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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1922
Umfang: 4
Zr. Am SS«. Ein verdienstvolles Priesterleben hat am 18. Sep tember, 10V» Uhr vormittags, sein Ziel erreicht: Monsignore Dr. Franz Schmid, infulierter Dom propst von Brixen, ist unter dem Beistand des hochw. Herrn Dompfarrers Ludwig Mair sanft aus diesem Leben geschieden, nachdem ihm der selbe hochw. Herr Dompfarrer noch um 9 Uhr die heilige Kommunion gebracht hatte und er acht Tage vorher feierlich mit allen heiligen Sterbe sakramenten versehen worden war. Der hoch- würdigste Herr Fürstbischof, der an sein Sterbe lager

eilen wollte, hat ihn nicht mehr lebend er reicht. Die folgenden Zeilen mögen eine kurze Würdigung seines Lebens und Wirkens bieten, bis eine' bessere Feder fkch'hwser Angeb-ynchmt annimmt. Der hochwst. Herr Dr. Franz Schmid war ge boren zu Terenten am 5. Oktober 1844 als Sohn braver und angesehener Bauersleute. Seine Gym nasialstudien machte er hier in Brixen am Gym nasium der Augustiner, wo er auch mit Aus zeichnung seine Maturitätsprüfung ablegte. Noch auf seinem Sterbebett gedachte

er seines seligen Onkels, des ebenfalls in Brixen als Kanonikus und Generalsuperior der Barmherzigen Schwestern im Jahre 1884 verstorbenen Josef Schmid (früher Dekan in Stilfes, noch früher Kurat in Mühl wald und Expofitus in Jnnerpfitsch), der nicht bloß ihn, sondern noch zwei andere hochwürdige Herren, nämlich unseren hochw. Dekan und Stadt pfarrer Dr. Georg Schmid und den hochw. Herrn Josef Schmid, Pfarrer in Lüsen, beide ebenfalls seine Neffen, zum Studieren gebracht und dem Dienst in der Diözese Brixen

zugeführt hat. Indem wir das erwähnen, entsprechen wir einem von dem Sterbenden auf dem Todbett ausgesprochenen Wunsch, seines Onkels ehrend zu gedenken. Der selige Prälat Dr. Schmid hatte von Jugend auf eine ausgesprochene Neigung zum Lehrberuf, wes halb er nach der Matura nicht in das Priester seminar, wo besonders damals wenig Aussicht war, je zu diesem Beruf zu gelangen, eintreten wollte, sondern sich an die Universität in Inns bruck begab, um Philosophie zu studieren und sich auf den Lehrberuf

dieses Instituts als den besten Schüler in diesem Fach bezeichnete. Am 25. Mai 1872 in Rom zum Priester ge weiht, kehrte er bald daraus in die Diözese Brixen zurück und wurde zunächst Hilsspriester und dann Kooperator bei seinem Onkel, Dekan Josef Schmid in Stilfes. Er blieb in der Seelsorge von Stilfes ungefähr 6 Jahre, bis ihn im Jahre 1878 das Vertrauen seines Bischofs als Spiritual in das Priesterseminar nach Briden rief. Von nun an blieb er in Bcixen bis zu seinem Tod, also 44 Jahre. Nicht lange wirkte

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 21.05.1904
Umfang: 12
, der katholische Besitzer des Suldenhotels, Schmid — der Gatte emer Protestantin — woll«: den Forderungen der Protestanten und Auglikaner nachkommen und ihnen ein gemeinsames Bethans erbauen. Obwohl man Herrn Schmids Gesinnungen in hiesiger Gegend hinlänglich kannte, so wagte man an Ae Verwirklichung eines solchen Gedankens nicht zu denken. Doch siehe! Es dauerte nicht lange und schon wurde Holz für den Neubau zu bereitet. Die ganze Bevölkerung war darüver entrüstet. Besonders entrüstet war man allgemein

darüber, daß ein gewisser vulgo Weiß aus Stilfs sich zu einer solchen Arbeit herbeiließ, obwohl er sonst Arbeit genug gehabt hätte. — Herr Schmid kam bei der Bezirkshauptmannschaft um Baubewilligung ein. Als Grund für den -kau gibt er an: den Bau einer solchen Kirche erfordere fein Geschäft. Lächerlich! Was muß Herr Schmid nicht alles geschäftshalber tun? Hat er ja schon seit Jabren in seinem Hotel ^'en protestantischen Pfarrer und einen angli kanischen Pfarrer gratis verpflegen müssen

! Das hat nur der Katholik Schmid getan, während die anderen Hoteliers es nicht taten. Und sonderbarer- j weise soll sich das Hotel Schmids kaum rentieren, während alle anderen jährlich schöne Sümmchen beiseite tun können. Dann wird der Segen Gottes schon kommen, wenn das neue Bethaus einmal steht! Obmann des Bautomitees ist ein Bankier von Halle a. d. Saale, der Altvor stand der Sektion Halle. — Die k. k. Bezirks- hauptmannschaft sandte das Gesuch an die Ge meinde Stilfs zur Aeußerung. Der genannte Grund wird allgemein

als lächerlich betrachtet, da kein Protestant und kein Anglikaner in das Ortlergebiet pilgert, um seine religiösen Be dürfnisse zu befriedigen oder in Sack und Asche Buße zu tun. Gewiß schauen die Fremden im allgemeinen nicht, wer die Kirche gebaut habe, bevor sie Absteigequartier nehmen. Die Fremden kehren ein, wo es ihnen am besten paßt. Ueber haupt, will Herr Schmid schon so auf sein Geschäft besorgt sein, so möge er bedenken, daß er mit Stilfs, Sulden, Trafoi usw. gar sehr rechnen müsse. Weiters möge

