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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 29.08.1890
Umfang: 10
WeiLcrgs zu Wr. 35 der „WriZeener KHroniK' Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschuug.) Indem wir nunmehr die hervorragendsten Vertreter des Ge schlechtes der Herren vom Berge in ihrem Wirkungskreise etwas eingehender verfolgen, stützen wir uns theils auf Zybock, Burg- lechner, v. Mayrhofen und Sinnacher, theils aber auch auf einzelne im Hofarchiv Brixen und im Pfarrarchiv St. Andrä gesammelte Daten. Schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts treffen wir in zahl

reichen Urkunden auf die Zeugen Heribrand, Friedrich, Walther, Gebehart, Ortolf, Werinher, Eberwin, welche unter den Ministerialen der sogenannten „Familie' des Bischofs von Brixen*) aufgeführt werden und nachweisbar dem Geschlechte der Herren vom Berae angehörten. Ungefähr um das Jahr 1120 stiftet der „Minister' (Ministeriale) der Familie Brixens, namens Oudalschalk, einen ewigen Jahrtag für seinen Bruder Erchinger und übergibt dazu ein Landgut auf dem Berge, das Ruziuis genannt wird, dem Altar

der Heiligen Cassian und Jugenuin. Siunacher sieht in diesem Ondalschalk einen Edlen von Stilfes und in Rnzinis den Berg Rizol im Wipthal. Es heißt doch ausdrücklich „prasÄmm «zuoüäain in loeo Mi äieitur kuüwis siwin', und da Oudalschalk auch anderwärts mit dein „Berg' in näherer Verbindung steht und mit den Ministerialen vom Berge nrkundet, da weiter unter dem „Berg' schlechthin stets der St. Andreasberg bei Brixen ver standen wird, so darf hier kein Zweifel aufkommen, dass wir es mit einer Schenkung

des Ministerialen Oudalschalk vom Berge zu thun haben. Noch mehr; das Gut Ruzinis, andernorts Rnzines, heißt ja noch heutzutage so. Es war eine recht ansehnliche Schenkung, denn dieses prasäium begriff die Nnzenhöfe von heute auf dem St. Andreasberge ganz oder zum Theil in sich: den Ober-, Mitter und Niederrnzen in einer außerordentlich romantischen, vom Zauber des deutschen Waldes noch reizvoller gestalteten Lage.**) Daher rührt ja auch wohl der verehrte Familienname Mitterrutzner. Um das Jahr 1125 erwirbt

der Decan Cadalhoch (auch Chadelhous) aus dem Geschlechte derer vom Berge in der Stadt Brixen einen Grund, um dort Haus und Garten herzustellen, und seit dieser Zeit beiläufig finden wir die Herren vom Berge fort während thätig, Grund und Boden in und außerhalb der Stadt an sich zu bringen und so ihrem großen Herrn näher zu rücken. Der früher genannte Oudalschalk vom Berge, der sonst mehr fach als Wohlthäter der Kirche Brixen sich erwies, übergab ungefähr im Jahre 1140, vor seiner Wallfahrt

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 22.08.1890
Umfang: 10
MeiL«age zu Wr. 34 der „Wriseener KHronik' Zur Geschichke der Herren von: Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschmig.) Das gemeinschaftliche Wappen der Herren vom Berge war mm bis in den Beginn des 14. Jahrhunderts der Kampfschild mit einem von rechts unten nach links oben schräg gestellten Balken und dem Topfhelm darüber, von dem sich Ohren und Hörner des Stieres als Helmzier abzweigen. Auf Grund dieses Wappens und der in der Familie sich wiederholenden Lieblingsnamen find

wir m die Lage versetzt, den Bestand des Geschlechtes der Herren vom Berge vom Beginn des 11. bis zum Ende des 14. Jährhunderts ziemlich sicher zu verfolgen. Vom Beginn des 13. Jahrhunderts an werden wir dabei freilich wesentlich von den immer eonstanter anstretenden Familiennamen unterstützt. Es ist früher erwähnt worden, dass es sehr schwer sei, nach zuweisen, ob die zu Maiern bestellten Ministerialen ursprünglich Freie oder Unfreie gewesen seien. In unserem Falle können wir uns eher für das letztere

entscheiden. Denn um das Jahr 1210 übergibt der Graf Albert von Tirol dem Bischof Konrad von Brixen das Schloss Sommersberg in Gnfidaun und stellt einen Sohn des Rupert von Sommersberg in den Dienst des Münsters zu Brixen. Nun gehörte dieser Ministeriale Rupert von Sommersberg einem Seitenzweige der Herren vom Berge an, wie wir später hören werden. Aus dem Umstände, dass die Herren vom Berge in der Nähe des Maierhoses zu Zinzages einen ausgedehnten Gütercomplex als Allo- dium besaßen

, wie auch aus der sich für den Maier ergebenden Noth wendigkeit, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte auch zu wohnen, dürfen wir mit Recht schließen, dass auch unser Ministerialen geschlecht der Herren vom Berge in früherer Zeit seinen bleibenden Aufenthalt im Dorfe Zinzages oder wenigstens in der nächsten Umgebung desselben genommen habeil müsse. In der Nähe von Zinzages treffen wir nun in der im äußersten Süden von Nieder- carnol gelegenen Hänsergruppe einen Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz

