Z. September 1859. in Betreff der Aufhebung deS standrechtlichen Verfahrens im Bereiche der III. Armee. Nichtamtlicher Theil. Zur Bundesreform. Die „Wiener Zeitung' bringt folgenden V. Artikel über die BundeSreform: Der Gothaer Gedanke, ein Deutschland ohne Oester. reich zu bauen, verdankt seine erste Entstehung vor einem Dec<nnium und seine heutige Wiedererweckung einer großen nationalen Bewegung. Diese war im Jahre 1343 mehr mit Fragen der inneren, im Jahre 1359 mehr mit Fragen der äußeren Politik

verbunden und von ihnen beeinflußt. Der Anstoß zur Eisenacher Ver sammlung vom 17. Juli d. I. war die Gefahr eines Angriffs von Außen; man hielt damals, gleichviel ob mit Recht oder Unrecht, Deutschland durch einen äußeren Feind bedroht, und dieser Anschauung ist auch in dem Terte deS Eisenacher Programmes wörtlich Ausdruck gegeben. War die Kriegsgefahr das Motiv, die Sicher- beit und die Wahrung der Integrität deS Vaterlandes der Zweck, so darf man um so mehr über das Mittel erstaunen

schuldig st. Wir glauben: daS Programm wäre damals von diesen Männern nicht aufgestellt worden, nenn sie zu ener Zeit Deutschland von einem mächtigen Feinde be droht gesehen hätten. Den minder bekannten Namen, die wir eilf Jahre später unter dem Eifenacher Pro gramm finden, gebührt daS traurige Verdienst, eine namhafte Verminderung der Wehrkraft Deutschlands in einem Augenblicke voiirt zu haben, wo, nach ihrer eige, nen Behauptung, Hannibäl vor den Thoren stand. Mindestens sind wir der Ansicht

, daß jene Patrioten, die vor 46 Jahren in Deutschland, speziell in Preußen, an der Spitze einer wahrhaft nationalen Bewegung standen, Crpcriiiiente, wie sie daS Eifenacher Programm machen will, unbedenklich sür LaudeSverrath oder Wahn sinn erklärt hätten. Als man 1343 in Deutschland den Gedanken erwog auf Oesterreich zu verzichten und, je »ach Umständen, Deutschland in Preußen, oder Preußen in Deutschland ausgehen zu lassen, war Oesterreich durch Krieg nach Außen und Revolutionen im Innern gelähmt

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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1862
Umfang: 6
» balbi'iariz t ü. A tr. in Lo.ii, ver V-li be^e» 1 il. ?» tr. öüerr. LZ^Zbr. I« Auslande uebmul Alllloueeu entgegen Haasenstetn s° Bogler in Hambnrg-Altona und Franlfnrt a. M. AchwsdmeyiBer Iahrga»,. M 207. Jnnsdrutk, Mittwoch den I<Z Septeinbev 1862. U cd erficht. ilmtlicker Tbe >>. Nliblamrlicher Theil. Hkorresporidenz. Innsbruck. Wien, kein Deutschland ohne Oesterreich. Stand der Dinge in Montenegro. Nocbuck in Wie». AuS der französi schen Diplomatie. Zur römische» Frage. Deutschland Berlin, die Biidget

dem deutschen Genius in Nord und Süd, Ost und West Bahn brechen möchten. Hier in der Aula findet nämlich täglich die Versammlung der Künstler zur Erörterung der wichtigsten Fragen ihrer Genossen schaft statt. Gestern 10 l/z Uhr wurde die erste ge halten. Der Landeschef, Frhr. v. Spiegelfeld, bot im Namen des Landes, im Namen Oesterreichs, ein herzliches Willkommen und sprach die Hoffnung aus, daß dieses Fest ein neues Bindeglied zwischen Oester reich und Deutschland sein werde. Stürmischer Bei fall

, 2. Sept. Wir finden in den „Neuesten Nachrichten,' schreibt die „Donau-Ztg.', dieser Woche eine Aeußerung über das Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland, die wir nicht mit Stillschweigen über gehen können. In gewundener^ anscheinend sehr gemäßigter Dar stellung wird dem Dualismus das Wort gesprochen; Oesterreich und Dentschland werden darin als geschie dene Größen dargestellt. Das aber eben ist's, was wir nimmermehr gelten lassen. Oesterreich war seit Altersher ein Glied Deutschlands, so wie es setzt

