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Brixener Chronik
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Seite 11 von 12
Datum: 25.12.1909
Umfang: 12
XXIl. Jahrg. Samstag, „Brixener Chronik.' 25. Dezember 1909. Nr. 154. Zeite 11. Emst wußte nicht, wie ihm war. Einerseits atmete er erleichtert auf, anderseits gab ihm die Bemerkung, daß am dummen Gerede der Haus- meisterin nichts daran sei, zu denken; sein Brief kam ihm nun doppelt gewagt vor. Aber die liebens würdige Herzlichkeit, mit der Martha das alles er zählte, war unwiderstehlich und so lachte denn Ernst und sagte nur: „Also sind Sie mir halt doch ausgewichen

!' „Ja, aber nicht freiwillig,' verteidigte sich das Mädchen.' Auch war es mir furchtbar peinlich...' „Nächste Haltestelle ,Mi'mzanw!' rief der Kon dukteur. Beim Münzamt mußte Martha umsteigen und sie wollte sich von Ernst verabschieden. Er aber stand ebenfalls auf und begleitete sie auf die Plattform. Der Wagen saufte so rasch durch die schnurgerade Straße, daß, es Martha einen heftigen Stoß gab und sie gegen Ernst zurücktaumelte. Der fing sie rasch auf und eben hielt er sie mit einem süßen Wonneschauer an den Armen

, als auf einmal ein schriller Schrei an sein Ohr gellte. Zugleich tat es einen Krach und Ernst fühlte noch, wie er mit dem Mädchen zu Boden geschleudert wurde, dann wußte er für einen' Augenblick nichts mehr. Als er sich seiner selbst wieder bewußt wurde, lag «r auf einem Schneehaufen und ringsherum hatte sich eine aufgeregte Volksmenge angesammelt. Der Tramwagen lag auf der Straße und daneben stand ein großes Automobil, auf dessen Insassen die Menge mit geballten Fäusten losschrie. Von der heftigen Erschütterung

noch etwas schwindlig, aber sonst mit heilen Gliedern erhob sich Ernst vom Boden und sah nun noch, wie sich hinter ihm gerade eine Dame bemühte, Martha in ihren Schoß zu betten. Wachs bleich lag das Mädchen in ihren Armen und regte sich nicht; von Stirn und Händen rann das Blut. Dieser Anblick gab dem Professor wieder seine volle Kraft und Energie zurück; da war keine Zeit zu verlieren; wie lange die Rettungsgesellschaft ausblieb, konnte man nicht wissett. Rasch gab er einem Poli zisten seine und Marthas Adresse

an, winkte einem Fiaker herbei und trotz des Widerspruches einiger Umstehender gelang es ihm, die Bewußtlose glücklich in den Wagen zu bringen. Nach zehn Minuten, die Ernst eine halbe Ewig keit schienen, waren sie am Ziele. Er brachte Martha mit Hilfe des Kutschers in ihre ebenerdige Wohnung, .dßr j.Wr Schrecken sprachlosen Taute in aller Me' die'ÄötwttchigM Aufschlüsse und Ms dann um -einen Arzt. Als er nach einer Viertelstunde mit diesem zurückkam, lag Martha bereits in ihrem Zimmer. Die Ohnmacht

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 25.12.1909
Umfang: 12
gesunde. Zum Schluß wird sicher auch die Mutter Natur ein Einsehen haben und ihre verkehrte Art aufgeben. Wenn dann einmal eine tüchtige Weihnachtsschneelast die Strohdächer des Dorfes beschwert und die Straßen unwegsam macht, wird völlige Vernunft wieder ihren Sitz aufschlage«. Wir wollen hoffen, daß das bald geschieht, denn die Oberkreuzhofer ver dienen es. Auf kr Tranimy. Eine Weihnachtsgeschichte von Josef Weingartner. „Gärtnerstraße, umsteigen!' rief der Kondukteur. Ernst Berger schaute

es, daß der Professor bei der nächsten Fahrt zwar wieder in seinem Buche las, dabei aber recht zerstreut war und bei jeder Haltestelle zum Wagen hinaussah, als ob er einen Bekannten erwarte. Und wirklich, bei der Gärtnerstraße starch die Dame mit. der blitzenden Opalnadel und bestieg wieder die vordere Platt form. Ernst Berger schien sich heute sehr für das Straßenleben zu interessieren, er blickte bald rechts, bald links durchs Fenster, aber zwischenhinein warf er immer wieder einen raschen Blick auf die Platt

form hinaus. Helles Haar, das Gesichtchen im feinen Oval und in den Augen ein leicht träumerischer Zug. — Ernst Berger kam es immer mehr zum Bewußtsein, daß die Unbekannte seinem Ideal von Frauenschönheit kaum besser entsprechen konnte. Es kam ihm durchaus nicht ungelegen, als eines Tages der Wagen so übersüllt war, daß er sich auf der Plattform einen Platz suchen mußte, ja, die Sache gefiel ihm so gut, daß er nun überhaupt nur mehr dort einstieg. Freilich, ein Gespräch anzuknüpfen, wagte

sich gegen den Professor verneigte. Von uun an zog Ernst jedesmal den Hut, wenn sie kam oder ging. Und sie kam jedesmal, denn wenn sie auch manchmal schon beim früheren Wagen am Platze stand — sobald sie den freundlichen jungen Herrn nicht auf der Plattform fand, wartete sie aus den nächsten. Ernst kostete es längst keine Anstrengung mehr, eine ordentliche Unterhaltung zu führen, ja ihre Gespräche wurden bald vertrauter und sie erzahlten sich gegenseitig sogar von ihrem Tun uud Treiben. So erfuhr der Professor

peinigte Ernst ^ j! und dazu kam noch eine unsägliche Sehnsucht nach ,^! Marthas Gegenwart. Erst jetzt spürte er es, wie I lieb sie ihm geworden war. Eine Woche lang trug Berger feine Qual stumm mit sich herum, dann aber hielt er es nicht mehr länger aus und schrieb an Martha einen Brief. Was sie auch von ihm denken mochte» er mußte endlich einmal Klarheit haben und so schrieb e? Pt schlicht und offen, daß ihn ihr Fernbleiben unglücklich mache und daß er ohne sie nicht mehr sein könne. Am Morgen las

