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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.07.1881
Umfang: 6
. in ivi-n. l »i.-merg-Ne l«. Freitag, den 29. Juli 1881 Är. Herbst. Die „Wr. Mg. Ztg.' schrieb am 13. Juli: Die Borgänge in Prag find fiir unsere Partei das Signal zu einer allgemeinen Mobilmachung geworden. Einen Namen vermissen wir indeß in den Reihen der Strei ter; der Abgeordnete für Tetschen, Schluckenau und Hainspach hat sich bisher von der ganzen nationalen und politischen Bewegung ferngehalten. Warum erscheint der Abgeordnete für Tetschen nicht im Vordergrunde

? Sollte er wieder eine jener schwachen Stunden haben, wie sie öfters in seinem Leben wieder kehren; — Stunden, in denen sein Verhalten für seine politischen Freunde noch nach Jahren ein Gegenstand der Verwunderung, ein nicht zu lösende- Räthsel ist? Das Fernbleiben eines Führers im Momente, wie der gegenwärtige, ist geeignet, Verwirrung und Schrecken in die Reihen des eigenen Heeres zn tragen. Es ist gleichbedeutend mit der Fahnenflucht. Wer vor dem Feinde ausreißt, verurlheilt sich selbst zum politischen Tode. Dr. Herbst fehlt

und oamit fehlt er. Er schadet sich dadurch selbst am meisten. DaS Volk gewährt den, Männern, die es schätzt, so oft, als nöthig, Amnestie für politische Irrthümer, für politische F-igheit — nie. Die „N. Fr. Pr.' sagt gewissermaßen als Antwort auf die von der „Wr. Allg. Ztg.' gestellte Frage, wo Är. Herbst weilt, in ihrem Abendblatte am 21. Juli: Dr. Herbst hat verdrossen und verbittert seinen Wider sachern den Willen gethan, sich von d-r Parteiführung zurückgezogen und einfach sey gewissenhaften Ausübn

ng seines Mandates gelebt. W'r besitzen kein Mandat im Namen des Dr. Herbst zu sprechen, aber wir denken, nicht fehl zu gehen, wenn wir sagen. Dr. Herbst sei uzter die „frondirenden Excellenzen' gegangen, wie Herr Hausner sich ausdrückt, unter die „Todmüden', wie Bismarck einmal gesagt hat. Die „Wr. Allg. Ztg.' widmete dem Dr. Herbst am 23. Juli einen zweiten Artikel. DaS Blatt sagt: „Weder in der Vnfassungspartei. noch in ihren Organen ist Jemand aufgetreten, der eS gewagt hätte, es zu recht fertigen

: Wer sich feige vor dem Feinde benimmt oder Andere durch Wort und That zu entmuthigen sucht, wird sofort niedergemacht. Die „Presse' bemerkt in ihrem Abendblatte vom 2Z.: „Aus Kreisen, die dem Abgeordneten Dr. Herbst nahe stehen, wurde uns die Mittheilung zu Theil. Herbst habe „verdrossen und verbittert seinen Widersachern endlich d:n Willen gethan und sich von der Parteifüh rung zurückgezogen'. Es scheint, als ob eine Clique in der Partei gegen Herbst frondiren

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.08.1881
Umfang: 4
. inWien. I. SinziritraSe und Zranlimt a»M Rudolf Raffe in wie», Balln und München, Rotler und Ccm». in Wie», l. «lemergaff« l!t. 1!j5. Montag, den 29. August 1881 Dr. Herbst und die Tagespresse. Dem Originaltelegromme, das der „N. Fr. Pr.' am 15. August aus Beulen zugegangen ist, entnehmen wir nachstehende sehr bezeichnende Aeußerung, die Dr. Herbst in seiner Ansprache an die Wahlmänner deS Bezirkes Benf-n über das Treiben gewisser Journale gethan hat. — Indem Dc. Herbst seinen Wahlmännern zurief

auf der Gesinnungstlichtigkeit ehr licher, gleichen Zielen zustrebender Männer.' Wir fügen diesen Worten die Bemerkung bei, daß von den Tagesblältern Wiens nur die „N. Fr. Pr.' diese charakteristische Aeußerung reproduzirt hat. Die „Teplitzer Zeitung' schreibt: Dr. Herbst hat gesprochen und all die kleinen Geister und großen Phraseurs, die leichten Herzens eine Verdächtigung und Verleumdung gegen diesen gefeierten Führer der Deut schen in Oesterreich ausgesprochen, die mit großer Emphase von dem verurtheilenden Verdikte

