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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 08.06.1866
Umfang: 6
Frankreich dahin überein, daß die österreichischen Vor behalte die Konferenz unmöglich machen.' Italien. lCine Stimme aus Italien iilier die österrei chische Armee.) Der militärische Berichterstatter des „Journ. d. Deb.' Herr Petruccelli de la Gattina schreibt in einem aus Pizzighettone datirten Briefe über die österreichische Arniee unter Andern, Folgendes.- „Ihre Disziplin, ihr Muth, die Treue, mit welcher sie zur Fahne und zum Kaiser hält, machen die öster reichische Armee bewunderungswürdig

. Die Generale haben die Feldzüge von 1848. 1849 und 1359 mitge macht. Die Offiziere sind tapfer, unterrichtet, voll Hingebung für ihr Vaterland. Wenn die italienische Presse behauptet, daß die Kroaten demoralisirt seien, daß die Ungarn wanken, daß es einem Theile der Armee an Eifer für einen Krieg gegen Italien mangle, so ist sie im Irrthume. Die österreichische Armee wird sich muthig schlagen; sie wird ein Land vertheidigen, das sie gewohnt ist, als das ihrige zu betrachten und muß Revange für 1859 nehmen

. Die italienische Armee weiß dies und achtet ihren Feind um so mehr. Die von der österreichischen Armee eingenommene Stel lung ist für jetzt eine Defensive, die Armee wird nicht so ungeschickt^ sein, diese Position aufzugeben, um in den Augen Europa's die Schuld des Angreifers auf sich zu laden. Die Zahl der Oesterreichs ist vielleicht geringer als die der Italiener, aber jene haben den Vortheil, daß in ihrer ganzen Hauptschlachtlinie, von Peschiera nach Triest, die Eisenbahn hinzieht, und daß sonach

in einigen Stunden 100.000 Mann überallhin, wo Gefahr droht, konzentrirt werden können. — Das Schreiben Petruccelli's schließt: die österreichische Armee wartet, Gewehr im Arm. und der italienischen Armee, welche gleick den Franzosen bei Fonteney gerne sagen möchte: „Schießet zuerst, ihr Herren Oesterreicher', wird wahrscheinlich die Initiative des Angriffs beschie- den sein. Turin. Eine mysteriöse Nachricht bringt die hie sige Gazzetta: „Es geht das Gerücht, schreibt sie, die italienische Regierung

habe das Bestehen von Beziehun gen zwischen einem der Hähern Offiziere unserer Armee und dem österreichischen Militär-Kommandanten entdeckt. Wenn unglücklicherweise eine so schmerzliche Thatsache wahr wäre. so wünschen wir dringend. irgend eine offizielle Mittheilung möge über diese Sache Licht bringen.,, Rom, 23. Mai. Die Krankheit des Kardinals Antonelli fängt an ernstliche Befürchtungen einzuflößen. Der Staatssekretär ist zwar verhältnißmäßig noch in guten Jahren (derselbe ist 1806 geboren), allein die große

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1860
Umfang: 8
V5« Zm^statwns «n «e ^tralkaffe, »eil von der ?den nur die durch die Rolbw .ndigkcit g<bo^ wen den Verschiedepen einzelnen Kassen z «..»> mitS'S hat mir die beruhigende Ueberzeugung gewährt, daß eS in der Absicht d.r Hohen ^l'tärv.rwalung liege, bei den Aufgaben alle out den Fina»jv«rbältnissen der österreichichischen Monarchie im Einklänge stehenden Er sparnisse eintreten zu lassen. Ar-S diesem Vortrage geht ferner hervor, daß tiop einer Verringerung deS Armee- AuiwandeS m.f Lvviillionen

Gulden unter der Voraus, fekuna friedlicher Zeilumstünde die Armee in jener Stäike erhallen werden dürfte, rrelche durch die Stellung der vsterreichifchttt Monarchie geboten erscheint. Dcr Bor anschlag des Militär-BudgetS ist wohl zunächst derjenige, »reicher sich nicht genau und verläßlich beziffern läßt. Derselbe kann wohl aus ein für den FriedenSstand maß gebendes Minimum herabgesetzt werden, ist aber seiner Natur nach ein solcher, der bei den geringsten aus den politischen Verhüllnissen

, Vorschüsse von rer Nationalbank, scheinen mir erschöpft. ES dürste daher sür den Fall, wenn eS die Umstände erheischen sollten, daß die Armee mil neuer Macht aus- gerüstet werde, um allen vom Auslande drohenden Even- tualitäten siegreich entgegentreten zu können, rechtzeitig auf die Mittel hiezu fürzudenken und dieses nicht auf den Augenblick zu verschieben sein, wenn die Gefahr bereits vorhanden ist und die Zeit zu sebr drängt, um die Sache auf jene Weise durchzuführen, die der Gerechtigkeit

vor, daß eS nicht angebe, dann, wenn man die Armee augenblicklich braucht, sie aus dcr Erde zu starrpseN, und die Schlachten und KriegSereig- nisse der Jetztzeit erfordern doch schnelle Schlagftrligkeit dcr Armee. Durch die Beschleunigung der Kommuni kationen mittelst der Eisenbahnen gewinnt die DiSposiiion dcr Slreitkräfie sehr an Geschwindigkeit, und eS nerven die nöthigen Truppenkörper sür die maßgebende Ent scheidung mit größter Schnelligkeit auf den einen ober den andern Punkt bingefübrt, wobei natürlich

nur die kürzeste Zeit übrig bleibt, sich hirgegen vorzusehen. „Vor Allem ist eS nolhwendig.-wenn die Armee gut organisirt und AlleS zu ibrer Schlagfertigkeit vorbereitet sei« soll, daß die zu diesem Zwecke ersorderlichcn Geld- - Mittel vorhanden seien. Die in solchen Fällen früher angewendeten Mittel sind, wie ich bereitS oben erwähnte, «schöpft. Mir scheint «S nun, daß eS unsere Aufgabe wäre, jetzt schon jenen Modus der Vertheilung von Steuerzujchlägen für den Kriegsfall, wie er im Falle des Bedarfes

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1891
Umfang: 8
, wenn in der Be- Sir. S S V. Handlung der Untergebenen durch die Vorgesetzten stets die Humanität zur Geltung käme, wenn endlich die Nationalität bet der Armee mehr Berücksichtigung ?ä»de. Redner klagt über GermanisatlonS-Bestrebun- gen in der Armee, findet die Bestimmung, dass Ein- Khrlg-Frelwillige, welche bei der Prüfung nicht ent sprechen, ein Jahr nachdienen müssen, zu hart und verlangt, die Kriegsverwaltung möge alljährlich das gesammte Materials in Bezug auf die Einjährig- Freiwilligen, nach Ländern

drückt seine Verwunderung aus, dass niemand von den anderen Parteien spreche, wo eS sich doch um ein so wichtiges Gesetz handle. DieS sei eine Apathie deS Parlamentes gegenüber der Wehrkraft, als ob die Armee ganz außerhalb deS Interesses deS Volkes stünde. Allem Anscheine nach wolle man gar nicht, dass in diesem Hause über die Armee gesprochen werde. Redner findet eS überhaupt bedauerlich, dass der ReichSrath nur das Contingent zu bewilligen habe, während das Kriegsbudget vor die Delegationen gehöre

bei den Reservisten, über die Kosten der Waffenübun gen, über das gegenwärtige Strasshstem bei dem Mi litär, besonders bei den Disziplinarstrafen, und er klärt sich gegen jene Strafen, welche entehrend sind, wie das Anbinden und Spangenschließen. Redner verlangt ferner die Wahrung der Nationalität bei der Armee. Jeder würde mit mehr Eifer und mehr Liebe dienen, wenn er sich zugleich mit Stolz als Angehöriger seiner Nationalität bezeichnen dürste, wenn die Armee wahrhaft eine Volksarmee wäre, was mehr zu bedeuten

hätte, als das rauchlose Pulver. Se. Excellenz LandesvertheidigungS-Minister Graf WelserSheimb wendet sich zunächst dagegen, dass man bei dieser Gelegenheit eine Armeedebatte versucht habe, die nicht hieher gehöre; ebenso erachte sich der Minister überhoben, wegen der erwähnten Broschüre sich zu äußern. Was die Behandlung der Mann schaften durch die Vorgesetzten betreffe, so sei sie keine inhumane und es sei dies die ungerechteste Behaup tung, welche gegen bie Armee vorgebracht werden könne

