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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1885
Umfang: 4
blitzendes Juwel in die belle Sommerpracht ein, die den Reisenden von allerwärts her entgegen- lachtcn. In Gastein hatte bereits eine Stunde vor der anberaumten Ankunftszeit des Kaiserpaares das Curpublicum alle günstiger gelegenen Punkte besetzt. Der Straubingerplatz, die Straubinger- straße und alle Promeuadewege waren von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge occupirt. Kaiser Wilhelm zeigte sich am offenen Fenster, die zahlreichen Huldigungen durch ein freundliches Neigen des Kopfes erwidernd

. Auf der Terrasse des Badeschloffes hatte die Suite in glänzender Parade-Uniform Aufstellung genommen, um die Ankunft des österreichischen Kaiservaares zu er warten. Der kleine Platz zwischen dem „Hotel Strau binger', wo das Kaiserpaar wohnte, und dem Badeschloß, welches Kaiser Wilhelm beherbergt, war von einer zahlreichen Menschenmenge dicht besetzt. Sonst ist dieser Platz das Centrum der Gasteiner Badegäste, heute ist er der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller politischen Kreise, die Stätte eines großen

dem Kaiserpaore bereitete. In vierspänniger Extra- Post fuhr das Kaiserpaar vor. Die Kaiserin trug einfache Reisetoilette, hellbraunen Tuchpaletot, hellbraunes Kleid, las schöne Haar zu einer kunst vollen Frisur geflochten. Der Kaiser hatte preu ßische Uniform, mit Band und Kette des Schwar zen Adlerordens. Graf Perponcher, Obersthofmeister des deutschen Kaisers, hatte sich vor dem Badeschlosse zur Be grüßung des Kaiserpaares eingefunden. Kaiser Franz Josef schritt zunächst auf ihn zu. um ihn zu begrüßen

; dann sprach der Monarch die Gra fen Thun und Chorinsky an, während die Kaiserin den Grafen Pernponcher uns darauf den Cardinal Fürstenberg mit Ansprachen beehrte. Graf Pern poncher überbrachte dem Kaiserpaar die Begrüßung des Kaisers Wilhelm. Graf Perponcher fragte, wo der Empfang genehm wäre, worauf der Kaiser sofort der Kaiserin den Arm reichend, die Rich tung gegen das Badeschloß einschlug, und noch ehe er seine Appartements im „Hotel Straubin ger' betrat, in's Badeschloß ging, um dem Kaiser Wilhelm

einen Besuch zu machen. Auf der Treppe, welche ins Badeschloß führt, wartete bereits Kaiser Wilhelm, in die Obersten- Uniform seines österreichischen Infanterie-Regi ments gekleidet und mit dem Bande des Stefans- ordens geschmückt. Alle Herren des Gefolges trugen österreichische Orden. Als er das Kaiserpaar sah, ging Kaiser Wil helm rasch seinen kaiserlichen Freunden entgegen, küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und küßte dreimal den Kaiser Franz Josef, welcher sagte: „Ich freue mich. Majestät wohl

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1877
Umfang: 6
Politische Neber^t. Bvzen. ll. August. Dir Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und Deutschland wird von der gesammten Presse dahin ge deutet, daß dieselbe kein leerer Höflichkeitsact, sondern ein Beweis für die Fortdauer der freundschaftlichen Beziehungen der beiden großen Reiche Mitteleuropa's sei. — Von Frontveränderungen, von neuen politischen Combinationen ist keine Rede. Auch die Gerüchte von einer in Salzburg zu versuchenden oder versuchten Friedensvermittlung finden leinen Glauben

einer der Ministe! die Einberufung des galizischen Landtages in diesem Zahre als inopportun darzustellen suchte und dieß mit Hinweis auf die gegenwärtige politische Si tuation und die mögliche rusienfeindliche Demonstration der im Landtag anwesenden Polen begründete, soll der Kaiser darm^ erwidert haben, daß es viel besser und minder gefahUich sei. wenn derartige politische Enun- cialiviien offen, auf legalem, constitutionellem Wege im Landtage als durch geheime Konspirationen zum Ausdrucke gelangen

des Palastes zur hohen Pforte regeln sollen. Nach Annahme dieser Bedingun gen dürfte Midhat sofort nach Koiistmltinopel abgehen, um an Edhcm's Steile zu treten. Die Kaiserbegegiiuug in Jschl. Dei „Borstadt - Zeitung' wird hierüber aus Jsch! 8. August geschrieben: Ein zweispänniger Phaeton brachte heute um 11 Uhr den Kaiser nach Ztrobl. wo er von den sehr zahl- reich auf dem Platze angesammelten Bewohnern und Sommergästen auf das Sympathischeste begrüßt wurde. Er begab sich in die Gartenlaube des PostHauses

und konversirte dort mit dem Generaladjutanten Baron Mondel. Nach zehn Minuten Harrens verkündete eine Staubwolke in der Ferne das Nahen einer Hofequipage. Der Wagen welcher den deutschen Kaiser brachte, war mit sechs Pferden bespannt. Kaiser Franz Josef eilte seinem Gaste einige Schritte entgegen. Kaiser Wilhelm grüßte herzlich mit der Hand herüber, der Wagen hielt, Kaiser Wilhelm stieg rasch ans und eilte auf unsern Kaiser zu. den er lebhaft umarmte und küßte. „Ich danke Dir, daß Du kamst,' sagte der Kaiser

. „Wir freuen uns darüber außerordentlich. Ich hofse, daß Dir die Eur gut angeschlagen hat.' Kaiser Wilhelm, der besser als se aussieht, versicherte, daß er sich vor- treffiich befinde und fragte nach der Kaiserin. Der Kaiser entschuldigte ihr Nichterscheinen mit der gewal tigen Hitze, die heute herrsche, was der Gast mit lau nig zustimmendem Nicken aufnahm, Kaiser Wilhelm sprach noch einige Worte mit Baron Mondel und be stieg dann den Phaeton, in dem Kaiser Franz Josef gekommen war und suhr

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Seite 3 von 4
Datum: 16.08.1889
Umfang: 4
sich sehr langsam fortbewegt. Festgrntz an Kaiser Franz Josef. Die „Nordd. Allg. Ztg.' bringt an der Spitze des Blattes folgende poetische Begrüßung von Wildcn bruch. Dem Kaiser Franz Josef. Du sprachst, o Herr. „Lass'r nicht Sie Cymbeln tonen, und nicht die Wimpel flattern hoch am Mast, — In Eure Thore schwe'gend lass'r mich treten, bei Euch mich weilen, einen ernsten Gast: Denn eine Stelle ist in meinem Herzen, wo keines Jubels Echo mehr erwacht.' — Wir hörten Dich, wir haben Dich verstanden und Deutschlands

Stlaf?* fragte Nüster verwundert: i bitt Jhna dos kann bald passirn und wenn i zum Beispiel Jhna führ'' — Keine Beispiele! ermähnt der Nichier Kopfschmelnd und mit de» Wonen' Na, lo was ham mer no nöt derlebt!' verläßt der Fiaker den Saal. Aeueste Jost. (Die Kaiser-Toaste.) In Ergänzung un seres Telegrammes in der Mittwoch-Nummer theilen wir heute den vollen Wortlaur der Trink sprüche mit, welche vom Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef bei dem Galadiner im „Weißen Saale' ausgebracht worden

sind. Da das Dn.er zu Ende ging, erscheinen plötz lich unter den Pagen an den Plätzen der Kaiser zwei Herren in schlichtem Frack, es sinc> die best n Stenographen des deutschen Reichstages Einige Augenblicke später gibt Kaiser W'lhelm das Zeichen, daß er sprechen werde, und bringt fol genden Toast aus: .Mit freudig bewegtem Herzen heiße ich Eure Majestät willkommen in meiner Residenz und an der Stätte, UN welcher mein hochieltger Groß vater Sie zuletzt begrüßt hat. Bei dem jubel - den Empfange meines Volkes we.d

des Frieden«? für uusere Länder, vereint mir der tapferen österrei! isch-ungarijchen Armee einzu stehen und, wenn es der Wille der Vorsehung sein sollte, Schulter an Schulter zu fechten haben wird. I» dieser Gesinnung erhebe ich mein «Atas und trinke aus das Wohl Enrer Majestät, Ihres gesamimen Hauses und unserer braven österreichisch- ungarischen Kameraden!' Der Kaiser spricht frei, ansang? leise, aber so wie er des großartigen EüipiangeS erwähnt, den das Volk und die Armee dem Kais-r Franz Josef bereuet

h.iben, gewinnt seine Stimme an klarer Verneh ulichkeit. Den Schluß seiner Rede, welche die Eoenlualitär ins Auge zieht, daß die deutsche und österreichische Armee Schulter an Schu.ter zusamu en kämpfen, trägt er mir bemerkenswerther Schneioigkeit vor. Der Eindruck der Worte des deutschen Kaisers war der einer ungewöhnlich be deutsamen Kundgebung. Kaum wai das kräftige dreifache Hoch, welches dem Toaste des Kaisers Wilhelm folgte, unter den Klängen von .Gott erhalle Franz den Kaiser' verklungen

