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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.05.1860
Umfang: 6
. (A. Z.) Vcrichts-Saal. (Fortsetzung.) Die Gründe, welche den Gerichtshof zu dem in Nr. 109 dieseS VlatteS mitgetheilten Urtheile gegen Joseph L. bestimmten, waren folgende: Am 23. Mai 1335 wuroe, wie. dieß durch die be schworen« Aussage des Balthasar Baumgartner und den richterlichen Augenschein erwiesen ist, nächst dem Wege, der von Ebbö nach Niederndors führt, eine kurze Strecke vor der Jenbachbrücke im Gesträuche der Leichnam der 60jährigen Eva Baumgartner, Bäurin ans Netten- gfchöß, aufgefunden

und Hemmung der Thä. tigkeit deS kleinen Gehirnes als eine Verwundung er klärt wurde, welche den Tod der Eva Baumgartner zur nothwendigen Folge haben mußt« und auch wirklich gehabt hat. Die Sachverständigen haben weiterst erklärt, daß diese Wunde mit einem Steine nnter Anw-ndung bedeutender Gewalt beigebracht wurde, wie denn auch wirklich nickt weit von der Leiche entfernt ein mit Blut befleckter, zur Beibringung der fraglichen Verletzung als geeignet er- anmer Stein aufgefunden wurde, an dem überdieß

und des Johann Prinz in ihrem Zusammenhange ist außer Zweifel gestellt, daß der Mord an Eva Baumgartner am 27. Mai 1335 Nachmittags zwischen und '/zü Uhr verübt wor den ist. Der Verdacht dieser That fiel anfänglich auf Mathias Krukenhauser vonWörgl; die gegen ihn geführte Unter suchung wurde jedoch mit kriminalobergerichtlichern Er kenntnisse vom 23. April 1336 wegen Abganges recht licher Beweise aufgehoben. Der gegenwärtige Angeklagte erschien im Februar d. IS. als Selbstankläger dieser That vor Gericht

zwar be- hauptet, daß das Geständniß des Angeklagten mit den objektiven Erhebungen nicht übereinstimme; indem diese darauf hinweisen, daß Eva Baumgartner nicht auf der Straße, sondern abseits im Gesträuche gemordet wurde; während nach dem Geständnisse des Angeklagten dieselbe bereits auf der Straße von feinen Streichen tövtlich ge troffen zusammenbrach: indem weiterS der Angeklagte von den vielen Stichwunden, welche der Leiche beige bracht wurden, anfänglich gar keine Erwähnung machte, nnd auch später

sehr nahe liegt, daß T. die Eva Baumgartner zwar auf der Siraße anfiel, dieselbe jedoch dort noch nicht zusammenstürzte; er dann die Betäubte, welche die Flasche noch in der Hand halten mochte, in das Gesträuch hineinzog, und dort den Mord vollbrachte; in welchem Falle die Erklärung gegeben ist, daß Flasche und Stein nicht auf der Straße, sondern im Gebüsche gefunden wurden. Der lange Zeitverlust endlich erklärt auf die natür lichste Weise, daß der Angeklagte sich an die Personen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 22.04.1874
Umfang: 6
böse Leidenschaften in seiner Brnst und eS erging ihm, wie seinem College» bei Göthe, dem be» dauernSwertheu Zauberlehrling: auch Baumgartner konnte die Geister nicht mehr bändige», denen er die Herrschaft über sich eingeräumt hatte. Mit dem Verfalle der guten Eigenschaften des jungen Mannes schwand auch die aufopfernde Liebe des Vaters und allmählig zog dieser seine unter stützende Hand ganz ab von rein mobile, der ihm so schlecht daukie. Baumgartner hatte die Kunst nicht gelernt, auf eigenen

» kennen gelernt hatte, mit dem Ersuchen zu wende», ihm als den Agenten und Repräsentanten großer Geschäftshäuser ihre Fabrikate gegen spätere Bezah lung an diese oder jeue Eisenbahnstation einzusenden. Dieses Manöver führte Baumgartner in ungefähr dreißig Fällen mit Erfolg und in einigen resultat los aus und dürfte der Gesannntschnden, den die .von ihm beschwindelten Parteien erleiden, auf 5000 Ais 6000 fl. zu schätzen sein. Unter den Beschädigten finden wir außer mehre- reu Geschäfts »Firmen