. Natürlich gebe eS vereinzelte Ausnahmen wie überall, aber in keiner Armee von Europa sei die Behandlung der Mannschaft eine entsprechendere und bessere als gerade In der österreichisch-ungarischen Armee. Diese Erkenntnis habe auch in der großen Masse der Bevölkerung, welche die Armee liebe, be reits Platzgezriffen und die Armee selbst sei ihren Vorgesetzten anhänglich. ES ist auch von den natio nalen Verhältnissen gesprochen worden. Diesen sei Rechnung getragen worden in Hinsicht der Sprach kenntnisse

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.10.1876
Umfang: 6
politischen Fragen, wie z. B- die Naquet- schen Anträge auf Einführung der Preßsreiheit, Auf hebung der Staalöstrl-ichdekrete, Wiedereinführung des Ehes^'eirui gSre-^teS u. f. w. auf die Tagesordnung der Kammer gesetzt wissen- Außerdem wollen sie den Justi;minister weg?n der Verfolgung der radikalen Press.', den K-iegSminister wegen der von ihm ge duldeten klerikalen B earbeitung der Armee und den Minister- des AuSwä tigen wegen seiner Orientpolitik inlerpelliren. Nußllittd» Von Interesse dürfte

unter den jetzi gen Verhältnissen eine von der ..Köln. Ztg.' gege bene Uebersicht über den gegenwärtigen Stand und die Organisation der russischen Militärmacht sein. Nach der neuesten Organisation zerfällt die russische HeereSmacht in die europäische, kaukasische und asia tische Armes. Die europäische Armee umfaßt 3 Garde-Infanterie-, 3 Grenadier- und 34- Armee- Infanterie-Divtsioneu zu je 4 Jnfanterie-Negimenlcrn zu 3 und bei den 3 Garde-Divisionen wahrscheinlich bereits 4 Bataillonen. 1 Garde- und 5 Armee

- Schützenbrigadcn zu 4 Bataillonen. Die Neitcrei zahlt 2 und im Kriege 3 Garde- und 14 Armee-Kavalle rie Divisionen zu je 4 Kavallerie-Regimentern zu 4 Feld-Eskadronen (dabei je 1 Don-Kofakenregiment zu 6 Sotnien) und 1 gesonderte Don Kosaken-Division, ebenfalls zu 4 Negnnente-n. Die Artillerie besteht aus 246 Fuß- und 34 reitei den Batterien, erstere zu je 3, letzt.re zu je 6 Geschützen- Außerdem ge höre» 60 Pionnierkompagnien zu cieser Armee, welche also im Ganzen 48(1 Bataillone Infanterie, 290 Eskaeronrn

, 2182 Geschütze und 60 Kompagnien Pionnicre zählt. Die kaukasische Armes umfaßt an regulären Truppen I Grenadi'.r.Division und 7 Armee- Infanterie Divisionen zu je 4Jnfanterie-Negimente. n zu 4 Bataillonen. 1 Schützen-Brigade zu 4 Batail- lonen, 1 Kavallerie Division zu 4 Dragoner-Regi mentern, 42 Fußbatterien zu je 8 Geschützen, 12 Pionnierkompagnien. Beigegeben sind sich derselben die Kosaken Woisko'>s vom Kaban und Torek mit zusammen 15 Kosaken^ Regimentern zu 6 Sotnien, 7 Kosaken-Batterien

zu je 8 Geschützen und 2 Frei» fchützen-Bataillone zu 5 Sotnieu. Die kaukasische Armee zählt demnach im Ganzen 134 Bataillone, 106 Eskadronen, 392 Geschütze und 12 Pionnier- Kompagnien. Die Errichtung von vierten Batail lonen ist bei sämmtlichen der europäischen Armee an- gehörigen Grenadier- und Armee-Jnfanterieregimentern in Aussicht genommen und angeblich in der EadreS- bildung auch schon vorbereitet. Für den Kriegs fall tritt noch die Errichtung von einem Leibgarde

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1885
Umfang: 8
. Innsbruck, 5. November. 5*5 Zum drittenmale seit der Neke des Herrn Knotz in der Adressdebatte bespricht die „Oesterr.- vngar. Wehrzeitung' das durch jene Rede angeregte Thema von dem angeblichen Eindringen des nationalen Streites in die Armee, um neuer« dings gegen die leichtsinnige, wenn nicht böswillige Art zu protestieren, wie diese neueste Beunruhigung in die Welt gesetzt wurde. Das genannte Blatt schreibt: „Bekanntlich hat der ReichS-Kriegsminister gegenüber der Behauptung des Abg. Knotz erklärt

, jene Verordnung, welche sich mit dem nationalen Zwiste in der Armee beschäftigen solle, weder erlassen zu haben, noch für nothwendig zu halten; man misst aber dieser Erklärung des Neichs-Kriegsministers keine Beweiskraft bei und fragt, ob damit auch die übrigen, vom Abg. Dr. Knotz angeführten Thatsachen wider» legt seien? Wir glauben, dass es nach diesem einen Dementi allerdings einer weiteren Widerlegung nicht mehr bedürfe, denn der Abg. Dr. Knotz hat die Ge schichte von jenem Erlasse des Reichs

lichen Irreführung des Abgeordnetenhauses und des ganzen zeitunglesenden Publicums auf. Was end lich die Absingung eines cjechischcn NalionalliedeS durch eine czechische Truppe anbelangt, so müssen wir den Herren von der Linken die Eiöffnung machen, dass Nationallieder in der ganzen Armee seit Men- fchengedenken gesungen werden, u. zw. ungarische von Magyaren, croatische von Croaten, polnische von Polen und auch czechische. Diese letzteren selbstver stündlich von Czechen, und man hat in der Armee

Gefahr, sondern das klägliche Lamentieren eines Pessimisten. Gegen die angebliche Gefahr hat aber die Kriegsverwaltung siit langer Zeit sehr wirksame und so zuverlässige Mittel gewählt, dass wir ihr mit vornehmer Ruhe in die Augen sehen können; sie hat die Erziehung des Ossi ciers'ili'achwuchses unserer Armee in so musterhafter Weise geregelt, dass der altösterreichische Soldaten geist, die ' unerschütterliche Anhänglichkeit an die Dynastie, die ideale Auffassung des militärischen Be^ rufes

und die edle, geläuterte Denkweise unseres OisicierScorps weit sicherere Garantie gegen das Ein dringen nationaler Zwistigkcitei.nn die Armee bieten, als sie durch eine ganze Flut von Circular-Vcrord- nungen geschaffen werden könnten. Die militärischen Erziehungsanstalten werden in einem Geiste geleitet, welcher dem zersetzenden Einflüsse des inneren Haders niemals unterworfen sein wird; und es war immer da? Osficierscorps, welches bestimmend für den Geist einer Armee war, niemals aber die excedierenden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1857
Umfang: 8
and schwere Kavallerie 64, für die Artillerie, dieSani« tätSlruppcn und die Polizeisolratcn 62 Zoll. Die k. k. Leibgarden bestehen aus der Arcieren-Leib- garde (die Garden sind lediglich gediente Oberoffizicre vom Hauptmann abwärts), der Trabanten, Leibgarde (die auS Feldwebeln, Wachtmeistern nnd Führern der Armee ergänzt wird), der Leibgarde « Gendarmerie (die durch Kavallerie-Unteroffiziere) und vcr Hosburgwache (die durch Gemeine, Gefreite und Korporale auö den Regimentern ergänzt

