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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 04.08.1923
Umfang: 8
Narischkine, Florenz; Baron Karl Stiebel, Florenz; Herr Louis Zehnder, Florenz; Mr. und Mrs. Ivan Hodgkinson, Eng land; Herr Rastelli Guglielmo, Mailand; Frau Capellani-Colli Antonetta, Florenz; Herr Fermi Luigi, Mailand; Herr Pochintesta Carlo, Mailand; Frau Hustie Elena, Florenz; Herr Kommerzialrat Christoph Reißer und Familie, Wien; Frau Hilda Reißer, Wien; Frau Gräfin Saracini-Belfort, Wien; Frl. Fabris Angelica, Congliano; Herr und Frau Apollonia Enea, Pirano (Jstrien); Herr Ottokar Samohrd

und Familie, Belke (Casorice); Frau Vincon-Praga Linda, Mailand; Miß Amy Whittuk, Florenz; Herr und Frau Dr. Zarini Piero, Turin; Herr Brazini Creti, Campo Eires; Herr Dell Buono Guido, Trient; Herr und Frau Dr. Ales- sandro Brossa, Turin; Herr Dr. Costantino Giov. Battista, Turin; Herr Pella Alfredo mit Familie, Lugano; Herr Dr. Florian Vigl, Innsbruck; Herr Bini Rodolfo, Bozen; Herr Senator Lucchini mit Familie, Rom; Col. Artur Brown, Schottland; Mrs. Emily Stewart, Schottland; Herr Boechi Guido, Parma

; Herr Egon Hutter, Turin; Herr Peter Mayr, Gries-Bozen; Herr Dr. Isidor Karger und Frau, Innsbruck; Herr Edgar Speyer, New-Dork; Se. Exzellenz General Silvestri mit Frau und Tochter; Herr Wahlen Jakob, Holland; Ing. Canliam, Mailand; Wilhelm Mens und Familie, Holland; Frau Amalia Caroneini mit Familie, Rom; Mrs. Hocker und Schwester, San Franziska (Kalifornien); Frl. Maria Cavadmi, Mailand; Herr Gisbert Metz-Splinta, Holland; Mme. Wybrandi, Amsterdam; Herr Prof. Ferrara mit Frau, Catania; Ing. Luigi

Cesa-Bianchi mit Tochter, Mailand; Frau Cattan mit Familie, Rom; Herr Advokat Bassani mit Frau, Bologna; Herr Trevisan, Venedig; Herr Weixner, Wien; Graf Karl Tarnowski, Chorzslow (Polen); Frau Teresa Ceranelli-Diprs, Stenico; Frau Antoinette Plate-Scheltema, Holland; Frl. Elisabeth Scheltema, Holland; Frau Anna Russi mit Kind und Er zieherin, Ancona; Dr. Nicola Cuechiari, Carrara; Frau Elisabeth Eilender, Jerusalem; Frau Anna Elisabeth Mohr, Overveen (Holland); Frl. Amabile Girardi, Seregnano

, Neu seeland; Herr Hans Stojan, Ingeniour, mit Familie, Wien; Herr Gaetano Rossi, Industrieller, mit Familie, Mailand; Baronin Graene Grins berg mit Enkel, Indien; Frau Baronin di Stefano mit Tochter, Rom; Herr Ingenieur Zanatta mit Frau und Tochter, Riccione (Forli); Herr Declay, Industrieller, mit Frau, Mailand; Herr Krusekopf, Professor, Florenz; Herr Rizzi, Kaufmann, mit Frau, Mailand; Frl. Deroy, Gouvernante, Rom; Frau Ing. Sona mit 2 Töchtern, Mailand; Cav. Uff. Veritk mit Frau, Florenz; Frau

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.04.1916
Umfang: 8
auch in den unzulänglichen Mitteln der Arrangeure des Auf ruhrs; betrug der Mordsold, mit dem die Verschwörer das Volt zur Teilnahme an dem Ueberfülle zu ködern suchte, vor dessen Ausführung doch nicht mehr als — 2 Lire! Eine Summe, die den Mangel an „Patrio tismus' bei den Einwohnern Mailands nicht gerade unbegreiflich erscheinen läßt. Das Mißlingen des Anschlages in Mailand hatte auch zur Folge, daß die in den andern Städten Itali ens geplante Erhebung unterblieb, denn Mailand hätte vorangehen sollen: als der Aufstand

bekun- ! dete und die Angelegenheit sträflich leicht nahm. ! Radetzky stellte dies in seinem Bericht an das ! Oberkommando vom 4. März 1853 nach Wien auck ! ausdrücklich fest und ließ sich hierüber folgendermaßen - vernehmen: z „Die Träger der hohen Staatspoli- zei, sowohl in Mailand als in meinem eigenen j Hauptquartier in Verona, haben sich in bezug der am j 6. v. M. in Mailand nur zum teilweisen Ausbruche ! gekommenen schändlichen Revolutions- und Mordpläne i keine rechtzeitigen präzisen Daten

