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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1907
Umfang: 8
durch zw^i Reisen^', in Begleitung einer Dame, entführt wurde. Auffindung eines Luftballons. Bei Zettersseld wurde Kirzlich ein Lustballon ausgesunden, der dem Vernehmen nach von der bayerischen meteo rologischen Zentralstation in München losgelassen wurde. Der Ballon wird nächstens zurückgesandt. Flhwlllgmillt. Diebswlil und Betrug. Bor dem Schwurgerichte. daS heute seine erste Sitzung abhält, fleht der 20jährige Laufbursche Hermann Pig ans Fügen im Zillertvl. Derselbe trat vor 3 Iahren beim Buchdrucker

Einfluß ausgeübt zu haben. Erwii Pig Hatto nun schon längst den Entschluß gefaßt zu desertieren und beim seinen Bruder Hermann, sich ihm anzuschließen, wohl auch in der Absicht, daß dieser ihm bei der Beschaffung von Zivil- Aeidern behilflich sein sollte. Zu diesem Zwecke ermahnte Erwin Pig den Hermann dringend, sehr zu sparen, um in den j Besitz des Reisegeldes zu kommen. Hermann Pig inert werden, deren Eigentümer sich bis nnn nicht,will darauf fernem Bruder nach Bozen geschrieben S-meldet hoben. Del

Mantel trägt den Namen ! haben, daß er nur dann in den Besitz des nötigen dieser jedoch bestreitet. Sei dein wie ihm wolle, Tatsaäx? und wie Hermann Pig unumwunden zu gestanden. ist. daß dieser verschiedene ihm von Kunden zur Aussolgunz an Leopold Kurzmayer übergebene und somit anvertsame Goldbeträge nicht ablieferte, sondern für sich behielt, mit an deren Worten, sie rrnintrente. Tie >.'rsle Ve» untrennng eines bei Anton Spiller einkassierten Betrages von 9 Iv ersolgte an, 2(1. April 1907

. die übrigen in der letzten Maiwock>e und am 1. Juni d. I.. an welch letzteren» Tage Hermann Pig aus Wien verschwand. Die Gesamtsumme der veruntreuten Beträge belänft sich am 128 lv ZV Ii und aualisiziert sich daher die Vernntrenung mit Rücksicht ans den Be trag von mehr als llll) Kronen ^u:u Verbrechen. Bei Berechnung dieser Summe ist darauf l»iuzu- weisen. daß Pig bei Merker eigentlich lv l< 80 I, eingehoben liat. Er belmnptet jedoch, daß er die lt) lv verloren und um den Verlust zu bemänteln

, die restlichen M I> für sich behalten lxibe. eine Behauptung, die mangels eines Zeugenbetveises als lvahr hingenommen werden muß, iveshalb des Pig nur die 8t) Ii als veruntreut angerechnet wurden. Bei Schiansky hat Pig in seinen Ani schreibungen zwar 5 lv als eingenommen ver zeichnet. laut Angabe des tturzmmicr sind aber von Zchiaiisk» die Rechnungen bis auf 2 lv be- zablt worden. wesl>alb auch nur diese in die ver untreute Summe einbezöge» wurden. Wie schon erivähnt. verließ Hermann Pig

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.06.1871
Umfang: 4
den Kopf ganz verrückt. Dabei hielt er starrsinnig an den hergebrachten alten Wirth- schastSregeln fest und wollte von Verbesserungen nichts hören. „Mein Großvater und mein Vater haben es so gemacht und ich mache es auch nicht anders!' war sein Leibspruch. Aber er übersah dabei, daß Vater und Großvater in anderen Zeiten gelebt I o s e p h i n e. Novelle voll Wilhelm' Leopold. (Fortsetzung.) „So ist es also wahr!' rief Hermann, ohne den Zorn unterdrücken zu können, welcher in ihm erwachte. „Die Tochter

jenes undankbaren, jenes leichtfertigen Mannes' — „Rede nicht so von ihm', unterbrach hier Theodor. „Du sprichst von einem Todten — gestern haben wir ihn begraben!' .Um so besser — gestern haben wir ihn begraben, — o, hat Dein Gemüth dabei nicht zugleich auch Deine Einsicht begraben? Theodor, nie hätte ich sol ches von Dir, dem Sohne des nüchternen, berechnen den Kaufmanns Hermann erwartet!' „Aber noch ist ja nichts Unwiderrufliches geschehen, beschwichtigte die Mutter den aufgeregten Gatten. „Ein ruhiges Wort

wird Theodor von der Tollheit seiner Absichten überzeugen.' .Mutter!' rief Theodor im Gefühle des tiefsten Schmerzes. „Nichts da!' sagte der Kaufherr strengen Blickes; „ich sehe, die Giftpflanze hat noch nicht allzutiefe Wurzeln geschlagen. Handeln wir sofort, damit die selbe bald wieder absterbe.' „Was willst Du thun, Hermann?' fragte die Mutter besorgt. „Theodor muß in eine andere Atmosphäre versetzt werden, das ist alles!' „O, das kann Dein Ernst nicht sein — ohne Theo dor würden meine Tage freudlos

zerrinnen.' „Welche Mutterforgen!' sagte Hermann rauh. „Theodor thut es überhaupt Noth, daß er sich noch etwas die Welt beschaut, bevor er zum Stammhalter meines Todfeindes avancirt. Die Welt wird ihn ku- riren! Sie filtrirt das überfchwängliche Herz mit dem Verstände derkalten Praxis.' „Und was sagst Du dazu, Theodor?' fragte die greise Kauffrau mit zitternder Stimme, welche deut lich da« Bangen ihrer Mutterliebe verrieth. „Nichts', lautete die ruhige Antwort. „Ich werde mich fügen, vielleicht

wird der Vater dann dereinst sich meinen Wünschen zugänglicher zeigen.' „Gut', fiel Hermann ein, „Du reist noch mor gen Abend von hier ab nach Bordeaux. Im Kauf- Haufe Vaillant k Co. wirst Du Stellung finden. Frau Hermann schluchzte laut, als sie von diesen Anordnungen vernahm. „Theodor, Theodor', sagte sie unter Thränen, „Du hast Dein Herz belhört, um das meine zu verwunden und um das Deines Vaters zu empören.' „Ich fühle es, Mutter', erwiederte der junge Mann sanft, „daß ich Euch weh gethan. Aber ich that

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Seite 8 von 10
Datum: 21.11.1873
Umfang: 10
übergeben wer den mußte.Wir können nicht umhin, an dieser Stelle eines Gerüchts zu erwähnen, nach welchem der Professor HermaNn, dessen trauriges Schicksal unsern Lesern sicherlich noch im frischen Gedächtniß ist, auf bis jetzt unaufgeklärte Weise mit der Doctorin Mohr bach vom Mondholze entflohen sein soll. E« ist na türlich bislang nur ein Gerücht, dessen Sein oder Nichtsein sich hoffentlich bald aufklären wird.' „WaS giebt eS Neues aus T. ?' fragte die Mut ter nach einer Pause, da Hermann noch immer

schwei gend in das Btatt starrte. „Man erwähnt deS Gerüchts von unserer bislang unaufgeklärt gebliebenen Flucht,' versetzte er ruhig. Louise schaute starr, mit ahnender Angst zu ihm hin, seine plötzliche Blässe war ihr nicht entgangen. Still erhob sie sich und trat in's Haus. Leise sagte jetzt Hermann zur Mutter: „Mohrbach ist wahnsinnig geworden, er befindet sich auf dem Mondholze.' „Mein Fluch ist in Erfüllung gegangen,' flüsterte sie tief erschüttert. „Gott ist gerecht!' setzte Hermann feierlich

hinzu, „daS ist ein Trost für uns, Mutter! ich wage eS nicht, dieS Louisen mitzutheilen; mir ist, als hinge ihr Herz an dem Gatten.' „Nein, mein Sohn!' erwiderte die Mutter voll Ueberzeugung, „und irrt mein Gefühl sich nicht, so gehörte ihre volle Liebe ihm niemals. Ich trug die Schuld und bin hart bestraft worden; zwischen ihr und dem Gatten stand daS Bild deS einstigen Ver lobten.' Hermann schwieg, er drückte einen Kuß auf die Hand deS schlafenden Kindes und schaute wehmüthig über den See