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Seite 1 von 6
Datum: 12.08.1882
Umfang: 6
, l, Wollzeile 12 und Frankfurt a. M. Rudolf Masse in Wie», Berlin und München, Roller und Comp. in Wie», l, Riemergaffe 183. Samstag, den !3. Äugust 1882 Oie Kaiserbegegnung in Ischt. Wie immer in den vergangenen Jahren, ist auch die diesjährige Begegnung des Kaisers Franz Josef mit dem deutschen Kaiser allseitig als ein Beleg der guten und freundschaftlichen Beziehun gen der beiden benachbarten und alliirten Reiche aufgefaßt worden. Ueber die näheren Umstände, welche die Begegnung begleitet haben, liegen

nun mehr ausführliche Nachrichten vor, niit denen wir die telegraphischen Mittheilungen unserer gestrigen Nummer ergänzen wollen. Des trübseligen Wet ters wegen, welches seit zwei Wochen schon im Salzkaiiuiie'-gute anhält, hat Kaiser Wilhelm die Reise von Gastein nach Jschl nicht, wie in frü heren Jahren, über Aussee angetreten, sondern den weniger beschwerlichen Weg über Salzbnrg- Altnang gewählt. In Ebensee herrschte am Mitt woch seit den frühesten Morgenstunden lebhafte Bewegung

. Aus den benachbarten Orten eilten Sommerparteien und Landleute herbei, um die Monarchen zu sehen. Kaiser Franz Joses, der die preußische Uniform mit dem Bande des schwar zen Adlerordens trug, traf mittelst Hofzuges um 11 Uhr 20 Minuten von Jschl in Ebensee ein und blieb bis zur Ankunft des deutschen Separathof zuges auf dem Perron. Der Letztere langte eine Viertelstunde später an und hielt nur wenige Secunden. Kaiser Franz Josef schritt auf den Salon-Waggon zu, in welchem Kaiser Wilhelm sich befand

. In demselben Augenblicke öffnete sich die Coupöthür und der deutsche Kaiser wurde sichtbar. Kaiser Franz Josef eilte seinem kaiser lichen Freunde entgegen, stieg in den Waggon und man sah, wie die beiden Herrscher einander die Hände schüttelten, sich umarmten und küßten. Kaiser Wilhelm, welcher die Oberst-Uniform sei nes österreichischen Infanterie-Regiments mit dem Bande des Stefans-Ordens trug, hat sich sichtbar durch die Cnr in Gastein gekräftigt. Die beiden Kaiser kamen beim prachtvollsten Wetter in Jschl an uno

. Die Kaiserin begrüßte den Kaiser Wilhelm aus's freundlichste, reichte ihm die Hand, welche derselbe küßte. Kaiser Wilhelm erkundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kronprinzen paares, reichte der Kaiserin den Arm und schritt vom Kaiser Franz Josef, an dessen Seite Prinz Reuß ging, gefolgt, durch den Hof-Wartesalon vor das Bahnhofgebaude. Als das Publicum des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhafte Hochrufe aus. Bei der hierauf erfolgten Fahrt nach dem Hotel, das prachtvoll dekorirt

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Seite 2 von 4
Datum: 02.10.1893
Umfang: 4
Bürgermeister aus dem Trentino, welche vom Kaiser in Audienz empfangen wurden, bei der HofeHeier au? dem Berge Jsel durch ihre Abwesenheit glänzten. u. s. w. spielten die Volkshymne. Mehrere Herren wurden nach der Begrüßungsansprache des Bezirks- hauptmanuS Daum vom Kaiser herzlich angeredet. Insbesondere erkundigte sich der Kaiser um die wirth- schaftlichen Verhältnisse Oberinnthals. Zn Petersberg besichtigte der Kaiser die Räum lichkeiten des Schlosses und befragte den dortigen Verwalter

um die Wirthschaftseinrichtung. Nach mehr als halbstündigem Aufenthalt verließ der Kaiser sein Besitzthum und unter fortwährenden Böllersalven erfolgte die Rückfahrt. Um 1 Uhr war Diner in der Hofburg, zu wel chem außer den von Wien mitgekommenen Würden trägern viele Tiroler Adelige, hohe Offiziere, und Zivilpersonen geladen wurden. Die Festvorstellung im Theater begann um 7 Uhr. Damen und Herren erschienen im Festkleide. Der Kaiser kam mit dem Erzherzog Karl Ludwig um 8 Uhr. Nach seinem Erscheinen wurde die Volks hymne gespielt

. Der Kaiser blieb bis zum Schluß des Stückes: „Andreas Hofer'. Ueber das Stück selbst enthalten wir unS eingehenden Urtheils, müssen jedoch bemerken, daß die Bauern, weun sie hoch deutsch sprechen, nicht mehr naturgetreu erscheinen. Ein bäuerlicher Deklamator in hochdeutscher Sprache ist affektirt und widert an. Die Handlung selbst sollte sich besser entwickeln. Das Tableau?: „Die Huldigung Tirols dem Kaiser' gefiel sehr. DaS Stück wird morgen wiederholt. Das Haus war bis auf den letzten Play besetzt

. Der dritte Kaisertag. Der erste Besuch des Kaisers galt heute dem Waisenhaus, dessen edler Stifter Herr von Sieberer anläßlich der Hofeifeier seiner großartigen Stiftung neuerlich 100.000 fl. überwiesen h»t. Im Gefolge des Monarchen befand sich heute auch Freiherr von Gautsch, Ehrenbüager unserer Stadt. Derselbe wohnt beim Statthalter. Um 9 Uhr empfingen der Bürger- Der Kaiser in Innsbruck. Innsbruck, 30. September. Der Kaiser in Silz. Seit Vollendung des Baues der Arlbergbahn hat der Kaiser das Dorf

Silz nicht mehr besucht und damals nur auf eine Viertelstunde. Gestern wurde dem ansehnlichen Dorfe und der ganzen Umgebung das Glück zutheil, den Lanoesvatcr begrüßen zu können. Der festliche und weihevolle Tag wird dem GerichtSbezirk Silz dauernd in Erinnerung bleiben. Bekanntlich hat der Kaiser vor nicht langer Zeit den Wolkenstein'schen Besitz in Petersberg, 10 Min. ^ westlich von Silz gelegen, käuflich erworben, was! meister Dr.' Falk, Herr' von Sleberer und' dcrOb- für die Oberinnthaler ganz

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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
sich nicht nur zu einem besoudercn Freudemest für unseren Kaiser, sondern ist es auch für die Völker Oester- reich-? und incdeioiidere die Wiener. 'Die 2tadt >b<n sich aus das festlichste herausgepul-t. Tie An kunft der Buudesjürsteu am Dienstag und Mitl- woch in Dien meldeten mir bereits, gestern vor- znittags trafen noch mit dem preußischen Hof- sonderzuge aus Polo kommend, aus dem festlich ^e'chinückl-en Südbahubose iu Meidliug Kaiser Wiltielm »nt Gemahlin. Kaüerin Äuguste, dem Prii^en Äu-iust Wül>elm und der Prinzessin Bik

- zorici Luise von Preußen ein. Fünf Mimiton vor <!il'.nencn des Zuges war Kaiser Frain, Joses beim ZZalmhol'e in geschloffenem Wagen vorge- sabrrn. Ter »aiser vegriißte die Gäste aus? herz lichste und nilu dann im Hoszng mit ilnien^ nach Peü-i,,;^ mo'elbsl die Ankunft um lt> Ulir vor- niitt.igs ersolgi<< Hier sand dann die o'sizielle Beniimuig durch die Mitglieder des diplomatischen Storps. die Minister und anderen Hohen Würden träger. sowie Teputationeu zahlreicher ivict'-sdeut- läxr Vereine