, welcher „luteigen', d. h. frei von allen Lasten ist. Dieser Sedelhof stand auf dem luteigenen Grund und Boden der Herren vom Berge, und da weiter keine andere Adels familie als da fesshaft nachgewiesen werden kann, so gehen wir sicher nicht fehl, wenn wir annehmen, dass die Herren vom Berge in der älteren Zeit auf diesem Hofe ihre gewöhnliche Wohnung genommen haben. Der Maierhof in Zinzages lag versteckt hinter einem vorliegenden Bergrücken; der Sedelhof hingegen lag frei da nnd gewährte unbehindert

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 03.10.1890
Umfang: 10
WsiLccge zu Wr. 40 der „Wrizeener KHroniK'. Zur Geschichte der Herren vmn Berge bei Brisen. Von Prof. I. A. Heyl. (Fortsetzung,) Zum Schlüsse dieses Abschnitts mögen noch drei Familien er wähnt werden, die sich auch auf das Geschlecht derer vom Berge be ziehen. Erstens behauptet Zybock, der bekannte Chronist unseres Heimatlandes aus dem 17. Jahrhundert, die Herren Tobhann hätten sich ebenfalls „ad äein geschrieben (1315) und wären Vettern der Neuenbnrger genannt worden (1380). Wenn das richtig

ist, dann hätten wir es hier mit einem zu Beginn des 14. Jahrhunderts etwa von der Linie der Neuenburger sich ab lösenden Zweige der Herren vom Berge zu thun. Allein der Zweifel dagegen wird uns erlaubt sein. Fürs zweite muss hier auf eine Adelsfamilie hingewiesen werden, welche mit größter Wahrscheinlichkeit sich in der zweiten Hälfte des 12. oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts vom Haupt stamm der Herren vom Berge abgezweigt hat. Es ist dies die mit der Geschichte der Stadt und Kirche Brixen eng verflochtene

Familie der Herren von Lithous. Dafür sprechen folgende Gründe: 1. Urkunden die Herren von Lithous fast stets gemeinschaftlich mit den Herren vom Berge; 2. bilden sie, wenn sie zugleich mit den Herren vom Berge als Gewährsmänner urkundlich auftreten, stets mit denselben eine zusammenhängende Gruppe, so dass sehr oft die Namen Lithous zwischen die Namensträger der Herren vom Berge eingeschoben er scheinen. Dasselbe ist der Fall, wenn sie zugleich mit Herren vom Berge als Schiedsrichter erwähnt

werden; 3. tragen sie auffallend erweise die in der Familie der Herren vom Berge sich wiederholenden Namen: Friederich (fast ständig), Heinrich, Chalyoch, Gvtschalk, Konrad, Wilhelm; 4. nennt sich der um die Mitte des 13. Jahrhunderts lebende Gotschalk in Urkunden von 1260 und 1261 geradezu „Lithous vom Berge'. Er war Chorherr im Kreuzgange zu Brixen. Dazu möge, ohne dass wir eigentliche Beweiskraft daraus schöpfen wollten, bemerkt werden, dass gerade damals, als Winther von Neuenburg und so viele andere Herren

derer vom Berge sich dem geistlichen Stande widmeten und so ansehnliche Kirchenwürden in Brixen erlangten, auch die Familie Lithous ebendaselbst eifrig nach dem Besitze von Canonicaten strebt. Die Familie Lithous übersiedelte frühzeitig in die Stadt Brixen und gehörte hier dem Patriciate an. Die älteste Wohnung der Herren Lithous ist urkundlich da zu suchen, wo heute die Schwestern des dritten Ordens ihre Schule haben.*) Ein Wappen siegel der Lithous ist trotz eifrigen Nacbforschens vom Verfasser

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 12.09.1890
Umfang: 12
und Albrecht vom Berge in den Urkunden eine Rolle. Es ist nicht leicht ein zweiter Fall nach zuweisen, in welchem ein Geschlecht mit solcher Raschheit aus dem Stande der Unfreien in den der Edlen emporgestiegen wäre, wie das der Herren vom Berge. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wird ein Glied dieses Geschlechtes vom Grafen von Tirol als unfrei dem Bischof von Brixen überlassen, und zwanzig Jahre darauf treffen wir ein anderes Glied des nämlichen Geschlechtes in den Kreisen der Ritterschaft. (Hartwig

im Jahre 1230) und mehrere andere Glieder, die neben dem Grafen von Tirol die Rechtskraft von Urkunden bezeugen. Wenden wir uns der jüngeren Linie, den Herren Kröpf vom Berge, zu. Um das Jahr 1120 erscheint ein Gebehart vom Berge*); dessen Gemahlin hieß Hademut. Dieser Gebehart ist der Gründer der erwähnten Seitenlinie der Herren vom Berge. Sein Sohn oder Enkel war Gebehart Kröpf oder latein. Struma vom Berge, der um das Jahr 1170 erwähnt wird. Dieser Gebehart Kröpf war in Mellaun begütert und besaß

