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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 18.10.1889
Umfang: 10
. Der Stock lag früher M Boden, als sie mit dem Anzünden fertig waren. Der Ferner hat also im Jahre 1846 den Rofenbach über schritten und so abgesperrt, daß kein Tropfen Wasser mehr durch kommen konnte. 1^/z Jahre war dieser Thalriegel geschlossen und das Wasser der Fernerache staute sich rückwärts aus zu einem gnßm, stundenlangen See, dessen Ausbrechen nicht geringe Furcht mislößte. Begreiflich, daß man sich auch auswärts für die Ange legenheit interessierte. Schon im vorigen Jahrhundert rieth

. Der damalige Gouverneur von Tirol kam nämlich liw iü'n/^^en Herren von Innsbruck nach Vent, um die Noth- Augenschein zu nehmen. In gerechter Würdigung nun der bau?v>, ^nden es die Herren für gut, einen der Rofner- Nlkodemus Klotz war sein Name — zum „Wächter am UrNü 'Austeilen. Dieser Nikodemus sollte in der Nähe des ge- Ferners und der Zwerchwand Tag und Nacht in einer Nikak»^ - ^ und den Ferner beobachten. Wenn er dann der breck>?n ^ — bemerke, daß das Wasser anfange durchzu- es ist natürlich

seine Schafe zu hüten. Doch dauerte seine Herrlichkeit als Wachtmeister nicht lange. Schon am nächsten Tage — gegen Abend brach das Wasser mit furchtbarer Gewalt los und in sechs Stunden war der große See, der sich seit mehr als einem Jahre aufgestaut hatte, abgelaufen. Als der Nikodemus nun das Wasser mit solcher Gewalt losbrechen sah oder hörte, soll er sich auf den Rasen gelegt und gedacht haben: Da laß ich einen andern hinauslaufen. Es war auch gar nicht nöthig, weder nach Innsbruck noch nach Silz

von selbst eine Arche und kam das Wasser nicht an die Häuser heran. Nur eine Klause, welche unweit Vent über dem Bache gebaut worden war, um das Wasser einigermassen aufzuhalten, nahm es fort wie ein Kartenhaus. In „Hl. Kreuz' (oder Kurzlehn) wurde eine Brücke fortgerissen, welche hoch über dem gewöhnlichen Wasserstand führt. Erst in „Zwieselstein' konnte das Wasser sich ausbreiten und sein Zerstörungswerk beginnen. Die Ebene dortselbst, früher ein herr licher Weideplatz, ist jetzt noch ein Steinfeld

. Von dort toste das wilde Element weiter hinaus nach „Sölden', wo es gleichfalls von der nicht unbeträchtlichen Thalebene allen guten Boden und den Humus wegschwemmte. Daß man heutzutage von der Verwüstung nicht viel mehr sieht, ist der erstaunlichen Arbeitsamkeit der dortigen Bewohner zuzuschreiben. In ein Paar Jahren hatten dieselben den ganzen, über eine Stunde langen Thalboden wieder mit neuer Erde aufgefüllt; in „Sölden' nahm das Wasser auch ein Haus mit sich woran sich folgende heitere Geschichte knüpft

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 17.05.1892
Umfang: 8
,, welche letzten beide ja nur Töchter der ersten sind. Denn die Sonnen wärme ist es ja eben, welche das Wasser ver dunstet und das Gleichgewicht der Luftschichten stört. Die Kraft der Sonnenwärme hat man zur Erzeugung elektrischer Ströme noch nicht mit Vortheil zu benützen vermocht; es ist auch vor läufig wenig Aussicht dazu vorhanden. Zudem sind die Elektricitätssammler noch zu wenig voll kommen. Die Benützung des Windes stößt ans andere Schwierigkeiten. Somit bleibt nur mehr die Wasserkraft übrig

, was einem Kohlenverbrauch von 4 bis 5 Centner pro Stunde entspräche. Das Wasser aber liefert seine Kraft umsonst. Demnach sind alle jene Orte in Be zug auf die Erzeugung von Elektricität im Vor theil , welche ausgiebige, beständige, leicht benutzbare Wasserkräfte haben. In dieser glücklichen Lage befindet sich nun Brixen, in dessen Nähe sich zwei nicht unbe deutende Flüsse mit ziemlichem Gefalle ver einigen. Jedem derselben lässt sich nicht bloß genügende, sondern überflüssige Kraft abgewinnen. Wenn nämlich 75 Liter

Wasser einen Meter hoch herabfallen, so erzeugen sie pro Secunde eine Pferdekraft. Da jedoch die Maschinen, welche zur Nutzbarmachung der Wasserkräfte verwendet werden, nur beiläufig drei Viertel der in Wasser vorhandenen Kraft wiedergeben, s o mü ssen wir statt 75 Liter 100 Liter setzen. WV^Mer führte die Rienz zur Zeit des niedrigstenWW^standes im verflossenen Winter (er war einunDvöhnlich niedriger) wenigstens 30 Kubikmeter, zalso drei hundert Hektoliter Wasser pro Secunde, der Eisack etwa

5 bis 6 Kubikmeter — 50 bis 60 Hekto liter; das ergäbe pro Meter des Gefälles 50 Pferdekräfte. Könnte man also diesem Flusse 8 bis 10 Meter Gefälle abgewinnen, so erhielte man 400 bis 500 Pferdekräfte. Entnähme man dagegen der Rienz etwa 200 Hektoliter Wasser, so würde man mit 2 bis 2^ Meter Gefälle dasselbe erhalten. Ja selbst der Schalderer Bach wäre noch imstande, Brixen elektrisch zu er- leuHten. Wenn er im Winter (was sehr wahr scheinlich) auch nur 4 Hektoliter Wasser pro Secunde führt, so leistet er 400

Wasserbau er forderlich; ferner eine eiserne Röhrenleitung, welche 860 Meter lang ist und allein fl. 75.000 kostete. Solches fällt in Brixen weg. Nur wenn man den Schalderer Bach benützte, müsste man allerdings eine etwa 150 Meter lange Druck leitung anlegen, um damit das Wasser, welches in einem etwa 2 Kilometer langen Canale dem Thalgehänge des linken Ufers entlang geführt worden wäre, an die Turbinen zu bringen. Dieser Canal, weil für die Dauer sicher zu bauen, sammt der Druckleitung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1921
Umfang: 8
, mitteilen. Noch heute ist Klausen Seestadt im vollsten Sinne des Wortes. Die schöne Straße, die vom Bahnhof in Me Stadt führt, ist noch heute bis auf eine Strecke von zirka 6 Metern vollständig unter Wasser. Der Stausee dehnt sich längs des Eisacks gegen Brixen zu aus, so weit das Auge sieht. Flöße mit Männern und Weibern schwimmen in demselben, da und dort kräuseln die Ruderboote die Wellen. Scharen von weißen Enten ziehen ihre Kreise. Etwa 1000 Meter unter halb des Bahnhofes, dem Bahngeleise entlang

des Städtchens gehobene Schutt fortgeschafft wird. In den Kellern steht das Wasser heute noch meist bis zum Parterre des Hauses und kann man den Wasserspiegel überall deutlich sehen. Das Wasser des Eisacks sickert, sobald es irgendwo ausgehoben ist, sofort wieder nach, so daß es heute vergebliche Mühe wäre, diese Ansschöpfungsarbeitsn durchzuführen. In der oberen Stadt ist ein Gang bis zur Spitalskirche möglich, sodann sperrt das Wasser das Weitergehen ab. In das letzte Haus gelangt man über eine kleine