Weise zum KV- jäl'rigen Negierungsjubiläum. Inzwischen liattei: siä die deut'äx'n Bundcsnirslen im, Maria-T'.iere- sien-Zinnuer versammelt und liier sand um 12 Mir dcr<u Huldigung iür uferen Monarchen statt. Kaiser Wilhelm hielt an den Kaiser Franz Josef eine überaus herzliche Beglückiviinschiiiisisaiispraclie für die der Kaiser lies gerührt dankte nnd die Er- irarlni!/! aussprach. das; das seit 3» Jahren be gebende unerichütteitichc Bündnis, das die sried> lächsien Znecke veriolge. dem gleicke

begab sich Kaiser Wilhelm nach der Stadt. 2>m die in Wien weilenden Mitglieder des öster reichischen Kaiseraus es Zu bestickten. Das GlUadiuer. Wie», 7. VZoi. (5i.-B.) Im Tcl^>nbrunner Scliioß fand um Uhr abends ein Galadiner statt, wozu Kaiser Franz Joses, das deutsche 5kaijer- -paar, Prinz August Wilhelm und Prinzessin Vik toria Luise, Äie in Wien amvejenden dcutsäM Bundessürsten, Bürgermeister Burchard. die Mit glieder des Kaiserhauses, Sie Suiten vom Ehren- dienst und Äie Hohen Würdenträger

erschien«:. In der Mitte der Tafel saßen Kaiser Frai^ Josef und Äie deritsche Kaiserin, zur Rechten der Kaiserin szy der König von Sachsen, zur Linien des Kai- l'c ! -? Fran^ Josef Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joses .die Uniform als Chef 5 Preußischen Kaiser Franz Josef-Gardegrenia- die^giments Nr. 2 mit dem Bande des Schtvvr- Ken . dlerordens, Kaiser Wilhelm die Uniform des oster: .ichisch-:.! ^arisä>en Husarenrogiments Nr. 7. Beim Galaduier brachte Kaiser Franz Josef fol gende

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Seite 4 von 10
Datum: 26.03.1912
Umfang: 10
dort ihren Einzug gehalten. T<i- Artilleriebrigadrer Oberst Bsscheiden mir die- „Bozner Zeitung' (Südiiroler Tageblatt! len Offizieren kam der Eskadron entgegengerit ten. Die für sie hergestellte Unterkunft in der Via Graziali Präsentiert sich sehr hübsch. Haus guten Ranges in der Nähe des Süd- nnd Trento-Male-Bahnhoses. — Direkt an der Stadt und am Stadtpark. — Zentralheizung. Bäder im Hause. — Zimmer von X 2,M an. — Portier am Bahnhof. -A. Tommasini.' Kaiser Wilhelm in Wien. Die Begegnung der beiden Kaiser

. Samstag, den 23. März um >/j12 Uhr fuhr -der königliche Hofwagen im lSchönbrunner Schloß- Hofe ein. Hier erfolgte zimächtst der Empfang des deutsche Kaisers durch den Oberzercinonieiunei- stcr Grasen Chowniewski. Aus der sogenannten „blauen Stiege' enolgte.sodann die Begrüßung der beiiden Kaiser. Die Willkommen sszene, die sich ganz ohne Öffentlichkeit abspielte, war unigeuicin warm. Die .Wiser begrüßten einander durch in nige Händedrücke und wiederholte Küsse. Ebenso herzlich -begrüßte Kaiser

Franz.Joses, der die Uni form! eiiu?s preußischen Gencral-T-eldmarschalls mit dem Bande des -Sckiwarzen Mler-Ordens trn^g auch den Prinzen -Augnst Willielm und die bei den Prinzessinnen. Nach der Begrüßung geleite te Kaiser Franz Josef die Gäste in die Frcmden- zinimer. Dile leiden Kaiser venveilte» einige Minuten in vertaiiliche-m Gespräche. Hierauf be- ga!b sich der deutsck>e Kaiser ans den Lorplatz der „blauen Stiege'. Ivo inzwischen dir aus Penzing angekourmeneu Erzliierzoge sich versammelt

hat te». Außerdem hatten 'sich die Erzherzoginnen Maria Christine, Blanea. Marie Valerie und Erz herzog Rainer znr Begriißimg e'rngefnnden. Hie» -mif stattete!der- deutsche Kaiser dem Kaiser Franz Josef einen Dankbeüich ob. Die beiden Kaiser verblieben lange Zeit in vertraulichem Gespräch. !N»zw'-!schen hatten sich im Maria Dheresienzim- ?ner die höchsten Hostvürdmträger, die gemein samen Minister und die beiden Ministerpräsiden ten znr Anfwartimg versammelt, deren Porstel- lung der deutsche Kaiser entgegennahm

. Um llbr fand ein Aamilicinmahl iin engsten Kreise statt. Gleichzeitig ffand ein Marschallmahl statt, an dem das Gefolge des deutschen Kaisers. Bot schafter v. Nchinschky und die Hestourdenträger teilnahmen. Besuche. Kaiser Wilhelm hat »in Sarge 'der Kaiserui Elisabeth und des Kronprinzen Mi^dols zwei schö ne Kränze niederlegen lassen. Kaiser Wilhelm empfing den Minister des AeuAern Grafen Borch- told in besonderer Audienz. Nach der Audienz des Grafen Berchtold, die etiwa eine Stunde dau erte, fuhr

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 21.11.1863
Umfang: 10
Wacht. Gute Stacht. In dem Erker schläft «iu Mädchen Träumet von der Blumen Prachl; Ihr im Herzen ruhe der Himmel Drin die Engel halten Wacht. Gute Nacht. Ein Abenteuer Maiser Josef H. im Aanate. ? Bon I. Ottfried. Der 14. September des Jahres 1783 hüllte die Gegend bei Zlatina in die Schrecken des Kampfes. Schon im Februar desselben Jahres hatte Kaiser Josef, durch den Internuntius Baron Herbert, der Pforte den Krieg erklärt, worauf alsbald beide Mächte sich zum blutigen Streite rüsteten

» Von Trieft bis an den Dniester war ein Kordon gezogen. Von Seite Oesterreichs befand sich das Hauptquartier bei Futak in der Nähe d»s Donauflußbettes, welches im Monat März der Erzberzog Franz, in Begleitung des Feld- marschaUs Herrn Grafen Lascy, bezog. Währenddem hatte dcr Kaiser den Kordon bereist, war mit Ende des genannten Monates im Hauptquartier erschienen, und übernahm allsogleich den Oberbefehl über das ge- sammle Heer. Mit abwechselndem KriegeSglücke kämpften die beiden erbitterten Elemente

zuckte plötzlich die Angst aus: »Wo ist der Kaiser?« Und keine Antwort beruhigte diese verhängnißvolle Frage... Den Kaiser hatte kein Auge erschaut, er war und blieb dem Blicke des Heeres entschwundcn. Da bemächtigte sich der Dämon scheuer Furcht und der Verzweiflung jeglichen Gemüthes ... an keine militärische Ordnung, an keine kämpfende Disziplin war mehr zu denken; nach allen Seiten entströmte die Flut vereinzelter Tmppei.körper; galt eS doch seinen Herrn und Kaiser aufzufinden, den Edelstein

, in dessen Hellem Glänze das ganze deutsche Volk, be wehrt oder nicht, sich spiegelte! Der Kaiser war aber, um den kostlosen Anblick des auf der wilden Flucht begr ffenen Heeres nicht ununterbrochen vor Augen zu haben, demselben vor gefahren und beabsichtigte, im Glauben, es werde bald der wirre Knoten sich lösen, bei Scabarz wieder zu demselben zu stoßen, und. weiters die Strapazen mit ihm zu theilen. Im schlichten Reiserocke, der die Uniform verbarg, um von keinem der streifenden Spione entdeckt

ein, dessen dunkle Bäume und Gesträuche dem Auge des Besorgten sich wie ein Höllenrachen aufschlossen. „Majestät!' flüsterte er dem Kaiser in italienischer Sprache zu, „sind Sie von der Treue dieses Burschen überzeugt? Ich fürchte Verrath!« »Alessandro. Du bist kindisch in deiner Furcht; Ba- sil weiß, wen er fährt, und einen Verrat) an. seinem Kaiser begehen, gliche ihm vaS Verbrechen deS Vater mordes !' Kaum hatte der Monarch diese Worte deS ehrend sten Vertrauens gesprochen, als Basil mit starker, volltönender

