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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1909
Umfang: 8
Nr. 288 ».Bozner Zeitung' (Siidtrroler Tagblatt) Freiiag, den 17. Dezember 1909. Griechenland sich vereinigte und das Griechenheer, neu organisiert, in Mazedonien einrückte. I. KSniz Kespold «ou Kelgik» Mit König Leopold II., der nach langem und schweren Leiden, welches die belgischen Offiziösen ebenso konsequent wie vergeblich zu dementieren versucht hatten, im Alter von 74 Jahren — er wurde am 9.Apnl1835 geb. — heute nachts sein unge wöhnlich bewegtes Leben beendet hat, ist der zweite König

der Belgier dahingegangen, von seinem Volke aller Voraussicht nach nicht so ausrichtig betrauert wie sein Vater Leopold I. Es ist schwer, ja un möglich, dem König Leopold II. gegenüber sich ohne eine Vergewaltigung der geschichtlichen Wahrheit an die Vorschrift zu halten, dcrzufolge man über die Toten nichts als Gutes reden soll. Es wäre gewiß ungerecht, die mannigfachen Verdienste zu leugnen, die der König sich um sein Land erworben hat, das während der 44 Jahre seiner Regierungs zeit

— er war am 10. Dezember 1865 seinem Vater aus dem Throne gefolgt — zumindest au materiellem Wohlstand unverkennbar zugenommen hat. Es darf auch nicht verkannt werden, daß Leopold II. ein Mann von ungewöhnlichem Scharf sinn und hoher Begabung und daß er eine ausge prägte Persönlichkeit mar, aber freilich nicht eine solche, von der das Goeth'fche Wort gilt: Höchstes Glück der Erdenkinder ist doch die Persönlichkeit. Vielmehr hat König Leopolds Persönlichkeit in der Skandalchronik Europas fast unausgesetzt eine ganz

» übermäßig eigen nütziges Verhalten bei der Uebergabe des Kongo- staates an Belgien kamen, daß sein Thron ernst lich gefährdet zu sein schien. Ueberhaupt war König Leopold alles eher als ein Gemütsmensch. Das Erdenwallen seiner Gat tin Marie Henriette, die vor 7 Jahren starb, war eine Kette von Leiden und Demütigungen, deren angemessenes Schlußglied die nach ihrem Tode er- folgte, in Belgien mit so großer Empörung auf genommene Versteigerung ihrer Juwelen war. Um seine Schwester Charlotte

, nicht nur aus seiner Tasche, sondern auch in seine Tasche zu wirtschaften ver standen hat. Ebenso wie er noch jetzt bei der Ue- bernahme des Kongostaates durch Belgien sein Schäfchen so ins. Trockene zu bringen wußte, daß diese Uebernahme gegen eine sehr starke Opposition nur mit Mühe durchging. Eben der Kongostaat ist auch der schlimmste Teil der Erbschaft, die König Leopold den Belgiern und seinem Nachfolger auf dem Throne ohne die NechtSwohltat des Inventars hinterlassen hat. Die ser Nachfolger ist, da der einzige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.01.1867
Umfang: 4
Ausstellungsgegenstände bislängstens 15. Februar an die betretenden Filialcomitös abzugeben. Wien, den 19. Jänner <867. Vom k. k. Centrolcomitö für die Pariser Ausstellung. - Wien,23.Jänner. (Die „WienerZeitnng') meldet, daß durch daS Handschreiben Sr k. k. apost. Majestät vom 21. d. Ms. der Herr Finanzminister unter Verleihung des Großkreuzes des Leopold-Ordens seines Postens enthoben wurde, und daß Staatssekretär Becke einstweilen die Leitung des Finanzministenums übernommen habe. * Prag

beträgt für 186? an Ausgaben und Einnahmen 22,589.700 Thaler. Was die Auf stellung der Caudidaten für das norddeutsche Parla ment betrifft, so beharrt die Negierung dabei, in dieser Angelegenheit keine Initiative zu ergreifen. In Berlin ist aus den verschiedensten Klassen der Bevölkerung Deputationen irre machen. Seit er die Letzteren uu- ! gnädig angefahren und entlassen, halte er es mit den ! Antwerpnern gründlich verdorben. Das Behäbige, Schlichte, welches Leopold in seinen guten Tagen auszeichnete

und seinem ganzen Wesen den Stempel des Bürgerkönigthnms aufdrückt, erwarb ihm dagegen wieder anderseits Freunde genug, nicht nur in Belgien, sondern auch in England und Frank reich. Er war dabei richt ohne einen gewissen Humor, wenn er sich beliebt machen wollte. In Paris schlen derte er eines Tages die Boulevards entlang und trat endlich vom Gehen ermüdet in ein Cafe ein. Der Wirth, welcher ihn nicht kannte, trat zu ihm heran und begann ein Gespräch. Ein Wort gib daS andere, Leopold erkundigte

Zurückhaltung zu beobachten, zugleich Herr, käme es mir nicht darauf an, Ihnen einen An theil an dem Geschäfte zu geben!' „Ich danke Ihnen!' entgegnete Leopold lächelnd. „Meine Berufsgeschäste erlauben mir nicht, mich an Ihrem Geschäfte zu betheiligeu.' Leopold erhob sich bald darauf, zahlte und verließ das Lokal. Nach zwei Stunden erschien ein Bureau- b-amter des Stadthauses in demCafs und gratulirte dem Besitzer, da er soeben die Konzession zu einem Cafe chantant erhalten habe. Und als nun der Beamte

dem erstaunten Wirthe auseinandersetzte, wie er in dem Bureau des Herrn Haußmann einen alten Herrn getroffen habe, den dieser mit Euere Majestät anre- redete, nnd daß Beide die Eingabe des Cafö chantant durchgesehen hätten, da stürzte der Wirth quer über die Straße in einen Kunstladen, um sich eine Photo graphie des Königs von Belgien anzusehen, denn er wußte, daß dieser gerade in Paris weilte. Richtig, die Züge stimmten! Sein Protektor war König Leopold. Da dieser bereits abgereist war, so eilte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.04.1873
Umfang: 4
rich, den baienschen Prinzen Arnulf, die FürstenjJoseph Colloredo-Mannseld, Richard Khevenhüller - Metsch, Ferdinand KinSky, die Grasen Erwin Neipperg, Johann Larisch-Münich zu Rittern des goldenen VließordenS. Ferner haben Se. Majestät laut Allerhöchsten Handschreibens vom 47. April d. ÄS. dem Ministerpräsidenten Adolf Fürsten Auersperg das Großkreuz des Leopold -Ordens mit Nachsicht der Taxen zu verleihen geruht. Dem Ersten Prä sidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Anton Ritter v. Schmerling

