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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 30.05.1917
Umfang: 8
. Es war jedoch das Wasser im Troge ganz seicht, sonst wäre der Hans elendlich ersoffen: so aber tut ihm das Bad außerordentlich wohl und „fünf Minuten Aufenthalt', meinte er, „kann auch nichts schaden'. Droben auf dem Brunnenstocke stand ein Bild des hl. Florian mit dem Wassereimer in der Hand und es ist dem Hans allgemach vor gekommen, als ob der Heilige fortwährend mit dem Kübel Wasser auf seinen brennenden Kopf heruntergieße. Anfangs war ihm die Kühlung sehr lieb und willkommen: er dankte dem Helligen

für seine liebreiche Sorge, doch bald meinte der Hans, das Wasser sei allzu naß und zu kalt. Er drehte sich und streckte sich , alles wollte nichts helfen. St. Florian goß und goß und immer traf der Strahl mitten ins Gesicht. Das wurde dem Hans zu toll, er schickte sich an, wieder ab zufahren. Allein, es ging nicht, er war ins Wasser hineingeschraubt. St. Florian aber goß be harrlich weiter. Da faßte sich der Hans ein Herz und schrie zum Heiligen empor: „Heiliger Florian, jetzt hör' amol auf!' Jedoch St. Florinn

ließ sich nicht beirren, er goß und goß weiter. Der Hans glaubte sogar zu bemerken, wie der Heilige verstohlen zur Seite lache. So eben war auch der Mond hinter der Brunnen säule emporgestiegen und der zog seinen Mund hinauf bis hinter die Ohren und lachte herzlich mit. Da überkam den Hans ein kaltes Gru seln; St. Florian schien nicht auf ihn zu hören, der Kübel wurde nimmer leer, das Wasser im Trog stieg höher und höher : schon fühlte er es langsam den Hals hinaufkriechen. Da fing der arme Hans

an zu schreien und zu lamentieren, daß es einen Stein hätte erbarmen mögen. Ob dem Feuerlärm wurde auch bald die Nachbarschaft munter. Richtig, da kam schon die Liese, die teure Ehehälfte des Wasserman nes. und die leuchtete ihm mit kräftigen Zu sprächen aus dem Wasser heraus. — Der Hans hat ferner keine Dampffahrt mehr un ternommen. — So oft er später am Brunnen vorbei mußte und vor dem hl. Florian den Hut zog, blickte er scheu zur Seite. Tagesneuigketten. * Der neue Münchener Nuntius. Der neu ernannte

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 29.07.1913
Umfang: 8
in Kaltem unter aufsehener regenden Umständen verhafteten Gutsbesitzers Josef von Call folgende Zuschrift: „Sehr geehrte Redak tion! In Vertretung der Familie des Herrn Josef von Call, der unter dem Verdachte der boshaften Verwüstungen zum Schaden des Herrn Florian Andergassen auf Grund der Erhebungen seitens des von Innsbruck herbeigeholten Polizeihundes sich in Untersuchungshaft befindet, teile ich Ihnen mit, daß irgend ein weiteres Verdachtsmoment gegen Herrn Josef von Call nicht zutaae getreten

ist. Es hat sich vielmehr im Gegenteil herausgestellt, daß Herr Josef von Call am gleichen Tage in seinem Wein gute, das dem des Herrn Florian Andergassen un mittelbar benachbart ist, Reben gespritzt hat und daher wiederholt den Weg, auf dem sodann der Polizeihund seine Spur verfolgte, zurückgelegt hat. Es ist daher leicht erklärlich, daß die vom Hund aufgenommene Spur gerade in das Haus des Herrn Josef von Call führte. Anderseits ist Herr Josef von Call in der Lage, sein Alibi in der fraglichen Nacht zu erbringen

, und haben sich schließlich auch gar keine Anhaltspunkte dafür ergeben, daß Herr Josef von Call, der ein wohlhabender und ange sehener Mann ist und mit Herrn Florian Andergasftn nie einen Streit hatte, sich aus politischem Hasse zu einem solchen Bosheitsakte hätte hinreißen lassen. Es steht im Gegenteil fest, daß Herr Josef von Call sich über Herrn Florian Andergassen als politischen Gegner stets in sreundlichem Sinne äußerte. Die Familie ist daher fest überzeugt, daß Herr Josef von Call lediglich das Opfer eines Irrtums

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1895
Umfang: 8
am vorletzten Sönntag im Stift St. Florian hat sich sogar sehr eingehend mit der Frage beschäftigt, so dass die „N. Fr. Pr.' schon von der Furcht beschlicheu wird, die Katholisch-Conservativen könnten des Bundes mit den Liberalen überdrüssig und mit den sieg reichen Christlich-Socialen --- zum Schaden der Coalition oder eigentlich zum Schaden der liberalen Partei — allzu vertraulich und freund schaftlich werden. Sie wehrt denn auch tapfer ab, indem sie zugleich sich bemüht, die Wahl schwer