, auf den die Dämmerung sich herab» senkte. Dann begaben sich Beide schweigend in's HauS. Ein Jahr war nach diesem stillen Abend entflohen, — als ein Brief an Hermann Wolfgang eintraf. Er kam vom Doctor Todteuberg, der ihm den Tod- tenfchein deS in Wahnsinn gestorbenen Mohrbach gbersandte und mit einigen Worten und Wendungen um Vergebung bat; eine Bitte, die Hermann ihm gern gewährte. Der Director machte ihm zugleich im Namen der Räthin Mohrbach die Mittheilung, daß dieselbe bereit sei, den kleinen Otto, der durchaus

nicht zur Mut. ter wolle, au KindeSstatt anzunehmen, und für das jüngste Kind die Hälfte des väterlichen Vermögens zu verwalten. AlS er Louisen den Brief vorlaS, — blieb sie wun derbar ruhig, da sie von der Mutter bereits daS Schicksal deS Gatten erfahren; still und bleich schaute sie vor sich hin und sprach leise: „Gott sei feiner Seele gnädig, ich habe ihm längst schon vergeben, waS er au mir gethan!' „WaS soll ich dem Director in Ihrem Namen antworten?' fragte Hermann nach einer Pause. „Möge geschehen

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Seite 6 von 10
Datum: 03.10.1873
Umfang: 10
er verächtlich lachend hinzu. Hermann bewachte seinen Feind mit bewunderungS würdiger Ruhe, lockerte den Revolver iu seiner Brust tasche und zog mehrere seidene und leinene Taschen tücher, die er zum Verbinden etwaiger Wunden bei sich gesteckt, hervor, um sie kaltblütig zu Stricken und Knebeln zusammen zu drehen. Biuno schien nach einem passenden Versteck umher- zuspähen u»d sich plötzlich für jenes Gebüsch, welches Hermann verbarg, zu entscheiden. Doch hatte er kaum die entgegengesetzte Seite erreicht

, als er sich jädlingS zu Boden geschleudert sah und einen Knebel im Munde spürte. Bevor er sich von seiner Ueberrmchung erholeu konnte, fand er sich gebunden und vollständig unschäd lich gemacht. „So, Freund Bruno!' sprach Hermann jetzt mit derselben Ruhe, „Du warst zu athemlos, verschnaufe Dich eiu weuig. Hättest sollen drüben bleiben, um ungekaant an irgend einem Baum Dein schlechtes Dasein zu enden; warum willst Du dem Vaterlande dieses abscheuliche Schauspiel geben? — Du verdien test in Deiner bodenlosen

.' Er wandte ihm den Rücke» und schritt rasch durch das Gehölz. Bruno 'S Augen wollten vor ohnmächti ger Wuth aus den Höhlen sich drängen. Hermann Wolsgang warf sich in den seiner harren den Wagen und rief dem Kutscher zu: „Nach dem Mondholze.' Pfeilschnell flog der Wagen über die Chaussee und nicht lange währte «S, so hielt er vor den düstern Gebäuden der Irren-Anstalt. „Wartet, bis ich wiederkehre.« sagte Hermann zum Kutscher, aus dem Wagen springend und rasch auf das Hauptgebäude zuschreitend

, wo er die Klingel zog. „Ich wüusche den Herrn Director der Anstalt zu sprechen.' Der Portier ließ ihn eintreten uud nach wenigen Minuten sah er sich dem Director und ersten Arzte Doctor Todtenberg gegenüber. „Ich bin der Professor Hermann —' „Ach,' rief Jener, ihm höflich einen Sessel hm. schiebend, „welcher Umstand verschafft mir die große Ehre, so früh einen berühmten Mann bei mir zu sehen?' „Ein wichtiger Umstand, H- rr Director! ich komme, um von Ihnen die Freilassung einer widerrechtlich und gewaltsam

hier Eingesperrten zu erbitten.' Der Director sah ihn erstaunt an, hatte e,'s mit einem Wahnsinnigen zu thun? — Sicherlich war's nicht einmal der berühmte Professor, wie sollte es diesem, der hier völlig fremd war. auch einfallen, zu so srüqer Stunde einen Besuch abzustatten? Er mußte also jedenfalls aus seiner Huth sein und suchte sich langsam und wie zufällig der Klmgelschnur zu nähern. Hermann schien eS zu bemerken, denn ein bitteres Lächeln überflog sei» Gesicht. Rasch zog er seine Brieftasche hervor, nahm

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Seite 6 von 8
Datum: 04.04.1863
Umfang: 8
Hermann stand voribm. „Sie haben mich früher zum Vertraute» ihrer Hoffnungen gemacht,lassen Sie mich jetzt auch Theil nehmen an ihrem Schmerze, fuhr der Greis fort. „Wie steht es mit Ihren Angelegen heiten?' «Dir sind eben der Grund meines Kummers,' ent» gegnete der junge Mann, der viel von seiner stolzen Zuversicht eingel'üßt, „Sie finden mich heute noch auf demselben Flecke wie bei meiner Ankunft, nur habe ich weniger Hoffnungen und weniger Geld, als damals.' »Geld und Hoffnungen sind zwei

, daß ich das in Ihrem Vorschlage lie gende Wohlwollen nicht verkenne, gehe ich darauf ein.' »Nun, das hat Mühe gekostet,' sagte der alte Manu lächelnd. «Kommen Sie also morgen um zehn Uhr nach dem Schlosse und nagen Sie nach dem alten Hermann, eö sollte mich sehr freuen, wenn ich Ihnen behilflich sein könnte. Dankend trennte sich Arnold von seinem Beschützer, ohne sich einen großen Erfolg von dessen Verwendung zu versprechen. Zu Hause angekommen fand er ein Schreiben vor, worin der Herr, welchen er bis jetzt seiner Krankheit

halber nicht hatte sprechen können. it>m anzeigte, daß er wieder genesen sei und ihn am nächsten Tage dem Herzog vorstellen wolle. Vergessen war der alte Hermann und der ihm für dieselbe Zeit zugesagte Besuch. Er beeilte sich, seinem Gönner zu antworten, daß er um die angegebene Stunde bereit sein werde; er sollte sich der Sonne näbern, wozu bedürfte er eines kleinen, unscheinbaren Trabanten? Der Herzog empfing den jungen Mann äußerst gnädig, sprach mit ihm von Theater und Literatur lud

, von ihm jetzt förmlich gehaßten Morland lieferten, und gestand sich, daß er fast besser gethan, zum alten Hermann zu gehen. Sehr nieder geschlagen folgte er seinem Gönner, welcher ihn sofort zu dem ebenfalls im Schlosse wohnenden Minister führen wollte. Herr von Morland schien weniger zugänglich, als der Herzog, wenigstens ließ er die ihm gemeldeten Herren länger warten, und endlich wurde Arnolds Beschützer allein zu dem Minister gerufen. Als sich nach längerem Harren auch für deu jungen Mann die Thür öffnet?, fand

er im Zimmer Niemand, als den alten Hermann. Der jnnge Mann konnte eine Bewegung deß Un willens nicht unterdrücken; der Greis ließ sich jedoch dadurch nicht irre machen, sondern sagte, noch ironi scher als früher: .Sie wollen mir also durchaus keine Verbindlich, leiten schuldig sein, mein junger Freund?' „Ich fürchtete Ihnen lästig zu werden, mein Herr,' cntgegnete Arnold mit höflicher Aalte, „und man ließ mich hoffen —- „Daß Sie mich vermeiden könnten,' fiel der Greis ein; „aber ich bin ebenso eigensinnig