in Anerkennung seiner, dem kais. Hause und dem Staate während einer langen Reihe von Jahren mit treuer Hingebung geleisteten ausgezeichneten Dienste daS Großkreuz AllerhöchstihreS st.-Stephans- Ordens; dem Minister für Kultus und Unterricht Dr. Carl v. Stremayr und dem Finanzminister Si- sinio Frhrn. v. PretiS jedem den Orden der eisernen Krone erster Klaffe mit Nachsicht der T'ren; ferner die nachstehenden Auszeichnungen mit Nachsicht der betreffenden Taxen: das Großkreuz deS Leopold Or dens : dem geheimen

um schlossen, daS Datum der Vermählung: ,20. April 1373' aus Rosen und Laub geflochten, dann die In schrift : „Zur Feier der Vermählung Ihrer kaiserliche» Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela mit Sr. königlichen Hoheit dem durchlauchtigst«»? Prinzen Leopold von Baiern widmet diese Blätter im Namen der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wie» ehrerbietigst als Ausdruck seiner warmen, freudigen Theilnahme der Gemeinderath.' Zu beiden Seiten der Inschrift sieht man die Liebesgötter Amor und Hymen

, dann die Krone sammt dem Reichswappea und am Fuße der Rosette das Wappen der Stadt Wien zeigt. (Prinz Leopold von Baiern.) Prinz Leopold von Baiern genießt den Ruf eines hochgebildeten, in jeder Richtung ausgezeichneten Mannes, eines tapferen Offi ziers. eines wackeren Kam.raden, eines im hohen Grade populären Fürsten. Der Prinz, welcher den Titel königliche Hoheit führt, wurde am 9. Februar 1846 geboren. Seine Eltern sind der königliche Prinz Luitpold von Baiern und die verstorbene Prinzessin Auguste

, Erzherzogin von Oesterreich. In dem Kriege, durch welchen dem Uebermuthe Frankreichs hoffentlich für alle Zeiten ein Ende ge wacht wurde, bekleidete Herzog Leopold die Charge eines Artillerie-HauptmanneS in dem Korps deS baierischen Generals von der Tann. Er war einer der beliebtesten Offiziere der Armee und nahm an allen Strapazen und Gefahren des Krieges Theil. Den übrigen Offizieren gegenüber zeigte er sich stets als liebenswürdiger, zuvorkommender Kamerad. In den Schlachten von Wörth und Sedan

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.04.1874
Umfang: 4
zu lassen.' Doctor Leopold fand nicht sogleich Worte. Dieser Empfang war ihm peinlich. Er hätte gewünscht, gleichgültiger aufgenommen zu werden, ihm wäre der Kampf, den er gegen diesen Mann aufnehmen sollte, dann gewiß um ein Bedeutendes leichter ge worden. „Sie sind sehr gütig, sich meiner zu erinnern, Herr Reimershkim,' entgegnete er sehr gemessen. „Zu erinnern!' Wie Sie nur so sprechen können, mein lieber Doctor,' sagte der Kaufmann jovial. „Setzen Sie sich zu wir, nachher darf ich Sie wohl bitten

, mich in den Salon zu begleiten. ES'ist frei lich nur kleiner Empfang, allein vielleicht werden Sie noch manches bekanntes Gesicht unter den Gästen finden. Keine Widerrede,' fuhr er fort, als er sah, daß Doctor Leopold die Einladung ablehnen wollte. »Sie haben uns so lange verlassen, daß man, denke ich. jetzt einmal wieder aus ihre angenehme Gesell schaft Anspruch erheben kann. Ich finde, Sie hätten überdies Europa oder vielmehr Hamburg nicht ver lassen sollend Ich bin der festen Ueberzeugung

, daß Sie sie sich.mit der Zeit eine brillante Praxis er worben hätten, aber die Jugend ist ungeduldig.' „Nicht meine Praxis ha» mich von hier fortgetrie. den. Herr Reimersheim', sagte Doctor Leopold, noch immer kalt. „Mit Fleiß und ein wenig Ausdauer wäre es mir wohl gelungen, mir eine ge sicherte Stellung zu erringen.' Doctor Leopold fuhr dann fort: „Mich trieb etwas Anderes fort Ich habe einen mir gewordenen Auftrag in seinem ganzen Umfange erfüllt, und darum g>ng ich fort, ohne Abschied von meinen Bekannten

Patientin war, die ich damals in Europa be handelte.' - „sie meinen meine Schwägerin?' fragte der Kauf mann, und eine gewisse Unruhe zeigte sich deutlich in seinem Gesichte. „Allerdings, ich meine die junge Frau, welche Sie für wahnsinnig hielten,' entgegnete Doctor Leopold, mit dem Versuch, einen möglichst gleichgültigen Ton anzuuehmen. „Wahnsinnig hielten? Wahnsinnig war, leider — wollten Sie wohl sagen, lieber Doctor.' ,»Tie werden sich erinnern, Herr Reimersheim, daß ich niemals Ihre Meinung

über diesen Punkt theilen konnte.' Der Kaufmann lächelte verlegen. „Das ist es ja eben, liebster Dvctor Leopold. Man muß eben diese Unk-nntniß Ihrer Unerfahrenheit zu Gute halten. Die Zeit hat es gelehrt, wie sehr ich' im Rechte war.' Doctor Leopold schien durch diese Mittheilung nicht im Mindesten überrascht oder außer Fassung gebracht. Er sagte nur: „Also doch! Und worin hat sich der Wahnsinn Ihrer unglücklichen Frau Schwägerin geäußert?' Herr Reimersheim besann sich. Er wußte in der That nicht, worin

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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1906
Umfang: 8
Rr. 296 »Bozner Zeiwirg' (Südtiroler Tazblatt) Freitag, den 28. Dezember 1906. Tagcslitmgktltcll. — Scheidung der Ehe Leopold Wölflivgs. Die Scheidung Leopold WöMngs. des ehÄnMU-n Erzherzogs Leopold FeMimiÄ, von seiner Gattin WilhÄinine, gÄ>- Mdcunovic, steht bevor. Es sind jetzt genau vier Zachrc -her. daß die sensationelle Fkicht vor gewesenen Kronprinzessin Luise von Sachsen aus dvn, Dresdeiicr KönigSschlosse .die Oeffentlichkeit beschäftigte. Gleichzeitig nrit der Prinzessin ivar ihr Brack

« Erzherzog Leopold Ferd'rnQnd. der im Fahre 1868 geborene älteste Sohn des GlioMerzogs von Toscana. von seinem Doniizit in Salzburg verschwunden miS bald wurde bekannt. Daß der Erzherzog seine Sästvester auf der MuSK begleitet l»atte. In Mulchen schloß sich den Geschwistern Fräulein WMzewnm Adamovlc «u und alle ldvei -begaben sich in die Schweiz. Erz herzog Leopoljd Ferdinand hatte Wilhelinine Ada- inovic im Jahre 189K in Brünn Leimen gelernt, tvo sie damals in einein Kaffeehaus« Kassien» war. Leopold

