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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.06.1871
Umfang: 6
das Wasser für häusliche Zwecke, als Kochen, Waschen :c. so wie auch für technische Gewerbe unbrauchbar macht. Die organischen Bestandtheile sind theils aufgelöst im Wasser als die Produkte der Lebevsthätigkeit und der Verwesung der mit dem Wasser in Berührung gewesenen thierischen und pflanzlichen Wesen, theils noch lebend in microscopischer Formen der Thier- und Pflanzenwelt. — Die aufgelösten organischen Stoffe sollen nicht über 0.005 °jo im Wasser betragen, und aus Kohlenstoff

nur jene Bestandtheile aufgelöst enthalten, welche auch in dessen Gesteine enthalten sind und je 'dichterdasselbe ist, und je schwerlöslicher dessen Bestandtheile sind, desto reiner wird auch das durch dasselbe durchsickernde und als Quelle hervor brechende atmosphärische Wasser sein; die Armuth solchen Gesteines an organisirten Wesen bedingt auch die relative Abwesenheit organischer Substanzen in dem auö den betreffenden Gesteinen hervorbrechenden Gewässer. Ein Brünne» in der Nähe eines Flusses und in dessen Niveau

wird in, der.Regel .-Wch die Bestandtheile des Wassers diese»' tragen, nur so weit verringert, als die zwischen beiden liegende Erdschichte eine Filtration ermöglicht; enthält, diese Erdschichte aber, selbst größere Mengen in Wasser lösliche Bestandtheile, so kann das Wasser des Brun nens sogar noch reicher in festen Bestandtheilen sein, als das Wasser des Flusses. Nachdem die Flüsse schon durch ihre Farbe bei ver schiedenen meteorischen Einflüssen ihre oft massenhaften Verunreinigungen erkennen lassen

, so ist es begreiflich, daß die von denselben gespeisten Brunnen auch einem großen Wechsel an Bestandtheilen ausgesetzt sind. Das Grundwasser, das ist das unterderErd- oberfläche theils stehende, theils fließende Wasser bietet eine weitere Art deS Trinkwasserbezuges. Dasselbe wird genährt, theils durch Zuflüsse auS den Bergen, theils durch Einsikerung von Regenwasser an der Erdoberfläche und bei hoch liegenden Flußbeeten durch das Wasser der Flüsse; den Abfluß findet das Grundwasser theils in eigenen Quellen, theils

in tie feren Flußbeeten. DaS Grundwasser muß somit außer den Bestandtheilen der Wässer seiner Zuflüsse auch noch die im Wasser löslichen Bestandtheile des Grun des, den es durchspült, aufnehmen, und zwar nicht bloß die im Grunde natürlich vorhandenen, sondern auch die durch äußere Einflüsse von oben durchsikernden Verunreinigungen. Es wird daher in Städten, deren dichte Bevölkerung massenhafte Auswurfsstoffe den Kanälen und Kloaken dem Erdreiche überhaupt mit theilt, daS Grundwasser mit Produkten

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.06.1871
Umfang: 8
oder sich bis zu «iner gewissen Höhe ansammelt. Das in den Boden <ingedrungcne Wasser setzt seinen Weg nach verschiedenen Richtungen fort je nach den verschiedenen wasserleitenden oder undurchdringlichen Erdschichten. Endigt dieser Weg wieder an der Erdoberfläche, so heißt das zu Taq ae- Iretene Wasser, Quelle. Außer den natürlichen Quellen gibt es aber noch sogenannte unterirdische Quellen, die dadurch entstehen, baß die wasserleitende Schichte die Oberfläche nicht er reicht, daher das Wasser nicht zu Tage tritt

, sondern in den Boden so lange eindringt, bis es auf einer undurchdringlichen Schichte angelangt ist, wo es dann )>em unterirdischen Gefälle entsprechend, sich weiter be legt. — Das sogenannte Grundwasser in Bozen ist nichts anderes als eine Ansammlung solcher unterirdi scher Quellen, welche durch die Spalten des zerklüfteten um Bozen liegenden Quarz- und Porphirgebirges drin gen. und in der Tiefe sich sammeln. Für die große Mächtigkeit dieses unterirdischen Wasser beckens sprechen außer den am Bahnhofe praktisch

aus geführten Pumpversuchen, auch noch die allbekannte ^große Wasserarmuth der umliegenden Berge. Unter Wasserarmuth verstehe ich nämlich den Mangel an vor handenen sichtbaren Quellen. Das Niederschlagsgebieth der Umgebung Bozens ist aber sehr bedeutend und die jährliche Riederschlagmenae ^pr. Quadratmeile wird vom Herrn Bergrathe Stäche auf 14S4 535000 Cub.-Fuß Wasser berechnet. Es muß also der weitaus größere Theil des Wassers der Meoerschläge durch das zerklüftete Gebirge unterirdisch abfließen

, weil eben nur ein kleiner Theil des Wassers ?n sichtbaren Quellen zum Vorschein kommt. Da ferner dieses unterirdische Wasserbecken erst in «iner bedeutenden Tiefe vorkommt, und oberhalb diesem Wasser-Reservoir sich noch eine mächtige wasserundurch lässige Flinsschichte befindet, so kann auch von organischen Bestandtheilen in diesem Wasser nach meiner Meinung nicht viel vorhanden sein. Daß ferner dieses Grundwasser mit der Eifack in gar keinen Zusammenhange steht, ist durch nachstehende Thatsachen

an Trinkwasser hat. Aus den am hiesigen Bahnhofe gemachten Versuchen unterliegt es keinem Zweifel, daß ein Brunnen, nur so tief in das Grundwasser eingeschnitten, als der Wasser stations-Brunnen am Bahnhöfe, im Stande ist, das für Bozen nöthige Wasserquantum, ja weit darüber hinaus zu liefern. Herr Junker hat ferner erklärt, daß, ohne die Mög lichkeit der Wasserversorgung auf diese Weise in Abrede zu stellen. Ihm doch diese Methode nicht vertrauens würdig erscheine. Ich kann hierauf nur erwiedern

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Seite 3 von 6
Datum: 18.09.1882
Umfang: 6
EinenbesondersumfangreichenBlickaufdasganze 5 Eisack die Straße nicht, aberjbei dem fortwähren überschwemmte Gebiet hatte man von ^em alten ! den Wachsen und den unglaublichen Wassermassen 8 .V X XI X X X X Z X ß Wege nach Egßenthal aus bei dem Hofe unter Schloß Karneid; eine weite Wasserwüste mit dazwischen ragendem Strauchwerk uud hohen Bret terstößen, die auf geschützten Stellen vom Wasser nicht haben erreicht werden können. -Die zum Florkeller hinöberführende Brücke schien in großer Gefahr

, da der Bach auf der gegenüberliegenden Seite bereits ein großes Loch in die Erde gerissen hatte und dadurch die Brücke loszulösen drohte. Am höchsten war die Gefahr gestern Mittags 1 Uhr, es gelang aber den Bemühungen der dahin kommandirten Kaiserjäger durch Barrikaden das Wasser von Kardaun selbst abzuhalten, doch waren die dem Bache zunächst gebauten Häuser bereits geräumt worden. Die von den Jägern beim Lochererwirth aufgeführten Schntzwehren waren Nachmittags schon wieder zerstört. Kardaun, Sonntag

Abends. Die Gefahr wächst mit jeder Minute, der Eisack gleicht einem wiloen Meere und rasl mit uner hörter Gewalt gegen unser Dorfyer. Der Weg nach Blumau ist nicht mehr zu befahren, wenige «schrile hinter der Feigenbrücke steht bereits das Wasser mehrere Fuß hoch, hat Weinberge und Wiesen überschwemmt und droht, wenn der Regen nicht bald nachläßt, iu's Aorf einzubrechen. Der Eggen thaler Bach gehl breiter als gewöhnlich der Elfack. Ungeheure Massen von Holz bringt letzterer mit sich; wie wir hören