-See-Flottille. — DaS Mi- litär-FuhrwescnskorpS besteht im Frieden aus 7 LandcS- suhrwesenökommanden, 24 TransportS-ESkadronen, 12 StandeS-DepotS und 9 Matcri'al-DepotS. (DaS Lan- deS-FuhrwescnSkommando sür Böhmen befindet sich in Prag, wo auch das Fuhrwesens - Standesdepot Nr. 4 und daS Material-Depot Nr. 3 seinen Standort hat). — Die blos bei der Versetzung der Armee in den Kriegszustand zur Errichtung gelangenden Truppen- kürper sind die StabS-Jnsanterie und die Stabs - Dra goner (zum Dienst

- wachkorps, wovon aus Prag 1 Major, 1 Hauptmann, 1 Oberlieut., 2 Unterlieut. erster Kl., 3 Feldwebel, 33 wirkliche nnd 16 Vizekorporale, 2 Hornisten und 453 Gemeine kommen. Zu den Armee-Anstalten gehören die KriegS« kassen (1 Universal-KriegSzahlamt und 15 KriegSkassen); die Verpflegömagazine, die ärarische Fleisch-Regie im Kriege, die Vauverwaltungen, die MonturS-Oekonomie- Kommissionen (1 Hanpt-Kommission in ^tockerau, 7 Kommissionen und 3 Filial-MonturS-DepotS), die Mi litär-Spitalsanstalten

(29 Garnisonsspitäler, die Trup pen-, Regiments- und Bataillonsspitäler, Marodehäuser und Militär-Badehäuser, deien in Böhmen 2 zu Tcplitz und Karlsbad cristiren), die Militär-Medikamentenan stalten, die TranSport-Sammelhäuser, die Disziplinar- Kompagnien, die Stockhäuser. — Zu den besonderen Armee-Anstalten gehören die technische Artillerie (.be stehend auS 13 selbstständi'gen Zengs-Artillerie-Kom- manden), die Beschäl- und Gestütanstalten (für Böh men ist vaS Beschäl- und RemontirnngS-Konnnando in Nimburg

), das milit.-geograph. Institut und die 5Jn- validenhäuser. Die Armee-Behörden zerfallen je nach ihrer DiensteSbestimmung in verschiedene Gruppen. Den Oberbefehl über die gesammte Armee führt Se. Majestät der Kaiser allerhöchstselbst. Mit der Ausführung der allerh. Befehle ist die Militär-Centralkanzlei Sr. Maj. beauftragt. Als oberste Militärbehörde, welcher die ge stimmten Truppen, Anstalten und Behörden der Armee mittelbar oder unmittelbar untergeordnet sind, ist daS Armee-Oberkommando ausgestellt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 30.06.1859
Umfang: 6
, welche von denselben mit einem Lebehoch aus Se. Maj. den Kaiser, den Herrn Erzherzog-Staathaller und die tapfere Armee in Italien erwidert wurden. Zuletzt brachte Se. Erzell. der Kompagnie ein Hoch aus und wünschte ihr siegreiche Erfolge. Nach An- stimmung der Volkshymne durch die Musikkapellen deS Regiments Erzherzog Heinrich und deS VII. Bataillons Kaiserjäger, nahm die Kompagnie Abschied, bestieg die Wägen und setzte die Reise an ihren Bestimmungsort fort. (Gazz. di Tr.) Deutschland. München, 25. Juni. Unter offiziellem Zeichen

in Italien unberührt. 4) Oesterreich hebt die Spezial- Veriräge mit den italienischen Staaten auf oder erhält sie mit denjenigen Modifikationen aufrecht, welche der Kongreß als zulässig bezeichnen wird. 5) Die künf tigen inneren Einrichtungen der Staaten Italiens wer den vom Kongreß in ihren Grundzügen geregelt. Frankreich. Straßburg, 2l. Juni. Die gegen Deutschland noch im Innern Frankreichs disponiblen ^treitkräfle be» stehen gegenwärtig auS 28-t Bataillons und 2lk Eska drons, und zwar: 1) Armee

von Paris aus 4 In- fanterie- und t Kavallerie-Divisionen, bestehend auö 16 Infanterie-Regimentern, 3 JägerbataillonS, 5 Dra goner,, 4 LancierS», 2 Husaren», 2 Karabinier,, 2 Kü rassier» und 1 Ehasseur. Regiment. (Ihr Aufentbalt ist theils zu Paris, Lilie, MeziüreS, ValencienneS, Verdun und zu Versailles. 2) Die Armee von Lyon auS 3 Infanterie» und 1 Kavallerie-Division, ist zusammengesetzt auS 12 In fanterie-Regimentern, 1 Jäger Bataillon nnd 4 Dia- goner-Regimentern. Nur die erste Division befindet

sich zu Besanyon. 3) Die ObfervationS-Armee auS 4 Infan terie- und 4 Kavallerie-Divisionen, die in Straßburg, Metz, EhalonS und Linneville kantonniren; sie bestehr auS 16 Infanterie - Regimentern. 4 Jäger» Bataillons, 3 Kürassier., 4 Chasi>ur-, 2 Dragoner, und 2 Lan cier- Regimentern. A a ch t r a g. Venedig, 25. Jnni. Die AuSsubr von Mehl, Ge treide, Reis und Hülsenfrüchten ist verboten worden. Bern. 27. Juni. Eine Alpenjägcr-Abibeilung unter Medici soll bis. an den Tonalepaß vorgerückt sein. Fran zösische

dem gesetzgebenden Körper ein neues An» lehen von 750 Mill vorgelegt werden.- Die Straß, burger Eisenbahnverwallung hat Ordre bekommen, sich ans Truppentransporte gefaßt zu halten. Die dienst tauglichen pensionirten Offiziere sollen aufgefordert wor» den sein, sich zur Aktivität zu stelle». Brüssel, 27. Juni. Die Verluste der französischen Armee in der Schlacht vom 24. d MtS. werden als ausnehmend groß in Berichten hiesiger Blätter geschil, dert. Der „Moniteur' hat bis jetzt unterlassen, eine Ziffer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.07.1877
Umfang: 6
der russischen Küste sei nicbt effektiv und daher völkerrechtlich unzulässig, weßhalb sie von Seiten der Seemächte nicht respektirt Werden könne. Rumänien. Bukarest, 9. Juli: Fürst Carol hat in Folge der Anwesenheit des Prinzen Heinrich von Hessen seine Abreise mit dem Generalstabe bis Morgen verschoben, wo dann daS sür stliche Hauptquar tier in das Dors Pojana an der Donau bei Kalasat verlegt wird. Gegen den von, Fürsien beabsichtigten Donau Übergang mit der rumänischen Armee herrscht die größte Agitation

im ganzen Lande. Man kann sagen, daß vaS ganze Land diese Offensive der rumän. Armee offen perhorrcscnt. Die Einnahme von Tir- novo wird in all-'» russischen Mililärkreisen als eine glänzende Wasfenlvat gefeiert, da die genannte Stadt ziemlich befestigt, von zahlreicher türkischer Jnsanterie und Artillerie vertheidigt, ausschließlich von russischer Cavallerie, in erster Linie von einer halben Escadron Garde Dragoner, 2 Sotnien Don'scher Kosaken und reitender Artillerie genommen wurde. Erst heute

. Won» Kriegsschauplatz an der Donan. Man schreibt der „A. ?lllg Zt»;.' aus Bukurest. 8. Juli: Mehrere Wiener Blätter haben sich von ihren Korrespondenten aus Turn- Seoerin telegraphiren lassen, daß die rumänische Armee Vorbereitungen treffe, um gegenüber de? Mündung des Timok -FlusseS die Donau zu üb>rschreilen. Diese (auch vom,, Bolen' mitgetheilte) Nachricht leidet an innerer Unwahr scheiiilichl.it. Abgesehen davon, daß es der rumani scheu Armee noch immer an Vriickenmaterial

und an einem im feindlichen Lande ganz unentbehrlichen Ver« pflegStrain. sowie an größeren Feldspitälern inangelt, wäre ein Donau-Uebergaug an der vom Miuelpunkl entferntesten Gränze des Landes für eine so junge Armee, wie die rumäi ische, eine bedenkliche Sache; um so bedenklicher, als sie nach einem Uebergang an der serbischen Gränze je?e Anlehnung, ja jede Ver- bindung mit der russischen Armee auszugeben haben würde und somit leicht aufg-rieben werten könnte. ES ließe sich allenfalls einwenden, daß eine rumä,>i fche