Notbrücke. In der unteren Stadtgasse sind einige GeschäfLslokale bereits wieScr notdürftig instand gesetzt, der intensive Moder geruch, der sich absolut nicht entfernen läßt, macht aber den Aufenthalt in diesen Lokalen fast un möglich. Einzelne Geschäftslokale gleichen heute nach dem Ausschöpfen förmlichen Lehmgruben, die mit erdigen Brettern verschlagen sind. Die Feuchtigkeit steckt Lief in den Mauern bis auf 2 Meter Höhe, das Wasser rinnt teilweise über die Wände herab. Eine Lokalbenützung

ist für lange Zeit ausgeschlossen. Die Gärten gegen den Eisack stehen alle noch metertief unter Wasser, einzelne Obstbäume ragen hervor. Viele Klausener haben mir gesagt, daß sie noch niemals in ihren Gärten solchen Fleiß ver 9. November 1921. Nr. 96 (2). wendeten wie Heuer und daß die Gärten reich liche Gemüseernte verhießen. Alles stand so schött, wie selten einmal vorher. Und gerade Heuer wurde alles buchstäblich zu Wasser. Ungeheurer Schaden wurde verursacht an den Lebensmitteln, die in den Kellerräumen

Modergeruch schlägt uns aber an den Fenstern zurück. Bei einem Wirt in der unteren Stadt lagerten im Keller, der mit Wasser und Schutt vollständig gefüllt war, noch in den letzten Tagen große Weinfässer. Dieselben wurden nun mehr durch das Wasser gehoben und verursachten durch ihren Druck nach oben einen Riß im Ober boden. Auf diese Weise konnten sie herausgebracht werden. Der Hduptweg gegen die Kapuzinerkirche hin ist nun vollkommen wieder hergestellt. Er führt über die Tinne, deren Bett heute

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 25.05.1909
Umfang: 8
Neubauten, die sich wie krampfhaft anschmiegen, die aber einen kümmerlichen Bestand führen müssen. Man sieht es dem ganzen Ort an, er will wachsen, er will schön werden, aber eine unsichtbare Hemmkraft sagt: Nein, du bleibst in deinen chinesischen Schuhen und verkrüppelst! In einem freundlichen Gasthäuschen ein kehrend, war mein Wunsch ein Glas Wasser. Das war auf einmal eine Bestürzung: „Bitte alles, Bier, Wein, Kaffee, aber Wasser, da müssen Sie warten, es kommt aber gleich.' Das war interessant

. Unterdessen erzählt ein Tischnachbar folgendes: „Jetzt branchen's im Dorf das Wafser zum Be wässern der Wiesen; da hat in jeder Woche jeder Grundbesitzer, aber nicht Hausbesitzer, einen Tag, oft nur einige Stunden, wo das Wasser ihm gehört, und dies Recht wird von jedem Grundbesitzer voll ausgenützt, so daß weder in dem weiß Gott wieviel Jahre alten, freiliegenden hölzernen Wasserleitungsrohre, noch im Bachbett ein Tropfen Wasser rinnt. Das Wasser, das in die Holzleitung kommt, ist auch nur vom Bach

. Die unteren Häufer bekommen jetzt höchstens in der Woche an einem Tage nur einige Stunden das Wasser und im Winter, wo die Wasser leitung abfriert, müssen viele beim untersten Neu bau das Wasser aus dem Bach holen und da findet man allen Mist und selbst von geschlachteten Tieren die Eingeweide im Bachwasser.' — Mir ist der Durst vergangen; ich wußte genug. Es wurde noch ein Glas Wasser gebracht, trübes, echtes Bachwasser, und da ^die Holzrohre einige Stunden ohne Wasser waren, so muß man bedenken

, welche Unzahl Bazillen sich in den Holzröhren ansammelt, die dann das Wasser, sobald es zu rinnen beginnt, durch Stunden mit sich führt. Schade, schade! Eine herrliche Gegend, aber kein Trinkwasser, ja nicht einmal genügend Wasser zum Waschen. Wenn die alten Vorfahren dieses Milland sehen könnten, müßten sie wohl sagen: „Noch alles beim alten; nicht einmal so viel Zeit habt s euch genommen, eine Trinkwasserleitung zu bauen; ihr tut's halt fein warten, bis wir wieder auf stehen von der ewigen Ruh

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1922
Umfang: 8
, die nach Stufsls führt, hat jene allerdings schon einige Wässerlein in die Stadt gelassen, allein man setzt darüber weg und die angefluteten Häuser suchen nur ihre 'Türen zu schützen, geben aber ihre Keller entsagend preis. Drüben am Bord der Rienz waren viele Leute, meist Mannsbilder, versammelt, konnten aber nichts tun, als schaudernd ins Wasser schauen. Dieses hatte die erste Hälfte der Brücke bereits weg gerissen — die andere hielt sich noch, an ihrer Spitze ein hölzernes Kruzifix, das früher in der Mitte

gestanden, des Nachmittags aber .Mch in den Fluten versank. Sonst waltet hier uMr solchen Umständen ein sehr volkstümliches Vergnügen ob, nämlich die „Holzfoche', bei welcher „die mindern Leute' von der Brücke herab alles Gehölz, das der Wildbach daherschwemmt, mit Harpunen, Spießen, Aexten unter freudigem Gejohle der fröhlichen Menge aus dem Wasser ziehen und für den Winter beiseite legen — aber heute, da die Brücke weggerissen, ist das Geschäft sehr dürftig And die Ernte gering; gleichwohl sind schon

zwei Arbeiter dabei ertrunken. Unter einigem Holzwerk, das am Ufer lag, waren auch ein aufgefischter Stuhl und eine Bettstatt zu sehen. Auch ein Schweinchen kam des nassen Weges. „Das ist alles aus dem Tauferertal,' sagten die Leute, „da muß es wieder bös gehaust haben.' Nachmittags ging ich abermals Wasser schauen. In gleicher Richtung mit dem Strom läuft hinter dem Dom eine lange, durch eine Kaserne und mehrere Klöster belebte Straße, welche die Runggad genannt wird. Der Name runeaw kommt

von runearo, ausrauten, und zeigt an, daß die alten Brixner noch romanisch sprachen, als sie diese Gegend abholzten. In diese Gasse war nun der Eisack auch gedrungen und hatte sie auf etwa 60 Schritte unter Wasser gesetzt. Einige schlüpfrige schwankende Balken waren in die Lagune gelegt und unterhielten notdürftig den Verkehr. Keiner unternahm das Wagstück, ohne überzeugt zu fein, daß er mit Leichtigkeit ins Wasser plumpsen, wenn auch darin nicht untergehen könne. Einige Laien meinten

. Da kam ich nun allmählich in breite Wiesen, durch welche schon allerlei improvisierte Bächlein rannen, die gestern noch kein Mensch gesehen. Ueber eines derselben war ein Brett ge legt, das aber schon unter Wasser stand. Ueber dieses half mir mit starker Hand ein edler Unbe kannter, dem ich hiemit meinen Dank abstatte. Nachgerade kam über die Wiesen ein einsamer Kapuziner daher, den ich fragend ansprach: „Wie steht's mit Ihrer Brücke, Hochwürden?' — „Ball' ich nichts weiß!' antwortete er und ging