, sind die Sägen zwischen hier und Blumau völlig zerstört, die Brücke weggerissen; es ist ein jammervoller, entsetzlicher Anblick. Ober halb Eampill ist die Wassermauer an vielen Stel len eingerissen und das Wasser über die Weingär ten gegangen; der Schaden mehrt sich fortwährend, denn wo in den Bergen und Felsen ein Spalt ist, stürzen Bäche und Wasserfalle herab und der Bor rath an Wasser scheint auf den Höhen unerschöpf lich zn sein. Die Eggenthaler Straße ist fast gänzlich zer stört uud die Evmmuuication

auf lauge hiuaus unterbrochen. Der Florkeller, das Oberhaus uno verschiedene dem Bache nahe stehenden Gebäude sind leinen Äugenblick mehr sicher uud schweben wie die Gansener Brücke in steter Gefahr. Blnmau, Sonntag Mittag. Das Hochwasser hat hier gestern nud heute furchtbar gewüstet; der Damm auf der linken Seite ist mehrfach durchbrochen nud tue Wasser- mauer ganz verschwunden, ebenso die Bieider'sche Wiese, während der Statwnsgarteu meterhoch mit Geröll bejchültel wurde. Dem Müller Schuster

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Seite 4 von 6
Datum: 20.08.1859
Umfang: 6
er seine Stelle, ohne daß er geführt zu werd-n brauchte, knurrte svzgar, wenn ein Bandist vor oder hin ter ihm nicht DistÄiz hielt, und dadurch ihm zu nahe «rat Der Hund war aber auch bei der Mannschaft allgemein beliebt, und str seine Menage und seinen Sold wurde pünktlich gesorgt; der Schinder von Pesth aber denkt vielleicht heute noch an die Tracht Schläge, die «r erhielt, als er den Hund, welcher gegen daS Ge setz ohne Maulkorb herumging, abgefangen hatte , Das Wasser und scme kigenschasteu

unbeträchtlicher Menge im normalen Zustande vorhanden sind. Allein alles Regenwasser besitzt Salpetersäure. Chatin war es, welcher fmd, daß das Vorhandensein von Jod zur Gesundmachung des Wassers beitrage. Auf einer Jnspections-Reise. die er unternahm, gelangte er unter andern, zu folgenden Hauptergebnissen. Zn Turin fand er das Wasser schlecht, selbst an den berühmten Brunnen von Valentins und St. Barbe. Sie enthielten sehr wenig Jod. und die Analyse war auch in anderer Beziehung unbefriedi gend. In London

fand er eine hübsche Menge Jod un New River. weniger dagegen in den Gewässern der anderen Wasser-Gesellschaften. In Frankreich fand er den Armeil mit Kalk geschwängert, und viermal weniger jodisirt als die Seine; die gypshaltigen Brunnen von Samt Gervais und BelleviUe batten wiederum weniger, während die artesischen Brunnen von Grenelle stark mit Jod geschwängert waren Der Ourca in Mareuil nähert sich der Seine in seiner Seichtheit, seiner starken Jodisirung und der geringen Menge aufgelöster

organischer Stoffe; die Seine ist ungemein gesund und reich an Jod. Allein alle ihre Zuflüsse, mit Ausnahme der reinbleibenden Tonne, entnehmen ihr einen Theil ihrer Reichthümer, und machen sie am Ende ihrer Laufbahn zu einem ganz andern Fluß als sie an ihrer Quelle war. und auch Paris, mit seinen Kloaken und Hospitälern, seiner Morgue. seinen Schwimmbädern und Waschhäusern, träqt nicht dazu bei. ihr Wasser zu verbessern, oder dessen Trinkbarkeit zu erhöhen. Selbst noch in Cha- renton. sagt Herr Chatin

alte Fluß nie mehr seinen Ton oder Charakter. Das Cloakensystem in Paris schadet ihm natürlicherweise mehr als irgend etwas anderes; allein dies ist nichts im Vergleich mit der Verschlechterung der Themse durch das Cloaken- wesen in London. Dessennngeacht« ist es vollkommen genügend, um das Wasser ungesund und selbst wider lich zu machen, wenn man es nicht mit ein wenig gewöhnlichen Wein oder Burgunder mischt. Die meisten Nationen sind stolz auf ihre Flüsse gewesen. Die Römer waren ebenso stolz

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Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1875
Umfang: 8
Schachtes wurde die wasserführende Schichte am 12. Januar in einer Tiefe von 12'!- Fuß unter der Bodenobcrfläche angetroffen. Bis zum 22. Februar sank dcr Wasserspiegel bis auf IS Fuß 9 Zoll und dürfte mit 13 Fuß den niedersten Srand im Monat März erreichen Vom 22. bis 28. Februar wurde der Schacht von 13 Fu? bis auf 18 Fuß verlieft und das Wasser während dieser Arbeit durch Pum pen herausgeschöpft. Die Wafsermenge nahm, wie vorauszusehen war. mit ter Tiefe der Senkung des Wasscrspi--prlS pro portional

zu und kam bei 5 Fuß Senkung der Maxi» - mallrstung der vorhandenen Pump? gleich. wclqe 7000 Eimer in 24 Stunden betrug. Dieses Quantum wurde dann während drei Togen ununterbrochen aus dem Schachte entnommen, ohne daß man im Stande war den Wasserspiegel noch tiefer zu senken. DaS ausgehobene Material bestand aus größerem und kleinerem Geschiebe mit Sand und Kies unter mengt, wie es in dem Talferbeiie zu Tage liegt. Das vorgefundene Wasser ist daö aus dem Nieder- schlagSgebiet der Tolfer sich ergebende

Quellwasser, welches in den durchlassenden Schichten der Thal» sohle sich sammelt und selbststSndig für sich abfließt, indem es hiebei dem durch die allgemeine Gesälls- richtuug des Thales bedingten Weg folgt. Daß man es mit keinem durchgesickerlcn Talser- wasser zu thun hat ergibt sich zunächst aus dcr sich gleich bleibenden Temperatur, welche immer zwischen 7—8 Grad Reaumur war, während das Talferwasser bis auf 2 und 1 Grad zurückging. Ferner ans der Höhenlage deS Wassers im Probe» schachte im Vergleich

zu dem des Flusses. Eine Normale auf die allgemeine Flußrichtung durch den Probeschacht ergibt, daß auch jetzt bei dem nahezu niedersten Stand, das Wasser ia letzterem noch um einige Zoll höher steht als im Fluß, welches Ver« hältniß im Sommer beim Steigen des Wasserstandes noch viel auffallender hervortritt, da das Wasser in der Tolfer nicht in dem Maße steigt, wie das im Probeschacht, welches im Sommer anhaltend um 4 bis 5 Fuß höher als jetzt steht. Hieraus geht deut- lich hervor, daß ein allgemeiner

. welche aus einem derarrigen Schacht fiervoniien werden kann, p-opoitional ist der Einströmungsfläche und der Senkung des Wasserspiegel?, da bei einer größeren Senkung Wasserspiegels das Wasser auch mit einer grö ßeren Geschwindigkeit ciüttfttn muß. Mit Zu^'undelegung dieses ErgebnisstS ist man im Slanüe zu bewei.ci!. d^ß man schon mit einem Schacht, wenn er nuc entsprechend weit und tief an- qcl-g! wirt>, die sür die Sladt Bozen eifoideiliche Wussc^menze brschaffen kann. Sollie aber späler eine noch größere Wassermcn

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Seite 3 von 4
Datum: 05.06.1869
Umfang: 4
machen und sie von dort »hae weUerS .in'S, .Arbeitshaus hesörhern werde, stieg sie schon in Braozoll auS uud kehrte,wi der nach Neumarkt zurück. Bald daraus Erschien d»r Spitals- kicht Johann Esler dei^ ihr ued führte sie uater Drohungen undSchmähungeu in'S Spital und dort wurde sie sofort in's Narrevzimmer gesperrt uud 9 Tage bei Wasser, und Brot-gehalten. Dies geschah am 23. Juli 1P68. Am 31. Juli wurde ein wirk» Ua> Jnrsinniger von weiterher iu's Spital gebracht, wid als der Begleiter desselben das Narreazimmer besetzt

