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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1918
Umfang: 8
für dos katholische »w.»,«4 Ach.»««»-.u -k. -.2°. ».«. »albl.Va« — V»uM-mut. »r/»«. mit «Sgl.?o?plß.,!Asn»«l. »r.2.50.s'-rteli.»r.s.-. Said.»r.» —.sa»»t.»r.».—wichmU.dretmaUa«Pofttu».monaU. »e. »40.vwtttii. »r. . d-Ubi. Kr. 1«.-.ga Rümmer MV l Sonntag, > Sl. Jahrgang Der Völlerbund. Der Gedanke eines Völkerbundes, der w jüngster Zeit von der Entente mit Eifer propa giert wird, hat bei uns begreiflicherweise — und berechtigterweise — eine recht skeptische Aufnahme gefunden. Wir wissen

, was wir von den Schlagworten, mit denen unsere Gegner je gut zu arbeiten verstehen, zu halten haben und oerspüren ein nur zu verständliches Unbeha gen. wenn unsere Feinde zwar nicht neue, aber doch neu ausgeputzte Ideen auf den Markt wer- sm, denen wir sehr wohl zustimmen können und gern zustimmen möchten, wenn ww nicht das durch vielsache Erfahrungen geschärfte Be wußtsein hatten, daß diese Ideen nur als Kampfmittel und Schlagworte gegen uns miß braucht werden. Die Idee des Völkerbundes ist ein urchriftlicher Gedanke

, der im Laufe der Jahrhunderte von den berufenen Führern der Christenheit immer un^lmmer wieder betont, verherrlicht und den Völkern gepredigt worden ist. Der verlockende und verheißungsvolle In - hält dieses Gedankens eines Völkerbundes macht es der geschickten Propaganda der En tente leicht, ihm überall Anhänger zu werben? aber sie versteht es auch mit der Fertigkeit ei - nes Taschenspielers, diesem Gedanken seinen Inhalt zu nehmen und in seiner Form ihre Ab lichten zu verstecken. Der Völkerbund

, wie er im christlichen Be wußtsein der Völker lebt, ist ein ehrliches und aufrichtiges Neben- uiü) Miteinander aller Staaten und Nationen, bei dem jedem Volt sein »olles Recht auf nationale, kulturelle und wirt schaftliche Entwicklung gewährt und gewahrt ist. und alle Völker von dem Bewußtsein durch gingen sind. daß unsere Erde Raum für alle hat. Die Entente aber fälscht den Gedanken des Völkerbundes, indem sie ihn zum politischen Kampfmittel, erniedrigt und ihn zur Errei chung ihrer Kriegsziele mißbraucht. Der Völ

, für ihre Geltendmachung und Verwirklichung uns einzusetzen. Wir sind dazu um so mehr be rechtigt. als wir uns schon häufig genug und seit langem, noch ehe die Entente das Schlag - worr vom Völkerbund ausgegeben hat, uns für die Idee eines Völkerbundes eingesetzt haben. De? ehemalig« österreichisch-ungarische Außen minister Graf Czernin besprach bereits am 28. Juli 1917 bei einem Presseempfang in Wien das Thema der dauernden Versöhnung der Völker nach ehrenvollem Berständigungsfrie - den. und in demselben Geiste

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1921
Umfang: 8
. Wenn das österreichische Volk heute mit einem Schimmer von Hoffnung in die Zukunft blickt, so dankt es dies der erleuchteten Aktion des Völkerbundes und seinem Finanz komitee, dessen im Verein mit der österreichischen Regierung ausgearbeitetes Programm bewunde rungswürdig ist, aber noch der Ausführung und der Verwirklichung der materiellen Hilfe der Mächte harrt. Die Dispositionen sind gut, alle Welt hat den Wunsch, uns zu helfen, und den noch, wie durch ein Verhängnis wird die Durch führung dieser so dringend

des Völkerbundes hoffe ich zuversichtlich, daß die finanzielle Gesundung Oester reichs zum großen Teil ihm zu verdanken sein wird. Von der Idee des Völkerbundes durchdrungen, habe ich den unbedingten Glauben an seine Sen dung für den Frieden und den Wiederaufbau. Ich glaube, der Dolmetsch der dankbaren und ver trauensvollen Gefühle des österreichischen Volkes für den Völkerbund zu sein. Es glaubt und hofft, daß er es aus der Not der Gegenwart retten und ihm die Grundlage einer ehrenvollen und glück lichen