den Leitern der hohen Polizei in Mailand und Venedig mitgeteilt werden konnten. Den auf den 6. Februar festgestellten Ausbruch in Mailand insbesondere haben aber wenigstens die Kundschafter meines eigenen Hauptquartieres alle mir nachträglich angezeigt. Ich bin überzeugt, daß die hierländigen militäri schen Träger der hohen Polizei den besten Willen haben und will es ihnen daher auch nicht zum unbedingten Vorwurf machen, wenn gerade diesmal ihr minderes Geschick für diesen Geschäftszweig — meinen Chef

des Generalstabes nicht ausgenommen*) — so auffallend hervorgetreten ist. Es ist ja nicht ihr eigentliches und nicht ihr ausschließliches Fach, daher ich auch über die diesmalige Unzulänglichkeit der hierländigen hohen Staatspolizei leichter hinauszugehen mir erlaube. Wer die Lokalpolizei in Mailand trifft namentlich diesmal eine schwere Veranwortung.' Schärfer als der selbst im Tadel noch milde Ra detzky urteilt der kommandierende General FZM. Graf Gyulay über das Versagen der Polizei. In seinem Bericht

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Seite 5 von 8
Datum: 31.05.1898
Umfang: 8
; eine gewisse Clique in Mailand schürt insbesonders gegen den Cardinal und verlangt, dass derselbe von Mailand abberufen und durch einen anderen Kirchenfürsten ersetzt werde. Die Abwesenheit des Cardinals von Mailand während der letzten revolutionären Vorgänge bot ihnen Anlass, die böswilligsten Verleumdungen gegen den Cardinal zu verbreiten und demselben den Boden zu unter minieren. Der Papst schrieb nun letzthin an den Cardinal-Erzbischof einen Brief, worin es heißt: „Die ernsten Unruhen in verschiedenen

Gegenden Italiens, namentlich in Mailand, haben den Papst tief bewegt. Die Katholiken hätten die Unruhen nicht veranlasst, die Urheber und die Mitschuldigen müsse man auswärts suchen. Er hätte gewünscht, dass der Erzbischos während der kritischen Zeit als Friedensvermittler hätte in Mailand sein können. Die Beleidigungen gegen den Erzbischos wegen seiner Abwesenheit aber hätten den hl. Vater tief betrübt. Denn diese Beleidigungen seien nicht gegen die Person des Cardinals, sondern vielmehr

; sie hat endlich doch jemand gefunden, dem sie die Schuld an den letzten Vorgängen in Italien in die Schuhe schieben könne; sie hat das alt bekannte Mittel wieder aufgegriffen, wodurch sie ihre Sünden gegen das arme Volk zu verdecken imstande ist. Gegenwärtig wird in Italien gegen die katholischen Blätter mit einer Rücksichtslosig keit und Brutalität vorgegangen, wie dies den socialistischen und den radikalsten liberalen Blättern nie passiert ist. ^ So wurde letzthin der Director des bisher in Mailand

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1922
Umfang: 8
von Rom an den Krönungs- fsierlichkeiten in St. Peter. — An den Feierlich keiten nahmen weiters auch der Bruder und die Schwester des Hl. Vaters, die beide in Mailand leben, und andere Verwandte teil. Ebenso erschien ein eigener Pilgerzng aus Mailand mit einer Vertretung der erzbischöflichen Kurie und der katholischen Organisationen von Mailand sowie der Hsimatsgemeinde des Papstes, Desio, an der Spitze. Sur Hapskvakl. Sie Namensvorganger des neuen Papstes. Pius l. (159—155); sein Bruder Hermas

Pius !. unter dein Jubel des Volkes wieder in Rom ein, während sein Bedränger auf Elba feinen Glücks stern sinken sah. Pius VII!. (1829—1839) regierte zu kurz, um eine größere Tätigkeit entfalten, zu können. Die Pontisikate Pius iX. (1846—1878? und Pius X. (UM--1914) sint? uns als Zeit genossen ohnehin noch in Erinnerung. Von den Verwandten des H!. Vaters. Der Hl. Vater hat noch einen Bruder und eine,unverehelichte Schwester. Der Bruder, Fermo Rattt, wohnt in Mailand und hat dort eine Seiden

spinnerei. Die Schwester, Therese mit Namen, wohnt ebenfalls in Mailand. Zwei seiner nächsten Verwandten sind Priester: Heinrich Ratti, Propst in Seregno und Rudoli Ratti, Propst in Also (Provinz Eomo). Vas Wappen des Papstes. Das Wappen des Papstes Pius X-. hat zwei Teile: im oberen Teil sehen wir einen schwarzen Adler, der dem Tiroler Adler ähnlich sieht ; im unteren Teil drei schwarze Kugeln in einen: mir der Spitze nach unten gekehrten Dreieck. Unterhalb des Wappens befindet sich ein Streifen