, erblaßte und suchte mit großem Fleiße nach der Kugel im Busen. Er fand sie auch, den» sie konnte mcht in die B>ust eindringen, da di-se mit einem Panzerhemde wohl umgüriet war. Wie es.heißt,.hänea die Kameraden des Offiziers das Stahlhemd auf Bewei» von Feigheit gedeutet und um die Entlastung deS Feiglings angesucht. (Eingesendet.) Wasser. Mehrere Jahre schon beschäftigt mich der Gedanke, wie Boze» mit reinem guten Wasser in genügender Menge z» versorgen wäre, besonders seitiem der Ge« meinveauSschuß

eiu Comitä zur Auffindung einer ge eigneten Quelle ernannt hat. Mau hörte uun bald von B>rchabruck, d-ld von Sornihei», und letzthia von Rauigl unterhalb Sollern, aber die zwxr «neren Projekte haben das Bittere, beinähe unerschwiugbare Kosten bei der Ausführung zu beanspruchen, und durch Elementarunsälle, namentlich im Sommer, zu welcher Zeit auch nur Mangel an reinem Wasser herrscht, am stärkste» gefährdet zu sei», weshalb auch große ElhaltungSkostea unvermeidlich wären. Am Koll rer- berge

genügende Quantität Wasser zuiammen zu bringen. Ost drängte sich mir nun der Gedanke aus, daß hier im Bozner- beckeu- ilnd zwar sicher den Tha'grüuden des Ober- bozner u id Riltnerberges entlang, Wasser zu finden sei und sicher gutes Wasser, weil diese Ber^e sandig, k eselig und tonhaltig sind, all.s Hauptbedingung,« von gutem Wasser, wUches weder Satt, Gips noch Kreidebestandtheile Weichlich enthält, welche die Wässer fad, schwer und unverdaulich machen, dann das große Plateau, die nicht stark

abschüssige Lage desselben, der Mangel an fli»ß-noen Quellen, die vielfach zertrüm merten Porphyrgebilde. welche größtentheil« bedeckt mit fchotterartgen Anschwemmungen uyd Moränen und auch größtentheil» bewachsen sind, alles floh U upänee, welche die atmosphächchen NieZcrschläge dieser großen Ob.rfläche begünstigen, den Gesetzen der Schwere folge,d, im Junern der Bergkörper bis in die Thattiefe nieverzusti-ßen. Alle Ersorderaisse sind ta vorhanden, um Wasser in großer Menge zu fin den, und gewiß

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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1871
Umfang: 8
, obwohl auch hier der Scha den. den das Wasser in den Wohnungen und Kellern, auf den Wiesen und Feldern angerichtet hat. sich auf Tausende und aber Tausende beläuft; wer aber schätzt, was auf dem Lande und in den Thälern an Volks wohlstand vernichtet worden ist! Und in so traurigen Tagen hat unser „patriotischer Verein' noch Laune genug, heitere Abendfeste öffentlich anzukünden und zu feiern. Diejenigen, welche man in einem Athemzuge zehnmal kaun betheuern hören, daß nur ihnen allein des Volkes Wohl

. Slädel und viele Archen ein Raub des verheerenden Elementes. Die ausgedehnten Möser stehen beinahe alle unter Wasser. — In Volderau und anderen Ort»n sind die Häuser voll Wasser und theilweise unterspült. Der Schaden, welcher hiedurch diesen Gegenden zukam, läßt sich noch nicht ermessen. — Ja Matrei riß die Sill die Dämme des Fa- brikS CanaleS ein und Caual und Sill strömten un- getrennt über die Felder und Wiesen. Der Schmirn- bach stürzte aus dem Thale in entsetzlicher Weise her aus; er muß

. Franz Prugg, k. k. Straßeoeinräumer, und dessen 2 Ijähriger Sohn, dann «in Kaiserjäger und der schon seit Beginn deSFestungS- baueS durch etliche 30 Jahre in NanderS befindliche Stabsfeldwebel und FortificationSgebände, Aufseher Georg Oberleitner aus Jschl. Leichen wurden noch I keine aufgefunden, da dieselben theils unter tiefem I Schütte begraben sind, theils vom reißenden Bach- l Wasser durch die svgeuauate Stuibe wahrscheinlich in Iten Jnnstrom fortgeschwemmt wurden. Unter den I ^ttzteren

überschütten dürfte. Die Post- straße vom Pulverthurm bis zum Fort herab ist der art verwüstet, daß dieselbe erst innerhalb 10 bis 14 Tagen zur Noth wird fahrbar gemacht werden können. Hall, 2V. Juni. Ungeachtet der Ina heute um einen Fuß gefallen ist, nimmt die U-berfluthung in der Haller-Au eher zu als ab; wer heute von der Stadt zum Bahnhose trockenen Fußes gelangen will, muß dies vom Münsterthor aus bewerkstelligen, da die Landstraße und der Bahnhof-Fahrweg stellenweise unter Wasser sind. Der Bahnhof

selbst gleicht einer Insel in Mitte eines See'S, der von der Jnnbrücke zu beiden Seiten der Bahn bis nach Loretto sich aus dehnt. ES ist Gefahr, daß dort, wo vor Ueberfetzung der Landstraße der Bahnkörper in gleicher Höhe der Felder liegt, in Bälde eine Erweichung desselben daS fernere Pafsiren der Züge unmöglich machen könnte. Die ärarifchen Holzvorräthe an der obern Lend schwe ben gleichfalls in großer Gefahr, wenn das Wasser, von dem selbe und ebenso die dortigen Stadel und die AmtSziegelei dermal umgeben

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Seite 3 von 4
Datum: 21.03.1872
Umfang: 4
einer Wasi-rleitung erhielten. Dieses Wasser muß, wie der Bertrag besagt, rein und klar, zu allen häuslichen und gewerblichen Zwecken sowie zum Trinken vollkommen geeignet sein, ja es soll an Reinheit und Frische dem Wasser in den besten Brunnen der Stadt mindestens gleichkommen. Der Bezug desselben soll aus einer natürlichen Fil- trir-Antage der Muraiederung und zwar auS möglichst großer Tiefe und rn entsprechender Entfernung vom Flußbette (also durch einen Brunnen-Schacht) und nur im Nothfalle

nicht der Fall — dafür bürge ich,' rief Graf Horn entschieden. ..Dann, bitte, lass« Sie mich noch einmal «inm leitung zugesprochen wird. ES wurde ferner die Er bauung eines doppelten Wasserreservoirs im Innern des Schloßberges, und die ununterbrochene Speisung der Röhren angeordnet, welche im ganzen Umfang der Stadt derart zu legen sind, daß jedes innerhalb des bestimmten Rayons befindliche Gebände oder Grundstück mit Wasser verkargt werden kann. Die Gemeinde behielt sich ferner daS Recht bevor

, aus denen die im ersten Stockwerke befindlichen Maschinen gespeist werden. Es sind vier Maschinen, je zwei und zwei gekuppelt, die jedoch auch jede für sich arbeiten können. Die Kraft leistung einer Maschine beträgt 50 Pserdekraft. Mit telst der Maschine wird am« das Wasser aus dem nördlich von dem Hause befindlichen Brunnen ge pumpt. Der Brunnen ist am obern Theile mit Cement-Mauer verkleidet, in der weitern Tiefe aber bis zu 22 Schuh mit Eifenwand versehen, so daß das Wasser nur von unten heraufdringt

eine für den gegenwärtigen Bedarf der Stadt voll kommen ausreichende. Sollte einmal ein zweiter Brunnen nothwendig fein, so ist auch dafür Borsorge getroffen. AuS dem Brunnen wird nun da» Wasser zuerst in die Sammelgesäße gepumpt, und von hier aus in das «Hauptrohr, welches in einer Lichtseite von 22 Zoll in das Reservoir führt. Das Doppelreservoir liegt auf dem Rosenberge. ES ist unterirdisch, und beide Abtheilungen sind durch eine solide Mauer vollständig von einander getrennt. Die Lwhle des Reservoirs liegt 192 Fuß

beschenkt mich ja so überreich, daß mir kaum noch Wünsche bleiben.« von 108 Fuß. Der Boden, die Wände und die dreifache Reihe der Stützpfeiler sind durchgehend» mit dem besten hydraulischen Cement belegt; das Haupt rohr mündet in eine Doppelöffnung am Fuge der Reservoirs, welche, wenn das W-rt in Thätigkeit ist, bis zu l5 Fuß Höhe gefüllt werden. DaS in beide» angesammelte Wasserquantnm beträgt dann die ge waltige Menge von 130.000 Cubikfuß Wasser. Da» Niveau desselben ist 207 Fuß 6 Zoll über dm Null