Armee am Timok ihre Unterstützung in der ser bischen Armee finden würde; indessen ist es erstens noch nicht ausgemacht, ob die Serben sich an dem Kriege betheiligen dürfen und werden; zweitens aber ist die ^rmee Serbiens — falls dasselbe Kriegsab- sichle Graben sollte — keinesfalls bneils bis zur Schlagfestigkeit gerüstet. — Ich höre, im Gegensatze zu den Wiener Nachrichten aus zuverlässiger Quelle, daß daS rumänische KnegSministerium durch das russische Hauptquartier aufgefordert worden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.11.1870
Umfang: 6
. Bazaine hat Ver- rath begangen, hat sich zum Werkzeuge des Man nes von Sedan und zum Mitschuldigen des Er oberers gemacht, in Mißachtung der Ehre der Armee, die ihm anvertraut war. Er hat, ohne nur eine letzte Anstrengung zu versuchen, hunderttausend Kom- battanten, zwanzigtansend Verwundete, Gewehre, Kanonen. Fahnen und die stärkste Citadelle Frank reichs übergeben. Ein solches Verbrechen übersteigt selbst alle Strafen der Gerechtigkeit. Es ist an der Zeit uns zu sammeln, und unter der Aegide

nach vorausgegangenen siegreichen Gefechten ans der Pfalz und Rheinprovinz in Lo thringen ein. Bazaine, das GroS der französischen Armee bei Metz sammelnd und im Begriffe, seinen Nückzug über Verdnn hinaus fortzusetzen, wird am 14. Ang. in dem Augenblick bei Borny von der Armee des Generals Steinmetz angegriffen, als er den letzten Theil seiner Armee auf das linke Mosel. Ufer führen will. Der Marschall, es versäumend, sich rechtzeitig von Metz loszumachen, wird dort von der 1. und 2. Armee am linken Mosel-Ufer

erreicht, kämpft am 16. und 13. August mit heroischem Muth für seinen Rückzug, wird aber genöthigt, nach Metz zurückzukehren, und dort fortan cernirt. Schon wenige Tage später sehen wir den Kron prinzen von Sachsen mit der nengebildeten 4. Armee die Maas überschreiten und die kaum vertheidigten Argonnen-Pässe passiren, während der Kronprinz von Preußen mehr südlich auf gleicher Höhe mit ersterem vorrückt. Am 27. August stieß man bereits mit den Vortruppen Mac-Mahon'S bei Bnzancy zu sammen

. der sich um diese Zeit aus dem Marsch nach Thionville befand, nm Bazaine die Hand zu reichen. Von da an beginnt die ununterbrochene Reihe von blutigen Gefechten und Schlachten über Beau- mont und Monzon hinaus bis unter die Wälle von Sedan. deren Schlußresultat die Kapitulation vom 2. ^ept. ist, in Folge deren die Armee Mac-Mahon'S — ursprünglich 150.000 Mann — was von der selben nach den vorausgegangenen Schlachttagen noch in Reih und Glied steht die Waffen streckt oder auf belgisches Gebiet übergeht

. Der Weg nach Paris lag von nun an für die 3. und 4. Armee frei da. Kanin ein Schuß wurde gewechselt vom Tage von Sedan bis zum Beginn der Cernirnng von Paris am 19. Sept. Die an diesem Tage von General Ducrot vorgenommene RekognoScirnng im Süden von Paris wird verlust voll für diesen zurückgeworfen und läßt von HauS auö den geringen taktischen Werth und die lockere Cohäsion der Linientruppen von Paris erkennen. Deutscherseits sind nach dem Tage von Sedan die Operationen im freien Feld übergegangen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.03.1901
Umfang: 6
Episode erzählen, welche ich selbst erlebt habe. Ich war vor dem großen Kriege vom Jahre 1370 längere Zeit iu Frankreich und unmittelbar vor dem Kriege einigt Zeit in Deutschland, um bie Wehroerhältnifse dort studieren, und wurde während des Krieges nock Wien berufen. Als in Frankreich d.r geradezu bewunderungswürdige Widerstand und Enthusiasmus nach den großen Katastrophe», welche die reguläre Armee betroffen hatten, A meen gleichsam uns dem Boden stampft!, da war, mehr

hat. So ist es auch gekommen. Denken Sie, meine Herren, wenn d>e Armee einmal gebraucht wird, Ihre Brüder und Söhne ihr Blut vergießen müssen, dass sie eS nicht umsonst thun mögen, sondern mit gutem Erfolge. WaS die Frage der nothwendigen Präfenzdienstzeit anbelangt, so hängt dieselbe nicht allein davon ab, binnen welcher Frist der mechanische Drill, die mecha nische Ausbildung geleistet wird. Das ist in verhältnis mäßig kurzer Zeit zu erzielen, abcr nach dem Stande der Kriegskunst, der Taktik genügt es nicht, bloß

nun zum Capitel der Beschwerden. Ich gehe allen nach, wenn ich auch nicht immer in der Lage bin, Antwort und AnSlunst zu ertheilen. Manchem abzuhelfen, ist mir möglich gewesen, und was sich iu dieser Beziehung thun lässt — ick spreche da nicht nur vl-n meiner Person, sondern von jedem militärischen Vorgesetzten — das geschieht. Ich sage das nicht, um uns populär zu machen, sondern es geschieht, weil eS der Wille des Kaisers ist, dass in Seiner Armee Ordnung herrsche, weil eS unsere Pflicht und unser eigenes

sollen, braucht die deutsche Sprache nicht. Für die Aufrecht« hallung und die Pflege der Dünstsprache sorge ich schon, das bitte ich mir zu glauben. Es ist nichts vollkommen unter der Sonne, aber zur Abhilse gegen über vielen Dingen, die ja auch im bürgerlichen Leben vorkommen, ist in erster Linie der normale Apparat berufen. Und da möchte ich sagen, eS lungiert keiner so out, wie jener der Armee. Ick) möchte nur ein kurzes Beispiel hervorheben, das im Hause besondere Aufmerksamkeit gesunden Hai

, den Misebrauch der Waffen in einzelnen Fällen betreffend: die Fälle von Trient uud von Leoben, wo ein solcher Missbraney stattgefunden hat. sind kategorisch in die Hand genommen und sind die Betreffenden mit schwerem Kerker und mit Entlassung bestraft worden. (Beifall) Es ist hier unmittelbar vorher eine Art Statistik über Ungehörigkeiten in der Armee vorgebracht worden. Das Haus wird nicht erwarten, dass ich ans Details eingehe, ich habe bereits gejagt, dass ich allem nach gehe und die Pflicht anerkeune

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1883
Umfang: 8
^rtra-Beilage znm „Bote« für Tirol und Borarlbera' Ntr. I«8 Stachrichte« über Gchießstauds- u. Lande«' vertheidiguugswese«. »*. Innsbruck, 2S. Juli. Wir haben bereits gestern in Kürze mitgetheilt, dass der von der Bor» fiehuug des k. k. LaudeShauptschießstandes am Mon tag zu Ehren der k. k. Armee aus Anlass des großen Fest- und Freischießens zur Feier der Eröffnung der Oberinnthaler Bahn veranstaltete Festabend unter Mitwirkung des durch seine Tüchtigkeit bestens be- kannten Streichorchesters

ist aber das Schützenvolk niemals allein gestanden, mit ihm hat sich vereint das Kriegsvolk des ErzHauses Sr. Majestät, die k. k. Armee. Redner verweist auf den Ehrenschild, welchen die k. k. Armee den tiroli schen Landesschützen gewidmet. Diese Widmung be darf keiner Deutung, sie wird verstanden und ge fühlt, sie ist ein Paladium geworden sür die Schützen und die LanveSvertheidigung: sie bedeutet gute Ka meradschaft und treue Waffenbrüderschaft mit der Armee. Und wenn wir in diesem Sinne beieinander sind, so fehlt