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Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1920
Umfang: 8
auch, daß prinzipiell die von den Bankinstituten jenseits der Grenze an jene innerhalb der neuen Provinzen überwiesenen Beträge anerkannt würden, nicht aber Depots bei Privaten. Im ganzen dürfte das Schatzministerium trotz der Belastung eine wohl wollende Haltung gegenüber den auftauchenden inhaltsschweren Fragen einnehmen. Anarchistenverhaftungen in Mailand. Der „Messaggero' meldet aus Mailand: Der Anarchist Malatesta hatte am Donnerstag an einer Ver sammlung in Bologna teilgenommen

, nach der es zwischen Revolutionären und der Polizei zu Zusammenstößen gekommen ist. Der Polizeidirektor von Mailand erklärte Journalisten gegenüber, daß die ernsten Ereignisse, die sich in der letzten Zeit in Mailand und verschiedenen anderen Städten Italiens zugetragen haben, die Folge der beklagens- werten Propaganda des Hasses und der Gewalt tätigkeit seien. Die Aufreizungen des Blattes „Umanita nuovo' und die Vorträge Malatestas seien Wesentliche Erscheinungen der gefährlichen Propaganda gewesen. Die Kundgebungen hätten

regelmäßig verbrecherische Versuche zur Folge gehabt. Man müsse sür die Sicherheit der Bürger Sorge tragen. Daher habe er es sür seine Pflicht gehalten, die Führer der verbrecherischen extremisti schen Strömungen, welcher Partei sie auch immer angehören mögen, verhaften zu lassen und der Staatsanwaltschaft anzuzeigen. Der „Messaggero' meldet weiter, daß auch vier bewaffnete Legionäre aus Fiume in Mailand verhaftet worden sind. GeflerreLG. „Herr' Kaufmann «nb Hr. Deutsch. Vielfach hat man sich gewundert

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Seite 7 von 8
Datum: 24.01.1918
Umfang: 8
191» vommMk Wv ZA Rm» s«ß» Im Lande des Verrates. Nnige Reiserinnerungen von Prof. Vinzenz Meindl. II. (Mailand.) Wtr haben vor einigen Tagen bereits an kteser Stelle einiges über Mailand berichtet. Cs « klar, daß von einer großen Stadt, besonders wenn sie in Italien, dem Lande der Künste, Seat gar viel zu erzählen wäre.Tatsächlich bilde- Mailand vor dem Kriege schon wegen seiner «naemein günstigen Lage das Ziel von Hun derttausende!! von Besuchern, und wie viele Millionen Lire

, wenn sie sich nicht ändern und nicht bessern. Es ist hier nicht der Platz, ausführlich von den vielen Künstlern zu reden, die in Mailand tätig waren und deren Bilder und Bauwerke hier zu sehen sind. Die Stadt hat einige herrliche Kir chen und prächtige Gemäldesammlungen, un ter denen die Brera die wichtigste ist, ein Pa last, der ursprünglich, ein Jesuitenkollegium war und jetzt der Mittelpunkt der Künste, der Literatur und der Wissenschaften geworden ist. gm westlichen Teil der Stadt, weit draußen, be findet sich neben

gründlich aufzuräumen und die Gebäude zu anderen Zwecken zu ver - »enden. Im Westen de^ Stadt erhebt sich die vom hl. Ambrosius im 4. Jahrhundert auf den Trümmern eines Tempels gegründete und nach ihm benannte Kirchs, wo der hl. Augustinus ge tauft wurde und sich die deutschen Kaiser mit «r berühmten Eiserne;? Krone krönen ließen. Die Wandenmg von einer Sehenswürdig keit zur andern ist in Mailand keineswegs an genehm und kann im Sommer geradezu zur Lual werden, da, von wenigen Ausnahmen, abgesehen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
diakon vom Balkon der St. Petevskirche: Rabemus ?onti6eem, ?ium XI. — Kardinal Achilles Ratti, Erzbischof von Mailand, ist nach dem 7. Wahl gang zum Papst gewählt worden, hat die Wahl angenommen und sich den Namen Pius XI. bei gelegt. , » » Der neue Papst ist am ZI. März 1857 in Desto, Provinz und Erzdiözese Mailand, geboren, mithin im damaligen Oesterreich, Königreich Lom bardei. Zum Priester geweiht, wurde er nach Voll endung seiner Studien zum Bibliothekar der be rühmten Bibliotheea Ambrosiana

