, stellt Italien 150.000 Mann, für deren Ausrüstung Frank reich hundert Millionen garantirt. Italien übernimmt Mann and Frav. Em Lebensbild von All gast Schrader. (Fortsetzung.) Der Organist hatte nach der Entfernung deS ArzteS lange vor sich hm gestarrt, als ob die Glieder seines hagern Körpers in Fesseln geschlagen wären; plötzlich hob er den Kopf, legte die Hand an die Stirn, ver drehte die Augen, und rief: — Mathilde ist also eine Waise, ist frei von dem Einflüsse der kapriciösen Mutter! Sebastian
— Höl- lenberg hatte mit dem großen Komponisten Bach dm Bornamen gemein, sonst aber weiter nichts — Se bastian, sei klug, du kannst zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Jetzt gilt eS, oder nie! Und dieser Doctor, der sich des Dankes der schönen Mathilde versichern will, muß fern gehalten werden. O, ich merke schon die Absicht dieses AeSkulapS; er weiß eben so gut als ich, daß aus der Dankbarkeit leicht Liebe entstehen kaun. Aufgepaßt, Sebastian, du hast einen Meisterstreich zu vollbringen
? — Befindet sich im «alon. — Melden Sie mich, Christoph ! — Treten Sie in das Vorzimmer Herr Höllenberg. Das Innere des Hanfes war mit Luxus und Eleganz ausgestattet. Der Fuß berührte überall weiche Teppiche. Exotische Gewächse standen an den Wänden. Während Sebastian im Vorzimmer seinen Pelz ab legte, besorgte Christoph die Anmeldung. — Für den würdigen Mann bin ich stets zu Hause! hörte man eine Frauenstimme durch die Thür rufen, die der Diener offen gelassen hatte. Höllenberg trat, devot grüßend
zeigte ein Grübchen, das einem jungen Mädchen gut gestanden haben würde. Die Gestalt der Dame war kurz und dick; Hals, Schultern und Bitten, noch ziemlich weiß, ent sprachen der Gestalt. Der Arm, von dem Kleide nur zur Hälfte bedeckt, war voll und weiß und lief in eine allerliebste Hand au». Auf diese Hand, die mit kostbaren Ringen geschmückt, war Madame Odening nicht minder stolz, als auf ihre Zähne. — Guten Morgen, mein würdiger Freund! rief sie, süß lächelnd. Sebastian Höllenberg küßte die kleine
Hand, die sie ihm entgegenstreckte. Gebückt blieb er stehm; die Hand in der seinigm haltend, fragte er mit einem Lächeln, das den einfältigen Ausdruck seine« Gesicht» erhöhte: — Wie befindet sich meine liebe Madame Odening? — Gut, recht gut. Er küßte zum zweiten Male die Hand, die er dann entließ, nachdem er sie, die Blicke zur Decke erhoben, sanft gestreichelt hatte. — Schön! murmelte er dabei im tiefsten Baßc. — Christoph, einen Sessel'. Der Sessel stand, Sebastian saß neben Madame Odening