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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.03.1908
Umfang: 8
in Passeier. Äen interessantesten und schwersten Fall! der Märzsession des hiesigen 'Schwurgerichtes bildet zweifellos ier Meuchelmord in Passeier zwei Hage vor Weihnachten, über den heute verhandelt wird. Angeklagt ist der 32jährige ledige Bauernknecht Josef Pizner aus St. Martin wegen Ermordung deZ Bauern Johann Plattner. Die Anklage stützt sich auf sollende .Gründe. Um OskM 1S96 Heiratete Filomena Reich den Witwer Johann Mattner in St. Martin. Sie Hatte ihn kennen gelernt, als sie noch zu Lebzeiten

seiner ersten Frau auf denr damals ihm gehörigen Agnerhose als Magd diente: sie stand auchj nach dem Tode der Frau ein, halbes Jahr lang bei ihm im Dienste. Während dieser letzteren Zeit führte sie Plattner öfters auf Unterhaltungen und knüpfte snit ihr ein Verhältnis, an, das sich HiA zum in timen Verkehre entwickelte. So kam es, daß die 'erst iOjährige BauerMrn. verlockt a,u<H durch seinen schönen Besitz, trotz des WiderstrebenS ihrer Eltern sich entschloß, der Werbung des um! 22 Jahre älteren Witwers

, der überdies vier Kinder erster Che mitbrachte, Gehör zu schenken und ihm «um, Traualtar zu solgen... .Plattner hatte sich schon in früheren Jahren dem Laster der Trunksucht ergeben und besserte sich auch in der neuen Ehe nicht: da er im be rauschten Zustande verschwenderisch .war, wurde über Antrag der Gemeinde St. Martin mit ge- nchtlich-m Beschlüsse vom 8. März lZOl? iiber ihn die Kuratel verhängt: seinen Besitz, den Agnerhos hatte er schon im Jahre 1899 zum Teile cur de» Frickwirt Johann Gufler

, zum Teile an Johann Oettl verkauft. Hiebet lzatte er von letzterem für sich und seine Fanrilie daS lebenslängliche Woh- nungsrecht in einem! kleinen Nebengebäude aus? bedungen. Dort lebte er mit seiner Frau und den Kindern: allein so ruhig uud friedliebend Plattner im nüchternen Zustande war. so unleid lich und roh benahm er sich, wenn er sich betrunken hatte: in solcher Verfassung suchte er nicht bloß mit airdereni Leuten Händel, sondern war auch mit seinen Angehörigen grob; er soll diese östers sogar

im Dienste stand und bald merkte sie. daß er ihr zugetan war. Um leichtere Gelegenheit zum Verkehr mit ihr zu haben, zahlte er ab und zu dem Johann Plattner im Brau haus? Wein. Eines Tages, an welchem ihr Mann als Taglöhner auswärts beschäftigt war. gestattete Filomena Plattner dem Pixner sie nach Hause zu begleiten und bei diesem Anlasse war sie ihm das erstemal zu Willen. Dieser ehebrecherische Verkehr wiederholte sich noch öfter und öfter: die geheimen Zusammenkünfte fanden ftatt bald in ihrer eigenen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.03.1908
Umfang: 8
Ueberlegung. das; sie rrst dic Mordwaffen lxfeitigte» und dann auch den Mantel versteckten. Das deutet nicht daraufhin, das; sie verwirrt ivaicn, sonder» vielmehr ihre Ee> Sanken gut beisammen lzattcn und versuchten, alle Spuren der Tai z» vcrwisckxn. Auch, als sie die Angehörigen des Plattner ersuchten, sie nicht zu verraten, hatten sie alle Aussicht, daß ihre Täter schaft nickÄ bekannt wurde. Heute wolle» sie die Sackte io darstellen als >venn ihnen der Man erst nachinittags gekommen wäre. Tie liaben

in ihrer Verantwortung wiederholt geivechselt. Aber es ickieint, daß sie schon am 3t). sich mit dem Mord plane getragen haben. Sie habe» angegeben. daß sie eine sclM-orze Katze schieben wollten, iveil deren 7>ell augeblich von Wert sei, als sie am 20. gezen die Wohnung des Plattner einen Sckpiß abgaben Zind dab^i Wäsche dnrchlöckx'rten. Aus den Mitteilungen des Angeklagten geht satter hervor, das; er am Tage des Aiordes bei verschiedenen Gelegenheiten von früh bis zur Be gehung der Tat etwa 5 bis li Viertelliter

leichten Wein und ein Glas Schnaps getrunken hatte, aus geregt sei ei zweifellos Zeiveseu. nicht aber sich leiner Handlnngen nicht bewußt. Das Messer hatte ir sich schleife» lassen, alszwei Tage vorher bei einein Bcuer ein Schwein geschlachtet wurde. Präsident: Haben Sie das Messer nicht schleifen lassen, in der Absicht, den Plattner umzubringen Angeklagter: Nein. 'Präsident: -Sie werden zugeben, das; das zwei sehr auflallende Momente sind, wenn Sie selber in der Un!crsucl?ung sagten. Sie 'liaben drei