an der Universität in Mailand ernannt und nachher als Präfekt der Vatikanischen Bibliothek nach Rom berufen. Zur Lösung der kirchlichen Angelegenheiten bei den deutsch-polnischen Verhandlungen wurde er als apostolischer Vertreter von Benedikt XV. nach Warschau entsandt und von dort nach dem Tode des Erzbischofs Kardinal Andreas Ferrari in Mailand auf den dortigen erzbischöflichen Stuhl erhoben. In demselben geheimen Konsistorium, in dem auch die Brixner Diözese ihren jetzigen Oberhirten erhielt, wurde

am 13. Juni 1921 Erzbischof Ratti von Mailand mit dem römischen Purpur bekleidet und ihm am 15. Juni das Kardinalsbirett aufgesetzt. Sehr merkwürdig ist, daß der Name, den sich der neue Papst beigelegt, Pius XI., mit dem in ' Jakob Stainer, der Seigenmacher von Absam. Novelle von Johannes Schuler. Endlich brach der Wonnetag heran; mitdem frühen war Ehiara aus dem Bett, Gevatterinnen N^hbarinnen fanden sich ein/ die den Anzug nenhalfen und dazwischen insgesamt schnatterten, i,- Mite es, zehn Kapitale

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Seite 3 von 8
Datum: 14.10.1902
Umfang: 8
seines Lebenswandels suspendiert, den das geistliche Gericht in Mailand in dem famosen ?roessso äsl eaW verurteilt hat' u. s. f. Auf diese unerhört schmähsüchtigen Verleumdungen ist zu Fittige zu bringen, ist Mitursache, daß jetzt, wo in volkswirtschaftlichet Beziehung so weitgreifende Anforderungm an alle Erwerbskreife herantreten, diese uur schwer dazu gelangen, sich ans selbst eigener Kraft zu helfen. Darum fällt der öffent lichen Verwaltung aber auch ein Teil der Ver antwortung

verurteilt wurde, ist richtig; aber welchem Re dakteur eines Oppositionsblättes wäre das nicht schon begegnet? Dann muß man auch die Per sonen kennen, von welchen diese Prozesse aus gingen: fast immer zielten sie auf die Entfernung Albertarios von seinem Blatt ab ; man wollte das Blatt zugrunderichten. Der Erzbischof Cala- biana, der ihn suspendierte (nicht vom Lesen der Messe, sondern vom Predigen in der Diözese Mailand) tat dies,wiejederUnterrichtetem Mailand weiß, aus politischer Gegnerschaft

niemals. Jeden Tag aber bringt der „Osssrvators- an der Spitze den Anfang der zahlreichen Beifalls- dem heiligen Vater beim Verlassen des Saales eine begeisterte Ovation darbrachte. Der italienische Jerusalem-Mgerzug aus der Lombardei, geführt von Kardinal Ferrari, Erzbischof von Mailand, ist am 6. Oktober in Jerusalem angekommen. Er wurde vom italie nischen Konsul feierlich mit einer türkischen Kavallerie-Eskorte empfangen; beim Einzug in die Stadt bildete türkische Infanterie Spalier

von Mailand und sein Kollege von Turin waren gleichgesinnt; jener konnte den ,,0sservg.tors« nicht im Blut aus stehen, dieser ebensowenig die damals noch in Turin unter Margotti erscheinende „UnitS. eatwlieg.«. Sie reisten gemeinsam nach Rom, um die Unterdrückung der beiden mißliebigen Blätter zu betreiben. Pius IX., der schon vorher von ihren Absichten unterrichtet war, empfing sie mit der gewohnten Liebe, ging ihnen entgegen und sagte lächelnd: „Welch günstiges Geschick ist jenen zuteil geworden

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Seite 6 von 10
Datum: 08.04.1911
Umfang: 10
gelebt und gewirkt hat und wo seine Reliquien verehrt werden, und der Besuch an dieser Stätte zählte zu dem Ergreifendsten, was die ganze Wallfahrt geboten. Dem Komitee gelang es damals, in Lyon außer ordentlich gute Beziehungen anzuknüpfen, so daß es diesmal möglich ist, in viel bequemerer Weise als früher die Ausflüge nach Ars und Paray-le-Monial zu machen. Neu ist diesmal ferner, daß die schöne Fahrt durch Savoyen, die ganze Fahrt von Lyon nach Turin und Mailand bei Tag gemacht wird. So darf

das Komitee wohl die Hoffnung hegen, daß auch diesmal die Teilnehmer des Pilgerzuges befriedigt sein werden. Abfahrt von Brixen am 21. August früh — Reisedauer 14 Tage — Rückkehr am 3. September nachts. — Reisestrecke sür die Hinfahrt: Brixm — Ala—Verona—Mailand Genua (Raststation mit zweimaligem Uebernachten)—San Nemo—Vcntimille —Marseille (Roststation mit Uebernachten) — Toulouse—Lourdes (Ausenthalt 5 Tage: vom 25. August früh bis 29. August ab-nds). Rückfahrt: Lourdes—Toulouse -TaraScon— Lyon