Agent fast ausschließlich auf Opfer ab gesehen hatte, die außerhalb Innsbrucks und außer halb des Kreises seiner persönlichen Bekanntschaft standen. Im Uebrigen war Baumgartner, was die Objekte seiner Spekulationen anbelangt, nichts weni ger als wählerisch und hatte die Gefälligkeit, weder die unscheinbarsten Krämereien in abgelegenen Thä lern, noch die ordinärsten Bedarfs - Gegenstände zu verschmähen. Rindschmalz und Bettfedern, Brannt wein und Leim, Hopfen und Papier, Käse und Wein — wer irgend

etwas davon besaß, den be ehrte Baumgartner mit seinen Aufträgen. Es h,t aber, wic die Erfahrung lehrt, jeder Staubgeborne sein Geschick und jeder Schwindel seinen „Krach'. Boriges Jahr endlich, als die HnndStage um waren, erwachte die Mehrzahl der Committenten BaumgartnerS aus einem schweren Traume und es kam ihnen so dentlich vor, sie seien „eigentlich von Rechtswegen' angeführt worden, daß sie die Strafanzeige einbrachten. Und die HundStage kamen nun über Baumgartner, der am LV. September in ein übel

beleumundetes Haus gebracht wurde, woriu uicht-Z weniger al? Milch und Honig fließt. Baumgartner, der nach siebennionatlichcr Unter suchungshaft gestern vor seine Richter trat, ist ein gros-er stattlicher Maiu«. von gewinnendem Aenßern. Er ist im Thatsächlichen geständig, nur sucl l er die ihm zur Last gelegte betrügerische Absicht wcgzudis- putircn. va er Hossuuug gehabt habe, sein Baier we>re seine Schulren bezahlen. Die Aussagen der Zengen aber unv dir zur Verlesung gelangien Alten- stücke widersprechen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.05.1860
Umfang: 8
: a. Der StaatSanwallS-Stellvertreter hielt die Anklage vollen Inhalts aufrecht. Nachdem er die thätsächlichen Ergebnisse zusammen- gefaßt, zeigt er, wie im Hinblicke auf die 88. 264 und 265 der St.P.O. das Geständniß in den wesentlichen Momenten mit dem Thatbistande übereinstimme und als vollkommen Beweis machend angesehen werden müsse. Es sei mit dem objektiven Ergebnisse im Einklänge: l> In Betreff deS wesentlichen Theil- akteS der That, weil der Angeklagte angegeben, er habe die Baumgartner mit dem Steine

, welche, wie früher bemerkt, die That zu einer sehr grausamen stempeln, sich nicht mehr erinnert. Leute seines Schlages, seiner religiös rechtlichen Bildung glauben: auch die geringste weltliche Strafe genüge, die schwere Beleidigung GotteS zu sühnen. In dieser Anschauung liege eigentlich der Schlüssel seiner Zurückhaltung in den nicht entscheidenden Theile,? deS Geständnisses. AIS Folge ergebe sich aus dem Gesagten, daß X. vollkommen zurechnungsfähig gewesen sei. DaS Geld, welches die Baumgartner zu eigenem

Er ziehung, — ferner im Hinblick auf die zwischenzeitig erfolgte Verurlheilung wegen Verwundung derKienpoitner und die Vorschrift deS 8.376 St.P.O. die AuSfprechung der Straf« deS schweren Kerkers in der Dauer von 13 Jahren. l». Der Herr Vertheidiger Dr. One- st in gh e l. erklärt, daß das Geständniß durchaus nicht im Einklänge mit den objektiven Erhebungen seie, und daß die wichtigsten Thatumstände von Zc. theils in Ab rede gestellt, theils nicht aufgeklärt werden können. habe behauptet, die Baumgartner