Herr Schmid an die Straße denken. Vielleicht zahlen in Zukunft die Protestanten und Anglikaner drein, wenn die Gemeinden einmal den Tribut verweigern? Wie Herr Schmid dazukommt, schon die Kirche aus stecken zu lassen, ohne bei der Gemeinde Stilfs mit den Fraktionen Sulden und Trafoi um Be willigung einzukommen, ist unerklärlich. So wie beim Bau des Sulden- und Trafoi-Hotels dürste es nicht mehr abgehen; denn wo es gilt, das heiligste Gut, den wahren Glauben, zu schützen, da versteht der Vinstgauer

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 26.07.1895
Umfang: 8
, 24. Juli. (Schmid-Feier in Patz nanu.) Verschiedene Zeitungen bringen ausführliche Berichte über die Enthüllung einer Gedenktafel an dem Geburtshause des Tiroler Malers Schund in Patznann. Am Sonntag, den 21. Juli wurde diese Feier in der „Voraule' des Ortes „Wald' veranstaltet, und dazu fanden sich Gäste aus Innsbruck, München, Landeck und aus Patznann selbst ein. In den Berichten fehlt es nun nicht an manchen Seitenhieben. Wir wollen weder dem Jubilar, der nach dem eigentlichen Festacte

auch unter den Festgästen erschien, die Freude verkümmern, noch sonst gegen die Würdigung künstlerischer Talente auftreten, aber es verdient doch die Art und Weise, solche Feste als echte Tiroler Volksfeste zu verherrlichen, einige Aufmerksamkeit. Aus dem Leben des Tiroler Malers erzählt derBerichterstatter der „Jnnsbrucker Nachrichten' zum Beispiel: „Schmid erhielt ein Stipendium für christliche Kunst, aber nicht aller Menschen Sinn geht dahin. Sein Freimuth zog ihm — viele Anfeindungen zu. Aber Schmid ist Sieger

geblieben. ... Ob auch schwarze Wolken sich ballten, endlich drangen doch glänzende Strahlenbündel durch, und es leuchtete die heiliges')' Sonne(!).' Dem entspricht es vielleicht, dass zur Eröffnung des Festes der „Hymnus an das Feuer' gesungen wurde. Schmid hat nach diesem Lobredner Gemälde ge schaffen, worin er „das Volk zeichnet, wie es ist, vom Gedankenblitz der Satire erhellt'. „Wer denkt nicht mit S ch munze ln (! neuer ästhetischer Ausdruck) an das Bild: „In der Bildergalerie' ? Schmid wurde

Schunds in aller Ausführlichkeit zu be schreiben, um das „sociale Nebellenthum und die landesübliche Polemik der Liberalen gegen die Herren von der Clerisei', die Schmid in seinen Dar stellungen getrieben hat, in die rechte Oeffent- lichkeit zu stellen. Dieser Lobredner gesteht doch wenigstens selbst, dass manche Bilder „bitteren Tendenzgeschmack' besitzen, was bei Schmid nun freilich, da er „ein derber Realist in der Wahl der Stoffe und ein gut Stück Poet ist und in seiner Stilweise alles Weichliche

keinen besseren Gegensatz zu der gemalten Salontirolerei, die als gang bare Marktware so beliebt ist, als die Bilder von Mathias Schmid. Auch in seiner äußeren Er scheinung kann er als der charakteristischeTypns des derben Nordtiroler Schlages gelten, bei dem ein er klecklicher Einschlag romanischen Blutes dieSchlank- heit der bnjuvarischen Kriegerkaste ein bisschen ins Massige und Breite gezogen hat. Wäre nicht das hellblitzende Auge, das fröhlich und scharf in die Welt hineingnckt, dieser rothwangige

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Seite 6 von 8
Datum: 05.11.1914
Umfang: 8
, Wäsche; Ungenannt Brixen 1 goldener Ring; Rosa Zaist, Albeins, 4; Elisabeth Plaikner, Alb eins. 6; Agnes Prader, Feldthurns, 6: gesammelt in der Gemeinde Albeins 14; Stammtisch- Frühstücksstube Schmid, Brixen, 40; hochw. Pfarrer Johann Nagler, Sammlung in Franzensfeste, 25'40; hochw. PfkxrnNagler, Frauzensseste. 10; Ungenannt Manderns 5000-, I. M., Brixen, 10; Ter- - üarinnen-^loster Mühlbach 20, Pulswärmer, Hand schuhe: ein Verwundeter spendet das erhaltene Kost geld, Brixen, 20; Möns. Theologie

