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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.02.1865
Umfang: 4
allein entrichte, nenne er auch noch die „Blutsteuer', die das Land entrichte. Die anderen Provinzen seien auch weit mehr in der Lage, Stenern zu zahle« als Siebenbürgen, weil hier die Industrie und der Verkehr darniederliege. Die Donaudampf schifffahrt habe Siebenbürgen einen großen Theil des Trausitoverkehrs entzogen. Das Land sei höchst arm; ein Theil der Bevölkerung sei gezwungen, das Brod ungesalzen zu genießen. So lange die Kopfsteuer nicht verschwunden oder namhaft h.rabgemindert worden sei

derselbe in den anderen Theilen des Reiches. Er sei für die Her absetzung der Personalsteuern, aber nur unter der Vor aussetzung, daß der Aussall zum größten Theile aus den Mitteln des Landes wieder gedeckt werde. Er müsse deßhalb diese Bedingungen stellen, weil sonst eben der Ausfall aus den anderen Provinzen gedeckt werden müßte. Man hat eingewendet, der Ausfall werde deßhalb die anderen Provinzen nicht in Mitleidenschaft ziehen, weil ja jedes Jahr eine gewisse Quote der Steuern in Siebenbürgen als uneinbringlich

vergleicht nun die Höhe des Grundcntla- stungs- und Landesfonds-Zuschlages in Siebenbürgen mit dem anderer Länder, und liefert den Beweis, daß derselbe durchaus nicht höher sei, als in den andern Provinzen. Die Redner, welche die Höhe des Per- ceutsatzes dieses Zuschlages als Beweis angeführt ha ben, daß Siebenbürgen iin Vergleiche zu anderen Pro vinzen überbürdet sei, habe außer Acht gelasse», daß dieser Zuschlag in Siebenbürgen nur von einer zehn- percentige» Grundsteuer bemessen werde, in den an deren

Provinzen aber von einer ^Ipercentigen Grund steuer. Bei dem jüngsten Zuschlage zur Grundsteuer sei Siebenbürgen gleichfalls ein Vorzug gewährt worden, indem eben dieser Zuschlag hier geringer bemessen wurde, als in den anderen Kronländern. Redner weift serner ziffermäßig nach, daß das, was Sieben bürgen zu den allgemeinen Lasten des Reiches beitrage, gleich Null sei. An direkten Steuern zahle nämlich aufGrund des VoranschlagesS iebenbürge» 3,5ti(i,tXX) fl.; ein ungefähr gleich großer Betrag

werde aber auch sür die siebenbürgische Hofkanzlei in Anspruch genom men, also zu denselben Auslagen, welche in den west lichen Provinzen für die politische Verwaltung, Cul tus und Unterricht und das Justizministerium gemacht werden. In diesen westlichen Provinzen aber erübrige noch nach Deckung der Kosten für die speziellen Länderein Betrag von 50 Millionen, welche zur Deckung der allgemeinen Reichskosten verwendet werden, und in Ungarn nach Deckung des Erfordernisses für die un garische Hoskanzlei ein Betrag

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.07.1878
Umfang: 4
der Balkanhalbinsel von dem türkischen Staatensystem.' Und die „Nordd. Mg. Ztg.', das Organ Bismarck' , <ommentirt die so entschieden in den Plan des deutschen eigentlichen Congreßmachers passende Politik Oesterreichs mit nachstehenden, an die Pforte adressirten Worten: »Man scheint in Constantmopel damit einverstanden, daß Oesterreich die Pazification und Organisation jener Provinzen übernimmt, vielleicht auch einige Eisenbahnen und Straßen ba»t, jedoch das Land alsdann mit o>er ohne Kostenentichadigung

wieder verläßt. Oesterreich macht die genannten Provinzen wieder ertrngS'aliig. sorgt, daß dieielben der Pfoile wieder Steuern zahlen können, betrachtet aber damit seine Mission als erfüllt. So außerordentlich bequem für die linkische Staats leilung scheinen die Dinge denn doch nicht verlauien zu wollen, wenigstens dürfte man sich in Wien sehr bedanken, Bosnien nnd die Herzegowina — für Serbien zu organisiren.' Viel lieber ist eS offenbar der „Nordd. Mg.', wenn Oesterreich die genannten Provinzen

zugekehrtes Wohlwollen mit der Bemerkung: „Die Pforte ist zu schwach, um die beiden Provinzen zu regieren, und sie selber können es auch nicht. Einem Lande, dessen Grundbesitzer Mohamedaner und dessen niedere Bevölkerung aus Christen besteht, kann man nicht die Selbstoerwaltung anvertrauen. Die gleiche Schwierigtnt zeigt sich in den von Griechenland be anspruchten Provinzen. Solche sich feindselig begeg nende Kräfte können nur durch die Gewalt 5' trächtiger Arbeit gezwungen werden. Dies wird die Aufgabe

Oesterreichs in den beiden Provinzen sein, deren Geschicke letzt in seine Hände gelegt werden.' „Daily Telegraph' kritifirt dagegen sehr herbe: Seit dem Frühling 1876 ist es bekannt, daß Oesterreich seinen Blick auf Bosnien und die Herzegowina, als iei'icn ^jenie - Antheil von der Türkei, gerichtet hat. Man Hai dieser Annahme zwar widersprochen. allein sie hat irotzvein und vewnoers in jüngster Zeit, täglich fniche'Bcsläligiing gefundn,. Äestern kam der Vor» schlaq. daß die beiden Provinzen

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Seite 1 von 4
Datum: 09.08.1883
Umfang: 4
Mit U ikkustr. UllterkaKangs-Aeikagm Einunllvierzigster Jahrgang. lluä ^ i^u^r. üinllw. Anlagen „Te^onom'. Raum der vierspaltigen Perirzeile 5 kr. Jede Wie» halbj, Zweim viertelt Schalet Memergasie 1. 181 Oesterreich und feine occupirten Provinzen. Herr von Kallay ist bekanntlich vor einiger Zeit von seiner zweiten Inspektionsreise in den occupirten Provinzen zurückgekehrt und er soll sich diesmal — wie der Münchener „Allg. Ztg.' aus Pest geschrieben wird — über die gewon nenen Eindrücke

in einer mehr zufriedenstellenden und beruhigenden Weise geäußert haben als im vorigen Jahre. Die Ruhe und Ordnung in bei den Provinzen ist mindestens äußerlich hergestellt, eine Ruhestörung für die nächste Zeit nicht zu gewärtigen und es konnten daher auch die Occn- pationstruppen, wie bereits gemeldet wurde, durch Entlassung von Reservisten von 40.000 auf 35.000 Mann herabgesetzt werden. Minister Kallay hat im vorigen Jahre mehr fach in der politischen Verwaltung und Gerichts- pflege Reformen eingeführt

