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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 10.11.1923
Umfang: 8
Freitag früh. — Anfragen ist Rückantwort-Porto beizulegen. Nr. 17. Samstag. 10. November 1923. 36. Aakrgang. ZU Mied des WIMM Ir. SiWmd. Es geziemt sich wohl, dem ersten Primarius und ersten Direktor unseres Krankenhauses, der infolge der geänderten politischen Verhältnisse vor kurzem unsere Stadt verlassen hat, zum Abschied einige Worte zu widmen. Dr. Sigmund kam im Jahre 1912 nach Brixen, als mit dem Bau des Krankenhauses begonnen wurde, um schon bei der Erbauung, und inneren Einrichtung des Hauses

auf die Dauer nicht ertragen, war groß. In der Erkenntnis, daß ein Hauptübel der Mangel einer einheitlichen zentralen Zeitung im Haus selbst sei, entschloß sich der Gemeinderat Ende 1922, für das Haus eine Direktion zu schaffen, einen der Aerzte zum Direktor mit genau abgegrenzten Befugnissen zu ernennen und diesem den größten Teil der Verwaltungsaufgaben zu übertragen. Dr. Sigmund wurde Direktor. Der Erfolg stellte sich ein; zum erstenmal eigentlich seit der Er bauung kein Defizit mehr, HStzÄexn sogar cin

kleiner Ueberschuß. Da wir Dr. Sigmund nicht bloß als sehr geschickten Chirurgen, sondern auch als aus gezeichneten Organisator auf allen Gebieten kennen, schreiben wir diesen glänzenden finanziellen Ersolg zu einem großen Teil ihm persönlich zu, wenn gleich wir nicht verkennen, daß alle in Betracht kommenden Angestellten im Krankenhaus eifrigst mitgearbeitet haben. Und dieser große Erfolg mag für Herrn Dr. Sigmund beim Verlassen unserer Stadt die beste und vielleicht einzige Genugtuung sür

manche teils gewohnheitsmäßige, teils bös willige Nörgeleien seiner Mitbürger an seiner Tätigkeit gewesen sein. Herr Dr. Sigmund gehörte bereits, obwohl er Vorarlberger ist und in seinem Temperament nie von allen hiesigen Mitbewohnern verstanden wurde, zu einem sast wesentlichen Bestandteil von Brixen. Man wird ihn überall vermissen, da er sür alle möglichen Interessen Verständnis zeigte und überall gerne mittat. Er war ein guter Gesellschafter, hatte Witz, Temperament und war stets hilfs bereit

. Namentlich seine engeren Freunde und Bekannten sehen ihn nur mit dem größten Be dauern scheiden, da er in ihren Reihen eine kaum ausfüllbare Lücke hinterlassen wird. Ganz unaufgeklärterweise war Herr Dr. Sigmund bei der Behörde als Italienerfeind angeschrieben, was zur Folge hatte, daß seine Option abgewiesen und er sogar des Landes verwiesen wurde, was bisher nur ganz wenigen, besonders schwarz An gekreideten passiert ist. Wir sind überzeugt, daß Dr. Sigmund nichts gegen Italiener getan

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1923
Umfang: 8
wiederkehrende Gerüchte, nach welchen der hohe Gehalt, den die Stadtgemeinde an Primarius Dr. Sigmund zahlen mußte, eine Haupt ursache der schlechten finanziellen Lage des hiesigen Krankenhauses gewesen sei, veranlaßten uns, uns genaue Kenntnis der Bezahlung, die Dr. Sigmund von der Stadt erhielt, zu verschaffen; im Interesse der Objektivität halten wir es für angezeigt, den wirklichen Sachverhalt öffentlich mitzuteilen: Laut Vertrag vom Jahre 1913 erhielt Dr. Sig mund von der Stadt einen fixen Gehalt