-Professor Doktor Wendelin Haidegger, Brixen, .dl); Oberfinanzrat Plattner, Bnxen, 30; Reinertrag des Wohltätigkeiis- konzertes am 3. Oktober 281 78; Stammtifch-Früh- stückstube Schmid, Brixen, 50; vom 1. und 2. Kurs des Kassianeums, Brixen, 5 L0; Sammlung des hoch würd. Pfarramtes Afers bei der Kriegswallfahrt Freienbühel 1^4'22; Anna Meßner, Afers, 5; Bal thasar Obwexer, Afers, 7; Josef Obwexer, Afers, 6; Josef Ties, Afers, 3; Josef Jocher, Afers, 10; Geschwister Jocher, Afers, 4; hochw. Pfarrer Josef

, Kompatscher Maria. Prosliner Luise, Kastelruth. Rieder Clara. Prosliner Ida. Reichhalter Anna. Kompatscher Luise. Kom patscher Notburga. Grabner Valentin. Krabner Julie. Plangger Kreszenzia. Ung. M. G. Hauer Maria. Kompatscher Anna. Unq. M. V. Ung. M. G. Rogen Luise, Vahrn. Ung. I. M. Hinteregger Theres. Neuner Rudolf. Fellin Sabina. Hinterlechner Anna. Löwe Mathilde. Mallepell Jgnaz. Mayr Karolina. Oberhofer Anna. Ung. F. O. Schmid Maria. Mich Mitzi. Hilscher Mitzi. Ebner Gabriele. Oehlcr Anna, v. Morl

Valerie. Schmid Maria. Schmid August. Schmid Hilda. Schmid Siglinde. Ung. B. P. Kom patscher Josef. Klapfer Veronika. Ortner Johann. Reinisch Josef. Reinisch Adele. Ung. L. B. Ung. A. B. Dreßler Emma. Schanung Maria. Dreßler Olga. Tauber Josef, Mittewald. Baumgartner Theres. Neustift. Schmalix Adolf. Molling Maria. Unter- leitner Rosa, fen. Unterleimer Rosa. jun. Senoner Hugo. Senoner Roman. Roll Maria. Mußner Konrad. Dibiasi Maria. Baronesse Angela v. Himmel. Costamajor Josef. örixsns? ksnk, Lriixsn

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Seite 9 von 12
Datum: 02.04.1910
Umfang: 12
, Mann, ge zogen werden. Kru?riiZ, (grödn), wowon Grützn als Lehnwort, kann kaukasisch kotos sein. Xokul, Gespenst, Dämon, wovon Kochelsee, möchte zu kau kasisch Himmel, und dem Gewitterriesen Qacus gehören. Daß Wolkenerscheinungen als Gespenster k>. Josef Schmid (Ein Tiroler Missionär in Südamerika.) s» herben Verlusten, die unsere Genossen- des letzten Jahres schon erlitten, letzten Dezember noch ein weiterer k^«s' ^^cher in dem Tode des Obern der Mchliamschen Mission, ?. Josef Schmid

von 13 Jahren trat der kleine Lebensbeschreibung mit Februar 1919 Verlegers dem Steyler „Missionsboten', hoffnungsvolle, jedoch schlichte und bescheidene Seppl ins Knabenkonvikt zu Brixen ein. Hier voll endete er seine Gymnasialstudien mit glänzendem Erfolge. „Ich erinnere mich nicht,' schrieb noch vor wenigen Jahren ein angesehener geistlicher Herr, „je ein besseres Zeugnis gesehen zu haben als das des Abiturienten Jojef Schmid.' Seine philosophischen und theologischen Studien machte er im Priesterseminar

, da er selbst in den letzten, arbeitsreichen Jahren die neuesten diesbe züglichen Errungenschaften studierte und zu verwerten suchte. Der junge Kaplan Schmid machte zudem viele Kunstreisen und Pilgerfahrten, selbst bis nach Italien und Frankreich. Sein idealer Charakter web ihn jedoch weiter und höher. Er beschloß endlich, sein geliebtes Tirol zu verlassen, um in den auswärtigen Missionen mehr aufgefaßt werden, weiß man auch in Norddeutsch land vom Brockengefpenst.' Alkoholgewerbe «nd Landwirtschaft. Das Ackerland

war ji-doch der Dampfer in einen Hafen ein' gelaufen, so sah man auch den ?. Schmid, der sich sodann wieder wohl fühlte, sofort mit seinem photo graphischen Apparat auf das Verdeck eilen, um Auf nahmen zu machen. Eben hatte er in Brasilien die Landessprache notdürftig erlernt, als ihm auch schon die große, weit ausgedehnte Pfarrei S. Jose dos Pinhaes im Staate Paranä. zur Pastorierung übertragen wurde. Hier wirkte er so segensreich und machte sich so beliebt, daß die Obern, als sie ihn auf eine andere Pfarrei

versetzen wollten, die Unzufriedenheit des Volkes fürchten und erst besondere Vorkehrungen treffen mußten. In seiner neuen Pfarrei S. J0S0 do Triumphs war sozusagen noch alles zu tun und darum war gerade p. Schmid hier am rechten Platze. Er restaurierte die Kirche, bereu Inneres bald ein ganz anderes Aussehen erhielt. Die drei Altäre stellte er selbst her; nur die Roharbeiten

