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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.09.1911
Umfang: 8
Johann Reiter selbst am Abende von Lienz nach Hause aufgebrochen waren. Nach de. Märende wurde Äas Vieh versorgt, die Magd Filoinena Kröll -tat dies unter Beihilfe des Knechtes Gottfried Lackner im oberen Futter- Hause. Die Bäurin beschäftigte sich unterdessen in der Küche in Anlvesenheit des alten Bartlmä Rei ter mit der Zubereitung des Abendessens; der Knecht Peter Nindl war währenddem allein in der Stube. 9!ach der Besorgung des Viehes verabschie dete sich der Knecht Gottfried Lackner in der Küche

- Filomena, Kröll, welche ebenso wie Lackner ir -i suchen. sei aber dann ins Futterhaüs hinüberge- gendwelche Unvorsichtigkeit mit Licht und Feuer j taufen, habe dort angezündet und- sich dann gleich entschieden in Abrede stellen, gab auch im Lause wieder ui, die Stube zurückbegeben, woselbst er ge- der Untersuchung als Zeugin vernommen, das^ blieben sek, bis das Feuer bemerkt wurde. Auf die Gleiche an und bestätigte insbesonders, daß Lack-! Frage Böhms, wohin er denn, da man bei ihm ner damals

dingt und im Laufe der Zeit mehrfach Gelegen-! habe, wie er auf andere Weise von dein ihm unan- heit g<uwmmen. Mitbediensteten, so z.B. der Sofie' genehmen Dienstposten, auf den er sich für ein Kainzian uird dem Gottfried Lackner gegenüber,, ganzes Jahr verdungeu habe, frei werden könne, seiner Unzufriedenheit mit der vielen Arbeit und ^ Kurz ver 7 Uhr sei nun in ihn«, während er ider angeblich schichten, ungenügenden Kost im! allein in der Wohnstube gesessen. der Plan ent Hause Reiter Ausdruck

zu geben. Er hatte sich auch! standen, das Anwesen in Brand zu stecken, um auf auffälligerweise an den Rettungsarbeiten, insbe-! diese Werse fortzukommen. Er sei zunächst dein sondere bei der zunächst notwendigen Bergung des^Abo»-t zugegangen, von' dort aber, als er sichunbe- Viehes nicht beteiligt, vielmehr — wie die Bau- ^ merkt sah, ins FutterhauS hinübergesprungen, rin Konstantia Reiter und Gottfried Lackner ang> ^ habe, dort das einzige Ziindho^, -das er bei sich ben — geradezu dagegen gewirkt

, indem er den:' hatte, angezündet und in einen Haufen geschnitte- Lackner. als dieser infolge »des Brandes von fei»! neu Viehsutters gesteckt, habe dann noch einen nem Wege nach Lienz zurückgekehrt war. sich «>,! Augenblick zugeivartet. bis er sich von dein AuS- der Bergung des Viehes beteiligte, dies mit der, brurt>e des Feuers überzeugte und sei dann wieder Bemerkung bekrittelte. Lackner solle stellen lassen, I in die Wohzisrnbe. Als der Feuerlärm entstand, was ihn mchts angehe. Die Bäurin Konstantia !habe aus seinem Zimmer

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1883
Umfang: 4
dem Gerichtssaale. Eine für Tirol bedeutungsvolle Entscheidung hat wie der „T. B.' meldet, in der vorigen Woche das Landes-Gericht in Innsbruck als Be- rusungs-Jnstanz gefällt. Am 7. April d. I. hörte der fürstlich Aners- perg'sche Jäger Huber in Tornauberg in der Nähe des Floitenschlaggutcs, welches den Eheleu- tcn Lackner gehört, einen Schuß und bemerkt an der Stelle im Neuschnee die Fährte einer ange schossenen Gemse, die er jedoch erst am andern Tage verendet auffand. Die fürstlich Aners- perg'sche

Jagdverwaltnng machte daher gegen die Lackner'schen Eheleute beim Bezirksgericht Zell An- zeige wegen Diebstahls dieser Gemse, doch wurden die Angeklagten freigesprochen. Bei der nunmehr statt gehabten Bernfnngs-Verhandlung in Innsbruck war Elisabeth Lackner allein erschienen. Ihre Vertheidigung war hier wie vor dem ersten Richter dieselbe. Sie stellte nicht in Abrede, daß sie selbst auf die Gemse geschossen habe, dies war richtig, aber sie that es nicht aus Gewinn sucht, sondern in der Absicht

, und mit diesem Mißerfolg ihren Heimweg antreten. Die Absicht, das geschossene Wild sich anzueig nen, habe sie nicht gehabt, sie habe vielmehr auf die Gelegenheit eines Neuschnees gewartet, um ihre That auszuführen, damit die Jäger nicht sagen können, sie haben die Gemse dorthin getragen. In beiden Instanzen fand man ihre Vertheidigung genügend, um sie beide von der Anklage freizu sprechen. Die Gründe des bestätigten erstrichter lichen Urtheiles sind im wesentlichen die, daß die Lackner glaubwürdig dargethan

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