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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.09.1906
Umfang: 8
nächste Woche, nach dem 23. Sep tember. Personalien. Professor Rudolf Horneck, der bisher an der öffentlichen Handelsschule in Bozen wirkte, übersiedelt am 1. Oktober nach Graz, um die Leitung der dortigen Handelsschule zu übernehmen. — Der Ackerbauminister hat den Forstmeister Christian Brandstätter zum Forstrat und die Forst- und Domänenverwalter Heinrich Zeppitz und Martin Knoll zu Forstmeistern er nannt. — Der Lehramtskandidat Dr. Paul Rossi wurde zum Supplenten am Staatsgymnasium in Linz

aus Postbegleitadressen und Postanweisungen Ausklebungen bildlicher Darstellungen anzubringen. Sie müssen sich wie die Aufklebungen auf Brief zertierten die anwesenden Musikkapellen ab wechselnd vor dem Festsaale. Nachmittags wurde dann auch die Geburtsstätte, das Wohnhaus des Christian Blattl besucht sowie Wilhelmsstätt, Rotrein, Oling und sein Gasthaus „zur eisernen Hand' besichtigt und findet sich an diesem noch folgender Vers von Blattl selbst vor: Mit der Kraft des Allerhöchsten Und der Beihilfe meiner Nächsten

Und durch meine arbeitsamen Hand' Hab' ich diesen Bau vollendet. Christian Blattl, Nunmehr ein alter Tattl. Ich werd' das Bauen nun beschließen, Die Nachwelt soll's genießen. Wenn ich dann gestorben bin, Verkennt nicht meinen Sinn: Blattl, 1842. Christian Blattl trat am 13. Jänner 1776 zuVorderwilhelmstätt in St. Johann im Winkel als dritter Sohn der Eheleute Georg Blattl und Maria Aignerin ins Leben, übersiedelte aber später nach Fieberbrunn, wo er sich durch seinen Fleiß und seme Arbeitsamkeit mehrere Besitzungen

, von wo ihm jedoch die Flucht gelang. Als Tirol wieder österreichisch wurde, kehrte auch er zurück und sang, da er wie seine Kinder und seine Nachkommen gesanglich sehr talentiert war, noch manches fröhliche patriotische Lied. Er konnte auch sein schönes väterliches Gut, das er in den Kriegs jahren verkaufen mußte, später wieder für sich gewinnen. Der brave Mann wurde auch für seine Verdienste um das Vaterland mit zwei silbernen Ehrenmedaillen geschmückt. Christian Blattl war aber nicht nur ein tapferer Krieger

, sondern auch ein wahrhaft christ licher Vater, das beweisen seine Ausschreibungen. So schrieb er am 12. Juli 1809 dem Pfarrer von Reit in Winkel: „Ohne den höchsten Willen stirbt kein Mensch und wir müssen uns vor jenen hüten, welche die Seele töten: alles bleibt der höheren Führung unterworfen.' Noch vieles andere, z. B. Gedichte und Sprichwörter, verfaßte er, die Zeugnis eines echten, gottesfürchtigen Tirolers geben. Christian Blattl starb am 3. Juli 1856. Darum ist es auch wirklich lobenswert, daß sich ein Komitee

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 11.10.1924
Umfang: 8
. In ihrer Jugend konnte sich niemand erinnern, sie je ohne ein ver bundenes Gesicht gesehen zu haben; sie hatte stets an Zahnweh zu leiden, aber ihr scharfes Mundwerk achtete all der Tücher nicht; im Dorf hieß sie all gemein: „die Beißzang''. Wie ihr ein Zahn nach dem anderen ausfiel, wurde sie umso bissiger. Das konnte ihr Mann Christian nicht begreifen. Er war erster Knecht beim Harbacher, ein fleißiger Arbeiter, aber etwas beschränkt im Kops; sonst hätte ja die Trautl keinen Mann bekommen. Böse Zungen

be haupteten sogar, der Christian hätte nicht einmal durchs Schlüsselloch zusehen dürfen, als das Pulver erfunden wurde. Dieses Ehepaar lebte in vollster Harmonie; besonders wenn sie auf der Alpe war und er im Tal. Mittlerweile hatte der Josl die Hiobsbotschaft vom Fack'n-Diesl ins Dorf gebracht, eine kräftige Medizin bereitet und sich zum Harbacher begeben. Mit den Medikamenten war der Herr ,,Doktor' ziemlich teuer, denn er pflegte zu sagen: „Wenn a Sach' nix kostet, kann der ,Dreck' a nit helfen