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Seite 2 von 4
Datum: 13.07.1894
Umfang: 4
, ein spezielles Polizei ministerium z zu errichten. Frankreich hatte ein solches Ministerium vom Jahre 1800 bis 1818. Unter Napoleon I. waren Fouche und Savary Polizeimi- nister. Unter der Siestauration bestand das Polizei ministerium eine Zeitlang fort, wurde indessen bei Bildung des liberalen Ministeriums von 1818 auf gehoben. In Oesterreich hatten wir eine den Mini sterien gleichgestellte, unmittelbar dem Kaiser unter stehende Ce>rtral»Polizeibehörde in den Fünfziger Jahren, deren Chef FZM. Baron Kempen

war, ist neuerdings bis in den Dezemoer hinausge schoben, um welche Zeit Baihaut nicht mehr begna digt zu Werder, braucht, um auf freien Fuß gesetzt gu werden, da er die Hälfte seiner Strafe abgebüßt haben wird. Die Verlängerung der Haft verdankt Baihaut der antisemitischen Libre Parole, welche mit der ihr eigenen Perfidie aus dem Umstände Kapital geschlagen hatte, daß Herr Casimir-Perier vor meh reren Jahren der Zeuge Baihaut's in einem Cartell gegen einen Journalisten der Haute-Saane gewesen war. Der Kaiser

auf der Mendel. (Original-Telegramm der Bozner Zeitung, j Meudtlhof, 12. Zuli. Die Fahrt des Kaisers Nach der Mendel glich einem wahren Triumpfzuge. Se. Majestät, welche in Dimaro frühstückte, zeich nete dortselbst seinen Ramenszng in einen einzurah menden Gedenkbogen ein. Auf dem ganzen Straßen- juae prangten sämmtliche Ortschaften in Flaggen» mw Blumenschmucke. Pöllerschüfse und Glockenge- läute kündigten den Einzug Sr. Majestät in den Ortschaften Male, Cles und Covareno an, woselbst der Kaiser

die Vorstellung des Clerus, der Behör den und Deputationen entgegennahm. In Male spendete der Kaiser 2tX) Gulden den beim Baue der Trimnpspforte beschäftigten Arbeitern. 1 Uhr Nachmittags erfolgten die Ankust auf der Mendel, worauf der Kaiser sofort zu Fuß sich auf den Pe« UMl begab und etwas vor 3 Uhr daSselbst an langte. Zuerst besuchte Se. Majestät die Wetter- tzhütte des Touristenklubs, wo dcr Kaiser vom tdenten Meurer, dem Vorstande Hofsingott der . ion Bozen (Oe. T.-C.) und vom Ausschußmit glied Knoll

empfangen wurde. Dort unterzeichnete Der Kaiser «n vorgelegtes Gedenkblatt und bestieg dann die AuSjichtSioarte, auf der er eine Viertel stunde verweilte. Die Aussicht war etwas bewölkt. Um 3 dreiviertel erfolgte die Rückkehr, worauf im Meudelhof eine Hostafel stattfand, an welcher theilnahmen der Statthalter, Hofrath Giovanelli, die Bezirkshauptleute Dorn und Ebner, der Obmann des Oe. T. C. Meurer, Vorstand der Sektion Bozen des D.-Oe. Alpenvereins Albert Wachtler, Unter begeisterten Evviva'S

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Seite 3 von 8
Datum: 27.03.1911
Umfang: 8
. ' AtWttt M mknltt Slmili die „PistllZtitims'! Ais dt»WWisttMl iii Win. Telegramme der «Bozuer Zeitung.' Das deutsche. Kaiserpaar traf in Wien Freitag vormittags kurz nach . 10 Uhr in Begleitung des Prinzen Joachim und der Prinzessin V i k toriaLouise ein. Kaiser Franz Joseph fuhr vor dem Eintreffen des Zuges am Nordbahnhofe vor und begab sich in den Hofwarte- faal, um die Ankunft des deutschen Hofsonderzuges zu erwarten. Als der Zug einfuhr, erschien als erster am Fenster des Fürstenwagens Kaiser

Wilhelm in österreichischer Marschallsuniform mit dem Bande des Stephanordens. Kaiser Franz Joseph eilte rasch auf Kaiser Wilhelm zu und beide Monarchen umarmten sich und küßten sich zweimal auf die Wangen. Inzwischen hatte auch die Kaiserin den Wagen verlassen. Kaiser Franz Joseph wollte ihr die Hand küssen, aber die Kaiserin bot ihm die Wange, auf welche sie der Kaiser herzlich küßte. Dann entstiegen dem vierten Wagen Prinzessin Viktoria Louise und Prinz Joachim. Kaiser Franz Joseph reichte beiden

die Hand. Hierauf erfolgte die Vorstellung des Gefolges, worauf sich die Herrschaften auf wenige Minuten in den Hofsalon begaben. Dann erfolgte die Fahrt über die Verbindungsbahn zum Bahnhof Penzing, wo der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdi nand, seine Gemahlin Herzogin Hohen berg, sämtliche in Wien weilende Erzherzöge und Erzherzoginnen, die Spitzen der Behörden und die Vertreter der Stadt Wien sich versammelt hatten. Punkt 11 Uhr traf der Hofsonderzug ein. Kaiser Wilhelm, der als erster

dem Salonwagen entstieg, trat zuerst auf den Thronfolger zu, dem er lebhaft die Hände schüttelte. Kaiser Wilhelm stellte hierauf den Erzherzoginnen den Prinzen Joachim vor, worauf Bürgermeister Dr. Neumayer den Kaiser namens der Wiener Bevölkerung willkommen hieß. Die Tochter des deutschen Botschafters Freiherrn v. Tfchirfchky überreichte einen Blumenstrauß. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompagnie und Abhaltung des Cercle erfolgte die Fahrt nach dem Schlosse Schönbrunn. — Um 1 Uhr mittags fand

. Prinzessin Viktoria Louise und Prinz Joachim fuhren in Begleitung der Erzherzoginnen Valerie und Elisabeth nach der spanischen Hosreitschule. Um 7 Uhr abends fand tm Schönbrunner Schloß ein Galadiner zu Lv Ge decken statt. Ordensverleihung. Kaiser Franz Josef verlieh der Prinzessin Viktoria Louise das Großkreuz des Elisa beth Ordens, dem Prinzeß Ioachimdas Groß kreuz des St. Stephansordens. Die Abfahrt. Freitag abends setzten Kaiser Wilhelm, Kaiserin. Auguste Viktoria und Prinzessin ViktoriaLouise

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Seite 4 von 4
Datum: 29.11.1916
Umfang: 4
Nr. 276. ..TvZncr Zeitung' (Südtirolsr Tageblatt) MÄtwsch, !d»n 2?. ^ w ^- ^ (TÄeMimn ^eo ^Mzner Zeitung') . ^ N?ic::, 18. Nov. (A.Ä> / Der deutsche traf mitGefölgeum il Uhr vomittass mit der Nordbahn ein und wur?e nu^ l-t-u. von . Kaiser Karl empfangen. Auf. ^>em Bahnhofe sanoen Zerren der deutschen Botschaft ein. Botschafter Gkof Weoer war dem Kaiser bis - Gäaserndof - entgegengefahren. - - ^ Kaiser Karl, dcr die Uniform seines preusstschen Husarenregimentes mit den Zeichen eines. General

? fieldmaxschalls und dem Baabe des Schwarzen Ad lerordens und mit ^Trauerflor am Arme trug, er wartete auf dem. Bah »steig der mit reichen Bltttt- Manzen geziert war, das Herannahen .des Zuges. Als der Zug einfuhr, stand Kaiser Wilhelm ^an der Türe seines Salonwagens.. Man sah ihm -noch die letzten Spüren seiner Verkalkung an. Der deutsche Kaiser begrüßte schon vom fahren- den Zuge aus Kaiser Karl in überaus herzlicher Weise. , , Nachdem der deutsche Kaiser, der die' Uniform