auf der Straße niedergeschlagen und sodann seitSwärtS geschleppt zu haben. Prinz habe keine Spur auf der Straße gesehen; der Stein und die Flasche, die die Baumgartner in der Hand getragen, seien — und zwar die letztere zerbrochen, — neben der Leiche gelegen. Wie könne nun dies mit dem Geständnisse in Zu sammenhalt gebracht werden? vom Entkleiden der Leiche, vom Hinlegen derselben, vom Einzwängen deS Schuhes in die Steine wisse Zc. gar nichts. In dem ersten Verhöre habe Zc. von den Stich- und Schnittwunden

habe, erhebt sich von feinem Sitze und betheuert, unter Hindeutung auf das Kruzifix unv unter Thränen: er sei ver Mörder der Baumgartner; er seZ nicht schuldlos, wie der Herr Vertheidiger sage; einen Ra ubmord aber, ven die StaatS- Behörve annehmen und beweisen wolle, den lasse er sich auch nicht hin aufdi Sput iren. Der Gerichtshof erkannte im Urtheile. daS er nach 1>/2 stunde verkündete, daß Josef X. des Verbrechens des Mordes schuldig f-i, sprach gegen ihn die Strafe deS schweren Kerkers in der Dauer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.04.1874
Umfang: 6
, der ihm sämmtliche Spiritussen um einen Preis ab nahm, von dessen Höbe Baumgartner nichts wissen will. Seine Ausschreibungen wcnen nämlich außer ordentlich mangelhaft, von einer geordneten Buch- sührn?:g keine Rede. Vom Staatöau'walt befragt, wie er sicb habe für eine» reellen Geschäftsmann ausgeben könne», ist Bau»igavt,-er naiv und unvorsichtig genug, zu ant- werte«: „Ja, daS war eine Finte.' Die Summe, die Graf Lodrou für die erwähnten Lieferungen beansprucht, ist 1203 fl.; Baumgartner bekennt

sich zu 12<>3 fl.; er will sich nämlich ver lesen haben, was ihm übrigens vollkommen egal ist. Der letzte Brief BanmgartnerS an den Grasen datirt sich vom l2. Augnst. Er erklärte dariu seine momentane „Zahlungsunfähigkeit' und bat um Nach sicht. Die Erknndignngen aber, welche Graf Lodron mittlerweile eingezogen hatte, ergaben ein so ungün stiges Resultat, daß die weiteren Zusendungen ein gestellt und die Strafanzeige erstattet wuree. Mittlerweile h.^tte Baumgartner den Kellermeister nnd Meinmäckler des Grasen Fest! in Trient

, Do- menico Telk ans Cembra, um Branntweinsendnngen angegangen, und wandte sich, als er hier kein Ge hör fand, au die Firma des Grafen Consolati in in Trient. Der Chef dieses Hauses, Ferdinand Consolati, zögerte nicht, seinen Agenten Valentins Bortolotti zu beauftragen, dem Willen Banmgart nerS iiachznkomme!:. zumal dieser großartige Bestel lungen in Aussicht gestellt hatte. Die gerichtliche Verfolgung des Baumgartner bewahrte den Grasen vor weiteren Schaden und ist er nur um den 146 fl. betragenden Werth

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.05.1860
Umfang: 6
Lindner und' Katharina Aufhammer sahen die Gschößerdäurin, so wurde die Baumgartner für gewöhnlich genannt, etwas nach '/2-t Uhr AbenvS durch EbbS gehen. Sie trug in der Hand eine viereckige Halbes lasche. Sie nahm ihre Richtung Tasang und der Sebi- straße zu. Diese letztere machte hinter Tasang eine kleine Krüm mung (jetzt ist daö Terrain verändert), zog sich an fänglich durch Felder und Wiesen, dann zwischen ziemlich hohen Erl- und Weivengebüschen in schnurgerader Rich- tmig in der Länge vött

der Kommission wurde die Baumgartner wahrscheinlich auf der Straße angefallen, mit dem Steine zu Boden geschlagen und'betäubt, dann von der Straße seitwärts und in das Gebüsch über und unterhalb die Arche geschleppt unv dbtt in liegender Stellung ge stochen. Würde sie zud Zeit, als si^ die gräßlichen Stichwunden empfing, ausrecht gestanden sein, so hätte sie nothwendig vom herabrinnenden Blut« mehr, als dieS wirklich der Fall war, bemakelt sein müssen. Ein undurchdringliches Dunkel schwebte