und von der Bevölkerung wohl gelitten sind. Eine starke und energische Regie rung ist in den beiden Provinzen unerläßlich, doch darf ihre Energie nicht in Willkür und Bruta lität ausarten, die Verwaltung muß correct und pflichtgetreu sein und nicht in die Fußstapfen der weiland türkischen Verwaltung treten. Kallay hat die unsauberen Elemente aus der Verwaltung entfernt und es scheint die Maschine jetzt anstands los zu functioniren. Den großcroatischen Bestrebungen gegenüber, die ja in letzterer Zeit

einen so bemerkenswerthen Ausdruck gefunden und die auch den Anschluß Bosniens und der Herzegowina an das vereinigte Königreich im Auge haben, constatirt der Pester Korrespondent des Münchener Blattes, daß in den occupirten Provinzen eine decidirte Abneigung gegen die croatische Nation und gegen das croa- tische Wesen besteht und Deutsche sowohl als Un garn viel beliebter sind als die Kroaten. Die Herren in Zara und Agram machen daher die Rechnung ohne den Wirth, wenn sie Bosnien und die Herzegowina in ihre Pläne

nicht gelöst ist, und auch das Privatcapital, das allenfalls bei Eisenbahnbauten Verwendung finden wollte, würde ohne Zweifel die Garantie des Staates verlangen. Die Lösung Donnerstag, den 9. August der staatsrechtlichen Frage, nämlich die Annexion der beiden Provinzen! aber verhindert der Ber liner Vertrag, den zu durchlöchern, ob mit oder ohne Einwilligung der Türkei, immerhin ein speciell für Oesterreich gefährliches Unternehmen erscheint, weil daraus auch Rußland für sich die Besngniß ableiten

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Seite 1 von 12
Datum: 17.02.1866
Umfang: 12
von 20 Canonicus und 18 Beneficiate»! Noch größere Anomalien findet man, wenn man die Anzahl der Diöcesen mit den verschiedenen Provinzen des Königreichs vergleicht. In der Lombardie sind 8 Diöcesen auf 3 Millionen Bewohner vertheilt, die Romagna mit 12 Diöcesen hat ein wenig mehr als 1 Million, in den Herzogthümeru sind 9 Diöcesen mit etwas über 100,000, in Toscana 21 Diöcesen mit 1.800,000 Bewohnern, Umbrien, welches 'j, Million Bewohner nicht erreicht, zählt 17 Diöcesen, die Marken mit kaum 1 Million

2 t Diöcesen, in Sardinien kommt auf 11 Diöcesen eine 'j, Million Bewohner, Sicilien mit 2.300,000 Bewohnern weist 18 Diöcesen nach und endlich kommen auf die nea politanischen Provinzen mit 7 Millionen Seelen 96 Diöcesen, woraus erhellt, daß in dem größeren Theil der Provinzen die Mittelzahl der Bevölkerung in den betreffenden Diöcesen weit unter die oben angege bene von 90,000 Seelen herabfällt. So beträgt die Mittelzahl in einer Diöcese z. B. in Umbrien 29,000, in den Marken 47,000

und im Neapolitanischen 65,000 Seelen. Wollte man daher die Diöcesen des katholischen Frankreichs zum Vorbilde nehmen, so würden in einigen italienischen Provinzen um das Sechsfache, ja in einigen sogar um das Fünfzehnfache zu viel sein. Die nämlichen Anomalien ergeben sich auch in d?r Anzahl der Pfarreien, welche in jeder Diöcese bestehen. Und in der That gibt es 56 Diöcesen mit mehr als 1000 Pfarreien. 2 mit mehr als 500, nämlich jene von Mailand, welche 769, und jene voll Como, welche 677 zählen; in 49 Diöcesen

in derselben die In- risdiction ausüben. ES ist leicht einzusehen, welche Unordnung und Verwirrung aus einer so ungereim ten Trennung der geistlichen von der administrativen Umschreibung hervorgehen muß. Die Provinz Siena z. B. besitzt 5 Bischofssitze und dennoch üben die Jurisdiction über mehrere Ork- schasten und Gemeinden sechs Bischöfe von anderen Provinzen ans. In der Provinz Parma bestehen zwei Bischofssitze, aber drei andere Bischöfe haben dort jurisdiction. In jener von Pavia sind drei Bi schofssitze und fünf

andere Diöcesen greifen dort mit der Jurisdiction ein. In der Provinz Pesaro ist die bischöfliche Jurisdiction zwischen seinen eigenen sieben Sitzen und noch süns anderen Sitzen in ver schiedenen Provinzen getheilt. In der Provinz Pe rugia wird die Verwirrung, welche in seinen eigenen siebzehn Sitzen besteht, noch durch drei andere Ju risdiktionen vermehrt, welche von den Diöcesen von Arezzo, Aquila und Tivoli ausgehen. Die Provinz Aquila, welche nur 3 Sitze hat, ist getheilt zwischen den eigenen Diöcesen

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Seite 1 von 12
Datum: 07.12.1908
Umfang: 12
auf der Balkanhalbinscl sicher zu stellen. Dr. Georgi stellt dabei nach ein« gehender Wiedergabe der auf der Konferenz von den Vertretern der Großmächte abgegebene»» Ei- klärungen vor allem das folgende fest: In den» Vorgeheil Oesterreich-Ungarns tie,>t eine Verletzung des Berliner Vertrages zur Zeit nicht vor: noch sind die Provinzen keinem der bei den Länder Oesterreich oder Ungarn inkorporiert: der Souverän dieser beiden Länder,erklärt mir den festen Entschluß, die Provinzen zu behalten, er erklärt

es nicht als Souverän der Provinzen, sondern als Souverän von Oesterreich-Ungarn: und er motiviert es mit der Notwendigkeit, die geschaffenen stabilen Zustände durch eins Vertre tung der Bevölkerung »veiter zu befestigen. Es ist also zur Zeit nur eii» feierliches Bekennen zu den durch den Berliner Vertrag übernommenen Ver pflichtungen, lind die Behauptung Englaichs, daß Oesterreich-Ungarn nicht' berechtigt sei, den Ber liner Vertrag einseitig zu ändern, ist nur noch ein gravamen de fnturo. Es ist hierbei