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 20
Datum: 19.08.1915
Umfang: 20
der Glaubens und Gewissensfreiheit des Vaters eines Kin des, Zvenn dieser verhalten Wird, sein schul pflichtiges Kind an den Religionsübungen der Konfession desselben teilnehmen zu lassen. Das t. k. Reichsgericht hat nach der am ! !. April 1915 gepflogenen öffentlichen Ver- handlung über die von Anton K. in Aussig im eigenen Namen und im Namen seines minder jährigen Sohnes Ernst eingebrachte Beschwerde wegen Verletzung des durch die Verfassung ge währleisteten politischen Rechtes der Glaubens

und Gewissensfreiheit, zu Recht erkannt: Durch die Erkenntnisse des k. k. Bezirks schulrates Aussig vom 8. Oktober 1914 und des Landesschulrates Prag vom 29. September 1914 hat eine Verletzung des dem Anton K. in Aussig und seinem Sohne Ernst zustehenden Rechtes der vollen Glaubens- und Gewissens freiheit und des Rechtes, zu keiner kirchlichen Handlung und Teilnahme an einer kirchlichen Feierlichkeit gezwungen werden zu können — nicht stattgefunden. Tatbestand: Die Beschwerde führt aus: Mit Erlaß

des k. k. Bezirksschulrates Aussig vom 19. Juli 1914 wurde eine Strafe über den Beschwerdeführer verhängt, weil sein Sohn Ernst, Schüler der 1. Knaben-Bürger- schule in Aussig, trotz Mahnung an religiösen Uebungen nicht teilgenommen hat. Dieses Er kenntnis wurde mit Erkenntnis des k. k. Lan- desfchulrates in Prag vom 29. September 1914 bestätigt. Durch diese Erkenntnisse fühlt sich der Beschwerdeführer in eigener Person, als auch sein minderjähriger Sohn Ernst in dem durch Art. 14 des St.-G.-G. vom 21. Dezember 18K7

, RGBl. 142, gewährleisteten Rechte der vollen Glaubens- und Gewissensfreiheit und des Ausschlusses eines Zwanges zu einer kirch lichen Feierlichkeit verletzt und stellt sonach die Bitte um das Erkenntnis: Durch die Erkennt nisse des Bezirksschulrates Aussig vom 8. Okt. 1914 und des Landesschulrates Prag vom 29. September 1914 hat eine Verletzung des dem Anton K. in Aussig und seinem Sohne Ernst zustehenden Rechtes der vollen Glaubens- und Gewissensfreiheit und des Rechtes, zu keiner kirchlichen

Handlung und Teilnahme an einer kirchlichen Feierkeit gezwungen werden zu kön nen, stattaefunden. E n t s ch e i d u n g s g r ü n d e: Die Be schwerde begehrt das Erkenntnis, durch die an gefochtenen Erlässe habe eine Verletzung des dem Anton K. und seinem Sohne Ernst zuste henden Rechtes der vollen Glaubens- und Ge wissensfreiheit, und des Rechtes, zu keiner kirch liche!'. Haudlung und Teilnahme an einer kirchlichen Feierlichkeit gezwungen werden zu ! ö nn e i l. st altgefuuden. 1. Was zunächst

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Seite 6 von 8
Datum: 22.09.1906
Umfang: 8
, Pfarrer, Röhrmoos bei München. Ernst Schwader, Landgerichtsdirektor, Gleiwitz. Philipp Ritter v. Stahl, k. u. k. Legationsrat, Wien. Josef Briegl, Girlan. Frau Marie Schall, Frau Hedwig Cromer, Leipzig. Doktor Wettenheim, Arzt, Straßburg. Frau Müller, Prag. E. Zelonkowski, Pfarrer, Königshütte. Hans Koutsich, Brau ereibesitzer, mit Frau und Kind, Billach. Dr. Attmaun, Arzt, mit Frau. Nürnberg. Dr. Ed. Meusburger mit Tochter, Klagensurt. H. Hermann, Baurat, Schwarzenberg. Zellert, vi-. ineä

, Rechnungsrat, Steglitz bei Berlin. Otto Werner, Baden. Ernst Werner, Baden. Michael Kantschieder,. Gymnasialprofessor, mit Frau, Horn in Niederösterreich. Dr. I. Nicolini, Mantua. Wilhelm Zimmermann, Glad bach. Gustav v. Schennen, Bannen (Deutsches Reich). Paul Muleboch, s<uä., Berlin. Johann Wechselberger, Pfitsch. Georg Mader, Patsch. Mathilde Zangerl, Laudeck. Karl Kürschmann, Gießle-Hessen. Robert Tuhner, Marktbreit. B. Ubeich, Kaufmann, mit Frau,. St. Gallen. Dr. Artur Mäkelt, Architekt, Dresden

, Kontrollor der Wiener Kommunalsparkassa, Wien. Ernst Swlle, Beamter, Dresden. Gustav Jalm, Beamter, Dresden. Heinrich Gruber, Lehrer, München. August Windroth, Elberfeld. Heinrich Junker, Elberfeld. Theodor Florian, Oberlehrer, mit Sohn, Leipzig. Peter Rolfer, Kitzbühel. Eduard Fink mit Mutter, Wien. L. Lechner, Lehrer, Miesbach. Paul Costa, Rechts- praktlkant, Augsburg. Anton Wetmer, BauaWent, Bochum i. W. Heinrich Staierl, Kaufmann, München. R. Kirberg, Elberfeld. Adolf Hollender, München. Rudolf

v. Moos, Neschen. Johann Mayr, Kellermeister, Meran. Cyprian Genetti, Castelfondo. Josef Peer, Weinhändler, Tramin. Josef Pirpamer, Kitzbühel. Michael Erl, Meran. Josef Dalla-Bona, Tramin. Alois Lamprecht, Sankt Martin. Hugo Klereber, Leipzig. Ernst Liemann, Zerbst. Walter Seyfarth, stucl. r«r. rmt., Leipzig. Walter Hothorn, stuä. zur., Leipzig. Josef Maßl, Stäben. Dr. Emu Sadö mit Frau, Bonn. Martin Ladurner, Gries ber Bozen. Johann Oberhuber, Weitental. Johann^ Rovara, Lüsen. Georg Bräutigam, Barmen