Hinterhauplseite eine lödtliche mit einem stumpfen Instrumente, wahrscheinlich einem Steine, beigebrachte Quetschwunde. Die Ermordung der Kien- poitner wardaher unzweifelhaft von ähn lichen Umständen begleitet, wie jene der Baumgartner, undließ auf einen und den selben Thäter schließen. Drei Soldaten der Gränzwache wurden deS Raub mordes an der Kienpoitner geziehen, und auf einen be tagten Mann aus March fiel der Verdacht, daß er die Baumgartner um'S Leben gebracht habe. Viele Monate standen diese Personen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1897
Umfang: 8
Brechens des Meineides. Baumgartner, welcher früher «ls Hausmeister und Portier im Dienste des Herrn Hoteliers Abart in Meran stand, hatte nämlich einen Eid darauf geleistet, dass er für mindestens 9 Jahre seitens des Genannten Anspruch auf Lohn und somit 684 fl. zu fordern habe, dem gegenüber die Anklage schrift erklärt, dass Baumgartner nur auf die Trink gelder in dem Hotel angewiesen war und keinen Lohn zu fordern hatte. Unmittelbar nach der EideStagfatzuug erstattete der Vertreter des Herrn

Abart gegen Karl Baumgartner die Meincidauzeige, dass die von Baum gartner beschworenen Thatsachen in grellem Widerspruch mit den Zeugenaussagen seien. Die bestimmten An gaben des Karl Abart, die Aussagen vollkommen un bescholtener und glaubwürdiger Personen, die verschie denen sich widersprechenden Aeußerungen des Baum gartner und die überzeugenden Worte des öffentlichen Anklägers bestärkten die Geschwornen in der Anschauung, dass der Angeklagte gegen sein besseres Wissen den Thatsachen eidlich

widersprochen und durch Ablegung der zugelassenen Haupteide wirklich zwei falsche Eide abgelegt hatte, weshalb Karl Baumgartner des Ver brechens des Meineides sür schuldig erkannt und vom Gerichtshof zu l5 Monaten schweren Kerkers verur- thcilt wurde. Heute standen Domenico Coser, 65 Jahre alt, ver ehelicht, von Garniga, Bezirk Nogaredo, Baumann in LeiferS, und dessen Sohn Claudius Coser, 31 Jahre alt, ledig, Arbeiter in LeiferS, unter der Anklage des Verbrechens gegen die Sittlichkeit im Sinne der ZK 127

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1908
Umfang: 8
warum die Magdalena Baumgartner ihn nach dem 8jährigen Verhältnis nicht mehr mochte. antwortete Äuchauer, er glaube de» Grund darin zu finden» weil sein Rivale besser situiert war. Hechenberger besitzt heute einen Bauernhof, während Buchauer nur ein Käser ist und über ein Aermiigen von 1200 Kronen verfügt. Aus der, Aussagen einiger der Zeugen war zu eutnehinen, das; die getötete Magdalena Baumgartner über den Ablauf des Verhältnisses mit Büchauer meist nur äußerte, dieser sei selbst daran

schuld. Der Lenmund des Angeklagten war ein guter zu nennen. Die Aussagen der meisten der Zeugen brachten nichts Neues zutage. Anna Neuschm'ied, geb. Baumgartner, eine Schwester der Getöteten, sagte aus, Buchauer habe einmal die Äußerung getan, er werde die Magdalena noch am Traualtare zusammensch eßen. Der Angeklagte stellte auch dies in Abrede. Auch der Hauptzeuge, der Bräutigam der Getöteten, Johann Hechenberger, sagte aus, die Magdalena behauptete, sie hätte den Buchauer nie mögen