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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1904
Umfang: 8
, zu einem modus vivendi zu gelangen, unternommen werden. MitüvoH, LÄ '15. MÄ1905. — Verhaftung einer Banknotenfälscher- baude. Sonntag erfolgte in Wien — wie wir bereits kurz berichteten — die Verhaftung einer ganzen Anzahl von Banknotensälschern. Zunächst wurden drei Brüder, der Holjwarensabrikant Leo pold Liebel, der Zahnarzt Hermann Liebel und der Zahntechniker Ernst. Liebl (alle drei sind ver- bnralel) verhaft t. Hermann und Leopold Liebel trieben großen Aufwand, besuchten Renn plätze und schlössen

dort bedeutende Wetten ab. Man kam darauf, daß die beiden falsche Hunderi- kioiicnlwtcn ausgaben, welche nicht in W.en er zeugt wurden. Hermann Liebel verreiste oft, um die Fälscher aufzusuchen. Alle drei Brüder wurden zur gleichen Stunde verhastet. Gleich daraus er folgten Wohnungsdurchsuchungen, ^welche folgendes Ergebnis harten: In der Brieftasche des Hermann fand man zwei falsche Hunderlkronen-Banknoten und in einen PlaiZ gewickelt noch hundert dieser Falsifikate. Bei Ernst Liebel blieb die Durchsuch ung

mal verhaftet. Sie he.ßt nut ihrem Mädchenna men Hartmann und erzählte, daß sie vor ihrer Verheiratung ein Verhältnis mit Hermann Liebel halte; damals war sie in Graz Inhaberin eines gut gehenden Modiflengefchäfles und brachte ihrem Gatten Kronen in die Ehe. Dieser verließ nach der Verheiratung seine Stelle in der lildo- graphischen Anstalt „Senefelder' in Graz und er warb das Geschäft in Agram. Dieses ging aber schlecht; und als Hermann Liebel vor einiger Zeit in Graz mil der Marie Zlamal

zur Anfertigung falscher Banknoten veran lassen werde. Es . war geplant, daß' die Brüder Liebel die Noten auf hiezu günstigen Plätzen, beim Turf, oder an der Spielbank in Monte Carlo aus geben sollten.' Frau Zlamal war Sonntag von Agram mit einer neuen Sendung noch drückfeuchter Noten angekommen und von Hermann Liebel am Südbahnhofe .erwartet worden. — Die Wiener Polizeidirektion telegrapylerte sodann nach Agram, Zlamal zu verhaften. Als die Agramer Polizei in ZlamalS Geschäft eintraf, war dieser gerade

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Seite 2 von 6
Datum: 08.11.1887
Umfang: 6
vom General, eines Schwagers von Nesmüller. Namens Hermann. Kur? vor Beginn des Aktes, fragte mich Hermann, ob das Glas Wasser besorgt sei. Zch besann mich, daß das Glas, wohl auf den Tisch gesetzt worden war, aber ohne Wasser. Rasch sendete ich daher meinen als mein Gehilfe mit hinter den Koulissen befindlichen jüngeren Bruder nach dem Wasser. In wenig Sekunden war er wieder da und somit Alles in Ordnung. Die Klingel ertönte, der Vor hang wurde emporgezogen und das Spiel begann. „Es ging

Alles vortrefflich bis zu dem Momente, als der blinde General das Glas leert, worauf der Vorhang fällt. Ich stand hinter den Koulissen und sah mit Schrecken, wie auf der halbdunkelen, spärlich erleuchteten Bühne — damals dachte man noch nicht an Petroleum, Gas und elektrisches Licht — der Darsteller des Generals sich beim Trinken schüttelte, als ob er Galle schluckte, dann die Au gen weit öffnete und wild im Kopfe umherrollen ließ. Als hierauf der Vorhang gefallen war, sprang Hermann auf und rief mit Geberden

des Räthsels aber war folgende. In dem Garten des Reisewitzer Parkes befand sich ein Springbrunnen, dessen Wasser aber längst nicht mehr sprang, sondern gleich einem stagnirenden Sumpfe dick wie Kleister und übelriechend war. Mit diesem Wasserbrei hatte mein Binder, dem ich höchste Eile empfohlen, das Glas rasch gefüllt und zurückgebracht und diesen Schlamm hatte Hermann als Schlaftrunk hinabwürgen müssen.' Der ganze Stammtisch lachte und nicht zum we nigsten der Rezensent, welcher erklärte

ich in Freiberg, wo Nesmüller da mals spielte. Gewitzigt durch das Erlebniß auf Reisewitzen hatte ich krystallklares Wasser besorgt und konnte daher auf Hermann's Frage im vor ausgehenden Zwischenakte: „Wie steht's heute mit dem Glas Wasser, Schirmer?' beruhigt antworten: „Alles in bester Ordnung, Herr Hermann!' Dieser nickt zufrieden und ich ging meinen weiteren Ge schäften nach. Da führt mich der Teufel der Frau Hermann's in den Weg, welche in Marianne die zweite treulose Gattiu darzustellen

hatte und sie bat mit ihrem süßesten Lächeln: „Ach lieber Schir mer. haben Sie denn nicht ein Flacon oder so was, ich muß doch für die Schlaftrnnkszene etwas der artiges in der Hand haben und habe meine Riech- fläschchen zu Hause gelassen!' „Bereitwilligst schieße ich — den Theaterdamen, insonderheit der Schwägerin des Direktors oder Bandenführers, gefällig zu sein, gehört zu der hei ligsten Pflicht des Inspizienten! — nach meinem Toilettekasten und entnehme ein Flacon aus dem selben, es Frau Hermann arglos

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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1909
Umfang: 8
.-J'nf.-Reg., Friedrich Helm, dos 32. Ldw.-Hnf.-Reg>., Johann Köhler des 20. Ldw.- Jnf.-Reg.^ Josef Stich des 8. Ädw.-Jnf.-Rez., fer ner der Oberleutnant Johann Bergermayer des 17. Ldw.-Jnf.-Reg., als Magazinlsoffizier bei gleichzeitiger Ueberfetzung in dein Status der Of- ziere in Lokalanstellungen>: die Leuwants im nichtaktiven Stande Dr. Franz AHammer, Rudolf Weis und Hermann Freiherr von Aichelburg, alle brei des 2. Ldw.-Jnf.-Reg., Johann Ponitz, Josef Biber und Balthasar Mosdorfer. alle drei

des 8. Ldw.-Jnf.-Reg., Karl Gareiis des 6. Ldw.-Jnf.- Reg., Dr. Menzel Bmnn und Otto Pfund, beide des 21. Ldw.-Jnf.-Rez., Robert Litschauer And Johann Falkensammer, beide bss 24. Ldw.-Jnf.- Reg.. die Fähnriche (Kadetten) rm> nichtaktiverr Stande Dr. Georg Schwarz, Franz Herbst, Joh. Schlechter, Franz WaWer und Eduard Völker, alle fünf des 1. Ldw.-Jnf.-Reg., Valentin Bveyer, Karl Fischer, Josef Mosopust. Ernst Klein, Ed. Zenker, Friedrich Hauer und Hermann Skutecky, alle sieben des 2. Ldw.-Jnf.-Reg

des 5.. Oltomar Lutz des 12.. Rudolf Eiselbauer und Al bert Besserdich. beide des 16.. Franz Ziselsborger des 17.. G. itöni^ umi> Emil Kailteirburg, beide des 18., Tr. Hermann Kaas des 27.. Wkh. Leh- lnann imd Ottokar Klinger, beide des 32.. Aoh. Tittrich un^ ^osef Haunold, verde dos 34.. Zoh. Stumptner evs 35.. Otto Ähacl des M.. Franz 'Mcchr des 37. Ldw.-Jnr.-Reg.: zum 4. Löiv.-Jnf.- RM: der Hanoi mann Robert Salomoii Ses 27,, die Lenrnants Iohanil Pry.nuS des 31. imd Frz. Rizzoü von Goldenstem Des 5. Ldw

