— über fünfhunderttausend Mann sieggewohnte Truppen unter den Waffen und Sie sehen ihre Leistungen und feiern mit uns den gemeinsamen Sieg über die gemeinsamen Feinde. Und dieses Rußland, das bei Plewna, am Palu, bei Liaojang, bei Mubden, in der Tzuschima- straße, in den Karpathen, bei Govlice, Tarnow, bei Limanowa, Tannenberg und an den Masurischen Seen, Zlota Lipa,Lemberg, Warschau, Iwangorod, Grodno, Wilna bis zur Beschämung geschlagen worden ist, die ses Rußland sagt, daß wir und die anderen Balkanstaa ten
nicht hätten geboren werden können ohne Rußland! Redner erörtert die Haltung Rußlands auf dem Bal kan vor Ausbruch des Valkankrieges und die tiefe Dank barkeit, die man vor Jahrzehnten für Rußland emp fand. Der bloße Name Rußlands war für uns ein Evangelium. Und als Rußland uns den Prinzen Bat tenberg für unseren Thron präsentierte, da empfingen wir ihn wie einen Sendboten Gottes, weil er aus Ruß land kam. Aber was geschah? Dieser selbe Fürst Ale xander, auf einmal begann man ihn in Rußland
, daß zu der Freiheit die ses'Volkes eine gut disziplinierte, ordentlich geführte und von patriotischem Geiste beseelte Armee gehöre. Und da wurde dieser Fürst Alexander den Russen unbe quem, denn ein solches Bulgarien war für Rußland außerordentlich unangenehm. Und eines Tages ver schwand er vom Throne. Von selbst richtet sich dabei der Blick auf die Protektorrolle, welche Rußland gegen über den anderen Balkanstaaten geführt hat. Ruß land, so sagt man in Petersburg, hat Rumänien frei ge macht. Warum
denn, meine Herren, hatte der weise König Karol, warum haben seine klugen Staatsmänner Ghika, Stürza, Bratianu der Aeltere, Rosetti, Peter Earp immer und immer fort geklagt: Rußland hat uns nicht aus und unserer Freiheit zuliebe geholfen, sondern damjt wir ihm zu Konstantinopel verhelfen und wenn Konstantinopel erobert wird, dann wick» es in seiner Unersättlichkeit auch uns verschlingen .... Warum hat man denn sogar in Serbien einst in lichten Momenten vor der russischen Hypnose gewarnt? Serbische Freiheit
gariens um die Erhaltung seiner Unabhängigkeit gegen die Ränke und Intrigen der russischen Diplomatie. Aber was hatte Rußland mit der Entthronung Alexanders erreicht? Es kam Stambulow! Es kamen Radosla- vow, Tontschew . . . und dann kam König Ferdinand und Sie alle sehen, was für eine furchtbare Niederlage Rußland auf dem Balkan erntet! Wenn es ein Wunder war, daß wir auf einmal in unserer Mitte einen solchen Kranz von jungen militäri-