WöWing erwarb das Schweizer Staats- bürge» recht, siodelte sich in der Nähe von Genf an ui«d an, Anfang des Jahres 1W3 erfolgte sein? Eheschließung mit Wikhelmine Adamovic. Das Eheleben des Paares tvar bereits 'durch ktiilgeie Zeit getrübt. Die räumliche Trennung ist bereits erfolgt', betreffs der formellen Sck?eidung sind die Anwälte Leopold WöMngs noch zu keinem Ent schlüsse gelangt. Frau Wölflmg »mdersetztc sich energisch der Sclwiidung, dock hält Leopold Wölf- ling ein weiteres Zusadmuenleben sür

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1907
Umfang: 8
durch den Stortings- beschluß gewordenes dürste also nicht lange dauern, bis Frauen auch als Abgeordnete im Storting Sitz und Stimme erhalten. Der Jubel der Frauen über den unerhofft glänzenden Sie? ist natürlich groß. Welche Folgen dieser Schritt haben wird, kann nur die Zukunft lehren. — Tie Ehescheidung Leopold Wölflings. In Genf hat vor dem Zivilgerichte die Verhandlung über die Scheidung des ehemaligen Erzherzogs Leopold, heute Leopold Wölfling. von seiner Gat tin Wilhelmine Adamovic stattgefunden. Advokat

sei noch verschlim mert worden durch die Gegemvart von zwei Säpve- stern der Frau Wölfling. welche das Ucbelwollcu der Frau Wölfling gegen ihren Gatten teilten. Eines Tages habe Leopold Wölfling Lachena! in Bern i,n Ständerat ausgesucht. Er habe infolge des Natursysteins seiner Frau wie ein Wilder aus gesehen. Lach-enal sei mit ihm zu einem Coif^eur gegangen, der ihm Bart und Haare abnahm, wo rauf die Frau ihrem Manne eine Szene machte. Wölfling habe sich dann von seiner Frau getrennt. Lacheual

ihr die Zustellun gen durch den Haussier machen ließ, wies sie die selben auch zurück. Aus den Zeugenaussagen der Dienstboten in der Villa von Zug nnd ziveicr ! anderer Personen geht hervor, daß das Leben sür Leopold Wölfling unerträglich geworden ist. Lachsnal kommt zn folgendem Schlüsse: „Leopold Wölfling will seine Freiheit wiedergewinnen, deren r sich hätte niemals bis zu einem solchen Grade entäußern sollen. In feiner Loyalität hat er ge glaubt, daß er diesem jungen Madchen eine Genug» tunng fchulde

sie ihn ins Irrenhaus sperren. Da war cs seine Frau, seine unglückliche Frau, eine wahre Mär tyrerin. die sich lieber mit ihren Eltern entzweite, als sich von ihrem Manne zu trennen, wie es diese wollten. Hernach ward es erst bekannt, wie küm- Ereigniffe ihm Unrecht gegeben: anstatt den Leo» pold Wölfling zn seznen, hat die junge Frau ihm das Eheleben unmöglich gemacht. Aus diesem Grunde verlange ich, daß die Scheidung aus Ver schulden der Gattin ausgesprochen werde.' Weder Leopold Wölfling noch seine Gattin

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.12.1909
Umfang: 8
senden, auch Bulgarien wird vertreten sein. Große Verwunderung herrscht in den Kreisen darüber, daß der Vertreter der Sachsen-Koburg-Gotha'schen Familie Baron Eppinghofen sein wird, ein Sohn der Baro nin Mayer, der Maitresse des ersten Königs, die König Leopold aus Belgien ausweisen ließ. Prinzessin Luise beschlagnahmt alles. Die Hofverwaltung hat Sonntag bereits die dringende Ordre gegeben, daß alle Automobile König Leopolds sofort nach Paris zu schicken seien, um einer Beschlagnahme seitens

, hat keine Spur von einer kirch lichen Trauung König Leopolds mit der Baronin Vaughan ergeben. Man glaubt, daß die Trauung in Monaco vollzogen worden ist. „Corriere de la Sera' berichtet aus Mailand, daß König Leopold und Baronin Vaughan von dem Jesuitenpater Egioffstein getraut wurden. Welegramm der „Bozner Zeitung'/ An der Begleitung der Leiche gehindert. Brüssel, 20. Dez. Die Baronin Vaughan wollte im Automobil der Ueberführung des Königs folgen, wurde aber im letzten Augenblicke daran gehindert. ment

in einer, von Brüssel n vier Stunden zu erreichen. » » » Im Oktober des Jahres 1907 war König Leopold in voller Heimlichkeit nach Frankreich gekommen, wo er 23 kia von Paris entfernt das prachtvolle Schloß ier Familie des Zuckerkönigs Henri Say gemietet I latte. Hier auf Schloß Lormoy, das gegen einen Mietzins von 60.000 Francs seiner Verfügung unterstand, lebte der König ein verschwiegenes Liebesleben. Wenigstens glaubte er das. Indessen ist damals zurch einen — Automobilunfall der Aufenthalt des Königs

an einem Knäblein )ie Taufe. König Leopold, dessen Anwesenheit im Lande bekannt, besuchte allsonntäglich das Hochamt in der kleinen Kirche des Ortes. Er benutzte in der Kirche den Platz, der dem Schloßherrn von Lormoy gebührte, aber er duldete nicht einmal, daß man einen kleinen Fußteppich vor seinen Stuhl legte. Der gute Pfarrer von Longpont, das Musterbild eines milden und diskreten Geistlichen, strömte über vom Lobe der Frömmigkeit und Wohltätigkeit seines vornehmsten Pfarrkindes. König Leopold

hatte dieses Schloß als Ruhe punkt im Treiben der Welt gut ausgewählt. Schön umrissene Hügelketten, lauschige Wälder, deren Laub kleid jetzt in kräftigem Rostbraun prangt, fliegen an dem Besucher vorüber. Tiefer Frieden über der Landschaft. Es schien wie geschaffen, um Glück und Geheimnis zu verbergen. Kamill Naughan. Baronin Vaughan, die morganatische Gemahlin des Königs Leopold, weilte, wie berichtet wurde, seit der schweren Erkrankung des Monarchen an dessen Sterbelager. Ihre Anwesenheit im Schloß Lacken ruft