Mitglied des deutschen Bundes ist. Es ist durch und durch eine deutsche Großmacht, es soll und muß auch fortan eine solche bleiben. Unser Gegner meint, die verfassungsmäßige Freiheit sei im Leben der deutsche« Einzelstaaten wohl begrün det; was Deutschland fehle, sei eine gebietende Macht stellung nach außen. Umgekehrt erfreue sich Oester reich einer derartigen Stellung im reichen Maße; bei ihm handle es sich um den Ausbau der konstitutio nellen Einrichtungen. Sonach sei die Arbeit, die Oesterreich

zu verrichten habe, grundverschieden von der, die Deutschland obliege, und es sei am besten, wenn beide setzt abgesondert ihre Wege verfolgen. So kann in der That nur Jemand sprechen, der die innige Zusammengehörigkeit Oesterreichs und Deutsch- lands leugnet und iu einem zweckmäßig umgestalteten und verjüngten Deutschland nicht die Stufe höherer Ordnung erkennt, der österreichische Bestrebungen sich anzuschließen haben. Das Gefühl dieser Zusammengehörigkeit ist unleug bar vorhanden; erst neuesteus brach

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 15.03.1849
Umfang: 12
aber steht mit seinen näheren oder ent fernteren Beziehungen zur Regierung des Vaterlandes im geraden Verhältnisse. — Die Beziehungen der österreichisch- deutsche» Provinzen zu Deutschland sind im Augenblick kaum bemerkbar. Dagegen reichen die Beziehungen der deutschen Provinzen zur Monarchie Jahrhunderte hinauf, und sind in Saft und Mark und Leben des Volkes einge drungen. '..Der Oesterreicher in der Paulskirche kann darüber nickt zweifelhaft sein, daß der Bevölkerung, welche er vertritt, die Interessen

- ) Das Schweigen, welches in unserer neuen Versassuiigsur- kunde üb?r das Verhältniß des öst-rr. Einheitsstaates zn Deutschland beobachtet wird, gibt zu den verschiedenartig sten (5ri,jektiiren Veranlassung. Aufklärung in dem ^havS ter sich dieSfalls kreuzenden Gerüchte und Vermu thungen ist der sehnliche Wunsch eines jeden loyal gestiiii- tcn Deutschösterreichers. Der folgende der Wiener Ztg. vom S. d. entnommene Artikel. der unseres BedünkenS aus der öeder eme« über die Absichten des Ministeriums wohl Iln

- Mosssn ist, scheint UNS diese Aujklärunq im vollste,> Maß? zu gewahren. A. d, ü?, im» Vorarlberg. — Amtlich««. — Wien, Tagsneuigkeiten, vom ungar. Kriegs» eS Gem«ind«rathS an den Kaiser. — Preßburg, Bdministrati- . Deputirtenwahl. — Deutschland. Frankfurt, nahe Aut- Küuchen, Drohbrief. Marschorder nach Schleswig. — B « r- e, allmälige« Naherrücken der russ. Truppen. — Ausland. P a- i österr. Noten. — Nomj, Correjp. — Neueste« au« Italien» kirche das wehmüthige Gefühl nicht mit sich fortnehmen lassen

, daß sie, welchen alle Sympathien Süd-Deutsch land« zu Gebothe stehen, im Guten wie im Uebeln nichts vermögen; während dis Preußen den Waffenstillstand von Malmöe und das Programm des Reichsministers v. Ga gern durch da« Gewicht ihres Willens allein aufrecht hielten. (Der Anschluß Deutsch>O«sterreichS an Deutschland ist durch bedeutende Zugestehungen von Seite der österr. Mo narchie bedingt. Die Nationalversammlung zu Frankfurt ist geneigt, den unerläßlichen Bedingungen des Anschlus ses vermeidllche Bedingungen zuzusetzen

, welche die Selbst ständigkeil des KaiserthumS angriffen. Die Fraae, was österreichischer ^eits zugestand??? wer? den kann, was dagegen nicht zugestanden werden kann, ist ein« nicht schwierige, sobald man darüber klar ist, ob der Anschluß der deutsch - österreichischen Provinzen an Deutschland vermeidlich sei» Ist der Anschluß nothwen dig, wie vielfach behauptet wird, so muH er auf alle Fälle erfolgen. Dagegen fällt die deutsche Vrage mit je der anderen politischen Frage zusammen, wenn das Kcii- serthum Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 28
Datum: 06.04.1850
Umfang: 28
Zolleinigmigs- t'orsrhlnge und einige dieselben begleitende E r- s ch e i n unge n. Unter den Redeweisen, die seit dem creignifivolleu Mär; 18^8 in Oesterreich gang und gäbe geworden, und denen wir so bänfig in ministeriellen Erklärungen und in der Tagespreise begegnen, n eckt insbesondere die Re deweise „inniger Anschlug an Deutschland ' das Gefühl des nachdenklichen Ernstes wie der hoffniingsfrendigen Erliebnna. Wenii wir INI» in der Reibe von sich ent wickelnden Thatsachen an irgend einem folgewichtigen

seine von Vaterlandsliebe ein gegebenen Worte allentbalben in Deutschland mit Wärme und eindringlicher Ueberzeugung aufgenommen. Fast schien es, dast er die Gefühls- und Denkweise des Vol kes am Vorabende der damals in Paris sich vorberei tenden Katastropbe den gemcinsame» Ausdruck gegeben. Und als im Februar d. I. der Abgeordnete Gerlach iu der preußischen Kammer einen mißliebigen Antrag seines Vorredners im Namen der deutschen Einbeit ablehnen zu müssen glaubte, siebe, da erhob sich ob dieser Be schwörungsformel eiu