.' Die Bauern sahen das ein und der Josl stand sich gut dabei. Nächsten Tages sagte der Bauer: „Christian, nimm das Packl vom ,Doktor' und geh' auf die Alm, es ist der Diesl oben.' „Wer ist oben?' fragte der Knecht, der stark schwerhörig war. „Die Sau ist derkrankt', sagte der Bauer. „Mei Frau?' meinte der Christian erschrocken, „da muß i ja geh'n und dös gach!' Und fort war er. Von weitem sah ihn die Trautl dahersteigen und eröffnete ihr Selbst gespräch: „Wozu etwa der Bauer den Tollpatsch schickt

, der bringt sicher wieder alles verkehrt.' Aber der Christian sagte mit feierlicher Miene: „Trautl. da schickt der Josl a gut's Trankl für di, der Diesl wird schon besser wer'n, die Bäu'rin hat's nacht'n a packt!' Im Dorf herrschte die Grippe. Die Sennin setzte ihm Speck und Schnaps vor, denn in der Eile hatte er ganz auf die „Zehrung' vergessen. Dann ging sie ihre Schweine betreuen. Der Mann, bei dem der Alkohol schon zu wirken anfing, sann nach Trostesworten. Aber die verfingen bei der Trautl

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
hat König Christian in Kopenhagen die für jeden Montag üblichen großen Audienzen erteilt; darauf fühlte er sich müde und ging zu Bett, um vor der Tafel ein wenig zu ruhen. Die Kaiserin-Mutter von Rußland begab sich um 3 Uhr zum Könige. Da sich derselbe nicht wohl fühlte, rief sie die Mitglieder der königlichen Familie herbei und um 3 Uhr 40 Minuten nachmittags verschied der König an Herzschlag. — Auf die Nachricht vom Ableben des Königs wurde die Sitzung des Folketing vom Präsidenten geschlossen. König

Christian IX. war am 8. April 1818 zu Gottorv geboren und regierte seit 15. No vember 1863. Aus seiner im Jahre 1842 mit Luise Prinzessin von Hessen geschlossenen Ehe sind sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter, hervorgegangen. 1898 war ihm die Gemahlin, 81 Jahre alt, im Tode vorangegangen. Der Thronfolger Friedrich Christian ist am 3. Juni 1843 zu Kopenhagen geboren und seit dem 28. Juli 1869 mit Prinzessin Luise von Schweden und Norwegen vermählt. Der König wurde als der Schwiegervater Europas

» 1863 als König Georg I. den griechischen Thron bestieg, war König Christian auch mit den Hohenzollern verschwägert, da sein Enkel Pn^z Konstantin, Sohn König Georgs I., mit einer Schwester des deutschen Kaisers ver mählt ist. Durch die Ehe seines jüngsten Sohnes, des Prinzen Waldemar, mit der Prinzessin Marie von Orleans ergeben sich Begehungen zu den regierenden Häusern von Oesterreich, Bayern, Spanien, Portugal. Italien, Mecklenburg und Koburg. Kö ig Hakon VII. von Norwegen, der frühere Prinz

Christian Friedrich Karl von Dänemark, ist der zwmälteste Sohn des neuen Königs von Dänemark, also ein Enkel des ver storbenen Herrschers. Großlierzog Adolf von Luxemburg, geboren am 24. Juli 1817, der älteste Fürst in Europa, liegt seit einiger Zeit schwer krank darnieder. Einweihung der Kapelle im Leo-Waisen- Hause. Heute, Mittwoch, vormittags, nahm der hochwürdigste Fürstbischof Dr. Josef Altenweisel die Einweihung der neuen Kapelle im Leo- Waisenhaus vor und sie gestaltete sich zu einem schönen