zu machen. Wie man aus folgendem Ergnss der „N. Fr. Fr.' ersieht, ist es ihr ganz unbe greiflich, dass die Chr'stlich-Socialen, diese extremen Elemente, diese Umsturzpartei, den „Cleriealen' näher stehen sollen als die Liberalen, diese staatserhaltende, ordnungsliebende, gemäßigte und intelligente, salonfähige Partei. Das Blatt schreibt: „Die vorgestrige Versammlung des oberösterreichischen Katholischen Volksvereines im Stifte St. Florian hat den Herren Ebenhoch und Morfey wieder reichlich Gelegenheit gegeben, ihre Stellung

zur Coalition zu erläutern. Kurz und bündig hat Herr Abg. Ebenhoch im Stifte St. Florian erklärt, dass die Christlich-Socialen die Verbündeten der Cleriealen sind, dass die Cleriealen sich der Erfolge der Antisemiten in Wien freuen, dass sie diese zu ihren Siegen be glückwünschen, mit einem Worte, dass dieCleriealen den christlich-socialen Antisemiten weit Näher stehen als den mit ihnen in der Coalition ver einigten Parteien, mit denen sie nur zu dem Behufe in Verbindung getreten sind, „weil dadurch allein

die große liberale Parlaments partei in Schranken gehalten ist'. Wir empfehlen die Geständnisse dieser schönen Seele der liberalen Partei zur Beherzigung.' Es ist allerdings nicht ganz unbegründet, wenn die „N. Fr. Pr.' von einer derartigen Furcht gequält wird und den durch die Coalition mit den Conservativen zeitweilig gestchertenBestand bedroht findet. Jene Versammlung in St. Florian war, wie es scheint, mit Absicht darauf angelegt, den Christlich-Socialen entgegenzukommen und die Annäherung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1907
Umfang: 8
. Aus St. Florian wird der „Reichspost' hierüber folgendes berichtet: „Die Frage der Reformierung der Chorherrenstifte in Oesterreich, die anläßlich der im Vorjahre im Stifte Klosternenburg an gekündigten Reformen in die breiteste Öffentlich keit getragen wurde, ist nun zu einem gewissen Abschlüsse gekommen. Nach langen Verhandlungen mit der Kurie in Rom wurde die Reform frage für die Augustiner-Chorherrenstifte in Oester reich in der Weise gelöst, daß sie alle in eine Kongregation (ähnlich

wie im Benediktinerorden) vereinigt werden sollten; an die Spitze der Kon gregation sollte ein von den Pröpsten der ein zelnen Häuser gewählter Generalabt treten. Damit war auch die Reformfrage für das Stift Kloster neuburg erledigt und der Propstwahl in jenem Hause stand kein Hindernis mehr entgegen. Nach dem nun die Genehmigung der Chorherrenstifter- Kongregation durch Papst Pius X. erflossen ist, versammelten sich am 10. September im Stifte St. Florian die Pröpste und Bevollmächtigten der österreichischen

Chorherrenstifte zum sogenannten Generalkapitel, um die neue Kongregation zu gründen und die Wahl des Generalabtes und seines Stellvertreters vorzunehmen. Den Vorsitz im Generalkapitel führte der Propst von Sankt Florian, Josef Sailer. Zum Generalabt wurde der Propst von St. Florian, Josef Sailer, gewählt, als dessen Stell vertreter Propst Frigdian Schmolk von Herzogen bürg.' ein belgischer Katholikentag wird im März 1908 in Mecheln stattfinden; im kommenden Oktober wird das Programm hiefür entworfen

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Seite 4 von 8
Datum: 27.05.1922
Umfang: 8
an den Folgen eines alten Herzleidens der ehr würdige Kapuziner-Laienbruder Florian Posch. Er war geboren am 2. Juni 1858 zu Jmst und trat, nachdem er zuvor bei den Kapuzinern seiner Vater stadt als Mesner gedient hatte, im Jahre 1893 in den Seraphischen Orden ein. Bruder Florian hat sich in der Nordtiroler Kapuzinerprovinz sehr verdient gemacht durch seinen Arbeitsgeist und Kunstsinn als Tischler, Mechaniker und Elektro techniker, obwohl er schon seit den Tagen seiner Jugend an großer Gehörlosigkeit litt

, die er sich durch Verkühlung beim HeuZiehen von den Bergen zugezogen hatte. Wo immer es sich in der großen Tiroler Provinz um Neu- oder Umbauten von Ge- bäulichkeiten handelte, so z. B. beim Klosterbau in Braunau (Ob.-Oesterr.), beim Umbau des Klosters in Bezau und in Sterzing, bei der Ein richtung des St.-Fidelis-Hauses in Vahrn, hat sich „Bruder Florian' als guter Arbeiter, ja selbst als Künstler erwiesen. Von seiner Kunstfertigkeit gibt auch Zeugnis der Altar in der neuen Sankt- Fidelis-Kapelle zu Gargellen (Vorarlberg

), den er gebaut hat. — Neben dem Hobel und Meißel wußte der tüchtige Bruder selbst auch die Feder zu führen, denn wiederholt trat er auch schrift stellerisch hervor unter dem Pseudonym „Bruder Pfiffikus von Großkirchen'. Doch vor allem hat sich Bruder Florian auf die Kunst verstanden, mit des Tages harter Arbeit auch das Gebet innig zu verbinden, in seinem guten Herzen immer mehr das Bild seines hl. Ordensvaters auszubilden, so daß ihn der Herr zwar ganz unerwartet von der Welt abberufen, wohl

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