daran dieSchuld haben. —.Vor Kurzem hat auf der Alpe Gian eine italienische Finanzpatronille ein Heldenstücklein aus geführt. Die Bewohner von Colle S. Lucia, die zum großen Theile in Ampezzo (wo sie auch bei derBezirkS- hauptmannschast öfters zu thun haben), ihre Borräthe von Salz und andere Waaren einkaufen, Passiren nämlich auf dem Wege dahin, sowie retour, die ge nannte Alpe, die zu Italien gehört, da sie, um auf österreichischem Gebiete zu bleiben, über Buchenstem oder über einen wegen
seiner fürchterlichen Abgründe sehr gefährlichen Gebirgspaß gehen müßten, wodurch sie überdies einen bedeutenden Zeitverlust erleiden würden. Schon vor einiger Zeit ist nun die Gemeinde Colle S. Lucia bittlich geworden, daß ihr im diplo matischen Wege bei der italienischen Negierung, natür lich unter den gehörigen Vorsichtsmaßregeln bezüglich der Ueberwachung eines allfälligen Schleichhandels, die Passirung über die gedachte Alpe mit Waaren nach Colle gestattet werden möchte, ohne das bisher dieS- salls
eine Entscheidung getroffen worden wäre. Mittler weile hallen aber die italienischen Finanzwachen auf Gian eine strenge Vorpaß und haben schon manchen armen Teufel, der mit einem Säckchen Salz oder einem Stücke Leinwand sich von Ampezzo nach Colle begab, angehalten und zur Dogana nach Caprile ge führt, wo er schwer gestraft wurde. Vor Kurzem nun begaben sich wieder 10—12 Colleser mit Salz und Leinwand von Ampezzo nach Haufe, als sie auf Gian von den Italienern angehalten und verhaftet wurden. Bis hieher wären
von Colle hat über den Vorfall an die k. k. Bezirkshauptmannschaft in Ampezzo Bericht erstattet, und wird wohl die geeignete Satisfaktion nicht aus bleiben. — Im daigen Bezirke herrscht große Freude darüber, daß der h. Landtag uns von der Entrichtung des GetreideausschlageS diSpensirt hat; es ist dies eine große Wohlthat für unsere, arme Bevölkerung, wofür sie übrigens nicht genug Worte desDankes finden kann. r. Wternn, 25. Nov. Nun sind die Weine un serer Gegend in so weit reif, d. h. klar geworden