, auch „versprochen' hätte sie sich ihm nie. Als man ihm dann vorhielt, daß die Baumgartner doch mit Buchauer intim verkehrt habe, meinte der naive Bursche: „Ja das wird sie wohl müass'n.' Hechenberger behauptete serner, er habe dem Buchauer beim Angriffe keinen Stoß gegeben und zu ihm nichts gesagt. Buchaner aber blieb bei seinen An gaben. Hechenberger verlangt für seinen durch stochenen Rock 5 Kronen Entschädigung, 50 Kronen Schmerzengeld und 1000 Kronen als Entschädigung für bleibende Nachteile. Tie Verletzung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 24.04.1874
Umfang: 8
gegen die Fragestellung weder von Seite des Vertreters der Staatsbehörde, noch von Seite der Vertheidigung eine Einwendung war erhoben worden, das Plaidoher deö Staatsanwalts. Redner entwarf vor Allem ein Bild des Vorlebens Baumgartner?, ähnlich dem, welches wir in unserem Berichte von vorgestern gegeben haben und zeigte, wie in den vorliegenden Anklagepunkten nur die Kulmination seiner früheren, wenig gewissenhaften Lebensweise sich darstelle. Der Angeklagte hätte schon bevor seine Handlungsweise den Charakter

von kriminalistischen Fakten angenommen, in sträflichem Leichtsinne bedeutende Schulden kontrahirt und an statt an deren Tilgung zu denken, lustige Zechgelage mit Seinesgleichen veranstaltet. Für sei» Vorgeh»n in je»er Zeit, welche bereits für die Anklage Substrat liefert, sei es charakteri stisch , daß Baumgartner sofort nach Empfang die Waaren um Spottpreise verschleuderte, und daß er, je bedenklicher die Höhe seiner Passiven wurde, um so standhafter fortfnhr, die Opfer seiner unreellen Spe kulationen

durch unwahre und prahlerische Vorstel lungen zu ködern. Ans der klaren und eingehenden Darstellung der einzelnen Anklagepnukte glaubt schließlich der Herr Staatsanwalt die Erwartung schöpfen zu können, die Geschwornen würden mit ihm die ^ckuld des Auge- klagten erkannt haben und die entscheidenden Fragen iu bejaheudem Sinne beantworten. Nur bezüglich eines einzigen Faktums pto. 82 sl. liege keiu Be trug, wohl aber der gesetzliche Thatbestand des Ver- brechens der Veruntreuung vor. Joses Baumgartner

bejahend, theils verueiuend; bezüglich der zweiten Frage einhellig bejahend, und endlich bezüglich der dritten einstimmig verneinend. DaS Urtheil, welches der Präsident unter unge heurem Andränge des Publikums verkündete, erkennt daher Josef Baumgartner auf G. iiud dieses Wahr. spcucheS schuldig der Verbrechen des Betrugt und der Veruntreuung und lautet auf 1'/-jährige schwere unv nach den gesetzlichen Bestimmungen ver schärfte Kerkerstrafe. Als erschwerend hat der Gerichtshof angenommen die Kollision

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.05.1884
Umfang: 8
in den Gasthauslocalitäten zum — Theißwirt dahier zu dem Zwecke ab, die Neuwahl — der gesammten Commandantschaft, deren Fnnctions- dauer mit Frühjahr 1334 abgelaufen, vorzunehmen. Auf specielles Ersuchen der Commandantschast hatte sich nebst der Gemeindevorstehung dahier auch eine ui».Deputation der Commandantschaft der freiwilligen v-'«- Feuerwehr von Meran unter Führung des allbe- liebten Herrn Obercommandanten Anton Baumgartner eingefunden, welcher sich denn auch freundlichst her- ».is beitieß, die Leitung der Wahl

und den Vorsitz in der H von den meisten Feuerwehrmännern besuchten Ver- ^ sammlung zu übernehmen. Obwohl sich anfänglich «. ?der Commandant sowohl als auch dessen Stellver- «.-,'treter wegen angegriffener Gesundheit weigerten, eine Z-^allsällige Wiederwahl anzunehmen, brachte es Herr «.'z^Baumgartner durch persönliche Einslussnahme dahin, v.s, dass beide die auf sie gefallene Wahl, welche, wie ^'vorauszusehen war, per Aeclamativn einstimmig er- — isolgte, abermals annahmen und der Mannschaft ihr '^ferneres

von Meran und speciell deren hochver dientem Obercommandanten Herrn Baumgartner für das liebevolle Entgegenkommen und die langjährige Unterstützung in tiefempfundenen Worten gebürend gedankt hatte, gieng die officielle Sitzung in eine gastliche über, bei welcher nachdem leider allznfrühen Abgehen der Herren von Meran die gefammte Mann schaft in freudiger Stimmung über die allseitig be friedigende Wahl der Commandantschast noch manches Gläschen edlen Rebensaftes mit Muse leerte. Vivat SLHUSVS! s. Bregenz