von Kr. 3600 pro Jahr, der nach je 5 Iahren sich um Kr. 1000 erhöht. Mit der Geldumwechslung verwandelten sich die Kronen in gleichviel Lire. Diese Bezahlung bezog Dr. Sigmund von der Stadt bis Ende 1922. Mit 1. Jänner 1923 wurde ihm die Gleichstellun g mit den zwei anderen Primarärzten (die 1919 und 1921 angestellt wurden) bewilligt und ihm die Bezüge der IX. Rangsklasse der Staatsbeamten gewährt, die bekanntlich nicht übermäßig hoch sind. Dr. Sigmund bezog weiter lediglich von den Operationsgeldern

der Sana- toriumspatienten etwa die Hälfte der gezahlten Beträge, während er die andere Hälfte der Stadt abliefern mußte und er die Operationen der Krankenhaus Patienten vereinbarungsgemäß unentgeltlich machen mußte. Die Hälfte der Operationsgelder der Sanatoriumspatienten machte durchwegs pro Jahr mehr aus, als der von der Stadt an Dr. Sigmund bezahlte Gehalt betrug, so daß die Stadt nicht bloß effektiv nichts bezahlte, sondern noch an der persönlichen Arbeitskraft ihres Angestellten partizi pierte

. In Aerztekreisen war der Vertrag, den Dr. Sigmund mit der Stadt hatte, ein Muster beispiel dafür, wie ein Arzk^n i e einen Vertrag abschließen sollte. Die nächste Zukunft wird zeigen, daß die Stadt beim neu anzustellenden Primarius jedesfalls nicht besser davonkommen wird. Es darf aber nicht vergessen werden, daß ein Primarius der Chirurgie kein Han dl anger ist, sondern daß derselbe 8 Jahre Gymnasium, 5 bis 6 Jahre Hochschule und im allgemeinen etwa 10 Jahre Spezialausbildung (oft auf eigene Kosten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 18.04.1925
Umfang: 8
aus den Ope rationen der Sanatoriums Patienten, denn Primarius Dr. Sigmund war mit der Stadt einen für sie sehr günstigen Vertrag eingegangen, wonach die Hälfte dieser Operationskosten der Stadt verwaltung abgeführt werden sollte. Wie hat sich nun die Verbindung von Kranken- Hans und Sanatorium bisher bewährt? Hat sie die erhoffte Ausgleichung im Budget gebracht? Während des Krieges war das Haus fast ausschließ lich von Militär besetzt. Das Aerar zahlte soviel, daß die Verwaltung gerade das Auskommen fand

zeitig auch die finanzielle Lage ein ganz anderes Aussehen bekam. Schon l923 finden wir im Haushalt das Gleich gewicht hergestellt. Freilich rührte das nicht etwa allein vom vermehrten Besuch her, sondern auch von der nach Psanslers Vorschlag durchgeführten Organisation des ganzen Betriebes. Im Jänner des genannten Jahres legte der Gemeinderat die ärztliche wie die verwaltuugsteckmische Leitung des Hauses in die Hände des zum Direktor ernannten Primarius Dr. Sigmund. Die günstigen Folgen zeigten

sich bald. Als im September des gleichen Jahres Dr. Sigmund das Land verlassen mußte, ergab die Rechnung sogar schon einen kleinen Uber schuß, wie die „Chronik' damals melden konnte. Nach seinem Abschied teilten sich Primarius Doktor Faschingbauer und Subregens Kralinger in der Weise in die Leitung des Betriebes, daß ersterer den ärztlich hyqienischen Teil führt und letzterer den verwaltungstechnischen. Das finanzielle Gleichgewicht konnte Primarius Dr. Sigmund herstellen hauptsächlich

durch Er sparungen in der Küche und an Personal, durch Einrichtung einer eigenen Hausapotheke und durch vermehrte Einnahmen aus den Operationen der Sanatoriumspatienten. Dr. Sigmund hatte sich vertragsmäßig verpflichtet, die Hälfte von diesen Operationsgebühren der Verwaltung abzuführen, was in einem Jahre nicht weniger als 40.000 Lire ausmachte. Schon damals haben die Aerzte des Kranken hauses bedeutend mehr an die Verwaltung absührei können, als sie selbst von ihr an Gehalt bezogen. Hierin ist bis heute