Verhältnisse in den beiden Provinzen herbeizufüh ren? Die Erfahrungen, die Europa seitdem m Mazedonien gemacht hat, müssen zu einem glatt ten „Nein' führen, und namentlich England kann nach feiner ganzen Haltung in der mazedonischen Sache die Frage nicht bejahen. Auch die Berfas- sungseinfiihrnng in der Türkei ändert daran nichts: im Gegenteils mehr noch als früher kmn man der Türkei nur wünschen, daß ihr junges Verfassungsleben nicht durch diese gejahrenschwere Aufgabe belastet werde. Ferner

: sind denn die so zialen und die religiösen Verhältnisse jetzt solche geworden, daß »nan die Provinzen ruhig wieder der türkischen Herrschaft unterstellen kann? Gewiß nicht. Nur eines ist anders geworden, die Stel limg Englands znr panslawiftischen Bewegung, die es jetzt als Trumpf iu seinem Spiel gegen Deutschland in seine Karte nehmen zu »volle»» scheint. Dann handelt es sich aber nicht um Ruck« gäbe- der Provinzen an die Türkei, sondern um Ueberwoisung an die benachbarte»» Fürstentümer, die ja ausgesprochenermaßen

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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1860
Umfang: 6
in Centralitalien erwiesen. Man hat die Gewißheit, daß sich der Con greß für den Augenblick nicht versammeln wird. Die Regierungen Centralitaliens haben' diesin Ämsländen, gegenüber die oberste Wicht die gesetzmäßigen Wünsche der Bevölkerungen Lu, befriedigen. deren Benehmen ..ganz Europa in Staunen setzt. Die Regierungen haben ihrerseits die Wünsche der Provinzen befriedigt, indem sie das sardinische Wahlgesetz pröäannrten. Indem Cavour diese Thatsachen zur Kündender Höfe bringt/ erinnert er schließlich daran

und alten Pro vinzen Piemonts anschließen um das nationale Par lament deS neuen Königreichs zu bilden. Die Gou verneure der mittelitalienischeu Provinzen werden zuversichtlich einen Posten im hiesigen Ministerium finden, nachdem die provisorischen, Regierungen ihre Funktionen eingestellt haben werden, und somit ist dann die Annexion eine vollendete Thatsache! Dieß sind die Plane der sardinischen Regierung, es handelt sich nun darum, ob keine von allen europäischen Mäch> ten gegen das willkürliche

^Brief,> wc>rin «r^an «Men geHgmRa^sK^gj.pUnert''beu^! Uns Mrz vorher, »n Äetreff der rebellischen Proviyzm! ^rthM hatte, räth Hs der 'hohe Haiser^ den, B^! ÄMj Provinzen truWs^en, ,da^?r in dieser ^Mka-! gung das einzige Heilmittel fiir die gegenwärtigen. Wirren sche. Jeder von euch, ehrwürdige'Brüder,' begreift vollkommen, Pqß der Gedanke'an He Pflich-! ten Unftres hohm Empfang dieses Briefes zu -schweigen. Ohne Verzug haben wir Uns beeilt dem Kaiser zu antworten, uild^ in der apostolischen

, der' Sieg, welchen man den Empörern der (Wlia gewährt, würde die einheimischen und aus wärtigen Ruhestörer der andern Provinzen, sobald sie den glücklichen Erfolg der Rebellen sehen würden, dazu anstacheln ähnlichd Attentate zu begehen. Und unter anderm haben Wir dem Kaiser kund gethan, daß Wir die erwähnten Provinzen Unserer priesterlichen Herrschast nicht aufgebenkönnen ohne die feierlichen Eide zu verletzen, welche Uns binden, ohne Beschwerden und Aufstände in Unseren übrigen Staaten zu veranlassen

Provinzen der Aemilia würden als bereits losgelöst angesehen, so haben Wir Se. Maj. im Namen der Kirche gebeten: er möge in Anbetracht seines eigenen Wohls Unsere , Befürchtung vollkommen beseitigen. Bewegt von dieser väterlichen Liebe, womit Wir übcr das ewige Heil Aller wachen Müssen. , haben Wir ihn daran erinnert, daß Wir alle eines Tags vor dem Richterstnhl Jesu Christi strenge Rechenschaft, ablegen und ein sehr strenges Gericht über uns ergehen lassen müssen, und daß,'daher jeder energisch, thun

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Seite 1 von 8
Datum: 24.02.1866
Umfang: 8
auf alle italienischen Provinzen ausgedehnt wurde, hat ungem-in überrascht und eine allgemein freudige Sen sation hervorgerufen. Man war bisher der Anficht, daß freundliche commercielle Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien nur auf Grundlage der An erkennung der italienischen Krone angebahnt werden könnten, daß aber Oesterreich sich dazu nimmer ver stehen, Italien dagegen hartnäckig daraus bestehen werde. Wider alles Erwarten wurde nun ein Modus der Verständigung aufgefunden, wodurch die schwer zu lösende

die von Frankreich gebotenen Anknüpfungspuncte mit be sonderer Zuvorkommenheit aus und ließ für die Küsten schiffahrt zu Gunsten Oesterreichs Erleichterungen eintreten. Oesterreich gestand, die gleichen Erleichte rungen für Italien nicht nur zu, sondern ging noch weiter, indem es den am 18. Oktober 1851 mit dem Königreich Sardinien abgeschlossenen Handels- und Schifffahrtsvertrag auf die gesammten Provinzen des Königreichs Italien ausgedehnt hat. Es ist-nicht im mindesten zy zweifeln >-daß Italien

ein Vertrag > welcher einerseits das Erbrecht der Dynastie und Las untrenn bare Zusammenbleiben aller Länder und Provinzen begründet, andererseits die Ausrechthaltung der gesetz lichen Unabhängigkeit und konstitutionellen Rechte Un garns sichert. So groß die Schwierigkeiten der Lösung der Frage über die gemeinsamen Angelegenheiten sein mögen, so hofft doch das Oberhaus um so zuverläß- 'licher, dieselben bekämpfen zu können, als es einerseits anerkennt, daß das Zusammensein der Länder und Provinzen

Sr. Majestät und deren Gestaltung zu einem mächtigen Staatskörper nicht ein Spiel des blinden Zufalls, sondern ein dringendes Erfordernis der wesentlichen innern Bedürfnisse der einzelnen Theile, der Verwandtschaft der gegenwärtigen Inte ressen und der friedlichen Aufrechthaltung und heil samen Entwicklung der europäischen Verhältnisse sei; und andererseits das Oberhaus des festen Glaubens ist, daß auch die übrigen Länder und Provinzen des Reiches in der gesetzlichen Stellung, in der geistigen