vor Allen Einer nicht. Er ist jener, den wir als den Obersten anerkennen im Schützen- volke, als die Spitze der Armee, es ist unser Kaiser. Ihm. dem erlauchten Enkel Sr. Majestät des Kaisers Maximilian, unserem allergnädigsten Herrn, Landes fürsten und Kriegiobersten Kaiser Franz Josef I. brachte der Redner zum Schlüsse ein dreifaches Hoch, das mit stürmischer Begeisterung aufgenommen wurde und dem seitens des Orchesters die Volkshymne folgte, die stehend angehört wurde. Nachdem das Orchester „Laura', Walzer von Millöcker, gespielt, betritt der Herr

k. k. Bezirkshaupt mann Dr. Hoflacher die Rednertribüne und be zeichnet als Schütze den Gedanken der Schießstands- vorstehung. den heutigen Abend dem Militärstande, also der Armee zu widmen, als einen glücklichen. Redner verweist bezüglich der mit goldenen Lettern in der Geschichte Oesterreichs verzeichneten Thaten der Armee aVis die Schlachtfelder von Italien und erinnert an den Spruch Radetzkis: In deinem Lager ist Oesterreich. So oft es sich um Kaiser und Vater land gehandelt habe, seien die Tiroler immer

ge meinsam mit derArm-e vorgegangen und haben mit ihr siegreich gegen den Feind gelämpst. Der Aus spruch Fliers im Tiroler Landtag: Tirol sei eine Grenzfeste des Reiches und die Bewohner bilden die Garnison, erwahre sich. Wenn dieses Einvernehmen zwischen Land und Armee fortbestehe, werden sich jene arg täuschen, die die Grenzpsähle unseres Vater landes auf dem Brenner und in der Finstermünz aufgepflanzt wünschen. Zur Förderung dieses schönen Einvernehmens habe der edle Obercommandant von Tirol

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 09.07.1866
Umfang: 6
, wie sie mir von Offizieren und Unteroffizieren dieser tapferen Compagnien mitge theilt worden, <vie würden Unglaubliches hören. Vom nördlichen Kriegsschauplätze. Das „N. Fremdcnblatt' erhält von Böhmisch- Trüb au, 4. Juli, folgende Mittheilung: Von Augen zeugen ^Blessirten und Eskorte -Mannschaften) höre ich über die gestern geschlagene Schlacht — Wunder der! Tapferkeit, die unsere brave Armee vollführte. Die Schlacht war bis 2 Uhr Nachmittags unentschieden und die Unsrigen glaubten, sie hätten gesiegt^ DaS sächsische

als derjenige bezeichnet, der durch seine ganz verfehlten Operations pläne das Unglück der Armee verschuldete ! und dabei jeder noch so bescheiden auftretenden Belehrung unzu gänglich war. Nach den Erzählungen der hier durch kommenden blessirten Preußen, sollen die Verluste der Preußischen Armee riesige sein und namentlich unsere Artillerie und Kavallerie fürchterlich unter ihnen auf geräumt haben. Die Preußen erzählen offen, sie hät ten denBajonnetangrifsen der Oesterreicher niemalsStand gehalten

sollte, schnell die Stadt verlassen zu können. DaS Reiseziel der Flüchtigen ist zumeist Wien und Ungarn. Trotz der beunruhigenden Nachrichten aus Böhmen glaubt man jedoch den Zeitpunkt noch nicht gekommen, der für Olmütz eine direkir Gefahr heraus- beschwören könnte. Eine Cernirung der Stadt erfor dert nach Berechnung der Sachverständigen eine feinde liche Armee von nahezu A00.000 Mann, die wohl Preußen zu diesem Zwecke nicht wird opfern können. Prag, 5. Juli. Die Preußen standen heute vor Przelouc

. In der gestrigen Schlacht war seit 3 Uhr Morgens Prinz Friedrich Karl allein engagirt; der Armee des Kronprinzen glückte es recht zeitig in die Kampslinie einzurücken und ihren Angriff gegen den rechten Flügel der Oesterrcicher zu richten, wodurch der sieg entschieden wurde. Die Verluste des Prinzen Friedrich Karl sind erheblich. Wien, 6. Julj. Die Preußen haben Prerau l süd östlich von Olmütz, Knotenpunkt von drei Eisenbahnen) besetzt. ^ . Das? ganze Regiment Alexander-Infanterie ward in der Schlacht

. Grafen Thun. Der Feind griff die Nord Armee von der rechten Uferseite der Elbe an, nämlich von Gitschin ans. Nachdem nun die Armee geworfen war, retirirte sie über 14 Brücken bei Könggrätz und Pardubitz in meh reren Kolonnen in der Richtung aus Hohcnmauth. Am 4. d. hatte sie jedoch noch alle Uebergänge in ihrer Gewalt. An diesem Tage fnhr ein beträchtlicher Theil der Armee, rvie mitgetheilt wird das Korps des FML, Baron Ramming, mittelst Eisenbahn nach Olmütz, das Gros der Armee folgte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.11.1866
Umfang: 6
-Sonnen- burger Freiwilligen - Scharfschützen - Kompagnie. Das Militär-Verdienstkreuz: Dem Oberstlieutenant des Ruhestandes, Johann Di- p auli. Das Ritterkreuz Meines Franz-Josef-OrdenS: Dem Hptm. der Jmster Landeöschützen-Kompagnie, Dr. Christian Scharm er: „ „ in der Armee und Kommandanten der Reutter Landesschützen-Kompagnie, Andreas Angerer; „ in der Armee und Kommandanten der Kälterer LandeSschützen-Kompagnie, Anton Frhrn. v. Dipauli; „ „ der JnnSbrucker freiwilligen akademischen Schützen

-Kompagnie, Josef Daum; „ „ der ersten JnnSbrucker Scharfschützen-Kom pagnie, Franz Thurner. Das goldene geistliche Verdienstkrenz: Dem Kaplane der JnnSbrucker Landesschützen-Kom- pagnie, Johann Hub er; „ „ der Brixner Landesschützen - Kompagnie, Franz Haller, und „ „ der JnnSbruck-Sonnenburger Freiwilligen- Scharfschützen-Kompagnie, PaterNorbert Stock. Das goldene Werdienstkreuz mit der Krone: Dem Hptm. in der Armee und Kommandanten der Haller LandeSfchützen-Kompagnie, Maxi milian Sch luifer

. der Telfser LandeSschützen-Kompagnie, Jakob S trimm er; „ Oberl. der JnnSbrucker LandeSschützen-Kompagnie, Valentin Jäger; „ „ der WelSberg-Ampezzaner LandeSschützen- Kompagnie, SigiSmondo Manaigo; „ Arzte der Landecker LandeSschützen-Kompagnie, Wendelin Pfeifer, und „ Führer der JnnSbrucker freiwilligen akademischen Schützen^Kompagnie, Albert von Bnrlo. Die belobende Anerkennung findeJich auszusprechen : Dem Obersten in derArmeeHeinrich Grafen C o uden- hove; ,, Oberstlieutenant in der Armee, Johann

Ritter v. Mörl; „ Hptm. in der Armee, Max Grafen Sp au er, und Oberl. Jgnaz Angermair, Beide der JnnS- bruck-MiederS'schen LandeSschützen-Kompagnie. dem Hptm. in der Armee und Kommandanten der Brixner LandeSschützen-Kompagnie, Valen tin Daporta; „ „ in der Armee und Kommandanten der Bozen-Sarnthaler Landesschützen - Kom pagnie, Hugo Ritter v. Goldegg; „ »in der Armee und Kommandanten der Blu denzer Landesschützen - Kompagnie, Otto Freiherr» v. Sternbach; „ in der Armee und Kommandanten der Bozen

-Neumarkter LandeSschützen-Kompag nie, Franz Schuler; ' „ „ in der Armee und Kommandanten der Rat tenberger LandeSschützen-Kompagnie, Joh. Grasen Taxis; „ „ in der Armee und Kommandanten der Sil- lianer Landesschützen - Kompagnie , Carl Eitel; „ „ in der Armee und Kommandanten der La- naer LandeSschützen-Kompagnie, Anton Grasen BrandiS; » ». der NauderS-Rieder LandeSschützen-Kom pagnie, Dr. AloiS Scharm er; ,, der Kufsteiner Landesschützen - Kompagnie, Jngenuin Lorenz; „ „ der Klausen - Kastelrnther