Mitwir knng nnd Hilfe, die in den letzten Kriegsbegebenheiten in Italien niid Ungarn für sich selber iu Anspruch ge nommen werden mnßte, zn benebmeii. Indessen erfüllte Preußen ans feine» eigenen Mittel», wie es sich zu rühme,, pflegt, den ausschließlichen Ord- uerberuf in Deutschland. Und Preußen, dessen König die ihm von dem Frankfurter Volksparlament c richtiger Preußenpartci) angebotene Kaiserkrone ausfchlug, wohl berechnend, daß die für souverän sich erklärte Volkspar- tei id» eben so gut

abfetzen könne, als sie ihn einzusetzen berufe» glaubte — fährt IIIIII fort, durch Beschickung des Erfurter UuioustageS feiue Sonder-Absichten „im Na me» der dcillschen Einlieit' nnd „damit Prcnße» voll ständig iu Deutschland aufgehe,-- mi» Beharrlichkeit vcrtolgeu. Durch diese Beharrlichkeit, durch dieses Drängen preußischerscitS wird eine anstrengende Thätig keit auch für Oesterreich zur uuailöwcichlichcn Pflicht. Weil Oesterreich auch über anßcrdcntfchc Länder ge bietet, die es nach dem Ansinnen

mußte in steter Abwehr der gegen dasselbe gerichteten Anschläge vertrauensvoll hoffe», daß eii:c bessere Ge staltung der Dinge es ilim möglich machen werde, sich ans sich selber ;» helfen. — Sein durch die Metternich'. fche Politik traurigen Andenkens nnd durch die Unbilden der jüngsten Zeitereignisse verloren gegangener Einfluß in Deutschland mußte mit ächt staalsmäiiiiischem Geschick wieder anfgerichtet werden. Dem hochbegabten Handels- »linister Brnck, der zum Jnslebentretril großer Entwürfe

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.08.1849
Umfang: 6
«tt per PKW betesca t fl. »0 kr. T. Vt. Separat Uebersicht. Bad«n« Stellung »u Deutschland. Amtliche«. Ta ««neui,keiten. Wien. Bericht vom Ungar. Krieg«schanplatz, ZZM. Haynau in K «e<kemet; «in Schreib«» au« Malghera. — Preßburg, die Zustände in Komorn. — P«sth. ein »u«sall der Aomvr- n«r Besatzung, Marsch de« Schlick schen Korp«, Ausbleiben der Wiener Post. — Semlin, wiederholte Angriffe der Ma gyaren aus KnicaninS Positionen, bevorstehende Abreise de« Patriarchen nach Wien. — Agram. Verlegung

die Kriegsdauer «u OrdenSoerlcihungen und Beförderungen. Neuest««. Badens Stellung zu Deutschland. Seit den Märzereiguissen hat kein deutscher Staat sowohl der Volkssache als dc» Regierungen schlimmere Verlegenheiten bereitet, als das von Napoleon geschaf fene Großherzogthum Baden. Das Ministerium Bekk, so lange es sich aufrecht erhielt/ mußte durch die Trup pen anderer deutschen Staaten gestützt werden; diese nämlichen Truppen müssen dem mit seinen alten und neuen Ministern fast allein stehenden Großherzog

Gestalt von Napoleon auf Unkosten Oesterreichs und Vaierns zusammengestückelt. Einmal wollte der frau- zösische Eroberer Oesterreich gänzlich aus Deutschland und Frankreichs Nähe entfernen und es zu einer iiudcut- schen Ostmacht machen, deren deutsche Einwohnerschaft bekanntlich znletzt anch kanm noch ein Sicbcuthcil der Gesammtbcvölkcruug betrug. Dieses Verhältniß, neben her bemerkt, ist dnrch die Wiedervereinigung von Tyrol, deren Wichtigkeit hauptsächlich eine militärische war, nicht besonders

verändert worden, niid wenn Oesterreich seinen nach dem Frieden wieder erworbenen politi schen Verband mit Deutschland verliert, so ist wenig Hoffnung vorhanden, daß fein deutscher Lharakrcr lang andauern werde. Dem Königreich Baiern auf der an dern Seite wünschte Napoleon eine Stellung zn Oester reich zn verleihen, ähnlich der PiemontS in Italien; es sollte stark genug werken, um gleich Prcußcu das Be dürfniß der Vergrößerung zn fühlen, wozu unmittelbar die benachbarten deutschen Provinzen Oesterreichs