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 10.07.1891
Umfang: 8
. Ein Blick znm Firmament, das weithin in Glut strahlte, ließ sofort auf einen großen Brand schließen. Leioer brann ten schon, wie ich gestern in Kürze mitgetheilt habe, die Holzsäge und die beiden Wohnhäuser des Holz- händlerS Joseph Baumgartner außerhalb der Talser- brücke auf der Holzreise lichterloh in Flammen, als die Feuerwehren von GrieS, Bozeu und Zwölfmal- greien in raschem Tempo angerückt kamen. An eine Rettung der brennenden Objecte konnte wohl zunächst nicht gedacht werden, da das wüthende

digen. Um halb 7 Uhr konnten die auswärtigen Feuerwehren heimkehren. Noch galt es, den rauchen den und brennenden Trümmerhaufen gänzlich zu löschen. Den Tag über musste noch fortwährend gearbeitet werden, für die kommende Nacht wird eine Feuerwache nothwendig sein. Der Brandplatz bietet einen schauer lichen Anblick. Die Behausung des Baumgartner ist total autgebrannt, die Stallungen mit den Heu- vorräthen vernichtet, zwei Pferde wurden ein Raub der Flammen, vier wurden gerettet; desgleichen

Brandwunden im Gesichte, an Händen und Füßen; sie wurde von ihrem Schwager, AloiS Baumgartner, aus den Flam men gerettet und von der Sanitätöabtheilnng in dessen Wohnung gebracht. Der Eigenthümer befand sich mit seiner Mutter und seinen Kindern in Kollern und kam erst iu der Früh in die Atavt, wo er sein Heim leer- gebrannt fand. Man vermuthet Brandlegung. Der Schaden wird auf circa 60.000 fl. geschätzt. Die Versicherung soll nur 24.000 fl. betragen. Den braven Feuerwehren, dem Dreibund der Feuerwehren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 26.05.1851
Umfang: 4
Innsbruck, 26. Mai. Zu unserer boben Ueber, , raschung brachte unS gestern die SlugSburger A !lg. . Zeitung (!)*) tie Nackr/cht, daß der Minister des » Handels und der öffentlichen Arbeiten, Hr. v. Brück, aus dem Ministerium getreten »nd bereits durch den Reichsrath Hr. v. Baumgartner erseht sei. Wir können nicht bergen, daß diese Nachricht geeignet scheint, einen verstimmenden Eindruck zu machen; ,'n Hrn. v. Brück ehrte die Monarchie einen Mann, der mit der Fähigkeit, großartige Gedanken

dieses Ministeriums bedingt worden sei; denn sein Nachfolger, Hr. v. Baum gartner war es, der ans dem Zollkonqresse in Wien den Entwurf des neuen Zolltarifs mit eben so viel Eifer als umfassender Sachkenntniß und hervorragen dem Geiste vertheidigte. Daran knüpft sich unsere Hoffnung; der ueue Zolltarif ist nur eine Frucht, und zwar nur Eine, des bisher eingehaltenen groß artigen Systems, und Hr. v. Baumgartner, der demselben, seine Unterstütz»»-, bisher geliehen, kann es n»n unmöglich verläüanen! — Mcran, 22. Mai

soll sich ausgesprochen haben, daß er kommendes Jahr in Bozen ein ähnliches Schießen aus gleichem Aulasse geben werde. . Eben jetzt halten die Schützen aus Schnals und eine Gesellschaft aus verschiedenen Orten Ihren Einzug. Wien, 2Z. Mai. Ei» starkbeglanbigtes Gerücht behauptet: der Staatsminister des Handels, Hr. v. Brück, habe seine Entlassung riugerricht, welche an- gcnomnieu worden sei. — Abends. Hr. v. Baumgartner (der die Be rathungen in dem hiesige» Handelskongrrß mit ge leitet) wird als Hrn. v. Drucks