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1891
Umfang: 8
. Zum Schluss kam er auch auf das Heilmittel des Pfarrers Kneipp, aufs Wasser. Nach vierzehntägiger Cur wurde bereits eine Wendung zum Bessern erkannt. Nach weiteren vier Wochen konnte das Kind nach Hause geholt werden. Ich bediene mich keiner großthuerischen Redeweise, sondern berichte kalt und einfach: „Das früher ganz blinde Kind sieht jetzt wieder; das für unheilbar erklärte ist ge heilt.' Wer diesen Satz für unwahr hält, aber sich doch für Wahrheit interessiert, der möge sich direct nach Romanshorn

wenden; jedermann daselbst weiß von diesem Vorgange. Wie aber, mit welchen Mitteln gab Kneipp dem Kinde das Augenlicht wieder? Das Kind wurde ein- bis zweimal 2 bis 3 Secunden bis an die Achseln ins kalte Wasser gestellt; auch wurde es ein- bis zweimal täglich mit kaltem Wasser begossen. Zwei- bis dreimal in der Woche wurde das Kleine außerdem noch I V- Stunden in ein Hemd gesteckt, das in warmen Henblumenabsnd getaucht und ziemlich gut ausgerungen worden war. Diese letzte Anwendung muss immer

wird ein Prediger, ein Vertheidiger der Kneippcnx. In solchen Fällen, wie der vor liegende einer ist, wird gewöhnlich elektrisiert, gepinselt und gesalbt; wie groß der dadurch er zielte Erfolg ist, kann ich nicht bestimmt angeben; das können nur die Herren Aerzte. Das aber wage ich bestimmt zu sagen: Wer erst einige Jahre, drei bis fünf Jahre (besonders in der Jugend), an so einer Augenkrankheit leidet, der soll, nachdem er alle medieinischen Mittel umsonst angewendet und probiert hat, das Wasser

nicht unversucht lassen. Das gleiche gilt mit Bestimmtheit auch bei solchen, welche infolge Scharlach das Gehör verloren haben. Da erweist sich das Wasser oft als das beste Heilmittel. „Prüfet alles, das Beste behaltet!' 6r. Kleine Chronik. (Oesterreichische PUgerziige nach Castiglione und Rom«) In der ComitHtzung vom 4. d. M. wurde Folgendes beschlossen: Der erste Pilgerzug (Castiglione) geht am 24. August von Wien ab und führt die Pilger über Pontebba und Udine zunächst nach Venedig, wo zwei Tage

Häuser und vier Brücken wurden weggeschwemmt. Eine große Anzahl Menschen ist ertrunken. Bisher wurden neunundsechzig Leichen geborgen. Das Wasser stieg in den Hauptstraßen fünf Fuß hoch. Der Schaden an Vermögen ist enorm. Auch in Galizien hat das Unwetter furchtbar geschadet. In vielen Bezirken ist die Ernte gänzlich vernichtet. (Für die Rettung Ertrinkender) veröffentlicht der Vorsitzende des Hamburger Seeamts, Tetens, folgende, durch reiche Erfahrung bewährte Rath schläge

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.06.1918
Umfang: 8
als er einen Kirchhof überflog, so daß dann sämtliche Gräber mit Zetteln des kategorischen Inhalts bedeckt waren-. „Wackt auf und zeichnet?' KM«- M BerUWW- MckgkiAiten. Gemeinnützige Kochrezepte. Kartoffelpüree-Suppe. Zu 10 Liter Wasser werden 800 Gramm Kartoffelgrieß genommen. Separat wird eine Einbrenne aus 30 Gramm Weizenmehl, 50 Gramm Fette, 10 Gramm Salz hergestellt: Zwiebel, jPaprika oder Pfeffer wird nach Belieben, um die Suppe schmackhaft zu machen, dazugekommen. Das Wasser läßt man sieden, entnimmt

aber davon soviel, als zum Verrühren des Walzmühigrietzes nötig ist. Wenn das Wasser kocht, wird der verrührte Kartoffelgrieß beim Rühren hineingemengt , weiters wird auch die Einbrenne dazugerührt, woraus die Suppe sofort serviert werden kam,. Kartoffelpüree-Gemüse. Wird genau wie die Suppe erzeugt, da aber das Gemüse ver dickt, werden statt 800 Gramm 1600 Gramm Kartoffelgrieß genommen. Um das Gemüse ge schmackvoller zu machen, werden nach Belieben Lorbeerblätter und Essig dazugenommen

. Zwiebel'kartoffelpüree. 1 Liter Wasser wird aufgekocht, alsdann oerrührt man darin 1000 Gramm Kartoffelgrieß, welcher dann mit 20 Gramm Salz, dazu nach Belieben geschnit tener Zwiebel, geschmackvoll gemacht tvird. Zu all diesen Sachen rührt man am Herde 20 Gramm Fette und in einigen Minuten ist dann das einen, Sterz ähnliche Genüffe, geschmack voll hergestellt, fertig. Kartoffel-Mehlspeisen (Nudeln). Aus einer Mischung von 500 Gramm Kartoffelgrieß und 500 Gramm Weizenmehl wird die. Mehlspeise geknere5-. dazu verwendet

man gut N?. Liter laues Waffer und 30 Gramm Salz und erzeuge daraus die Nudeln. Die fertigen Nudeln, lver- den im heißen Wasser ausgekocht, in einer se parate!? Schüssel, in welcher vorher W Gramm Fette ausgelöst werden, verrührt und ist sodann Speise zur Servieruug fertig. Der kartoffelgrieß als Vrotzuwüchsersatz. Zu <-.!) Kilogramm Weizenmehl gegebene 20 Ki logramm Kartoffelgrieß, oder zu 70 Mogramm Weizenmehl gegebene M Kilogramm Kartoffel grieß, oder zu 60 Kg. Weizenmehl gegebene

10 Kg. Kartoffelgrieß oder Kartoffelgrieß - mischnnq. resp. zu obigen 100.-— Kilogramm zusammengemischten Mehlsorten werden l.50 Kilogramm Sauerteig. —75 Kilogramm Hefe, 1.75 Kilogramm Salz, 7 Z. — Kilogramm oder Liter Wasser genommen, welche 177.— Kilo gramm Gesamtgewicht einen Brotgewinn von 110 Kilogramm ergeben. Im Gegensatz der in privaten Däusern erfolgten Packungen haben sachmäßige Bäckerarbeiten bedeutend .bessere Erfolge erwiesen. Die Gärung des Rohteiges nimmt 4 Stmrden, der geknetete Teig 2^ Stunden, ver

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 17.09.1903
Umfang: 8
menge beträgt 114 Millimeter. Rein bedarf auf einige Wochen einer Kompagnie Jäger, um die Flußbette auszuschöpfen, sonst ist Rein bei jedem Regen unter Wasser. St. torenzen, 15. September. Zu viel Wasser schickte uns das Tauferertal, so daß die Rienz gefahrdrohend anschwoll, ja bei St. Lo- renzen die hohen Dämme überflutete und ein Haus mit Wasser anfüllte. Man fürchtete schon ein neues Ueberschwemmungsjahr wie 1882. Kenz, 15. September. (Bahnunter brechung.) Die starken Regengüsse am ver gangenen

noch fort. tienz, 15. September. (Wasser.) Das starke Regenwetter hat in unserem Bezirk ziemlich viel Schaden angerichtet. Die Drau hat zwischen den Stationen Dölsach und Nikolsdorf an beiden Seiten den Damm durchbrochen; infolgedessen dürste auch der regelmäßige Bahnverkehr noch wohl einige Tage gestört sein. (Nach Angabe der Sädbahn selbst dürste die Unterbrechung zehn Tage dauern. Die Red.) Osttirol, 15. September. (Wetterschäden.) Seit vier Tagen haben wir ein ebenso schlechtes wie früher 14 Tage

und Nächte anhaltende, fast sintflutartige Regen war von üblen Folgen begleitet. Wenn man bedenkt, daß der Wasser stand der Jsel die unerhörte Höhe von drei Meter erreichte, so ist es nicht mehr wunderlich, dienn der schlecht regulierte Fluß sich eben Bahn brach, wo er konnte. In St. Johann im Wclld nahm er mit, so viel wie nur möglich, Brücken, Felder, Holz und auch stellenweise Partien von der „Konkurrenzstraße'. Wegen Ueberschwem- mung und dabei fortgerissener Straße konnte am 14. September

in der Pfarrkirche keine heilige Messe gelesen werden. Hopfgarten in Defereggen, 14. September. (Hochwasser.) Der rasche Witterungswechsel der letzten Tage — am Samstag schneite es bis ins Tal herunter, worauf ein warmer Regen folgte, der bis Sonntag abends anhielt und mit einem Hochgewitter endete — hat hier schwere Folgen gehabt. Das rasche Abschmelzen des Schnees sührte dem Defereggerbach solche Wasser massen zu, daß er an mehreren Stellen über die User trat und die Straße überschwemmte. Beim Gasthaus

in einer Länge von mehr als dreißig Schritten mit Schutt und Steinen. An den steilen Berghängen gab es infolge der großen Nässe zahlreiche Erdrutschungen. Der Postverkehr ist unterbrochen. Zillertal, 15. September. (Hochwasser.) Wie gemeldet wird, soll Zell am Ziller vielfach unter Wasser stehen; selbst in der Kirche soll es sich l/z Meter hoch angestaut haben. Der Bahn damm von Kaltenbach bis Zell ist an vielen Stellen unterbrochen und ausgeschwemmt, daher wird längere Zeit kein Zug nach Oberzillertal