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.04.1896
Umfang: 4
bis zur Bahnstation Mürzzuschlag pvr peäes up'- 'tolorum zurückzulegen, was sich umso leichter bewerkstelligen läßt, als die hohen Herren, Kaiser Franz Josef, König Albert von Sachsen und Prinz Leopold von Baiern, sich im verwehten Gebirglercostüm befinden. Es witzelt denn auch der König Albert darüber, daß seiner verschabten „Ledernen' der schlechteste Weg keinen Schaden zufügen könne. Und Prinz Leopold versichert, die Gamspatina auf seiner „Kurzen' sei kein Hindernis sür den projectierten Marsch. Gütig

sich köstlich darüber. Wie er aber vor sich ein Kohlensuhrwerk erblickt, einen hoch mit Holzkohle beladenen Karren, schießt ihn ein Ge danke durch den Kopf. „Wie wär's meine Herren, wenn wir einmat aus einem Kohlenwagen sichren? I i> bin in verschiedenen Carosseu schon befördert worden; aus einem steirischen Köhlersiihr- werke jedoch noch nicht! Habt's a Schneid?' Prinz Leopold ist augenblicklich bereit dazu, und anch Kaiser Franz Josef erklärt, mitthun zn wollen. König Albert animiert nun den Prinzen

, eS solle dieser auf „gut bairisch' den Rosse- lenker ersuchen, die Jäger mitfahren zn lassen, denn ihm, dem Sachse», gehe solche Bitte nicht gebirglerisch echt genug von den Lippen. Augenblicklich schiebt Prinz Leopold zwei Finger seiner rech- te» Hand in den Mund, und schars gellt ein Psiss von seinen Lippen. Den Köhler reißt es schier um, und blitzschnell äugt er nach dem vermutheten, platzheischenden nachkommenden Fuhrwerke Wie der Knecht aber blos drei Männer in kurzer Wichs erblickt, iährt

er umbckümmert seines Weges. So hat es aber Prinz Leopold nicht gemeint; er gibt anss neue Signal und winkt dem Knechte. Erstaunt hält derselbe nun die Gäule an und harrt der kommenden Dinge. Prinz Leopold eilt voraus und rnst von weitem: „Du, halt a wengerl! Was moanst, kinnen ma nöt a wengl aushucken? A paar Sechserln schaugeten schon außer süc'n Fuhrlohn?' Der Köhler nickt, und gelassen sagt er: „Na, legt'S Enk halt ausser!' Unter schallender Heiterkeit erklimmen die hohen Herren das hoch aufgepackte

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Seite 2 von 4
Datum: 29.04.1874
Umfang: 4
wahnsinnig is'.,' — sagte Docior Leopold achfel- zuckend. „Sie werden sich aber jetz!, leider, bcld davon über- zeugen, wenn ich das V-rgnügen haben werde. Sie öfter bei u s zu sehen.' „Das sollte mir leid thun, sehr leid. Sie haben somit ein trauriges Vermächtniß von Ihrem verstor benen Herrn Bruder erhall n, oder —' Doctor Leopold legte die Hand an die Stirn, als besinne er sich, während seine Augen sich durchbohrend auf sein Gegenüber richteten. „Oder,' fuhr der Doctor dann fort

doch bleischwer über seine Lippen. „Wie könnten Sie sich sonst der Aeußerungen derselben heute noch als wahr erinnern! Wissen Sie denn nicht, daß das, wa« sie vorhin auSsprachen, gerade eine ihrer stärksten Ideen war?' «Sie mögen Recht haben, Herr Reimersheim', jagte Doctor Leopold nachdenklich, und derselbe ath- sichert man ans Pest, daß Erzbischof Haynald über die ihm angedichtete Absicht, einen Feldzug gegen die römische Politik des Grafen Andrassy zu eröffnen, sehs überrascht war. ' Die auswärtigen

mich immer stark an, über meine unglück liche Lchwägerm zu sprechen, namentlich jetzt, wo ich außerdem leidend bin.' „Das thut mir außerordentlich leid, Herr ReimerS- heim,' beeilte sich Doctor Leopold, das Gesprächs thema zu wechseln. „Hoffentlich erholen Sie sich bald.' „Wollen Sie mich nicht auf ein Stündchen in die Gesellschastsräume begleiten?' fragte der Kaufmann tief aufathmend. Doctor Leopold wollte es Anfangs ablehnen, aber Herr Reimersheim bat so lange, bis er ein willigte. Arm in Arm begaben

sich der Kaufmann und Dr. Leopold die mit schweren indischen Teppichen bedeckten hellerleuchteten Treppen hinab. Die Salons waren weit geöffnet und strahlten ein Meer von Glanz und Pracht aus. Das war nur kleiner Empfang bei dem reichen Kaufmanne, wie war er doch zu beneiden, daß ihm alle Schätze zu Gebote standen, sich einen solchen Luxus zu schaffen! Mau sah, daß sich hier der Reichthum versammelt hatte. Da war nichts gespart an den kostbaren Toi letten der Damm, an Schmuck und Perlen. Nicht weit

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Seite 2 von 4
Datum: 19.06.1891
Umfang: 4
, wobei er unter lautem Weinen kommandierte. Die Fürstin bezeugte viel Freude über den Anblick dieses mili tärischen Schauspiels und ließ die Gemeinen mit Brot, Fleisch und Vier, die Offiziere aber aa der fürstlichen Tafel bewirthen. Leopold aber hielt eS nicht im Schlosse ans; er schlich sich auf die Brücke der Saale, setzte sich anst Geländer und ließ hier feinen Thränen freien Lauf. Tief bekümmert führte er die Truppen nach Halle zurück, und wenige Tage darauf verschied seine Tochter. Nach Verlauf

eini ger Iahe lud ihn der Fürst von Auhalt-Beruburg zu einem Besuche bei sich ein; Leopold machte sich zwar auf die Reise, aber als er in der Nähe vou Bernburg angekommen und des Schlosses ansichtig geworden war, kehrte er wieder um, ludem er aus rief: .Ich mag den Ort uicht wiedersehen, wo meine Luise hat sterben müssen!' Der alte Dessauer schrieb gern und viel, aber seine Handschrift, die sich sonderbar genug auSuahm, war schwer zu lesen, «ad manche Eigenheiten seiner Orthographie trugen «icht

wenig dazu bei, sie »och «nleSbarer zu machen. So hatte er unter anderem die Gewohnheit, fast iu jeder Silbe ein H. anzu bringen. Einst sandte er einem seiner Unterbefehls haber eine schriftliche Ordre zu, die derselbe aber trotz allen Kopfzerbrechens nicht entziffern konnte. Ein Adjutant mußte also zum Fürsten eilen, um sich Erklärung auszubitten. Leopold besteht sein Schreiben, aber wie sehr er anch flucht, so will es ihm doch »icht gelingen, das, was er erst vor weni gen Stunden anfgesetzt

seine erste Aufwartung machte, fand er denselben im Hemde, sich am Ofeu wärmend. Mit seiner Lö wenstimme fuhr Leopold den Eintretenden au: „Ist er der Kerl?' Gleim war. zwar gewaltig überrascht, behielt aber doch Fassung genug, um ziemlich barsch in demselben Tone zu antworten. Dieses machte den Fürsten stutzig. Als aber der Sekretär ihm seine Papiere zur Unterschrift vorlegte, hieß Leopold ihn sich damit zum Teufel scheren, weil er jetz nicht dazu aufgelegt sei. Gleim verließ auch bald diesen Posten