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1886
Umfang: 8
auf die Bedürfnisse der Armee entwickelt. Durch die Ge setzgebung, noch mehr aber durch Gesetzes Interpre tation und administrative Verittgung habe in fast sämmtlichen Zweigen und Stufen des österreichischen Unterrichtswejens »ine solche Veränderung sich voll zogen, dass die Verbreitung der Dienstsprache unter der Jugend nichldentscher Zunge in Oesterreich weniger begünstigt werde als in Ungarn. Ganze Aernss- classeu und sociale Schichten, aus denen die Heeres verwaltung seit Menschenaltern das Ehargenmaterial

hervorzubringen ge.vohnt war, büßen nun ihre Quali- ficaUou ein. Reißend aber sei dieser Absturz und diese Bewegung in den letzten sieben Jahren gewesen. Die bedenklichen Symptome, welche die Kriegsver- waltnng bezüglich der Volks- und der Mittelschule bis heute bemeikt hübe, seien aber noch gar nicht auf Rechnung der in den letzten sieben Jahren einge tretenen Veränderungen zu setzen; diese ungeheuren Wandlungen habe die Armee noch gar nicht empfun den; in den Contingenten des Jahres 1893 erst wer

für die Armee zn werden, nnd so müssen sich bis Ende dieses Jahr Hunderts in fort und fort steigendem Maße die Fehler der österreichischen Unterrichtspolitik an der Armee rächen. Nach der geschichtlichen -Erfahrung wäre die Zuversicht erlaubt, dass der ^Selbsterhaltungs trieb eines großen Staates sich zn mächtig regen werde, als dass der Versuch einer Umkehr unter bleiben sollte. Redner empfiehlt die Vermehrung der Militär-Unterrealschulen und die Errichtung von dent^ schcn Elementarschulen in einer Anzahl

zu organisieren. „Indem ich dieses — schließt Redner — dem Herr» NeichZ-Kriegs- minister auf das wärmste ans Herz lege, biu ich mir bewnsst, für eines der wichtigsten constitnierenven Elemente der Armee zu sprachen.' D:leg. Furt müller hob die Mängel des Einguartierun-iswesenS, besonders der Durchführungsvorichriflen hervor. Auch die in dem Berichte des Referenten enthaltene An regung, das Quarlieräquivalcnt analog jenem der Civilbeamten zu bestimmen, erscheine dem Redner höchst bedenklich, weil dadurch

, noch angezeigt, und er wisse nicht, ob der heutige Tag, die Berathung des Heeresbudgets, den Anlajs biete, über die öffentliche Erziehung eine Discussiou zu eröffnen, zu der man weder vorbereitet, n?ch aufgelegt sei. Del- Dr. Sturm erklärte, auf demselben Stand punkte zu stehen, wie Frhr. v. Dnmreicher, und in dess.n Rathschlägen keine Germanisierung durch die Armee, sondern nur die Pflege der Armee- und der Staatssprache, insoweit sie zur Erhaltung der Ein heit und schlagsertigkeit der Armee nothwendig

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.07.1876
Umfang: 6
RR4S erhielt von seinen Vorposten die Nachricht von leb- haften Plänkeleien zwischen serbischen und türkischen Patrouillen. Die türkischen Vorposten wichen zurück. Die Serben suchten die Grenze zu überschreiten und sich durch die Thäler zwischen den Höhen bei Grljan, Prlita und Gackowo auf türkisches Gebiet zu werfen. OSuian Pascha, welcher diese Absicht wahrnahm, ließ seine Armee Sonntag Vormittags aus Widdin ab rücken. Er besetzte sobald als thunlich die Höhe von Prlita (673 Fuß

Angaben auch ziemliche Verluste erlitten haben. Man spricht von 300 Verwundeten und 450 Todten. Die türkische Armee ist im Vordringen be griffen. Die Serben, deren Rückzug in ungeordnete Flucht ausartete, haben sich zumeist gegen Süden gewendet. Bis zum 3. AbendS hatten alle Nachrichten in Belgrad über die Gefechte der Timok-Armee mit OSman Pascha geschwiegen. Als die Nachricht von der Niederlage und vom Rückzüge BesjaninS in Belgrad eingetroffen war, die man ursprünglich verheimlichen

wollte, war die Enttäuschung groß. In Folge der Waffenthat OSman Pascha's bei Zajcar hat laut Nachrichten aus Turu-Severin vom 4. daS Armeekorps des La ders bei Widdin zunächst auf serbischem Boden das Hauptquartier aufgeschlagen und solle» Anstalten ge troffen werden, einen Flankenangriff gegen Alekfinac auszuführen. Die türkische Armee steht von Zajcar dem Vel Timok entlang bis »ach Zagrodje nnd Jzoor. Sie breitet sich gegen Süden aus und nähert sich somit dem serbischen Hauptquartier von Aleksinac. Ueber die Kämpfe

, über den Timok zu gelangen, wäh rend im Verlaufe des Gefechtes die Serben auf türkisches Gebiet bei Bacisnje eindrangen. Die ser- bische Artillerie hat sich in diesem Kampfe der tür« kischen überlegen gezeigt und dem Feinde schwere Verluste beigebracht. Ueber die Operationen des Generals Tschernajesf wird ans Belgrad der „Polit. Korrespondenz' ge schrieben : Die Nachricht vom ersten Erfolg der Süd armee hat hier die freudigste Bewegung hervorgerufen. Der Kampf bei Babina Glava ist aber auch von ziemlich

Morgens engagirte I Türken den Serben in den Rücken kamen. Die Ser- Tschernajesf den Kampf mit den türkischen Bataillo nen bei Babina Glava, welcher mit der Wegnahme dieses festen Punktes endigte. Nun eröffnen sich der serbischen Armee zwei werthvolle Aussichten. Tschernajesf kann entweder ein CernirungSkorpS bei Nisch hinterlassen, die Linie Sofia-Philipopel gewin nen, oder aber das Timok-Thal bis Pirot okkupiren, und jede Bewegung des Feindes nach dem nordwest lichen Theile Serbiens verhindern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.09.1860
Umfang: 6
. Ich habe wir nur auf diese Modalität hindeuten zu sollen erlaubt. „Eines ferneren UmstandeS muß ich hier noch er wähnen, und dieses sind die Militär-BildungSanstaltcn. Unsere Armee hat anerkannt zu jeder Zeit gebildete Offiziere gehabt. Wir besaßen solche nach einem Frie den von beinahe dreißig Jahren in den ereignißvollen Jahren 13-^3 und t349, wo unsere Truppen siegreich waren, und eS bestanden gleichwohl damals sür die untern Militärs nur ganz einfache Lehranstalten. Daß der Aufwand besonders für die Lehranstalten

der früheren Zöglinge in denselben terder aus die Häfte herabgesetzt werden mußte. Ich sage lerderl weil nach meiner Ansicht zunächst die Armee so viel möglich gebildete Individuen besitzen soll. Der Zuwachs, den daS Militär aus der großen Bevöl kerung Überhaupt «hält, ist. wie die Erfahrung lehrt, ÄA ''''7, »rt gewesen, um die entsprechende Zahl von Unteroffizieren und andern hühern Chargen zu verschaffen oder zu ergänzen. Die Nothwendigkeit hat die Errichtung der MililarbildungS-Anstalten außer Zweifel