, wie wir urkundlich nach weisen können, bedeutenden Wohlstand. Er war kriegerisch und hielt sich ein Gefolge von Bewaffneten edlen und gemeinen Standes. So werden z. B. seine Mlites Herbort und Albero und sein Knappe Gebehart genannt. Gebehart vom Berge hinterließ einen Sohn, Wilhelm Struma oder Kröpf, den nachmaligen Dom herrn zu Brixen, der bald nach 1234 gestorben sein muss. Mit ihm erlosch die Linie der Herren Kröpf vom Berge. Wichtiger sür die Kirche Brixen als alle die vorgenannten war die Linie der Herren

jährlich 40 Zehner entrichtet werden. Aus dem Albums- acker auf dem Berge, den jene seiner nächsten Verwandten besitzen sollen, die Domherren in Brixen seien, bestimmte er jährlich 5 Psuno zum Kirchenlicht in Brixen. Dem Chorherrenstift im Kreuzgang zu Brixen übergab er einen Hof zu Aichach und ein Landgut ach dem Berge in Zinzages („Dorf' zu St. Audrä), das Friedrich Rufus inne hatte, und der Frauenkirche im Kreuzgange, dem Münster der Chorherren, übergab er zur Bestreitung des ewigen Lichtes

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 29.06.1921
Umfang: 8
und vielfach zum Schrecken der wahren Italiener selbst uns Deutschen, die wir gerade diese Blätter am meisten zu Gesicht bekommen, ein Zerrbild italienischen Gedankenlebens vorführen. Am meisten hierin tun sich jene Blätter und ihre Gönner hervor, die ihre allerjüngste Zu gehörigkeit zur Mutter Italia recht marktschreierisch „Berge M MenMii.' Unter obigem Titel hat der bestbekannte Schrift steller Heinrich Federer den modernen Büchermarkt unt einem spannenden, hochinteressanten Roman beschenkt

. Das prächtige Buch mit dem etwas ^gefaßten Vorwurf amüsiert uns nicht über oie Berge im Haushalt der Natur, auch nicht in Mem Verhältnis oder Einfluß auf den Menschen. Symbolik der Berge in ihrer Beständigkeit, oestigkeit, Geradheit wird höchstens gelegentlich berührt. Es soll vielmehr dargestellt werden die Ohnmacht des Menschen und der menschlichen ^echnik gegenüber der Uebergewalt der Berge: ^ Berge wollen Ruhe haben vor der wchnllntzigen menschlichen Kultur, sie wollen sich ^ Fesseln schlagen

, nicht in Schienen legen !>en. Die fveien Berge sträuben sich mit der Naturkraft, auf ihrem Rücken die Dampf- 'v Kraftwagen mit der reichen, übersatten, ge- ugweilten, jedem neuen Pläsier nachhastenden zum Gipfel zu tragen, auf ihren alt- lass ' Häuptern Hexensabbate feiern zu die s Sechtem Grimm schütteln sie ab, was ^ ^unst der Ingenieure ihnen aufdrängen wollte ^ ^ssen sich eben nicht vergewaltigen. In 5-^^unde mit,den wild entfesselten Elementen aus^l, ^ „Weigete' und schütten chren Eingeweiden Batterien

und literarischen Studien seit 1893 als Kaplan in Ionswil (Kanton St. Gallen), resignierte 19W und lebt seither als Schriftsteller in Zürich. Wer etwas Ur- und Eigenwüchsiges, etwas Originelles und Packendes haben will, der greise nach Federers Werken, vornehmlich nach : „Jungfer Therese', „Sisto e nesto', „Berge und Menschen.' Der Verfasser ist ein gewiegter Kenner der mensch lichen Psyche, ein seiner Zeichner der Charaktere. In ihm treffen wir einen innigen und sinnigen Beobachter der Natur

' Berge aus „Berge und Menschen' die naturwahre Schilderung einer Bergbesteigung vor zuführen; es möge zugleich eine Stichprobe sein zu Federers Darstellungsweise. „Beim Felsenklettern schupft der Tod einen schon mit der ganzen Hand. Ich meine die Felsen- wände mit den spärlichen und spöttischen Hand haben der Natur, einer Wurzel oder einem zer mürbten Loch, dann die Steinrippen, die einem die Haut zerfetzen, die Schutthalden, die wie Lawinen beim unvorsichtigen Hüsteln eines Men schen schon

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 17.10.1890
Umfang: 12
MsiLage zu Wr. 42 der „WriXsner KHronik'. Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. (Fortsetzung.) Woher sind nun diese Greifenberger? Sie waren vermuthlich ein Seitenzweig der Herren vom Berge. Dafür spricht erstens die UnWahrscheinlichkeit, dass erst im 14. Jahrhundert ein Geschlecht aus fernen Gegenden sich auf dem St. Andreasberge hätte fest setzen können, wo aller Grund und Boden theils als unmittelbarer, theils als Lehenbesitz des Gotteshauses Brixen längst

in festen Händen lag. Wenn die Sage die Herren von Greifenberg aus Körnten einwandern läßt (auch Zybock spricht davon), so liegt die Namens Ähnlichkeit der Greifenburg in Kärnten diesem Irrthum zu grunde. Unseres Wissens gehen die kärntnerischen Greifenburger westwärts über Jnnichen nicht hinaus. (Caspar von Greifenberg oder Greifenburg aus Kärnten starb 1595 als Propst in Jnnichen.) Dafür sprechen zweitens auch die Namen Friedrich und Heinrich, welche im Geschlechte der Herren vom Berge so beliebt