.-Ink.-Reg. Tann werden transferiere: unn 3. Landes schützen-Reg. die Reg 'imentStil >,te. Tr. Fr. Fuhr mann, Alfred, Horner. Niclxird Klinger, Friedrich Hehl und Hugo Stößler. die Assisrenzärzle im nichtaktiven Zlande. Tr. Hermann Lechleitncr, Johann Gruber und Hermann Marschik. alle acht des 1., Franz Pechau und Heinrich Lelmdorf, bei de des 2.. Marimülicrn Schrämet', Günter Freih. v. Saar und Rudolf Mittler, alle drei des 1., Hugo Zieglauer v. Mumeutliol des 2.. Alois Neuniann des 1.. Hubert

Kunater des 2.. Tho mas Tcherrer. Sebastian Müller uud Erwin Göt- :orsdorfer, alle drei des l.: die Assistenzarzt-Stell vertreter im nichtaktiven Zwilde, Dr.: Hermann Nntengruber des 2., Eduard Klibicek, Rod. Spon- ner. beide des 1., Anton Kittinger des 2., Paul v. Gu.zgeirber .gj und Oskar Karplus, beide des 1., und Johann Engl des 2. Landesschi'chen-Reg. Weiler werden transferiert-, der Oberteutnanl- rechnungsführer Johann Hietzker des 6., dann die Leiltnantsrochmingsführer Friedrich Ezgor

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Seite 7 von 10
Datum: 03.10.1873
Umfang: 10
^ — 235 — Dieser verbeugte sich schweigend und der Director schritt nach der Thür. Apropos,' wandte er sich hier noch einmal um, leaaen Sie die Dome persönlich, Herr Professor?' ' Die Frage ist überflüssig, Herr Doctorl' versetzte Hi'rmaon ruhig, „ein solcher Fall appellirt au die zaoze Menschheit.' Sehr war,' meinte der Director, dessen Antlitz undurchdringlich blieb, „also auf einen Augenblick, Her Professor/' Er verließ das Zimmer, und hätte Hermann draußen sehe Gesicht sehen können, er wäre

sicherlich nicht so ruhig und fiegesgewiß geblieben. ES vergieng eine ziemliche Zeit und der Director ließ fich «och immer nicht sehen. Ungeduldig schrill Hermann auf und »jeder und konnte eine leise Be- Minß nicht unterdrücken, datz durch diese Berzözn- noz idm eine anderweite Dazwischenkunst erwachsen Bd sein ganzes Werk vereiteln könne, zumal, wie ihm M beunruhigend einfiel, der Direktor daS wichtige Schriftstück mit sich genommen hatte. „So viel erfahren und noch immer nicht vorsichtig givug

,' murmelte er, sich verdrießlich vor die Stirn schlagend. Was ahnt ein Vernünftiger von der unheimlichen Well, welche die Mauern einer solchen Anstalt ein» schließen? Was von der seltsamen Praxis, welche dort herrscht und den Z Narren in jedem Menschen Mit, wie die Polizei dem Verbrecher ? Noch eine geraume Weile mußte Hermann warten M sich endlich die Thür öffnete und ein Wärter tischten, der ihn höflich einlud, ihm zum Herrn Director zu folgen. ArgloS kam Hermann dieser Aufforderung nach M folgte

. Ts war nicht groß, mit vergitterten Fenstern, einem Bett, Tisch uad Stuhl, mit einem Worte, die Zelle eines Gefangenen oder — Wahnsinnigen! Hermann schauderte > bei diesem Gedanken zusam« men, wie viel Jammer^. uad Elend hatte dieser enge Raum wohl schon umfaßt, wie viel Entsetzliches ge sehen ! ES gehörte in der That,der ganze Mannesmuth dazu, eine derartige Situation mit ruhiger Ueberle- gung in'S Auge zu fassen. Er war jetzt fest davon überzeugt, daß dieser Director der Mitschuldige des Verbrechens

. Vielleicht rechnete der schlaue Director darauf, um den so natürlichen Affect der Leidenschaft, den eine solche Behandlung bei jedem Menschen hervorbringen muß, als Tobsucht zu behandeln, wie man es bei der unglücklichen Louise gemacht, die in der Zwangsjacke ihren wilden, leidenschaftlichen Schmerz und Wider stand hatte büßen müssen. Hermann blieb deshalb ruhig, ausmerksam auf Alles horchend, WaS sich draußen zutrug; er fühlte eS insiinctartig, daß er beobachtet wurde, und ließ sich deshalb mit großer

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Seite 3 von 16
Datum: 28.12.1912
Umfang: 16
Mumelter, Bozen, mit Familie. 268 Herr Josef Mahlknecht mit Familie^ 2?o porwanger Zirmerhof. 272 Photoklub Bozen. 274 Familie Theodor Bäur. 276 Frau Maria Mumelter, geb. v. Roeggla. 273 Herr ?r^ Hermann Mumelter, Advokat, und Frau. 230 Herr Dr. Ernst Mumelter, Bezirkskom missär, und Frau.. 282 Advökaturskanzlei Dr. Hermann Mu melter. 284 Anton Ueberbachsr, Wiener Bäckerei. 286 Herr Franz Heberbachex, Bäckermeister. 288 Frau Theres W. Uebdrbacher mit Familie, Gries. 290 Kanzlei Dr. Paul Kofler. 292

Herr Dr. Kaul Kofler unv Frau. 296 Herr Oswald Machanek und Frau. 293 Herr Architekt Fingerle. 200 Sparkasse der Stadt^ Bozen. 202 Herr Hans Gehm, Sparkasseverwalter, und Frau. 204 Herr Dr. Hermann Kofler, Sparkasse sekretär. 206 Herr Anton Red, Sparkassekassier, mit Frau. . 208 Herr Heinrich Zischg, Sparkassebeamter, mit Frau. 2zo Frau Anna W. Zischg, private, Gries. 212 Herr Gswald Gasteiger. 2;4 Gswald Gasteiger, Biergroßhandlung. 216 Frau Johanna W. Gasteiger. 218 Herr Matthias Schreiber

, k. k. Handels schulprofessor, und Frau. 220 Frl. Maria Schreiber. Lyzeallehrerin. 222 Firma Simon Wälsch' Söhne. 224 Herr Ludwig Groß und Frau, virglwarte. 226 Herr Josef Wehinger, Hafners Nachf. 223 Herr Heinrich R. v. Grabmayr. 220 Frl. Irma v. Grabmayr. 222 Firma Josef Mumelter. 224 Herr und Frau Viktor Mumelter. 226 Herr Anton Guschelbauer. 223 Herr Hermann Rau 240 Herr Sebastian Welxoner und Familie. S42 Alois Wolf. Weinhandlung. 244 Herr August Reuther/xv^ersicherungsbeam- ter, und Frau. » ^ 1^-?. 246

Battisti und Frau. 418 F. u. L. Madile. Baumeister. 422 Herr Linus Madile und Frau, Baumeister. 426 Herr Hermann Zimmerle, Baumeister: S a ms tag, den 23. Dezember 1912. 423 Herr Gtto Wachtler. 420 Firma Gtto Machtler, Möbelgeschäft. 422 Konserven-Aktiengesellschaft Bozen. 424 Herr Direktor Karl Simonis u. Frau. (Fortsetzung folgt.) Nalhrirlzteü nus Tirol. Auszeichnung. Dem Landesschulinspekto? Hoftat Dr. Johann Hausottcr wurde die LH- renmedville für 40jährige treue Dienste ver liehen. Verleihung