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1893
Umfang: 8
und der Stellungnahme des Herrn Handelsministers wohl nicht mehr zu zweifeln das Recht habe. Bis jetzt sind uns nur solche Auf stellungen, Berechnungen und Rathschläge über Rentabilität, über Distanzkürzungen, über effektive und virtuelle Längen und dergleichen, sowie Ab- JeuiKeton. Ueber Abhärtung der Kinder. (Ans dev R«de d«s Kneipp.) Ich will recht einfach sprechen, damit Ihr mich versteht. Ihr wisst recht gut, dass die Kinder mit warmem Wasser durch längere Zeit gepflegt werden, und seht, das ist das erste

Verbrechen, das die Eltern an ihren Kindern begehen. Wer warmes Wasser trinkt statt einem frischen Wasser, der wird seinen Magen welk machen; er wird ihn hart verdaulich machen, und ist der Magen nicht gut, und verdaut er nicht gut, dann bekommt auch die Natur keine guten Stoffe, von denen sie lebt, von denen sie er halten wird. Wenn ich einmal hundert und tausend Mütter vor mir hätte, so würde ich allen Müttern, wenn sie ihre lieben Kleinen auf den Armen tragen, zurufen: „Gebrauchet mir doch kein warmes

Wasser, gebt Euren Kindern, und wenn sie erst drei Tage alt sind, gebt ihnen kein warmes Bad, sondern gebt ihnen nur ein kaltes!' Das ist aber für gewöhnliche Mütter schon «n großes Aergernis, und sie glauben gar: „Was, mein liebes Kindlein, mein Herzkäferlein, dich foll man in kaltes Wasser tauchen. Da könnt' mich der Schlag treffen.' Darauf antworte ich: „Seid nicht so ängstlich, das thut der Mutter nichts, das thut dem Kindlein nichts.' Es wird im Gegentheil dem Kinde so wohl bekommen

mein Kind alle Tage.' Und ich gab zur Antwort: „Nehmt Ener Kindlein so in den Arm, neben hin ein Schäfflein Wasser, kaltes Waffer, und taucht es ein bis an den Hals, nur nicht zu langsam, und dann sagt rasch: Eins, zwei, drei — und in das warme Bettlein hinein.' Darauf sagte sie: „Ich glaube, Sie ver stehen es besser, und ich will thun, wie Sie mir sagen.' — Sie hat es gethan und dem Kinde nie mehr ein warmes Bad gegeben. Nach einem Vierteljahr kam sie wieder, und voll Freude sagte sie: „Wie gedeiht

doch mein Kind! Und wie frisch und gesund ist es, es schläft die ganze Nacht und auch am Tage; die meiste Zeit schlaft es.' Wie dieses Kind dreiviertel Jahr alt ist, hat das Kind schon gehen können, und zwar ganz allein, und ausgesehen hat es — ich kann wirk lich sagen: Ein frischeres, gesünderes Kind habe ich nie gesehen. Und das hat das Kind sich an gewöhnt, und wenn die Zeit war und das Schafferl gekommen ist. so ist es hin und hat sich hinein gesetzt und gepatschelt mit dem Wasser. Seht

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 18.06.1910
Umfang: 10
ergiebt, daß der Speer so zusammen gepreßt heraufkommt, daß sein hölzerner Schaft nicht mehr auf dem Wasser schwimmt. Die Tiere der Tiessee können diesen riesigen Druck deshalb aus halten, weil ihnen in ihrem eigenen Körper ein gleich großer Druck entgegensteht. Bringt man einen Tiefseefisch an die Oberfläche, so zerreißt der im Körper gebliebene Druck die Gewebe, die Augen, die Eingeweide quellen heraus und die Schuppen lockern sich. Die Tiere sterben an der „Trommel sucht', wie die Seeleute

machen), jene Wunder auf der Platte festnagelt. Der Taucher aber darf die Glocke nicht verlassen, weil er dem Druck nicht Widerstand leisten kann. Die Bilder werden infolge der Dicke der Glasscheiben der Glocke unklar und undeutlich, ganz abgesehen davon, daß man beim Photographreren von Luft in Wasser mit einem verschiedenen Brechungsexponenten zu tun hat und die Linsen dementsprechend korrigiert werden müssen. Ein einfacher Versuch lehrt uns dies. Wenn wir einen geraden Stab schräg ins Wasser tauchen

, so daß noch ein Stück des Stabes herausragt, dann erscheint der Stab an der Übergangsstelle der beiden Medien geknickt, die Dimensionen im Wasser sind verkürzt, unter Umständen verzerrt. Ein anderes Verfahren beruht darauf, daß man einen an einem Seile befestigten Apparat, bei dem die Auslösung des Objektivverschlusses usw. von der Oberfläche, z. B. mittels des elektrischen Stromes, zu dirigieren ist, von einem Schiffe aus in die Tiefe senkt. Wir können da schon bedeutendere Tiefen wählen, wenn wir nur den Apparat

den Druck- Verhältnissen entsprechend bauen. Der dunkle Punkt zwischen Ojektiv und Platte muß mit Wasser gefüllt ''ff 18. Juni 1910. XXIII. Jahrg. ' Nicht besser erging es dem oberen Jnntale' In Jnzing, Flaurling, Zirl, Brennbichl, Schönwies stehen die Felder unter Wasser. Zahlreiche Brücken wurden fortgerissen. Der Eisenbahnverkehr nach Vorarlberg mußte unterbrochen werden, da der Bahndamm an mehreren Stellen unterwaschen ist Besonders arg wurde Oberleutasch heimgesucht. Der Schaden beträgt dort viele

Tausende. Auch im Oetztal und in Außerfern wütete das Unwetter schrecklich. Die Straße von Jmst nach Nassereith steht bis IVs Meter unter Wasser. Der Brigelbach fließt bis ins Dorf herein. Sämtliche Uferschutzbauten sind zerstört. In Reutte mußte der Verkehr nach allen Seiten hin fast gänzlich einae- stellt werden. Im Wipptale richtete der Schmirner Bach das größte Unheil an. St. Jodok stand in großer Gefahr und es mußten mehrere Häuser geräumt werden. In Vorarlberg. Aehnlich traurige Nachrichten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.06.1892
Umfang: 8
Brixen, sowie auch die Wasserquelle ungefähr eine Viertel Stunde ober halb des Dorfes lustig hervorsprudelt. Das Wasser, vielleicht ein Drittel des gesammten Quantums, wird mittels Holzröhren ins Dorf geleitet. Die übrigen zwei Drittel des vorzüglichen Quellwassers fließen unbenützt bergab. Da sind nun ungefähr, wenn ich nicht irre, 6 Parteien, die am Eingange des Dorfes von der Haupt leitung ihre eigenen Nebenleitungen besitzen und das Wasser in Küche, Garten oder auch vor dem Hause nach Bedarf

benützen und hierauf wieder abschließen, natürlich auch zur Aufrecht erhaltung des Brunnens gleich den andern bei tragen. Zwei bis drei Parteien besitzen diese Begünstigung nicht, weil einmal ihre Neben leitungen nicht existieren, und sind daher zum Brunnen gewiesen, der übrigens nur einige Schritte von den Behausungen entfernt plätschert. Weil nun diese zum Brunnen müssen, sollen auch die übrigen das Wasser von dort beziehen, und die Nebenleitungen sollen vom Erdboden ver nichtet werden, wie einst