, iudcm er Kränklichkeit vorschützte, da er das rauhe und aufbrausende Wesen de! Fürsten nicht vertragen konnte. Leopold hatte zu Dessau viele Lieblinge aus deu unteren Stauden, meist wunderliche Käuze, mi denen er auf einem seltsamen Fuße lebte und denen er oft die tollsten Streiche spielte und den ärgsten Schabernack anthat. Daneben ließ er sich aber auch wieder von anderen gefallen, was er selber ausgeübt hatte. — Am 7. April 1747 machte ein Schlagfluß seinem thatenreichen Leben, ein plötzliches

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Seite 3 von 20
Datum: 18.12.1909
Umfang: 20
alsbald die Toitette der Leiche. Telegramme der .Fvszner Zeitung'. Zum Tode König Leopolds Brüssel, 17. Dez. Ueber die Beisetzungs feierlichkeiten ist noch keinerlei endgültige Bestimmung getroffen, doch heißt es, daß der König in der Ma rienkirche zu Laeken in der Gruft neben seiner Gemah lin, der am 19. September 1901 verstorbenen Königin Maria Henriette, beigesetzt werde. Brüssel, 17. Dez. (KB) Die Leiche des König Leopold wird morgen abends vom Schloß Laeken nach dem Brüsseler Stadtschlosse

. Wie aus Brüssel ge meldet wird, nahm die Justizbehörde um 10 Uhr vormittags offiziell vom Tode des Königs Kenntnis. Die Beisetzung König Leopolds dürfte nach dem bei der Leichenfeier Leopold I. festgesetzten Zeremo niell am Freitag nächster Woche stattfinden. Un mittelbar darauf wird der neue König vor dem ver sammelten Parlament erscheinen, um den Eid auf die Verfassung zu leisten und eine Ansprache zu halten. Bis dahin bleibt das Ministerium in sei nen Funktionen. Die Baronin Vaughan hat, wie verlautet

, das Sterbezimmer des Königs Leopold vor der Ankunft der Mitglieder des königlichen Hauses betreten. Das Testament Leopold H. Brüssel, 17. Dez. Die Todesakts wurde abends 5 Uhr in Gegenwart des Justizministers und der zuständigen Persönlichkeiten versaßt. Die Einsargung des Königs erfolgte um 6 Uhr abends, die Uebersührung der Leiche von Laeken nach Brüssel soll morgen erfolgen. Das Testament des Königs ivird gleichfalls heute Abend eröffnet werden. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, hat der König

seinen Kindern letztwillig die Summe von fünfzehn Millionen FrS. vermacht, die den Erbteil darstellen, die-er von seinem Vater erhalten hat. Dem „Soir' zufolge hat der päpstliche Nuntius in Brüssel vom ^Papst die Mitteilung erhalten, daß die Ehe Königs Leopolds mit der Baronin Vaughan in San 5te,no geschlossed wurde und der Kirche gegenüber regel recht war. König Leopolds politisches Testament. Brüssel, 17. Dez. Wie man hört, hat König Leopold einen umfangreichen persönlichen und poli tischen Willen

hinterlassen, der eine große Broschüre darstellt. Die morganatische Ehe König Leopolds. Brüssel, 17. Dez. Das Blatt „Peuple' will wissen, daß der Bischof von Monaco die Baronin. Vaughan mit dem König Leopold kirchlich getraut, habe. Baronin Vaughan. Brüssel,! 7. Dez. Wie die Blätter mitteilen^ ist die Baronin Vaughan tatsächlich in den letzten Tagen fortwährend in der Nähe des Königs ge blieben und selbst am Tage der Operation befand sie sich längere Zeit in einem Nebenzimmer. Auch wohnte sie der Abfassung

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Seite 1 von 20
Datum: 18.12.1909
Umfang: 20
» a»ch d>e «nzeige» Vureau» in Wien. Anzeigen find in» vo?- Mnein zu bezahle». Vianu-irlpl, ronarn «ich» jurkltgesandt. Nr. S«N echriftleituug: Vintleistr. IS. Samstag, den 18. Dezember 1909 Femsprechslelle: Nr. SS 459. Jahrg. Die heutige Rümmer ist SV Seite» stark. KSniz Albert I. m« Kelgit«. Auf erstorbene Rechte gründen sich neue: Ein europäischer Thron hat über Nacht seinen Inhaber gewechselt. König Leopold I. der 44 Jahre lang Belgien beherrschte, hat gestern nachts die Augen für immer geschlossen: — Is roi

est mort ; und die Augen der Welt richten sich nun auf den jenigen, der nach den belgischen Thronfolgegesetzen berufen ist, die Krone zu tragen, die der Tod dem achtundsiebzigjährigen Greise vom Haupt genommen hat, auf den bisherigen Thronfolger und nunmeh rigen König Albert I.; des verstorbenen Königs Neffen. Der einzige Sohn, der der Ehe des Königs Leopold II. der Belgier mit der Erzherzogin Maria Henriette von Oesterreich entsprossen war, der Prinz Leopold, der den Namen eines Grafen von Henne

, Grafen von Flandern, aus dessen Ehe mit der Prinzessin Maria von Hohenzollern-Sigmäringen geboren. So lange sein Vater lebte, — der Graf von Flandern starb im November 1905 — lebte der Prinz in einiger Zurückgezogenheit. König Leopold verwen dete ihn hauptsächlich dann, wenn es galt, ihn und seinen Hof im Auslande zu repräsentieren. Einige Jahre lang galt die Gesundheit des Prinzen, der frühzeitig von ungewöhnlich hoher, aber schmaler Gestalt war, nicht für die kräftigste, aber sie festigte

Theodor von Bayern.' Der .Prinz und die Herzogin hatten sich am Wiener Hofe kennen ge lernt und setzten die Bekanntschaft dann in Paris, im Hause der Herzogin von Vendome, einer älteren Schwester des Prinzen, fort. Die Ehe ist glücklich und das. Familienleben des Prinzen und, der. Prin zessin Albert bildete einen erfreulichen Gegensatz zu dem mehr als freien Leben, das König Leopold II. sch«n vor dem Tode der Königin Marie Henrietta angefangen hat. Die Prinzessin Elisabeth hat König Albert bisher