. Wie uns aus Wien gemeldet wird, hat der Kaiser dem Forstrat Hermann Blaß in Brixen anläßlich der Uebernahme in den dauernden Ruhestand den Titel eines Gber-Forstrates verliehen. Todesfälle. Vorgestern ist hier die Hausbe» sitzersgattin Notburga Bonvicin, geb. Kien- lechner im hohen Alter von ss Jahren ge storben. — In Klausen ist Altbürgermeister Karl Mehner im 72. Lebensjahre plötzlich ge storben. Grmeinderatssitzung. Montag den 20. S. um 4 Uhr nachmittags findet eine ordentliche öffentliche Sitzung

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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1871
Umfang: 6
sich auf den Gegenstand ihrer Aufmerksam keit richteten. „Ich habe die Ehre, Herrn Hermann zu sprechen?' die Wiener Weltausstellung im Jahre 1373 von einer eigenen Regierungsvorlage abhängig gemacht; der Fi nanzminister beeilt sich nun. diese Vorlage, betreffend die Bewilligung eines Credits von sechs Millionen Gulden für die im Jahre 1873 in Wien stattfindende Weltausstellung,, dem Herrenhause zur verfassungs mäßigen Behandlung einzubringen und zu ersuchen, daß, nachdem das Finanzgesetz vom Abgeordneten- Hause

gesetzt. Der Vertreter des Justizministeriums, Be- noni vertrat vom Standpunkte der Regierung den „Der bin ich', entgegnete der Kaufherr auf diese Frage, während er den Fremden mit kaltem Blicke musterte. „So bitte ich um eine Unterredung', sagte der junge Mann. „Gut; aber machen Sie'S kurz!' „Sehr wohl; also eine Frage. Sie sind doch der selbe Jürgen Hermann, welcher vor fünfundzwanzig Jahren zur Zahlung von Alimenten an die unver- heiräthete Elisa Feller verurtheilt wurde? Der Kaufherr erbleichte

; er ließ sich die Frage langsam wiederholen, dann sagte er mit wiedergewon nener Fassung: „Wer autorifirt Sie zu dieser uner hörten Neugierde?' „Niemand. Herr Hermann, als meine Pflicht. Die ihnen von Elisa Feller unehelich geborne Tochter lebt — sie ist meine Verlobte; als ihre Mutter gestorben, war ihr die Möglichkeit, ihren Vater kennen zu ler nen , abgeschnitten. Jetzt, da ich sie — ohne den wahren Sachverhalt zu kennen — zum Altare führen will, erhellt aus den erforderlichen Acten, daß ihr Vater

noch lebt, daß er reich ist und daß er sich Jürgen Hermann neunt. „Was scheert das Sie', polterte Hermann nun, «ich kenne keine Elisa Feller mehr — für mich ist LegalisirungSzwang für Tabularurkunden. Dr. Gla ser zog seinen in der vorletzten Sitzung gestellten Eventualantrag zurück. Dr. Weber wiederholt alle gegen den LegalisirungS zwang gerichteten Argumente. Er spricht die Hoff nung aus, daß das HauS nicht zwei frühere Be schlüsse in dieser Frage umstoßen werde, wie es die Regierungsvorlage

und Tochter todt; todt, sage ich, ich habe ge zahlt und damit genug!' Der junge Kaufmann zitterte, feine Blicke schienen den Kaufherrn bannen zu wollen. „O, welch' ein Glück', rief er nun. „daß ich nur komme, um Ihnen zu beweisen, daß Sie in allen Situationen des Lebens ein herzloser, selbstsüchtiger Tyrann sind, daß Sie ' „Mehr nicht!' donnerte Hermann mit der ganzen Kraft seines Organs, „ich werde sonst mein Haus- recht benutzen!' „O, Sie werden vergeblich versuchen, gleichwie den Vater

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.07.1873
Umfang: 8
^er wÄ'M'auf diesen Triumph, stolz auf sein^Mstig?Äattm,-'deren Schönheit^^ganze^Ari» stvlralie der HMtKadtzMchHae», sollte... Ob er sie wirklich liebte? — Wir zweiseln nicht yyl nicht selbst einen Egoisten entflammen zu lSnnen; M A-rxe^, verk^cherter ^ Egoist Äar ^Dwtor WohrbaA no'ch -lange nicht, wenn er auch die beste ^Anlage dazu bxsaß. ES war.Abend, als er w Hn Hotel zurückkehrte . ^und sqMch ^e^/^le^Ws^ Pro- fessor Hermann Wolfgang in Z. absenden ließ. III. Verrathe». In der Nacht nach seiner Ankunft

war Hermänu'S Bater gestorben^ der heimathliche Wohnort stMd mit der Haupt-Eisenhahn in Verbindyng^ man konnte in sechs Stunden jene Stadt, wo Frau Walter wohnte, erreichen. Hermann hatte die telegraphische Depesche, worin Doctör Gustav Mohrbach um seine schleunige Zu- rückkunst ihn ersuchte erhalten. Dieser Name traf iha wie ein Blitzstrahl; der Mutter Lobpreisungen, wenn sie von ihm redete, sowie LouisenS absolutes schweigen hatten längst seinen immerwach-n Argwohn erregt

dem Ungeduldigen ^er° blitzschnelle Counerziiz viel, ach, viel zu langsam. Jetzt war daS.jAixl erreicht.., Hermann Wolsgaiz besann sich zwei MiMen, ob ^zuerst den UM- Hotel zu jenem Hr,Mo^bj»ch oder vielmehr liebn zu seiner Belobten eilen solle. Er wählte das , Letztere und stßzmte dorthin, to« es doch Heller Tag und die-Thür unverfchlosseii, ww» Lomse daheim war, auf welche Weise er sie am luch« testen überraschen konnte. Jetzt stand er im Hause, vor ihrer Stilbellthür, er wollte ruhig, gefaßt fein, üud

hermachte es doch nicht, daS Herz wollte ihm ^ieBrust'zersprengen. Niiwaüd hatte ihn bemerkt, fein Eintreten vexnommen, drillllii war Alles todtenstill ; doch nein, jetzt regte sich Hector, er sprang mi» lautem, freudigem Geheul gegea die Thür. „Wer ist draußeu?' hörte er die Mutter fragen, und — das Herz stand ihm still, als eine Mällvei» stimm« antwortete : „Vielleicht kommt Louise, ich werde einmal nachsehen, sie bleibt recht lange!' Hermann ließ ihm keine Zeit dazu, er riß die Thür auf und starrte

bleich, mit funkelnden Auge» aus den Fremden hin, der ihn kalt und vornehm anschaute. „Ah, wahrscheinlich Herr Hermann Wolfgang!' ließ Letzterer jetzt ruhig vernehmen. „Der bin ich,' versetzte Hermann mit vor Erregung zitternder Stimme, „und Sie, mein Herr sind wahr scheinlich der Doctor Gustav Mohrdach, welcher wich mit seinem Telegramm von der Leiche des VattrS ausschreckte, um Sie hier in der Wohnung mein« Braut zu finden; dürfte ich mir die Frage erlauben mit welchem Rechte Sie sich hier befinden

