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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.06.1906
Umfang: 8
v. Hellmuih . Nachdruck verboten.) (14. Fortsetzung.) Im Klub wurden die Anikömntlinge' mit lautem Hall oh begrüßt. Es verkehren da in der Tat nnr junge, unverheiratete Männer. — Dlrrch eine Ver heiratung schloß sich jedes Mitglied von selbst anZ dem Verein aus. — so lautete einer der Vereins- Paragraphen, — und ein anderer Paragraph be stimmte, daß jeder Neuaufzunehmende zehn Fla schen Sekt zu bezahlen hatte. Sigmund Linde fand zwar wenig Gefallen an der lauten Fröhlichkeit, die hier herrschte

, das war ganz und gar nicht nach seinem Geschmack, aber noch und noch wirkte die allgemeine.Heiterkeit ansteckend ans ihn. Scherz worte flogen hin nlld her, und hie und da betei- ligte e°r sich an der Unterhaltung.' Man fand bald heraus, daß dvr Doktor klug und geistreich war, nnd einen angenehmen Gesellschafter abgeben wür de. Deshalb redeten sie ihm so lange zu. bis er versprach, dem Klub als jüngstes Mitglied bei zutreten. Da -erreichte Sie Freude ihren! Höhepunkt. Das mutzte begossen werden. Sigmund

, der bis 1.9l7 so ziemlich alles beim Alten belassen und nur der Selbständigkeit jedes der bei den Staaten eine festere Form geben soll. Ungarn Einige der junge» Leute schlugen ein Spielchen vor, was allerseits ledhafte Zustimmung fand. Anfangs blieb Sigmund dem Spiele fern. Doch der feurige Wein begann bereits seine Wirkung zu tun. Es bedurfte nur noch eines kleinen An stoßes, und der^ junge Doktor saß an dem mit grünend Tuch bezogenen Tisch. Seine Augen hin gen an den rollenden Goldstücken, von denen bald

ein ansehnliches Häuschen vor ihm lag. Es freute ihn. daß er gewann - unaufhörlich, inmierzn. — Je weiter die Nach, vorrückte, desto höher stieg die Freude, die Lust. Man spielte hoch, und die erhitzten Köpfe der Spieler, um die sich eine Gruppe von Zuschairern gebildet hatte, zeligten von der Aufregung, die sich zuletzt aller bemäch tigte. Das Spiel war beendet. Eimge der Be sonnenen hatten es nicht ohne Mühe vermochr, die Sache zum Abbruch zu bringen. Als Sigmund den Gewinn des Abends ein, strich, da sagte

fürchtete 'ür den Freund und bereute beinahe, ihn mitgenommen zu haben. Er hatte denselben während des Spiels ge;> beobachtet und dabei heransgefunden, daß es für Sigmund Linde sehr leicht zur Leidenschaft werde,: konnte., die. ivenn sie einmal entfesselt war. sich nicht so leicht wieder eindämmen ließ. Tie glän zenden Ai«gen beim Einstreichen des Gewinnes redeten eine zn deutliche Sprache, und Sigmund hatte offenbar eine riesige Frende an den blin kenden. gleisenden Goldstücken, i'.n denen er nie

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1906
Umfang: 8
, daß fie rot wurde vor Aerger. ..Bitte, geh' doch ein wenig zu meiner Mutter hinüber,' sagte Sigmund einnial. ,,^.'in, nein, das will ich nicht,' war die rasche Z'-itu^.t der jungen Frau. , 'u.i!-.7n denn nicht? Hilda was machst du »Lozner Zeitung' (Südttroler Tag blatt? den, sodaß man Kraft im Ueberfluß nach allen Richtungen zu vergeben hätte. Ein vollständig be- ladener elektrischer Wagen braucht etwa 70—80 Pferdekräfte, um eine Steigung von 5 Prozent zu überwinden. Sollte aber ein Hindernis

die Propositionen für ein komisches Gesichr! Ich bemerkte das sckvn öfters an dir, wenn ich von meiner Mutter sprach.' Es klang eine heimliche Angst und Sorge ans seinen Worten. In der Tat stand die junge Frau da, mit einer Gebärde eisiger Abwehr, und zwi schen ihren Augenbrauen lag eine tiefe Falte. „Ich mag irnn einmal deine Mntter nicht.' klang es rrotzig. Sigmund war sehr blaß geworden. Er begriff es gar nicht, wie man feine gute, alte, praktische Mutter mit dem goldtreuen Herzen nicht lieben, konnte

und NaMicht. die ihn manchmal rührte, während Hilda noch nicht das Mindeste getan, um dem Herzen her alten Frau näher zu treten. Kam die Schwiegermutter einmal, mu nach „ihren Kindern' zu sehen, so steckte die junge Frau stets eine Miene aus, die zu sagen schien: „Ach du bist es, was willst du denn schon wieder?' Sigmund ärgerte sich jedesmal unbeschreiblich über dieses Benehmen, auch die Mutter schien es zr kränken, doch sagte sie kein Wort. Nun war sie allerdings seit ungefähr vier oder fünf Tagen

nicht mehr gekommen; auch Hilda war nicht bei ihr gewesen, nur Sigmund ging, während seine Frau bei ihren Eltern weilte, schnell einmal hin auf, um nach der Mutter zu sehen. Unbeschreiblich wohl fühlte er sich jedesmal, wenn er der alten Frau gegenübersaß und in ihr gutes Gesicht blicken, konnte. Mit sehnsüchtigen Augen blickte er sich dann in dem Zimmer um, als sähe er alles zum erstenmal, und es war doch seit dreißig, Jahren an der Ein richtung nichts verändert worden, höchstens, daß die Mutter

die Möbel aufpolieren und das Sapha frisch überziehen ließ. Sigmund kam sich jetzt im mer wie ein aus dem Paradiese Verstoßener vor.