Wo eben laug den Plan gelzabt. den Plattner ninzu 1-ringen. möchte man alle diese Umstünde schon in Zusammenhang bringen. Angeklag:er bemerkt, er habe den Plan zur Mordtat überhaupt erst am Rachminage gesaßt und nv:r bei Vorübung der Tat sehr aufgeregt Uebcr Anfrage des Anklagevertreters gibt er an deide Läuse des Gewehres seien geladen gewesen rr habe unr znvi Patronen zur Verfügung gehabt zind die Ovaren geladen. Bei Begehung der Tat liAr es finster und neblig, «der etwas habe man Koch.gesehen wegen

, von dem Plattner erst Hewariu lvorde» war, den -Pixner ?.u reizen nud mit dein er dann selbst in eine Balgerei geriet, wußte nnr Bekanntes vorzu dringen. Planne, sei am betreffenden Tage stark Tetrunken geiveie» und in diese»! Zustande war er recht böse nnd pilegle die Lcntc zu beschimpfen un?» zn bedrol>eii. Ter Vränlianswir! Tfchöll in St. Leonhard iiab^ unier Cid als Zeuge vernommen, gleichfalls Aufschluß über die Porgänge iu seiner Nesian ration selbst und Plattner« Heimweg. Ten Schuß Körle er später

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.09.1879
Umfang: 4
, sondern der sie be herrschenden Ideen verfolgt, begrüßt es als den schön sten Erfolg, wenn ihre Enunciationen die allgemeinste Zustimmung finden. Liegt doch darin der beste Be weis, daß ihre Ziele in der That, isicht mit ihren He- pürfniflen. allein/ -sondern^ Mt heil Medürfmjsen.deS ganzen Geincinlvesens harmoinren.'j Händeln solche stattfinden, sind sie wohl nur zufällig. Da voraus zusetzen war, daß Plattner den Horst selbst nicht betreten könne, weil der oderhalb desselben befindliche Felsen zu überhängend war, so nahm

derselbe zwei Stangen mit. Die längere war vorne mit einer eisernen Zange versehen, an welcher «ine Feder angebracht war, und an der Stange selbst lief durch Ringe eine Schnur, mittelst welcher man die Zange beliebig öffnen und schließen konnte. Jäger Ninner hatte diese Vorrichtung ausgedacht und Plattner zog dieselbe dem gewöhnlich angewendeten Latz (Schlinge) aus Draht, mit oder ohne Spagat umwunden, vor. Mit gewaltigem Getöse fielen die beim Abstiege Platt- ner's losgelösten Steine in die Tiefe, und erst

setzt ersah man die schreckliche Steilheit der Wand, denn direct saus ten die Steine in die Tiefe, ohne das Gewände zu be rühren. Rinner hatte sich auf einem Felsen niedergelassen und reichte Plattner die an einer Schnur befestigten zwei Stangen nach. Langsam, ober sicher rückte Plattner vor. den geringsten Vortheil, der ihm durch die Gestaltung der Felsen geboten wurde, benutzend. Immer näher und näher kam er dem Ziele. Der junge Adler, welcher sich anfangs ganz ruhig ver halten

» werden. — Die Kaiserin traf heute um 7 Uhr Früh aus Jschl in Schönbrunn ein, verweilt daselbst einige Tage und begibt sich dann nach Gödöllö.- — Nach einer der „Politischen Korrespondenz' aus Serajewo zukommenden Meldung ist FZM. Her Horstes gelangt war, fing er an. sich zu bewegen, und' gab Laute des Erstaunens von sich. B.,ld sah Plattner, daß er nur durch Anwendung der langen Stange dem Insassen zu Leibe gehen konnte, da ein Betreten des gewaltigen Horstes, der, nebenbei gesagt, wahrscheinlich zur heutigen

Feierlichkeit, von den Alten erst, kürzlich mit neuen grünen Fichtenreisern ausgefüllt worden war, sich als unmöglich erwies. Als der junge Vogel die Stange bemerkte, schoß er mit gewaltigem Satze und aus gebreiteten Schwingen darauf los. Noch war die Entfer nung zu groß und nochmals gab Plattner das Signal zum neuerlichen Nachlassen des Seiles. So weit war er nun von Rinner und den Arbeitern entfernt, daß diese nicht mehr von ihm, sondern nur durch unsere Rufe, von seinen Wünschen verständigt