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Seite 9 von 12
Datum: 06.02.1906
Umfang: 12
, dauerte es nur einen Augenblick, bis der König über das Tier die volle Gewalt wiedergewonnen hatte. Mit kräftiger Hand das Pferd für diesen unerlaubten Seitensprung züchtigend, sprengte der Fünsund- achtzigjährige unter ungeteilter Bewunderung der Anwesenden davon. Nach seiner Reittour gab sich König Christian der Lektüre hin. Er las namentlich Blätter, nicht aber in Auszügen wie viele andere Monarchen, sondern die ganzen Zeitungen, und er selber be stimmte, welche Zeitungen er halten wollte. Er las

seine Blätter gründlich, sprach sich oft über das Gelesene aus und ließ sie sich regelmäßig nachsenden, wenn er auf der Reise war. Trotz seines Alters liebte König Christian zu reisen. Seit zwanzig Jahren besuchte er jährlich regelmäßig Wiesbaden, dessen Kur ihm sehr zusagte. Während seines Aufenthaltes daselbst suchte er mit der Bevölkerung in unmittelbaren Verkehr zu treten, in der Regel unerkannt. So benutzte er mit Vorliebe die Straßenbahn und wohnte Volkskonzerten bei. Und wenn er zu seinem Hotel

in Fredensburg sein Automobil bestieg, machte sich der Alte schleunigst aus dem Wege, worauf der königliche Automobilist ihm nachrief: „Explo dieren kann die Maschine nicht, Schwiegervater!' Von seinen vielen Schlössern bevorzugte König Christian Schloß Bernstorff. Eigentümlich war in diesem Schlosse, daß die Zimmer der verstorbenen Königin Luise jedes Jahr beim Einzug des Hoflagers genau so bereitgehalten wurden, wie die Königin es zu ihren Lebzeiten verlangte. Sobald der König eingezogen war, besuchte

er die Zimmer seiner verstorbenen Gattin; merk würdigerweise sprach er von der Königin sast nie; an ihrem Geburtstage wie an ihrem Todestage aber versammelte sich die ganze Familie regel mäßig an ihrem Sarg im Dome zu Roskilde. Den Winter verbrachte König Christian sehr still ans Schloß Amalienborg in Kopenhagen. Um 1 Uhr nahm er sein Frühstück und um 7 Uhr sein Mittagessen ein; am Abend wurde Whist gespielt oder dem Theater ein Besuch abgestattet. Wenn Gäste am Hofe waren, nahm der König

in seiner Tageseinteilung auf diese größte Rück sicht und beteiligte sich selber trotz seines hohen Alters an Jagden und Ausflügen. In der Regel war König Christian Sei den Wagenausfahrten selber Kutscher und neben ihm auf dem Bocke saß eine seiner Töchter, öfters die Kaiserin von Rußland. Wenn am Abende das Kartenspiel be endigt war, pflegte der König sich für eine kurze Dauer unbemerkt zu entfernen; er besuchte als- dann seine Pferde, die er felber in völligem Dunkel zu füttern liebte. Die Tiere kannten ihn

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Seite 5 von 12
Datum: 23.10.1915
Umfang: 12
glaubte er zu vernehmen durch all das Gewirr, wie Reith ihm zurief: Ich lasse dir keine Ruhe. Ich quäle dich bis zum letzten Atemzuge! Den ärmsten Bettler sollst du noch beneiden! „Christian, haben Sie denk Mchk geHÄt, daß ich Sie dreimal rief?' fragte Ella den allzeit mürrischen Diener, als Schiffmann ge gangen war und jener sich im Garten, wo sie sich allein befand, blicken lietz. . „Nein, gnädiges Fräulein,' antwortete er kurz und unfreundlich. „Was sollte ich?' „Nun habe ich es mir schon allein

mir Wieder eine recht ge suchte Ausrede, Christian.' „Aber es ist so, gnädiges Fräulein. Der Mensch wollte bestimmt nichts Gutes von dem verrn Kommerzienrat. Das sah ich ihm gleich an seinem Spitzbubengesicht an. Und ich hörte ! Aich, daß er sich drinnen eine ganz unverschämte Beleidigung erlaubte. Er rief sehr laut: Der j Wegelagerer waren Sie, mein Herr!' j ... 'Wegelagerer ?' fragte Ella im Ausdruck ! ^roßten Staunens. „Und das lietz Papa sich j gefallen?' s . Christian zuckte mit einem merkwürdig