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1924
Umfang: 8
uns daher vollkommen klar, wenn wir von der Frage der Pensionsberechtigung, die möglicher weise zweifelhaft sein kann, absehen. Nach den Verfügungen des Negierungskommissärs Urli geht aber die Sache ganz anders: Herr Doktor Sigmund bekommt den Gehalt ohne Teue rungszulage bis 1. Juli; Ing. Simmerding wird mit seinen Ansprüchen ganz abgewiesen, allen anderen Ausländern werden die Bezüge mit I5. Dezember, an welchem Tag sie außer Dienst gestellt wurden, eingestellt. Jedem denkenden Menschen

. Der Gemeindeausschuß wählte nunmehr von den drei Primarii Dr. Sigmund zum Direktor, der seit Gründnng bis Z920 der einzige Primararzt im Hans gewesen. So bekleidete also ab 1923 Dr. Sigmund zwei Stellen: er war Primararzt der chirurgischen Ab teilung und Direktor des ganzen Hauses. In seiner Eigenschaft als Primararzt vertritt ihn jetzt Dr. Prey, der eine mehr als fünfjährige chirurgi sche Ausbildung besitzt und bekanntlich einer der Bewerber um die zu besetzende Stelle eines Vor standes der chirurgischen

Abteilung ist. Durch sein Können und seinen^Mchteifer ist die Besucher zahl der chirürgischen Station sowohl im Sana torium wie Krankenhaus gegenüber den Vorjahren bislang gleichgeblieben und hat der Ruf, den die chirurgische Abteilung durch die hervorragende Tätigkeit Dr. Sigmunds erreicht hat, einen würdi gen Hüter gefunden. Leider wurde betreffs der zweiten Stellung, die Dr. Sigmund innehatte, nämlich als Direktor, nicht eine gleichwertige Lösung gefunden. Wohl tun Dr. Faschingbauer als seinerzeit

die Lösung d>'r DirekuonÄsruge für das Gedeihen des Kranken hauses ist, geht daraus hervor, daß es Dottor Sigmund als Dirckwr gelungen ist, in weniger als Jahresfrist das bis 200.00!) Lire jährlich be tragende Defizit nicht nur auf Null herunter-- zudrücken, sondern sogar einen bescheidenen lieber- ichuß zu erreichen, wobei entgegen böswilliger Gecnch^ auck o-.^s jeihruche Pauschale an das Eielürntälswerl Briren von über 80.000 Lire ü'wie der jädriiche -Zchulözins non l 05.00»! Lire g/'deck

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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1923
Umfang: 8
Seite 2. Samstag, Brixener Chronik. 10. November 1923. Nr. 17. räter brandmarkten, und ihre Gesinnungsverwand ten bei den Italienern geradezu eine Rolle zu spielen verstehen Wir können es uns nicht versagen, abschließend noch beizufügen, was der „Tiroler Anzeiger' vom 8. November aus Brixen berichtet: Brixen, 6. Nov. Heute hat unsere Stadt in aller Stille Primarius Dr. Sigmund, gew. Direktor des Stadt-Sanatoriums, für immer verlassen. Mit Dr. Sigmund scheidet ein Chirurg von Ruf