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1908
Umfang: 8
Nr. <i0 .vozner Feiwng- sSlldUroler TÄzblatt) Donnerstag, den 12. März 1908. gelegen. waren an sich leichte BesckHdigungen. 9!ach dem Ausspruckv der Aerzte muß das Werkzeug, mit nvlckiein sie Zugefügt wurden, ein spitzschneiden- !>es geivesen und mit großer Wncht gchandhabt irorden sein. Joses Pirner. ein selbst etwas dem Trünke erg<bencr Buii'cl>c. war seinem.im letzten Verhöre abgelegten Geständnisse zusolge. eines Sonntags, cnn 3 Wochen vor der Tat. im Bränliausc von Iobann Plattner

gcichmäbt worden. Damals ^xicktc ibn w belxiuptei <'r, zum erstenmal der Gedanke, jenen uinzubringen. ein Gedanke, der ihn seither immer wieder versolgte. Zunächst dachte er daran, de» Plattner bei einem gelegentlichen näckitlichen Zn'aininentreiien einfach niederzuschlagen', doch will er keinerlei Anstalten zu einer solchen Begeg nung getronen hnbeii. Am 2V. Dezember 1907 nachts ersuchte er, ihn durch einen gegen seine Wol'nnng abgefeuerten Schrottschnß aus dcni .V'anic zu locken, um ihm dami Schläge

geben zu sönnen^ Allein dieser Plan schlug fehl, da Platt» ner sich nichl zeigte. Ten endgiltigen Beschluß, ibn ,u töten, will der Beschuldigte erst am Sonn tag ^2. Dezember nachmittags, nach der ihm im Bräul-.auie widerfahrenen Beschimpfung gefaßt liaben, Tamals er sich nachHau'e zum Auerhof, iiolle sich das -Genx'hr. welches er früher einmal vom Kaufmannssohn Eduard Delncca ansgeliehcn kmtte: mit diesem bewaffnet, jedoch ohne feflen Plan über die Art. wie er den Plattner zu töten gedenke .iing

er binunter zum Auersteg', dort sehte er sich am Wege hinter einem Kastanieubanm nieder, darauf rechnend, daß Plaltner diese» Weg .i»m Heimgehen einschlagen werde. Da Plattner Zange nickt kam, dachte Pirner schon daran, dors- Zvärts zu gel>en. Plötzlich borte er jenen aber aus der Ferne schreien und drohen, und vernahm auch Sie Stimmen seiner Frau und des Sohnes' jetzt eilte er zur Mordstclle, stellte sich etwas abseits vom Wege bei einem 'Pfosten auf, legte auf sein Opfer an und feuerte, ohne näher

zu zielen, auf kurze Tisranz gegen dieses einen Schub ab. Allein er baue nicht getroffen' Plattner rannte auf ihn zu; daraufhin lief; Pixner das Gelvehr fallen, süirzte fich auf jenen packte ihn mit beiden Hän de«, fchlenderte ihn zu Boden, zog sein Messer, das er 2 Tage vorher hatte schleifen lassen, und führte, wie er glaub!, zuerst einen Schnitt durch den Hals und dann einen Stich gegen das Herz seines Geg ners. Plattner drehte sich noch einmal um und stürzte zn Boden. Ob er ihm noch mehrere Stiche

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.11.1908
Umfang: 8
. Das Auge misgcschlagcn. Die heute den Geschworenen vorliegende An klage richtet sich gegen den 22 Jahre alten Montenr Alois Brunner aus Bozen, gegenwärtig Nekrut beim zweiten Landesschützenreginient Brunner soll am 4. Oktober abends in Gries dem Jakob Plattner in feindseliger Absicht durch Hieve mit einem Mctallstock am Kopfe eine und eine zweite schwere Verletzung beigebracht haben, weich letztere snr den Beschädigten den Verlust eines Auges und eine bleibende Schwächung des Gesich tes nach sich zog

, derzeit Rekrut des zweite» Lmidesschützenregimentes und Hans Murr, Schneidermeister in Bozen. Die Anklage stützt sich auf folgende Gründe: Am Sonntag, den 4. Oktober abends ging der Gym- nasialschü/er Jakob Plattner aus Sarntheim mit feinein früheren Kollegen Franz Nicolußi durch die Goethestrabe hier. Sie begegneten 2 Herren, deren einen Nicolußi für einen Bekannten namens Jais hielt uud daher mit „Servus Jais' grüßte. Die beiden waren der Beschuldigte Alois Brunner und dessen Kamerad Franz Gasser