(Raststation mit dreimaligem Ucdnnuchten; Tagesauöflüge von Lyon nach Ars und Paray-le- Monial; Aufenthalt in Paray-le Monial am 1. Sep tember, erstem Freitag)—Lyon— Chambery -Modane —Turin - Mailand (Raststation mit Uebernackten und Aufenthalt am Sonntag. 3. September, bis Nachmittag) —Verona—Ala - Brixen. Die ganze Fahrt mit Sondrrzug. Preise: Erste Klasse Fahrt und erste Klasse Verpflegung Kr. 380. Erste Klasse Fahrt und zweite Klasse Verpflegung Kr. 330. Zweite Klasse Fahrt und zweite Klasse

. 2. Auf der Hinfahrt wie auf der Rückfahrt ist um je eine Nachtfahrt. Die schönsten Partien der Reise werden bei Tag besahren: so von Genua nach Marseille und von Lyon nach Mailand. Der an der französisch-italienischen Grenze in Ventimille und Modane unvermeidliche Wagenwechsel erfolgt bei Tag. 3. Auch Kranke, welche reisefähig sind, werden zur Pilgerfahrt zugelassen, wenn sie in Begleitung von Pflegepersonen die Fahrt unternehmen. Doch müssen sie ein ärztliches Zeugnis mit genauer An gabe des Krankheitszustandes

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Seite 5 von 8
Datum: 19.03.1908
Umfang: 8
von Mailand: 18. bis SS. Mär, 1848. (Aus den nachgelassenen Papieren eines Kämpfenden.) Ich hatte im Herbste 1840 als blutjunger Kadettfeldwebel die sonnigen Gefilde der Lom bardei betreten und trachtete nun vor allem dahin, Italienisch zulernen, eine nicht ganz leichte Sache für mich, deun zur Honorierung eines Lehrers reichten weder meine nach heutigen Begriffen unglaublich geringen Gebühren, noch meine eben falls sehr knappe Zulage. Ich kaufte mir daher einen „unfehlbaren Sprachtrichter', antiquarisch

Manövern schloß. Die Offiziere fast aller Armeen zogen in unser Lager. Vorsicht und Befürchtungen, schienen über flüssig bis zum Herbste des Jahres 1847. Von den Manövern in der Umgebung von Peschiera nach Mailand einrückend, fanden wir Offiziere schon nach wenig Tagen, daß im Leben und Streben der schönen Stadt eine fühlbare Ver änderung eingetreten war. Gute Bekannte wichen uns mit einer ge wissen Tcheu aus: bei Besuchen ließ man sich verleugnen; in den Abendstunden kam es ab und zu vor, daß Soldaten

die militärischen Vorbereitungen mit republikanischen Umtrieben, welche man eventuell niederzuschlagen entschlossen sei. In Mailand aber tauchten immer zahlreicher sogenannte „Bassermannische Gestalten' auf. Dem Feldmarfchall stand keine Einflußnahme auf die kommunaleVerwaltungMailandsunddessenPolizei-- dienst zu. Die zivilen Machthaber aber waren durch aus patriotisch, d. h. der Fremdherrschaft feindlich gesinnt. Republikaner und Monarchisten, An hänger Carlo Albertos einigten sich, um das vorerst wichtigste

unter Aufsicht eines Ge freiten oder Korporals ausgehen. Ueber Mailand lag eine dumpfe, unbehagliche Schwüle. Da endlich trat die Patriotenliga mit einer Tat hervor: Im Jänner 1848 verbot sie allen „Gutgesinnten' das Rauchen, Kits, um zu erproben, wie weit ihr Einfluß reiche, teils, um das österreichische Aerar zu schädige!!. Rauchende Zivilpersonen wurden in brutalster Weise insultiert, die Polizei organe sahen ruhig zu. Als sich aber einzelne Dreiste auch an rauchende Soldaten wagten, gab es blutige Köpfe