Deputationen des Vertretungskörpers der deutsch-slavischen Provinzen und des ungarischen Landtages zu bestehen hätte. Sie sollten durch keine Jiistructio» gebunden, zu öffent licher Verhandlung und namentlicher Abstimmung verpflichtet und mit entscheidendem Votum versehe» sein. Herr v. Bartal hat als Rezierunzsorgan ge sprochen, wodurch seine Erklärungen das wahre Ge wicht erhalten. Somit wäre die Regierung geneigt, blos zwer Ministerien sür daS Gesammtreich gelten zu lassen, alle übrigen Ministerien

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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1882
Umfang: 6
von St. Stefano vereinbart hatten, war das Ca- binet von St. James und mit ihm das Cityblatt anderer Meinung. Am Ende wird England doch vielleicht die gleiche Erfahrung machen, wie 1878 Rußland, daß das europäische Concert nur bis zn einem gewissen Grade seinen Mitgliedern eine Solopartie überläßt. Csrresxsüdelmn. Pest, 15. September. Es ist bekannt, daß der Kriegsminister für Er richtung von Befestigungen in Bosnien nnd der Herzegowina ?-i»nnziiiilili>av für Investitionen in den occupinen Provinzen

von den Delegationen größere Summen fordern werden; die Meldung hiervon hat auch die Frage der Lösung der staatsrechtlichen Stellung der be setzten Länder anf die Tagesordnung der politi schen Discnssion gestellt. Bevor die ungarischen Parteien den Forderun gen der gemeinsamen Minister gegenüber Sreilnng nehmen, wollen sie wissen, was eigentlich die Wiener maßgebenden Kreise über daS Schicksal der beiden Provinzen beschlossen haben. Man be greift es hier wohl, daß man den Zeitpunkt, iu welchem die Regierung znr

Lösung der gedachten Frage zn schreiten hat, ihr überlasse» müsse: die nngariichen Delegirten wollen indeß vom Wiener Cabinet eine prinzipielle Erklärung verlangen, was mit den besetzten Provinzen geschehen werde, falls die internationalen Schwierigkeiten, welche heute noch die Lösung der Frage verhindern, überwunden sein werden. Mail will Auskunft ver langen, ob ans den Provinzen ein selbstständiger Staat unter dem Protektorat Oesterreich-Ungarns geschaffen werden soll, mit einem Erzherzog

— für ewige Zeiten Herr in Bosnien bleiben. In diesem Falle aber gibt es nach hiesi gen Anschauungen nur eine Lösung der staats rechtlichen Stellung der besetzten Provinzen, welche den Ungarn genehm wäre, nämlich die Errichtung eines selbstständigeu bosnisch - herzegowinischen Staates unter dem Protectorat der Monarchie. Unter dem Vorbehalte einer solchen Lösung wären die Ungarn bereit, die verlangten neueu Millionen für die besetzten Provinzen zu voriren. Tagesneuigkeiten. (Oesterreich-Ungarn

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Seite 3 von 6
Datum: 19.01.1861
Umfang: 6
neue Elemente an sich, Maz- zi nisten und Anhänger der auf Gaeta beschränkten Dyna stie wetteifern an Thätigkeit während die piemontesische Regierung von Verwicklungen umstrickt ist. deren Verhält nisse nach und nach kolossal werden; die Dictatur des Prin zen von Carignan wird vielleicht geschickter, jedenfalls aber strenger, als die Farini's sein, obwohl die Zahl der unter seiner Verwaltung als verdächtig Verhafteten nach Tausen den zählt. Die Summe der in den Provinzen vorgenom menen Exekutionen

und vie Garibaldiner zu entfernen. Von den in der Hauptstadt bestehenden reaktionären Co- mitee's werden Weisungen und die Mittel zur Ausführung derselben nach allen Provinzen entsendet. — Ein Proclam. V. Emanuels (die turiner „Gazzeta officiale vel Regno' bedient sich des Ausdrucks „Sr. Majestät des Königs von Italien') an die ncapolit. Provinzen wurde veröffentlicht, in dem es heißt: Die Staatsgeschäste zwangen mich, mich von euch zn trennen. Ich könnte euch keinen größeren Be weis meiner Zuneigung

, geben, als indem ich meinen per sönlichen Vertreter zu euch schicke. Er wird die neapolit. Provinzen in meinem Namen und mit jenen Gewalten re gieren. die ich selbst ausübte und auf den hochangesehmen Staatsmann! (Farini) übertrug, ver ein schweres häusli ches Unglück veranlaßtes sein ehrenvolles Amt niederzule- gen. Europa, welches seit zwei Jahren bewundernd auf die großen Ereignisse blickt, welche sich in Italien voll ziehen. wird erfahren, daß die neapolitanische» Provinzen

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Seite 1 von 4
Datum: 21.03.1861
Umfang: 4
getragen. sä 2. Die ausgesprochene Autonomie der einzelnen Pro vinzen des Reiches in ihren speciell provinzialen Angelegen heiten ist das Ergebniß der Anerkennung ihres in histori schen Ueberlieferungen gegründeten in sich individuell ab geschlossenen Volkslebens, well/es durch sehr ungleichen na tionalen Ursprung, Sprache, Sitten und Bildungsgrade in den meisten Provinzen eine höchst verschiedene Färbung hat. nicht nach einem Maße gemessen werden, und also auch in nur provinzialen Angelegenheiten

Beeinträchtigungen der Landesinteressen durch Reichsrathsbeschlüsse gesichert. Was das Wesen der Landesvertretnng betrifft, so ist es mit der Reichsvertretung im Unterhause, das sich auS den Landtagen rekrutirt. in allen Provinzen mit theil weiser Aus nahme Tirols, ganz identisch, d. i. sie ist keine Stänve. sondern eine Interessenvertretung des großen Grundbesitzes, der Städte. Korporationen und Landgebiete. Der Grund, daß in den Statute» jener Provinzen, in welchen die Landtafel besteht, das Wahlrecht

solcher wahl berechtigter Güter sind, gar nicht ausüben, wahrscheinlich, weil mit oem eigenen Gemeinde-Wahlrechte konsoiioitt be trachtet wird. Jn den übrigen Provinzen, wo keine Landtafel existirt, wurde in Betreff des großen Grundbesitzes gar kein Unter schied in Betreff der Abstammung derselben, und ihrer Eigenschaft gemacht. -Kit Verwunderung lasen wir daher die Landesordnung von Tirol, in welcher in geradem Widersprüche mit allen oben dargelegten Prinzipien 11 Prälaten deS Landes eine eigene

weggelassen wer den sollen. Auch sämmtliche Besitzerinnen des großen Grund- besitzthumS wurden übergangen. Den Schlüssel all dieser Räthsel will man in dem Um stände finden, daß auch im tirol. LandeSstalnt, wie in jenen der andern Provinzen, in welchen kein landtäflicher Besitz besteht, nach seiner ursprünglichen Fassung nur vom „großen Grundbesitze- im Allgemeinen ohne Rücksicht auf die Eigenschaft des GuteS und der Besitzer die Rede, von einer StandeSveriretung der Prälaten aber keine Rede