. Obwohl sich Nico- lussi wegen seines Irrtums entschuldigte, fühlten sich jene durch den harmlosen Anlaß provoziert, folgten den elfteren und es half diesen nichts, daß sie. sich zur Vermeidung von Händeln in eine Wirt schaft zurückzogen. Brunner und Gaffer gingen den Gymnasiasten auch über die Talferbrücke nach, stell ten sie in der Nähe des Gasthofes zum „Badl' und Brunner gebrauchte, wie schon früher in der Goethestraße, gegen Plattner den Ausdruck „Sau- bauer'. Es kam zu einer erregten Auseinander

zn trennen, zwischen sie und schlug, angeblich geärgert durch einige Schläge, deren Ur heber er nicht anzugeben vermag, dem Plattner den Hut vom Kopfe. Es gelang Plattner nicht mehr, den Hut voni Boden aufzuheben, denn un mittelbar darauf erhielt er von Brunner einen wuchtigen Hieb über die linke Gesichtsseitc, fühlte sofort einen brennenden Schmerz im linken Auge uud wandte sich mit dem Rufe: „Ali. mein Auge!' zu eiliger Flucht. Dieser verhängnisvolle Schlag hatte eine so schwere Kontnsion des Augapfels

Gesundheitsstörung und Bernssun- fähigkeii für den Verletzten verbunden. Plattner bezeichnet mit Bestimmtheit de» Alois Brunner als Urheber des in Rede stehenden Schlages nnd als das Werkzeug einen lackierten Eisenstock. Die Richtigkeit dieser Angaben wird von den Zeugen Anton Wiedermann uud Josef Kemenater bestä tigt: Franz Nicolussi sah wenigstens, daß der gleiche Metallstock, den er im Gasthaus „Talfer brücke' nud dann in Gries in Brunners Hand gesehen hatte, ans Plattners Kopf niedei fauste: Franz Gasser sah

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 11.12.1906
Umfang: 12
, daß er einem Betrügt zmu Opfer gesallen war-, denn Franz Plattner, von der ESkolnptiennig des Wechsels ixriestich verstäiidigi, erklärte, vo:n Wechsel nichts ;u wiss«, und seine Unterschrift aus diesen? für ialich uud lenkte' den Verdacht auf einen Mann, dnien volle Schuldlosigkeit sich jedoch durch die gerichtlichen Erhebungen alsbald ergab. Aiihastspnnkte für die Pens» des Täters lagen somit keine mehr vor und infolgedessen wurde der Wechsel photassraphisch vervielfältigt imd au alle Sichevheilsbobördeu

Plattner in Telfs .ange- nvnmreu erWen. Der Znlzaber- des Wechsels war ebenfalls init einer ach den Namen Pederlnnger lauteude» und zur Ent/xeguuialinie der Wechsel- Volute Mnachtigeiök?a Volknacht versehen. Der Vrekwr-MMb§rtrMe A«M BaiidiM -fragte Lni' Wann, ob er selbst der Pederkniger sei, tvas dieser lejahk', l:aljm ihm sodann n.M. im. Wartezinmrer ^den Wechsel eine nnd bcyab sich ins Divckiionszim» mer. M» er telephonische Gösprache zu ab?o!tnören Hatte. Der Überreicher des -Wechsels.Üa

^i ^.ihm Aber gleich durch Ne offene Tür nach, erWrte. Tiensiag. den 11. Dezember 1SVK. daß er keine Zeit zum Warten habe und mit dem Zuge nach 12 Uhr wegfahren müsse imd verlaute den Wechsel ziunick, den ihm Baudisch auch mit dein Bedeuten einhändigte, es niöge Plattner, der Akzeptant selitst. kmunien, tvenn er etwas lviinsch-. Etwa 14 TSge nachher suchte ein Mann in der ebenerdig gelegenen Wechselstube des nämlichen Geldinstitutes einen ebenfalls von Anton Plattner. Holzhändler in Telfs, als Akzeptant gefertigte

» und von Thomas Flötzer ausgestellten Wechsel d. do. 28. Septeniber 19W über 3VM Iv einzu lösen. Auf der Rückseite desselben stand die mir Anton Plattner unterschriebene und auch noch mir dessen Stampiglie versehene Bemerkung, dak der Betrag von der Postsparkasse Wien werde einge sendet werden. I» diesem Falle hatte sich der Präsentant dös Wechsels durch einen anderzi gegen ein Trinkgeld von 1V lv aus Telss ein Telegramul zuschicken asso» mit deni Wortlaute: „An Hans Psdorl,Ni ger. postlagernd Jnnsbnick

. Der von mir hellte ailsgestellte Wechsel wird Ihnen auf Ailwersung eines Vertreters in der Zentralbank in Innsbruck ausbezahlt, Anton Plattner.' Dieses Telegramm wies der angebliche Peder- unger bei PräsentatioZl des Wechsels vor: er tvurde aber trotzdem nnt dnn Bedeuten abgewie sen. daß er das Geld erst dann loheben könne, sobald es von der Postsparkasse eingelangt sein werde. Ebenfalls Ende Septenlbvr 1906 nxsidte sich ei>l Mami- an die alpenländische VolksLan! in Innsbruck, wo er sich gegenüber dem Geschäfts