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Seite 11 von 12
Datum: 24.12.1904
Umfang: 12
und St. Alexander.) Alexander Sauli, entsprossen aus einer ber vornehmsten Adelsfamilien in Mailand, wurde 1534 geboren und zeichnete sich, dank der vor züglich guten Erziehung seitens seiner Eltern, frühzeitig aus durch Unschuld des Lebens und Eiser im Studium, zwei Eigenschaften, die ihn /wie zwei verklärende Engel durchs Leben geleiteten. Im Alter von 14 Jahren kam er von Mailand nach Pavia (wo jetzt sein heiliger Leib ruht), um seine literarischen Studien fortzusetzen, und widmete sich der Philosophie

und Rechtswissenschaft. Hier erbaute er alle durch seine Unschuld und Geduld und fein wahrhaft edles, vornehmes Betragen. Dies scheint die Aufmerksamkeit hoher und höchster Kreise auf ihn gelenkt zu haben und Kaiser Karl V. machte ihn zu seinem Edelknaben in Mailand. (Ein Vorbild des fast gleichzeitigen hl. Aloifius.) Doch gerade jetzt wuchs sein Eifer für Tugend und Vollkommenheit zu solchem Grad, daß er die Welt verließ und in den Orden der Barnabtten eintrat, den um dieselbe Zeit der hl. Antonins Zacharia

und predigte das Kreuz Jesu Christi auf dem Domplatz von Mailand mit der ihm eigenen, hinreißenden Redekraft. 1556 ward er zum Priester geweiht und 1567, im Alter von 33 Jahren, fch 'N zum General seines Ordens gewählt. Der hl. Papst Pius V. erwählte ihn zum Bischof von Aleria, wo er als Apostel, Schutzengel und Schutzheiliger der ganzen Insel Corsika verehrt wurde. Er war der geistliche Führer des hl. Karl Borromäus, der innigste Freund des hl. Philipp Neri und des Papstes Gregor XIV., welch letzterer

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Seite 2 von 16
Datum: 01.06.1915
Umfang: 16
aus Lugano: W von 90 italienischen Bischöfen und Erzbischöfen protestieren in einer Note an Salandra gegen den Krieg. Die Vorgänge in Italien. Die Plünderungen in Mailand. Ueber die Mailänder Vorgänge erhält der Korrespondent des ..Verl. Tagebl.' in Lugano eine von amtlicher Seite stammende Darstel lung, in der es heißt: Am 27. Mai abends 9 Uhr rotteten sich hunderte von Menschen, de ren Rädelsführer, die Proskriptionslisten der in Mailand ansässigen Deutschen aus Grund der Dienstag, den 1. Juni

! Nach dem ..Eorriere della Sera' hat die Zerstörung deutschen und auch schweizerischen Eigentums in Mailand auch am 28. Mai fortgedauert, aber in geringerem Maße. Es sind über '200 Verhaftungen vorge nommen worden. Patrouillen durchziehen jetzt die Stadt, beschützen die gefährdeten Stellen und verhaften die Unruhestifter. Sicherlich wäre es nicht zu so schweren Vorfällen gekom men, wenn die Polizei von Anfang an energisch vorgegangen wäre. Lugano, 29. Mai. (KV.) Eine italienische Augenzeugin berichtet

, daß das deutsche Kon sulat in Mailand erbiochen und das Kaiserbild vernichtet wurde. Darnach ist das Gebäude in Brand gesteckt worden, so daß das Feuer bis in die oberen Stockwerke drang. Auch Verwüstun gen des Geschäftshauses des Amerikaners Westinghouse und verschiedener Schweizer wer den gemeldet. Der ..Avanti' bestätigt heute, daß auch deutsche Privathäuser geplündert und ihr Mobiliar verbrannt worden sei. Weibliche Polizei in Italien. Zürich, 30. Mai. Mehr als 11.000 Frauen aus den bürgerlichen Ständen

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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1917
Umfang: 8
der ungarischen Nation, wie schon so oft in diesem Weltkriege, auch diesmal neuer lich Zeugnis abgelegt haben von hren hervor ragenden ererbten ungarischen Tugenden. Verdolmetschen Sie den Abgeordneten des Reichstages für die Huldigung meinen war men Dank. Karl.' Die Unruhen in Italien. Nach Meldungen aus Lugano vom 19. ds. herrscht in Mailand seit vorgestern Revolu tion. Es sollen erbitterte Straßenkämpfe statt gefunden haben, wobei es viele Tote und Ver wundete gab. Auch in den Jnduftriebezirken in der Nähe

von Mailand sollen schwere Unru hen ausgebrochen sein. In Turin dauert die aufständische Bewegung an. — Nach einem Züricher Bericht von der italienischen Grenze übertreffen die Ereignisse in Florenz weitaus die Unruhen in Turin, um so mehr, als in Florenz zahlreiche Offiziere kompromit tiert erscheinen, die mit den Aufständischen ge meinsame Sache machten. Der „Düsseldorfer Generalanzeiger' meldet aus Lugano: Nach zuverlässigen Meldungen sind am Freitag und Samstag in Turin, Mailand und Florenz meh rere

hundert politische Verhaftungen erfolgt, die mit einer Friedensbewegung, welche an der Front entdeckt wurde, in Zusammenhang stehen. Das Luzerner „Vaterland' meldet aus Mailand: Einige private Todesanzei gen über gefallene Offiziere lassen deutlich er kennen, daß sie die Opfer der Unterdrückung der „Turiner Brotrevolution' geworden find. Bei der Unterdrückung der Unruhen interve nierten Mailänder Bataillone. Energische Maßnahmen der Regierung. Nach denl „Temps' hat Samstag abends in Rom ein langer