. Ernst Heckmann, Barmen. K. Geierlechner, Pfarrer, mit zwei Gymnastal- Kaudidaten, Obergsies. Johann Linka, Mediziner, T^auteuau. Gabriel Majau, k. k. Lehrer, Marburg. Giuseppe Deppari, Cortiua d'Ampezzo. Bartholomaus Sch '.a ml, Pongierzen. Silvio de Montini, Professor, Padua. Thomas Bauernfeiud, k. k. Professor i. P-, Gnes bei Bozen. Jgnaz Teschauer, Atzwang. Rupert Ober sinner, Pfarrer, Welschnofen. Sophie Hau'er, St. Sailen. Alfred Brand, Ingenieur, Duisburg (Rhein). Ploner, Chordirektor

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Seite 6 von 8
Datum: 08.02.1906
Umfang: 8
, mit Magdalena Hofer, Dienstmagd. — Rudolf Schönninger, Südbahnbeamter, mit Anna Theckl. — Josef Brenninger, Buchdrucker hier, mit Johanna Rabensteiner. Aus den Kirckenmatrtken von ZUenz. Hevore«: 3. Jänner: Gottfried, Sohn des Alois Posch, Oberkondukteurs, und der Maria Zojer. — 5. Jänncr: Alois Hermenegild, Sohn des Alois Ortner, Maurermeister«, und der Maria Ascher. — 6. Jänner: Ernst Kaspar und Peter Balthasar, Zwillinge des Georg Tamschnig, Kondukteurs, und der Agnes Köster. — 8. Jänner: Anna, Tochter

, und der Juliane Berger. — 20. Jänner: Maria Karolina. Tochter des Veno Gomig, Zimmer manns, und der Helene Dorner. — 21. Jänner: Amalia Maria. Tochter des Cyprian Ploner, Dekorationsmalers, und der Josefa Pichler. — 24. Jänner: Mathilde, Tochter des Josef Mandler, Hausmeisters bei der Südbahn, und der Katharina Mandler. — Ernst, Sohn des Johann Jnsam, Eisenhandluttgsinhabel-s, und der Cäcilia Innig. — 26. Jänner: Amalia Maria, Tochter des Julius Zdarzil, Maschin nführ-rs, und der Maria Weiler. — 29. Jänner

: Peter Aschbacher, verw. Private, 73 Jahre alt. — 22. Immer: Ernst Tautschmg, Kind, 16 Tage alt. — 23. Jänner: Elisabeth Bachmann, Private. 62 Jahre alt. - 26. Jänner: Josef Allmann, Kaufmann, 54 Jahre alt. — 29. Jänner: Perer Bodner, Taglöhner, 61 Jahre alt. - 30. Jänner: Maria Auer, Private, 83 Jahre alt. ßheve! Kündigungen: Christoph Fröschl, Schneider meister in Birkach (Kärnten), mit Kathi Pernsteiner, Köchin hier. — Oswald Zankl, Tischlermeister hier, mit Anna Bstieler hier. - Franz Schett

. Rosalia Hülbig, Private, Innsbruck. Hochw. Oswald Werner, Kooperator, Sarnthein. Hochw. Ernst Pallaver, Kooperator, Brez. Eugen Wantsch, Reisender, Lymburg. Gotthard v. Gottesheim, Brixen. Alfred Frank, Kaufmann, Wien. Max Feigl, Kaufmann, Prag. Jgnaz Wimmer, Kaufmann, Linz, Oberösterreich. Anna Dissertori, Kaltern. Matthias Amplatz mit Frau, Bozen. Hans Mahltnecht,. Kaufmann, Meran. Hugo Eisenmann, Hallein. HanK Graßl, Kaufmann, Bozen. Stephan Steinwanter, Kufstein. Frau Eberhöfer mit drei Kindern

Piem, Notariatskandidat, Kaltern. Paul Schuring, Innsbruck. Ernst Rößner, Innsbruck. Hans Margreiter, Innsbruck. Anton Rainer, Privatier, München. Otto Sieger, Reisender, Prag. Josefine Ueberbacher, Kaufmannsgattin, Linz. Adolf Fischer, Reisender, Klagensurt. Anton Unterreiner, Photo graph, Lienz. Franz Ortner, Gasthofbesitzer, Jnnichen. Hotel „Elefant': Oskar Gürtler, Reisender, Meistersdorf. H. Klusmann, Kaufmann, Mannheim, M. Schütz, Reisender, Wien. R. Figler, Ingenieur, Inns bruck. Matthias

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Seite 5 von 8
Datum: 30.07.1914
Umfang: 8
an herrschte sehr reges Leben in unserer Ortschaft. König Friedrich August benützte den Nachmittag zu einem Ausflug nach Luttach, der nächsten Sommer frischstation unseres Tales. Der König machte mit Prinz Ernst und Gefolge den schönen Talweg zu Fuß; die Prinzessinnen und deren Hofdamen folgten im Wagen nach. Der König wurde in Luttach von dem zahlreichen Fremdenpublikum herzlichst begrüßt. Auf der freien Aussichtsterrasse des Fremdenhotels »Schwarzenstein' des Herrn Oberhollenzer nahmen die hohen

Promenadekonzert vor dem Schloßhotel Schrottwinkel zur Begrüßung des Königs statt. Der Hotelgarten, den der süße Hauch der Sommerrosen durchzieht, war festlich beleuchtet. Unzählige Lampions und Beleuchtungskörper ver schiedenster Art verwandelten den Garten zu einem Erdenflecken aus „Tausend und eine Nacht' und unzählige Gäste in Festtoiletten füllten die Nestau rationsterrasse. Mitten darunter, in einer kleinen Naturlaube, lauschten der König und Prinz Ernst samt Gefolge den prächtigen Vorträgen, der Orts