, seines k. u. k. Infanterieregimentes Nr. 34 trug/ dem Zuge entstiegen war, erfolgte die Begrüßung der beiden Monarchen, die einen ganz außerordentlich herzlichen Charakter hatte. Kaiser Wilhelm küßte sehr bewegt und innig Kaiser Karl und v?lblieb dann rinige Zeit in angelegentlichem Gespräche mit ihm. Kaiser Varl zeichnete sodann die Herren des Gefolges des deutschen Kaisers mit Ansprachen aus, während der deutsche Aaiser die Herren der deutschen Botschaft und das Gefolge Kaiser Karls begrüßte. Dann fuhren die Majestäten:m

Leibautomobil des Kaisers Karl in die Hofburg. In den Straßen, in denen »'an die Monarchen erkannte war die Be grüßung durch die Bevölkerung ungemein herzlich. Ja der Hosbu'g angelangt, stattete der deutsche Kaiser der Kaiserin Zita einen längeren Besuch ab, woraus sich die beiden Kaiser in die Hofbürgpfarr- kirche, begaben, wo sie am Sarge des Kaisers Franz Joseph längere Zeit in frommer Andacht verblicberu Kaiser Wilhelm legte an der Bahre einen prächli- gen Kranz in seinem und der Kaiserin Namen nie

- der. Mittags nahm Kaiser Wilhelm das Frühstück beim Kaiserp.iar. - Am 3 U^c s.attete er den Angehörigen des ver blichcue7! Msuuichs^ Besuche ab, worauf er in der deutschen Botschaft der Witwe nach dem deutschen Botsch> ue^ einen längeren Besuch machte. Hierauf stch der deutsche Kaiser in das Pa lais des Vizepräsidenten des Herrenhauses Fürsten Fikst -nberg. - ^ In die Hofburg zurückgekehrt; empfing Kaiser Wilhelm den Besuch des Königs der Bulgaren mit dem Kronprinzen Boris Cyrill. Bald darauf erschien

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1905
Umfang: 8
Nr. 1SK - von 83 Wann auf den berühmten HafNnger Ge- hrrgspfcrden. Alle Fremden, welche ihn sahe», öützerie» sich entzückt iiber den Festzug. ' .Der Kaiser nahn» sodann allein im großen CÄlon das Dejeuner ein, während im Speisesaale «use Marschallstafel zu 12 Gedecken stattfand, an welcher außer dein Gefolge des Kaiser's der Statt halter und OberkommiWr R. v. Haqmerle vom Statthaltereipräsidium teilnahmen. Um 11 Uhr 45 Minuten verließ der Kaiser das Hotel und begab sich zu Wogen auf den Bahn

» Hof. Längs des ganzen Weges standen wirkungs voll gruppiert die malerischen Schützenkompagnien, die beim Erscheine« des kaiserlichen Wagens in -brausende Hochrufe ausbrachen. Nachdem der Kaiser ausgestiegeu war. ging er qu^r über den Bahnhofsplatz auf der Haflinger SchwQdron zu, und jagte zu ihrem Anführer, dem Gemeindevor steher von Mölten, daß die Schwadron einen sehr schönen Anblick gewähre. Vor dem Bahnhofs portal stand der Bozner Bürgermeister Dr. Pera- thoner. Zu diesen» sagte der Monarch

: „Ich danke Ihnen sehr, adieu!' Dr. Perathoner entgeznete, er hoffe, daß die Stadt Bozen recht bald und noch oftmals wieder den Monarchen werde beherber ge» Dürfen, worauf der Kaiser unter Hinweis auf fein hohes Alter den Zweifel aussprach, daß dies noch oft der Fall werde sein können. Unmittel bar vor dem Hofzuge begrüßte den Kaiser noch der Landeshauptmann Dr. Kathrein. Unter den Anwesenden bemerkte man die drei Bischöfe von Salzburg, Trient und Brixeu und alle jeue Her- ren, welche am Morgen

zum Empfange versam melt waren. Der Kaiser stieg wieder allein in den Atendelwagen, worauf die Herren der Suite ihm folgren. Hinter den großen Au'ssichtsfenftern sah man den Kaiser lebhaft mit tzem Bezirkshcmpt- und konversieren. Kurz nach 12 Uhr mittags verließ der Zug'unter Hochrufen -den Bahnhof, um den RebenlKzeln von Ueberetsch entgegenzueilen. Aus der Fuhrt interessierte sich der Kaiser ein gehend um die einzelnen Bürgen und Schlösser, sonne um die landschaftliche» Schönheiten des diirchfahrenen

Gebietes ganz nngemein. In Kältern vollzog sich der Enipsang ganz wie bisher. Sämt liche zugelassenen Persönlichkeiten., und Funktio näre wurden durch Ansprachen ausgezeichnet, eine Baronesse Dipauli überreichte dem Kaiser einen herrlichen Blumenstrauß, drei hübsche Mädchen in Nationaltracht boten dem Kaiser Kaltererseewein. wofür der Kaifer freundlich dankte. Zum Präsi- denten der Ueberetscher- und Meudelbahn. Herrn Siegismund Schwarz sagte der Kaiser, daß er die Schönheiten der Mendel schon

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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1905
Umfang: 8
Nr. 1S6 Montag. den 28 ' «UMsk iM. lolcr zu ihrem Herrscherhcmse heute «och gerade! so wach sei. wie einst. Tirol sei kaisertreu und werde es immer bleiben. Der Kaiser nahm von seltnem Generaladjutanten Grafen Paar eine Schrift entgegen und verlas aus diese», die Ant wort, welche besagt, er vermchme mit aufrichtiger Genugtuung, daß er «ruf Tirol bauen könne und versichere das Land seiner uniwandelbaren Liebe. Der Kaiser wandte sich sodann dem Bürgermeister von Bozen, Abg. Dr. Perathoner

nebst den heißesten Wünschen für Eurer Majestät Wohler gehen auch der Birte um fernere kaiserliche Huld und Gnade ehrfurchtsvollst Ausdruck verleibe.' Der Kaiser lauschte aufmerksam den Worten unseres Stadtoberhauptes, wobei er zu einzelnen Stellen zustimmend nickte. Der .Kaiser verlas da rauf die gleichfalls vorbereitete Antwort! daß er gerne die Gelegenheit der Gebirgsmanöver eigrif fen liabe, wieder einmal nach Bozen zu kommen. Seinie Regierung werde bestrebt sein, die Wünsche und Bedürfnisse

der Stadt in jeder Weise zu for dern. er selbst aber bleibe der Stadt Bozen und ihrer Bevölkerung allezeit in Gnaden gewogen. Der Kaiser beehrte sodann noch die übrigen > zur Begrüßung erschienenen Persönlichkeiten mit- kurzen Ansprachen, nahm die Anmeldung des Be- zivkshauptmannes entgegen und wandte sich sodann der kleinen derzeit in Bozen anwesenden Gruppe von Offizieren mit dem derzeitigen Stationskom mandanten Oberstleutnant Reinisch zu, jeden der Herren um seine Dienstverhältnisse befragend

. Mit raschen großen Schritten ging der Kaiser sodann, gefolgt von Starthalter und Bürgermeister die Ehrenkompagnie entlang und nahm die Mel dung entgegen. Ueber Befragen teilte Herr Mut ter mit. daß er 1863 freiwillig zum Militärdienste eingerückt, daß er Tiroler sei und daß mehr als drei Viertel aller Mitglieder der Kolonne Tiroler seien. Nach kurzer Verabschiedung von den Anwesen den verließ der .Kaiser, gefolgt von der Suite un ter brausenden Hochrusen den Bahnhof. Der Einzug in die Stadt vollzog

von der Ka- tinettskanzlei. Den Vortrab bildete die Hälfte des Haflinger Banderiums unter Führung des Gemeindevorstehers von Mölten. Sobald der Wagen des Kaisers sichtbar wurde, intonierten die Alusikkapellen die Volkshymne, die Volksmenge begrüßte den Kaiser mit lebhaften Hochrufen, auf welche der Kaiser, welcher durch die prächtige Ausschnrückung der Straßen und die herzliche Begrüßung der Bevölkerung sichtlich er freut schien, freundlich dankte. Aus dem Muster- platze blieb das Gefolge zurück, während der Kaiser

