auch dl, Anzeigen» «ureon» In «ien. Anzeigen find im vor hinein zu bezahle». Manulirt»», werden nicht zurückgejandl. Nr. 8t Lckrtftltliuug: Lintlerstr. 16. Dienstag, den IS. April 1S1V. 70. Jahrg. Die pMMM mAdMdllckn- hmst. Die nachösterliche Tagung des österreichischen Abgeordnetenhauses soll mit einer Kampfabstimmung beginnen, das. heißt, die Opposition/ bestehend aus der Slavischen Union und den Sozialdemokraten, «ollen der Regierung wieder einmal zeigen, wie verläßlich die Majorität
ist, und daß mit der Zurückstellung (an die Vereitelung denken die Herren ja selbst gar nicht) niemand anderem ein Possen dabei gespielt wird, als den Steuerträgern. Doch davon nur nebenbei. , Es wird also zu einer sogenannten Kampfab stimmung kommen und wiederum wird man die Parteien links und rechts aufmarschieren sehen. Für die Regierung: der deutsche Nationalverband, die Christlichsozialen, die Polen, die liaio latma und die Bukowinaer Ruthenen; gegen die Regierung: die Slawische Union, die Sozialdemokraten, der jüdische
nach dem Muster Eng? lands für Folgerungen ergeben müßten, wenn die Regierung unterliegt. Sie kann nur unterliegen in folge eitler Lässigkeit der Angehörigen der Mehr heitspartei oder, wenn man anders sagen will, der Arbeitspartei. In diesem Falle müßte also die bis herige Opposition ans Ruder gelangen, diese aber U überhaupt die Minderheit. Ja, sie kann für eine Mehrheit überhaupt nicht in Betracht kommen, da sie ja die Sozialdemokraten mit über 80 Mandaten in sich schließt, die in der Opposition ihre Mannen
, die ja als die Re gierungspartei unter allen Verhältnissen gelten, mit der Slawischen Union zu gemeinsamem Vorgehen einigen würden. Auch das gibt wiederum keine Re gierungsmehrheit, wenn die Deutschen auf der an deren Seite in Opposition gehen, denn es bleiben noch immer die Sozialdemokraten übrig, auf deren Hilfe die verbündeten Slawen unbedingt angewiesen wären. In diesem Falle würde sich nun allerdings recht Lehrreiches ergeben. Jetzt, wo es sich eigentlich um den Kampf der Slawischen Union gegen das angeblich
deutschfreundliche RegierungSsystem handelt, gehen die Sozialdemokraten «Äe? Zungen k? ge schlossener Masse mit den eingeschworenen Deutsch feinden, ja die Sozialdemokraten deutscher Zunge suchen in diesem Kampfe der Tschechen und Slo wenen ihre Genossen slawischer Zunge noch zu überbieten. Das wird mit der grundsätzlichen Geg nerschaft gegen die Regierung, eigentlich mit der grundsätzlichen Haltung der sozialdemokratischen Partei, die eben nur als Oppositionspartei vor den Wählern bestehen kann, erklärt. Nehmen