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Seite 4 von 10
Datum: 18.09.1912
Umfang: 10
, für welchen er am 13. Juni 1911 »Itter dem Namen Naht zu 3 Monaten Gefängnis »erurteilt wurde. Im Herbste 1911 taucht Mair unter den Namen Franz Löwenstreit in Meran auf; lernt dort eine gewisse Paula Jnderst kennen, mit welcher er längere Zeit lebt, und wo er sich den Unterhalt bis zum Monate März 1912 durch Ke gelspiel verschafft zu haben behauptet. Dann verübte er in Gesellschaft mit dem eben falls mehrfach wegen Diebstahls vorbestraften Jo hann Plattner, mit dem er in der Strafan stalt Karlau Bekanntschaft gemacht

hatte, und den er in Meran wieder traf, in der Zeit vom 27. März bis 24. April in der Meraner und Bozner Gegend die in der Anklage aufgeführten Diebstähle, bei welchen Plattner zugegebenermaßen den Auf passer machte, und bei denen ihnen eine Gesamt beute von über 600 Kronen in die Hände fiel. Der Tätigkeit Plattners wurde erst durch seine Ver haftung am 3. Mai 1912 ein Ende gesetzt. Wäh rend vor, erwähnter Zeit war aber Mair auch allein tätig gewesen, indem er in der Nacht zum 7. April den Einbruch beim Kralinger (Joses

Pircher) in Zenoberg bei Meran ausführte. Anläßlich der Ver haftung des Plattner gelang es dem Mair, dem Wachmann, der ihn anhielt, zu entfliehen. Nun wandte er sich übers Vintschgau ins Ober inntal; dort verübte er die Diebstähle zum Schaden des Karl Halfinger in Jmst, in der Arbeiterbaracke in Zams und die zwei Diebstähle in Stanz. Es gelang zwar der Gendamerie auf seine Spur zu kommen und ihn in einem Gasthause zu oerhaften. Mair vermochte aber zu entkommen und sich bei derVerfolgung

und Johann Plattner sind ferner als Gewohnheitsdiebe i. S. d. § 176 I St. G. anzusehen. Denn trotz ihrer Jugend von 23 bez. 26 Jahren weisen beide schon eine stattliche Reihe von Vor strafen wegen Diebstahls auf, Mair zehn, darunter die letzte zu 13 Monaten, Plattner sechs, die letzte vom 15. Sept. 1903 mit 3 Jahren schweren Ker ker, ohne daß diese Strafen den Hang zum Stehlen zu unterdrücken und die Täter zu bessern vermocht hätten; bald nach der Erlangung ihrer Freiheit ver übten

sie die in dieser Anklage aufgezählten Dieb stähle, von denen dem Plattner sechs, dem Mair gar 21 zur Last fallen, abgesehen von mehreren Fällen, in denen Mair Vorbereitungen zur Verüb- ung von Einbrüchen getroffen hatte, die noch nicht bis zum gesetzlichen Begriffe des Versuches gediehen sein mögen. Beide Beschuldigte sind junge kräftige Burschen, welche durch ihrer Hände Arbeit sich leicht ihren Unterhalt redlich verdienen können, trotzdem ziehen sie es vor, diesen und ihre übrigen Bedürfnisse auf dem gewohnten Wege

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1908
Umfang: 8
Verhältnis unterhalten. Als das bekannt und auch von Plan ner erfragt wurde, habe dieser den Angeklagten »ur Rede gestellt und wiederholt öffentlich be schimpft und bedroht. Das war auch am 22. De zember wieder der Fall und damals habe Ange klagter daran gedacht, den Plattner lunzubringen. Er habe, als er aus dem Bräuhanse fortgegangen ivar, dem Plattner anf dem, Wege zu dessen Woh nung aufgelauert, wo. wie er wußte. Plattner vorbeigehen mußte. Dabei trug er daS Gewehr, das er sich seinerzeit ausgeliehen

hatte. Präsident: Haben Sie vielleicht das Gewehr schon damals ausgeborgt, nur den Plattner damit zu erschießen? Angeklagter: Das Gewehr habe ich zum Mar derjagen ausgeborgt. Präsident: Das ist sehr verdächtig, daß Sie da» Gewehr ausgeliehen, aber dann nicht zurückgegeben habew zur ausbedungenen Zeit. Sie sollten das Gewehr am Samstag zurückgeben, lzabeu aber dem Telucca gesagt, er soll es Ihnen noch einen Tag lassen. Sie werden es ihm am Sonntag bringen. Ter Angeklagte bestreitet dies. Das, Gewehr sei

ein Hinterlader nnd mit Hasenschrott geladen gewesen. Pirner hat eine halbe Stunde gewartet und wollte schon seinen Platz verlassen, als er von weitem den Plattner schreien hörte. Präsident: Sie sind auch vom Herrn. Unter suchungsrichter gefragt morden, ob Sie an dem Tage sich nicht wohlgefühlt haben und haben an gegeben. daß Sie ganz normal waren. Angeklagter: Ich war ganz wirr-warr nnd vor Zorn aufgeregt und hatte auch ziemlich getrunken. Der Tatort ist etwa 4 Minuten vom Bräu hause entfernt: das Messer