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Seite 4 von 8
Datum: 11.03.1920
Umfang: 8
, steht ebenfalls im selben Alter wie die anderen. Die Verdächtigen wurden in der Eugenstraße nächst dem Krämerladen der Frau Patreider festgenommen und die Erhebungen er gaben, daß im erwähnten Laden bereits ein Ein bruchsversuch unternommen wurde. Ein Fenster rahmen war frisch angebohrt und abgesprengte Holzteile fand man vor. Die Angehaltenen wurden dem Gerichte eingeliefert. Internationale Warenmuster-Ausstellung in Mailand. Im April 1920 wird in Mailand die erste große internationale Warenmuster

nach dem Schluß der selben gestattet. Die genannte Gesellschaft hat zum Zwecke glatter Abwicklung aller einschlägigen Fragen sowohl im Stammhaus in Mailand als auch in sämtlichen Filialen eigene Bureaus ge- schaffen und werden die Aussteller darauf hingewiesen, am Kopfe ihrer Schreiben den Ver- merk: „Mailänder Ausstellung' anzubringen. Um daher keine Zeit zu verlieren, wird es geboten erscheinen, ehestbald die notwendigen Anmel dungen vorzunehmen. Die besagte Transportfirnm hat zum Zwecke der zu erwartenden

zahlreichen Besuche aus Nordamerika, Brasilien, Argentinien, England und Frankreich einen Automobildienst Mailand—Turin—Genua organisiert, welcher von diesen Städten aus entsprechend den Anmel dungen die Besucher an den Ort der Ausstellung zu bringen hat. Hand in Hand mit diesen Auto- transporten gehenjauch Versendungen von Mustern und Waren, so daß diese Firma zu Kostenvoran schlägen stets bereit ist. Von kompetenter inter nationaler Seite und von den großen Industrie zentren Amerikas und Europas

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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1920
Umfang: 4
der Poftcnkgestellten. Mailand. 21. Äpril. In Nom sttzte ge- ^ stern die passive Resistenz der Pcstangestelken ! ein. Die Telephonfrüuleins arbeiteten aU^r-« dings wie gewöhnlich. In den me.sten Provin zen wurde die passive Resistenz durchg.sühr:. Der Postminister erklärte in einem Telegramm an die untergeordneten Aemter, er gedenke, die Angestellten zur Ordnung zurückzuführen. — In Mailand setzte ebenfalls die volle passive Resistenz ein. Wie sie durä>geführt wird? Ganz einfach.Die Briefträger können die meisten

Adressen nicht lesen, sie lassen sich bei der Bestellung der Pakete schön Zeit. Die Te- leqraphisten beschränken sich darauf, die unbe dingt vorgeschriebenen Telegramme weiter zu — nicht eins mchr. Sie weigern sich Ue- verstunden zu leisten. Generalstreiks allerorts. Mailand, 21. April. Der zweite Ge neralstreiktag inPavia verlief in Ruhe. Der Streik ist vollständig. Es verkehren auf den Strecken nach Stradella und Alessandria nur die vom Militär bedienten Züge. — In Stradella und mehreren

. Rom. 21. April. In Ponte-Urone in der Provinz Tortona errichten die Sozialde - mokraten eine Art Räteregierung.Dsr Verkehr steht unter ihrer Beaufsichtigung. In Rvalta Serivia kam es zu Zusammenstößen zwischen Streikenden und Offizieren. 5 Verwundete. Ein Kampf zwischen Popolari und Sozialde- mokraten. Mailand. 21. April. Am 19. April abd. kam 5» m KMMWMNMM.MkMV« DemWfWlttwn ber WtMifch MmMMMZWO zu einem regelrechten Kampf zwischen den De. monstranten und Sozialdemokraten, wobei Maschinengewehre

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Seite 4 von 8
Datum: 28.05.1907
Umfang: 8
als in Mailand. Deshalb sieht man die Berges riesen in ihrer imponierenden Größe: den Monte Rosa, den Gran Paradiso, der den Mont Blanc verdeckt, den Monte Cevanna, den Mont Cenis, den Rocciamelone, den Monte Biso :c. 2c. Das Wetter war schön, die Aussicht befriedigend. Am Fuße des Aussichtsberges war es lebendig; eine Art Wurstelprater lockte das ital. Volk an, das den Festtags-Nachmittag zu Ausflügen benutzte. Natürlich waren die Tiroler Pilger, die in langen Zügen dahinw änderten, Gegenstand vielfacher