waren. Dafür spricht endlich auch die Wahrnehmung, dass gerade in Mellaun der größte Theil von Grund und Boden im Besitze der Herren vom Berge sich befand'. Zum Schlüsse werfen wir noch einen Blick auf die Wohnsitze derer vom Berge. Als sich die Familie im 12. und namentlich im 13. Jahr hunderte sehr bedeutend vergrößerte, mussten selbstverständlich neue Sitze errichtet werden. Die ältesten Wohnhäuser dieses Geschlechts waren offenbar die beiden Sedelhöfe, der eine in Niedercarnol, der andere in Cleran

die Herren vom Berge waren, treffen wir auf den Hof „Kröpf', und dass dieses Haus von den Herren Kröpf von Mellaun bewohnt wurde, bedarf somit eigentlich keiner besondern Erwähnung mehr. Aber das Haus scheint doch zu nnan-- sehnlich! Ja, wie es jetzt aussieht, sicher; aber der kundige Blick findet sofort die Spuren einstiger Größe und Wehrhastigkeit. Den burgartigen und wunderschön auf den letzten Vorsprung des Terrains von Mellaun hinausgebauten Edelsitz hat eben im vorigen Jahr hundert der Blitz

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Seite 9 von 10
Datum: 25.07.1890
Umfang: 10
MeiLclgs zu Wr. 30 der „WriXener GHronik'. Zur Geschichte derHerren vom Berge bei Brwen. Bon F. A. Heyl. Die Herren vom Berge ragen schon unter den ältesten Mimsterialengeschlechtem des Brixener Territoriums durch ihre An hänglichkeit an ihren Herrn, den Bischof von Brixen, hervor, dem sie in mancher schweren Fehde gegen übermüthige freie und pflicht vergessene Dienstleute (Herren von Aichach, Maier von Algund, Voitsberger u. v. a.) treulich beistanden. Sie hatten ihren bedeu tendsten Besitz

auf dem Berge östlich von Brixen im Pfarrbezirke St. Andrä. Diesen Berg, früher Neuenberg oder auch Reuterberg genannt, fieng man schon unter den ersten Bischöfen von Brixen an zu roden (reuten) und zu besiedeln, sehr wahrscheinlich schon unter dem Bischof Albnin, denn in den ältesten auf den Berg bezüg lichen Urkunden treffen wir wie auch noch häufigerm den späteren auf Hos- oder Flurnamen, welche auf unsern großen Kirchenfürsten hinweisen, so z. B. Albein, Albeins, Palwein (— d! Mein), Alban, Albmtetsch

an die uralte Wehrverfassung erinnert. Hier walteten nun die Herren vom Berge als Ministerialen ihres Bischofs, als Maier des ganzen Pfarr- und Wirthschafts bezirkes, hier sammelten sie die Abgaben der Gotteshausleute ein, um sie in den bischöflichen Kasten nach Brixen abzuliefern, hier schlichteten sie die Streitigkeiten der Grundholden ihres ^Bezirkes in offenem Ding, hieher beriefen sie jährlich zweimal die Eigenleute des Bischofs auf dem Berge, um ihnen die Grenzen des Bezirkes, die Polizeiordnungen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 17.06.1909
Umfang: 12
Lande ge tragen und durch alle Welt verkündet, er hat unser Volk stets geleitet und geführt, daß es durch seine Tugenden gehoben und vor andern Völkern dastand, rein und unbefleckt, gleich dem Leuchten der Firne und eisigen Höhen unserer Berge. Der so groß und glänzend verlaufene Landes- Katholikentag hat bewiesen, daß noch in den Herzen aller Tiroler der alte Glaube glüht, un wandelbar durch alle Stürme der Zeit getragen. Was liegt uns da näher, diesem festen Glauben, dieser feurigen Zuversicht

und Hoffnung für die Zukunft, dieser Anhänglichkeit und 'Liebe aber auch Dankbarkeit gegen das göttliche Herz des gewaltigen Bundesherrn nicht anders Ausdruck M verleihen als durch die flammenden Gluten ^5 ^p?eln unserer Berge, von den Almen Mo Matten, die das Blut unserer Väter im xampfe um heilige Güter tränkte, von den Berg hofen und aus den Tälern, gleich den Kreide- seuern vor hundert Jahren, die zeugten, daß noch treue Tiroler Wache standen gegen den mormgenden Feind, daß mutige Männer ein standen

für ihre Heimat, rein und unverfälscht, we sie es war. Einer Anregung des hochwft. Fürstbischofs Mgend, hat der Tiroler Bauernbund beschlossen, den Höhen unserer Berge herab zum An-- kü! a! .Heldenzeit der Heimat, zum Zeichen sür den göttlichen Beistand, den - dem Lande für und für ge- Ädernden Flammen der Welt zu beweisen, ^ ^ Tiroler Glaube nicht aus- ? unseren Bergen, daß der Tiroler im lch ^ dleTreue hält. Eins wollen wir sein m» lebendigen Bekenntnis unseres Glaubens> ems m der Liebe und Anhänglichkeit

zu unserem Bater lande. So ergeht denn an alle Bewohner unserer Stadt und Umgebung ^ützuwirken an die der Feier Bitte, nach Kräften zu Ehrm des gött lichen Bundesherrn, durch tatkräftige Mithilfe oder mit freigebiger Hand sich an den Vorbereitungen und der Durchführung der Bergbeleuchtung zu beteiligen. Möge der kommende Sonntag in unzähligen Feuern talauf, talab, über alle Höhen und Berge, wie ein leuchtendes Flammenmeer dem eigenen Volke und Lande, der ganzen Welt künden, daß kernige deutsche Tiroler