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 05.04.1884
Umfang: 12
für dieselben und motiviert den Antrag, jenen Brennereien, die 55 Hektoliter Maischraum haben, das Pauschalierungs system zu gestatten. Regierungsvertreter. Sections- chef N. v. Baumgartner, will nicht bestreiten. dass die Verhältnisse vielleicht dafür sprechen würden, die Pauschalierungsgreuze bis 55 Hektoliter zu er höhen, allein man möge bedenken, dass der Gesetz entwurf sich auf eine Vereinbarung mit Ungarn stütze, wo bezüglich der Pauschalierungsgrenze große Besorgnisse bestehen. Ein principielles Hindernis

verwendet wer den ; b. wenn Beerenfrüchte oder Wurzeln oder wild wachsende Früchte zur Brantweinerzeugung verwendet werden und die Brennvorrichtung nur aus den im H 21, Z. 2, bezeichneten Theilen besteht.' Bei der Abstimmung werden die Anträge der Abgeordneten v. Zallinger und Bärnfeind abgelehnt und Z 24 un verändert angenommen. Bei 8 25 (Produetsteuer) und 26 (Pauschalierungsmaßstab legt Regierungsver treter Sectionschef v. Baumgartner die Motive dar, welche für die Regierung bei Ausstellung

des von ihr fixierten Pauschalierungsmaßstabes maß gebend waren, woraus die beiden P'.ragraphe ange nommen werden. Bei K 27 (Nachlass für land wirtschaftliche Brennereien) bei welchem der Bericht erstatter die Einschaltung einer vierten Kategorie l!) zwischen 45 und 55 Hektoliter Pauschalsteuer vor schlägt, sprechen Abg. Dr. Menger. Siegel, sections chef v. Baumgartner, ^rhr. v. Nadherny und Ritter v. Jaworski, worauf 8 27 angenommen wird. Z 23 (betreffend den Raumnachlass) wird nach kurzer De batte

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Seite 5 von 10
Datum: 13.09.1902
Umfang: 10
die Sitzung für eröffnet. Dem BezirkSverbands-Schristsührer Herrn L. Auffinger und de« Bezirksvcrbands-Kassier Herrn F. Stransky wurde nach Erstattung ihrer bezüglichen Berichte nach Prüfung derselben durch die hiezu gewählten Revisoren der Dank der Versammlung ausgedrückt und dem Kassier das Absolutorium erteilt. Bei der nun fol genden Wahl des Ausschusses sür den Meraner Bezirk wurde die bisherige Vorstehung durch Zuruf wieder gewählt. Herr Obmann Baumgartner erklärte mich im Namen der übrigen

gebracht, gleichzeitig wurde von den in LaaS Versammelten ein BegrüßungStele gramm an den Feuerwehr-ReichSverbandStag, welcher am selben Tage in Salzburg stattfand, abgesandt. Mit herzlichen Worten verabschiedete sich nunmehr Herr Obmann Baumgartner von den Feuerwehren des polit. Bezirkes SchlanderS, ermähnte, an dem ungetrübten und bisher wackeren Zusammenhalten der ihm bis nun unterstellten Feuerwehren festzuhalten und übergab die Agenden seine« Ehrenamtes als Obmann der Feuerwehren VinschganS

Obmann Baumgartner auf Se. Majestät den Kaiser ausgebracht wurde. Um !/z3 Uhr begann die von den beiden vorgenannten Feuerwehren durchzuführende Schauübung. Das ge wählte Brandobjekt bedingte eine etwas schwierige Lösung der Aufgabe, im Verhältnisse zu den Leistungen einer nur mit den notdürftigsten Löschzerätschasten ausgestatteten kleinen Landfeuerwehr Die gewählten Schiedsrichter betonten nach fachgemäßer scharfer Kritik die lobenswerte Ruhe der Löschmannschaft während der Arbeit und mehrere

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