Witterung mit Prinz Ernst die Tour auf den Schwarzenstein. Ueber Luttach stiegen die hohen Herrschaften bis zur Daimerhütte, wo Mittag station gemacht wurde. Abends trafen die hohen Gäste in der Leipzigerhütte ein, wo heute genächtigt wird. Morgen früh wird die Spitze des Schwarzen stein erklommen, 5anb in Taufers. 28. Juli. DerKönig von Sachsen hatte am 25. Juli eine Besteigung des 2532 m hohen Speikbodens unternommen. Prinz Ernst und Prinzessin Alice begleiteten mit Gefolge den König

königliche Hof waren über diese Huldigung sichtlich bewegt. Abends fand vor dem Schloßhotel ein großes Promenadekonzert statt. Bei der Absingnng der Kaiserhymne wurden brausende Hoch- und Hurrarufe auf unseren Kaiser aus gebracht. Der Garten war sehr hübsch beleuchtet, über dem Eingangsportal flammte die sächsische Königskrone und darunter der Name Anna. Gestern unternahm der König mit Prinz Ernst die Tour in die Rieser- sernergruppe. Der gestrige Tag brachte die hohen Gäste durch das Reintal und Gelltal

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Seite 3 von 8
Datum: 12.06.1917
Umfang: 8
Fortschritte macht. Gelingt es. allen Kriegsteilnehmern das Wahl recht zu sichern — eine Forderung, die von der ^Äkspartei seit Kriegsbeginn mit großer Zä- Mkeit vertreten wurde. — so ist ein großer ^chrttt nach vorwärts getan. Der neuernannte Ministerpräsident Graf -Aorit; Esterhazy hat nach einem Bericht aus Budapest erklärit, er könne sich im Augenblick nicht auf eingehende Erörterungen seines Pro- einlassen, er betone aber, daß seine ^l>>wn durchaus ernst aufzufassen sei und kein Attisch,>5 Experiment

darstelle. Was die ^Mlrcchisirage betrifft, so hat sich der demo- ^'atisch<> Abigeo^ldneLe Wilhelm Vaszonyi da- geäußert, daß das Wahlrechtsprogramm . ^ neuen Ministerpräsidenten jedermann zu- NiedMswllen könne. Bernission des Vanus Voran Skeclecz. Das ung. TKV. meldet! Vanus Baron Skerlecz hat am 8. Juni Sr. Majestät seine Demission überreicht, die angenoinmen wurde. Der Rücktritt des Banns wird in Kroatien milt Genugtuung aufgenommen werden. So ernst die Lehren des Krieges für die in. Kroa tien

und Hstreichs Kßr' Heö'jeder gern sein Letztes Her ! X 10V.— 5^2 '/o oerlosbare 40jahrige Kriegsanleihe kosten k 91.54 X 1000.— 5^2 '/v 10jahrige Schatzscheine X 935.—. Zeichnungen übernimmt spesenfrei die Brixener Bank in Brisen. Tod im Dienste des Vaterlandes. Der Flie ge rdberleutnant Ernst Freiherr v. Pl e n e r fand ani 8. Juni durch Absturz gelegentlich eines Fluges an der Südfront den Tod. Die Leiche dos mutigen Offiziers wui'de am Sonn tag, den 10. Juni, nach Einsegnung am Orts friedhofe miit

allen militärischen Ehren und Begleitung des gesamten k. n. k. Offiziers - korps zur Ueberfiihrung nach Wien zum Bahn hof geleitet. Flieaeroberleutnant Ernst Frh, v. Plener ist ein Sohn des Präsidenten des Obersten Rechnungshofes Ernst Freiherr von Plener. Frecher Einbruch in Vriren. Im Geschäfts lokal der Villa Kubecek in der Erzherzog Eu genstraße in Brixen wurBe in der Rächt vom 9. auf 19. Juni eingebrochen und aus dem La ger zwei neue Fahrräder, elektrische Batterien, Taschenlanmpen und ein Geldbetrag entwen

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 21.08.1906
Umfang: 8
Grisemann, Ingenieur, Innsbruck. Rudolf Andrö, Kunstmaler, mit Frau, München. Ernst Streck, Zollbeamter, mit Frau und Sohn, Meran. Joses Widowitz, vr. Graz. Artur Hasenlechner, Techniker, Graz. Theodor Hanizer, Bank beamter, Graz. Emil Zehrer, Beamter der „Nazionale', Innsbruck. A. Koner, Oberleutnant, mit Frau, München. G. Thuruer, Bozen. Albert Berner mit Frau, Mann heim. S. Beyer, Ingenieur, Halle a. d. Saale. Eduard Wetzold, Techniker d. Eisenbahnsektion Halle a. d. S. Heinrich Loibl, kgl. bayer

zn Blnmburg mit Frau, Innsbruck. Eduard Hiebel, Baumeister. Brixen. Josesine Schreitter, Lehrerin, Graz. Lonis Zitter mit Frau, Kassel. Willi Neumann, Baumeister, Basel. Karl Plesch, Ingenieur, Wieu. Ernst Renn. Buchdrucker, mit Fran, Prag. Karl und Mary Schuberth, Wien. Joses Rnatti, Innsbruck. Ernst Fauda, Innsbruck. Ferd. Cnrsell, Kunstmaler. Nüru- berg. Max Eytert, Lehrer, Wien. Fanny Rojanowsky, Lehrerin, Brünn. Reinhard Freiherr v. Kisurth, k.k. Major, mit Töchtern, Graz. Rndolf Strecha, Reisender