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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1913
Umfang: 8
. Z47 e-. Z ? it u n g' (SudLiroler Montag, den so. Juni. Z9l5. ' )aliuatiner^ er National-- „Kriegsmarine' und interessierte sich dort ein- In der historischen ÄmeUung äußerte sich grüßt. gehend für samtliche ^ausgestellten Objekte, vor- der Kaiser be,onders anerkennend üoer die 4 . Auf dem Wege, der an den 'Pavillons der d. H. ausgestellten Schiffsküche, die er als sehr konstruktiv« bezeichnete der 'Kaiser die Gips- über die kleine Brücke in das Adria-Eafe, be säen bezeichnete. Der Kaiser

, das; das Modell aus Hamburg stam- dem ?00 Quadratmetern unisassenden Fußbo- fer „Wien' und dem Zlusstellungssee, für Möl me. Neben der Vitrine mit Reliquien Tegett- den-Mosaik, das vor q Iahren in Aguila unter chen Ingenieur Eirillo paganini das größte hoffs stand der Wächter derselben, der Marine- dem Fußboden Patriarchen Poppo er- Beton-Bassin, das bisher überhaupt geschaffen Veteran Adolf' Bernad. Der Kaiser trat aufbauten Basilika bloßgelegt wurde, ebenso u-orden ist, hergestellt hat. den mit mehreren

Auszeichnungen geschmückten! interessierte sich der Ka^er sür die kürzUw Der Kaiser erkundigte sich auf dem weite- Veteranen zu und fraojte^ihn. wo er jicZ' die ausgegrabene Villa unterhalb des Kastells von ren Rundgang nach den Restaurants der Aus- Medaillen erworben habe. Bevor der Kaiser^ poia, welche ebenso, wie die Villa Eatena aus stellungund nach den Vergnügungsattraktionen i>ie Abteilung „Kriegsmarine' verließ, besick?- der Insel Brioni von Professor Gnirs ausge-z Dann besichtigte er den Gabentempel

der Aus- tiote er eine arapliische Darstellung der Stärke-a^aoen wurde. stellungslotterie. vor dem Landhaus von Ca der Kriegsflotten Europas u. der Verbreitung^ Leim Durchschreiten der Abteilung „Bäder podistria teilte der Präsident auf Befragen des de? .4lottenvcreines. ^ j und Kurorte' wurde der Aaifer auf die Aus-' Kaisers mit, daß darin das Post- und Tele- Der Kaiser besichtiqte sodann die Gruppe siellung der Insel Arbe und der Gesellschaft graphenamt, das Fremdenverkehrsbüro und die ,Altc und neue

Küstenartillerie'. Als der vo,-,, Weißen Kreuze ausmerksain und blieb Büros !?er Ausstellungsleitung sich befinden. Präsident den Kaiser auf eine photogravh yor einer Riesenphotographie Ragusas stehen, Der Kaiser bedauerte neuerlich, daß dieses Aufnahme, welche den Monarchen m der die bisherige grolle Vergrößerung, weiche vor, herrliche Gebäude einmal abgerissen werden Uniform eines Artillerieoffiziers neben einer emer Photographie von der Kilophot G. m. v. soll. Sichtliches Gefallen fand der Kaifer an Kanone

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Seite 1 von 4
Datum: 13.08.1879
Umfang: 4
a. M., ütudols M»lie i! ' -Ierl>» u»o 'vMnchen, Dotter ll-'> Stien, I. Xlrmeriaffe, l». ^ 1«5. Mittwoch, den 13. Äugust 1879. Der Kaiser in Gastnn. Aus Sastein, 9. August, wird berichtet: Einen so aufgeregten Tag wie den heutigen hat Gastein. dieser für Nerve.'!- und Gichtkranke heilbegnadete Ort, noch nie gesehen. Vom frühesten Morgen bis zum späten Abend koiurte das Curpublikum aus Neugierde und Erregung ni.^t zur Nuhe kommen, und mit wahrhaft fieberhaftem Eifer wurden Einzelheiten aus dem glanz vollen

Schauspiele colportirt. welches die Begegnung Zweier Kaiser bietet. Der Eine erzählte von der un gewöhnlichen Herzlichkeit, mit der die beiden Monarchen einander begrüßten; der Andere hatte sogar daS Ge spräch erlauscht, welches die Fürsten im Augenblicke, da sie sich die Hand reichten, miteinander geführt ha ben. Kaiser Franz Josef wurde durch den ersten Besuch Äes deutschen Kaisers überrascht; man mußte ihn. der gerade mit Einigen Herren conversirte, darauf aufmerk» fam machen. Als er nun seinem greisen

Onkel ent gegeneilte, sagte er zum deutschen Kaiser: „Aber du .beschämst mich ja durch diesen raschen Besuch', und als Kaiser Wilhelm sich anschicken wollte, die Treppe der Villa Meran emporzusteigen, sagte Kaiser Franz Josef zu ihm: „Das wirst du doch nicht thun,' wor- auf Kaiser Wilhelm erwiderte: „Gewiß werde ich das; nur tvsrst du mir erlauben, daß ich mich dieses Stockes bediene', wobei er auf den starken Stock verwies, des sen er sich gewöhnlich beim Treppensteigen noch bedie- nen muß. Ehe

die beiden Monarchen die Villa be. traten, reichte Kaiser Franz Josef noch dem Reich-- raths-Abgeordneten Fürth und Bankier Duschka die Hand, weil er bei Gelegenheit der Konversation gerade bis zu den genannten Herren gelangt war. als der deutsche Kaiser zu Besuch kam. Der Besuch währte ungefähr eine halbe Stunde. Es muß in den äußerst bescheidenen Räumlichkeiten der Villa Meran ein ziemliches Gedränge währeno der Visite geherrscht haben, zumal das beiderseitige Gefolge dort vorgestellt wurde. Die Villa

ist llein und fast dürftig eingerichtet; im Ganzen ist sie ein klares Spie gelbild der in Gastein allgemein herrschenden Woh- nungsnoth. Als Kaiser Wilhelm die Villa Meran verließ, be gleitete ihn Kaiser Franz Josef bis an die Treppe. Etwa eine Viertelstunde später hielt die offene Equipage des österreichischen Kaisers vor dem Badeschloß, und neuer dings wurde der Monarch von dem auf dem Platze dichtgedrängten Publikum enthusiastisch begrüßt. Die Herren aus dem Gesolge des deutschen Kaisers harrten

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Seite 3 von 4
Datum: 13.10.1892
Umfang: 4
zu ver zeichnen. — Bei Forst wurde am Erschwer die Leiche dcs seit einiger Zeit abgängigen 5-jährigen Knaben Götsch von Älgnnd aufgefunden. Male und Tageschronik. Hof- und Personalnachrichten. Kaiser Wilhel m überreicht dem Grafen Taaffe persönlich die In signien des Schwarzen Adler Ordens. — Vorgestern nahm Gen.-Cavallerie-Jnjpektor FMLt. Frhr. Gagern persönlich die Preisvertheilung an die deut scheu Distanzreiter vor. — Die deutschen Distanz reiter, darunter Herzog Günther von Schles wig-Holstein

über die Billroth-Feier ein un richtiger sinnstörender medizinischer Ansdrnck ent halten, welcher genau von der „Neuen Fr. Presse' herübergenommen wurde; es sollen für denselben an ener Stelle die beiden Worte „Avrvus Vagus' tehen. Neueste Nachrichten und Telegramme. (Kaiser Wilhelm in W i e n.> Dem deut schen Kaiser ist bei seiner vorgestrigen Ankunft in Wien ein glänzender und großartiger Empfang be reitet worden, der namentlich von Seite der Be völkerung Wiens eine ganz unvorbereitete Kund gebung darstellte

. Auf dem Nordbahnhofe, ivo Kaiser Wilhelm vom Kaiser Franz Joseph, den E^h» ! ',ogen und den deutschen Prinzen empfangen nnd blglüßt wurde, war ein militärisches Gepränge entfaltet, wie es noch nie bei der Ankunft eines Monarchen zu sehen war, indem sich nebst den österreichischen Würdenträgern. Generalen und Offi zieren auch die Mitglieder der deutschen Botschaft und die beim Distanzritt nach Wien gekommenen deutschen Offiziere in vollster militärischer Gala ein- gefnnden hatten. — Ans dem Perron des Bahn hofes

nahm um 11 Uhr eine Ehren-Compagnie des Infanterie-Regiments Hoch- nnd Deutschmeister Nr. 4 Aufstellung. — Kaiser Franz Joseph fnhr in Begleitung des General-Adjntanten. G. d. C. Grafen Paar, wenige Minuten nach halb 12 Uhr vor dem Bahnhofe vor, begab sich josort in den Hofwartesalon, begrüßte dort die Herren Erz herzoge und Würdenträger, reichte mit einigen ver bindlichen Worten dem Prinzen Renß die Hand und schritt sodann, gefolgt von den Herren Erzher zoge» auf den Perron. Unter den Klängen

der Volkshymue schritt der Kaiser die Front der Ehren- kompagnie ab und unterhielt sich hierauf mit den zum Empfange erschienenen Herren. — Fünf Mi nuten vor 12 Uhr fnhr der deutsche Hofzug in die Halle ein. Die Capelle iutoiiirte das „Heil dir im Siegeskranz', die österreichischen und deutschen Generale salutirten. Man sah Kaiser Wilhelm iu der Obersten-Uniform seines österreichischen Husaren-Regiments mit dem rothgrünen Bande des Stephans-Ordens am Fenster des SalonwaggvnS stehen, in strammer Haltung