Jerusalem zerstört wurde, so dass kein Stein mehr auf dem andern liegt. Warum denn dies? wird der Leser fragen. Ist etwa im Dorfbrunnen zu wenig Wasser? Wasser in Hülle und Fülle, aber Hass, Neid und persönliche Abneigung gegen den Nächsten sind die Beweggründe dazu. Auch wurde dem Berichterstatter mitgetheilt, dass diese Neben leitungen schon seit Menschengedenken bestanden und laut einer alten Urkunde diesen das Wasser in gleicher Eigenschaft verbleiben kann, bis sich allfällige, dürftige Beschwerden

einstellen würden. Persönliche Abneigungen sind aber keine dürftigen Beschwerden. Das unheimliche Gewitter, das sich auf den Stirnen sckon seit geraumer Zeit bemerkbar gemacht hat uno sich schon seit längerem durch dumpfes Grollen ankündigte, war nicht gefährlicher Natur und reinigte nur ein bischen die -schwüle, fast unerträgliche Luft in U. Am 9. d. M. war ein großer Theil der Bewohner von K. vor die k. k. Bezirkshauptmannschaft berufen. Dort, als eonstatiert wurde, wie reichlich die Quelle Wasser

hervorbringt, und dass die vorgeladenen Parteien schon durch viele Jahre „BrwLner Chronik' in gleicher Weise ihr- Wasser benützt haben, wurde den beiden Klägern der Bescheid ertheilt, soviel Wasser von der Quelle einzuleiten, bis auch sie ihren Durst gestillt haben. Bravo, es lebe die Gerechtigkeit! Allerdings stehen da noch weitere Wege offen: Commissionen, Advocaten u. a., aber die christliche Nächstenliebe sagt anders. Ein Gast im gleichen Locale. Pichl, 10 Juni. Vom 3. bis 7. Juni wurde

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.08.1889
Umfang: 8
interessanten Mittheilungen in der letzten Nummer der „Chronik' war auch die Nachricht enthalten, daß durch einen Be strahl ein Tümpel von seinem Wasser entleert worden unii seitdem trocken geblieben sei, und daß die Erklärung einfach die ^ei, U der Blitz das Wasser einfach in seine beiden chemischen Bestandtheile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt habe. Erlauben, Herr Redakte»/ daß der Fachmann dazu lächeln darf.*) Allen Respekt vor d r Krch und Wirkung eines Blitzstrahles

, aber das kann er nicht! Z»r Ehrenrettung der Naturgesetze muß Folgendes gesagt werden: Er stens zersetzt nicht der elektrische Funke das Wasser, sondern m ein durch das Wasser unterbrochener elektrischer Strom, M M auch nur an den Stellen, wo den Strom leitende Metalle das Wasser berühren; auch braucht der elektrische Strom dazu! eine ge raume Zeit, und selbst wenn wir den Blitzstrahl uns viel ^tausend mal stärker denken, als unsere stärksten Ströme, so könnte er dich in dem viel tausendsten Theil einer Sekunde, in der er das Wchr

blos berührt, nur ein Minimum des Wassers zersetzen, falls überhaupt geschieht. Aber zugegeben, der Blitz hätte das Wchr des Tümpels zersetzt, so hätte schon die durch momentane Zer setzung hervorgebrachte Kraftäußerung die Wirkung einer mächtige« Dynamitladung noch übertreffen müssen. Angenommen, der Am pel habe nur 1 Kubikmeter Wasser enthalten, so würden die durch die Zersetzung desselben erzeugten beiden Gase alsdann unerlH schon 2700 Kubikmeter Raum einnehmen, und zwar hätten sie diesen Raum

einnehmen wollen in jenem winzigen Bruchtheil einer Sekunde. Darin beruht aber gerade die ungeheure Wirkung unserer Sprengstoffe, daß sie explodierend in einem kleinsten Zeitmin große Volumina einnehmen. (Pulver würde eine dem Dynamit ähn liche Wirkung haben, wenn es also schnell verbrennen könnte, m sich jenes zersetzt,) Die hier durch den Blitz vermuthete plötzlich Zersetzung von nur 1 Kubikmeter Wasser würde einer Krastleistung von vielen Zentnern Dynamit entsprechen! Man kann sich die furchtbare

Zerstörung, die dadurch im benachbarten Erdreich des Tümpels hätte entstehen müssen, kaum ausmalen. Jener Ritter gutsbesitzer hat aber nichts von alledem gesehen. Diese Kmft ff auch kein Blitzstrahl. Die Erklärung des Vorganges ist viel ein facher. Der Tümpel verdankt seine Entstehung wie überall einer wasserdichten, mehr oder weniger starken, vielleicht lehmigen cN felsigen Unterlage. Diese hat der kräftige Strahl durchlöchert m so dem Wasser Abfluß gestattet. Daß dem so ist, geht da« hervor

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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1914
Umfang: 8
, die von dem furchtbaren Sturm der letzten Tage angerichtet sind, schwer zu leiden. In Saßnitz ist die Strandpro menade ein Raub der Wogen geworden. Zwischen Zingst nnd Prerow bei der Station Hellerbeck ist der Eisenbahn- dämm durchbrochen. In Nibnitz ist auch' der Bodden bedeutend gestiegen. Die um liegenden Ländereien sind vollständig über schwemmt. DaS Maschinenhaus steht unter Wasser. Die Hölzer treiben auf dem Platz umher. Oberhalb der Dampferbrücke staub das Wasser einen halben Meter hoch. In Kiel standen

am Dienstag abend die Hafenstraßen unter Wasser. Auch anS Sonderburg und anderen Ortelt der Ostlüste SchleVwig-HolsteiuS kommen Meldungen von Hochwasser und dadurch verursachten Schä den. - In Warnemünde wurde durch den hohen Seegaug die Strandpromenade, der sogenannte Diinenkamp. über die Hälft» durchbrochen. Man versuchte, den Schaden durch Sandsncke auszubessern, nud hat zur Hilfeleistung Militär aus Rostock kommen lassen. Das Lolsensturmboot versuchte ver geblich, einen Lotsen an Bord des auf See

nach Vorpommern, namentlich nach Greifswald, Stralsund und Swine münde. ist wegen der Sturmflut fast gänz lich eingestellt worden. Anf der Insel Bornholm haben der Sturni uud daS Hochwasser au vielen Or ten Ueberschwenunungen verursacht, eben so anf Aalster. In Natsko ist die Hasen straße überschwemmt; der Verkehr wird durch Boote bewerkstelligt. In NykjÜbing ist das Wasser in die Häuser eingedrungen. Die Fährverbindttng nach Warnemünde ist unterbrochen worden. Die Eisenbahn von lleckeriy nach Wolgaster Fähre

ist wenigstens anf acht bis vierzehn Tage ganz unterbrochen. Die Te- lepbonverbindung sowie auch die elektrische Beleuchtung der Ueberlandzentrale sind völlig zerstört. An der mecklenburgischen Küste arbeiten Militär und alle Einwohner der umliegenden Ortschaf en fieberhaft, einen Dammbruch zu verhindern. Am sogenann teil Rost hat die See den Damm bereits durchbrochen, und der Ort Schmare ist stark gefährdet. In Rostock stieg wäh. cnd der Mittwoch Nacht das Wasser so hoch, daß die Bewoh ner von Schutzleuten

geweckt und von der Feuerwehr in Mannschaftswagen ans den Fenstern herausgeholt werden mußten. Vom neuen Fischerhafen war nichts mehr zusehen. Die Feuerwehr versuchte vergebens, das Wasser heranszupumpen. Alle Bemühun gen waren umsonst. In »Flensburg hat der Nordost» stürm das Wasser in den Jnnenhafen ge trieben; infolgedessen ist Hochwasser einge treten, von dem die am Hafen liegenden Straßen überflutet sind. DaS Wasser steht, bis an die Häuser, deren Keller bereits vollgelaufen sind. Der Kieler