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Seite 3 von 16
Datum: 18.06.1910
Umfang: 16
Nr. 136 „Bozner Zeitung' (Slldtiroler Tagblatt) Samstag, den 1^. 1!)10. Inn bedeutenden Schaden gelitten. Immerhin be steht noch große Gefahr für die Felder. Deshalb wurden auch gestern abends wieder Wachposten aufgestellt. Oberleutasch, 16. Juni. Infolge des sehr starken Regens ist die Leutaschache ausgetreten, hat viele Bäume entwurzelt und 5—8 Brücken mitge rissen. Die Häuser im mittleren Dorfe wurden sehr gefährdet. Das untere Tal ist vollständig unter Wasser, ebenso die Erdgeschosse

das Wasser eine Höhe bis zu zwei Meter, sodaß mehrere Häuser geräumt werden mußten. Sämt liche Brücken sind weggerissen. In Lechbruck ist laut ,,Füß. Blatt' der sogenannte Gries 1—2 Meter hoch überschwemmt. Eine Reihe Häuser sind von den Bewohnern verlassen. Wo l fra'tshausen, 16. Juni. Das seit gestern kollossal gestiegene Wasser der Loisch richtete heute hier großen Schaden an und setzte den süd lichen Markt einen Meter hoch unter Wasser. Der Pegelstand von 1899 ist erheblich übertroffen

steht über einen Meter unter Wasser und in die Gastwirtschaft in Maxkron und die tiefer gelegenen Nachbarhäuser dringt es schon in die Gast- und Wohnräume. Das Vieh mußte in die höher ge legenen Häuser gebracht werden. Der Verkehr er folgt nur mit Booten. Auf der Jsartalbahn ist der Verkehr zwischen Heilbrunn und Beuerberg voll ständig unterbrochen. Die Station Fletzen steht einen Meter unter Wasser. M ü nchen, 16. Juni. Die Isar steigt wieder andauernd. Abends 7 Uhr betrug der Pegelstand 2 3V Meter

über Null. Aus Murnau wird be richtet, daß unter Führung eines Beamten von Cooks Reisegesellschaft heute vormittags in Ober ammergau ca. 12V eingeregnet gewesene Passions- spielbesucher, darunter viele Engländer und Ameri kaner, abgereist sind, um, streckenweise per Automobil, im: übrigen mit der Bahn, nach München zu kommen. Landau a. I., 17. Juni. In dem bis heute früh angehaltenen Anschwellen der Isar ist im Laufe des Tages ein Stillstand eingetreten. Die Wasser höhe beträgt 2 65 Meter

, so daß die Wasserhöhe des heurigen Frühjahrs noch nicht erreicht ist. Die am Wasser gelegenen Häuser sind vorläufig nicht gefährdet, doch wird das Wasser bei einem weiteren Steigen um 5 Zentimeter die Faschinendämme über fluten. Schönmühle, 17. Juni. Die Loisach ist bei der Fabrik Dr. Streeb um 30 Zentimeter gesunken. Vdol verdankt seinen Weltruf der einzigartigen Dauerwirkung. Während andere Mundwasser nur während der wenigen Se kunden des Mundspülens len in die Zähne und Mundschleimhäute sin undwirkt noch lange

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Seite 3 von 4
Datum: 19.09.1882
Umfang: 4
möglich gewesen. Das Wasser der Etsch stand bis Moritzing und ließ weder Fuhrwerke noch Fußgänger auf der gewöhnlichen Straße Passiren, weshalb man bereits beschlossen hat, von heut ab, zwischen Moritzing und Sie beneich für den Personen- und Fracht-Verkehr eine Floßve rbindung herzustellen. Das Wasser soll gegen 11'Aß hoch stehen.^Die Telegrafenleitung ist noch immer unterbrochen^wird aber hoffentlich bald wieder hergestellt-werden, wenn das Wetter sich hält. Der PostVerkehr nach Meran kann selbstver

, die wir mit der Außenwelt offeu haben, geht über Meran, durch das VinNchgan, Vorarlberg. ' (Die 7loljverbindnny), die wir oben angekündigt haben, ist vom Mooshof bei Moritzing bis Sie beneich etwa eine Stunde weit eingerichtet. Der Blick den man dort hat, ist geradezu fürchterlich. Alle Güter stehen unter Wasser und das Thal gleicht einem riesigen See. aus dem nur hier und da Häuser und Baumkronen hervorragen. Beim Mooshof schlägt das Wasser direct an die Felse» an und soll bis 15-10 Schnh tief sein. - (Natjr's

war, das für den Mühlbach und den Bedarf der Fabrik in St. Anton nöthige Wasser abzuleiten. Dieses Stauwerk (Tannen) war in den letzten Jah ren schon an mehreren Stellen schadhast gewesen und nur durch einfach über die Lücken aufgenagelte Bretter reparirt worden. Als nun die Talfer vor gestern Früh plötzlich zu wachsen begann, rissen die ungestüm daherbransenden Fluthen, unterstützt von den großen aus dem Sarnthal herauskommenden Steinen die Reparaturen fort, durchbrachen die schadhasten Stellen und schwemmten

dann den ganzen Tannen fort. Dadurch wurde der Talfer- strom vom Mühlbach abgelenkt und wandte sich nun mit seiner ganzen Wucht gegen das Sand wirthshaus hin, wo es ihm alsbald gelang die Wassermauer zu durchbrechen und die Richtung nach der städtischen Wasserleitung hin zu nehmen. Die Verwüstungen, welche das Wasser vor und hinter dem Sandwirthshaus angerichtet hat, sind ganz schrecklich; die Wassermauer ist vollkommen zerstört und verschwunden, die vor dem „Sand' stehende Schmiede hat gleichfalls

dem Ansturm nicht widerstehen können und das rechte Ufer ist weithinein abgerissen worden, so daß fast die Hälfte der herrlichen Wiese, zwischen der und dem Wasser sonst der Fußweg gegangen ist, ein Raub der Fluthen geworden ist., Jetzt fließt die Talfer zum Theil iu einem neugeschaffenen Bett. Auf der rechten Seite ist die Brücke abgerissen wor den und hat durch provisorisch gelegte Latten er gänzt werden müssen. Das Sandmirthshaus ist ! zwar geräumt aber außer aller Gefahr, ebenso scheint unsere

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Seite 5 von 12
Datum: 13.07.1901
Umfang: 12
, später in einem Grabe von rosenrothcm Marmor beerdigt z» wer den.' Leider hat das .französische Blatt vergessen' die nähere Adresse der bolden Hosnijoshi anzugeben, vielleicht genügt aber einfach: „Dokohama in Japan.' — Drei Zanberformcln gegen daS Er- rinken. Mit der Zeit des Badens und Bootfadrens st jetzt auch die Periode der vielen Unglücksfälle auf >em Wasser gekommen. Angesichts dessen ist darauf Anzuweisen, daß es drei Zauberformeln gibt, die in den meisten Fällen vor dem Ertrinken schützen

. Diese Formeln heißen : 1. Verliere nicht den Muth! 2. Nimm die Arme unter Wasser! und 3. Pudele!.. Es ist Thatsache, daß unter normalen Verhältnissen, las heißt, wenn nicht ein Schlaganfall oder ein be sonderer Unglücksfall eintritt, kein A.ensch zu ertrin ken braucht. Das specifische Gewicht des Menschen ist geringer als das des Wassers. Daraus folgt, daß der Mensch ohne weiteres nicht im Wasser untergeht. Es kann das jeder in der sicheren Bade elle probieren. Er lege sich nur mit angezogenen knien

und zurückgebeugtem Kopfe ins Wasser, athme schnell aus und ein und halte die Luft so lange wie möglich an; dann bleibt das ganze daß ganze Ge sicht wasserfrei. Hebt man aber, wie Ertrinkende zas regelmäßig thun, die Arme hoch, dann drückt das absolute Gewicht der Arme den Körper unter Wasser. Darum Arme unter Wasser! Jeder Mensch k.>nn schwimmen, wenn er es auch nicht kunstgerecht gelernt hat. Wenn man ein viersüßiges Thier, das anßer seinem Trinkwasser nie eine Wasserfläche ge sehen bar, zum Beispiel einen Hund