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 21.11.1873
Umfang: 10
und ich bleiben überhaupt am liebsten Zuschauer.' „Finden Sie Vergnügen daran?' fragte Hermann ml einem seltsamen Blick auf Louise. „O gewiß, Herr Professor!' versetzte sie leise. „Dann rasch,' mahnte die Mutter, „später möchte !i doch zu kühl werden.' Hermann schritt hinunter an's Ufer, wo ein zier licher Kahn an der Kettesich schaukelte, uud scholl, »ich wenigen Minuten flog derselbe mit einigen kräf« lizen Ruderschlägen über die spiegelhelle Fläche. Lächelnd schaute Frau Walter ihnen nach, sie hob tie

lleiue Hertha empor, welche mit fröhlichem Jauch- pH ein Tuch schwenkte. „Gott gebe, daß ihre Her- p sich jetzt finden >.' flüsterte die alte Frau mit einem jiillea Gebet. Einsam schwamm der Kahn auf der stillen Fluth ii! ihnen dahin; Hermann legte die Ruder hm und schulte unv-rwandt ach Louise^ dse träumeud iu die Me Tiefe blickte. Sie saß am andern Ende, daS lllwe Steuer in der Hand, — wo ihre Gedanken weilen mochten? — Vielleicht bei dem todten Älen? '.i v-. - - ' ' Sin tiefer Schmerz durchzuckte

noch bei dem Todten?' Iein, nein!' rief sie fast entsetzt, ,0,^ könnte ich l-jm schrecklichen Zeitraum auS meinem Lebenlöschen!' .Und mir gehören, Louise! den Du einst liebtest, d der Dich immer, ach immer geliebt?' so flüsterte Hermann, ihre Hand au. seine Lippen, sein Herz pressend, während Louise, von Glück d Zweifeln hin- und hergerissen, mit ihrem Herzen «Ich bin Deiner unwürdig, Hermann!' preßte sie ltch mühsam hervor, „wie kann ich eS wagen, au ein solches Glück zu glauben, ich, welche Dich verra- theu

mert aus Gottes Hand entgegennehmen.' Still drückte Louise ihr Antlitz an seine treu« Brust und schaute ihn dann unter Thränen lächelnd an. „O, Hermann t wie danke ich Dir!' flüsterte si,. „mein Herz ist Dein in ewiger Liebe und Treue!' Magisch goß der Mond sein Licht über da« glück liche Paar, das im seligsten Traume aus der ruhigen Fläche dahinschwamm. Die furchtbaren Jahre der Trennung sanken hinunter in die Fluch und ihre Liebe knüpfte sich in stiller, unausgesprochener U der« einstimmung

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 22.07.1873
Umfang: 10
, a. d Ell Um den geedrlen Ref stellbarleil entstandencii Unkosten znsctz,'» und die eventuellen L Staaten nicht zulässig ist. Depot in Wien bei den Herren: 5 Apotheker ^ossk Vviss, I. Ti Apotheker VdiUx Nieder! aq Oiess I'iil vie äoiin viel asulicbiieit uixl Loädrenne LoModmerzen, Llotvonek rbonckrie. svclsnerväem Lrl Uoili < liesttrtev. ?r«8 eil? r»»i Der üuverlLiii I^nt^iinZunjron, ß «dinier?, -Ute Vvrletsiuvxen klier Iv selber vorhin gestanden, einen förmliche»» Cultus ge> trieben hast. Seit Hermann

er in der Ehe Deiner sicher ist, dafür ist er ein Mann. Noch ist es Zeit, noch kannst Du zurücktreten. —' „Nein, nein!' rief daS junge Mädchen mit unge wöhnlicher Energie, „Du irrst Dich in meinen Gefüh len, Mutter! ich liebe Hermann —' „Der Dich mit seiner wilden Eifersucht tyraunisirt. Dir sogar schon einmal im schnöden Höhne Dein Wort zurückgegeben, ja deu Ring Dir vor die Füße geschleudert hat. WaS kannst Du in der Ehe von einem solchen Manne erwarten. Du, die ihm doch niemals einen Anlaß

Hermann!' seufzte sic unwillkürlich, „eS wäre dein Tod!' „Und umgek hrt Dein Elend und Berderben', sprach dir Mutter im prophetischen Tone; „willst Du so treulcS, so v-rn essen sein, mit der Liebe zu einem Andern im Heizen vor dem Altar zu treten? — vor Gott ist dieses der schw-rste Meineid!' .Still, Mutter! jetzt wird Hermann kommen ich höre seine Schritte. O, sei barmherzig und erwähne diese unseligen Dinge mit keiner Silbe.' 0 äi« vor»Itet»tell Trsvs Die reivste uoä vvirküii-iiiLte Loi

, Kind! es scheint, daß der riae Kelch noch nicht hinreichend für mich gewesen - Louise war schon draußen, wo sie dem Verlobten der es diesmal wirklich wir. du Thür off' neie. Er umarmte sie stürmisch, ohne ihren elwig lauin Gegengruß zu b merken, liebkoste Heclor. der ihn mit freudigem Gebeut bewillkimml-, und lrai dann rasch in das Stäbchen der Wittwe, wo er tiek mit einem herzlichen: ,,'Suten Abend, Mama!' h-. grüßte. Hermann Wolfganz war kein eigentlich ,'chz^ Mann, seine Gestalt war mehr

, mit seinem Götterkuß g«. weiht hatte; und mit diesem Strahl hatte er sich da; schöne Mädchen unterjocht, welches er le,ter nur zu oft mit seiner Eifersucht tyrannisirte. Liebte Louise ihn? — Sie hatte eS bis zu dieser letzten Stunde geglaubt, — es war ein Traum ge> Wesen, aus welchem die unerbittliche Logik der Mulln sie jäh und gewaltsam aufgerüttelt hatte. Nicht immer ja nur selten hat daS Herz Theil an dem, was d-r Geist bewnndernd umfängt. Hermann Wolfgang war einer der Bevorzugl-n des Himmels, deren Genie

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Seite 1 von 4
Datum: 03.07.1871
Umfang: 4
hierauf: „Kommen Sie nur um mich mit Ihrer Gegenwart zu strafen?' „Vielleicht — doch wenn Sie eS wünschen, mag Ihre Tochter Elisa selbst hier erscheinen, um sich ihre Aussteuer zu erbitten.' !»»» „Ach, eine Bettlerin!' rief Hermann höhnisch. „Niemals!' entgegnete Felix finstern Blickes, „nur eine Forderung der Gerechtigkeit!' „Mein Herr! Sie ' Felix konnte nicht weiter sprechen; die Thüre ward geöffnet und Frau Hermann, gefolgt von Josephinen, trat ein. Verwundert und erschrocken blieben beide Damen

in der Thür stehen, als sie die Gruppe der erregten Männer erblickten. Jostphine hatte ihren Bruder sofort erkannt; sie wollte sich deßhalb schnell zurückziehen, doch auch Felix schien zu ahnen, wer sie fei. Ein Blick, ein Zweifel, dann noch ein Blick und er rief: „WaS sehe ich — Josephine!' Alles Blut drang der letzteren zum Herzen, als sie diesen Ruf vernahm: sie wäre niedergesunken, wenn sie sich nicht an den Thürpfosten gelehnt hätte. Frau Hermann schaute sich entsetzt um. „Ah, eine neue Comödie

zu entgegnen, denn die rauhe Stimme de« Kaufhern machte die seine verstummen. „Fräulein Sosephine ist Ihre Schwester?' rief er; „sie ist eine Arnoldi? Ha, ha, da» war also eine falsche Taube, vielleicht gar eine Krähe, um un» die Augen auszuhacken!' Jo>ephine stand noch immer zitternd und bebend an der Thüre; nach diesen Worten aber fand sie Kraft, sich aufzuraffen, und mit au«gestreckten, bittenden Hän den auf Hermann zuschreitend, sagte sie dumpf-: „O, Sie thun mir himmelschreiendes Unrecht, Herr Her

mann; fahren Sie nicht fort in solchem Tone!' Für den Kaufherrn klang diese Bitte ergötzlich; er lächle laut und höhnisch auf. „Sind sie wirtlich eine Arnoldi,' sagte er dann, „so ist mein Hau« von heute an für Sie verschlossen!' „Hermann, was redest Du?' siel ihm hier seine Gemahlin in'» Wort, „kennst Du wirklich keine Ver söhnung? Ach, so muß ich'» denn in dksrr unheil vollen Stunde offenbaren, daß Du Josephinen um unsere» Sohne«, ihre« Verlobten willen» achten solltest !' „Höre ich recht?' rief

Hermann fassungslos; .Theo dor fitzt wirklich im Garn dieses Mädchen« ? Wohlan, so will ich dasselbe zerreißen ' „Nein, nein!' entgegnete die Kausherrin ernst und beschwörend. „Wer sollte mich hindern?' „Ich, die Mutter Theodor«!' „Frau, welch' ein Wahn! — Doch gehen Sie. Fräulein Josephine, und weinen Sir auf Ihrem Zimmer. —'