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Seite 6 von 8
Datum: 09.07.1914
Umfang: 8
Eqger von Brixen war vertreten. Me Dekan von Vrixev Vrixvner vsnk, vei'Tinst kis auf weitere» Lpareiolageo (i'entensteuei-ü'ej) mit 4^ Xoiitoleorrellt-Lüllagell mit 4)^ kulante Oui-eklukrunx aller Lank^esckätte. 3814 Jlt aM Stille hat am 1. Juli der würdige Herr Dekan Dr. Georg Schmid sein neues Amt als Stadtdekan von Brixen angetreten. Namens der Stadtgemeinde hatten ihn Bürgermeister Stremitzer und Vizebürgermeister Franz v. Guggen berg begrüßt. — Der hochw. Dekan Schmid wurde am 1. April 1856

in Terenten geboren und am 25. Juli 1880 zum Priester geweiht. In den Jahren 1888/89 war er als Kooperator in Brixen tätig, wirkte später in verschiedenen Gemeinden, bis er im Mai 1899 die Dekanalpsarre Stilfes übernahm. Daß Herr Dekan Dr. Georg Schmid auf dem Gebiete des kanonischen Rechtes ein gelehrter Mann ist, ist allbekannt. Bedeutende Verdienste hat sich Herr Dekan Schmid durch die Herausgabe des Werkes „Urkunden und Aktenregesten aus dem Dekanats archive Stilfes vom Jahre 1300 bis 1810' er worben

, zu dem soeben ein ansehnlicher Nachtrag erschienen ist, welcher das Werk bis zum Jahre 1860 ergänzt. Auch eine Schrift über die römischen Kata komben ist von ihm erschienen. Hochw. Dekan Schmid besitzt ferner bedeutende sprachliche Kenntnisse: er spricht gut italienisch und ist auch des Französischen kundig. Für das Gedeihen und Aufblühen des Pius vereins in Stilfes—Trens hat er sich sehr einge setzt. Von seinem Kunstsinne legen Zeugnis ab die Restaurierung der Pfarrkirche Stilfes und der Wall fahrtskirche

Trens. Auch die bedeutende Erweiterung des Friedhofes in Trens ist sein Werk. Dabei hat er stets viel aus Eigenem gespendet. Seine Gast freundlichkeit ist weitbekannt. Wegen seiner Milde und Güte wird er allseits hochgeschätzt und geliebt. Wegen seiner großen Verdienste um Gemeinde und Seelsorge haben ihn die Gemeinden Stilfes und Trens im vergangenes: Jahre einstimmig zum Ehren bürger ernannt. ^'AuHeiktem neuen Posten in Brixen bringen wir dem .Hochw. Herrn Pfarrer Doktor Schmid die besten

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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1895
Umfang: 8
s. MMter ^ahrg. vm. Simon einberufen wurde und auch in Hochdessen Gegenwart stattfand. Dabei wurde u. a. auch beschlossen, dass es für unseren Wahlbezirk bei der Candidatur des Dr. Schmid zu verbleiben habe. Dies wurde von hier aus nach Meran mitgetheilt, mit dem Bemerken, dass eine Wahl besprechung nun wohl unnothwendig und zweck los sei. Doch dieMeraner gaben sich damit nicht zufrieden, sondern telegraphierten, dass sie am 20. October — Kirchweihsonntag — zu einer Be sprechung kommen

aus vielen politischen Gründen Dr. Graf un möglich unser Abgeordneter werden könne. Als an die Herren aus Meran die Frage gestellt wurde, ob sie die Conferenz in Brixen anerkennen, so antworteten sie ganz entschieden mit „Nein'. Bei vorgenommener Abstimmung erklärte sich der vollzählig versammelte Magistrat von Kältern gegen Dr. v. Graf und für Dr. Georg Schmid. Ohne eine Vereinigung zu erzielen, gieng man auseinander, nur mit dem Versprechen von Seite der Herren aus Meran, dass

sie noch einmal sich droben mit ihren Gesinnungsgenossen be sprechen und dann eine klare Antwort geben werden. Richtig langte bald darauf eine solche hier an, welche officiell erklärte, dass man auch in Meran Herrn Dr. Schmid annehme und für ihn stimmen werde. Ueberdies berichtete auch der „Burggrfl.' in Nr. 87: „Candidat für die bevorstehende Land tagswahl im Wahlkreise Meran-Kaltern-Glnrns- Tramin ist der bisherige Abgeordnete Herr Doctor Georg Schmid.' So schien alles friedlich beige legt

sein muss. Geht die Bahn nach Vinstgau schon? Während der Wahl konnte und wollte man hier von der Candidatur des gemeinschaftlich vereinbarten Abgeordneten Dr. Schmid nicht ab gehen, insbesonders nachdem wir im „Burggrfl.' die Namen der so glücklich (?!) „coalierten' Par teien gelesen hatten. Da hätten wir überhaupt nie mitgethan. Es sei noch erlaubt, die Aeußerung eines ehemaligen Militaristen hier anzuführen. „Wir haben,' sagte er, „unsere Geschütze aufgestellt gegen Dr. Ritter v. Graf