, ein Menschenfreund und christlicher Sozialpolitiker, der ohne Unterschied der gesellschaftlichen Stellung jeden gleich zuvorkommend und gewissenhaft be handelte. Die großen Verdienste, welche sich Doktor Sigmund um das Stadt-Sanatorium erworben, das er zur heute weit über die Grenzen des Be zirkes angesehenen Anstalt gemacht hat, was seiner glänzenden chirurgischen Tätigkeit als Primär zu verdanken ist, wird ihm Brixen nie vergessen. Ueberdies war Dr. Sigmund ein aufrechter Mann, gesinnungstreu, und ein echt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 9
Datum: 24.12.1921
Umfang: 9
, der mit seinem und damit das Interesse der gesamten BevöUM den Pfraunbaumerhof in Au her-Getzenberg, rung national- .und parteipolitisch zu bekun^W St. Sigmund, bewohnt, erhielt am 20. De- Der Mitgliederstand habe sich auf 450 gehoAnber gegen Abend den Besuch eines ihm be- der Kassastand ergebe eine Summe von 20VWÄinten jungen Mannes, der im vergangenen Er dankte den Vertrauensmännern für ihre sich ^ Holzarbeiter mehrere Monate auf und ihre enge Fühlungnahme mit der BevM rung. Unterdessen war Abg. Dr. Reut-NikoM erschienen

rannte aus dem Zimmer, sprang über den Söller hinab und lies in seinem Schrecken ins nahe St. Sigmund, wo er in einem Gasthaus Auf nahme und Pflege fand. Der geistig nicht ganz vollwertige Knecht, der sich bereits im Bett befunden hatte, flüchtete auf eine bisher nicht ermittelte Weise, ohne die Kleider anzulegen, nach Vintl. Unterdessen hatte der Strolch das ganze Haus abgesucht. Kein Kästchen ließ er uneröffnet; was nicht leicht ging, machte er mit Gewalt auf. Als die Karabinieri beim Hof anlangten

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Seite 5 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
Nr. 11. Mittwoch, «nffl 25 Volkstheaterverein 25, Primarius Doktor Sigmund 25, Ernst Giacomelli 25, Bahnhof beamtenschaft 22, Ungenannt 20, Firma Com 20, Turnverein 20, Katholischer Meisterverein 15, Rudolf Praxmarer15, Johann Iarolim, Hotelier, 15, Steueramtsbeamtenschaft 14, Ungenannt 10, Bau meister Baur 10, Alois Tanzer 10, Hrch. Vonell 15, Niedermaier, Finsterwut, 10, Andre Degischer 10, Paul Schwaighofer 10, Firma Constantini 10, Johann Goldiner 10, Märky, Tischlermeister

97, Brunner Johann 39, Sigmund Jakob 34 und Arnold Johann 34 Stimmen. — Bemerkt wird noch, daß von den 15 gewählten Ausschußmitgliedern schon am 2. Februar Herr Johann Arnold, Bahn richter, gestorben ist, dessen Abgang tief betrauert wird. — Die böse Grippe, die anderwärts ihre zahlreichen Opfer fordert, hat uns bisher ziemlich verschont. Der Gesundheitszustand ist zufrieden stellend und so hoffen wir Bahrner, daß es mit uns auch weiterhin gut gehen möge. tvie Stadtische Metzgdank in Mausen wurde

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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1921
Umfang: 8
, da der Welt heiland wirklich und wahrhaftig aufs neue her niederstieg auf den Altar und Hirt und Herds in die Knie sanken ihn anzubeten. Die Laudes be schlossen die Ehristnachtsseier um Uhr. Weihnachtsfeier im Krankenhaus. Am Christ tag fand im hiesigen öffentlichen Krankenhaus eine recht stimmungsvolle Weihnachtsfeier statt. In einem großen Saal, wo ein sehr schöner Ehrist baum sich befand, versammelten sich die Herren Aerzte, an ihrer Spitze Primär Dr. Sigmund, sämtliche Kranke, alle Krankenschwestern

und fast alle Angestellten des Hauses. An dieser Feier nahm auch in liebenswürdigster Weise der hoch würdigste Fürstbischof Johannes teil. Außerdem waren erschienen der Herr Vizebürgermeister und die Gemeinderäte, der Obmann des Verwaltungsrates, geistlicher Rat Subregens Kralinger, sowie mehrere Schwestern des Englischen Instituts. Primär Doktor Sigmund hielt an die Erschienenen eine mit großem Beifall aufgenommene Ansprache. Schülerinnen des Englischen Instituts führten ein kleines Weih nachtsspiel