hatten in der Stadt zu tun, und der brummige Christian sowie das übrige Gesinde arbeiteten im Gemüsegarten auf der anderen Seite der Villa. Wie schön dieses ruhige Al leinsein nach all der Aufregung, die ihr die letzten Tage gebracht durch die Vorbereitungen zur Hochzeit. Da durfte sie einmal wieder un- Seite S gestört träumen, ihre Gedanken in weite Ferne schweifen lassen, zurück in vergangene Zeiten der seligen Kindheit. Wie oft, wie oft hatte Werner mit rhr Pfingsten gefeiert und die köstliche Maienzeit

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Seite 5 von 8
Datum: 01.06.1916
Umfang: 8
dem Orte zu, an dem — so hoffte — er sich zeigen würde, ob seine Augen sowie sein Erinnerungsvermö gen richtig funktionierten. Achtes Kapitel. Als die Baronin Heun das Telegramm erhielt, das ihr den Tod ihres Schwagers meldete» wurde ihr Gemüt nur in sehr unbedeutendem, ihr Geschäftssinn dagegen in hochgradigem Maße berührt. Christian hinterließ ja ein bedeutendes Vermögen. Er war bei weitem begüterter gewesen, als ihr Gemahl, ^ein älterer Bruder. Dieser hatte zwar das Schloß — den Stammsitz

der Familie — übernommen, aber sehr reich an Geld war er nie gewesen; er besaß an barem Gelde eigentlich nur so viel, daß man standesgemäß leben konnte. Christian hingegen hatte kein kostspieliges Gm zu unterhalten gehabt, und überdies war er sehr vom Glück begünstigt gewesen. Er hatte nicht nur sein Erb teil sehr vorteilhaft angelegt, auch ein Los, das er ge spielt. war mit dem Haupttreffer gezogen worden. Ferner hatte eine ganz entfernte Verwandte —^ ein altes Fräulein — Christian Heun, den sie nie

gesehen, der auch schriftlich mit ihr nicht verkehrt hatte, zum alleinigen Erben eingesetzt. Und diese Erbschaft war eine sehr ^bedeutende ge wesen. Dazu tam, daß Christian als Junggeselle ein n'kr anspruchsloses Leben geführt hatte. Baronin Aurelie wurde bei diesen Gedanken fast w-eich ums Herz. Sie hatte den Verstorbenen, solange sie ihn rannte, sehr unangenehm gefunden und ihn bei nahe gehaßr. Als ihre Gedanken aber weiter wanderten, verlor ftch diese Weichheit. 96 „Na, sehen Sie!' rief Bräuner

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Seite 6 von 10
Datum: 06.12.1889
Umfang: 10
, von dem Tage an, da Brasilien aus einer portugiesischen Provinz ein selbstständiges Reich geworden war. Dom Petro dankte infolge einer Revolution im Jahre 1831 ab und wandte sich nach seinem Heimatland, nach Portugal, das wohl auch das Reiseziel des siebenten und wahrscheinlich letzten amerikanischen Kaisers sein dürste. (Werkwürdiger Aufall.) Christian IV. (1538—1648), einer der besten und ^ menschenfreundlichsten dänischen Könige, hatte die Gewohnheit, vor dem Schlafengehen Notizen über das am nächsten

arretieren, bei Fluchtversuch erschießen,' und aiew ohne die Schlüssel abzuziehen, in sein anstoßendes Schlaf»!^ Gleich darauf stürzte Gerdes bleich, mit allen Zeichen der Todes angst herein und warf sich zu den Füßen seines Gebieters nieder indem er wirre unzusammenhängende Worte stammelte. Schon iv°M Christian, der wohl wußte, daß Gerdes die Notiz auf der Tick gelesen hatte, und die Strafe für bloße Neugier nun als geniiM betrachtete, den Vernichteten trösten, als Gerdes den Namen eines Edlen nannte