Wir haben in Oesterreich ein Korps in unserer Armee gehabt, welches in seinem Fache die höchst« Bildung befaß, ich meine die Artillerie. Es gab Artilleristen, die a>S gemeine Soldaten die sphärischen Berechnungen vortresflich zu machen verstanden. Ich frage nun, war dies von Nutzen ? und glaube diese Frage verneinend beantworten zu können. Wie kann ein sol cher Mann zufrieden sein, der, nachdem er seine Be rechnungen gemacht, sich nur mit der mechanischen Aus führung zu besassen Hai? Ich befürworte daher aller dings

zu sein, ader ich glaube «S darf nicht übersehen werden, daß, wenn eine Armee im Kriege Erfolg haben soll, man nicht von der Vor aussetzung auSgeyen darf, eine Armee sei nichts weiter alS eine Anzahl uniformirter und einererzirier Indivi duen. Im Gegentbeil, wenn eine Armee ihrer eigent lichen Aufgabe im Kriege entsprechen soll, so muß sie ein moralischer Körper und von einem Geiste beseelt sein, den man dann im Frieden nit.t durch Beschäfti gungen schwäien darf, die ihrer eigentlichen Aufgabe fremd

oder widersprechend sind. Eine solche Verwen dung muß eine dem Geiste der Armee nachtheilige Wir kung nach sich ziehen und das moralische Element schwä chen, welch letzteres eben so wichtig ist, als die nume rische Zahl und die physische Kraft.' ReichSrath Maager bat um die Erlaubniß, noch zwei Worte aussprechen zu dürfen. Er habe seine An sicht über die Verwendung deS Militärs zu Arbeiten nicht aus eigener Erfahrung geschöpft, sondern sie auf die Thatsache gefußt, daß die französische Armee in Algerien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1902
Umfang: 8
wtdtm persönlich die gewünschten Ausschlüsse zu er theilen. Ich habe nie behauptet, dass die Armee-In stitution die einzige auf her Welt ist, welche keine Un- »oUlvmyltnheiten hätte; allein, wenn man mit Recht Gerechtigkeit verlangt, dann muss man auch gerecht sein und Unvollkommene« nicht übertreiben und nicht allein geltend machen. Bei dem Capitel des Mttlitär Strafverfahrens will ich gleich eine an mich gestellte Anfrage in Angelegen- heil der Berurtheilung des gewesenen Oberlieutenants

der Soldaten ist schon so viel gesprochen worden, dass man sich doch auch fragen muss: Kann in einer Armee, welche zu allen Zeiten, in Glück und Unglück, durch ihre Disciplin, ihren guten Geist, ihr Zusammenhalten, ihren Opfermuth sich die Anerkennung der ganzen Welt und in allererster Linie ihrer größten Gegner im Ernst falle erworben hat, kann in einer Armee, welche ein Muster bildet für die Vereinigung aller Nationalitäten, aller Stände, aller Gesellschaftsklassen in allen DieusteS- zweigen

, vom untersten Soldaten bis zum höchsten General eine schlechte Behandlung herrschen und wird nicht vielmehr die Armee manchmal ungerecht behan delt? Wenn man im bürgerlichen Leben alle Klagen sammeln und daraus ein Bild entwerfen wollte, so glaube ich, würden die Zustände von Sodom und Go- morrha noch als ein Musterbild erscheinen, und das Parlament müsste wahnsinnig werden, wenn es das aufarbeiten wollte. Das öffentliche Anklagen ist eine Art Mode ge worden. Aus den Ergebnissen der Untersuchung

jener, welche den Staat, die Gesellschaft und die Menschlichkeit leugnen; ich brauche sie nicht zu nennen. Das sind die Feinde der ganzen Welt und vielleicht die gefährlichsten Feinde gerade der Socialdemokratie, wenn sie sich nicht streng von ihnen scheidet. Mit solchem Treiben wird man nichts ausrichten. Die Armee steht viel zu hoch im allgemeinen Ansehen und zu fest in ihrem Gefüge, um durch derlei alteriert zu werden. Aber allerdings einzelne arme Teufel können dabei als Opfer ins Unglück getrieben

werden. Die Armee steht, ich wiederhole es, keiner Gesell schaft, keiner BevölkernngS-Elasse, keiner Nationalität feindlich gegenüber, und namentlich die Vertreter der breiten Volksschichten thäten unrecht, die Armee als solche anzufeinden. Man kann ein principieller Gegner der stehenden Heere sein; gut man fange mit der Auslösung oder Reductiou der größten und bedroh lichsten Armeen an. Ich komme da aber auf das politische Gebiet, welches ich sofort wieder verlasse. Dagegen kann gewiss niemand

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.06.1859
Umfang: 6
2 fl. 7ll kr. österr. Wahrung. Innsbruck, Montag den S?> Juni 1859. Telegramme. Willafrauca, 24. Juni. Die k. k. Armee, welche gestern am 23. Juni den Mincio auf vier Punkten überschritten hatte, um in die Offensive überzugehen, stieß heute früh auf ihrem Marsche an die Chiese auf den überlegenen Feind, nnd wurde nach zwölfstündigem hart» nälkigem Kampfe genöthigt, den Rückzug hinter den Mincio anzutreten. Se. Maj. der Kaiser hat sein Hauptquartier inVillafranca genommen. Verona, 23. Juni

. Die k. k. Armee ist am 23. d. an vier Punkten auf das rechte Mincio-Ufer übergegangen. Der rechte Flügel besetzte Pozzolengo, Solferino und Ca- vriana, der linke rückte am 24. bis G ni- dizzolo und Castellgoffredo vor, und drängte den entgegenkommenden Feind an allen Punkten zurück. Während dem die k. k. Armee ihre Vorrückung gegen die (Zhiese fortsetzte, entwickelte der Gegner, der gleichfalls mit seiner ganzen Macht die Offensive ergriffen hatte, so bedeutende Streitkräfte, daß es am 24. unge fähr um 4V Uhr

Vormittags zu einem Zu sammenstoße beider Haupt-Armeen kam, wobei die den rechten Flügel bildende 2te Armee unter G. d. (5. 'Graf Schlick die besetzten Punkte der Hanptlinie bis 2 Uhr Nachmittags standhaft behauptete, und die tste Armee unter F.Z.M. Grafen Wimpfen auf dem linken Flügel im mer mehr Terrain gegen die Chiese gewann. Gegen 3 Uhr richtete der Feind seinen Haupt angriff gegen Solferino nnd bemächtigte sich dieses, durch das 5te Armee-KorpS heldenmüthig vertheidigten Punktes nach mehrstündigem

Kampfe. Sofort richtete er seinen weiteren Angriff gegen Cavriana, welches ebenso muthvoll vom Isten Armee-Korps, unterstützt vom 7ten, bis gegen Abend vertheidiget wnrde, endlich aber dem Feinde überlassen werden mußte. Während des Kampfes um Solferino nnd Cavriana rückte auf dem äußersten rechten Flügel das 8te Armee-Korps von Pozzolengo vor und warf die demselben entgegenstehenden piemontesischen Truppen zurück. Doch konnte diese Bcwegnng nicht entsprechend beitragen, nm die verlorene Aufstellung

der Mitte wieder zn gewinnen. Anf dcm linken Flügel kämpfte das 3te und 9te Armee-Korps, unterstützt vom tlten. Die auf diesem Flügel vereinte Reserve-Kavallerie machte mehrfache, mit der ausgezeichnetsten Bra- vour ausgeführte Attaqueu. Ungewöhnlich starke Verluste und der Umstand, daß auf dem linken Flügel die tste Armee in ihrem Vorrücken in des Feindes rechte Flanke in Folge massenhafter Entwicklung seiner Kräfte ausgehalten wurde, währeud derselbe mit seiner Hauptmacht im Centrum gegen V v lta