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Seite 4 von 16
Datum: 05.09.1890
Umfang: 16
.) Ein furchtbares und für jetzt noch gar nicht berechenbares Unglück hat die Rheingemeinden in der Nacht von Freitag auf Samstag (29. und 30. August) getroffen. Mit Furcht und Bangen fcchen die Rheingemeinden bei jedem Hoch- wasser einem drohenden Einbruch entgegen. Und gewiss mit Recht, wenn mau bedenkt, wie das Rheinbett selbst durch abgelagerten Schotter bedeutend höher liegt, als die angrenzenden Güter und Gemeinden. — Am Samstag Früh um 3 Uhr geschah das lang schon gefürchtete Unglück. Sturmglocken

— Hornsignale — Hilfe rufe. Nicht mehr ist man imstande, die stets wachsenden Fluten zurückzuhalten. Mit knapper Noth können sich die Leute vom Damme noch retten. Der Strom bricht durch den Damm. Welch' furcht barer Anblick am Morgen! Die ganze Gegend unter Wasser: Altach,. Hohenems-Baueru bis hinab zum Lustenaner Damm. In Bauern stehen die Häuser vielerorts bis zwei Meter im Wasser. Aber das Unglück soll noch größer werden. Um Uhr Früh vermag der Quer-Damm zwischen Lnstenau und Hohenems den andringenden

Wassermassen nicht standzuhalten. Er bricht, und mit furchtbarer Wucht strömt das Wasser vorwärts über die Ge meindegründe von Lnstenau, setzt dann die ganze Gemeinde unter Wasser, (von circa 800 Häusern sind noch 15 nicht im Wasser), und fort wälzt sich der Strom über Fußach, das auch ganz m Wasser, dem Bodensee zu. Auch in Höchst war ein Durchbruch, der bereits die ganze Gemeinde unter Wasser brachte. Groß ist das Unglück, wenn man bedenkt, wie viel von der zu hoffenden Ernte total vernichtet

; wie der Verdienst von Hunderten und Hunderten stockt; wie die Gebäude Schaden leiden und die Aussicht auf Schließung des Einbruches in weite Ferne gerückt ist. Von fach männischer Seite spricht man von wenigstens sechs Wochen. — Die Einbruchstelle ist ungefähr 200 Meter lang. So sWer unsere Gemeinde getroffen ist, dadurch, dass ungefähr 60 Hauser tief im Wasser und manche ganz unbewohnbar sind, trotz der ge waltigen Getreideäcker, die überschwemmt sind, so ist Lnstenau ins besondere noch mehr zu bedauern

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Seite 4 von 8
Datum: 08.04.1916
Umfang: 8
bezüglich der heurigen Bespritzung folgendes gesagt werden: !. (velie sehr haushälterisch und sparsam um mit dem wenigen Kupfervitriol, das Heuer ausgeteilt wird. Zu dem Zwecke mußt du: a) die Spritzbrühe gut bereiten. Bisher wurden hierin oft grobe Fehler gemacht. — Mono dir: Man sott die Kupfermenge gut ab wager» und dann in einen Sack geben und ins Wasser einhänaen. Bereite daneben in einem eigenen Gesäß die Kalkmilch. Ja, nie so unge fähr einen Kall klumpen in das Kupfer wasser weuen t'ue

dann umrühren! Nein, man muß >'.'?ltmilch getrennt Herrichten. Wieviel uun.'tl! M'.-.i! .Kalk? Immer etwas weniger an Gewicht als Kupfer. Nimm lieber zu wenig ins zürne!. Wer zuviel Kalt in das Kupfer gibt, schade der Wirksamkeit ganz be- Wer zuviel Kalk beigemischt hat, üu'ü es Lue mehr gutmachen durch Nachgießen ro-l Kupie;wasser. Wer aber' zu wenig .Kalk gcttvmmen hat, der kann durch Nachschütten rm; Kalkmilch den Fehler beheben. Also noch '-'als — sei vorsichtig mit Kalk und trag' lieber ^ ucnig

, wo es einmal hin kommt. Auch die tötende Wirksamkeit bleibt dabei. In welchem Verhältnis mischt man mit Alaun? Man wird nicht sehlgehen, wenn man zur ersten Spritzung dreiviertel Kilogramm Kupfer und '^. Kiwgramm Alaun aus 100 Li ter Wasser nimmt. Für die weiteren Behand lungen dann 1 Kilogramm Kupser und etwa dreiviertel Kilogramm Alaun auf 100 Liter Wasser- Den Alaun zerstoßt man zu Pulver, und häng: ihn auch ins Wasser wie das Kup fer. Für diese Brühe gilt sonst alles genau gleichwie

: Der größte Seifenverbrauch in der Körperpflege wird durch das Händewaschen verursacht. Hier kann die Seife fast völlig durch Sand ersetzt werden (Fluß- oder Meeressand), der nicht nur alle Schmutzteilchen viel besser als Seife fortnimmt, sondern auch bei Zusatz von etwas oder Seifenpulver zum Waschwasser Oel und Fett gut beseitigt Am besten füllt man das Waschbecken oder noch besser einen kleinen Ei mer mit einer handbreit hohen Schicht Sand und gießt darüber zwei Hände hoch Wasser. Nun reibt

man im Wasser die Hände mit dem nassen Sand gut ab und taucht sie einigemal in das Wasser ein, um den Sand abzuspülen. Das Schmutzwasser gießt man ab, der Sand kann immer wieder benützt werden. Der Vor teil dieses Reinigungsverfahrens besteht außer der Seifenersparnis darin, daß nichts der Haut eine ähnliche Weichheit und gute Durchblutung gibt wie diese Sandmassage. * Stimmen aus dem Jenseits. Der „Cri de Paris' schreibt, wie uns mitgeteilt wird: „In London erörtert man in der hohen Gesell schaft

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Seite 4 von 8
Datum: 29.04.1892
Umfang: 8
, das von ihnen beanspruchte Wasser werde von den Rei schacher Bauern nicht benützt. Auch dem hohen Landtage scheint es ganz merkwürdig vorgekommen zu sein, dass heutzutage die Bauem wegen einem Wasserrecht, welches sie nicht ausnützen wollen, nur zum Vergnügen 4—5 Jahre Processe führen und Advoeaten zahlen. Was nun die Schädigung der Reischacher und darum auch die Kosten der Schadloshaltung betrifft, gehen ganz sonderbare Gerüchte herum, die immer mehr greifbare Gestalt annehmen, ja selbst bei einzelnen Protectoren