. Wenn nun ohne unser Wissen Decan Glatz in die Schusslinie läuft und fällt, so trifft die Schuld nicht uns, sondern den Herrn Decan selber oder diejenigen, welche ihm zu diesem Schritte gerathen, ja ihn dazu gedrängt haben.' Aus dieser wahrheitsgetreuen Darlegung der Thatsachen mögen nun Freunde und Feinde be urtheilen, auf welcher Seite Recht und Ehrlichkeit sich befindet.' , Von anderer Seite wird uns geschrieben: Die Aufstellung des Dr. Schmid sei von Meran aus angenommen worden „im.Jnteresse des Friedens

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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1904
Umfang: 8
der italienischen Unterrichts- V. Ein Gedenkblatt zu dessen 50. Todestag. Won I. W. Kchmidi«g«r.> Am 3. September d. I. waren es SV Jahre, daß Christoph v. Schmid, der liebenswürdige Kinderoichter und unerreichte Jugendschriftsteller, in Augsburg an der Cholera starb. Es war gerade der Schutzengel-Sonntag, ein bezeichnender Sterbetag für einen Mann, der durch seine Schriften Millionen von Kindern in glaubens armer Zeit ein leitender Schutzengel war und welcher die Worte schrieb: „Kinder bewahren

ist ein Engelsgeschäft.' Wir besitzen, zum Teil von Christovh von Schmids Hand selbst aufgezeichnet, zum Teil er gänzt und vollendet von seinem Neffen Albert Werfer, dessen „Lebenserinnerungen', „Briefe und Tagebuchblätter'.*) Sie sind von hoher kulturgeschichtlicher und pädagogischer Bedeutung und verdienten, unserer Generation wieder unter me Augen gebracht zu werden. Aus ihnen tritt *) „Erinnerungen aus meinem Leben' von Christoph v. Schmid (Augsburg, Wolff. 185S-18S7. 4. Band). ''ANefe und Tagebuchblätter

' von Christoph v. Schmid' (München, L. Finsterlin. 1868). uns das edle Charakterbild Christoph v. Schmids wie ein farbenfrisches Gemälde entgegen, das Bild eines sinnigen, tiefen Gemüts, einer harmonischen Natur, einer reinen Kinderseele, die im Frieden Gottes aufgegangen ist. „Christoph v. Schmids Leben' — schrieb A. W. Grube — „war kein glänzendes und blendendes Heldentum, keine übersprudelnde geniale Kraft, die Altes zertrümmert und neue Bahnen bricht; es war die stillere, bescheidenere, aber darum

mit der Lust am Schönen, Gottesfurcht und Natursinnigkeit, Glaubenstreue und milde Duldung gegenüber Andersgläubigen, das geistliche Studium mit der Verehrung Shakespeares und Schillers recht wohl vereinbar sei: das zeigt uns der Lebenslauf dieses frommen Priesters in eindringlichster Weise. Aus Männer, wie der edle Christoph v. Schmid einer war darf die katholische Kirche stolz sein.'*) Christoph v. Schmid wurde am 15. August 1768 zu Dinkelsbühl in Mittelfranken geboren. Sein Vater war Beamter im Dienst

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Seite 3 von 8
Datum: 10.09.1904
Umfang: 8
und Kritiker geglaubt, Christoph v. Schmid als Jugendschriftsteller mit ein paar Federzügen außer Kurs setzen zu können, um uns dafür „moderne Größen' aufzudrängen, vor geblich, seine Schriften seien mit ihrer Romantik zu altmodisch, zu wenig realistisch in SpraHe und Gestaltung, sie paßten nicht mehr in die moderne Zeit, denn sie lehrten nicht Naturwissen schaft, Mathematik, Mechanik, Ecd- und Völker kunde, sie seien der Neuzeit mit ihrer Verstandes kultur nicht mehr angemessen — nicht beachtend

ja von ihnen, was man von Homer gerühmt: Die Jünglinge hören sie mit Freuden und die Greise mit Andacht. Aber diese Kritiker kommen zu spät. Sie sind wohl Kinder ihrer Zeit, aber keine Kinder. Seit balo 100 Jahren haben alle reinen Kinderherzen der deutschen Nation und Millionen unschuldige Herzen fremder Nationen sich sür Christoph von Schmid entschieden und ihn mit zarten Händen zum König der Jugendschriftsteller gekrönt. Die Uebersetzungen seiner Werke in alle Kultursprachen, ihre ungezählten Ausgaben und Auflagen

bewiesen das. Das Plebiszit aller zivilisierten Völker und aller Pädagogen ist das sprechendste Desaven gegen die tendenziösen Aktionen einer Handvoll überspannter Köpfe. Die wohlerzogene Jugend aller Welt wird auch ferners Christoph v. Schmid die Palme reichen, über seinen Geschichten die Tränen der Rührung und Freude vergießen, wie wir es getan; schlimm für sie, ihre Erziehung und Bildung, wenn sie es nicht mehr tun würde; ein vernichtenderes Kriterium, einen blamableren Bankerott der modernen

und zum apostolischen Vikar von Aegypten ernannt und durch Reskript vom 7. August den k. ?. Joannes M. Sautarelli, Ex-Generalsekretär des Ordens der Minderen Brüder, zum Erzbischof von Urbiuo. (Aus: Acts. Orä. ?r. Mn., ks.es. IX, 1904, x>s.A. 296.) Christoph v. Schmid in der Jugendliteratur ausschalten heißt dem Ideal des positiven Christentums in der Jugendliteratur Fehde an sagen, heißt die Gemütsbildung verkümmern, heißt die fruchtbarsten Momente im Kalkül der Jugenderziehung ausheben, heißt dem Materialis mus