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Seite 1 von 8
Datum: 26.05.1894
Umfang: 8
, daß wir be- oilderS in handelspolitischer Beziehung vielfach an dere Interessen haben, als die übrigen Provinzen, und daß wir daher thatsächlich dem Gesammtstaate Opfer bringen, die sich zwar wegen Mangels an statistischem Material« nicht in Ziffern ausdrücken assen, aber doch nicht geleugnet werden können. Nnr billigere Eisenbahntarife und Hebung unseres Verkehrswesens können einigermaßen den Nachtheil der nnS rings umgebenden Zollschranken Paralysiren »der wenigstens verringern. Ich glaube

Provinzen Oesterreichs schon lange alle jene wichtig sten Bihnen besitzen, welche ihrem wirthschaftlichen Bedürfnisse und ihrer geographischen ConfiMation entsprechen. Durch da« Lokakeisenbahn-Bauprogramm der Regierung und die eingebrachte Regierungsvor lage wird das Eisenbahnnetz dieser Provinzen ge wissermaßen der höchsten Bollendung zugeführt und säst jedeA auch rein lokale BerkehrSintercsse besrie digt. Bon Tirol kann ich nicht behaupten,, daß wir alle jene wichtigen Bahnen besitzen

« die den wirthschaftlichen und unabweislichen Bedürfnissen und der geographi schen Lage des Landes entsprechen. 1894 Wir find nicht so glücklich wie andere Provinzen! Wir haben viel nachzuholen. An dem 15.621 Kilometer langen Bahnnetze von C'Sleilhanien ist Tirol mit nur 4.7 Prozent bethä tigt, während eS nach seiner geographischen Ausdeh nung mit mindestens 11 Prozent an diesem Eisen bahnnetze partizipiren sollte; ans 10vv Kilomete« Flächeninhalt Hot Tirol nicht ganz 2? Kilometer Eisenbahnen, die niedrigste Ziffer

nicht mit diesen besser fltuirten Provinzen vergleichen, aber sie Schweiz ist unser westliches Nachbarland und ein HochgebirgSland, ebenso wie Tirol, sie hat vielleicht noch mehr Gktscher. Die Schweiz hat bei einem Flächeninhalt von 41.413 Quadratkilometer einBahn- netz in der Länge von 3350 Kilometer, meist normal- pnrige große Bahnen! Es entfallen also dort auf 1000 Quadratkilometer über 83 Kilometer Eisen» bahnen, während wir bekanntlich nur 2K Kilometer jaben. Die Schweiz ist nur um ein Viertel größer

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Seite 2 von 4
Datum: 02.06.1864
Umfang: 4
nicht gezweifelt werden dürfe. Nach diesen glänzenden Vorspiegelungen rückt jedoch das Aktionskomite mit der abkühlenden Eröffnung heraus: daß in ter Reihenfolge der Be freiung der unter fremder Herrschaft schmachtenden italienischen Provinzen insofern eine Aenderung be> schlössen worden sei, als die Befreiung NomS jener Venedigs vorausgehen müsse. Erst müsse die Haupt stadt Italiens den Italienern übergeben werden, ehe man an die Befreiung der übrigen Provinzen Italiens denke» könne. Sobald

einmal die italienische Triko lore auf dem Capitol wehe, werde dann die Befreiung der übrigen italienischen Provinzen von selbst kommen. DaS charakteristische bei der ganzen Expectoration deS Comites ist die Erklärung, daß nicht nur Venedig, sondern alle andern italienischen Provinzen Oester reichs. als Triest, Südtirol und ein Theil DalmatienS. dem großen italienischen Reich einverleibt werden müssen. DaS ist mindestens deutlich gesprochen, wenn auch bramarbasirt. Um die Venetianer ein wenig darüber zu trösten

für ihr Land nur im F alle deS Zustandekommens der Bodensee-Gürtelbahn Interesse habe, daher der Bun- deSrath seinerseits für die Realisiruug dieses Unter nehmens noch besten Kräften wirken möge, und die letztere, deren Antwort erst gestern durch Hrn.Poda, den schweizerischen Gesandten in Turin, vem Bundes- rathe Übermacht worden ist, erklärte, daß den nördli chen Provinzen deS Königreichs Italien Zeit gelassen werden müsse, die Frage eines noch östlicheren Alpen überganges, als der Lukman ier-Paß

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Seite 1 von 8
Datum: 27.09.1876
Umfang: 8
wird e« der vielgefchmähteu Diplomatie doch noch gelingen, dem drohenden AuSbruche des Weltbrandes in letzter Stunde vorzubeugen und Ruhe im Orientzu schaf fen. Kann e« ein bündigeres Dementi des fawofen Allionzvertrage« zwischen Rußland und Deutschland geben als die jetzt erfolgte Einigung der Großmächte zur Frieden«-Medi»lion? Rußland, da« noch vor acht Tag-n auf dem Sprunge stehen sollte, leine Truppen in die türkischen Provinzen eivmarschiren zu lassen, acceplirt die FriedenSpropositionen England», seines bisherigen

hinter den Ltatns yuo dulden, nicht da» Interesse Ser bien«, sondern die Pacification de« Orient« und den Frieden Europas im Auge haben. Kein Zweifel, daß Serbien für seinen dreisten Friedensbruch die empfindlichste Züchtigung verdient hätte. Aber diese Züchtigung, welche die Gerechtigkeit fordert, muß die Politik verwerfen. Nicht um Serbien allein handelt es sich bei dem Friedensschlüsse. Ohne gleichzeitige Pacification der aufständischen türkischen Provinzen durch Einführung der nothwendigen VerwaltungS