, der ihn zu dem Verrath gegen den König angestiftet habe. Christian stutzte, denn der Bezeichnete galt als sein erbitter ter Feind; es kam ihm der Gedanke, daß er vielleicht unbewußt mit dem Worte „Spion', das Gerdes so auffallend erschreckt, das Richtige getroffen habe. Augenblicklich ließ er den Diener in Ge wahrsam führen, und eine Stunde später befand sich auch der ge nannte Edelmann hinter Schloß und Riegel Eine sofortige Haus suchung bei demselben brachte denn auch richtig eine beinahe schon zur Reife gediehene

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Seite 6 von 8
Datum: 05.07.1889
Umfang: 8
m (Lüsener Chronik.) Wie zu erwarten ist, nahm auch der Püchler von N<>,, einen unglücklichen Ausgang. Auf seiner Flucht durch das PO thal ward er von Christoph Aichinger, „Hauspfleger' fluf Heu» fels abgefangen und in das Verließ der Burg Heunfels!gew>' Zum erstenmale ward er dort von dem genannten Pfleger von dem Richter zu Heunfels, Christian Aesthofer, am M und Dienstag nach Andreas 1526 ins Verhör genommen. Nt Beisitzer der Handlung waren: Heimerand Rainer, Richter j» Summereck Mathias Schonberger

Heunfels gelangten. Auf des Landesfürsten und w Stistsverwalters Befehl wurde alsdann von dem hiezu abgeoro» Prokurator Severus Prucker, Landrichter zu St. Michaelsburg, Freitag vor Maria Himmelfahrt 1527 ein Rechtstag avgeM- zu welchem folgende Geschworene berufen wurden: ' hofer, Landrichter zu Heunfels, Mathias und Paul die Mm ° Panzendorf, Heinrich Arner aus Villgraten, Bartlmä SWv j Holbruck, Christian Haselgruber, Hans Hueter zu Messensee, V , Schicker und Hans Hernecker, beide von Sillian

. Das BA» ergieng in Peinlicher Verhandlung. Als Kundschafter weroe wähnt: Lamprecht Geyler, der an der Berathung auf der F der Au theilgenommen, Hans Lerchenberger, Siegmund M y > der selbst in die Sache verwickelt war, Hans Holderer, e > Mitschuldiger, Jörg Kirchmayr, Richter in der Neuftlft, ^ > Vorchner, Christian Hueber, desgleichen in die EmpömngsM^- wickelt, Lorenz Fuchs, Frohnbote des Gerichtes Rodeneck, ^ Praunhofer von Sterzing, Lienhard Messing, Sebastian v i, . Hans Selauer,*) Gall Rueß, Friedrich

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Seite 5 von 8
Datum: 09.04.1907
Umfang: 8
des Vorsitzes (Christian Hohen- egger-Langtansers, Josef Stecher- Graun, Johann Josef Federspie l- Resch enund Schulleiter Patscheide r- Graun) besprach Dr. Schoepfer in seiner ruhigen, sachlichen, aber um so durchschlagenderen Weise die Entwicklung des Wahlrechtes und dessen Bedeutung für die ar beitenden Stände, zumal für die Bauern. Und daß der schlagfertige Redner den Bauern aus der Seele sprach und die Bauern haS so hart erstrittene Wahlrecht voll und ganz zu würdigen wissen, bewies der wiederholte

auf, während Bundesausschuß Christian Hohenegger den Abgeordneten unsere lokalen, besonders dringlichen Angelegenheiten, wie die endliche Bachregulierung in Graun, die trotz der bedenk lichen Gefahr für Graun ähnlich wie die Bahn frage zu einer Seeschlange auszuwachsen droht, wärmstens empfahl und sodann mit einem kräftigen Hoch auf Papst und Kaiser die inter essante und ohne jeden Mißton verlaufene Ver sammlung schloß. Trotz wiederholter Aufforderung meldete sich niemand zur Gegenrede. Besonders angenehm berührte

als gar kein Uebel betrachten, wenn das Volk zwischen zwei katholischen Kandidaten zu wählen hat. Unser Kandidat Siegele führte sich in Haid prächtig ein-, in fließender Rede behandelte er das Wahlrecht sowie dasHrogramm . der christlichsozialen Partei, das dem arbeitenden Volke ja auf den Leib geschnitten ist. Bundesausschuß Christian Hohenegger berührte das für uns Haider unendlich wichtige Bewässerungsprojekt, für das sich Siegele im Falle seiner Wahl besonders zu interessieren ver sprach