, Brünn. Frau Anna Koehn mit Frau Velle. Berlin. I. Wilden- auer, Apotheker, mit Fran und Tochter, München. Otto Gebhard, Staatsbeamter, mit Sohn Karl, Gera. Dr. Joses Ritter Heufler v. Rasen, k k. Landesgerichtsrat, mit Frau, Salzburg. Leopold Zamaudi, Tilsit. Rudolf Schmidbauer, Ingenieur, Wien. Amand Kamauf, Reisender, Wien. Ernst Berger, Wien. Georg Förster, Kaufmann, Freiburg. Otto Mannld, Eßlingen. E. Plebns, Eßlingen. Ed. Dürler, Kaufmann, St. Gallen. Franz Kallasch, Verkehrskontrollor

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Seite 7 von 8
Datum: 07.08.1906
Umfang: 8
. Karl Geisler, vi-. me<Z., Dresden. Ilse Geisler, Dresden. Paul Huber, diplom. Architekt, Innsbruck. Rudolf Anto- netty, Rechtsanwalt, Köln a. Rhein. Karl Kößler, Inspektor der Versicherungsgesellschaft „Donau', Bozen. M. Lofer, Hof-- und Gerichtsadvokat, Salzburg. Ernst Prinz, Kauf mann, mit Frau, Gommern, Sachsen. Otto Hauff, Kauf mann, Leipzig. Schrade, Kaufmann, Desenzano. Eugenia Maroi, Besitzer, Desenzano. Maria Maroi, Desenzano. Stein, Reisender, Wien. Karl Hübner, Innsbruck. Karl Held

Köster, Private, Bozen. Jakob Köster, k. k. Professor, Trient. Ougustin Strim, Alcade. Hermann Zechner, Klagenfurt, hetlo Baylich, Leipzig. Artur Rölling, Leipzig. Leo Edel- Gi:n. Privatier, Meran. Christian Lohof, Köln a. Rhein. B. Tippe. Berlin. Othmar Eichhorn, Dresden. Ernst Aeger, Privatier, Dresden. Alfred Linke, Privatier, Dresden. Otto Kelche, Werkmeister, Dresden. Oskar Netzer, Lehrer, Niederösterreich. Simon Gutgsöll, Pfarrer, Matsch. H. Anwn Stechcr, Maurermeister, P^ad. Gasthof Strasser

v. Lidl, Handelsfacblehrerr, Innsbruck. Professor Dr. Jossa nnt Frau, Berlin -- Charlottenburg. Arnold Großmann mit Frau, Budapest. Heiny Fabian, Berlin. Otto Schmoller, Charlottenburg A. Schmidt, Oberlehrer, Leipzig. M. Fischer, Reisender,' Wien. Lnzle Wisemann, Lehreri?', Glogau, Schlesien. Luise Lucas, Lehrerin, Altmarch. Bahuhos - H otel: Oberleutnant Fillipanl, Graz. Karl Ebner, Innsbruck. Rudolf Eberlin mit Frau, Gries bei Bozen. Karl Lorenz, Reisender, Wien. Ernst A. Thuak, Bozen. Rudolf Mayer

. Sparkassebeamter, Baden. Kommissär Hockstetter und Ernst Nardtor, Redlingen. A. Blnmauer, Wien. Ludwig Röbe, Regierungsballführer, Königsberg, Prenßen. August Strena, Student, Mödling, Wien. Fräulein A. Kaut, Berlin. Fran v. Minckwitz, Breslau. Walter Tanich, Buchhändler, mit Frau und Tochter, Halle. Inspektor I. Pfeifer, Innsbruck. Otto Zeöevic, Südbahn-Telegraphenkontrollor in Innsbruck. A. Krepper, Postamtsdirektor, Innsbruck. Anna Köster, Musiklehrerin, Doyton, Amerika. Herr v. Call, Brixen. Josef Dum

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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1897
Umfang: 8
sein? Wie wird sie bestimmt? Dieser Frage kommt Herr Doctor v. Grabmayr gewiss nicht aus dem Weg, wenn er es anders damit ernst nimmt, dass eine Verschuldungsgrenze nothwendig sei. Aber wie arg wird man enttäuscht; denn noch in dem gleichen Capitel, wenige Seiten später, verschwindet diese „Nothwendigkeit' wie im Handumdrehen von der Oberfläche. Es ist dort, wo er zugibt, dass meine Behauptung über den Unterschied von Ertrags- und Verkehrswert der Güter ein Körnchen Wahrheit enthalte. Auch mein Gegner tritt dafür

- schnldmtgsgrenxs ist nothwendig; und jetzt schreibt er: „Metttt man Merhmrpt so weit gehen wM', was doch soviel heißt, als: So wen braucht man nicht zu gehen, mit anderen Worten: Die Uerschttldungsgrenxe ist nicht nothwendig. Wo bleibt da der Ernst der Behandlung ? Seine eigene Ueberzeugung darf doch niemand derart bagatellisieren. Steht die Nothwendigkeit einer Verschuldungsgrenze fest,, gibt man zu, dass die Verschuldungsfreiheit zum Ruin der Bauern und der Bauerngüter führt, dann muss die Feststellung

einer Ver schuldungsgrenze auch mit allem Ernst gefordert werden; mit der Phrase, „wenn man überhaupt so weit gehen will', darf man diese Forderung jedenfalls nicht umgehen. Aber freilich, wo kann man die Grenze ziehen, wenn grundsätzlich „alle Reformvorschläge als unbrauchbar auszuscheiden sind, die den herrschenden Anschauungen und Em pfindungen der bäuerlichen Kreise widersprechen?' behandelt zu werden. Besonders war es auch das Kirchweihfest anfangs September, das viele Lust und Lebensfreude brachte

) auf die Verschuldungsgrenze zu sprechen und schwankt dort zwischen Wenn und Aber hin und her. Er bringt Gründe dafür und Gründe da gegen, zu einem bestimmten Urtheil kommt er aber nicht. Will dies zwar zum srüheren Zu geständnisse, dass die Verschuldungsgrenze noth wendig sei, nicht stimmen, so brauchen wir uns doch, selbst, wenn wir Herrn Dr. v. Grabmayr überall ernst nehmen wollen, nicht gar fo darüber zu verwundern, ^inem so ausgesprochenen Libe ralen darf man doch nicht zumuthen, dass er. selber seine Lieblingsidee