und Atheismus, heißt der Sozialdemokratie in Familie und Schule Vorspann- und Hand langerdienste leisten. Lassen wir daher unserer Jugend Christoph v. Schmid nicht mit ästhetischen Phrasen ab schwatzen, geben wir seinen Schriften nach wie vor den Ehrenplatz in unsern Jugendbibliotheken und lassen wir sein liebenswürdiges Bild in unsern Herzen nicht erlöschen, das Bild des größten deutschen Kinderfreundes und bisher von deinem übertroffenen Jugendschriftstellers. Das fei das Gelöbnis aller christlichen

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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1922
Umfang: 8
Dr. Franz Schmid in seiner Hauskapelle in aller Stille den fünfzigsten Jahres tag seiner heiligen Priesterweihe. Es gelang jedoch nicht, die Feier so geheimzuhalten, wie es die Meidenheit des hochwürdigsten Jubilars wünschte. Es erschien der hochwürdigste Fürstbischof selbst, m seinem hochverehrten Generalvikar die herz lichsten Glückwünsche darzubringen. Das ganze Domkapitel und das Kollegium der Domvikare brachten ihrem Propst innige Glückwünsche dar. Auch von den verschiedenen Diözesaninstituten

Schmid und dessen Bruder, Josef, Pfarrer in Lüsen, sind WsMreMMgeWverelli. b, Jahre sind's nunmehr, daß in Brixen ^ ^ännergesangverein ins Leben gerufen wurde. Ht als ob vordem in Brixen nicht gesungen Men wäre. Die Pflege von Gesang und Musik ' den Tirolern ein Erbstück aus Urväterzeit; der Abend sich Zu Tale senkt und die Arbeit ^ ^ vernimmt man nah und fern, innerhalb ^ ^«adtemauern wie auf einsamen Bergeshöfen Saitenspiel; so wurde und wird es ^ allen Gauen Deutschtirols gehalten. '6s Volkslied

der Dogmatik segensreich wirkte. Er erlangte sowohl durch seine ausgezeichnete Lehrtätigkeit als noch viel mehr durch seine Schriften den Ruf eines großen Gelehrten. Es gibt wohl fast keine schwierigere Frage auf dem Gebiet der Theologie, welche Pro fessor Dr. Schmid nicht behandelt hätte. Zuerst schrieb er über die HI. Schrift, dann nahm er die schwierigsten theologischen Fragen im Werke: »Huasstiones seZeetae' in Arbeit. Hierauf er schienen mehrere Werke in deutscher Sprache beim Preßverein

hatte, im Jahre 1908 als Weih bischof nach Feldkirch berufen wurde, verlieh der hochwst. Fürstbischof Josef dem verdienten Pro fessor Dr. Franz Schmid die Regentschast über das Priesterfeminar. Nun legte der Jubilar die Professur nieder und widmöte wie ein guter Vater seine geistigen und finanziellen Kräfte dem Seminar. Als der eiserne Kanzler Dr. Friedle am Neujahr-Abend 1915 seine Augen schloß, wurde unser Jubilar vom ehemaligen Fürstbischof Doktor Franz Egger mit dem Amt eines Kanzlers betraut

und vom Hl. Vater wurde er zum Dompropst und Protonotarius Apostolikus erhoben. Ins Dom kapitel und somit auch zur Teilnahme an der Diözesanregierung wurde Professor Schmid schon im Jahre 1894 herangezogen. Nach dem Tode des hochwst. Fürstbischofs Franz Egger wählte das Domkapitel seinen Propst zum Kapiteloikar. Als solcher regierte er die Diözese in der aller- schwersten Zeit: vom Frühjahr 1918 bis zum Frühjahr 1921. Die schweren Sorgen und auf reibenden Arbeiten haben die Kräfte des ver dienten Mannes arg

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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1908
Umfang: 8
. Es hatte sich eine größere Anzahl kunstverständiger Herren eingefunden, welche unter der kundigen Führung des Herrn Anton Mayr mit großem Interesse die hübsche Sammlung bewunderten. Eine eingehende Besprechung dieser neuen Sehens würdigkeit der Stadt Brixen behalten wir uns vor. Gegen 5Vz Uhr begann im gemütlichen Künstlerstübele beim Finsterwirt die General versammlung, welcher der bisherige Obmann des Museums, Hochwürden Herr Prälat Dr. Schmid, präsidierte. Auch Herr Bürgermeister Dr. Otto v. Guggenberg nahm

zur Verfügung stellte, seinen Dank aus und teilte mit, daß er die Auslagen für die Adaptiernngen im Betrage von Kr. 3432 sowie Kr. 400 übernommene Schulden aus seiner Tasche bestritten habe, was mit lauten Bravo- Rufen und Beifall zur Kenntnis genommen wurde. Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: Ob mann: Hochwst. Herr Prälat Dr. Schmid; Stell vertreter: Herr Anton Mayr; Schriftführer: Konservator Adrian Egger? Kassier: Professor Dr. Ludescher; Beiräte: Prälat Dr. Spielmann, Hosrat Kaltenegger, bischöfl