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Seite 2 von 4
Datum: 10.05.1892
Umfang: 4
Im g.'b Ab- von Kriegs- und Jagdtrophäe.1 umgeben ist. „Die Büste ist wohlgetrosfcn', meinte der Kaiser. Grillparzer-Zimmer, das ebenfalls sehr gefiel, Dr. Glossy die nöthigen Erklärungen. Hierauf betrat der Kaiser die italienische theilung, wo er von den Grafen Arnebolde und Angi 0 lini empfangen wurde. Hier wurde auch der Mailänder Verleger Ricordi dem Monarchen vorgestellt, und Baron Scotti gab in dem in teressanten Donizetti-Interieur die Erklärungen. Vor einem lebensgroßen Bilde Mascagni's

, das den jungen Componisten in zwangloser Haltung darstellt, blieb der Kaiser einige Minuten stehen und nahm von Dr. Thiring nähere Mittheilun gen über den jungen Componisten entgegen — In der deutschen Abtheilung übernahm Botschafter Prinz Rruß die Führung. — In der österreichi schen Abtheilung der gewerblichen Jnstrumenten- macher stellte Professor Luckhart dem Kaiser die Obmänner der Clavier- und Streichinstrumenten macher vor. und hier erbat sich der Fabrikant Karl Zach die Erlaubniß

, die für das vierzigjährige Re- giermigs-Jubiläum des Monarchen angefertigte Ju biläumsgeige zum Geschenke anbieten zu dürfen. Der Kaiser nahm das Geschenk huldvoll an. — In der französischen Abtheilung sprach der .'. aiser dem Botschafter Decrais, welcher die Honneurs machte, seine Anerkennung aus. — In der bulga rischen Abtheilung wies der Vertreter, Dr. Iwan Schischmanow. aus die beiondcrs interessanten Photographien und Bilder, welche die bulgarischen Nattvnaltäuze darstellen, hin. Der Kaiser lobte diese Abtheilung

und erkundigte sich nach der Reise deS Fürsten Ferdinand und ob derselbe bald wieder «ach Wien zurückkomme. Längere Aufmerksamkeit widmete der Kaiser dem ältesten Muslkstücke, das überhaupt existirt, aus der Sammlung deS Papyrus Erzherzogs Rainer. Der Monarch bemerkte, er sei bereits über dieses hochinteressante Musikstück insormirt, und frug den Professor Karabaczek, ob es gelungen sei, die Melodie des Stückes wiederherzustellen. Der Professor theilte mit, es sei dieß bereits dein Pro fessvr Wcssely

, welcher ebenfalls vorgestellt wurde, gelungen, und demnächst schon werde die bezügliche wissenschaftliche Abhandlung in den „Mittheilungen der Sammlung dcS Papyrus Erzherzogs Rainer' erscheinen. Mit Rücksicht auf den nnermeßliche» Werth deS Objektes werde das Original morgen bereits durch eine gelungene Reproduktion ersetzt werden. Nach kurzer Besichtigung der interessanten Ab theilung für Vereins- und Unterrichtswesen, wo Baron Weckbecker den Cicerone machte, gelangte der Kaiser in den Pavillon der Stadt Wien

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Seite 2 von 6
Datum: 16.08.1881
Umfang: 6
anger und als die übrigen Truppentheile sich mit ihnen vereinigten, und der Kaiser in Generals- (Campagne-) Uniform zu Pferd, on der Spitze der Generalität die gesammte Garnison besichtigte, da war dies ein schönes, bunt bewegtes Bild. Nach der Revue, welcher eine große Menschenmenge beiwohnte, ritt der Kaiser an der Spitze der Generale und StabZofficiere den Rennweg herauf, stellte sich am Eingange in die Herrengasse auf, ihm und der Generalität gegenüber postirte sicb die Regimentsmusik

, und' nun begann dos Defils, voran Erzherzog Rainer-Infanterie unter dem Commando des General - Majors und Brigadiers Grasen Grünne. so nach das Koiserjäger-Bataillon, commandirt von Oberst Nüscheler, dann die. übrigen Truppenkörper: Landes, schützen zu Fuß und zu Pferd. Artillerie :c. :c. Der Kaiser faßte alle einzelnen Abtheilungen scharf in'S Auge und nickte mancher befriedigt zu. Die Truppen kehrten „nach dem Defilv >n die Kasernen zurück und der K^er^eMtzte-sich^u kie-Burg^ wo-um-lv Uhr große Aufwartung

aller Behörden stattfand. Zuerst wurde von Er. Majestät in Separat-Audienz der Groß meister des souveränen Maltheser Ritterordens FrkJoh. Baptist Ceschi a Sancta Croce mit allem ihm gebüh renden Ceremonie!! empfangen. Hierauf geruhte der Kaiser die Aufwartung der Hoiwürdenträger, der Ge heimräthe und Kämmerer, des Landeshauptmanns mit dem Landesausschusse, des Bürgermeisters mit dem Gemeinderathe, der Behörden und Aemter, des Senates der f. k. Universität, der Repräsentanten der Mittel- schulen, der Handels

- und Militärbehörden. Hierauf besuchte der Kaiser das Sp'tal am Markt- graben, von den Professoren Rolitansky, Nicoladoni, dem Borstand Heindl und von der Oberin der Barm- herzigen Schwestern geleitet. Der Kaiser besichtigte olle Abtheilungen, besonderes Interesse widmete er der Augenklinik, sprach fast jeden Patienten an, und wies Geldgeschenke besonders berücksichligungswerthei, Kran- !en an. Beim Verlassen der Anstalt sprach der Kaiser den Professoren seine volle Zufriedenheit über die Ein richtung

aus. Dann fuhr er noch der Tiroler Glas malerei von Neuhauser, woselbst ihn der Statthalter begleitete. Der Kaiser würd- vom Direktor, von den Mitbesitzern Herren Albert Neuhauser ssu. und zun. und von Herrn Stadel Eingangs des im Renaissance- styl decorirten Gebäudes erwartet und vom Director begrüßt. Dr. Jele dankte für den neuen Beweis Huld- voller Gnade, welche wiederholt durch kaiserliche Aner kennungen und hervorragende Aufträge der Anstalt zu Theil wurde. Von hier begab sich der Kaiser

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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1879
Umfang: 4
wieder ver lassen sollten. Der mit weiteren fünf Gendarmen her» beigeeilte Bezirkshauptmann konnte die hocherregte Menge nicht beruhigen und traf rasch Anstalten, um die Juden über Kudjcrlia nach Philippopel zurückzu schicken. Kaiser Franz Josef auf der Jagd. (Schluß.) Aehnliche Vorkommnisse, daß der Monarch von den schlichten Aelplern mit naiver Vertraulichkeit angespro chen wurde — was nebenbei gesagt, ihn ebenso erfreut als amüfirt — haben sich sehr oft ereignet. So begab sich der Kaiser einst