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Seite 4 von 8
Datum: 20.08.1897
Umfang: 8
veranstalteten Conferenz, die nach dem „Deutschen Vottsblatt' zahlrech besucht war. eine ganz eigenthümliche Darnach wurde dem Herrn Ernst Vergam durch einen Ausschuss von zehn Abgeordneten unter Führung Sr. Durchlaucht des Fürsten Alois Liechtenstein und des Vlcebürgermeisters Strobach folgender einstimmig gefasster Be schluss übermittelt: , . .Geehrter Herr! Die Parteiconferenz hat beute nachstehenden Beschluss gefasst: Die christlich- sociale Partei nimmt es mit Bedauern zur Kenntnis, dass Herr Ernst

ist, welches auf Ernst Vergani in den Augen eines unbeeinflufsten Mannes auch nur den Verdacht einer Ver untreuung oder gar eines Diebstahles wälzen könnte.- Sie erklärt endlich, dass die ihr angehörenden Abgeordneten verpflichtet sind, das Verhalten des Vorsitzenden in dem erwähnten Processe im Abgeordnetenhause einer strengen Kritik zu unterziehen.' Und Dr. Karl Lueger verständigte Vergani von diesem Beschluss mit folgenden Schluss worten: ' „Ich bitte dich, dies zur Kenntnis zu nehmen, und zeichne

, welche die jüngere bourbonische Linie Ende December 1874 wieder auf den spanischen Thron zurückführte, der erste Ministerpräsident Alfonsos XU., der Begründer der neuen Verfassung, durch welche der und die Ordnung im Lande nach Verhängnis Wirren wieder eine, feste Grundlage erhielten. Er war der treueste Diener des Königs und! oer Königin-Regentin. So oft die Verhältnisse m Spanien sich ernst oder drohend gestalteten, wanv man sich an diese gewandte und feste immer neue Auswege eröffnete. Canovas hat M mehr

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Seite 6 von 8
Datum: 01.02.1922
Umfang: 8
Hausdiener des Klosters, Klemens Ernst, der dem Pater Guardian unter einem wichtigen Vorwand 2000 Kronen entlockt hatte und der deshalb aus dem Dienst des Klosters entlassen worden war, erschien letzter Woche in den Abend- stunden plötzlich in der Zelle des Csak, stürzte sich auf den greisen Priester und versuchte ihm mit einem Knebel den Mund zu stopfen. ?. Csak wehrte sich nach Leibeskräften und es kam zu einem harten Ringen zwischen dem Greis und dem jungen Burschen, bei dem der Priester mehrere

Verletzungen davontrug. Auf die Hilferufe des Überfallenen entlief der Bursche und es gelang ihm, unbehelligt aus dem Kloster zu entkommen. Vor einigen Tagen wurde der Täter in Florids- dorf verhaftet. Es ist der am 18. Dezember 1902 geborene Kellner Klemens Ernst. Trotzdem sich der Bursche mehrerer Betrügereien im Kloster schuldig gemacht hatte, erschien er dort öfters, um sich unter neuen Ausflüchten zu entschuldigen. Ernst ist des Ueberfalls geständig. Offenbar hatte er es auf einen Naub abgesehen

; nur der kräftigen Gegen wehr des Guardians ist es zu danken, daß der Plan fehlschlug. Ernst wurde dem Landesgericht eingeliefert. 'Wie lebt man umsonst in Wien. Wie man in Wien ohne die geringsten Kosten als Fremder gut leben kann, zeigt folgender Fall: Ein Ende November aus London nach Wien gekommener Engländer wechselte 60 Pfund in 2 Millionen Kronen um und ließ es sich gut gehen. Als Ende Dezember die österreichische Valuta wieder einmal eine Aufwärtsbewegung erlebte, kaufte der Eng länder mit den 1,400.000

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Seite 4 von 16
Datum: 27.04.1915
Umfang: 16
Seite 4 Dienstag, den 27. April 191K Presse und moderne Gesellschaft. (Rede des H. H. fb. Hofkaplan Dr. Geisler, gehalten in der Jahresversammlung der Piusvereins-Ortsgruppe Vrixen am 11. April 1915.) (Schluß.) Der zweite Beweis, den ich kurz anführen möchte, liegt auf religiös-sittlichem Gebiete und stammt noch aus der Friedenszeit. Man hat in den Jahren vor Kriegsausbruch einen gewalti gen Niedergang auf religiös-sittlichem Gebiete besonders auch in Deutschland konstatiert, so daß alle ernst

: sie hat den Leidenschaften geschmeichelt und die Mittel und Wege annonciert, wie man dieselben befriedigen könnte. Sie hat gegen alles gekämpft, was die menschlichen Leiden schaften im Zaume hält: gegen die Grundlage jedes sittlichen Lebens, gegen den Glauben an Gott. Sie hat gekämpft gegen die Unauflös- lichkeit der Ehe, die eines der besten Zeugnisse ist von der moralischen Kraft und dem sittlichen Ernst vergangener Jahrhunderte: sie hat ge kämpft gegen den von Gott gegebenen Kinder segen und die Verhütung

desselben als Gebot der Vernunft und der Klugheit hingestellt: sie hat gekämpft gegen den Religionsunterricht in der Schule, der dem Kinde Gottesfurcht und sittlichen Ernst mit auf den Lebensweg gegeben hat. Sie hat gekämpft gegen die Züchtigkeit der Frau und hat den Mädchenhandel befördert, der einer der größten Schandflecken ist in der modernen Kultur. Durch diesen Kampf hat sie jenen raschen Niedergang auf religiös-sittlichem Gebiete bewirkt. Nie wäre das Laster mit sol chen Riesenschritten durch ein Volk

gegangen, dem Tacitus, der weiche Römer, einst das Zeug nis ausstellte, es sei sittenrein und das im Mit telalter noch die erste Trägerin von Ritterlich keit gegenüber der Frau und von sittlichem Ernst war. wenn nicht die Presse das Laster verviel fältigt und verallgemeinert hätte. Es ist wie der eine ungeheure Schuld, welche die Presse auf sich geladen hat, aber wieder auch ein ge waltiger Beweis ihrer ungeheuren Macht. So groß ist die Macht der Presse, daß sie es zustande bringt, daß für ein starkes

