von 20 Canonicus und 18 Beneficiate»! Noch größere Anomalien findet man, wenn man die Anzahl der Diöcesen mit den verschiedenen Provinzen des Königreichs vergleicht. In der Lombardie sind 8 Diöcesen auf 3 Millionen Bewohner vertheilt, die Romagna mit 12 Diöcesen hat ein wenig mehr als 1 Million, in den Herzogthümeru sind 9 Diöcesen mit etwas über 100,000, in Toscana 21 Diöcesen mit 1.800,000 Bewohnern, Umbrien, welches 'j, Million Bewohner nicht erreicht, zählt 17 Diöcesen, die Marken mit kaum 1 Million
2 t Diöcesen, in Sardinien kommt auf 11 Diöcesen eine 'j, Million Bewohner, Sicilien mit 2.300,000 Bewohnern weist 18 Diöcesen nach und endlich kommen auf die nea politanischen Provinzen mit 7 Millionen Seelen 96 Diöcesen, woraus erhellt, daß in dem größeren Theil der Provinzen die Mittelzahl der Bevölkerung in den betreffenden Diöcesen weit unter die oben angege bene von 90,000 Seelen herabfällt. So beträgt die Mittelzahl in einer Diöcese z. B. in Umbrien 29,000, in den Marken 47,000
und im Neapolitanischen 65,000 Seelen. Wollte man daher die Diöcesen des katholischen Frankreichs zum Vorbilde nehmen, so würden in einigen italienischen Provinzen um das Sechsfache, ja in einigen sogar um das Fünfzehnfache zu viel sein. Die nämlichen Anomalien ergeben sich auch in d?r Anzahl der Pfarreien, welche in jeder Diöcese bestehen. Und in der That gibt es 56 Diöcesen mit mehr als 1000 Pfarreien. 2 mit mehr als 500, nämlich jene von Mailand, welche 769, und jene voll Como, welche 677 zählen; in 49 Diöcesen
in derselben die In- risdiction ausüben. ES ist leicht einzusehen, welche Unordnung und Verwirrung aus einer so ungereim ten Trennung der geistlichen von der administrativen Umschreibung hervorgehen muß. Die Provinz Siena z. B. besitzt 5 Bischofssitze und dennoch üben die Jurisdiction über mehrere Ork- schasten und Gemeinden sechs Bischöfe von anderen Provinzen ans. In der Provinz Parma bestehen zwei Bischofssitze, aber drei andere Bischöfe haben dort jurisdiction. In jener von Pavia sind drei Bi schofssitze und fünf
andere Diöcesen greifen dort mit der Jurisdiction ein. In der Provinz Pesaro ist die bischöfliche Jurisdiction zwischen seinen eigenen sieben Sitzen und noch süns anderen Sitzen in ver schiedenen Provinzen getheilt. In der Provinz Pe rugia wird die Verwirrung, welche in seinen eigenen siebzehn Sitzen besteht, noch durch drei andere Ju risdiktionen vermehrt, welche von den Diöcesen von Arezzo, Aquila und Tivoli ausgehen. Die Provinz Aquila, welche nur 3 Sitze hat, ist getheilt zwischen den eigenen Diöcesen