den von der Natur so wohl befestigten Hauptcingang nach Süddeutschland durch das Schwarzwaldgebirge und nnnmehr auch noch die ans Kosten von ganz Deutschland errichtete künstliche Rcichs- fcstnilg Rastart vertheidigen. Napoleon ist vom Schau- Platze abgetreten, aber Frankreich wird ihn imincr in feiner strikt französischen Politik ersetzen; und unter einem andern Präsidenten als dem gegenwärtigen, wie leicht könnte in diesem Augenblicke ganz Baden in den Händen der Franzosen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 01.09.1883
Umfang: 12
soll auf der definitiven Er stellung eines Bisthums Tesstn beharren; damit ver knüpfen sich aber so vicle Nebenfragen, dass, wenn die Bundesbehörden selbst Rom beistimmen sollten, es noch mancher Unterhandlung zwischen den an dieser Frage Betheiligten bedarf, bevor dieses Pro jekt verwirklicht sein wird. 5*. Der spanische Minifterrath beschloss, dem König den Rath zu ertheilen, durch Frankreich nach Deutschland zu reisen. Nach zweitägigem Aufent halte in Lequeytiö bei seiner Mutter wird der König am S. September

eines ano nymen Briefes eines Russen in der „Kreuzztg.' und gewisser Zeitungsäußerungen darüber sagt die „Mos kauer Ztg.': In Russland wie in Deutschland wünsche niemand den Krieg, man kenne die Bedeu tung des Krieges und könnte sich dazu nur im äußersten Falle entschließen. Russland habe kein Interesse daran, Deutschland anzugreifen. Wenn die „Kreuzztg.' wissen wolle, dass in Russland eine Partei slavischer Hetzer existiere, so sei doch die Frage zu erörtern, was diese Partei in Deutschland zu suchen

hätte. Allerdings gehörten polnische Länder zu Deutschland, aber bedürfen diese Russlands? Be absichtigte etwa Russland, das historische Polenreich wieder herzustellen, um eine Barriere zwischen sich und Deutschland aufzurichten und einen .schwachen Nachbarn statt eines staxken sich zu verschaffen? Mit derartigen Insinuationen^ sei,< eher Deutschland, als Russland beizukommen, da Deutschland häufig das Mehrzahl der Deutschen und die deutsche Reichs re- gierung andere Ansichten

habe und in den polnischen^ Patrioten Feinde sehe, welche Zwist zwischen RusS land und Deutschland säen wollten. Dieser Ansicht! habe auch die „Nordd. Allg. Ztg.' bereits unzwei deutigen Ausdruck gegeben. Andererseits sei RusS- land überzeugt, dass die gesammten Interessen RusS- lands dahin gerichtet seien, die Bande der histori schen Freundschaft zwischen Deutschland und RusS, land enger zu knüpfen. Der Artikel bespricht sodann die deutsche Politik, welche Oesterreich aus dem deut- schcn Bunde ausschloss

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.07.1870
Umfang: 6
, daß e» von den widersprechendsten Erwägungen und Gefühlen ge- peinigt beiseite bleibt — dafür find die verantwort- llch, die un« aus Deutschland verdrängt haben. Ihre Politik tragt auch die Schuld, daß ein Triumph Preußens kein Triumph des deutschen Volke» ist. Wir wissen, daß die Siege der Hohenzollern nur ihnen, nicht Deutschland zugute kommen, aber wir wissen auch, was die Nieverlage Preußen» im jetzi- gen Kriege für Deutschland bedeuten würde. So mag denn dieNation zusammenstehen und ihr Bestes thun

handelte, ob ein Hohenzollern den Thron Carl V. einnehmen sollte, konnte Baiern den ganzen Streit als eine innere Frage des Hohenzollern'schen Hauses ansehen, und warde durch denselben nicht im Geringsten berührt. Angesicht« der letzten Maß nahmen der sranzSstschen Regierung konnte jedoch Baiern nicht mehr ruhig zusthen, und so erließ denn der König auch die MobilisirungSordre, als Frank reich mit dem Einfalle der Nationalgarden Süd deutschland und unsere Pfalz bedrohte, nachdem m- vor schon

, kann ihr Niemand verarmen. Im Augenblicke gibt eS für Baiern keine preußische, sondern nur noch eine deutsche Frage. Deutschland über Alles! Soeben komme ich vom Residenzplatze, wo um V-5 Uhr Sr. Maj. dem Könige über Veranstalten der hiesigen „liberalen Bezirksvereine' eine Huloi- gungSovation dargebracht wurde. DaS schlechte Wttter hinderte nicht, daß sich eine große Volks- menge daran betheiligte, die Sr. Majestät, der heute Morgens von Berg kam, mit stürmischen Hoch'S be- > grüßten. Es wurden zwei Sltophen