, ins Wasser wirft, so kommt er k.incn Augenblick in Noth; er macht Laufbewegungen, die ibn schwimmend ans dem Wasser erhalten und ans Ufer bringen. Diese natürlichen Schwimmbewegungen, die mit dem Namen „Pudeln' bezeichnet werden, kann jeder Menjch machen; sie erhalten ihn in Seen und Flüssen lange Zeit über Wasser und brilgen ihn auch in Sicher heit. — Ein uugarischer Tneei. Einen interessan ten Gast — so wird aus Prevburg gemeldet — beherbergt gegenwärtig das Steinamangerer Kvfai:- genhauS

. Es ist dies ein Mann Namens DesicS, der vor einiger Zeit im gen irgendeines Vergehens verurtheilt wurde. Nun sind schon seit seiner Jn- haftirung 21 Tage vergangen, während welcher Zeit er noch keinen A ssen zn sich genommen hat. Er weist die ihm dargereichte Nahrung hartnäckig mit der Begründung zurück, er wolle keine Gefangenen kost essen, da man ihn unschuldig verurtheilt habe. Seitdem DesicS sich in Hast befindet, hat er noch nichts zu sich genominen wie Wasser. Einmal probirte man, ihm Wein in das Wasser

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Seite 4 von 8
Datum: 23.03.1859
Umfang: 8
begonnen hat. doch abgesehen von Dieser Betylchmng ist eS ,klar genug. daK seine. Fluchen nie aus klarem Wasser bestanden haben konnten? Selbst Bäche sind nicht rein. sic werden durch Regen unter halten. und diese Rege»» reißen, während sie durch' die Rinnsale fließen, alles mit sich herab, was sie wäh rend ihres Hcrabfallens auflösen können. Alle die>e aufgelösten Substanzen werden durch die Ströme in den Ocean geführt,-frisches Wasser verdünstet fort während von dem Ocean«, um die Wolken zu bilden

und als Regen wieder herabzulassen. Doch diese Dünste können nicht das kleinste Theilchen salziger oder erdi ger Materie mit sich führen. Da die Ströme Tag fiir Tag frische Vorräthe aufgelöster Salztheile m dic See führen, und kein Theil dieser Borrache durch Verdunstung zerstreut werden kann, wie das Wasser, so folgt daraus, daß die See durch diesen Prozeß allein zuletzt Salz genug erhalten muß. Aber eS ist eine seltsame und bemerkenwerthes That sache, daß, obgleich die See auf diese Weise salzig

werden muß, sie doch nicht jetzt täglich mehr Salz enthält. So lange als Chemiker die Zusammensetzung des Oceanwassers analysirten, erschien diese Zusam mensetzung fest und unveränderlich für jede gegebene Strecke. Diese anscheinende Anomalie ist mit Hilfe der Wissenschaft vollkommen erklärt. Obwohl das Wasser keine festen Substanzen vom Seebecken weg zum Himmel hinaufführen kann, gibt es genüg wirk same Elemente, die sie wegfuhren können Md wirklich wegführen. Da sind Myriaden von Geschöpfen

l im Morden, welche, fortwährend/ T»legr. EourSberichL in iSstir. Währ, vom SS. Msrz RSS». 5? kische RegenzuflüA tMhaltvm-Mi-Procku^-weniger-Välz..alö-je«es-des mittelatlantischen OceanS. ü ' ^ z 2 ' 'Ein Kubikzoll mittelatlantischen Wassers wiegt ei- Äige-Grane-rnehr. als ein Kiibikzoll Nördseewossers. Das schwere Wasser der Tropen- wird nämlich'mehr gegen das Erdcentnim hingezogen? als das leichtere Masser der Regionen die den Polen mäheriWd^-Hie raus geht hewor. daß die schweren isalzhältigM 'Flüs

-u si^keitem ge^en jene! Stellen -z» hinabfließen, die dürch leichtere Flüssigkeit' besetzt sind; -sie «rrdrängm^ die- leichteren Vüssigleitm. gerade wie in einem' künstlich -erwärmten Zimmer die schwere > kalte Luft die leichte warme hinausdrängt, und gegen den Kamin hinauf treibt. Die leichten Wasser; der kälteren Gegend«« fließen natürlich in der entgegengesetzten Richturg ent-> lang hinauf.vmdmPlatz einzunehmen»vo,, schwe reren Flüssigkeiten freigelassen wurde. Die Verschie-- denheit des Salzgehaltes

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Seite 8 von 8
Datum: 21.07.1871
Umfang: 8
, der Schlüssel ?osch gesunden, — es war eine Depesche an einen russischen Minister — lesen Sie selbst deren Inhalt.' (Fortsetzung folgt.) Aeder die ÄraukheUs Erscheinungen an Orangebäumen, nebst Angabe ihrer Verhütung uud Heilung. (Fortsetzung von Nr. 130.) Das drille Element, welches wir schließlich noch in 'Belracht ziehen wollen, ist das Wasser. Jeder Fackmann weiß, daß das Wasser bei allen 'Vflanzen-Eultureu eine Hauptrolle spielt. Es ist be gannt, daß Regeuwasser vor allem andern den Vorzug verdient

, nüch diesem tonnn! Fluß- und Teichwasser. Schleckt ist kalkhaltiges Brunnen- oder Onellwasser; dieses muß vor der Verwendung mindestens 24 Stun den in einem Behälter der Einwirkung von Lust und Sonne ausgesetzt sein. „Das Wasser', sagt der genannte Naturforscher, „ist Z>er eigentliche Boden der Pflanzen und das Element ivrer Entstehung lind ihres Wachsthums. Es ist ihre Nährmutter.' Es ist bekannt. daß die Ernährung der Pflanzen von dem in der Luft und dem Wasser enthaltenen Kohlen

- oder -Sauerstoff, also von Kohlensäure bewirkt wird, wozu noch Wärme und Licht als belebende Reizmittel hinzu kommen, daß also die Erde gleichsam nur als der Be- häller der nährenden Stoffe, welche in der Luft -und dem Wasser enthalten sind, und durch diese zersetzt werden, zu betrachten ist. So wichtig dieses Element in der Pflanzenwelt ist, <benso schädlich und Verderben bringend taun es wer den. wenn bei der Anwendung unvorsichtig zu Werke gegangen wird. Es tann unter Umständen ein ein ziger Guß

Auflegen dieser Schutzvorrich tung keine Verwundung bekommen. Soll der Orangebaum gedeihen, so ist das richtige Beqießen die Hauptsache. Da das Auge nicht immer genau ermitteln kann ob der Baum wirklich trocken ist oder nicht, so muß man die Finger zu Hilfe nehmen. Bei einiger Uebung lernt der Untersuchende bald Trockenheit von Nässe amierscheiden. Äci bedeutenden Orangerien ist es am Besten, man nimmt die Kreide zur Hand und bezeichnet genau, wann «nd wie viel die Bäume Wasser bekommen

des neuen Triebes (März. April) ist es von großem Vortheil, die Bäume durchgehend» ein mal mit warmem Wasser, welches eine Temperatur von mindestens -j- 30° k. hat, tüchtig dnrchzugießen. Be kanntlich löst warmes Waffer die sich während des Winters in der Erde angesammelten Säuren auf und führt sie ab. Zu bemerken ist noch, daß es auch der Gesundheit der Bäume sehr zu statten kommt, wenn nach jedes maligem stärkeren Gießen das Lokal während der Nacht, selbst wenn es auch der Staud der Temperatur