ausführe, das Hilfswerk zu dem er hofften Erfolg führen könne. Er verlange absolute Garantie, daß die geplante Untersuchungskommis- sion in Rußland ihre Arbeit ungehindert ausführen könne, und betonte den reinen unpolitischen Charakter der Untersuchungskommission. Es würde d^n Tradi tionen des Roten Kreuzes widersprechen, wenn es sich zur Unterstützung irgendeiner politische» Tendenz hergeben wollte. Ador schloß mit dem lebhMeK MsS, .absoluten PeüraMM in die Zukunft des Völkerbundes. Die Sitzung wurde

kurz nach 1 Uhr geschlossen. Der französische Delegierte Noblemaire erklärte Pressevertretern, daß die statistischen Untersuchung gen über die Kosten des Lebensunterhaltes in Genf und in anderen Städten nicht zu einer Ver legung des Völkerbundes führen werden wie zum Beispiel nach Wien, das wegen seiner Valuta verhältnisse in letzter Zeit besonders im Vorder grund der Erörterungen stand. Drei-Hage-Mundschau. Brixen, September 1921. Dat Sekretariat des Deutschen Verbandes. Der Pressedienst

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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1921
Umfang: 8
, daß er eine äußerst ver söhnliche Rede hielt, in der er den Friedenswillen seines Vaterlandes betonte und den Wunsch Frank reichs zum Ausdruck brachte, einträchtig mit Deutsch land zum Wohle der Welt znsammenzuwirren. Dieser würdigen, ernsten Kundgebung hat er ein heiteres Intermezzo folgen lassen, das bisher leioer nnr wenig Beachtung gefunden hat. Bei der Beratschlagung der Organisation des Sekretariats des Völkerbundes sprach Noblemaire als Referent über diese Angelegenheit Von o.'r schiedenen Seiten

entsprechen. Doch wenn ein Frisur in einer Kundschaft einen Delegierten des Völkerbundes erkennt, so verlangt er viermal so viel, als mau in Paris sür eine solche Operation bezahlt, Und nun tanu man sich vorstellen, was Albert Thomas mit seinein gewaltigen Haar- und Bartwuchs dem Friseur bezahlen muß.' Diese Worte riefen nicht eudenwollendes Gelächter hervor. 6s dauerte einige Minuten, bis die Versammlung sich so weit beruhigt hatte, daß Noblemaire fortfahren tonnte . „Ich denke aber gar nicht daran

, die Frage, ob Gen! d?r Sitz des Völkerbundes bleiben soll oder nicht, mit der Teuerungsfrage zu verknüpfen. Wenn die'e Ausführungen zur Folge haben, daß jeder Kaufmann in Genf das Gefühl hat, daß - ich wül nicht sageu - ein Schwert, so doch e'.ü' i.eine Ni )el üb.'r seinem Kopf hängt, dann h^.u.'n nnr inneren Zweck erreicht/' Zusammenhang mit der Entlohnung des Personals d?s E.nreniriats des Völkerbundes kam Noblemaire dann anch ans die weiblichen Ange stellten zn sprechen. In der Kommission zur Uebsr

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Seite 3 von 8
Datum: 20.07.1921
Umfang: 8
aufgenommen wurden. Lloyd George war ausgesprochen herzlich in seiner Bezugnahme auf Japan. Die Abriistungssrage. Als seinerzeit im Haag die großen Fragen des Friedens besprochen wurden, kam es bald darauf zum Krieg. Wir fürchten nun sehr, daß es auch nach den jetzigen Verhandlungen, bei denen jede Macht sich ein Hintertürchen zu schaffen sucht, zum Zusammenschlagen komme. In der Donnerstag abgehaltenen ersten Sitzung der gemischten Abrüsüuigskommission des Völkerbundes gab der Vorsitzende Viviani

der Hoffnung Ausdruck, daß die Kommission zu für den Obersten Nat sehr brauchbaren Lösungen kommen werde. — Auch Fisher hofft, daß die Frage einer Begrenzung der Rüstungen zur vee in Washington werde gelöst werden. Was die Rüstungen zu Land betreffen, so sei es jedoch (!) ratsam, vorsichtig zu sein, so lange das Deutsche Reich und Rußland außerhalb des Völkerbundes stehen und man sich der Loyalität Deutschlands nicht vergewissert habe. — Japan hat seine Vorbehalte bereits in die Form „freudiger Zustimmung

' gekleidet, indem es betonte, daß man erst hören müsse, was wegen des Stillen Ozeans verfügt werde und daß die „offene Tür' in Asien auch eine solche in Amerika bedeute. — Der Generalsekretär des allgemeinen Arbeitsver bandes, Iouhaux, erklärte, man müsse durch Ver mittlung des Völkerbundes die einzig mögliche wirksame Lösung suchen, nämlich : die internationale Lösung. Der Abrüstungskommission wurden folgende Fragen vorgelegt: Erste Unterkommission: 1. Private Herstellung von Munition und Kriegsmaterial

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