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1923
Umfang: 8
Dr. Sigmund die Option endgültig im Rekurs abgewiesen wurde. Dr. Sigmund steht mit Recht im Rufe eines ausgezeichneten Operateurs und es wird nicht leicht sein, für ihn einen voll wertigen Ersatz zu finden. Arbeiterexerzitien in Salern. Dem Katholischen Arbeiterverein für Brixen und Umgebung ist es gelungen, im kommenden Monat Exerzitien für katholische Arbeiter zu veranstalten. Diese be ginnen Donnerstag, 6. September, abends 8 Uhr, im Kapuzinerseminar zu Salern bei Brixen und endigen Sonntag

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Seite 3 von 8
Datum: 02.11.1923
Umfang: 8
ist. Den zu Entlassenden bleiben ihre vermögensrechtlichen Ansprüche gewahrt. Der Schluß davon ist, daß der Stadt die Sache ein ungeheures Geld kosten wird, die Entlassenen können mit der Abfertigung nicht existieren und schließlich — kommt meist nichts Besseres nach. Bozen; 8. Dr. Merler, Assistent, Trient. Dr. von Bonelli hat vor kurzem seine Bewerbung wieder zurückgezogen. UMn Ir. öiWiini! ^ ein MnzeM WnzjM Wlg. Primarius Dr. Sigmund hat über seine Direk tionstätigkeit für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende September

zeigen, daß der aufgelöste Gemeinderat den richtigen Weg ein geschlagen hat. Dies trotz der geäußerten Ansicht ganz Schlauer, daß der Gemeinderat lediglich wegen Unfähigkeit seiner Mitglieder aufgelöst worden sei. Das Verdienst des Gemeinderates wird nicht geschmälert durch den Hinweis, daß Primarius Dr. Sigmund es war, der diesen Weg aufgezeigt, indem er von Anfang an die Ansicht vertrat, daß eine einheitliche Leitung des ganzen Betriebes die Vorbedingung und Voraussetzung der Rentabilität sei

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Seite 3 von 8
Datum: 27.06.1925
Umfang: 8
durch eine solche an einer staatlichen Anstalt ersetzt werden, so daß auch diese Schüler das Recht erlangen, später staatliche Reifeprüfungen abzulegen. Der gewesene Primarius Vr. Sigmund, der Vorgänger des jetzigen Primarius an der chirurgi schen Abteilung des hiesigen Krankenhauses, Herrn Dr. Böhler, ist zum Primarius am neuerrichteten Krankenhaus in Gmünd (Niederösterreich) ernannt worden. Seit seinem Weggang von hier ist seiner Familie ein Knabe zugewachsen, so daß die Familie Dr. Sigmund jetzt aus 10 Köpfen besteht

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Seite 1 von 8
Datum: 28.03.1925
Umfang: 8
auf den romantischen ^wn des Gymnasiasten. In Olmütz war er Vor sänger und Organist auf dem Kirchenchor und fand in den Kreisen begabter Dilettanten Gelegenheit, gute Musik zu hören. Hier begeisterte ihn die erste Jugendliebe zu den ersten Versuchen lyrischer Ge dichte, hier stand ihm im Haus seines Freundes Sigmund ein Klavier zur Verfügung, hier entstan den seine ersten Kompositionen und viele Melodien, die er erst in späteren Jahren verwertet hat; hier gründete er aus den Kirchensängern ein Männer quartett

, aus dem später der Ölmützer Männer gesangverein hervorging. 1846 bezog er die Wiener Hochschule und kam dort in einen Kreis von Freunden und musikbegei sterten Altersgenossen, von denen ihm besonders Dr. Machanek und Sigmund nahestanden. Es war eine Zeit fröhlichen Manderns, Singens und Musi zierens, Bildens und Schafsens, bis das Sturm jahr 1848 dieser schönen Zeit ein Ziel setzte. Hatte ihn in Olmütz hauptsächlich die Liebe (zu Justine, Ceni, Friederike) angeregt, war es in Wien die Freundschaft