— wenn ich recht berichtet bin. so war es im Nr »berger Reviere — mit mehreren Gä sten auf den Hahnpsalz. Die Schützen waren etwas zu früh aufgebrochen und sie mußten daher warten. In zwischen kamen zwei Holzfäller des Weges. Sie erblick» ten die Jäger, ohne aber in der noch herrschenden Dämmerung zu erlennen, dax eZ der Kaiser und sein Gefolge seien. Der Eine stellte sich geiade vor Se. Majestät hin und bat turzweg: „Jaga, hobt's ka Fuier (Feuer) ?' Der Kaiser zündete einen Buchen- schwamm an und reichte

diesen dem Holzfäller. Nach dem dieser sich seine Pfeife angeraucht, fragte er: «Jaga, geht's ous'n Hohn?' — „Ja! Warum?' fragte der Kaiser. — „No — weil, wonn's so laut diScurirt'S, der Hohn eng woS Hseifen wird!' Das war denn doch zu viel. Der Jagdleiter gab dem Grobian einen Stoß in die Seite und flüsterte ihm die Ohren, daß es der Kaiser lei, mit dem er spreche. Doch das genirte die sen nicht. ..Nix für ungut. Herr Kaiser, isgut gmoant!' sagte er, zog an seinem Pfeifchen, grüßte und trollte

werden würde. Gedacht, gethan. So alt und mühselig das Mütter- lein war, es lud sich dennoch den schweren Bock aus den Rücken, trug tenselben einige hundert Schritte weit und legte ihn endlich bei dem. den Eisenerzern wohlbekannten Hänschen der Schenknnrthi» und Tabak trafikantin Jsadella Einberger ab. Bald darauf lam der Kaiser mit einem Begleiter angesahren. Er erblickte den schönen Gemsbock und stieg aus dem Wagen, um ihn zu besichtigen. Da stürzte Frau Jsabella aus der Pforte ihres Wittums. machte dem Monarchen

einen Knix. klopfte ihm höchst vertrauensvoll auf die Achsel und sprach, auf das alte. danebenstehenZe Mütterchen weisend, in ihrer redseligen Weise: .Net wahr, gnä Herr, is recht brav von der Alten, daß den Bock bei tragen hat, wo's'n glei z'seg'n kriag'n! Gelt'ns. gnä Herr? Aba um a Leber that i wuh! schön bitt'» für's Mutterl, hat's redli verdient! Net wahr, gnä Herr, se krieagt a Leber? — I bitt schön. Küß' d' Ha d. gnä Herr Herr Kaiser.' — Der Monarch lachte und sagte zu. Kurz darnach

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Seite 3 von 4
Datum: 10.09.1894
Umfang: 4
eine Bank notenfälscherbande von nicht weniger als fünfzig Mitgliedern. Die Bande erzeugte Fünfer-, Zehner und Fünfzigernoten. Die Falsifikate sind im Gan zen sehr gelungen, nur die fetten Ziffern sind ver- ehlt. Die Bande emittirte die Falsifikate in größe ren Städten Ungarns, ferner in München, Dresden Linz und in Wien. Kaiser Wilhelm hat in Königsberg eine Rede ge alten. eine jener Reden, von denen man nicht weiß, b sie nicht nachträglich seitens ihres hohen Autor» elbst eine — Korrektur erfahren

wird. Wie in allen Reden des Deutschen Kaisers, kommt auch in dieser >ie Individualität des Imperator» zum Durchbruche, die ihre Wurzel nicht nur im Gottesgnadentßume allein, sondern in dem Spruche deS ersten preußischen Änigs: „Lx ms ms» nat» eoron»' findet. Nicht von Gottes Gnaden allein, aus eigener Kraft hat der erste König die Krone vom Altare de» Herrn ! enommen und selbe auf sein Haupt gesetzt und Kaiser Zilhelm fühlt sich als sein Nachkomme .... Die tede, welche der Deutsche Kaiser bei der Galatafel

in Königsberg gehalten hat, richtet sich in erster Linie egen den Adel, in zweiter Linie aber an da» deutsche !olk selbst. Der Adel, die Agrarier haben der per» önlichen Politik ves Kaisers Opposition gemacht, ZaS berührt das Herz des Imperators schmerzlich, weckt aber auch seinen Zorn. „Eine Opposition preußi- cher Adeliger', ruft der Kaiser zürnend auS, »ist ein Unding'. Der Kaiser verlangt Vertrauen, unbe- »ingteS Vertrauen und dazu „als ausgelöscht betrachte ich alles, was geschah'. Kouponfälscher

, welche, wo sie. den Kaiser erblickten, den- elben jubelnd begrüßten. Das Dejeuner nahm der kaiser beim Erzherzog Leopold Salvator. Nachmit tags 3 Uhr besuchte der Kaiser die Ausstellung, be- chtigte die Uebungen der Landesfenerwehr und die einzelnen Abtheilungen, Überall vom zahlreichen Pub likum enthusiastisch begrüßt. Er verließ die AuSstel- ung um 6 Uhr Abends. Des Abends fand eine glänzende Soiree im Landhause statt, auf welcher egen 9 Uhr Erzherzog Leopold Salvator und spä ter der Kaiser erschien, am Arme

die Fürstin San- Mo führend. Der Kaiser hielt zuerst Cercle, und letrat dann den Balkon, worauf die unten versam melte Volksmenge beim Anblick deS Kaisers in fre netischen Jubel auSbrach. Der Kaiser verließ um jalb 11 Uhr die Soiree. Lemberg, 3. Sept. Der Kaiser wohnte einer stil- en Messe bei. Auf dem Wege au» der Kirche war derselbe Gegenstand stürmischer Ovationen. Hieraus besuchte der Kaiser das Gymnasium, die Artillerie- kaserne, ferner das griechische und katholische Semi nar. Lemberg, 9. Sept

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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1905
Umfang: 8
, des „Kanjo', an. Das Kanjo ist nickst etwas ganz Neues. Es war schon vor Jahrhunderten bei außerordentli chen Gelegenheiten verliehen worden^ In der Wie derbelebung des Kanjo darf nicht ein Zeichen de mokratischer Nichtachtung äußerer Orden- und Eh renzeichen. vielmehr die höchste Ehrung der Fa- milientraditionen gesehen werden. Der Kaiser von Japan v-'rfügt. wie ei > Blick in die Rangliste be weist. über eine strittige Reihe von Orden und Ehrenzeichen in vielen Abstufungen. Das Kanjo

aber ist ein Ehrendiplom der höchsten militärischen Behörden fü.' Verdienst vor dem Feinde. An LM i« Mim!. Die Manöver des zweite» Tages gingen unter strömendem, zeitweise wolkerrbruch- artigen Regen vor sich und endeten mit einem weiteren Vorrücken der Südpartei, welche bis Ro meno vordrang. Die Norddivision bezog in den Ortschaften um Fonds herum, die Siidpartei in der Gegend von Sejö und Sirnonico Feldlager. Der Kaiser war um ^7 Uhr früh von Romeno auf die Anhöhe bei Salter geritten, von wo der Monarch

mit lebhaftem Interesse trotz des Rogens die Uebungen bis zum Schlüsse verfolgte. Nach 11 Uhr vormittags kehrte der Kaiser nach Ro meno zurück, wo um 1 Uhr nachmittags das Diner stattfand. Vor diesem wurden der Gemeindevor steher, der Pfarrer und der Direktor der Elektri zitätsgesellschaft in Romeno. Dr. Lanzerotti, in Audienz empfangen, in welcher sie dem Monarchen den Tank für dessen Besuch zum Ausdruck brachten. Der dritte Kampftag. Das-Manöver fand gestern bei Romeno, Cava- reno und Saywnico

seinen Abschluß. Die N?rd.- ' Donnerstag, den 31. August 1905. , ^ Partei zog sich bis gegen die Mendel zurück. Der Kaiser ritt von RomÄu» über Cavareno auf einen Hügel bei Sejo, von wo er den Gang der Aktionen aufmerksam verfolgte. Um ^9 Uhr wurde be? reit's abgeblasen. Sodann ritt der Kaiser die Trupper. ab und lobte wiederholt die Haltung und >as Aussehen derselben. Gegen 10 Uhr kehrte der Kaiser nach Romeno zurück. Vor dem Diner empfing der Monarch noch den italienischen Ge neral Brscsti

und dessen Adjutanten und verab schiedete sich von denselben. > Die Fahrt durch das Nonstal. Gegen halb 3 Uhr nachmittags fuhr der Kaiser, nur von« Generaladjutanten Grafen Paar und den. zwei Flügkladjutanten begleitet, während der Statthalter mit dem Bezirkshauptmanne von Cles Vorausfuhr, von Romeno ab. Zur Verabschiedung hatten sich alle jene Persönlichkeiten, welche bei der Begrüßung anwesend waren, eingefunden, de nen der Kaiser nochmals seinen Dank und seine vollste Befriedigung aussprach. Die Fahrt

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