, un genießbares Wasser hatten und zum Bedarf für Menschenein anderes von weiterherholen mussten. Es zeigt sich folglich auch hier die alte Erscheinung wie bei den Korerquellen, dass das gleiche Wasser irgendwo verschwindet und anderswo wieder als Quelle zum Vorschein kommt und im Quantum daher zwei- bis dreimal gemessen wird. Welchen Einfluss solche Verhältnisse auf die Höhe der Ablösungskosten nehmen werden, kann jeder leicht ermessen, der weiß, dass bis jetzt in trockenen Sommern die Bauern ehedem schon

gezwungen waren, das nöthige Wasser zu ihren Hausbrunnen vom Bache zuzuleiten, und dass die an diesem Bächlein befindlichen Hausmühlen nur bei größerem Wasserstand im Frühjahr und Herbst benützt werden konnten, ferner, dass ein großer Complex Felder hievon bewässert werden muss; und nun wollen die Brunecker Herren noch die Hälfte dieses Wassers in die Stadt leiten und sagen recht gleichgiltig: „Die Ablösung kostet nur wenig, die Reischacher brauchen das Wasser ehedem nicht.' Anders lautet freilich

können wir die Herren Stadtväter ver sichern, dass dieselben im Bedarfsfalle ver käuflich sind und nicht den Viertheil der Ab lösungen in Reiperting kosten werden. Doch wird vielfach von Ortskundigen behauptet, dass die Einbeziehung obgenannter Quellen zur Wasser versorgung der Stadt gar nicht nothwendig sei, man bekomme in Lamprechtsburg mit Zuhilfe nahme von etwas gutem Willen Wasser genug. Erst unlängst hat zu Wien in einer Aerztever sammlung ein Sanitätsrath einen Vortrag ge halten über die Wassererfordernisse

, die allen An forderungen der Neuzeit in sanitärer und anderer Hinsicht entsprechen sollen, und da erklärte er, per Kopf und Tag genügen 35 Liter. Wien habe gegenwärtig per Kopf 34 Liter, und das genüge auch. In der Landtagsstube in Inns bruck nahm man sich darauf die Mühe und be rechnete nach dem gegenwärtigen Stande unserer Wasserleitung, wie viel es auf ein theures Haupt ver Tag in Bruneck Wasser treffe, und mau fand, dass jedmänniglich pro Tag 56 Liter consu- mieren könne, also nahezu das Doppelte

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Seite 7 von 10
Datum: 29.06.1888
Umfang: 10
bedeutenden Schaden zugezogen. Zur Hintanhaltung solcher Uebelstände empfehlen wir folgendes Aaßreinigungs-Werfayren: 1. Ein von innen angelaufenes (geschimmeltes) Faß muH auseinander gelegt, mit kaltem Wasser gut ausgebürstet und gereiniget, hierauf wieder zusammengelegt und dann mit siedendem Wasser ausgebrüht werden. Gelangt ein derart behandeltes Faß nicht alsbald zur Füllung/so verbrennt man in selbem auf 100 Liter Faßraum 4 Gramm Schwefel, für ein 10 Hektoliter-Faß 40 Gramm. Dieses Einschwefeln gilt

auch für Fässer und Ständer, welche von Weinrückständen entleert werden, nur müssen sie zuvor von anhängender Hefe gereinigt werden. Das Wasser läßt man möglichst gut ab tropfen und das Faß durch 12—24 Stunden trocknen. Wird diese Vorsicht nicht beobachtet und bleibt infolgedessen Feuchtig keit oder gar noch Wasser zurück, so löst dies einen Theil der gebildeten schwefeligen Säure auf und die Schwefelung bleibt darum unwirksam. Bleibt das Faß längere Zeit leer, so muß die Schwefelung je nach Keller-Temperatur

alle 1—2 Monate, im Allgemeinen, sobald man den Geruch des ver brannten Schwefels im Fasse nicht mehr wahrnimmt, wieder holt werden. 2. Nach Essig riechende Fässer brüht man mit siedendem Wasser dem.1^/« Soda zugegeben wird und dann nochmals mit reinem Wasser aus. 3. Leere Spiritusfässer dienen in den meisten Fällen zur Weinfüllung; sie sind jedoch häufig von innen mit Wässer glas überzogen. In diesem Falle brüht man sie zuerst mit Wasser aus, dem man per 100 Liter 1 Liter Vitriolöl vorsichtig und langsam

zugegeben hat (nicht Wasser in die Schwefelsäure gießen) und hierauf nochmals, eventuell wiederholt, mit reinem Wasser. Peter Kinigadner, Ohmann. Marktbericht. Bruneck, 27. Juni. Der letzte Sonnenwendmarkt war gut besucht, trotzdem wurden im Vergleiche gegen den vorletzten Markt mindere Preise erzielt. Mastvieh gieng flau und wurde nach Qualität 31-—35 fl. per Zentner bezahlt. Schönes Leb- und Nutzvieh erzielte gute Preises nach minderen war wegen Futtermangel und schlechten Futterernteaussichten Amg

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Seite 5 von 8
Datum: 03.03.1900
Umfang: 8
heißes Wasser zugießt. Nun lässt man dieses Seifenwasser ruhig stehen, bis es erkaltet und zu einer dickschleimigen Masse geworden ist. Hierauf bringt man den Topf aufs Feuer und lässt die Masse, die beim Erwärmen schnell wieder dünnflüssig wird, ein wenig aufkochen. Sollte sie dennoch noch zu dickflüssig sein, so kann man mit Wasser verdünnen. Darauf gibt man zwei Liter Petroleum, das man im Wasser bade etwas erwärmt hat, und schüttet es in einem sehr dünnen Strahle in das heiße Seifenwasser

werden, zum Beispiel 1 Liter obiger Emulsion auf 10—15 Liter Masser. 2) Auch reines Petroleum kann für die winterliche Bekämpfung in Betracht kommen, doch darf in diesem Falle die Rinde früher nicht mit scharfen Gerathen, wie Drahtbürste, Baumscharre, bearbeitet werden, da das Petroleum an den verletzten Stellen in die Rinde eindringt und diese zum Absterben bringt. Um reines Petro leum mit Wasser vermischen zu können, hat PH. Mayfarth an seiner Syphonia-Spritze eine solche Vorrichtung angebracht

, die es ermöglicht, das Petroleum so mit Wasser zu vermischen, dass die Flüssigkeit milchweiß verstäubt. 3) Das Dusour'sche Jnseetengift, bestehend aus einer Mischung von Seifenwasser und Jn sectenpulver, das bekanntlich auch gegen die Raupe des Traubenwicklers — Gosse — mit Erfolg angewendet worden ist, wird in der Art hergestellt, dass man 1 Kilogramm Schmierseife in einer kleineren Menge heißem Wasser auf löst, und, nachdem die Flüssigkeit abgekühlt ist, werden für die Blutlaus-Bekämpfung Kilogramm

Jnsectenpulver eingerührt und das Ganze auf 100 Liter mit Wasser verdünnt und damit die Bäume, welche Blutläuse in den jungen Trieben — also im Sommer und Herbste — zeigen, bespritzt. Auch werden stärkere Lösungen, welche in 100 Liter Wasser 3 Kilogramm Seife und V^—1 Kilogramm Jnsectenpulver enthalten,

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Seite 3 von 4
Datum: 03.12.1918
Umfang: 4
trockene Hitze ein. Da muß die Temperatur gemessen werden. Sobald diese S8 Grad überschreitet, macht man eine Ober- Hörperwaschung mit frischem Wasser, d. h. ein Wehrfach zusammengelegtes grpbes Leinentuch «dyr auch einen Schwamm in frisches Wasser eintauchen. tropfnaß ausdrücken, und dann vom Gürtel aufwärts mit Ausnahme des K^p- Ks, bei den Aremn beginnend, die Haut in Bannen Strichen überfahren. Danach nicht ab- Trocknen, sondern sofort das Hemd wieder an ziehen und sich gut zudecken. Unmittelbar

von etwas Cssig (drei tzöffel voll auf 1 Li-' 4er Wasser). In der Regel ist das Fiebcr von stärkerem Durst vegleitet. Hiegegen detommt der kranke Hnen !euyten Auigug von Lindenblüten, Minze oder Erdbeerdtättern, je nach Gefallen. Wes parnieöeruegenoem Apettt dünnen Aier» -muttee, fMndlich einen Eßlöffel. Die zweistündige Messung und Waschung Hnrd fortgesetzt bis das Fieber seinen Höhe- Punkt erreicht hat, was meist am zweiten Ta» He der Fall ist. Wenn dann der Abfall der Temperatur eintritt, hört

die Waschungsbe« Handlung auf. Meist bleibt das Fieber indes- Kn mehrere Tage auf einer gewissen Höhe, Hnd es richtet sich dann die Behandlung nach Pen hervortretenden Symptomen. Bei Brust stechen und starkem Husten morgens und abends Oberkörperwaschung, und vormittags «ich nachmittags Brustwickel, 1—1'^ Stun^ Hen. Ein rauhes Leinentuch, in der Breite von der Achselhöhle biß zum Hüftbeinkamm reichend, in frisches Wasser getaucht, ausgerun gen und um die Burst gewunden^ und darübe? ein wollener Abschluß