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1924
Umfang: 8
Lehrbücher. Durch 26 Jahre hatte die Anstalt das Glück, unter der Obhut dieses beliebten, väterlichen Mannes zu stehen. Tüchtige Lehrkräfte erhielt das Seminar in dieser Zeit in den Herren Professoren Dr. Sigmund Waitz, Doktor Aemilian Schoepfer und Dr. Wendelin Haidegger, die auch durch ihre Tätigkeit auf politischem und sozialem Gebiet eine große Berühmtheit erlangt haben. Weiters hatte die Vorsehung dem Seminar in Subregens Johann Rimml einen Mann ge geben, der es verstand, durch seine hervorragende

1908 als Weihbischof nach Feldkirch berufen, vertauschte aber bald diese Stelle mit der Stelle eines Fürst bischofs von Brixen. Sein Nachfolger als Weih bischof wurde Dr. Sigmund Waitz. Unterdessen stand dem Seminar Dr. Franz Schmid, seit 1916 Dompropst in Brixen, vor, dessen dogmatische Werke weit über die Grenzen unserer Diözese rühmlichst bekannt sind. Die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse während des Weltkrieges und in der Nachkriegs zeit erforderten eine tüchtige Kraft in der Ver

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Seite 7 von 8
Datum: 30.08.1924
Umfang: 8
des geplanten Eisack- und Rienzwerkes, die Prozesse Just, Dr. Sigmund, Wittich, Govoni, gegen die Holzhandeisgesellschaft in Trient (Päch terin der Hachl), die Verpflichtung der Gemeinde, Mi Knaben-Volksschulen mit einer Summe von zirka Lire 50.000 zu erhalten, die Vorbereitungen und Anordnungen für den Besuch des Erbprinzen und der Herzogin von Aosta — auf all das war HU achten, nebst vielen anderen Geschäften, die der Verwaltung täglich obliegen. So wird euch angesichts meiner kurzen Tätig keit

Bauten, Ufficio comunale dazio (Gemeindekonsumsteueramt), die Auflösung des Bauamtes, das schon von der früheren Verwal tung aufgehoben worden war. Anhängig sind noch die Prozesse, die angestrengt sind gegen die Ge meinde von den Herren Anton Just, Oskar Wittich, Dr. Anton Sigmund, und Humbert Govoni wegen Schadenersatz für den im Sanatorium erlittenen Diebstahl. Die Streitfrage der Holzhandlungs gesellschaft in Trient (die Gemeinde ist Klägerin) wegen der Pachtzahlung für das Sägewerk in der Hachl

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Seite 3 von 4
Datum: 28.06.1922
Umfang: 4
entgegennahm. Todesfälle. In St. Andrä bei Brixen gab es Ergangene Woche drei Begräbnisse: es starben DM kleine Kinder und Frau Maria Astner, ge- vorne Kerer. in St. Leonhard, bekannt unter dem langen: „die alte Stoanerin'. Seit nahezu u> wahren litt sie an Bauchwassersucht, mußte . ^als die operative Hilfe des Arztes in An bruch nehmen, bis ihr schließlich Herr Primarius ^r. Sigmund eine einfache Milchkur anriet, welche Yr regelmäßig Hilfe brachte, wenn auch dabei n Schwächezustand eintrat. Sie erholte

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Seite 4 von 8
Datum: 31.12.1921
Umfang: 8
der Gemeinde Pfitsch wählen die Fraktion Außerpfitsch 9 und Inner- pfitsch 6 Gemeinderäte. Im Pustertal, Bezirk Bruneck, wühlen folgende Gemeinden je 15 Ge- meinderäte: Hofern, Aufhofen, Ottach, Sankt Sigmund, Tercnten, Tesselberg, Welschellen, Sankt Martin in Ennebera, Wengen, Kematen, Mühl wald, Ga-.s, Rein, St. Peter, Niederrasen, Ober rasen, St. Martin in Gsies, Pichl. Sparkasse vrixen. Die Besitzer von Sparkasse- einlagbücheln werben hiemit auf die im Inseraten teil gedruckte Kundmachung der Sparkasse