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.06.1913
Umfang: 8
Seite 4. — Nr. 75. Donnerstag, .Brixener Chronik.' 26. Juni. personalnachrlchten. Der Statthalter hat den Polizeikonzeptspraktikanten Thomas Fellin in Tnent zum Polizeikonzipisten ernannt. — Von der Süd bahn werden u. a. nachstehende Personalveränderungen mitgeteilt: Ernst Rothmüller. Assistent, von Brix- legg nach Sterzing; Alois Weber, prov. Assistent, von Sterzing nach Salloch; Anton Gasser. Adjunkt, von Rovereto als Stationschef nach Matarello; Oskar Fortis, Stationschef in Neumarkt-Tramin

„zur Sonnenspitze' in Ehrwald entstand am 20. Juni nachts Feuer, welches binnen kurzer Zeit den ganzen Gasthof sowie das Landhaus Leitner zerstörte. Einige Stück Vieh sind ebenfalls verbrannt. Die Hochdruckleitung kam der Löscharbeit sehr zustatten. — Hiezu wirl uns amtlich noch berichtet: Der Brand brach um A Uhr früh im Hause des Kauf mannes Ernst Leitner aus und griff auf das an liegende Haus der Maria Witwe Leitner, Hotel „Sonnenspitze', über. Da Ernst Leitner an Delirium und Wahnvorstellungen leidet

, ist es nicht ausge schlossen, daß seinerseits Brandstiftung vorliegt. Ernst Leitner ist mit Kr. 30.000, Maria Leitner mit Kr. 70.000 versichert. Das Jagdrecht der Gemeinde Welsberg hat Dr. v. Kemptner, Arzt in Welsberg, um den jähr lichen Pachtschilling von Kr. 370 ersteigert. Wchtig. Vor einiger Zeit flüchtete der un verheiratete Wagner Michael Mairginter von Jnnichen unter Hinterlassung nicht unbedeutender Schulden in die Schweiz. Vie geplante Umgestaltung der Tiroler Uaiserjäger. Die in der Presse verbreitete

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1921
Umfang: 8
und das Kommunistenblatt George ^ Lansburys!' Aber keine Anfrage erfolgte im Parlament und so brachte denn dic nächste Nummer von „Plain English' einen zweiten Artikel, der den Vorhang etwas mehr lüftete. Er schrieb darin ^ ganz genau (ohne aber bis dabin noch Namen zu nennen), wie Vertreter der englischen Hoch finanz, namentlich der deutsche Jude Sir Ernst Cassel, die Nothschildgruppe, ein Vertreter der „Deutschen Bank' in Berlin, ein Vertreter der amerikanischen Finanz sich 1916 und 1917 in der Schweiz

habe. Und er fuhr in seinen Enthüllungen fort. Der Kabinettminister, sagte er, welcher den falschen Schlachtbericht über Iütland 1917 ver faßte, war Winston Churchill und er verfaßte ihn im Hause des Sir Ernst Cassel, eines der mächtigsten Mitglieder jener finanziellen Gruppe, welche die Milliarden aus dem falschen Bericht land die deutschen international denkenden Pazifisten, auch wenn dieselben niemals Hammel stehlen und von sonstigen Tugenden triefen. Die geistige und sittliche Wiedergeburt des Deutschtums

und auf die allseits stürmisch verlangte Veröffentlichung der Verlustliste stumm zu bleiben, trotzdem diese in Balfours Zimmer lag? War irgendein Finanzkoup all das Elend und die Angst wert, welche die Angehörigen der Teilnehmer an der Schlacht fünf lange Tage zu erdulden hatten? Und wie schübig zahlten die Juden Churchill für seine „Dienste' ! Sir Ernst Cassel ließ ihm ein Haus neu möblieren (!) und zahlte ihm ver schiedene Male 500 Pfund Sterling (!) — eine Es ist Salonpolitik, zu glauben, das „sittliche Ideal

Geständnis über die Schlacht von Iütland z» machen braucht. Das haben wir für ihn getan!' Ich glaube aber keineswegs, daß Lord Douqlas nunmehr am Ende seiner Enthüllungen angekommen ist, denn er läßt in derselben Nnmmer durchblicken daß die Inden während des ganzen Krieges un behelligt ihre Pläne schmieden konnten. So bestand zum Beispiel ein Ministerialerlaß, daß die Brief sendungen Sir Ernst Cassels und der Rothschilde der Postzens ur nicht unterlägen. (!) Wie weit daher noch andere Regierungskreise

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1893
Umfang: 8
zum Volksschauspielplatze. Die Einnahme soll sich beiläufig auf fl. 1600 belaufen. Für Osterdienstag ist eine imposante Festvorstellung anberaumt, da sich für diese» Tag mehrere Mitglieder des kaiserlichen Hauses als Zuschauer gemeldet haben. Es werden der Fest vorstellung anwohnen Ihre k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Karl Ludwig, Ludwig Victor, Albrecht, Rainer, Ernst, Frau Erzherzogin Marie, Kron prinzessin-Witwe Stephanie, das Fürstenpaar Campofraneo:c. Aus diesem Anlasse werden die Theaterräume mit dynastisch-patriotischen

einem jugendlichen Tirolerherzen fehlt, zu Heller Flamme entfachen wird. — Am Charfreitage, b Uhr abends, fand hier nach alter, schöner Sitte die Kreuzprocession statt. Dieselbe ist vor ungefähr 200 Jahren von den ehrw. Capuciueru eingeführt worden. Die ungeheure Menge von Betenden, die sichtliche Andacht und würdige Haltung derselben, sowie der geziemende Ernst der Züschauer, zu welchen viele Andersgläubige gehörten, dazu die Wehmuthsvollen Klänge des Ltadat Nater, das Schweigen der Glocken und endlich