- reformm wäre der serbisch-türkische Friedensschluß nicht das Ende deS Kriege», sondern nur die Rückkehr zu dem vor dem Kriegsausbrüche bestandenen unheim lichen Zustande. Zuerst muß e» in der Herzegowina, in Bosnien und Bulgarien ruhig werden, wenn »S in Serbien dauernd ruhig bleiben soll. Die längst als nothwendig erkannten Reformen in jenen Provinzen ber können nur durch die Herstellung jener Verwaltung» « Autonomie gesichert werden, auf welche jetzt die Intention der intervenirenden Mächte

gerichtet sind. Da' Princip, welche« die diplomatische Friedens- action beherrscht, ist sonach die Einschränkung, nicht die Erweiterung der türkischen Herrschaft. Allerding» bezieht sich die Autonomie, welche de« insurgirten Provinzen zu Theil werden soll, nur auf die Ver waltung. nicht auf die staatsrechtliche Stellung der selben zur Pforte, während e« sich bei Serbien nm eine Aenderung de« politischen Verhältnisse« handeln würde. Aber die öffentliche Meinung widerstrebt nun einmal, namentlich seit

» türkischen Provinzen anbelangt, so erlebt Graf An- drassy jetzt die Genugthuung, daß seine Propofition de» statua Hu» aineliorö »on Neuem in den Vordergrund tritt. Die Adrassy'sche Reformnote und das Berliner Memorandum kommen jetzt wieder zu Ehren und Seiner Lordschast von BeaconSfield bleibt nichts andere« übrig, als sich jetzt vor der politisches Weisheit desselben Aktenstücke« zu beugen, über das »or drei Monaten Mr. Di«raeli so hochmüthig-spöt» tisch die Nase gerümpft. E» mußten erst zwölst

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Seite 1 von 12
Datum: 05.05.1876
Umfang: 12
zu sein. Die Alfonsisten befürchten, die Carlistsn erhoffen einen neuen Ausstand. Nach einer ofsiciellen Depesche aus Madrid vom 30. April w-rd-n näm lich die vorbereitenden Arbeiten zur Abschaffung der Fueros fortgesetzt. „Die Regierung des Königs Alfonso läßt keine DiScussion darüber zu. ?av die von den baskiichen Provinzen zu tragenden Lasten in jeder Hinsicht dieselben sein sollen, wie in d?m übrigen Spanien. Sie wird die Delegmen jener Provinzen bloß unter berathendem Titel über di? einzuführenden administralivm

. provinziell-nun^ Ge- meindereformen vernehmen.' Die osficiell? Depesche der spanischen Regierung constatirt ferner, daß in den basklichen Provinzen M'ßbehageo allerdings herrsche. „Dieses oürfte sich noch steigern, wenn ihre hundertjährige Organisation mit einemmale abgeschafft wird, insbesondere weil dieselben dann Lasten zu übernehmen haben werden, wie sie ihnen nie vorher auferlegt waren. Es sei deshalb ongeoldnet worden, da» die Occupations- armee in den baskischen Provinzen zum großen Theil

von diesen Provinzen unterhalten werde.damit sich die selben daran gewöhnen, ihren Theil an den öffent lichen, gemeinsamen Lasten zu tragen. Die eben erwähnte unkluge Absicht der spanischen Regierung wird dem Prätendenten Don Carlos ganz nach Sinne sein. Dieser Mann des BluteS und der Frömmigkeit verließ am 4. April London, ohne zu sagen, wohin er gehen werde. Vor seiner Abreise hat er ein Dekret unterzeichnet, durch welches er einen Zwölfer- Ausschuß ^rurt» j (^arlista genannt, mit der Leitung der Partei

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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1866
Umfang: 4
, woraus es grundlos Besorgnisse für die Ostsee-Provinzen hegt, noch nicht vollständig überwunden. So meldet die „Spener'sche Ztz ' * — 2. Okt. (Die Organ isation der neuen Provinzen) haben wir bereit? miigetheilt. Hin sichtlich Frankfurts, bemerkt die „N. Pr. Ztg.' dürste der Erlaß des Patentes ein- kurze Verzögerung er fahren, weil dort die Verhältnisse etwas anders lie gen, als in Hannover, Kurhesscn uud Nassau, und die Berathungen über die Spezialitäten noch im Gange sind. In Bezug

aus Schteswig.Holstein kann natürlich jetzt überhaupt noch kein Besitzergreifungs patent ergehen, da das Einverleibungsgesetz erst nach dem Wiederzusammentritt des preußischen Landtages zur Berathung kommen wird.' Nach Allein werden drei neue preußische Provinzen gebildet werden, Hannover, Hessen und Schleswig- Holstein, falls nicht etwa von ersterem Ostsriesland als besondere Provinz abgezweigt wird. Wie mehr fach berichtet wird, würde die Provinz Hessen in drei Regierungsbezirke zerfallen: 1) Kassel

, aus den bis herigen Provinzen Oberhessen, Niederhessen und einem Theile von Fulda, sowie den Kreisen Biedenkopf und Vöhl bestehend; 2) Wiesbaden, dem bisherigen Her- zogthum Nassau, mit dem Kreise Wetzlar; 3) Frank- fnrt, zusammengesetzt aus dem Gebiete der freien Stadt Frankfurt, der knrhesischen Provinz Hanan mit einem Theile von Fulda und den früher baierischen Bezirken, der Laudgrasschast Homburg, dem Bezirke Nödelheim und dem nassauischen Amte Höchst. Da gegen werden die kurhefsischen Kreise Schmalkaldeu

zehn Tagen. Daß diese Unterredung eine bedeutsame gewesen, liegt auf der Hand. — Confequenz scheint eine Haupttugend des Correspoudenten zu sein. * — 3. Oktbr. (Die Vorarbeiten sür die Parlaments Wahl en), bemerkt die „N. A. Ztg.' haben noch nicht beginnen können, weil es sich dabei ja nicht allein um die bisherigen Provinzen des preußischen Staats, sondern auch um die neu erwor- btiien Länder handelt, in denen es noch mancher vor läufigen Regelungen b.dars, ehe zu jenen Arbeiten geschritten