und das Gewehr hat der Angeklagte vom Auersteig aus in den Bach geworfen, nicht vor der Rosinbrücke. Als er die Frau und deu S-ohn Plattners dann begegnete, gab er diesen gegenüber zu. daß er den Plattner unlgebracht habe und bat sie. ihn nicht anzuzeigen. Ten Mantel, von den« die Anklage spricht und den Pixner nach der Tat versteckte. Hatto Pixner tag-- zuvor sich ausgeliehen. Am 21. Dezember lies? er sich von seinem Dienstherr«, obwohl er bei ihm

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Seite 5 von 8
Datum: 30.10.1913
Umfang: 8
die Brieftasche'mit dem Inhake von 300 K gestohlen hätte. — Werters erhielt Franz Rosa aus Lizzana, ein arbeitsscheuer Bursche, drei Monate Kerker zugemessen, weil er nach» gewiesenermaßen.im November 5942 dem Ma» rius Anesi und im Iuni dem Tabarelli de Fa» tis je ein Fahrrad gestohlen, verkauft und'oeiZ Erlös jedesmal verjubelt hatte. ß „Bei einem Wirte wundermild ... Am 20. Mai begab sich der Wirt Fortunat <Lo» sta aus St. Andrä bei Brixen mit dem Bauer Iosef plattner gegen Mitternacht au.f den Heimweg

von Brixen nach St. 2lndrä. Unter-« wegs machte Costa seinem Begleiter heftigv Vorwürfe, daß er nie. mehr-zu ihm in seini Gasthaus komme, ging kurz darau-f mit de^ Worten: „Ich schlag' dich ab!' auf plattnee los, stieß ihn über die Straßenböschung hinad und würgte ihn am Halse. Während des nun zwischen beiden entstandenen Ringens gelanz es plattner, obenauf zu kommen und seinen Gegner festzuhalten. Auf die Zusicherung Eo» stas hin, ihm gewiß nichts mehr zu tun. es möge hin loslassen, ließ plattner

denselben aus. Kaum waren sie ein Stück mitsammen ge» gangen, als Costa den plattner neuerdings auf den Boden warf und zu würgen begann. Erft als dieser ihn in den Daumen biß, ließ «Lost« von ihm ab, ergriff jödoch sofort einen Nock und versetzte dem plattner mehrere Schläae da, mit aus den Kopf mit der Drohung: „Mandl» hin mutzt mir sein beut!' Aus Furcht vor dsnr rabiaten Wirt ergriff nun plattner eiligst dis Flucht. Costa Fortunat, welcher die ihm zu? Last gelegte Körperbeschädigung zugibt, jedoch die Drobung

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Seite 3 von 10
Datum: 18.09.1912
Umfang: 10
, St. Valentin Huber Peter, Hausbesitzer, Meran Huck Alois, Morl, Steinegg Kronbichler Andrä, Bauer Reischach Langer Viktor, Hauptmannn i. P., Obermais Piristi Gustav v., Bauer, Tramin Ruedl Franz, Besitzer, Kaltern Sanier Johann, Oekonom, Niederlana Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt die Anklage gegen 1. Franz Mair, geboren am 16. Au gust 1886 in Karres (Bezirk Jmst) und dorthin zuständig, katholisch, ledig, Taglöhner, zuletzt ohne bestimmten Aufenthalt, 2. Johann Plattner, geboren am 28. Oktober

1887 zu Innsbruck und nach St Michael-Eppan zuständig, katholisch, ledig, Hilfsar beiter, zuletzt in Meran und 3. MariaHuber, geboren am 13. Au gust 1894 zu Hohenems und nach Lustenau in Vor arlberg zuständig, katholisch, ledig, Fabriksarbeiterin, zuletzt in Altasch; den Angeklagten wird folgendes zur Last gelegt: Franz Mair und I o- Hann Plattner haben, obwohl diebstahls halber wiederholt vorbestraft, in Gesellschaft als Diebsgenossen aus dem Besitze und ohne Einwilli gung Nachbenannten