würde, solchen, welche nicht die Möglichkeit haben, die Höhen zu erklimmen! So verlebten wir diesen Tag in Turin. Es. geht schon immer mehr der Heimat zu. — Solche Raststationen sind eine Wohltat, da sonst die Fahrt zu lang und zu anstrengend wäre; aber Turin bietet auch für das religiöse Empfinden so viel, daß es eines Besuches wert ist. Mailand, 10. Mai. Wir sind in der letzten Station und bereits beginnt das Abschiednehmen. Einzelne Teilnehmer des Pilgerzuges haben uns schon verlassen, ein zelne bleiben hier in Mailand zurück

di Cappuccini aus schon gesehen hatten, noch viel klarer und schöner. Auf der andern Seite grüßte das Wahrzeichen von Turin, die Superga, das Mausoleum der savoyischen Königsfamilie auf der höchsten Erhebung des kleineren Gebirges bei Turin, herüber. Nach dreistündiger Fahrt gelangten wir nach Mailand. Das Wetter drohte in sommerliche Hitze überzugehen, so daß Wir froh sein konnten, am Ende der Reise zu sem. 28. Mai 1907.

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 04.01.1918
Umfang: 8
Wir bezogen daher späterhin meistens Schweizer Hotels, die sich in allen größeren Städten Oberitaliens befinden und fuhren da bei stets sehr gut, so auch in Mailand, in Ge nua und anderen Orten. Mailand ist eine der reichsten Städte Italiens mit etwa 500.000 Einwohnern. Nicht mit Unrecht gilt es als die eigentliche Hauptstadt Italiens, da es Rom in bezug auf die Größe und Mannigfaltigkeit der Industrie bedeutend übertrifft. Den Reichtum einer Stadt erkennt man gar oft auch an den Toiletten der Frauen

. Der 1. Generalquartiermeister: v s'ud.'ndors? der Außenseite angebracht; 98 Türmchen schmücken nebst dem in der Mitte befindlichen Hauptturm das Dach. Der ganze aus blendend weißem Marmor hergestellte Bau macht beson ders bei Mondenschein einen geradezu mär chenhaften Eindruck. Er wurde 1386 begonnen und erst unter Napoleon nach 1805 vollendet. In der Gruft des Domes ruhen die Gebeine des hl. Karl Borromäus. des Schutzheiligen der Stadt von dem das heutige Mailand und ganz Italien gar manches lernen könnten.Er entblöß

te sich als Kardinal von allem, um für den Un terhalt der Pestkranken zu sorgen, ja er ließ sogar sein Bett ins Spital tragen und schlief an? Brettern-, so erzählt uns die Legende. Bei diesem Heiligen ist von den vielbesprochenen Aspirationen des heutigen Mailand, dem sacro egoismo d. h. der heiligen Selstsucht des heu tigen Italien unter Herren Salandra. Annun- zio, Sannino uiw. nichts zu merken. Dach diese ^?tadt ist seit jeher die Stadt der Anslehnnng. ganz besonders gegen die deut sche Oberhoheit

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.09.1905
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 112. Dienstag, „Brixener Chronik.' 19. September 1905. XVM. Jahrg. Ait Pilgerfahrt «ach Lourdes. Mailand, 15. September. Unsere Pilgerfahrt geht ihrem Ende entgegen, aber der Abschluß ist schön und so recht zur Erholung, daß wir nicht zu übermüdet in die Helmat zurückkehren. Als wir gestern stütz bei regnerischem Wetter durch Savoyen fuhren, fürchteten wir allerdings, daß das Ende der Reise nicht würde mit dem Ansang sich vergleichen lassen. Jedoch wir hatten nochmal Glück

des solgenden schönen Tages bringen. Heute früh war zwar keine gemeinsame Pilgerandacht, aber die Priester zelebrierten früh zeitig in verschiedenen Kirchen und nach 7 Uhr morgens war schon alles richtig am Bahnhof. Unsere Pilger gewöhnten sich allmählich an rasches, Pünktliches Erscheinen. Das Wetter war wunder schön, klar und hell und so war die Rabrt Mailand eine Lustfahrt. Rasch eilten die Stunde» dahin. — ' Um 11 Uhr 20 Minuten trafen wir in Mailand ein, der letzten Station unserer Nlae^ fahrt

birgt. In dieser Kirche hat AugustinuS die Predigten des Bischofs von Mailand gehört und ist daselbst getauft worden. Am Portal hat der mutige Bischof dem Kaiser Theodosius den Eintritt verwehrt, weil er sich vom Zorne hat hin reißen lassen, an einer Stadt im Orient blutige Rache zu üben. Und der ganze Bau der Kirche, namentlich der Vorhof ist so, daß man sich leicht in jene Zeit zurückversetzen kann. — Der übrige Teil des Nachmittags wurde von ver schiedenen Pilgern zum Besuch anderer Merk

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