Treue immerdar, wie einst in den Kriegsstürmen des Neuner-Jahres, wider allen Feind festhält am Bündnis mit dem Erlöserherzen, daß unser Volk geeint und in sich geschlossen dasteht, daß Tiroler Glaube und der Väter Treue fest und ewig stehen wie unsere«Berge. Die Staatsbeiträge zu de« Tiroler Wasserkante«. (Fortsetzung und Schluß.) Die erste Ziffer bedeutet die Gesamtkosten, die in Klammern stehende Ziffer stellt den heurigen Staatsbeitrag in Kronen d^r. ll. öoiMIw». Bezirkshauptmannschaft Kufstein

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Seite 4 von 8
Datum: 02.05.1916
Umfang: 8
um Jahr erneuende Freu de, dieses impulsive Werden in der Natur, das bestärkt den Groll des berggewaltigen Herrn und in seinem Grimme ballt auf hohen Schossen und Karen die Wind- und Schneebretter zusammen, schleudert sie mit Titanenkraft in Täler und Schluchten und schert sich den Teufel darum, ob nun Feind oder Freund ihren Lebensodem in dem Schneegrab verHauchen. Er ist der Herr der Berge und hält unparteiisch die Grenzwacht. Wir waren den langen Winter über bei dem Gestren gen auf seinen Bergen

! und die tapfere Grenzwacht mit ihren Leibern die wun- z den Blößen deckte und mit ihrem Herzblute in das! weiße Fahnentuch die Jnsignien der Todestreue web- ! ten. — ! Nun kommt sein Todfeind, der Frühling, über l die Berge geschritten, nun mutz er von treuen Berg- i geführten Abschied nehmen, wie ein Dieb in der Nacht, z weil die Sonne ihm seine Kostbarkeiten streitig macht. ! So rafft er denn zusammen, was noch zu retten ist und ! schmettert es mit Wut und ohnmächtigem Groll in das ! Reich des Schatten

durch die Dolomiten Osttirols. Was hier auf den Ver- i gen aus treuer Grenzwacht steht, das ist von Elsen, das ^ nicht rosret, noch rastet. Da nahm uns der Feind in den Amp^aner Dolomiten in den letzten Tagen eine mu der Dämlichkeiten der Berge und des Gebirgs- trieges noch nicht recht vertraute Feldwache gefangen und besetzte eine Kuppe der Nauchkosel-Stellung. Der glänzende ,.^ü?g' wurde als Erfolg wie es scheint um die gan^e Welr gekabelt. Der nächtliche Sturm unse rer so rodesmurigen. tapferen Grenzwacht

Nahkampf mit Bajonett und Hand granaten in einer der letzten Aprilnächte. Im Cri- stallomassiv hallte das Echo unserer Kanonenschläge wider, wie ein ausziehendes Verggewitter. Dann gings im meterhohen Schnee den Steilhang hinan, in die göraubten Stellungen hinein und viele Blutzeugen sind es, die starben, ehe die Sonne zu Berge stieg. Die Stellung war wieder unser und über 100 Feinde zogen ab in die Gefangenschaft mit vieren ihrer Führer. Viel mehr aber noch deckte der Schnee in Schlucht und Halde

meines Berichtes, der Früh ling zieht west- und ostwärts der Drau und Rienz ent lang. Ja er kommt — er ist schon da — ich sah sein Sonnenleuchten über die Berge ziehen und sein lebens warmer Odem wird um die fliegenden Banner wehen, wenn wir zum Tag des Gerichtes gegen Süden schrei ten.. Dieser lebendige Frühlingssturm, Italien, der von den Bergen in dein Land bricht — der ist dein Schick sal; Kriegerische Plaudereien von R. Merkh. Der „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Bezeichnend fürvie HeM frühere

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Seite 5 von 8
Datum: 23.06.1893
Umfang: 8
ist der Witterungswechsel außerordentlich zustatten gekommen. Heute ist wieder herrliches Wetter. (Hofer-Denkmal.) Das „Vaterland' schreibt: Im österreichischen Museum sind neu ausgestellt: Modell sür die Erweiterung des Hofer-Denkmals am Berge Jsel. Gruppe rechts: ?. Haspinger, Peter Maier von der Mahr und ein alter Land stürmer; Gruppe links: Speckbacher, Mädchen von Spinges und ein Schütze. Ferner vier skizzen haft angedeutete Reliefs in der dazu gehörigen Architektur: der Fahnenschwnr, die Schlachten am Berge Jsel