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.01.1907
Umfang: 8
die Wahlzeit in die Tage der Bittwoche fallen. Der christlichsoziale Abgeordnete Landesaus schuß und Regierungsrat Dr. Geßmann wurde von Sr. Majestät dem Kaiser zum Hoftat er nannt. Diese Ernennung erfolgte zumeist des halb, weil Dr. Geßmann sich um das Zustande kommen der Wahlreform außerordentliche Ver dienste erworben hat. Deutschland. ^ Der Hottentottenhauptmann Johannes Christian beherrscht noch immer die innere Lage des Deutschen Reiches. Die Regierungs blätter behaupten, daß sich die Hottentotten

gerade wegen der festen Haltung der Regierung, die, um gewaltige Kampfmittel gegen die Aufständischen zu erhalten, sog»r vor der Auflösung des Reichs tages nicht zurückgeschreckt sei, unterworfen haben. Für diese Naivität der Regierungspresse besorgt das Zentrum den entsprechenden Spott. Johannes Christian hat offenbar in seinen Gebüschen einen Apparat für drahtlose Telegraphie aufgestellt ge habt und hat dann durch Spione im Reiche das große Ereignis zutelegraphiert erhalten. Oder vielleicht stand

die feste Haltung des Juden Wern burg in der „Nordhottentottischen allgemeinen Zeitung' und verbreitete Panik unter ihren Lesern, nämlich den Hottentotten! Eine andere Möglich keit wäre noch diese, daß irgendeines der zahlreichen Hottentotten-Jnformationsbnreans dem Johannes Christian die Schauermär von der „festen Hal tung' der Regierung zukommen ließ. Jedenfalls steht das Eine fest, daß die Reich stagsaus- lösung den Häuptling zur Unterwerfung ge zwungen hat, und wer dies nicht glaubt

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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1903
Umfang: 8
?^ Dr Eduard Prinz von und ^zn LiZKZ Salzburg; Dr. Franz Spängler, k. k O? landesgenchtsrat i. R., Salzburg; Franz Stadl ' Stadtkooperator, Gmunden; Hans Tau^ Meran. 3. Der Delegierte der Stadtgemeindever. tretung von Salzburg. . 16 teils geistliche, teils weltliche, vom jeweiligen Präsidenten des bischöflichen Universi. tätscomitSs zu ernennende Mitglieder und zwm- Blasius Edler von Bogdan, großherzoalick toskanischer Geheimsekretär, Salzburg; Christian Greinz. Konsistorial-Archivsadjunkt, Salzburg

- Dr. Balthasar Kaltner, Weihbischos, Salzburg' Karl Heinrich Fürst Löwenstein-Wertheim-Rosen. berg in Kleinheubach, Bayern; Doktor Johanir Mayböck, Priesterhausregens und Vertreter der Diözese Linz; Dr. Andreas Mudrich, k. k. Archivs, konzipist, Salzburg; Christian Berkmaun, Pfarrer Bischofshofen; Adolf Rhomberg, Landeshaupt mann von Vorarlberg; Monstgnor Anton Schöpfleuthner, Domkapitular zu St. Stepban Wien; eine Stelle ist noch unbesetzt. ' 5. 30 von der Generalversammlung ge wählte Ausschußmitglieder

dieser Mitglieder setzte sich in der Sitzung vom 15. Mai durch Wahl die Borstandschaft des Vereins in folgender Weise zusammen: Vizepräsidenten: Sebastian Danner, f. e. Konfistorialkanzler, Salzburg; Dr. Eduard Prmz von und zu Auersperg, Weitwörth; Prälat Will- bald Hauthaler, Abt des Benediktmerstifts Sankt Peter; Dr. Franz Spängler, ?. k. Oberlandes- gerichtsrat i. R., Salzburg. Hauptkassier: Alois Wmkler, Domkapitular und Landeshauptmann- stellvertreter; Kassisrstellvertreter: Christian Gremz