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Seite 2 von 8
Datum: 26.02.1906
Umfang: 8
und verstand es, durch gelegentlich? kluge Benun kunzen >das Gespräch stets von neuem zn be leben. Dabei führte sie eine außerordentlich gute Kü che, rurd in der Auswahl der Weine lvnrde sie so leicht von niemand iibertroffen. Ein in einfache schwarze Livree gekleideter Die ner nahm Hermann der, Paletot ab. Noch ein letzter Blick in den Korridorspiegel, dann trat Hermann von Lauenau in den Salon, tvo die kleine Gesellschaft schon versammelt war. Er küßte Fräulein von Geldern, welche, wie Weis, in schlvarz

gekleidet war. die Hand, verbeug- 4e sich gegen die übrigen Damen uiid begrüßte die Herren durch einen leichten Händedruck. ...Du konuust etwas spät. Hermann.' sagte das olte Fräulein, das sich die Freil^it '.ratvn. ihr Pateniind wich seht noch zu -duzen. „Ich glaube, tmr können weÄ glr:,? zn Ti'K? «Bozner Zeitung' (Südtiroker Tazblatt? ^ — Dir abstinente Koalition. Aus Ofenpest konrint seit langer Zeit die erste heitere Nachricht, und zwar entstammt sie dem ..Pesti Hirlap', wel ches Blatt aks Organ

mit dem Gelderuschen Wappen geschmückt funkelnde Kristallgläser', schwere silberne Messer nnd Gabeln, duftende Damastservietteu gaben dem Tisch ein außerordentlich vornehmes und festliches Gepräge. „Als wäre man bei einer Fürstin zn Kaste,' dackte Hermann und nahm schweigend an der Sei te seiner Tischdame Platz. Arabella Steinmeister blickte erstaunt aus ih ren schweigenden Nachbar. Tie junge Tarne trnr ?s inckit gewöhnt, sich vernachlässigt zu sehen. c»n allerwenigsten von einem Herrn, von dein nun, ihr deutlich

am 21. Jänner v. I. die Arbeiterdeputatiou geführt hat. In dein Artikel wild erzählt, Gapon habe von einem für revolutionäre Zwecke bestimmten Fonds von ?irka Rilbel nur 7Ml) an das Komitee abgeführt und deu Rest für sich verweirdet. Gapon sei naiu licki mit deu restlichen 23.VM Rirbel in das Aus- ^ land geslüchtct. ^ — Ter Mont Pelee aus Martinique ist nach eiuer Meldung aus Barbados wieder in Tätig- Sie hatte Hermann erst ein paar Mal bei ih rer Tante gesehen. Sein ruhiges, durch eine ge wisse

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Seite 2 von 8
Datum: 30.12.1909
Umfang: 8
eines Indianerhäuptlings. Der letzte der großen kriegerischen Häuptlinge der Sioux- indianer, genannt „Die rote Wolke', ist 85 Jähre alt in der Reservation von Pine Ridge gestorben, wo er.seit 40 Jahren festgehalten war. Im Jahre 1867 bereitete er den Amerikanern bei dem Bau der Pacificbahn viele Schwierigkeiten. Verzeichnis der Abnehmer bei der Verwaltung des städtischen Armensondes zu Gunsten der Stadtarmen gelöster Neujahrsenthebungskarten für 1910. 394 Familie Paul Christanell. 396 Herr Dr. Hermann Mumelter

, Advokat. 398 Advokaturskanzlei Dr. Hermann Mumelter. 400 Frau Marie Mumelter, geb. v. Röggla. 402 Hochw. Josef Holzknecht, Expositus, Oberbozen. 404 Herr Otto Moser, Firma Göttfried Mosers 406 „ Dr. Bartl und Frau. '408 Familie Heinrich Mayr, Hotel Mondschein. ^410 Herr Oberingenieur Hermann Rottensteiner und Frau. 412 Herr R. Schottenberger m. Familie, TorglhauS. 414 „ Christian Koch und Frau. 416 Gebrüder Koch. 418 Müller u. Mumelter. 420 Herr Prof. Franz Loitzinger mit Familk. 422 „ Emil Spreter

, Hotelier u. Frau, Bozen. 424 „ Hermann Spreter sen. u. Frau, Hotel» besitzer, Gries. 426 Familie Hugo Roefch. 428 Firma Albert Wachtler. 4-50 Herr Albert Wachtler sen. und Frau. 432 „ Albert Wachtler jun. und Frau. 434 Weinhandlung Joh. Kelderer. 436 Herr Theodor Baur mit Familie. 438 Hoser u. Erhart, Baumaterialien-Geschäft. 440 Herr Hermann» Spielmann, Geschäftsleiter. 446 „ Linus Madile, Baumeister mit Frau. 450 Baumeister F. u. L. Madile. 452 Frau Elisabeth W. Pickl, Firma Ferd. Pickl. 454 Herr

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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1884
Umfang: 6
-Gruppen. Im Juni 1883 betheiligte sich Kämmerer auch an der in Zürich abgehaltenen Anarchisten - Kon ferenz, bei welcher er mit Hermann Stellmacher näher bekannt wurde. Den Beschlüssen dieser Kon ferenz nachkommend, einigten sich diese Beiden zur „Propaganda der That', das ist zum Kampfe mit allen Mitteln gegen die bestehende Gesellschaft, sowohl behufs Beschaffung von Geldmitteln zur Verfolgung der angestrebten Parteizwecke als auch behufs Beseitigung von der Partei mißliebigen Persönlichkeiten

der sofortige Tod des Letzteren an Gehirnlähmung erfolgt ist. Unmittelbbar nach VerÜbung dieses Meuchelmordes fuhr Anton Kammerer nach Mäh- risch-Ostrau, allwo er unter dem Namen Arnold Otter in seiner Profession Beschäftigung fand. Am 7. Jänner verließ er wieder diesen- Aufent haltsort, um schon am 10. Jänner mit Hermann Stellmacher und einem dritten Genossen in Wien einen neuen Raubmord zu unternehmen. Alle drei traten nämlich am bezeichneten Tage, Abends zwischen S und 6 Uhr, in die im VI. Be zirke

, Mariahilsecstraße Nr. 55, ebenerdig gele gene Wechselstube des Heinrich Eifert, in der Absicht, die dort anwesenden Personen zu tödten, um sich in den Besitz der daselbst befindlichen Gelder und Werthpapiere zu setzen. Kammerer versetzte mit einem Beile dem Heinrich Eifert mehrere Hiebe, Hermann Stellmacher hingegen dessen beiden Söhnen Rudolf und Heinrich, sowie der Sprachlehrerin Caroline Berger gleichfalls mit einem Beile je einen Hieb auf den Kopf, in Folge welcher Verletzungen der Tod des Rudolf Eifert

und als solcher polizeilich gemeldet hatte, um die Mitte Jänner dieses Jahres in die Schweiz und bestimmte vorher noch den hier zurückgebliebenen Hermann Stellmacher zur Er mordung des Detectives Ferdinand Blöch, welcher von Hermann Stellmacher am 25. Jänner dieses Jahres zwischen 7 und 8 Uhr Morgens in der sogenannten Schottergrube zwischen dem Mühl- schüttel und Floridsdorf mittelst mehrerer Schüsse aus einem scharf geladenen Revolver auch factisch getödtet worden ist. Kammerer hatte in der Zwischenzeit anarchistischer