werden müsse.« Herr Prälat Schmid erklärte sich unter stürmischem Beifall bereit, auch dieses Opfer aus seiner Tasche bestreiten zu wollen, wenn die Kosten nicht über Kr. 1000 betragen werden. Eine längere Debatte sührte die Krippenfrage herbei. Das Diözesanmnsenm ist nämlich durch ein Legat, bezw. durch die Güte des hochwst. Fürstbischofs Josef in den Besitz einer Krippe gelangt, welche wohl als ein Unikum bezeichnet werden darf. Dieselbe stellt nahezu sämtliche Be gebenheiten aus dem Leben Jesu

für einlaufende umfangreichere Gegenstände, welche uicht sofort zur Aufstellung gelangen, zu beschaffen. Mit allen diesen Fragen wird sich der neue Ausschuß zu befassen haben. Herr Bürgermeister Dr. Otto v. Guggenberg sprach zum Schlüsse der Versammlung dem großen Gönner und Förderer des Museums, Hochwürden Herrn Prälaten Dr. Schmid, welcher bereits über Kr. 5000 dafür spendete, im Namen der Anwesenden wie der Stadt den wärmsten Dank ans und ersuchte die Versammelten, sich zum Zeichen des Dankes

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Seite 9 von 12
Datum: 09.01.1904
Umfang: 12
in dankbarer Verehrung nennen, hat der Ruf Gottes zwei im Schoß der Mis- sionsgesellschaft vom göttlichen Wort hieher ins ferne Brasilien geführt. Es wird unseren ver ehrten Herrn Regens freuen zu hören, daß einer seiner Alumnen soeben zum Provinzial der neu konstituierten Provinz Brasilien, der Gesellschaft des göttlichen Wortes, vom li. Generalobern und Stifter ernannt wurde (?. Schmid aus Oetz). Wir, feine Mitbrüder, freuen uns über diese Ernennung doppelt, denn wir erhoffen von diesem Ausbau Mserer

. Hier, in der Diözese Emytiba, welche zwei Staaten, Parana und S. Catharina, umfaßt, übernahmen wir mit 1. Februar 1899 die erste Pfarrei 3. llosi äos ?mkass, 20 km von der Hauptstadt entfernt, zirka 60 km nach jeder Richtung, mit zirka 15.000 Einwohnern, worunter viele Italiener und zirka 150 Polensamilien. ?. Schmid erfreute sich hier schon als Pfarrer großer Beliebtheit. Indes befand sich die Pfarrei Palmeira im Innern des Staates schon zwei Jahre in voller Anarchie und Auflehnung gegen den Bischof. Nun trennte

derselbe einen großen Teil zu einem eigenen „Cnrato' ab und übertrug ?. Schmid die schwierige Aufgabe, diese neue Pfarre zu organisieren und zu Pastorieren. Dieser rechtfertigte vollständig das Vertrauen des Bischofs, der seine Hingabe, Arbeitskraft, Unerschrockenheit, praktisches Geschick sehr schätzt. Aber seine vor dem rüstige Gesundheit wurde geschwächt. Ein Vierteljahr nach L. 5oanrw äs — so heißt die Pfarrei, die ?. Schmid seit Juni 1900 innehatte — im Oktober 1900 war es auch möglich, Palmeira

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Seite 3 von 8
Datum: 03.09.1895
Umfang: 8
aus Marmor an. das ZI. Juli d. I. im „Voräule' bei See (dem <A^ burtsort) unter Beisein der Thalvorfteker des ?k Be ^irkshauptmannes. des Stadtvertreters 5'München, enthüllt wurde. Die Gedenktafel ?s Marmor ist in die Mauerfront des kleinen Mschens eingelassen und trägt die Anschrift: diesem Hause wurde Tirols großer Sohn Mathias Schmid, Maler, kgl. baier. Professor, am Nov. 1835 geboren. Gewidmet von Arthur Achleitner.' Als erster von vier Rednern verlas er seine Rede, worin er den großen Künstler

Biographie bedauert es, dass „für die Paznanner der Künstler stets der einfache „Herr Schmid' geblieben sei. dass sie keinen „Professor Schmid' kennen, und dass sie zu sagen Pflegen, der „Mathies' sei wohl ein guter Maler mit viel Verdienst, dennoch aber in der Religion der mindeste von seinen Brüdern'. Uebrigens war an der Feier nichts mehr zu ver derben, sie war eh' schon zu wenig; oder gehörte es sich nicht, dass einem solchen Künstler, der „bei der ganzen gebildeten Welt berühmt ist', von eben

die Feier, welche dem Professor Sihmid und seinen Verehrern in an genehmer Erinnerung bleiben möge. Das Verdienst davon hat der öfter genannte Münchner Redacteur und Schriftsteller Arthur Achleitner, der sicher 'vch lieblicher von der Sonne der Freund- Schmid beschienen werden wird. Wir wWHen, dass er unter dieser Sonne gedeihe, ^ Heimatsthale Schmids jedes- >lch körperlich und geistig auffallend erhole, damit sein Werk „Tirol und Vorarlberg' eine glückliche Fortsetzung und ein gutes Ende finde. Loral