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Seite 1 von 6
Datum: 17.05.1878
Umfang: 6
kann in keinem Falle als eine Schadloshaltung für die Ausdehnnng des russischen Einflusses auf der Balkan-Halbinsel betrach tet werden, noch ist die Regierung oder das ^anl> ge neigt. mit Rußland einen Handel zu schließen, denn der Besitz dieser Provinzen würde Oesterreich politische und finanzielle Verantwortlichkeiten auferlegen, welche es sich aufzubürden !>>.yt wünschen kann. Die Frage iil einfach die, ob Oesterreich nicht durch den stand der Angelegenheiten, der in Folge des rujsijch-türtischen Krieges

einigung von slavischen Ztaaten eine permanente Pflanzstätte der Revolntion bilden, die höchst gefahrlich für die Rilhe der anstoßenden österreichüchen Provinzen Kroatien, Dalinatien mit, Slavonien sein würde. Dies würde vermieden werden, wenn Oesterreich Bosnien und die Herzegowina aiineklirte. ?ie ^dee euier sol chen Annexion ist nicht populär in Oesterreich, denn sie würde nicht allein die politischen Schwierigkeiten des Reiches, sondern auch die Bürden seiner Finanzen großer

machen; aber >ie würde, wenn sie nnverineidlich ist, als ein kleineres llcdei als i>as nnanfhörlicher Un- ruhen in den Provinzen .es ZüdostenS acceptirt wer den. Ueberdieß würde eine solche ^osnng die vortheil hafteste sowohl für die Bevölkerung der in Rede stehen den Provinzen, wie für die Pforte selber sei», deren Interesse es nicht minder wie dasjenige Oesterreichs ist, daß durch die Hand einer starken nnd zioilisirten Regierung Raub und Mord in Bosnien und der Herzegowina unterdruckt. Handel und Ackerbau geför dert werden. Tie Türkei

wird sich durch das Auf geben dieser Provinzen, die für sie nutzlos sind und die sie aus die Lauge sicherlich verlieren wird, den Frieden lichern, den >ie io jehr brancht und zu gleicher Zeii aas beste Mittel adoptiren nir den Schutz der Mohamedaner von Bosnien nnd der Helzegowina, deren Rechte von Oesterreich völlig respecttrt werden würde». Zu gleicher Zeit ivmde Oesterreich in den Stand gesetzt sei», seinen, den christlichen Flüchtlingen Die Weltausstellung zu Paris- (Schluß.) Die unendlich scheinende, mit Tausenden

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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1874
Umfang: 8
.' bringt nämlich die Mittheilung, daß bereit« Unterhandlungen zwischen der Madrider Re gierung und der carlistischen Kriegsjunta auf folgen den Grundlagen eingeleitet worden seien. „I. Die Suspension der Feindseligkeiten im Nor den als Einleitung zu einer Convention für die Nie derlegung der Waffen; indeß sollte jede Armee die Stellungen, die sie nun einnimmt, bi» zum Ende der Unterhandlungen innehalten. 2. Die FriedenSvvr- schlüge würden in sämmtlichen Provinzen auf der Grundlage einer Uaificirung

der FueroS, indem Na» varra die FueroS zurückerhält, die e« früher besaß, angenommen werden. 3. Diese Provinzen würden es übernehmen, die Ordnung in ihren respeciivru Bezir ken mit regulären Streitkräften, ihren eigenen Ge» setzen und Gerichtshöfen aufrechtzuerhalten. 4. Die Zölle würden unter zwei Rubriken codificirt werden, näm lich solchen, die in den Nationalschatz fließen, und solchen, die von den Provinzen für sich selber aufge legt werden. 5. Diese Conföderotion würde die na- tionale

RegierungSform adoptiren, aber sich selber durch ibre eigenen Gesetze regieren. 6. Im Falle eines auswärtigen Krieges würden die Provinzen verpflichtet sein, zu den Kosten desselben nach dem Verhältniß ihrer Hilfsquellen beizusteuern. 7. Die Provinzen würden das Recht hoben, ihre Vertreter in der Nationalversammlung zu senden, die ein- Stimme in Allem, wo» innere wie auswärtige Ange legenheiten betrifft, haben würden. 8. Den Officieren in der Carlistenarmee soll die Wahl freistehen, ent- weder

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Seite 3 von 4
Datum: 22.08.1861
Umfang: 4
, von wo sie AltaviUa nnd Avellino beoroben. Verflossene Nacht steckten sie einen Wald in der Gemeinde Lellera bei Castel- laniare in Brand und jetzt haben sie sich wieder ins In nere gezogen. Bencvcnt, l l. Aug Oberst Negri hat den Syndikus von Pago. Orlandi. einen sehr reichen Gutsbesitzer, als „Ncactioiiär' erschießen lassen. Rom. 3. Aug. Der Wechsel der französischen Garnison ist seit einigen Tagen vollendet. General Goyon empfing vorgestern das Offizierkorps der aus den Provinzen einge- nickten vier Regimenter

wollen w'sstnMäS ^Belgien und Preußcil.. nächstens das Königreich Italien ane.kennen werden. ^ . — 17. Angust. Holland hat das Königreich Italien an- erkannt. (Trient. Ztg.) '^7', ^^ - Warschau,'12. August. Die Lage wird -immex , ernster. Die Nation ist entschlossen, auf keinen Vergleich mit'der Regierung mehr einzugehen, es sei denn auf einen solchen, wodurch Polen eine freisinnige Constitution und die Mög lichkeit erhielte, die nicht mehr znm Königreich gerechneten Provinzen wieder zu gewinnen

daS Geld 2s pCt. gefallen, ist es seitdem von Tag zu Tag «»merk lich gestiegen, und steht jetzt gerade wie vor dem Tode Ab- dul Medschld'S. Amerika. Ncwyork. 3. Aug. Prinz Napoleon ist nach Washington gegangen, von wo er die Provinzen besuchen wird. Seine Rückkehr nach Ncwyork mird in einigen Wochen erfolgen. Verschiedenes. — (Ein Toast des Eardinal-Erzbischofs von Rauscher). Bei dem gestrigen ossicieUen Festviuer zu Ehren deS kaiserlichen Geburtsfestes brachte Cardinal von Rauscher, an dessen Seite

nicht nur sich selbst, sonvern auch seinem Reise« gefähne n das Leben zu retten. Eingesendet. Ich fordere den Eorrcspviideliren an» Obervintschgal», welcher in Nr. M der Bozner Zeitung die Bel,aui?i»»g gcmacht hat. „ick hätt» „vie Begünstigung der Lsiaiesverlheidigiliig nur u»ur der Bedingung - „gewahrer Glaiibeuseiiihril annehmen. widrigenfalls gleiche» Coii- „iinglin wie anvtre Provinzen juin Militärdienste ausheben läffen ! „wollen,' auf, j» beweise», wo und wann ich ein solches „Wollen' : geäußert habe, widrigenfalls