3 Kinder geschenkt: 1. den Prinzen Leopold, geboren zu Brüssel am 3. No vember 1901, der durch die Thronbesteigung seines Vaters Kronprinz geworden ist; 2. den Prinzen Karl, geboren zu Brüssel den 111. Oktober 1903, und 3. die Prinzessin Marie, geboren zu Ostende am 4. August 1906. Erst in den letzten Jahren begann der belgische Thronfolger sich am politischen Lebör zu beteiligen. Er trat dabei in mehr als einer Hinsicht in Gegen satz zu seinem königlichen Oheim, grundsätzlich na mentlich dadurch

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Seite 7 von 12
Datum: 21.12.1886
Umfang: 12
das aus der Postkasse zu entnehmende Geld versprochen hatte, den Entschluß gefaßt zu haben, den Steiner nach der Uebergabe des Geldes zu ermorden und zu vergraben, damit er ihn, Pokorny, im Falle der Entdeckung der Defraudation nicht verrathe, da hiedurch auch die Neunhäuserer um ihr Geld ge kommen wären. Dieses Projekt theilte er sofort seinem guten Freunde und Helfershelfer Leopold Knoll mit, welcher, wie Pokoruy versichert, nicht nur voll kommen damit einverstanden war und dasselbe guthieß, indem er erklärte

, gestohlen wurde. Im vollen Einverständnisse mit Knoll ließ auch Pokorny am 31. August, nachdem er früher selbs in einem in der Nähe des Stationsgebäudes ge legeuen Wäldchen eine Grube gegraben hatte, vom Sohne des Leopold Knoll, nämlich von Franz und einem gewissen Loreuz Kueu, welche jedoch die eigentliche Bestimmung nicht kannten, mit der am Thatorte gefundenen und von Leopold Knoll bei gestellten Schaufel an der Grube graben, in wel cher Steiner's Leiche gefunden wurde, welche Grube dann schließlich

, da die Arbeit der Knaben nich befriedigend ausfiel, von dem von Leopold Knoll hiezu eigens ersuchten Bahnwächter Josef Mohr, dem er zu verstehen gegeben hatte, daß es sich lediglich um die Ausgrabung von Gesträuchen handle, vollendet wurde. Pokorny brachte jenen Tag, um die Arbeit zu überwachen, bei Knoll zu, welcher seinerseits den Mohr noch vor Beginn der Arbeit mit Wein traktirte. Leopold Knoll hatte sich aber nicht nur daran' beschränkt, den an Steiner zu begehenden Mord gutzuheißen, den Pokorny hiezu

, schon früher einen Theil der Beute versprochen hatte, bei Seite, händigte das übrige Geld, nämlich 1024 fl., dem Peter Neunhäuserer, welchen! er damit zn einem Ge schäfte verhelfen wollte, ein. übergab diesem auch die Postbeutel und die mehrerwähnten Beinkleider mit dem Auftrage, diese Gegenstände zu verbrennen und begab sich dann schließlich gegen halb ö Uhr zu Leopold Knoll, welcher sich mit seiner noch im Bette liegenden Frau im selben Zimmer befand. , Nachdem Pokorny mit Knoll ins Freie

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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1867
Umfang: 4
die Jannaristen sich befinden. Zwar sagen die Offiziösen, daß Ungarn zur Zeit kein drin genderes Interesse hat, als der Regierung diesseits Aus dem Lebru König Leopold's I. von Belgien. *) König Leopold war noch immer und überall ein glücklicher Mann. Im Privat- wie im StaatSleben schien Fortuna an ihn gefesselt zu sein und ihre Ga ben fielen ihm gleichsam in den Schooß. Zwei Mal wurde ihm ein Thron angeboten; den einen, den griechischen, schlug er zu seinem Glücke aus, und den zweiten, den belgischen, nahm

auf gestapelt hatte. Er nahm die Kunde, daß er 200,500 Gulden gewonnen habe, mit großem Vergnügen ent gegen, denn er liebte das Geld. *)'Erinnerungen an Leopold I., Sönig der Belgier, von Ln- eian Herbert- (Leipzig, Snmow). Donnerstag, den 24. Janner. der Leitha gehäufte Verlegenheiten auf den Hals zu laden, um ihr jenseits der Leitha immer größere Con cessionen abzupressen, daß Ungarn cber jederzeit mit einer Gelbsucht, die man ihm übrigens nicht als po litischen Fehler anrechnen könne, zunächst

?on Emilie und Therese in Zalnrn; Fer rari von Franz, Junior, in Branzoit; Giovanelli Baronin Anna, geb. v. Vintler, in Gries; Giovanelli Baron Johann Ncpomuk i» Gries; Giovanelli Ba- ronin Lonise, geb. Baronin Schneeburi, in Gries; Hepperger von Anton in Bozen; Kosler von Gustav in Äozen ; Nenpauer von Maria uud Anna in Wien, Ferdinand in Innsbruck, Michael Josef, Franz und Karl in Wie», Leopold in Jndenbnrg und Therese Freiin von Schwarzhnber in Prag; Peisser von Au- guste in Trient; Putzer von Johann

Ritter von Toggenburg. * Wien, 21. Jänner (Ueber die Erklärnng des Ministers Hjohenlohe) in der baierifchen Kammer äußert sich die „W. Abendpost': Unseres Erachtens enthält die Erklärung des Herrn Ministers nichts, was nicht erwartet werden konnte. Der Ein gang oerselben knüpst an eine geschichiliche Schilde- Ossizier aus seinein Gefolge liebe, der sich Herzog Leopold von Koburg nenne. Und als sie der Vater nun in strengen Gewahrsam bringen und dennoch zwingen wollte, da trllärte

sie, daß sie an das Volt appelliren würde. Der Prinzregent gab nach und am 2. Mai 1816 wurde die Trauung Beider, die bereit» seit einigen Jahren im Brieswechsel standen, vollzogen. Eine Witwerrente von 50,000 Pfund, welche das Parlament dem Prince-Consort aussetzte, erschien fast als eine lächerliche Fornialität, denn Prinzessin Char- lotte war erst zwanzig Jahre alt und strotzte von Leben. Sie hatte die nächste Anwartschaft aus den brittischen Thron und Leopold schien ao ihrer Seit» einer großartigen Zukunft