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Seite 5 von 8
Datum: 15.04.1892
Umfang: 8
. Von unserem Spaziergang zurückgekehrt, machten wir im Missionshaus eine Bekanntschaft, die uns unvergesslich bleiben wird. Es war in zwischen ein weltlicher Herr angekommen, den man für ein Mitglied des Hauses hätte halten mögen, so freundlich und ungeniert verkehrte er mit den Priestern. Es war Mr. Josef van den Biesen, Advocat in Amsterdam. Einer seiner Söhne, „der Christian', ist Missionspriester und Professor der hl. Schrift in Mill Hill; daher die Freundschaft mit den Missionären

. Er war auf der Rückreise von Brüssel und wollte den selben eine Blitzvisite machen, den eigentlichen Profit haben aber wir davon getragen. Herr van den Biesen sprach sehr geläufig deutsch, und so waren wir bald in ein eifriges Gespräch ver wickelt, umsomehr, als wir ja in der Frühe des nächsten Tages zu seinem Christian kommen sollten. Einen ganzen Pack Grüße gab er uns mit und dazu noch Rathschläge für das Verhalten auf dem Schiff. Bald nahm das Gespräch eine andereWendung. „Aber Sie werden doch nach Amsterdam kommen

?' — „Wir haben es nicht im Plan.' — „Ach was, nach Amsterdam müssen Sie kommen. In Holland gewesen sein und Amsterdam nicht gesehen haben, das wäre eine Sache. Nehmen Sie meinen Christian mit, der steckt ehedem das ganze Fahr hinter seinen Propheten.' — „Und wenn er uns nicht geht?' — „Dann kommen Sie allein. Da haben Sie meine Adresse. Lassen Sie mich den Zug wissen, dann sehen wir uns am Bahnhof; ich stehe Ihnen zur Verfügung.' Herr van den Biesen war sich offenbar des Erfolges seiner Be redsamkeit sicher

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Seite 5 von 8
Datum: 03.06.1916
Umfang: 8
, das ab und zu befriedigt schnaubte. E. Triebnigg. Gedenket der Kriegsinvaliden! M- „Die Brieftasche.' Roman von A. G r o n e r. 100 ^ „Jawohl! Und ich meine auch, daß ein so guter Herr, wie der Baron Christian es war, eigentlich die Pflicht hatte, seine Art zu erhalten.' „Siehst du, Mums, das war wieder gescheit ge redet. Ganz recht hast du. Solche Edelmenschen müß ten heiraten und Kinder haben.' „Nun, seine Art stirbt ja Gott sei Dank nicht aus. Denn Sie sind ja noch da! Der liebe Herrgott wird mich's noch erleben

, in das seit den letzten Tagen 10 auffallend schmäler gewordene Gesicht ihres Lieblings iahen. Aber diesmal antworteten ihr des jungen Man ues Augen nicht. ..So bin ich blind.' murmelte die Alte in die tiefe Srille hinein. „Wer kann es denn nur sein? Wer sollte Sie nicht mögen?' . Rate nicht. Nanni?' wehrte er ab. Die Alte war jedoch nicht mehr davon abzubringen. 97 Die Baronin erinnerte sich nämlich daran, daß Schwager Christian geradezu übertrieben wohltätig ge wesen war, daß er in dieser Beziehung

aus Frankreich ist gekommen,' log sie, um ihn nicht gleich zu sehr zu erschrecken. „Ein Brief — Mums ? Ich seh' es dir an, daß du jetzt lügst. Gib die Depesche her, die du in den Falten deines Rockes versteckt hältst.' „Ich wollt's nur nicht gleich sagen,' murmelte sie - da sah er sie scharf an und sagte leise: „Dann ist es etwas sehr Trauriges — dann ist Onkel Christian tot.' Sie nickte. „Die Lotti hat mir's verraten. Die Frau Baronin kat schon wegen der Trauerkleider mit ihr geredet.' Ein ironisches

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