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Seite 5 von 12
Datum: 17.02.1900
Umfang: 12
. Weil nun aber das Wasser diese letzten Dinge so prächtig geheilt und ver trieben hat, so wird man doch nicht zweifeln, daß es die Krankheit im ersten Keime desto trefflicher überwinden wird! Was ist denn die Influenza eigentlich? Nichts als die bekannte Grippe. Und wenn einer diese bekommen hat, so sagt man: .Es ist kein gewöhnlicher Katarrh, sondern die Grippe, und da muß man vorsichtig sein, sonst könnte man lange krank bleiben.' Man hält die Grippe für einen erhöhten Katarrh. Ein recht tüchtiger Arzt hat einst

zu mir gesagt: »Durch den Katarrh können recht viele Krank heiten entstehen, wenn er vernachlässigt wird. Er zieht Schwindsucht, Abzehrung, Bleichsucht, Typhus und andere Uebel nach sich. Um so meyr kann ein erhöhter Katarrh wie die In fluenza üble Folgen nach sich haben, wenn sie nicht geheilr wird. Sie nahm ihren Weg auch nach Wöris- hosen, da wurde sie aber kalt empfangen. Man ging ihr entgegen, aber nicht mit Kreuz und Fahnen, sondern mit einem Wasser rubel und einem Putzlumpen. Da hat sie schleunigst

Reißaus genommen. Einen Bauern hat sie gepackt, der war so malt, daß er nicht einmal aussitzen konnte. Ich hatte damals ein Auf sätzchen in die Zeitung geschrieben über die Behandlung der Influenza. Der Bauer las es und als sie ihn angriff, ließ er sich danach behandeln. Man nahm ein sehr rauhes Hand tuch, tauchte es ins kalte Wasser, rieb ihm den ganzen Körper fest ab und deckte ihn wieder gut, aber nicht zu fest zu. So thal man drei bis viermal in der ersten Nacht und am nächsten Morgen

in allen Gliedern; alle fühlen sich so müde und abgeschlagen, daß sie zu jeder Arbeit unfähig find; sie haben heftiges Kopfweh, so daß ihnen das Wasser aus den Augen getrieben wird> der Köpf ist so ein genommen, daß sie ganz traumselig und denk- unsähig werden, der Appetit ist sehr schlecht, sie taugen nur ins Bett und liegen da wie in der schwersten Krankheit. Einer lag im Bette, ganz blau im Gesichte, die Zunge heiß und feurig, als ob er ein Fieber hätte. . Er glühte, doch schwitzte er nicht. Er Hatte gär

keine Ausdünstung, und wenn man eine Stunde lang keine Ausdünstung mehr hat, so hat das Wohlsein aufgehört. Man wusch ihm zuerst den Oberkörper und dann den untern Theil und deckte ihn gut zu. Hei, wie gut that ihm das l Man wiederholte das Manöver in einer Stunde und dann noch mals, da schlich der Schweiß bei den Poren heraus, wie eine Katze) die dem schlafenden Pudel Flöhe suchte Unglücklicherweise herrscht „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt> bei den Menschen das Vorurtheil: Nur beim Fieber kein Wasser

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Seite 2 von 6
Datum: 08.11.1887
Umfang: 6
gebrochen würde, dann wird die Allianz eine offensive, und Deutschland, Oester reich und Italien würden eine gemeinsame Ak tion zu Land und zur See ergreifen. Die De tails sind folgende: Erstens die genaue Be stimmung, was den OsLus düUi bildet, welche diplomatischen Schritte und welche Zeitfrist der wirklichen kriegerischen Aktion vorhergehen müssen; zweitens ein allgemeiner Plan der gemeinsamen Aktion zu Wasser und zu Land nach den obwal tenden Umständen; drittens die genaue Feststel lung der Stärke

besich- ' tigte in Begleitung einer Hofdame und einer klei- ^ H^der^ nen Suite im strengsten Inkognito die verschiede- Rainer, Forsta nen historischen Punkte der Insel. Wachsfabrikant. —„Das Reichen des Schlaftrunkes durch letztere an den Blinden bildet nun eine Szene des Stückes und dazu gehört ein Glas Wasser, welches der General mit i geschlossenen Augen austrinkt. Das .«Glas auf die Bühne zu schaffen, gehörte zu mei nen Obliegenheiten; auch Wasser soll drin sein nach dem Wunsche des Darstellers

vom General, eines Schwagers von Nesmüller. Namens Hermann. Kur? vor Beginn des Aktes, fragte mich Hermann, ob das Glas Wasser besorgt sei. Zch besann mich, daß das Glas, wohl auf den Tisch gesetzt worden war, aber ohne Wasser. Rasch sendete ich daher meinen als mein Gehilfe mit hinter den Koulissen befindlichen jüngeren Bruder nach dem Wasser. In wenig Sekunden war er wieder da und somit Alles in Ordnung. Die Klingel ertönte, der Vor hang wurde emporgezogen und das Spiel begann. „Es ging

des höchsten Ekels und Abscheues: „Wo ist der Ju spizient Schiriner? Der Schurke will mich wohl regelrecht und thatsächlich vergiften! Ich habe einen Molch mit verschluckt! Wo ist Schirmer? Ich breche ihm den Hals. Was war das für Wasser? Pfui Teufel! Pfui Teufel!' Man stelle sich mein Ent setzen vor bei diesem Ausbruch titanenhaften Zor nes des als heißblütig und jähzoruZg bekannten Schauspielers. Ich kroch rasch in den Soffleur- kasten, wo ich blieb bis die erste Wuth verrauchr war. Die Lösung

des Räthsels aber war folgende. In dem Garten des Reisewitzer Parkes befand sich ein Springbrunnen, dessen Wasser aber längst nicht mehr sprang, sondern gleich einem stagnirenden Sumpfe dick wie Kleister und übelriechend war. Mit diesem Wasserbrei hatte mein Binder, dem ich höchste Eile empfohlen, das Glas rasch gefüllt und zurückgebracht und diesen Schlamm hatte Hermann als Schlaftrunk hinabwürgen müssen.' Der ganze Stammtisch lachte und nicht zum we nigsten der Rezensent, welcher erklärte

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Seite 3 von 4
Datum: 22.06.1871
Umfang: 4
, um an der Seite ihres Vaters in ihre Heimat und vielleicht auch zu ihrem alten Glauben zurück zukehren. «.Tr. Z) 45oeal- und Provincial-ChroNtk (Verheerungen ) Die Nachrichten über den Stand der Gewässer lauten noch immer nicht sy günstig, daß man außer jeder Besorgnis sein könnte. Die Etich ist in Gmunv, Neumarkt, Saturn und Kurtinig durch gebrochen und hat große Strecken unter Wasser ge setzt. In den beiden letztgenannten Orten mich man mit Zillen herumfahren, um von einem Hause zum «ädern zu kommen

machen wenn man die Zerstörungen nicht selbst gesehen. In der Stadt blieb nur der höher gelegene neue Stadttheil vom Wasser verschont; die Felder von Willen und Pradl gleichen einem See und der Jnnrain ist in ein Holzlager ver wandelt. Die angerichteten Schäden wird man erst dann be urtheile» können, wenn das Wasser zurückgetreten sein wird, allein schon jetzt werden dieselben nach Hun- derttauseuden berechnet. Nach Innsbruck dürste von den nnterinnthalischen Stallten Raitenberg am meisten durch das Wasser gelitten

haben, da dasselbe schon durch seine Lage der Gefahr einer Ueberschwemmung ausgesetzt ist, wenn der Jnn nur unbedeutend steigt; bei einer solchen Höhe war «S aber natürlich, daß die ganze Stadt unter Wasser gesetzt wurde. Die Berichte von dort lauten sehr ernst, und wir fürchten überhaupt, daß un» weitere traurige Nachrichten nicht erspart bleiben werden. (Die Ueberschwemmung in Junsbrnck.) Der „T. Bote' berichtet unterm 20. d.: Während die Sill schon gestern Mittags bedeutend gefallen war. stieg der Jnn bis heute

3 Uhr Morgens, wo er eine Höhe von 14'/t Fuß erreichte, und bedrohte die proviso rische Jnnbrücke in bedenklichster Weise, doch sie hielt den ungeheuern Auprall aus und steht heute noch un versehrt. Der Prügelbau und der Jnnrain bis zur Jnnbrückenkaserne, der untere Stadtplatz, das Seiler- und BallhauSgäßcheu war ein See, zum Theile stand das Wasser auch auf dem obern Ztadtplatz, der Psarr- gasse und dem Pfarrplatze. Die Fluthen strömten über den Jnnquai herein und setzten die Badgasse, sowie

die engliiche Anlage unter Wasser. Beim ehe maligen Strashause jenseits der Jnnbrücke fluthete der Jnn nach der untern Jnnbrückenstraße und St. Nikolaus herein, als wäre es sein altgewohntes Fluß bett. Mariahilf stand, wie wir schon gestern berich teten, gänzlich unter Wasser, das sich weit über die Schwimmschule hinaus auf die lange Wiese zurück- staute, was der städt. Schwimmschule bald verhäng- nißvoll geworden wäre, denn als in der Nacht vom Sonntag auf den Montag das Wasser zu steigen und die Felder