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Seite 2 von 4
Datum: 14.09.1881
Umfang: 4
, welches denselben, indem es die Neuwahl des Natio- schrecklicher Weise enthüllt habe und daß ihre Person von dem rechtmäßigen Galten verlangt werde. Sie fragte sich, wie dies enden werde, und ihr Herz wurde von wider- slreieenden Gesühlen zerrissen. Sie lieble Hermann wie ihr zweites Selbst und hing an Königsseld wie an ihrer »wei ten Heimat. Sollte sie von diesen Beiden und von allem Lieben, welches sich daran knüpfte, getrennt werden? ES blieb ihr nichts übrig, als den unruhigen Schlag ihrcS Herzens zu dämpsen

und sich, wie Hermann ihr geheißen hatte, zur Reise vorzubereiten. Elise legte sich mit der Empfindung nieder, daß die Nacht sür sie eine qualvolle sein würde. Aber sie war übermüdet und die Natur forderte ihr Recht. Sie schlief so fest und lange, daß sie eist unter dem Kusse ihres Gat ten erwachte. .O, Hermann,' flüsterte sie mit süßem Entzücken, .bist Du endlich glommen?' Aber sogleich kehrte ihr das bitlere Gefühl des Zwie» spaltes wieder. .Und es ist Allee wahr?' suhr sie fort. .Meine Be fürchtungen

waren nicht leerer Traum ? Ich kann es in Deinem Gesichte lesen. Er ist am Leben — der Vater metnes Kindes?' *.So ist es.' .Sie hing sich fest an ihn, und ein tiefer, schaudernder Seufzer rang sich in ihr los. .O Gott, Hermann, was soll ich thun?' .Mit zu ihm komme«, geliebte Elise. Es ist keine an dere Wahl. Er ist schwer krank und verlangt nach Dir. Ravensseld ist der Form nach wieder in seinem Besitz. Der Rechtsbeistand der Familie ist in RavenSfeld und ordnet dort Alles. Aber um alles DaS kümmert

sich der Kranke nicht.- Nur Dich wünscht er zu sehen.' .Aber Hermann, ich bin dann noch seine Frau. ES ist an welchem Tage Vormittags 10 Uhr die neue Bun desversammlung sich zu ihrer constituirenden Sitzung im BundespalaiS einzusinken hat. .Einige Tage -vor dem WHltermine Dr Vm Mtiönalrath, KHlAich 23; 24. und 25. Oktober, Holl, wie ein SlAeiben^ des Züricher socialistischen ComitsS anzeigi, der socialistische Weltkongreß in Besii abgehalten werden. Die Verta gung des CongresseZ aus Ende Octoder erfolgte

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Seite 2 von 4
Datum: 04.09.1893
Umfang: 4
, unverfälschte Fröhlichkeit und Gemüthlichkeit, der prägte Phantasie.' sagte sie kalt. »Ich kann dir versichern, daß ihr Sohn niemals der Erbe ihres Bruders geworden wäre, und sie weiß daS auch im Grunde nur zu wohl. Ohne dich wäre Clyst-Hazel und alles, was dir gehört, Hermann Bandergrist zu gefallen, und wenn du heute richt wärest, so ge> hörte das alles ihm. Ich dachte, das wüßtest du!' „O, Käthe!' Mit dem fast erschreckt hervorgestoßenen Ausruf sprang da« junge Mädchen auf. „Hermann Vandergrift?' rief

. Er hat sich mit seinem Onkel zu leiner Zeit dessen Leben» besonders gut gestanden, während Maquoil von Hermann eine sehr hohe Mei nung hatte; sie verkehrten miteinander wie Vater und Sohn, wozu eine freilich weitschichtige Benvand- schast ihr Theil beitrug.' Hetty hatte von allem diesem nur den Kernpunkt erfaßt, und diesen hielt sie fest. „Wenn also Herr von Maquoil meine Mütter nicht geliebt hätte, so würde Herwann Bandergrist jetzt Herr auf Elyst-Hazel fein?' gab sie ihrem Ge dankt» Autdruck. Käthe nickte eifrig

. „Hermann Bandergrift, so bin ich überzeugt,' versetzte sie, .jedenfalls aber, und davon bin ich noch mehr durchdrungen, nicht Edgar Selwy». Herr von Maquoil muß schon seine Gründe gehabt haben, daß er seinen unanfechtbar nächsten Verwand ten, der freilich keine gesetzliche Ansprüche an ihn erheben konnte, wenn er ihu testamentarisch nur be dachte, wie er es gethan hat, nicht zu seinem Erb Nachfolger auf Clyst-Hazel einsetzte. Die Thatsache beweist eS, denn für alle Fälle, daß du nicht Erbin hättest

verrätherisch! . . Ah!' Der letzte Laut erstarb ihr geradezu aus den Lip pen, denn auf die beiden lichten Gestalten unter der Baumgruppe zu trat nicht Edgar Selwyn. sondern eine hohe Männergestalt, welche die Strahlen der untergehenden Sonue gleichsam magisch mit gol digem Glanz umfluthete, — Hermann Bandergrift! (Fortsetzung folgt.) man sich nicht entziehen kann, die jeden fesselt, der mit diesen trefflichen Menschen in Berührung kommt und auch den sauertöpfischsten Menschen mit sich reißt

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Seite 5 von 12
Datum: 19.07.1902
Umfang: 12
. HaaSlinger, Rid. Bruno Hermann u. Frau, Kfm., Guben. Tr. Franz Bergmann, Elberfeld. G. Dos sart, Reg. - Rat, Liegnitz. Kommerzienrat Fischer, Bautzen. Josef Haslinger, Rsd., Augsburg. Rud. Klitscher u. Frau, Stettin. M. Pfeuffer u. Frau, Kaufm., München. Jda Otto, Erfurt. H. Jeiffer, Hptm., Rotterdam. Dr. Albert Spitzer u. Frau, Fabr., Barmen. Albert Scheible, Buchhdl., Stutt gart. Th. Wen! u. Frau, Offenburg. Hermann Zeuner u. Frau, Kfm., Halle a. S. Frau Betty Remers, Frl. Betty Bitter, Bremen. Erwin

. Adle, Rechtsprakt., Wien. Dr. Alf. Penkuß, Arzt, Salomon Jakobsohn, Priv., Dr. Hermann u. „Ihr Sterne da oben — seid ihr auch bevölkert mit Kindern des Grames?' — Klar, friedlich glänzend grüßen sie zu uns nieder und doch — wer weiß! — Das Dunkel nimmt zu, die sinkende Sonne winkt am einzig wolkenlosen Flecken des Himmels über den Guntschnaberg in goldiggelben Streifen ihr letztes Lebewohl — da leuchteten sie auf wie Irrlichter im Moore — die ersten Lampen und Lämpchen, die unsere so schöne Stadt

, W. Teske, Lehrer. Franz Ernst, Lehrer, Berlin. Rud. Reich, Stud., Hotzenplotz. Fr- Köhler, Stud., M.-Schön berg. Max Schönauer, Goldschmied, München. H. Haßler, Dresden. Dr. Rich. Seefelder u. Fr., Arzt, Dresden. Rich. Claus u. Fr., Erfurt. Konstantin Bernhaus, Assist., Aug. Jelaiber, Buchh., Laup- heim. Ernst Birrnuvelt, Alserd a. L. G. Liebing, Lehrer, Quedlinburg. Otto Wrede, Lehrer, Han nover. Aug. Kageler, Lehrer, Bremen. Hermann Sauber, Generalsekt. u. Frau, Kattowitz. Frau C. Wilhelm, Priv

., Altona. A. u. B. Harvers, Lehre rinnen, Altona. Oskar Weiße, Ksm. u. Sohn, Neuselwitz. Karl Grochowsky, Prof. u. Fr., Gleiwitz. Kilian Kohler, Stud., Böhmen. Hermann Glaser, Stud., Böhmen. Gustav Mlow, Stud., Hessen. Girolamo Luzzatto, Stud., Triest. Friedrich von Hindersin, LGG-, Saargmünd. Aug. Bischof, Akad., Graz. Hans Mayer, Eisenhändler, Neunkirchen. Fried. Fischer, Stud., Laa. C. Klima, Disponent, Viktor Luntz, Prof., Johann Mayer, Lambert Hofer, Stud., Wien. Hotel Tirol. Hugo Hoske

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