Räume fiir zusammen K 79 72 ; 6. in der Nacht zum 24. April 1912 dem Johann Atz in Kardaun aus versperrtem Laden für zusammen K 5 30. Mair und Plattner zusammen K 619 71. Franz Mair und Maria Huber haben in Gesellschaft als Diebsgenossen aus dem Besitze und ohne Einwilligung Nachbenannter die ähnlichen Sachen um ihres Vorteiles willen entzogen und zwar: 1. am 20. Juni 1912 zum Schaden des Peter Rauch zu Eschenau aus versperrtem Hause für zusammen K 26'—; 2. wahrscheinlich am 23. Juni 1912

aus versperrtem Hause zum Schaden des Rudolf Kirschner für zusammen K 76'—; 6. am 8. Juni 1912 vormittags aus versperrtem Hause zum Schaden des Josef Regensburger in Stanz für zusammen K 6-—; 7. in der Nacht zum 11. Huni 1912 zum Schaden der Therese Fleischer in Jnnerbraz aus versperrtem Krämerladen für zusammen K 30'—; 8. am Ii. Juni 1912 vormittags aus versperrtem Hause des Karl Ferschl in Brunnenfeld bei Bludenz für zu sammen K 418 30. Mair allein K 827 22. Franz Mair, Johann Plattner und Maria Huber seien

wenigstens während der Zeit, da sie vorerwähnte Diebstähle verübten, insbesonders in Tirol bzw. Vorarlberg geschäftS- und arbeitslos umhergezogen und können nicht nachweisen, daß sie die Mittel zu ihrem Unterhalte besessen oder redlich zu erwerben gesucht haben; Franz Mair und Johann Plattner haben sich das Stehlen zur Gewohn heit gemacht und auch die Uebertre- tung der Landstreicherei begangen. Die Gründe der Anklage lauten wie folgt: Franz Mair wurde mit Urteil des Landes gerichtes Klagenfurt

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Seite 2 von 4
Datum: 16.03.1896
Umfang: 4
, von braunen Haaren umrahmten Gesichtes aus freier Hand abzeichnete. Lieutenant Fasting sühlte sich vornehmlich von dem lebhaften Mienenspiel angezogen; die Stimme hatte solchen Der Diebsgvnosse PaUmann's. Carlo Carlini vulgo Pintarelli, 27 Jahre all, ledig und aus Bozen gebürtig, nach Viaregio im Bezirk Pergine zuständig, Schuhmachergehilse stahl am 24. Sept. v. I. dem Andrä Pfeifer auf derWasscrmauer einen Operngucker im Weechc von 7 fl. und der Elisabeth Plattner im Scharfcneck-Buschcn bei GrieS

zu fein, daS Schusterhandwerk in Bozen gelernt und sich später als Kammerdiener und Kellner in verschiedenen Städten umherge- trieben zu haben. Zuletzt war er Schmuggler am Comer-See und schwärzte Tabak und Seide in die Schweiz. Bisher hatte er drei Kerkerstrasen abzubüßen. Als Zeugin ist die Tochter der Wirthin vom Scharfeneck- Buschen, Elise Plattner vorgeladen. Der Vorsitzende gab be kannt, daß der Diebsgenosse Carlini'I, Pallmann, an der ihm bei seiner Flucht auS dem Gefängnis

ihn geführten Verhandlung ausdrücklich au, daß Carlini den Diebstahl durch Einsteigen in die Wohnung der Plattner verübte, während er selbst den Aufpasser machte. Als sehr gravirend bezeichnete der Vorsitzende auch den Um stand, daß Carlini im Gefängnisse versucht hatte, durch andere Sträflinge dem Pallmann Direktiven hinsichtlich seiner abzuge benden Aussagen zukommen zu lassen, und daß er mehrere» Häftlingen gegenüber seine Theilnahme an dem Diebstahle zu gestand. Die Tochter der Witwe Plattner erkennt

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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1855
Umfang: 8
Nr. 6 angeordnet, bei welcher sämmtliche Gläubiger um so gewisser zu erscheinen haben, als die Nichterschcinenden den Beschlüssen der Anwesenden beigetreten erachtet würden. Bozen am 14. Juni 1855. Dir Vorstand: Plattner. Michaeler. Sir. 2446 354 3)1 Kundmachung DaS gefertigte Steuerawt steht sich veran laßt, die betreffenden Parteien auf die ge nane Einhaltung der Cinzahlungs-Termine bezüglich der National-AnlehenSraten zur Be seitigung dießfälliger Anstände .und Nachtheile aufmerksam zu machen. K. K. Steuer

- mauer, 2. an die Landstraße, 3. und 4. an daS Weingut deS Grandl in Rentsch bewil liget worden sei. Der AuSruföprelS unter welchem kein An both angenommen wild, besteht in 325V fl. abusiv. Die übrigen Bedingungen können zu den gewöhnlichen AmtSstunden in dem dießgericht- lichen Amtszimmer Nr, 3 eingesehen werden. Die Versteigerung wird am 3l1. Juni um 3 Uhr Nachmittags im Amtszimmer Nr. 3 vorgenommen. K. K. städt. beleg. Bezirksgericht Bozen am 15. Juni 1355. Der Vorsteher. Plattner. Nr. 2648/-tck

am 12. Oktober d. IS. immer von 8 Uhr Vormittags an abge halten, und die Bedingungen können! wäh rend ven AmtSstunden eingesehen werden. Die Hypothekar-Gläubiger werden auf gefordert, ihre allfälligen Rechte und For derungen bis zum ersten VersteigerungSter- min vorschriftmäßig anzumelden. K. K. städt deleg. Bezirksgericht Bozen am 9. Juni 1855. Ter Vorsteher: Plattner. Nr. 2652)8 Publ. 342 3j2 Coneurs - Ausschreibung. Durch daS am 6. d. M. erfolgte Hinschei de» deS Herrn Josef Heufler ist diel. Raths