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.07.1873
Umfang: 10
sind die Kammern von Budweis. Graz, Krakau, Leibach Pilsen, Roveredo und Troppau; vertreten durch P. Steffens, I. Syz, Alb. Mendels- burg, V. C. Supan. W. Daniel, Arm. Cohn und Dr. L. Mautner. Die 3. Section besteht aus den Kammern Brody, Grünn. Görz, Innsbruck, Leoben. Reichenberg und Trieft, welche durch die Deligirten N. v. Kallir. I. Gomperz, Hr. Frh. v. Zahovy, G. Mutschlechner, F. Schliwa, F. Sigmund und I. Brüll vertreten sind Die nächste Sitzung wird auf morgen 3 Uhr Nach mittags anberaumt. Wir lassen

im Nachfolgenden noch daS vollständige Vcrzeichniß der Delegirten nach den einzelnen Han delskammern geordnet folgen: Bozen: nicht vertreten. Brody: Präsident Nathan Evler v. Kallir, Secretär Leo H. Fränkel, Herr David Horowitz (Wien). Brünn: Präsident Julius Gomperz. Kammerräthe: Adolf Rivka und Gustav Ritter v. Tchöller. Budw-is: Bicepräsident Peter Steffens, Kammerrath Heinrich Frank. Czernowitz: nicht vertreten. Ezer : Kammeräthe: Sigmund Maut ner und Bernhard Wetzler. Feldkirch: nicht vertreten. Görz

Johann Muruik. Lemberg: Präsident Joses Breuer, Kammerräthe: Sigmund Rucker und August Schellenberg. Leoben: Bice präsident AmbrnS Schachner, Kammerrath Ferdi nand Schliwa. Linz: Bicepräsident Reiuinqer, Kammerrath Joseph Dierzer von Traunthal. Olmütz: Kammerrätve: Karl Oberleithner, Emauuel Ritter v. ProSkowetz und Jgnaz Seidt. Pilsen: Kammerräthe: Wenz l Daniel und Joseph W. Fürth. Prag: Kammerräthe: Eduard Edl-r von Portheim und Joseph Sabotka. Ragusa: nicht vertreten Rei- chenberg: Präsident

Franz Siegmund, Kammerrath Gustav Trenkler. Roveredo: Kammerrath Arminio Cohn (Wien). Rovigno: nicht vertreten. Salzburg: Kamaurrath Rudolf Bi bl. Spalato: nicht vertreten. Triest: Kammerräthe: J^naz Brüll und Heinrich Esch-r. Troppau: Kammerräthe: Sigmund Broch, Dr. Ludwig Mautner Ritter von Markhof und Franz von Miller Ritter zu Aichholz. Wien: Präsiden! Joseph Ritter von Reckenschuß (im Verhinderungsfälle Bicepräsident Rudolf Jsbary), Kammerräthe: Johann Gögl, F. W. HuarSt. Max Mauthner

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.06.1906
Umfang: 8
Wer di2 geglückte Rettung. Sie wollte sich oben entfernest. als Sigmund, vollständig umgekleidet, wieder ins Himer trat. Und wieder, wie vorhin, streifte ein heiter lächelnder Blick das lieblich errötende Mäd-- chen. „Ach, Sie wollen schon fort?' sagte er im Tone des tiefsten Bedmienls. „das ist schade. Ich hatte mich auf eiu Plauderstündchen mit Ihnen nnd Mutter gefreut.' „Ich muß leider gelten,' versicherte Eva. Sic hielt jetzt die Augen beharrlich gesenkt, und darum bemerkte

sie auch nicht, wie der junge Doktor jic unausgesetzt betrachtete. Er hatte eine ihrer Hände erfaßt und sagte leise: „Muß es wirklich seilt?' Die Mutter, die sich am Tische zu schaffen ge macht, trat zu Seiii beiden. Sigmund ließ die Hano mir leisem Druck fahren und trat zurück, das Mäd chen verabschiedete sich ungewöhnlich rasch, fast hastig. „Eilt scheues Ding, die Eva,' sagte er. als sich die Tür hinter der schlanken Gestalt geschlossen hatte. «Ich meine, sie hat sich recht verändert War doch sonst ein so lachendes

da an kani die Kleine fast täglich zu dien» l'iißeil Sckindans, und Mutter und Sohn beobach teten dann mit heimlicher Freude, n ie gilt eS den» Mädchen schineckte. „Das arme.Hascherl.' sagte Frau Linde dann gewöhnlich, „zu Hause bekommt es freilich so etwas nicht.' Am folgenden Tage, als Doktor Sigmund Lin de gegen Abend eben von einein Krankenbesuche heimkehrte, rief ihm sein Nachbar, der dicke Sei- fenfabrikant Sdnnebach, schon vmv weitem über die Straße herüber. Er stand, seine Pfeife auH dem Munde

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