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Seite 3 von 6
Datum: 11.04.1861
Umfang: 6
der Franzosen, daß die Demokratie nicht ge- willt sei, die Versprechen L. Napoleons zu vergessen. Dazu kamen noch die Berichte der Militärkommandanten aus den Provinzen mit der lakonischen Anzeige nach Paris „die Armee langweilt sich' — «larwee seooui.- Napoleon kannte Frankreich, das über den Verlust der freien und parlamentarischen Einrichtungen weinte, er kannte die Armee, die hoffte von einem Napoleoniden was immer für einem Feinde entgegengeführt zu werden, um den fran- zösischen Adlern.wieder

sich die Sache in Oesterreich anders. Hier stehen nicht bloß die sogenannten Liberalen und Reactionäre sich einan der gegenüber, sondern alle Nationalitäten bekämpfen sich durch mehr oder weniger centrifugale und separatistische Anforderungen. Das Diplom vom 20. Oktober wurde mehr zur Befriedigung der nationalen Idee, als zur Be schwichtigung freier Forderungen angewendet. Als der Kaiser den Provinzen ihre Autonomie großmüthig gewährte, glaubte er ein Recht auf die Dankbarkeit der Völker

die Grenzen, die der souveräne Gesetzgeber vorgezeich» net. Uebergehen wir Venedig, wo nach den letzten Er eignissen auf der Halbinsel und bei so vielen Agitations mitteln der italienischen Revolutionspartet es unmöglich ist, Ruhe und Abkühlen deS Einheitsstrebens zu erwarten, so lange dk italienische nicht die eine oder andere Lösungsart! erreicht haben wird. Die deutschen Provinzen konnten für ihren Theil auch nicht beftiedigt werden wegen der aus dem Diplom entspringenden Folgen, und wünschten

sehnlichst eine allgemeine Constitution, welche, ohne die für die In teressen und besondern Bedürfnisse der Provinzen nöthige Autonomie zu vernichten, durch die constitutionelle Centra lisation jene Einheit «halte, die man vergebens durch 10 Jahre mit dem absolutistischen Centralisationssysteme zu- sammenzukneten suchte. In dieser wenig erfreulichen Lage befinden wir uns heute, während die Landtage eröffnet sind und der Reichstag ge gen Ende deS Monats zusammentritt. Aber jede, noch so großmüthige

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Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1861
Umfang: 8
kr; bei dreinia- lizer Sinrückung 9 Neukr. — Steuer für die tedetmallg« Sinriicknnz z» kr. Österr. ZV. — Briefe und Äelder wer««» frone» erbeten.— Unversiegelte Reklamationen find portofrei. Abonnement 1. Mai bis Ende December. vov^stlblicli 3 inaliAs ^.«sssvs: kür Lonen 4 Ü. 22 kr.— Mt I^ostv. 5 g. 40 kr. ?ür Sis Sanlistsss-^.usssds: kür ^o^en 1 ä. 77 kr. — Nit I^ostv. 2 ii.. 20 kr. ' - - Politische Rundschau. ^ ^De^Tag:^ nzefchcH' M größer Theil der Provinzen Oesterreichs^ mit' sehnsuchtsvoller Envartung

österreichischen Reichstages war. Seit -jener Zeit, hat sich der österreichische Länderbestand um eine seines reichsten Provinzen vermindert, die Staats schuld abertum mehr als ivvv Millionen Gulden vergrö ßert; die Entwerthung des Papiergeldes hatte damals noch nicht jene! beunruhigende Höhe, wie gegenwärtig erreicht; manche'reichhaltig^ Hilfsquellen, die heute schon fast aus genutzt sind,' waren damals noch-unangegriffen. z. B. die Staatsgüter; daS Vertrauen der Bevölkerung war ein festeres

Katastrofen überwun den. und wird im einträchtigenZusammengeheu mit seinen opferwilligen Völkern auch-diesmal Mittel finden, innere Gefahren-siegreich zu bestehen und die Anschläge seiner Feinde zu vereiteln. / . Zu dieser Zuversicht einer loyalen! Mitwirkung von Seite der meisten Volksstämme Oesterreichs halten wir uns um.so mehr berechtigt, als iin allen Landtagen der deutsch« slavischen Provinzen dir Idee und-daS-Princip - der Ein heit der - Monarchie die Oberhand gewann. Werfen wir einen Rückblick

Lande verbreitete SenatSreve. die be rühmte Broschüre des Herzogs von Anmale herausgefor dert. welche in Frankreich die Wirkung deS Fmikens in einem Pulverfasse hatte. Obgleich zunächst nur gegen den Prinzen Napoleon gerichtet, häuft diese Denkschrift gegen daS ganze Geschlecht der Bounaparte uud daS jetzt herr schende RegierungSMem eine furchtbare Wncht kaum wi derlegbarer Anklagen, welche den CäsarismuS sowohl in Paris als in den Provinzen nach dem von dort wieder- hallenven Verdammnngsurtheil

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Seite 2 von 4
Datum: 26.08.1862
Umfang: 4
, wenn Sie wollen, denn es bleibt nichts übrig, als dem Willen Frankreichs zu gehorchen oder einen nationa len Selbstmord zu begehe»; ein Verbrechen, welches die Herr.n Mazzini und Garibaldi allem Anscheine nach vor haben.' — Garibaldi hat 2MlZ Mann bei sich, worunter sich eine Fremdenlegion von 5W Mann befindet; auch führt er 4 Kanonen mit sich. Das Brigantithnm hat sich in den südlichen Provinzen zu einer wirklichen Macht gestaltet. Banden von 3L>l)—4W Mann ziehen in den Provinzen nm> her und begeben die scheußlichsten

Verbreche». Die „Opi- nione' läßt sich über diesen Zustand folgendermaßen aus: «Wir gestehen es mir Errathen: Der Zustand der öffent lichen Sicherheit in einigen Provinzen Uliteritaliens ist so tief gesunken, daß wir selbst bei barbarischen Völkern nur selten ähnliche Beispiele finden. Unsere Industriellen, die in die entferntesten und unwirlhlichsten Gegenden Asiens gehen, um dort besser» Samen des Jnsectes zu holen, dem Italien seinen hauptsächlichsten Reichthum verdankt, können in jenen Wüsten schwer

mit Geld beladen reisen, ohne Furcht überfallen und beraubt zu werden Sie wären nicht gleich sicher, wenn sie in einigen unserer Provinzen reisen müßten. Der Mord von Fossaseca und die lange Reihe von Schauderthaten des neapolitanischen Brigantenthums sind Beweise einer solchen moralischen Versunkenheit. wie man sie sich nicht schlimmer vorstellen kann. Raub und Mord sind nicht mehr das traurige Privilegium einiger verworfener Bösewilbte, sondern sie sind eine Hilfsindustrie geworden

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