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Seite 3 von 10
Datum: 14.08.1868
Umfang: 10
Be zirkshauptmann eine Serenade. Zur Trilikwassersrage Bozeu's. Bozen, 13. August. Alle Welt, mag sie diesem oder jenem Stande an gehören, ist in der Frage einig, daß ein gutes Trink wasser das erste uno wichtigste Ersorderniß sei. Diese Frage ist so alt, als daS Menschengeschlecht besteht, und nicht umsonst haben die Römer jene riefigen Wasserleitungen gebaut, welche noch heute unsere Be wunderung erregen, nicht umsonst wenden Paris und London dem Trinkwasser ihre Aufmerksamkeit zu,'nicht umsonst hat Roveredo

mit großen Kosten eine Wasser- leituug gebaut, und die anderen italienischen Städte sorgen dafür, daß ihre Bewohner doch wenigstens ein genießbares Wasser haben. Wasser und zwar gutes Wasser ist für die Gesundheit einer Stadt daS erste Erfordernis, da es von Reich und Arm nicht entbehrt werden kann und jeder Arzt uuS beistimmen wird, wenn wir behaupten, daß ein schlechtes, un reines Trinkwasser die Quelle zahlloser Krankheiten werden taun. Zur Sommerzeit, wenn sich eine fast unerträgliche Hitze

über die Stadt lagert, wird diese Ealamität um so fühlbarer und zwar gerade für eine Menschen klasse, die nicht in der angenehmsten Lage ist, sich von Bozen entfernen zu können, sondern durch ihren Er werb hier gefesselt ist, welche bei harter Arbeit und Entbehrungen aller Art nach einem Tropfen Wasser lechzt. Man denke ferner an die Kranken, deren Ladung oft nur Wasser ist, man denke an die Kinder, die man nicht mit Ueberetschner Wein tränken kann. Diese Calamität ist seit einigen Tagen wieder recht fühl

bar an unS herangetreten, wo in Bozen die meisten Brunnen gar keinen Tropfen Wasser gaben, die Leute den B-hnhofbrullnea förmlich belagerten und viele Leute sogar bis zum „kühlen Bründl' schickten, um doch ein Trinkwasser zu haben. Auch heute ist noch keine Besserung eingetreten, indem einige Brunnen wohl ein Wasser geben, das aber nicht trinkbar ist. So geschehen in der Stadt Bozen, wo man als Atten täter an der Sache Tirols verschrien wird, wenn man haarsträubende Uebelstände an's Lichr zieht

vor allem braucht und mit Fug und Recht von der Stadtverwaltung beanspruchen muß, ist eiu gesuudes Triukwasser, ist eine Wasserleitung. Bozen leidet lange genug an diesem Uebelstande, um nicht einmal energisch aus Abhilfe zu dringen. Was nützen uns Brunnen aus Marmelstein, wenn aus ihnen ungesundes oder gar kein Wasser fließt. Gewiß keine Klage war uud ist berechtigter, als jeue, die heute vou allen Seiten erhoben wird und ein tausendsaches Echo findet. Eine ganze Stadt ohne genießbarem Wasser ist wohl

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Seite 10 von 10
Datum: 17.11.1871
Umfang: 10
,' dachte er, „weshalb aber denn ihr seltsames Gebahren?' (Fortsetzung folgt.) Ueber die Anwendung des Traubenzuckers «ud Anleitung zur vortheilhasten Veredlung des Mostes «nd Jungwernes durch , Traubenzucker. ES ist nicht nothwendig, daß der Traubenzucker vor dem Zusätze zum Moste im Wasser ausgelöst werde, sondern eS kann derselbe viel einfacher ohne Anstand in Stücke zerschlagen, ja selbst ja ganzen Blöcken in den Most geworfen werden. Er löst sich während der Gährung schon von selbst auf, wobei

man zu aller Vorsicht täglich den Most ein» bis zweimal vom Boden aus aufrühren kann, so lange man nämlich unaufgelöste Stücke Traubenzucker am Boden wahr» nimmt. DaL vorhergehende Auflösen deS Zuckers im Wasser ist ganz und gar unnöthig, ja wenn man den Wein blos veredeln, nicht aber vermehren will, geradezu ver werflich. Unser 'Traubenzucker (von Joh. Kl.nge und Tvmp. in Prag) enthält eine solche Quantität eigentlichen wass«rfreien (absoluten) Zuckers, daß das Pfund unserer I. Qualität circa ^/»oo Grad

, wenn man den Most nicht mit Zucker versetzt hätte. Erfahrungen über die Darstellung von Trebcrweiu mit Traubenzucker liegen bis jetzt noch nicht zahlreich vor; an verschiedenen Orten, wo man dieses versuchte, erhielt man gut verkäufliche Sandweine. Jedenfalls erscheint eS noch angezeigt. Versuche im Kleinen zu machen. Das auf die Trester aufzugießeude Zucker wasser soll soviel Zucker enthalten, daß es dieselben Grade an der Mostwage zeigt, als ein frischer nicht gegohrener Traubensaft. In der Regel

ist es nicht nothwendig, bei Trester- wein aus rothen Trauben den Wein noch besonder« zu färben. Gewöhnlich enthalten die in denTrestern befindlichen Hülsen noch so viel Farbstoff, daß der Wein hinlänglich roth wird; wo die« nicht der Fall, kann mit einer kleinen Menge Pappelrose nachgehol fen werden. Bei Behandlung weißer Weine werden die Trauben gerebelt, die Beeren zerquetscht ^ uud die beim Rebeln der Trauben beseitigten Kämme mit circa 10°jo Wasser (vom Gewichte der Trauben) abgewässert und diese« Wasser

zuzusetzen. Die so erhaltene Mischung überläßt man nun, wie gewöhnlich, der GKHruug. , Sobald dieselbe so weit beendigt ist, daß die Dichte der gährenden Flüssigkeit nur noch 1—2°/o am Sacharometer (circa 4—8 Grad an der Mostwage) zeigt, wird der Jungwein schnell abgelassen, die Trester möglichst schnell uud in einem mögllichst kühlen Raum gut gepreßt. Die rAckstäü- - digen Trester werden nun in einer entsprechenden Menge Wasser zerrührt, diese Mischüng über Nacht kühl stehen gelassen, dann nochmals

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Seite 2 von 4
Datum: 28.06.1871
Umfang: 4
auch von unserem Standpunkte aus mit aller Ruhe und Unbefangenheit zu erörtern. Der Chemiker stellt folgende Anforderungen an ein gutes Trinkwasser, welche wir vollinhaltlich acceptiren: „Die Temperatur desselben sollMbst während der heiße sten Jahreszeit 10 ° k. Wärme nicht übersteigen. Die gasigen Bestandtheile dürfen nur Kohlensäure und atmosphärische Lust sein. Die anorganischen Bestand theile sollen nicht über 0,0ö0^a betragen; die aufge lösten organischen Stoffe sollen nicht über 0,0t)5°/v im Wasser

betragen und aus Kohlenstoff- und Wasser- stofs. Verbindungen mit möglichsten Ausschluß des StickstvffhKltigcn bestehen.' Betrachten wir vorerst das Wasser des der Stadt zunächst gelegenen Bahnhofbrunnens, so finden wir an demselben eine Temperatur von 8^/» ° Iv. (während des Schöpfen« durch diePumpe von 7'/- °R.), welche zu jeder Jahreszeit ziemlich constant bleibt. eS enthält außer Kohlensäure und athmoSphärischer Luft keine andern gasigen' Bestandtheile, namentlich keine Spur von Salpetersäure