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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1895
Umfang: 8
) auf 8 herabgekommen, und nur in Klausen er folgte ein Aufschwung von 4 auf 9 Stimmen. — Die Parteidisciplin der Conservativen in den Städten und Orten außer Brixen ist demnach jedenfalls auzuerkennen. Meran-Kaltern-Tramw-Glurns. Dr. Schmid Decan Glatz Meran .... 4 532 Kältern.... 537 — Tramui.... 164 — Glurns.... — 64 705 596 Diese Wahl hat eine denkwürdige Vor geschichte, sie bildet ein Ereignis in der conser vativen Partei Tirols, das besser als alles andere das viel beklagte Zerwürfnis illustriert und geeignet

Wahlaufruf enthält ein offenes Mifstrauensvotum für den von den Conservativen aufgestellten Candidaten Doctor Schmid, dessen Wahl erst kürzlich vom „Burg- gräfler' selbst empfohlen worden war. Er be zeichnet es als eine „gemeinsame Gefahr' (!), den von den Conservativen aufgestellten Can didaten zu wählen. Es heißt darin wörtlich: „Die financielle Kraft Merans beruht vor allem auf der Ausgestaltung des tirolischen Ver kehrswesens, aus der Erleichterung des Besuches unserer Gegend durch Straßenzüge

und vor allem durch den Bau der Vintschganbahn — Aufgaben, die von dem Landboten von Zallinger bekämpft und somit von seinen Gesinnungsgenossen Trog mann und Dr. Schmid auf keinen Fall gefördert werden können. Darum sind wir Meraner ge nöthigt, in letzter Stunde uns nach einem anderen Vertreter umzusehen, damit wir nicht sechs lange Jahre hindurch verwaist gegenüber dem Lande dastehen. Infolge dieser gemeinsamen Gefahr (!!) haben deswegen heute Vertrauensmänner aus allen Parteilagern Merans sich zusammenge funden

und dahin geeinigt, Euch, Bürger Merans, an Stelle des Dr. Georg Schmid Msgr. Decan Glatz als Landtagsabgeordneten zu empfehlen.' Das übersteigt doch alle Begriffe. Meran — zuerst Curstadt, dann erst eine andere Rück sicht. Die Wahl ist umso merkwürdiger, als, wie uns mitgetheilt wird, Kältern und Tramin von Meran über die Aufstellung des Decans Glatz nicht verständigt wurden. Sie sollten offenbar überrumpelt werden. Die Meraner hofften vielleicht, dass in Kältern die Wahlbetheiligung gering

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Seite 9 von 12
Datum: 10.10.1920
Umfang: 12
Nachrichten über eine vollkommene Apathie der Wähler. All IM — MW MgeWkll! Mittwoch nachm. verbreitete sich in Brixen wie ein Lauffeuer das Gerücht, daß unser lieber, seelen guter, von der ganzen Bevölkerung so innig ver ehrter Herr Stadtpfarrer Dr. Georg Schmid ab gängig sei. Der hochw. Herr Dekan hatte sich Sonntag nachmittags von Brixen Wegbegeben, um eine Wanderung nach Nodeneck über Neustift— Schabs—Rundlerbrücke anzutreten und Montag früh in Rodeneck einem Seelengottesdienst beizu wohnen. Schon

vor Neustift klagte er einer befreundeten Familie über Unwohlsein, weshalb er im Stifts gasthaus ein kleines Gläschen Wein zu sich nahm, worauf er seine Wanderung nach Schabs antrat. In Schabs langte Dr. Schmid müde um Uhr an, aber auch dort hatte sich das Unwohlsein noch nicht behoben, so daß ein Brixener Herr dem Dekan dringend riet, bei dem herrschenden schlechten Wetter und der einbrechenden Dunkelheit den Weg nach Rodeneck doch zu unterlassen, in Schabs zu übernachten und erst Montag nach Rodeneck

aufzubrechen. Der Herr Stadtpfarrer ließ sich je doch in seinem Vorhaben nicht beirren, lehnte auch dankend eine ihm bis zur Rundlerbrücke an gebotene Begleitung ab und ging seines Weges. Als Dr. Schmid Montag abends nicht nach Hause kam, war man im Pfarrwidum nicht be sonders besorgt, weil der Herr Dekan für Montag zwar die Möglichkeit, sür Dienstag abends jedoch mit Bestimmtheit seine Rückkunft in Aussicht ge stellt hatte. Als der Dekan aber auch Dienstag abends noch nicht eingetroffen war, wuchs

, hätte dann der Dekan die Rundlerbrücke bereits passiert gehabt, weil der „Hoad'n' 10 Minuten jenseits der Brücke gegen Rodeneck zu liegt. In diesem Falle wäre nur noch der Vermutung Raum zu geben, daß Dr. Schmid trotzdem noch auf einen falschen Weg gekommen, bei der herrschenden Finsternis aufgeregt und von einem Herzschlag ge troffen wurde oder irgendwo abgestürzt sei. » 4- Nach bangen Tagen und Stunden kam end lich Freitag abends 7 Uhr die erste telephonische Meldung von Schabs, daß um V26 Uhr

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