, hervorrufen: Frankreich hat seit lange schon den Krieg! geplant. Napoleon scheint damit den Schwierigkeiten im Innern seines Landes entgehen und das geschä digte Ansehen seiner Dynastie durch äußere Erfolge aufbessern zu wollen. Er versuchte es sich die Vor mundschaft über die Völker Europa'S anzumaßen und Deutschland zuerst eine Demüthigung zu berei ten. Ernst und energisch zurückgewiesen, wirst er im« frevlem Uebermuth Deutschland den Fehdehandschuh hin. Nichts war geeigneter, die Regierungen

und das Volk in Nord und Süd innigst zu vereinen, als solches Gebahren. Deutschland suchte nicht den Krieg; der alte Haß gegen den Erbfeind Deutsch landS schlief, so lange Fra kceich in deutsche Ange legenhciten sich nicht einmischte. DaS BundeSober- haupt zeigte die friedlichste Gesinnung und übte die größte Langmuth gegenüber den französischen Tiraden. Der Krieg ist eine heilige Sache. DaS Leben von Taufenden, das Glück und die Wohlfahrt von Mil- lionen soll man nicht leichtsinnig auf'S Spiel setzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
, und Schlach tenruf nicht so viele Völker in Aufregung versetzen. Auch daS bei diesem Anlasse abgehaltene Scheiben schießen, das zwei Tage dauerte, zog Deutsche und Italiener an. ÄViett» 23. Juli. Die Proklamation Napoleons an die Franzosen, schreibt das „Fr.-Bl.', enthält die erste ofsicielle Andeutung über die Ziele, die Frankreich durch den Krieg erstrebt. Nach der gegen über den offenkundigen Thatsachen etwas gewagten Behauptung, daß Frankreich nicht gegen Deutschland Krieg führe, dessen Unabhängigkeit

es achte, und daß eS der Wunsch Frankreichs sei, die Völker, welche die große germanische Nationalität bilden, frei über ihre Geschicke verfügen zu lassen, folgt ein Passus, der wörtlich lautet: „W^S uns (kie Franzosen) anbelangt, so fordern wir die Begrün- dung eines Standes der Dinge, der unsere Sicher heit gewährleiste und die Zukunft sichere.' Dunkel und widerspruchsvoll ist der Rede Sinn. Wie wag wohl der Stand der Dinge in Deutschland beschossen sein, der die Sicherheit Frankreichs gewährleistet

und dessen Zukunft sichert? Bisher gehörte es zu den Traditionen der französischen Politik, daß Frank- reich nur dann sicher sei, wenn Deutschland in der kläglichsten Zerrissenheit ohnmächtig darniederlieg». Die vom Geiste des Chauvinismus erfüllte „Liberiö' zeichnet schon jenen „Stand der Dinge' in all gemeinen Umrissen, wenn sie von der Annexion deL linken Rheinufers, von der Errichtung eines „deut- schen' Bundes mit Ausschluß Preußens und Oester reichs spricht. Also der Rheinbund, das ist das Ideal

. Oesterreich bekämpfte jene Hohenzollern'sche HauSpolitik um Deutschlands willen, Frankreich wirst sich auf Preußen, weil eS in Preußen Deutschland tödtlich zu verwunden hofft. Wir haben um unsere Stellung in Deutschland einen Verzweif- lungSkampf gekämpft, weil wir uns nicht hinaus drängen lassen wollten aus dem nationalen Verbände mit dem deutschen Volke, Frankreich aber hat ruhig zugeschen, als Preußen uns verdrängte und sich erst in's Mittel gelegt, als die Uebermacht Preußens auch ihm gefährlich

zu werden begann. Preußen hat Oesterreich ans Deutschland hinausgestoßen, daS war Frankreich recht, denn Deutschland verlor so die eine seiner militärischen Schutzmächte. Nun soll die zwtile militärische Vormacht Deutschlands getroffen werden, damit der kümmerliche Rest von Deutschland sich vor dem triumphirenden Frankreich im Staube krümme. Oesterreich hat alle Ursache auf seinerHuth zu sein, und in der vorsichtigen, beobachtenden, nach allen Seiten freien Neutralität, die seine einsichtsvollen Staatsmänner

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1860
Umfang: 8
ist. Vorstehende von dem k. k. Armee-Oberkommando mit Refkript vom 16. Mai 1860, Abtheilung 16 Nr. 132-j erlassene Kundmachung wird in Folge Ersuchens deS k. k. Landes - General - Kommando in Wien zur allge meinen Kenntniß gebracht. Innsbruck, den 16. Juni 136V. K. K. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Das.Eiderdänenblatt Fädrelandet meint nunmehr, die Kriegs frage zwischen Dänemark und Deutschland sei eigentlich entschieden, ungewiß sei nur, wann es loSgehe

. Deutschland wolle Schleswig nicht einverleibe» lassen, und daher müsse eS dazu gezwungen werden. Das Dänen» blatt will selbstverständlich Schleswig gar nicht fragen.». Es mag sein, bemerkt die ,Allg. Ztg.«, daß eö LouiS Navoleon vorerst noch nicht konvenirt mit Deutschland anzubinden; es mag sein, daß er für den Augenblick nur ein Interesse hat, Deutschland lahm zu legen, eS in Sicherheit zu wiegen, eine mögliche Koalition zum ge meinsamen Schutz gegen seine Plane im Entstehen zu ver eiteln