. Das ist der Brustwickel. Äei quälendem Hftsten Brusttee und wenn nö- 4ig, Codsinsyrup, teelöffelweise. Bei der Magen-Darm-Grjppe. wenn die Hiebererscheinungen stark vordringlich sind, Auflage von Wasser und Essig auf den Leib, kalt, 1 Stunde. (Ein rauhes Leinen, vierfach zusammengelegt, in der Breite in den Achsel- Unien abschneidend, in der Länge pon den Brustwarzen bis zur Mitte des Oberschenkels reichend, in kastzß Wasser eingetaucht, ausge. wunden und in genamtter Weise auf den Leib aufgelegt, darüber

eine wollene Decke.) Geg.-» 1>ie Appetitlosigkeit Wermuttee, wie bereit? er wähnt. ' Bei Stuhlverstopwng Kllstier vou Lindenblüten (2 Eßlöffel getrocknete Anden - Lküten in 1 Liter Wasser 2 Minuten kochen, -filtrieren, lauwarm einlaufen lassen). Bei hef- Diens tag, den 3. Dezember. tigen Durchfällen Hüft, wenn andere Stöpk^ mittel versagen, sehr oft auch das Lindenblüten klistier. Bei der nervösen Form der Grippe, wo hauptsächlich Schwindel und besondere Schwä che im Vordergrund stehen, möglichst Scho nung

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Seite 3 von 8
Datum: 08.12.1891
Umfang: 8
. Ein amtlicher Bericht aus Rio Grande do Sul theilt angeblich mit, dass die Theilnehmer an der dortigen Erhebung die Waffen niedergelegt hätten, sobald durch den Rücktritt des Marschalls Fonseca die gesetzmäßigen Zu stände wieder hergestellt waren, und dass seitdem in Rio Grande alles ruhig sei. Arbeit unfähig sind, sie haben heftiges Kopfweh, so dass ihnen das Wasser aus den Augen ge trieben wird, der Kopf ist so eingenommen, dass sie ganz daumelig und denkunfähig werden, der Appetit ist sehr schlecht

und dann nochmals, da schlich der Schweiß bei den Poren heraus, wie eine Katze, diedemschlafendenPudelFlöhesucht. Unglücklicher weise herrscht bei den Menschen das Vorurtheil: Nur beim Fieber kein Wasser! Wenn ein Haus brennt, so läuft man um Waffer; wenn ein Mensch in den fürchterlichsten Fiebergluthen liegt, so lässt man ihn in seiner Qual und gibt ihm laues, warmes Wasser. O diese Menschen! Schon in der Schule wird gelehrt: Ja in der Hitze kein Wasser! Und wenn einer im Hochsommer ein Bad nehmen

will, so setzt er sich in die Sonne und lässt sich trocknen, bevor er den Sprung in das Wasser wagt.*) Und wenn das Fieber einmal durch die Waschungen etwas gedämpft ist, so warte man zwei bis drei Stunden, und dann erneuere man die Abspüluug. In kurzer Zeit ist der Kranke wieder pudelwohl. Man kann die Influenza auch gleich erkennen. Man hat schwere Füße, einen eingenommenen Kopf, schlechten Appetit und unruhigen Schlaf. Und wenn man ihr's macht, wie ich einmal den Blattern, so ist man bald mit ihr fertig

. Ich sollte nämlich einmal die Blattern bekommen, welche die Soldaten hieher verschleppt hatten. Da ließ ich mir ein Schaff Wasser ans Bett bringen und wusch mich gehörig ab, und so that ich öfters, bis nach ein paar Stunden alles weg gebracht war. *) Natürlich bleibt man nicht lange im Wasser, wenn man mit Schweiß in dasselbe geht. Könnte ich doch der ganzen Welt zurufen: „Es kommt die Influenza, geht ihr energisch ent gegen; nehmt einen Kübel Wasser und macht es, wie ich es bei den Blattern machte

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Seite 2 von 8
Datum: 11.04.1893
Umfang: 8
dem anderen, und das schöne Familienleben ist getrübt. Aber hört, da wäre auch noch das Wasser recht. Aber zuerst müsst ringen mit misslichen finänciellen Verhältnissen und vermögen leider nicht entfernt so durchzu- dringen, wie es wünschenswert wäre. Das deutsch nationale „Deutsche Volksblatt' ist in nicht viel besserer Lage. Der Ton desselben ist nicht selten ein zu derber. . . Triumphierend und selbstgefällig reiht sich demgemäß die Judenpresse um die Stufen des Thrones der allgewaltigen Salonjüdin und glaubt

Presse bietet, ihnen gar nicht mundet und sie das Bedürfnis nach einer besseren lebhaft empfinden. Es bedarf langer und angestrengter Arbeit, um auf diesem Gebiete gründlich Wandel zu schaffen. („Germ.') Der Tiroler Fandtag tritt am 12. April zur Fortsetzung der 4. Session (VII. Periode) wieder zusammen, nachdem im Sep tember 1892 nur vier Sitzungen dieser Session stattgefunden hatten. Ihr glauben, dass das Wasser ein Heilmittel ist, zweitens müsst Ihr glauben, dass die unrechte. Erziehung schuld

ist, drittens müsst Ihr glauben, dass man noch etwas erreichen kann, wenn es auch den Anschein hay als ob man nichts aus richte. Bisher hat man, bis auf ungefähr drei Jahre, das Wasser gefürchtet. Wenn man den Teufel so fürchten würde wie das Wasser, so würde er keine einzige Menschenseele bekommen. Es ist wirklich wahr. Und so habe ich durch viele und viele Jahre —ich glaube, ich darf mich neben jeden hinstellen, der sagt, er habe Er fahrung — meine Erfahrungen gemacht. Und wie? Dadurch, dass

ich , selbst im Elend war und mir herausgeholfen Und das Elend bei anderen gesehen habe. Da kam ein Herr und sagte: „Kann man die Gicht mit Wasser auch curieren?' — „Warum denn nicht?' — „Ich glaube, man kann die Gicht nicht heilen.' — „So, ich habe gemeint, man könne die Gicht auch mit Wasser heilen.' Dann sagte ich: „Die Gicht kann ich nicht curieren.'—„Warum nicht?'—- „Weil ich keinen Gichtleidenden be komme, die fürchten das Wasser wie der Teufel das Kreuz. Da kann ich keinen curieren.' Daxauf sagte

auf einem , Wägelchen einen Menschen, der 32 Jahre alt war. - Wenn man ihm Füße oder Hände angefühlt hat, hat er einen Schrei gethan, dass es fürchterlich war. Die Füße und der ganze Leib waren ge schwollen, und er hat jämmerliche Schmerzen ge habt. So führte man ihn vor den Pfarrhof. Zwei Burschen hoben ihn heraus. Da lag er auf dem Boden wie gebunden. Ich fragte ihn aus und sagte dann: „Kommen Sie bis zwei Uhr in das Badhaus.' Er kam, und da habe ich ihm acht Schöpfer voll Wasser hinuntergegossen. Drei Aerzte

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