und Ammoniak. >ES enthält an anorganischen Bestandtheilen in 10,000 Theilen 2,0779, also 0,0207 °/o, und an organischen in 10,000 Theilen 0,ÄM, somit 0,002°/o, also von beiden weit unter dem festgesetzten Maximum. Stickstoffhaltige Verbindungen und schädliche Metalle enthält eS nicht. Demnach entspricht das Wasser des BahnhofbrunnenS den Anforderungen deS Chemikers allseitig in ausge zeichneter Weise. Daö Wasscr des BahnhofbrunnenS ist nichts ande- r.s als unser sehr tief in der Erde fließendes Grund

wasser, welches von den obern Erdschichten durch eine wasserdichte Flinzschichte geschieden ist; dadurch wird rs von den durch äußere Einflüsse von oben durchsikerndcn Verunreinigungen geschützt und kann somit niemals mit Produkten der Verwesung geschwängert werden, wie die« in jenen Gegenden der Fall ist, wo das Grundwasser nur wenige Fuß unter der Erdoberfläche vorkommt, z. B. in München, wo Pettenkofer seine Untersuchungen anstellte. DaSÄrundwasser dcö Eisack- thaleS ist jedoch selbst Lei

seinem höchsten Stande im Sommer 'noch' wenigstens 40—45 Fuß unter dem Schienen-Niveau, und bei Grundaushebungen in nächster Nähe des EisackflusseS kam man auf eine Titfe von 30 Fuß auf kein Grundwasser, eiu Beweis, daß keine Durchsikttung von oben stattfindet. Daher auch die stets sich gleichbleibende Klarheit und Rein heit deS Wassers im Bahnhofbrunnen. > Vergleicht mau dasselbe in Bezug auf den Gehalt von anorganischen und organischen Stoffen mit dem; 'Wasser der Ranigler und Pirchabrucker Quellen

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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1902
Umfang: 8
Bergleuten, sowie dem leitenden Ingenieur das Leben kostete, geht dem „Gr. Tbl.' aus bergmänn ischen Fachkreisen ein längerer Artikel zu, welchem wir folgendes entnehmen : Plötzliche Wasser- und Schwimmsandeinbrüche sind in den nordwest-böhmifchen Kohlenschächlen ge genwärtig an der Tagesordnung und haben in den letzten 15 Jahren mehr als 1dl) Menschenleben ver» nichtet und zahllose arme Witwen und Waisen ge schaffen. In der in Graz erscheinenden „Montan-Zeitung' finden wir in Nr. 3 und 17 des Jahrganges

1396 zwei Berichte des Berginspektors Herrn Jng. Gut- mann, welche die Gefährlichkeit der nordwest-böhmi schen Kohlengewinnungsmethode für Menschenleben und Eigenthum klar darstellen. Bei jedem Bergbaubetrieb, insbesondere aber beim Kohlenbergbaubetriebe, darf man den vielfachen traurigen Erfahrungen zufolge im ausgebeuteten oder abgebauten Gebirge keine Hohlräume zurück lassen, weil sich in diesen gefährliche Gase oder Wasser ansammeln und weil hiedurch gefährliche Grnbenbrände entstehen

-, dann die Humusschicht?. Ober halb des Kohlenflötzes, mitten im Tegel eingebettet, kommen sehr große Schwimmsandlinsen vor, (Räume, ausgefüllt mit Wasser und Sand) die unter großem Drucke stehen. Die Kohlengewinnung besteht nun nach der pri mitivsten, auch bei den Chinesen in Anwendung ste henden Art und Weise darin, daß man im 15 M. dicken Kohlenlager Kammern von 6 Meter bis 8 Meter im Quadrat und von 6 M^ter Höhe aus höhlt. Es ist dabei zu bemerken, daß die Kohle sehr fest ist, denn nicht nur die ebenfalls

Schwimmsandlinsen fortpflanzen und ein Abfließen des Sandes und des Wassers aus den Linsen in die Kammern, deren Zwischenwände bersten, veranlassen, f indern die auch ost bis an die Tagesoberfläche reichen und das dort in den Abbaugängen ange sammelte Wasser oder auch Wasser aus der Schotter schichte (Grundwasser) und sogar Wasser aus Teichen und Flüssen in die-leer stehenden Kammern leiten. Auf diese Weise füllen sich ganze Reihen solcher Kaminern mit Wasser, und in dieser unterirdischen Wasseransammlung liegt

die große Gefahr für Leben und Eigenthum, und die Katastrophen haben gar keine andere Ursache als diese, mögen Unberufene sprechen und schreiben was immer sie wollen. Die vielen Hunderte von Kammern, die auf die eine oder auf die andere Art, d. h. von obertags oder aus den Schwiminsaiidlinsen mit Wasser ge füllt worden, kommen schließlich doch durch den nach Fortschreiten des Bergbaues immer größer werden den Gebirgsdruck in große Spannung, d. h. das in ihnen enthaltene Wasser nimmt eine solche Spannung

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Seite 12 von 12
Datum: 14.03.1863
Umfang: 12
, bis die Temperatur im Znner» der Bilder eine konkanie Höhe von 27° k. erreicht hat. Zu dieser Einbrau- ung vergehen 8 — 7 Tage. Es werden jetzt 2erlei Meischen bereitet; die eine. Ansatz genannt, wird 6^« °/o stark bere'tet. d. b. der Spiritus wird mit Wasser in dem Verhältnisse ver» dünnt, baß jeve Maß des Genien,irs 6^/a '/o Wein geist enthält, die andere Zusatz, stellt man 39 °/o stark, wozu auf 10'/s Eimer 2 Eimer Bier (Potote) bei gemischt werden- Das Bier wird des Sänerns wegen mit Hefe versetzt

Die zuverlässigste Probe itt daS Saturire» nut Potasche: man aießt eine bestimmte Menge Essig in eine graduirte Glasröhre (Acetometer) und setzt derselben so viel Probeflüssigkeil, Ammonink, hinzu, als bis blaues Neageiispapier sich violett färbt. Beispielsweise k.inn der Ablaufessig von ^ 2l1. von v 36, Ö ^lL. I) 80 Gran saturire», ober mit andern Worten, 1 Urne Doppelessig ntmnilLOGran Potasche auf. Aus Z Eimer Doppelessig von LO Gran Sättigungscapli- cität können durch Zumischung von Wasser 1v — 12 Eimer

Alaun an, womit die Oele in einer Reibschale gerieben werden. Die so aufgelösten Oele werden mit einer Maß Wein geist übergössen, und 'mittels eines Fließpapier? Trichters von dem AuflösungSmittel getrennt. Das Oel kommt alSdann zn dem Weingejst in das Lager faß, hieraus die Znckerlösnng Mb daS . noch fehlende Wasser. Das Färben findet erst näch7vollständiger Mischung statt. — Rothe Farben stellt man her durch getrocknete Heidelberen, welche mit Wasser zu einem dicken Brei gekocht, mit Weingeist

schone, grüne unschädliche Saftfarbe bereiten, wenn man aus grü nen Pflanzrntheilen, besonders anS getrockneten Brenn» nesseln daS Chlorophyll mit Weingeist auszieht. Zum Versüßen der Liqueure ist eS nothwendig, den Zucker zu einer gewissen Consistenz einmkochen. Man rechnet auf 100 Pfund Zucker 20 — 23 Maß Wasser und erhält davon circa 80 Maß Zuckerwasser vo» 32° Neaumö nach der österreichischen Zuckerwage. Zur Klärung setzt man zu Schaum geschlagenes Ei- weiö vinzu (pro 30V Pfund Zucker 12 Stück

Eierkiar), welches, wäbrend es beim Kochen gerinnt, die im Zuckersa te schwimmenden unreinen Stoffe umschließt, und damit in die Höhe geht. Farblose Liqueure pflegt man mit rohem, in heißem Wasser gut gekochtem Alaun (pro Eimer Loth) zu klären, dunkle Branntweine ader durch Klärungs pulver, welche aus ciweißartigen Stoffen zusammen gesetzt sind, da der Alaun die Farbe zerstört. Bei längerer Lagerung klärt sich übrigens jeder, ol,ue De- sNUations-Apparat bereitete L.qneur von selbst und ge winnt dabei

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