. ES ist möglich, daß er wünscht, sich zunächst von deutscher Seite rückenfrei sür seine Vorhabe» in Italien und in der Türkei zu halte». Es ist ferner nicht un wahrscheinlich, sondern eS ist gewiß, daß er vas dringendste Interesse hat, „das Kaiserreich ist der Friede» wieder für den Augenblick in Scene zu setzen, da er ein großes Anlehen braucht, und da die französische Industrie wegen des unsicheren FriedenszustandeS in - ter größten Klemme, ihr Absatz namentlich auch nach. Deutschland der drohen

den Kriegsgefahren wegen in der peinlichste» Stockung sich befindet. Aber wenn anch alle diese Gründe ihn viel leicht bestimmen mögen, Deutschland in der nächsten Zeit nicht mit Waffen zu überziehen, so wäre eö doch mehr als naiv, eine» Angenblick zu bezweifeln, daß dieser Kampf für Deutschland günstigsten Falls nur auf einige Zeit vertagt ist. Je mehr die Entstchimgsweise seiner Herr schaft das NechtSgesühl empört, je unverträglicher der Despotismus desselben mit allen besseren Gefühlen der französiscben Nation

ist, um so mehr sieht sich der 2te Dezember genöthigt, daS französische Volk »ach außen zu beschäftigen, seine Kriegs- und EroberungSlust zu wecken und zu befriedigen. Für letztere sind aber Deutschland und die Länder am Ausfluß der Ströme in die Nordsee das Nächstliegende geographisch gegebene Terrain. Wir werden also den Krieg nm die Nheinlaiide ganz sicher haben, und dieser Krieg ist nur eine Frage der Zeit. Der Constitntionnel sucht durch Auszüge aus de» deut sche» Zeitunge» seinen Lesern zu beweisen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1861
Umfang: 8
, mit einer solchen neuen Staatsschnld- verschreibung in Wirklichkeit für den Steuerpflichtigen ein Steueruachlaß von 12 fl. sich herausstellt. Es liegt demnach schon deshalb im offenbaren In teresse jedes Kapitalisten, an diesem Ansehen Theil zn nehmen, um eine Vermindernng seiner Stenerschnldig- keit zu erzielen, und wir machen daher alle Grund besitzer, Sparkassen, Gemeinden und Fonde auf diese beachtenswerthen Verhältnisse aufmerksam. politische Uebersicht. (Deutschland.) Ueber die von uns erwähnte Er klärung

, zerzausen, im Mörser zerstampfen, sein letztes Wort wird sein: „ja aber das böse Oesterreich!' Wäre die andere Hälfte Deutschlands demselben Fanatisinus verfallen, wir würden überrascht wie Auerhähne in der Falzzeit, die im wüthenden Kampf ihrer Eifersucht den Jäger nicht sehen noch hören. Ener Haß gegen Oesterreich ist, so sagt und meint ihr, wahre Liebe zn Preußen, nnd hiemit wahre Liebe zu Deutschland, weil Prenßens Berns sei, Deutschland unter seinem Regiment zn einigen. Nnn sei dies letztere

einmal ganz zugegeben, also auch, daß das spezifische Prenßenthnin wahrer deutscher Patriotismus ist. Ja beim Himmel! nnd dann doppelt gewiß darf Preußen nicht unthätig der Beraubung Oesterreichs znsehen! Wer Preußen wirk lich wohl will, der wird ihm zurufe»: sei in dem drohenden Weltkampf nicht neutral, vergiß die Folgen des Basler Friedens nicht! Wer ihm recht besonders wohl will, wer ihm eine große Rolle in Deutschland zugedacht hat, der wird es ihm zehnmal zurufen. Handle nicht, wenn ringsnm die Welt

ans den Fugen bricht, nnd dn wirst zertreten, zermalmt, wirst ein Nichts! Die preußische Presse stellt sich als Schul meister mit dem Stecken in der- Hand vor uns hin, nnd theilt Tatzen ans als wären wir Prenßens nn- gehorsame Kinder; kommt aber eine Gelegenheit, wo Prenßen dnrch Handeln ein organisches Uebergewicht in Deutschland wirklich gewinnen könnte, so räth sie ihm ab. Es steht im ABC der Politik, daß nur Aktion zn Macht und Größe führt. Nur ein Oester reich dem Deutschland beigestanden

für Dänemark und plumper Schimpferei auf Deutschland jenes Verbrechen zu sühnen meint. So witzelt die Times: bei dem von Seiten des „teutonischen Vater landes' projektirten empfindsamen Krenzzug handle es sich um weiter nichts als die Fnrcht: die Einwohner Holsteins könnten sich gewöhnen k anstatt - I, zu spre chen, und in diesem grammatischen Professorenkrieg biete sich Preußen als Führer an, bereinfür die Sprache Göthe's nnd Kants gegen männiglich auf Leben und Tod zu kämpfen. Wäre Deutschland mit Staats