, aber diesmal wehmüthig und ernst; sollten sie ja einen edlen Todten, einen treuen Diener des Auf erstandenen, beweinen und sein Begräbnis ver herrlichen helfen. Der hochw. Herr Pancraz Penz hatte am 29. März im hiesigen Spitale das Zeit liche gesegnet. Ein altes, bedeckendes Herzleiden, verbunden mit Wassersucht, hatte ihn gezwungen, auf die Pfarre Tumpen, die er vorigen Herbst übernommen, zu verzichten und in Deficienz zu treten. Hier schien sich am Anfange sein Zustand zu verbessern, so dass er hoffte

. Die Obdachlosen wurden itt den benachbarten Ort schaften Heiligengeist, Kreuth und Hüttendorf unter gebracht. (Der Schneidermeister Dowe in Mannheim) ist durch die Erfindung eines Stoffes, den die Geschosse nicht durchdringen, ein berühmter Mann geworden. Seine Erfindung wird in mili tärischen Kreisen sehr ernst genommen. Nachdem er oas Geheimnis der Composition und Fabri- cation einer Patentverwertungsgesellschaft in Berlin verkauft hatte, wurden die Urkunden dem deutschen Reichskanzler Mit dem Angebote

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1896
Umfang: 8
der russischen Orieutpolitik gemacht w>d dafür von Russland Deckung gegen die Gefahr einer ernst haften Benachtheiligung durch Frankreich im Falle einer europäischen Complication erlangt hat, die Frankreich in die Lage brächte, das frühere französische Protectorat über Italien in irgend einer Form zu erneuern und das König reich wieder auf die Stufe einer Macht zweiten Ranges herabzudrücken. Für diesen Fall hat Russland die Verpflichtung übernommen, in Paris Zugunsten Italiens zu vermitteln.' Ein neues

' in Innsbruck.' Kleine Chronik. (Unbehobene Beträge verloster Wertpapiere.) Im Abgeordnetenhause brachte die Regierung einen Gesetzentwurf ein, durch welchen bestimmt wird, dass unbehobene Capitalsbeträge verloster Wertpapiere, die sogenannten Restanten, in Hin kunft nicht mehr zugunsten des Emissions-Jnstitutes verjähren, sondern dem Staatsschatze anheim fallen sollen. — Die Summen, welche die Bank institute infolge Nichtbehebung verloster Papiere bisher gewannen, gehen fast in die Millionen. (Prinz Ernst

Windischgrätz) wurde in Corfica von Briganten ausgeraubt. Die „Neue Fr. Pr.' schreibt darüber: Prinz Ernst befand sich mit seiner Begleitung seit verflossenem Samstag in Monte d'Oro, einem 1200 Meter hochgelegenen Berghotel auf dem Wege von Ajaccio nach Bastia. Prinz Ernst war, wie be kannt, am 16. November von Areo nach Ajaccio abgereist. Auf Anrathen seines Ordinarius sollte nun der Prinz mehrere Wochen auf der Höhestation Monte d'Oro verbringen. Am 25. November traf nun von dem ärztlichen Be gleiter

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.07.1924
Umfang: 8
7, 2, Kl, 16, Z, Kl, 7, l» traten im Verlauf des Schuljahres aus 7«, ganz durch; 23 können sich im Herbst Wiederholungsprüfung aus 1 oder 2 unterziehen, 2 Schüler blieben krankheitsk? ungeprüft. Bei 60 Schülern sind in Brixen oder ? der nächsten Umgebung zuständig oder ansässia Ä gende Schüler weisen im Zeugnis die DurcklcknN. note„Zehn'auf: Egger Iosef-Brixen(1. Kl.), Hermann-Innichen (1. Kl.), Ballisch Robert-Bri?.? (2. Kl.), GasserIosef-Schabs (2. Kl.), Staudas Ernst-Gries (2. Kl.), Posch Siegfried-Brixen s4 Strobl Iofef

-Bruneck (5. Kl.), Beikircher Ädoi' Mühlen (1. Lyzealkl.). Die Durchschnittsnote „Neun« erhielten in der 1. Gymnasialklasse: Flür Fran». Flirsch, Ioas Franz-St. Georgen, LederwM Ferdinand-Münster, Musner Franz-St. UM Plank Iosef-Welschnofen, Rinna Iakob-Ennebera v. Strassern Walter-Brixen, Valentin Aosef-SM Vigil; in der 2. Klasse: Hibler Erwin-Brunuk Kohler Leo-Welschnofen, Lunz Ernst. Brun«! Paregger Josef-Innsbruck, Telch Bruno-Briren' in der 3. Klasse: Fuchs Joh.-Gossersdorf (Bayerns Gamper Georg

-Milland, Oberarzbacher Franz- Prettau; in der 4. Klasse: Neunhäuferer Alois- Nikolsdorf und Scholz Herbert-Brixen; in der 5. Klasse: Aichner Iohann-Olang; in der ersten Lyzealklasse: Just Erich-Brixen und Walde Josef. Bruneck; in der 2. Lyzealklasse: Abart Josef- Welsberg, Barth Josef-Brixen, Egger Rudolf- Sterzing, Haindl Alfred - Brixen, Nocker Ernst- Brixen, Sloschek Iohann-Brixen. — Mehrere Schüler der 2. Lyzealklasse sind auch Heuer, wie letztes Jahr, gemäß der neuen Bestimmungen und Bedingungen

wieder, was sie seit Wochen nicht mehr getan, und sie macht Pläne zu Festen und Gesellschaften. Rudolf Vanderstraaten atmet erleichtert auf, als er, von der Fabrik kommend, frohe und heitere Menschen im Wohnzimmer antrifft; auch von seiner Stirn schwindet der düstere Ernst und zum erstenmal seit langen Wochen begrüßt er seine Frau mit der alten Herzlichkeit. Frau Hedwig strahlt, sie eilt geschäftig hin und her. um es ihrem Gatten möglichst bequem zu machen. Da erfaßt Vanderstraaten ihre Hand und zieht

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