, bei Spinges und bei Sterzing. Sämmt liche Arbeiten sind entworfen und modelliert von Professor H. Klotz. Die Figur Hofers sammt dem Sockel nach dem zu enthüllenden Denkmale auf dem Berge Jsel stammt von H. Natter. Die Arbeiten können nur höchstens acht bis zehn Tage ausgestellt bleiben, da sie dann in die Landes ausstellung nach Innsbruck kommen. (Ernennungen.) Der Landesansschuss hat die Ofsiciale der Landesbuchhaltung Josef Kostenzer und Josef Erhart zu Rechnnngsrevidenten er nannt und die erledigten

eine Unterstützung von fl. 5000 erhalten. (Abgestürzt.) Der elfjährige Knabe Costante Costa stürzte von einem Berge bei Trambilleno ab und blieb auf der Stelle, todt. (Beim k. k. Schwurgericht in Bozen) wurde am 17. Juni Josef Maier, 58 Jahre alt, ver- ehelichter Taglöhner und Gemeindehirte von Vilpian, wegen Verbrechens der Nothzucht und Schändung zu fünf Jahren schweren Kerkers ver urtheilt. Der wegen Sittlichkeitsvergehen ange klagte Alois Parkmann, 14^ Jahr alt, aus Vilpian, wurde freigesprochen

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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1921
Umfang: 8
geworden: der Pilgerschaft zu den „Goldenen Bergen'. Ein Massenwahn hat die Bewohner dieser Gegend ergriffen. Durch die Träume eines blinden Greises aus dem Dorfe Iablonken ist der Glaube entstanden, daß sich in dem Haupthügel der „Goldenen Berge', die in der Nähe von Mu schaken liegen, eine vor 2000 Jahren verzauberte Stadt befinde, die durch Teufelsbeschwörungen der Einwohner von Ostpreußen aus ihrem Schlafe befreit werden kann und die Betenden mit Gold schätzen überschütten wird. Aus diesem Anlas

; strömen seit einigen Wochen aus der nahen und der weiten Umgegend aU- sonntäglich Tausende von Masuren und Bewohner der anderen Promnzteile hier zusammen, um die goldene Stadt aus ihrem Schlaft zu erwecken. Alle Berufe, Altersklassen, Konfessionen erscheinen zu diesen Teuselsbeschwörungen auf dem „Goldenen Berge'. Man kommt mit Gespannen, mit Fahr rädern. man reitet herbei, zahlreiche Städter lassen ihre Automobile am Fuße des Goldberges stehen Hunderte, und Aberhunderte von Menschen benützen

die Eiseybahnen, so daß die Kleinbahn den unerwartet großen Verkehr der „Muschaken- Pilger' gar nicht bewältigen kann. Eines schönen Apriltages von 1921 war in Muschaken ein 70jähriger Holzfäller aus Iablonken erschienen und berichtete, daß er seit Oktober 1920 allnächtlich den Besuch von drei herrlichschönen, jungen, guten Geistern erhalte, die ihm andauernd befehlen, die Masuren zur erneuten Erlösung der im „Goldenen Berge' verzauberten Stadt aufzurufen. Im April, also vor wehr al5 einem Monat, wanderte

der fast Blinde aus einem Dorf auf die 12 Kilometer entfernt liegenden „Goldenen- Berge', fand sich auch trotz des un gewohnten Weges ohne Schwierigkeit auf den Gipfel und sprach , auf dem mit Bäumen und Strauchern bewachseken Hügel einige inzwischen auswendig gelernte Zauberformeln zur Verscheu chung der bösen Gespenster. Gleich daraus will der alte Hellseher einen erquickenden Gesang aus dem Innern -des Goldberges vernommen haben. Bei einigen Bewohnern' des Dorfes Muschaken fand der früher

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Seite 1 von 10
Datum: 01.01.1907
Umfang: 10
, diesen Bund zustandegebracht zu haben trotz aller Hindernisse — ist ein reicher Lohn für viele durchwachte Nächte, für die ^trapa^en eines ^rastlosen Wander lebens, für das Verlassen meiner trauten Heimat und der geliebten Berge, reicher Lohn für die Vertausckung einer angenehmen Wohnung mit dem rollenden, donnernden, nerven- und mark erschütternden, wackelnden Eisenbahnwaggnn. Ich lernte in den Falten der Tiroler Berge und auf den lustigen Plateaus des sonnigen Südens Tirols herrliches Volk kennen

, lieben und schätzen. Der Verkehr mit Bauern, die Aus sprache in Versammln gen, die Tausende von Banernbriefen wurden zur Sonnenseite meines Wanderlebens. Ein Netz von Fäden, ausgehend von tausend und abertausend biederen Banernherzm, zog michmit unwiderstehlicher Gewalt immer und immer wieder in die Berge meines Heimatlandes. „Ich fahr' i« die Mrlt!' B°n «r. Der folgende Morgen war trüb und ver darb uns den sonst herrlichen Spaziergang auf den waldigen Schloßberg, einen Ausläufer des Schwarzwaldes