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 7
Datum: 27.05.1848
Umfang: 7
»SS koch für »w,MDyar«Herrschaft. Als gute O»st»rreich»r »i» als Deutsch« haKn »ir f«ft an Deutschland, w«il O«st»rreich nicht aufgehört hat, seinen Schwerpunkt in Deutschland zu haben; Oesterreich steht und fällt mit Deutschland. Ist «< Euch ernst mit der Kräftigung des einigen Oesterreichs, so MÜßu Jb«Su»re Feinbsch«t.M»g^<D«utscht»nd aufgeben, müßl.aufhöchen Muere v»ulAea BrüS«r?nD<hm^n nnd Mäh- rert apzufeinden und zü hassen/ müHt Euer UND des Kaisers Anliegerin F.ranlfurt^mMerathen helfen

,^.und.müßt.Euere Umtriebe in Wien und anderwärts einstellen, denen vielleicht, mehr als irgend einer andern Ursache die Abreis« des Kaisers von der Hauptstadt des Reiches dürfte zugeschrieben werden. Wir kennen nur drei Völker auf dem Festland«, welche das Geschick der Welt entscheiden werden, die Franzosen, die Deutschen und die Russen. EinTschechenthum, ein Jllyrier» thum und ein Magyarenthum haben für sich allein keine Ga rantien des Bestandes. Alle drei können nur im Anschlüsse an Deutschland, an Rußland

oder an Frankreich Konsistenz gewinnen. Seyd Ihr gegen Deutschland, und stellt Ihr di« österreichischen Slaven demselben feindlich gegenüber, so stellt Ihr Euch auf Seite Rußlands. Wer von Euch nicht mit Deutschland ist, der ist des Deutschen, ist auch des Tirolers Feind« Nochmals stehet ab von Euerem verderbenschwangeren Treiben, und schließet Euch redlich uiit ganz Oesterreich an Deutschland an, denn nur im großen Vereine können wir dem Andränge von Westen und von Norden widerstehen.I Das mußten wir Euch sagen

k. k. In fanterie-Regimentes Latour aus Baiern kommend hier ein, und hatten die Ehre vor Sr. Majestät dem Kaiser, und den Hrn. Erzherzogen im Rennplätze zu defiliren. Die freundliche Ausnahme, welche das Regiment auf seinem Durchmarsche in Deutschland , besonders aber in München fand, ist. aus auswärtigen Blättern bekannt. Morgen fetzen diese Trnppen ihren Marsch nach Italien fort, dagegen trifft das erste Ba taillon mit dem Stäbe hier ein. Mals, den 2l. Mai. Mit herzlicher Theilnahme und brü derlichem

auf ander, deutsche Univer- WGMHu begeben. Sin anderer Theil aber rieth an, beim MjnW«riu«kH»n »inen verlängerten Ferien Utkinb zu bitten und Hiebei/Vte M«di«gung Mv»ß lü'Abwtftt»h«it der StlldierenvptzmcHs son dek (AHmKmjHaNrn d,rW»rz- und Mailage geschlLkälert werdet Jedenfalls ist'ikan also aüfter Universität in dem Punkte einig, sich für die nächste Zukunft von allen politischen'Verhandlungen loszusagen und Wien auf eine oder die andere Art zu verlassen.^' Deutschland. Frankfurt, am 2l). Mai

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 01.03.1849
Umfang: 12
einer unabhängigen Stellung der Slaven Ungarn« gegen» über den Magyaren. — Gratz, Bulletin aa« TemeSvar. — Agrani, Erklärung de« russ. Gen. Engelhart. — Siebenbür gen, neu« Siege. — Kronstadt, fortgesetzter Widerstand der Szekler. — Lemberg, Versuche der ung. Jnsurg. die Revol. nach Galizien zu verpflanzen. — Deutschland. Preußen, Ministeränderung, Einverleibung der Truppen mehrerer kleindeutsch. Staaten in da« preuß. Heer.—^Ausland. Paris, Keier des Jahrtags der Revol.— Neueste«.— Minister. Erklärung

gegen die Trennung Tirol». — Windischgrätz und Jelacic an die tirol. Landeischützsn. ..... Ueber das Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland. Interpellation des Abgeordneten das G esamm t m i n i st eriu m in der Reichs tags- Sitzung vom 23. Februar. an Am lS. März 1843 ist das Kaiserthnm Oesterreich in die Reihe der freien konstitutionellen Staaten eingetreten, indem an >««?>« ?sg? Kaiser Ferdinand den Völkern Oesterreichs die Konstitution des Vaterlandes unter Berücksichtigung der bisherigen provinziellen