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Seite 2 von 4
Datum: 04.05.1874
Umfang: 4
Leiche erfolgte und die Vergiftung des Kindes war außer Zweifel. Weiter angestellte Nachforschungen ergaben, daß dieses Kind nicht das einzige Opfer der habgierigen Person geworden war, und nun hielt sie eS auch nicht für nöthig, irgend etwas zu verheimlichen. Sie legte ein umfassendes Geständniß ab und erwartete dann voll Hohn und Spott ihre Strafe. Doctor Leopold hielt eS für nothwendig, nachdem ihm Tante Helene das Resultat ihrer Unterredung mit ihrem Schwager mitgetheilt, die Pettenhofer

zu einem Geständnisse ihrer Verhandlungen mit Herrn ReimerShelm zu bewegen. Ihre Aussage konnte in sofern von Wichtigkeit fein, wenn es nachgewiesen wurde, daß sie in der von Doctor Leopold angege' beneu Zeit ein Kind zu sich genommen; nothwendig war es aber, mit ihr im Beisein des Untersuchungs richters zu verhandeln. Doctor Leopold stieß hierbei aus nicht geringe Schwierigkeiten, aber er wußte sie mit Geschick und der Vorliebe für seine Angelegen heit zu überwinden. Noch an demselben Tage, an welchem Helene

behandelten als ich eS gethan? Und was sollten denn solche elende Würmer in der Welt? Bah. »ch nenne es kein Unglück, wenn die von der Welt sind; ein Segen ist'S für sie und nichts weiter.' Sie lachte wieder grell auf, Doctor Leopold konnte einen leisen Schauder nicht unterdrücken. Er hielt eS aber doch an der Zeit, sie anzureden. „Frau Pettenhofer, kennt Ihr mich?' fragte er, einen Schritt näher an sie herantretend. Da« Weib stierte ihn an, dann besann sie sich. „Ich dachte. Euch sollte ich schon gesehen

haben,' sagte sie dann, ihn lauernd beobachtend. „Aber wo und wann? E« kann nur vor langen, langen Jah ren gewesen sein.' „Allerdings war'S vor langen, langen Jahren,' entgegnete Doctor Leopold alsdann, schon erfreut, daß sie sich seiner überhaupt noch erinnerte. „Seht mich genau an, Frau Pettenhofer, kennt Ihr mich nicht?' DaS Wegdachte wiederum nach, aber sie schüttelte mit dem Kopfe. „Ich kann nicht nachdenken — das viele Fragen hat mich wüst gemacht,' sagte sie mehr zu sich. „Ich will Euch helfen, Frau

Pettenhofer. Es sind heute gerade einundzwanzig Jahre her, als ein Kind geboren wurde, das ich Euch brachte.' „Ein Kind? Ein Kind? lachte sie häßlich auf. „O, mir sind viele Kinder gebracht, auch schon vor zwanzig Jahren. Und doch — und. doch Sie dachte nach und weder Doctor Leopold «och der Untersuchungsrichter störten sie darin. (Schluß folgt.)

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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1892
Umfang: 4
. d. wird Nach Aufnahme des Thatbestandes wurde, so die von den Sektionen „Austria' und „Merau' des meldet man dem „Burggsl.' aus Roveredo. der deutschen und österreichischen AlpeuvereineS erbaute «-nner von den Gendarmen verhastet, welcher ,eine Leopold Hoffmanustraße von Gomagoi nach Sulden . diesem Unglücke betheuerte und um festlich eröffnet. Das Suldeuthal ist daS schönste in den.Verdacht des Giftmordes von sich abzuwenden, der Ortlergruppe. Der Hauptort >st. Gertraud oder I ^ den Gendarmen. s?.bst

von dieser Sulden liegt Meter hoch) a.n Fnße des ^rtler. Puma zu cheu. Kaum hatte derselbe aber davon Nunmehr ist dem Verkehre in diese großartige Ge- gab er u.tter den gleiche» syu-ptomen gend eine große Straße erstanden, de?en Lau durch ^'lauf. Nach näherer Uuter.uchuug fand ys 12..^ ^u.en ^gat ^ g^esenm «eichs- ^ Finanzm...., ers Frerh rn Leopold v Hossmauu an- ^ z-hier in dieselbe gekommen ist. Dieselbe hat geregt wurix Der Ka^er spendete MO sl., die ^ Pujna durch ihren Tod vergiftet, ohne daß «taars

wird gezweifelt, hatte, in Anspruch genommen werden. Die „Leopold ! Mehrere Orte Wälschtirols wurden in den letzte' Hofsmaunstraße' zweigt bei Gomagoi von der sttlf- Tagen vom Hagelschlag schwer betroffen. In Fol- serjochstrnße ab, geht bis zum Untern Thurnhor süd- garia fiel der Hagel in der Größe von Nüssen. In östlich, dann südlich und erreicht bei Kilometer v'9 den Gemeinden Civezzano. Fornaee. Medrano und St. Gertraud. Sie endet bei Kilometer 1 l'5 (Gaul-1 Albiano wurde ein Drittel der Ernte vernichtet

ein Krummholzmald I Religiöser Wahllfiim. Ueber eineu bemerkens in der Ausdehnung von etwa 4 Hektaren ab. und wetthen Fall religiösen Wahnsinns in einer Familie zwar infolge von Unvorsichtigkeit eines Weibsbildes, wird aus St. Pölteu berichtet: Der Bürgermeister die nach dem Kochen das Feuer nicht gehörig aus-1 Leopold Schiudlegger in der Gemeinde Scheibbsbach löschte, so daß dieses zuerst einen Heuschober und! nächst Scheibbs besitzt vier Kinder, und zwar eine» von diesem den bei der furchtbaren Dürre leicht

entfernte. Am 20. d., Abends, kam Amalia Schiudlegger abermals nach Scheibbs und trug ein schweres eisernes Kruzifix mit sich, womit sie im Orte Scheibbs umherzog nnd derart hestig an die Fenster der Wohnungen schlug, daß die Bewohner in der nächtlichen Ruhe gestört wurden. I» Folge dessen schritten der Ge meinde Sekretär Leopold Bayer und der Gemeinde diener Hermann Kastner gegen die Amalia Schindl egger ein und nahmen sie fest. Bei der Festnahme führte sie mit dem eisernen Kreuze gegen den Kopf Bayers

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Seite 9 von 10
Datum: 18.03.1915
Umfang: 10
. E- ist nicht zuviel ge- saat. wenn di«? ?lr>beiterfübrer behanpten. daß« seit Voainn- -0?s Unterseebootkrieges die 'Le ben Haltung i?l England unr volle »ao Oro^ent inr Oreise aestieaen ist. Man weist noch nicht, wel^? G??abr drsbender sich ckestaltct, die von auken oder die von stmeir. StlMmd w Sirmw Vttßhio Die morganatische Frau de- Kenias Leopslb von Belgien. Die morganatische Gemahlin des verstorbe nen Königs Leopold von Belg-en Baronin vcru- ghan, die zuletzt in Paris lebte, hat sich, wieder ..Matin' meldet