Jauchzen über die Stadt hin. so wie es daheim im Tirolerland von den stolzen Fel^en- türmen unserer Berge ins Land hinaus klingt. Auch werde ich es nie mehr vergesssn, wie wir uns im Inneren der hohen Turmpyramide, wo das Auge bis hinauf zur Spitze kein Boden und kein Balken mehr hemmt, auf den Rücken legten und in die herrliche Höhe starrten. Die Eisenbahn bringt für das Reisen auch ihre eigenartige Poesie. Es ist eine romantische Selbsttäuschung, wenn man nur den Postkarren als poetisches Reisemöbel

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Seite 6 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
, in dem merkwürdig geformten Tale von Sufa erscheint die Rebe; die hohen Berge bilden einen schützenden Wall für dieses Gebiet. Wo die letzten Berge sich vorschieben, um der Ebene noch einiges Terrain abzugewinnen, sieht man auf einer Berg spitze ein altes Kloster emporragen, zu dem Stufen in großer Zahl, eine eigentliche Felstreppe, hin aufführen. Es ist die Sagra di S. Michele, ehe mals ein Benediktinerkloster, jetzt eine von Rosmi- nianem bewohnte Abtei. Diesem Wächter zwischen Tal und Berg, Ebene

und Hochgebirge gegenüber ragt auf einer Bergspitze ein Kreuz in die Höhe, wieder auf einem anderen eine Monumental- Stawe Christi. Dies ist stimmungsvoll für diese Gegend, in welcher eine der wichtigsten Pforten des Landes sich befindet. Der Zug von Norden nach dem sonnigen Süden, das Fluten der Völker in das Gebiet jenseits der Berge beherrscht die Geschichte der Kulturvölker Eu ropas — es liegt viel Völkergeschick in dem Worte ultramontan. Rom ist und bleibt das Herz, von welchem die christlichen Völker

- land und was sich von seiner Geschichte am »Fuß der Berge' abgespielt hat, füllt ein inhalts reiches, schönes Matt- in der Völkergeschichte. Nach einem geschichtlichen Ueberblick soll keine Herrscherfamilie so viele Heiligen zählen als das iavoyische Königshaus. Hier in Turin wird man durch manches daran erinnert sowohl in der Kathedrale wie in der Lieblingskirche des Volkes Maria Consolatrice oder in der weithin sicht baren Superga, der königlichen Gruftkirche, und endlich in der Sagra

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Seite 9 von 12
Datum: 08.08.1890
Umfang: 12
Weilage zu Wr. 32 der „Wrisener KHronik' Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von I. A. Heyl. (Fortsetzung.) Bis ins 12. Jahrhundert waren erbliche Familiennamen selbst bei den vornehmsten Familien nicht im Brauch. Man bediente sich des in der Taufe oder eines aus anderem Anlasse beigelegten Personennamens, wobei wir die Beobachtung machen, dass der Sitte der Altvordern gemäß noch immer Namen von Thieren, besonders aus dem deutschen Walde, sich großer Beliebtheit erfreuten

. Diese Personennamen vererbten sich in den Familien und zwar so, dass l m manchen derselben nur etwa ein halbes Dutzend abwechselnd im Gebrauche stand. So wiederholen sich im Geschlechte der Herren vom Berge bis ins 14. Jahrhundert die Personennamen Ottokar, Heinrich, Wackerlin, Eberwin, Winther, Friedrich, Meginhard, Wittich, Wernher, Gotschalk, Knnrad. Damit man nun die Träger gleicher Namen von einander unterscheiden konnte, brachte man die nächsten Verwandten damit in Verbindung; so hieß es dann in Urkunden

'UMImrius Wus NsZinkÄräi oder Otaeksr kratsr UegmIiaM oder Kotsedaleus et Ksinrieus, Aii Qunraäi äs inonts (d. h. Walther, des Meinhard Sohn; Ottokar, Meinhards Bruder; Götschel und Heinrich, Söhne des Konrad vom Berge); oder man legte ihnen Zunamen bei, z. B. Berchtold der Teufel (von Mühlbach), Konrad der Pfaffe (v. Ligöde in Toblach), Wilhelm der Hund, Konrad Gutrecht, oder es wurden ihnen aus Dienstverhältnissen oder Amtseigenschaften entspringende Titel beigegeben, z. B. NsZin- KMus nülss

Familiennamen trugen. (Fortsetzung folgt.) (Berichtigung.) Im Aufsatz: „Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brixen' lies: Nr. 30, 4. Zeile von oben: „Freie' statt „freie'; Nr. 31, l. Sp. Z. 14 ff. von unten: „Die Ministerialen dagegen wurden für ihre geleisteten Dienste von ihren Herren theils mit neuen Lehen, theils mit Eigen gütern ausgestattet.' In der Anmerkung: „lnteigen' statt „leuteigen'. Zur Brwener Feuer-Ordnung im vorigen Jahr- hundert. Instmction deren viertlmaisteren In der Statt Brixen