, das alle Stämme derMonarchiezu einem großen Skaatskörpervereinigt, eineVer- fassung, welche alle Stämme in voller Gleichberechtigung um schlinge, sei daö große Werk, welches der Regierung im Einver nehmen mitden freigewcihltcn Vertretern des Volkes obliegt. — Deßhalb sollen erst bis das verjüngte Oesterreich und das ver jüngte Deutschland in festen Formen sich erneut haben werden, chre gegenseitigen Beziehungen staatlich betti,>nnt werden. S.'. wcajt'tät der jetzt regierende Kaiser Franz Joseph

sich verwickelnden Verhältnisse, im Interesse nicht nur meiner Committenten und meines speziellen Vaterlandes allein, sondern im Interesse von Deutschland und Oesterreich es nicht unterlassen, das Wort zu ergreifen^und vorläufig um Aiifrlärung einiger Hauptpunkte vieler Verhandlungen von Seite des Hohn, Ministeriums anzusuchen. Die von jeher dunkle Ansicht über die Art, wie Oesterreich an Deutschland sich innig anschließen soll, ist durch die vielbesprochene Note des KabinctS vom 4. Febr. nicht klarer

, sondern noch verwi ckelter geworden. Es scheint daraus hervorzugehen, daß Oester reich dieser Note gemäß eine deutsche Macht sein will, und zugleich nicht sein will. Ich beklage diesen Widerspruch, die sen Dualismus um so mehr, je größer die Gefahren sind, die daraus nicht für Oesterreich allein, anch für Deutschland erstehen müssen. Eine staatsrechtliche Vereinigung Oester reichs mit Deutschland zieht nichts geringeres nach sich, als die moralische Auflösung beider Staaten, indem jeder dieser Staaten bestimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 10.02.1849
Umfang: 10
der Magyaren. — Semlin, Anlangen neuer Geld- und WaffentranSporte. Giebenbü rg ische Zustände. — Mailand, geistliche «SFercitien.. -- Deutschland. Frankfurt, Sitzung der Nat.- Ders. vom 6 . Bunsen nach London. — München, Abdankung des Ministeriums. — Ausland. Bourges, An- torache Bugeaud«. — Madrid, Duell zwischen Narvaez und Sagasti. — Rom, Zucchi als Vaterlandtverräther erklärt. Florenz, der Erzbischof entflohen. Entwurf einer prov. Vvrschiist über das mündl. öffentl. Verf. in Crini.-Zallen (Forts

.). Das Geburtsjahr der deutschen Freiheit ). (!. R. Deutschland hat sich im Jahre 1813 und 1315 frei gemacht, »S wurde aber doch nicht frei. So paradox dieser Satz auch, klingt, so ist er doch nicht minder wahr. Deutsch land hat damals da6 Joch der fremden Herrschaft gebro chen, und erlag dafür der einheimischen Herrschaft — des PolizeistaateS. Warum? Weil eS nicht einig war, weil »ö nicht mit Entschiedenheit von den Machthabern Den ver dienten Lohn seiner Treue verlangte. Die Entschiedenheit fehlte dem deutsch

fand verschiedene Beurtheilung. Einige meinten, Oesterreich und Preußen müsse in Deutschland aufgehen, um nne große mitteleuropäische Macht von 75 Mittionen zu kon- stituircn. Andere dagegen, und zwar wohlunterrichtete, warn ten un„ Drachen-. „Wenn Oesterreich in Deutschland auf- ngcht, so wird Oesterreich ,i-rd Deutschland untergehen.' aus dem kaum gebotMü Kinde, was wi'irde Deutschen Freiheit werden ? Sie würde entweder eine ^ iniS dissev Aufsatzes sich bereit erklärt, uns veran^e? mit ^je,trägen

wir den unfruchtbaren Streit über VundeSstaat und Staateubund, dem die dreitägige «vchlachr tn der Paulskircke vom 11., 12. und 13. Jänner galt; jeder Ver nünftige ficht ja klar, daß ein Deutschland ohne Oesterreich, aber auch -in Oesterreich ohne Deutschland staatlich »icht e.ri- stiren kann« Die deutsche Freiheit ist es, für die wir uns im Marz 1848 erhoben, nicht die Form des StaatslebenS, in dem sie zu Tage tritt, der deutschen Freiheit müßt Ihr gesunde, volksthümliche Nahrung geben, dann wird sie bald als heiß

- begehrte Jungfrau fegenspcndend vor Euch stehen, die deutsche Freiheit müßt Ihr studiren, nicht das Programm Heinrichs von Gagern, denn die deutsche Freiheit allein ist es, welche um Oesterreich und Deutschland das beglückende Band der Einigung schlingen kann. Darum laßt sie uns grüßen, die Vermittlerin mit deutschem Gruß: Willkommen! holdeste Tochrer der «örmauia! Die staatliche Einigung zwischen Oesterreich und Deutschland durch das Band der deutschen Freiheit muß stattfinden

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