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Seite 2 von 12
Datum: 07.10.1876
Umfang: 12
, zu deren pünktlichen Abführung sich Prinz Prenk verpflichten mußte. Es ist nun gegründete Hoffnung für die Pforte vorhanden, daß die Miriditen sich wenigstens vollständig neutral ver hallen werden. Montenegro. Eettinje, 3. Okt. Der bei Bucidol gefangene Osman Pascha erhielt gegen Ehren wort,-sich über Eitirung in Eettinje zu stellen, vom Fürsten Nikita die Erlaubniß, sich außerhalb Mon tenegro'S aufzuhalten. Kriegsschauplatz. Der Kampf vom 30. v. M. hat nach den von der serbischen Armee in Belgrad

einlangenden Detail berichten eine größere Bedeutung gehabt, als anfäng lich geglaubt wurde. Es stellt sich aus dem Berichte des EhefS des Generalstabes der Morawa Timok- Armee, General Komaroff. heraus, daß Abdul Kerim Pascha zwei bedeutende Ziele in's Auge gefaßt hatte. Einmal wollte er. dem Oberst Horvatovitsch den Rück zug abschneiden, weiters trachtete er zwischen Alexinatz und Deligrad durchzudringen, die Armee Tschernajesf'S zu theilen, um sie entweder getheilt zu schlagen oder doch in eine äußerst

combinirten Division an sich ziehen. Die geringe Stärke, in welcher sich im Timok-Thale beide Theile befinden, scheint dafür zu bürgen, daß dort keirieilei größere Operationen stattfinden dürften. — Die Schlacht vom 30- Sept. Hot große Opfer gekostet. Die serbische Armee hatte über 700 Todte und 900 Verwundete. Unter den Gefallenen befinden sich 30 russische Offiziere. Wiewohl der Krieg bereits an die 13 Wochen dauert und dem Lande sehr empfindlicheOpser auferlegt hat, so ist die Stimmung bei der Armee

den Zustand der türkischen Operationsarmee im Lager bei Nisch wird der „Pol. Eorr.' Nach folgendes mitgetheilt: Man bekommt jetzt täglich hier viel und großes Elend zu Gesicht. Von der Armee vor Alexinatz langen massenhafte Krankentransporte hier ein. DaS hiesige große Militärspital ist über füllt und die drei provisorischen Spitäler haben nicht mehr den geringsten Belegraum. Gestern mußten bereits viele Kranke nach Sophia tranöportirt werden. Die militärärztliche Branche ist ziemlich gut orga- nifirt

Verheerungen anrichten werde. — Heute ist die zweite Division des zweiten Armee-Corps nach dem Morawa- Thale abmarschirt. Die Soldaten des Garde- und zweiten Armee-Corps machen sich nicht nur durch ihre Equipirung und strammeHaltung, sondern auch durch ihre physischen Vorzüge vortheilhaft bemerkbar. Auch die Offiziere dieser Truppenkörper gehören zur Elite der ganzen Armee und haben viele von ihnen mili tärische Studien in Wien, Berlin und Brüssel gemacht. ' , , ^ ' > >- . 'i !. >.-i Nach dem Abmärsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.05.1859
Umfang: 6
mit Sicherheit zählt; aber es ist eben so gewiß, daß man tort klug ist, um sich einzu bilden, daß man gleichsam im Sturmschritt und in einigen Wochen die Oesterreicher »inS adriatische Meer werfen könne « wie die Heißsporne in den gvuvernenieiitalen Blätteinsich aus drücken. Ist aber Oesterreich cinmal geschwächt und übertem gezwunten, auch in Deutschland mit Hand anzulegen, dann würde eine rvohlorganisirte Armee der »italienischen Konsöde- ration« vortreffliche Dienste leisten. DaS ist der Grunbge- tanke

beschreibt die Kosten der Verproviantirung der französisch-sardinischen Armee, die je länger je mehr von Frankreich aus erfolgen müsse, als ungeheuer. Er glaubt nicht, daß die Franzosen lang ohne Murren die Kriegs kosten tragen werden, und Beute sei jetzt nicht zu machen. Auch unter den französischen Offizieren herrsche kein son derlicher Enthusiasmus, denn viele von ihnen stammten auS der Bourgeoisie, und ihre Familien litten sehr unter der Handelsstockung. Kriegsschauplatz. Bisher ist jedes Manöver

der österreichischen Armee, die Feinde aus ihrer festen, in der rechten Flanke durch daS große verschanzte Lager Alefsandria, links durch Casale geschützten Stellung herauszulocken, erfolglos ge wesen. Es scheint demnach, da ein Angriff auf diese Stellung zu keiner Entscheidung sühren würde, daß man wird warten müssen, bis die Piemontesen und Franzosen ihre jetzige Position verlassen. Pariser Be richten zufolge würbe dieS gegen Ende dieses MonatS oder zu Anfang des nächsten geschehen. Einstweilen be gnügt

. Sonderbarer Weise bat er in dem TagSbefehl an seine Armee die Jahre 1796 und 1800 citirt, in denen die französische Armee, wie er sagt, ruhmvolle Siege über denselben Feind erfochten hat, den sie jetzt bekämpfen soll. Der Franzose nimmt eS nicht so genau mit histo- rischen Daten, sonst hätte der Marschall wohl bedenken müssen, daß damals Russen und auch Sardmier dem französischen Heere gegenüber standen, daß Suworoff einige Hiebe ausgetheilt, an die man lange gedacht hat, unv daß eS sich damals darum

bandelte vem Hause Savoyen zu seinen Rechten zu verhelfen. Die damali gen und die heutigen U-nstände sehen sich also nicht so ähnlich, daß man sie ohne Weiteres als aufmunternden Tagesbefehl für eine Armee benützen kann, die eben nur die Lauvv-ßi>r<Ie einer italienischen Rebellion sein soll. — Was in Paris über eine außerordentlich glück liche Ossensivoperation Mac-Mahon'S erzählt wurde, ergibt sich mit allen Einzelnheiten als eine Erfindung. Nicht nur ist der Marsch Mac-Mahon'S mit 39,999 Mann

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Seite 5 von 8
Datum: 12.07.1866
Umfang: 8
der ersten Armee unter dem Oberbefehl des Prinzen Friedrich Karl an der Jfer ein, vertrieben nach kurzem Gefecht bei Sich» row die feindliche Arriöre-Garde, und überschritten bei Turnau die Jser. Abends 8 Uhr entspann sich ein hartnäckiges Gefecht um den Besitz des Dorfes Podol an der Jfer. Nach 4stündigem Kampf wurden die Oe sterreicher (Brigade Poschacher) geworfen, ließen mehr als 500 Gefangene in unsern Händen, und verloren eine mindestens gleiche Zahl Todte und Verwundete. Am 27. bestand General

Herwarth v. Bittenfeld mit seiner Avantgarde ein glückliches Gefecht bei Hüner- wasser. Am 23. gingen die erste Armee und General Herwarth gegen Münchengrätz vor. Gegenüber stand das 1. österreichische Korps (Clam-GallaS), die Brigade Kalik und die sächsische Armee. Der Feind wurde ge worfen, und ließ 1400 Gefangene in unsern Händen. Am 29. Juni rückte die Armee gegen Gitschm vor. In den Nachmittagsstunden gegen 5 und 6 Uhr stießen die auf verschiedenen Straßen niarschirenden Divisionen ^.umpling

und Werder auf den Feind, welcher in starken Stellungen gegenüber stand. Er wurde sofort ange griffen, war mit anbrechender Nacht geschlagen und zog sich unter dem Schutze der Nacht in Unordnung durch Gitschin zurück, welches um 11 Uhr Nachts unsere Truppen besetzten. An diesem Tage hatte den preußi schen Truppen das ganze 1 Korps, außerdem die Bri gade Kalik und die sächsische Armee gegenüber gestanden. Die österreichischen Verluste an Gefangenen waren sehr bedeutend, ebenso an Todten und Blessirten

. Auf preußischer Seite befindet sich unter den Blessirten Ge neral v. Tümpling. Der Kampf war heiß; wiederholt schlugen Theile des LeibregimentS Kavallerie-Attaken ab. und zwar in Linie deployirt, ohne Carr6 zu for- miren. Die Zahl der Gefangenen betrug in diesen letzten Tagen mehr als 5000. Das Hauptquartier der 1. Armee wurde darauf über Gitfchiu hinaus ver legt. Die Verbindung mit der 2. Armee war seit dem 1. Juli vollständig hergestellt. Die 2. Armee unter dem Oberbefehl des Kronprinzen

ein frisches, ihm gegenübergestelltes österreichisches Korps, weiches die Vereinigung des 5 und^ des <Nardekorps' verhindern wollte. Von den übrigen Kolonnen der 2. Armee schlug am 23. auch das Gardikorps gleichzeitig mit dem erwähnten Gefecht des GenlralS V.Steinmetz das KorpS des Generals v. Gabln? bei Trautenau nach hartem Kampf in die Flucht, woiei 2 Fahnen und 8 Geschütze erbeutet und 5000 Eefangene gemacht wurden. Dadurch wurde dem ersten ArueekorpS (Buoin), welches am Tage vorher

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