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Seite 5 von 8
Datum: 01.07.1913
Umfang: 8
ein Riesenkreuz, vom Pfeffers berge leuchtete lange Zeit die historische Flammen zahl 313, das Karnolkirchlein, die Kirchen in Mil- land und in Tschötsch waren prächtig beleuchtet. Auf Straßen und Wegen außerhalb der Stadt promenierte überall eine Menge Bewohner, um in bewundernden Worten die herrliche Kundgebung zu loben und das Auge an dem schönen Bilde zu er götzen. Von eindrucksvoller Wirkung war auch das fortwährende Donnern und Dröhnen der Pöller; von nah und fern ertönten wie der Donner eines nahenden

können als durch diese wunderschöne Jubelfeier. Beleuchtung. Wie hier, war die Bergbeleuchtung auch in anderen Teilen des Landes wahrhaft großartig. Ein Brixener Herr, der am Radlsee beim Abbrennen des Kreuzes beteiligt war, meldet uns, daß der An blick der Höhenbeleuchtung einen unvergeßlichen Ein druck auf die Hüttenbesucher ausgeübt habe. Die Gegend von Klausen, Villauders, Waidbruck, Schlern nnd Ritten und die Berge und Täler hinab bis Weißenstein waren von Feuern so überfüllt, daß das Eisacktal noch bedeutend Übertrossen

wurde. Ebenso brannten unzählige Feuer bis gegen Toblach und in die Sterzinger Gegend. Landaus, landab, soweit man eben zu sehen vermochte, waren alle Berge von mächtigen Höhenfeuern gekrönt. Die opfermutigsten Männer unserer Gegend waren die Ersteiger des Peitlerkofels, die oberhalb der Wolken auf der Spitze des Berges ein großes Feuer entzündet hatten. Nachfolgend die heute eingelangten Berichte: Mausen, 29. Juni. Die Feier des Kon- stantinischenJnbilänms wurde in Klausen am Samstag, den 28. Juni

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Seite 5 von 8
Datum: 27.08.1904
Umfang: 8
wirksamste unterstützt. Innsbruck, 25. August. (Verschiedenes.) Was man hier und anderenorts lange heiß ersehnte, ist endlich in Erfüllung gegangen: ausgiebiger Regen strömt seit gestern vom trüben Himmel auf die ganze Natur hernieder, die schon lange nach Erfrischung lechzte. Zugleich hat sich aber auch eine ziemlich kühle Temperatur eingestellt, die den Aufenthalt im Freien, besonders in den Gärten, durchaus nicht angenehm Macht. Ja gestern waren die Nordkette und die höheren Berge der Um gebung schon

ziemlich weiß umrandet und wenn diesmal, nachdem es fast die ganze Nacht und noch am Tag geregnet hat, die Berge frei vom dunklen Nebelschleier sich' zeigen werden, dann wird der Herbst seine Vorboten noch tiefer in das Tal gesendet haben. Dies scheinen auch die Fremden zu merken, die jetzt in besonders großer Anzahl in unserer Stadt sich aushalten, eines schönen, guten Wetters harrend, um noch die kurze Zeit der Hoch- und Nachsaison womöglich auszunützen. — Der Verkehr auf unserer neuen Stubaitalbahn

des Heizers Gruber verschluckte ein Zweiheller-Stiick und ist infolgedessen unter qualvollem Leiden gestorben. — Die Hundstage haben ein rasches und schmähliches Ende ge funden : seit zwei Tagen ist eine rapide Abkühlung eingetreten, so daß man gerne wieder nach einem Rock greift; die hohen Berge sind bereits mit Schnee bedeckt und oben fegt ein derartiger Sturm, daß man es fast nicht aushalten kann; die Temperatur ist auf 1 Grad gesunken. Aus dem Gastelnertal, 24. August. (Unglück

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Seite 10 von 16
Datum: 21.12.1912
Umfang: 16
in be geisterter Stimme den selbst verfaßten Prolog, der vollen Beifall fand. Der Männergesangverein brachte hierauf das von I. Pembanr vertonte Gilm'lche Gedicht „Unsere Berge' mit voller Wirkung zum Vortrage. Die Festrede des Rechtsanwaltes Dr. Hans Leiter, die folgte, behandelte Hermann von Gilm als Dichter. Der Festredner gab in fast eivstündiger Rede ein leuchtendes Bild des gefeierten Lyrikers und fand stürmischen Beifall für seine er schöpfenden Ausführungen. Nach den „Fragmenten aus Meyerbeers Opern

Sänger, uns zu sagen, Den späten Enkeln in dem Alpenland, wo Berge noch die weißen Kronen tragen Und Wälder schlingen noch ihr dunkles Band Und wo dein Lied so wunderhell geklungen, So frisch, als wär's dem Waldesquell entsprungen? Sag an, Tirol, wer dir aus heißer Seele Dein stolzes Schützenlied gesungen hat, Das Lied, das in des Talwinds rauher Kehle Sein ewig ungestilltes Echo hat, Das immer fort und immer wieder Dir zeigt die Quelle deiner Kraft und deiner Lieder! Als Deutschland noch im dumpfen

sich gastlich niederlassen.' Nicht war dir Furstenhuld gegeben, Du suchtest nicht den eitlen Tand! — Des Feldes Blühen und des Waldes Weben In unserer Berge zauberstillem Land: Das war dir Dank! — Dein Angebinde Ein Frauenblick, so weich und lenzlustlinde! Und wieder wie des Alxstroms Rauschen Tönt durch die Täler dein Gesang. Die hohen Firne machst du plauschen, Streust perlenscknüre jeden Weg entlang Und von der eig'nen Schönheit machst du bange Das Berberitzensträußchen selbst am warmen Hange. So ließest

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