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Seite 2 von 4
Datum: 19.10.1921
Umfang: 4
dies vor allem dc^e Verdienst unseres opferfreudigen und eifrigen Herrn Prä »es Dom-- riarrers Mair ist und nich: minder des hochgc--- '-chatten bochwü. Herrn Weibbischofs Dr. Sigmund Wcnr» in Feldtirei! w^s die Versammlung unter Bcvall dankbarst an''nntnn — Der Beschluß des Aus schusses. den Mitgliedsbeitrag von^'k>Een!. auf I Lira Ut erlivhen. um das Obligatorium des „Arbeiter' ausrecb.t-.uerb,alten nnd das Arbeilersekretariat iebensräbig 'u machen, wurde rmMmmig ange nommen. Der Antrag des Mitgliedes Gargitter

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Seite 2 von 4
Datum: 24.05.1922
Umfang: 4
, Onach, Kiens, Pfalzen. Pichlern, Ellen und Reischach; am 20. Juni in Ehrenburg, Hofern, Jsting, Sankt Sigmund, Tesselberg, Terenten und Obervintl. Für die Stellungspflichtigen, welche bei der mobilen Stellungskommission nicht erschienen sind, finden Musterungen des Gerichtsbezirkes Welsberg am 21., Sand in Taufers am 22. und Enneberg am 23. Juni statt. Aus Stadt und T-and. Städtisches Elektrizitätswerk. Wegen dringender Arbeiten zur Entsandung der Anlage wird das Werk Donnerstag, 25. Mai, von 12 Uhr

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Seite 5 von 8
Datum: 21.03.1925
Umfang: 8
knabe Engelbeit Ploner aus Riol bei Franzensfeste, bedi^nstet hier bei Josef Rabensteiner, „Sigmund', erlitt Freitag abends einen schweren U.fall. Als er zwei große Kannen heißen Wasf.rs i> den Stall tragen wollte, stürzte er, da er mit seinen festge nagelten Schuhen hängen blieb, über eine steile Stiege, wobei sich der Inhalt d r beiden -Hannen über den Bedauernswerten ergoß. Sein Schmerzens- fchrei mach e die Bäuerin sofort auf das Unglück aufmerksam und konnte ihm wenigstens rasche Hilfe zuteil

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Seite 4 von 8
Datum: 21.02.1925
Umfang: 8
Aichner. Trauungen in Vrixen. 16 Februar: Franz Bacher, Mechaniker, mir Franziska Ritsch, Private: 17. Februar: Peter Brunner, Knecht in St. Sig mund, mit Anna Pnpp, Magd in St. Sigmund: 18. Februar: Josef Huber, Buchdrucker, mit Maria Schuller, Verkäuferin. — In Bozen wurde am 17. Februar getraut: Leopold Gieger, Versicherungs beamter in Brixen, mit Aloisia Gschwenter, Kauf mannstochter in Sterzing. Tterbefall. 18. Februar: Agnes Witwe Pall- huber, geb. Käser, Private, 71 Jahre. 5ns yy. Lebensjahr

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Seite 5 von 8
Datum: 06.06.1925
Umfang: 8
Lire an die Devotionalienhändlerin Anna Lanziner verkauft. — Die Hausherrenfreuden, welche heutzutage die Besitzer kleiner, ohnedies ertragsarmer Häuser haben, lassen es leicht erklärlich finden, daß die Stadt Klausen ihren derartigen Besitz möglichst in Kapital um wandelt. Meransen. (Glockenkollaudieruug) am 26. Mai durch hochw. Herrn Benno Nutz von St. Sigmund. Befund: 1. Die Disposition des Geläutes ist rein melodisch, auf zwei Grundtönen aufgebaut und ermöglicht eine Reihe verwendbarer

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