, durch einen Revoüzerschnß ge tötet. Baronin vaucchan war eine der meistge nannten Persönlichkeiten einer Zeit, die imr um we,ri-ae Jahre zurückliegt, von der uns aber <rn- aosichts der historischen Geschehnisse der letzten Monate'Jahrzehnte zu trennen scheinen. Als sie mit König Leopold auf Sch-!oH Batincourt in idyllischer Zurückgezogenheit lebte und liebte, war Bekrien ein friedliches Land, das sich mir unserer Monarchie und mit dein Deutschen Rei che gut »erstand. König Leopold, der fein Land besser >il regieren

eine bescheidene Stellung in Bukarest un!d über siedelte im Ialwe i3S? nach Paris, wo es in einem Greisenasvl starb. In Paris lernte Ka ro lnre den König Leopold von Belgien kennen, der sie mit sich nachm und später mit ihr eine morganatische Ehe einging. Aus der Verbin dung stamnrteir zwei Kinder. Philipp und Lu cren. Weder die Ehe «des Könras.. noch die Ernen nung seiner Gemahlin zur Baronin hatten staatliche GiNtigkert. da de?» Ministerp>rästj^«nt feine Gegenzeichnung oerweigert Hatte, ?Vn?» Leopold

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Seite 3 von 8
Datum: 25.07.1904
Umfang: 8
das den veränderten Verhältnissen zu. Indessen wartete Fürst Santöff taglich auf Nachrichten von seinem! Sohne.. Er hatte zu Hause Hie Anordnung getroffen, daß ihm alle einlaufen den Briefe sofort nach Schloß Düren nachgesandt wurden. Als endlich, die längst erwärtÄe Mitteil- »ng von Leopold eintraf, flog wiederum evn> lei ses Lächeln über das Gesicht des Fürsten. ; ..Hab' ich den Vogel endlich?' murmelte er, „na.warte. Du sollst mir nicht entkommen!' SogWch fetzte er sich hin und schrieb an deck geliebten Sohn

— Also mein Sohn, überlege nicht lange, son dern, komme!' Und' 'Leopold kam. Der Fürst holte ihm per sonlich am Bahnhof ab, und nachdem er ihn dem Grafen und der Gräfin vorgestellt, drängte er: „Und nun komm, ich will Dir den Park zeigen!, ich karrnn' es kaum erwarten, ich wette. Du kannst Dich nicht satt sehen an all der PrÄht. an all den wunderbaren, alten und sirngen Bäumen, den sei- tenen Vögeln. Und dann — dann will ich Dir aüH d'cS Kräutlem zeigen, von dem ich mir eine so aroße Wirkung versprach

der Fürst ei» chns andere Mal den Sohn, der schwebend d«- hinschritt und nur von Zeit zu Zeit mit dem Kops» nickte. Der Fürst blieb dann vor der Jasminlaube stehen^ Lie so dicht umwachsen war. daß man nicht einen Blick in das Innere werfen konnte, und hielt Leopold am Arme fest. „Du,' sagte er. „höre mich an. hier sind wie gqng ungestört.' Leopold blickte auf, er begriff nur nicht, warum der Vater mit einem Male so laut sprach. „Ich habe einen Plan,' fuhr dieser fort. „Graf Düren besitzt eine reizende

Enkelin, ein Plrachtmädel. — die sollst Du heiraten! Nun, — nun. sieh mich nur!nticht so entsetzt an. als hätte ich von: Diq verlangt. Du solltest auf deck Blocksberg steigen in der Walpurgisnacht! Sieh Dir das Mädchen erst einmal an. ehe Du den Köpf schüttelst, ich sage Dir. die Kleine wird Dir sicher gefallen. Ich habe nicht leicht etwas hüb scheres gesehen, und wenn» Du sie willst, meinen Segen hast Du!' Leopold schüttelte den Kopf. ..Du scheinst meinen Brief, den ich Dir vor meiner Abreise schrieb

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Seite 3 von 10
Datum: 02.05.1873
Umfang: 10
Otto. Luitpold und Leopold Platz. Dem lcenisch effektvoll ausgestalteten Festprolog von Dr. H. Schund, der eine hochpoetisch und sinnige Hnldigung für die Neuvermählten enthielt, folgte dann die Oper „Lall» Rookh.' Petersburg, 29. April. Kaiser Wilhelm bat gestern Mittags, bloß von dem Fürsten Snwarosf begleitet, die Festungskirche besucht und auf die dort befindliche» Gräber seiner verewigten Schwester, der Kaiserin und dcren Gemahls, des Kaisers Nikolaus, Kränke nieder« geleg'. Heute fand

Gäste und Einheimische aus den Ottomanen und Schaukelstühle» im geschmackvoll decorirten Hofraum, und bei Casfee und Cigarren wurde politisirt und gelacht und geplaudert, und eS war schon die zweite Nachtstuude vorbei, als noch Klagen über den — Kutscherstrike vor dem.Hotel Metropole' in die Lüfte hinausgesandt wurden. 3 tvllar. Einzug des Prinzen Leopold und der Prinzessin Gisela in München München, 28. April. Schon um die Mittagsstunde hatte sich der Platz »or dem Bahnhofe mit Menschen gefüllt

und immer dichter sammelten sich die Massen in den Straßen an, durch welche die „Kaisertochter' fahren mußte. Prinz Leopold stand, was die allgemeine Spannung anbetraf, in zweiter Linie, denn ihn kannten ja die Münchener alle und hatten ihm wegen seiner Leut seligkeit und Schlichtheit seines Wesens längst schon einen besonderen Platz in ihrem Herzen angewiesen. Nur mit äußerster Anstrengung vermochten die Sicherheitsorgane den Weg freizuhalten, welchen der Lug mit den Gefeierten passiren mußte

. Unter den Klängen der österreichischen Volkshymne, welche die Musikkapelle der Ehrenkompagnie spielte, fuhr der Hofzug, begrüßt von donnernden Hochrufen der auserlesenen Anwesenden, in die reichgeschmückte Halle ein. Prinz und Prinzessin Leopold wurden hier von dem Regierungspräsidenten von Oberbaiern und anderen hohen Beamten ehrfurchtsvoll empfangen. Nach kurzem Aufenthalte in dem Warte-Salon, wo Vorstellung stattfand, bestieg daS fürstliche Paar den an Pracht die kühnste Phantasie weit überflügelnden

und ihm mit Hochrufen folgende Menge. Dem Prinzen Leopold sah man es an, daß er sich absichtlich möglichst passiv verhielt, um seiner Gemahlin die Ehre des Empfanges zu überlassen. An der Residenz angelangt, bog der Zug in den „Kaiserhos' ein und entzog sich den Blicken des Volkes. An der „schwarzen Stiege' wurde Halt gemacht. Hier hatte die Leibgarde das Spalier bis hinauf zum kleinen Tbronfaal gebildet. An der Trepp: standen König Ludwig II. und die Prinzen, hinter ihnen die obersten Hofchargen mit dem großen

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