Haus- und Hossahrnisscn als 1 Kuh, Dünger, u. f. w. gegen fogleiche Be zahlung am 5. Juli d. IS. um 8 Uhr Vor mittags im allgemeinen Auktions-Lokale im Untermerkantilsaale hier, nöthigenfalls auch vor demselben in der Silbergasse werde ab gehalten werden. K. K. städt. deleg. Bezirksgericht Bozen am 6. Juni 1855. Der Vorsteher: Plattner.

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.10.1907
Umfang: 8
ge'chädizt worden sein. Die Besitzer der Villa sind vorläufig aus Innsbruck verschwunden. Schweres Unglück beim Bau der Äranebitter Tiinl-rücke. Beim Brückenbau Kransbitten—Völs ereignete sich Donnerstag vormittazs ein schweres Unzlück. Eine Zille, in der sich zwei Arbeiter be- sanden, zerschellte und die beiden fielen ins Wasser. Einer davon konnte sich an einem Balken fest halten uttd ans Ufer gelangen, der andere, ein gewisser Josef Plattner, vulgo Brandl, klammerte sich an eine Pilote fest

. Da in der ganzen Umge bung kein Kahn aufzutreiben war. band sich ein Herr an einem Seil an, um den Unglücklickxm aus seiner furchtbaren Lage zn befreien, lvas jedoch nicht gelang. Schließlich verständigte dcr Stations- chef von Vols die Jnnsbrncker Rettungszesellschaft, die sich sofort au die UnglückSstelle begab. Wenige Minuten vor ihrem Eintreffen irar jedoch Plattner. dem nach fast anderthalb Stunden die Kräfte schwanden, ins Wasser gestürzt und in den Wellen rerschivilnden. Seine Leiche konnte

bis jetzt nicht gefunden werden. Plattner war 27 Jahre alt und seit dem Frühjahre verheiratet. Erossnnng der ncur,, Hütte an dcr Wctterspitze. Tiefer Tage erfolgte die Eröffnung dcr von der Sektion Holzgau des T. n. De. Alpenvereins an der Wetterspitze erbauten Schutzhiitte. Lrbensrettnngstaglicn. Tie Statthalterei liat dem Lskar Piechl in Kusstein für die am ll). August läv7 mit eigener Lebensgefahr bewirkte Nettnng des Gymnasiasten Alois Böck vom Tode des Ertrinkens, und dem Hasnergehilfen Johann Fischnaller

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.03.1884
Umfang: 4
ginnenden l. ordentlichen Schwurgerichtss-ssion werden folgende Straffälle zur Verhai>dlnng ge bracht werden. Unter dem Vorsitze des Herrn. Hofrathes Dr. Graf Melchior i: 1 Am 1V. März um 9 Uhr Vorm. gegen Karl Lutz alius Karlshausen, lediger Kellner (Hochstapler) von Frankfurt a. M. wegen Verbrechens des Betrugs. 2 Am gleichen Tage um 11 Uhr Vorm. gegen Jo hann Plattner vulgo Flierer, lediger Taglöhner von Hüterinn, wegen Verbrechens des Betrugs. Z. Am gleichen Tage um 3 Uhr Nachm

zur Bestreitung der Pslege- kosten (16 fl.), sowie zur Anschaffung der nöthigen Geräthe gewidmet. Anmeldungen sind bis späte stens 15. März an die Anstaltsdirektion zu richten. (Ein Schwindler als Arzt.) Es scheint jetzt ein neuer Erwerbszweig für die Gauner zu werden, daß sie sich als Aerzte bei den Bauern einschleiche^ und denselben für ärztliche Behandlung Geld und Lebensmittel abschwindeln. So kam am 21. v. M. ein etwa 30 Jahre alter Bursche zum Thaler bauern Anton Plattner in Campidell, Gemeinde Flaas

. gab sich als Sohn des hiesigen Dr. Baur aus, erklärte, er habe „12 Jahre studirt' und gab dem kränklichen Weibe des Plattner ein Pulver, wofür er als Honorar Speck und Branntwein erhielt. Da das Pulver nichts nützte, im Gegen theil, die Frau kränker wurde, warf der Thal- bauer den Pseudoarzt aus dem Hause, der sich darauf zum Maurerbauern begab, und da seinen Schwindel fortsetzte, indem er der kranken Bäuerin und den Kindern 3 Flaschen Medizin und einen Topf voll Salbe verabfolgte

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