des Volkes und der Wähler gesprochen hab.n, alle diese leichtherzi gen und leichlfertigen Streber und Speculaiiten sind von dem einzig kompetenten Richter >n dieser Frage, van den Wählern des Abgeordneten Herbst mit ihren Anklagen und Verleumoungen abgewleien worden. Das Icherbengericht, das sie über eines der hervorragendsten Mitglieder der Versassungspartei zu halten sich erkühn ten. ist als eitel Humbug, als dr iste Aufdringlichkeit von denjenigen erklärt worden, die zu diesem Urtheils spruche

das Recht und die Pflicht hatten. Möge die ernste Antwort Allen, die auf die vorlaute Frag? „Wo ist Herbst?' eine würdig? Zurückweisung erhalten haben, zur Lehre und Beher-igung dienen, daß sich der ge sunde Theil unserer Bevölkerung nicht dazu hergibt, persönlicher Rancune, die auf Kosten des Ganzen her vorzutreten wagt, G-vatterichaftsdienste zu leisten. Das „Leitmeriyer Wochenblatt' sagt: Dr. Herbst hat gesprochen. Wenn aber alle Jene, welche die auf' geworfene und vielfach ventillirte Frage

„Wo ist Herbst ?' mit Sicherheit erwartet hoben, Herbst werde, ein reui ger Sünder, sein ,ps>ter xevLAvi' herstammeln, eine gewallige Täuschung erführen, so kann uns dies um so weniger wund-rn, als der conscquente Parlamen tarier. der redegewandte Volksvertreter sich noch nie durch das wüste Geschrei einzelner Kläffer, nie durch die Anfeindung hypernationaler Heißsporne, von der Sorte Schönauer beeinflussen ließ. UnS wundert nur. daß, nachdem sich in der letztvergangenen Zeit ein so gewaltiger Sturm

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.01.1909
Umfang: 8
, der' ErmÄlKster Di''. Cd»wrd Herbst. Dr. Herbst danm-ls eine politische Macht, er war der anerkannte Führer minier ausschlag- gebellden Mehrheit des Reichsrates. Es war nicht Mut mit ihm anzubinden: gerade iln sairein. Tagen war er besonidiers verbissen und midertzaarig. CkDnso verbi'tter't wa'r mich Graf And'r-assy, der sich bei der Hsi-nikchr vom MMtter Kongresse als Skger, atls Briinger eines iMien Landes Ae»s Al«jsrat. Roman von Ewald August König. (Nachdruck verbot««..) . (24. Fortsetzung^) „Bringen

, noch den NiHzor'lnMni von 1866 kehre ich mit einiem Zuwachs ani-Ländergebiiet zurück Mut werde dafiir wie ein Feiind OesterlMchs behan delt!' Zu jmicr Zeit nxir der österwklM'lx,' )1teichs- mt noch nicht vers,a>mmul.t. Dr. Herbst nviltv in Prag. Es war i>n de» Abendstunden ninv ii» „Delitschen Kasiii-o' spielte er eime Mehrere vom den AinwM'iidvii jonvs MwrÄch-.n Abenüs wie Tchmcywl, ScharsclpnveS. WaÜderr. smiid auch schon tot, aber jenen» die noch am Le- bon, steht jenv'r Monivnt noch vor i>er 5eelv, als Herbst

dama-k dve BerliMlg zaini KcMvr er^^'Ir. Alleil PMtikern mar es sofort Cur. daß die Be rufung di^e MlÄung enves M-nilsreriimis linden- tete, :>>^o di« Macht für dee Dentiä>eu ni> Lesler reich. Ms Herbst schweifend sitzen- Mob. brach end lich Achmeykal d>ib Ttille mit Frtige! ..?» wrrst heuw noch sahren?' Und der ebonfalls an- weser,>de Generaldirektor der ^couötxihar, Mai- stre, mar sofort befliissiein-. beUiyKch Astiell- n>nd Deparatzügen miijt Miskimssivii zu b^Änien. Dr. Herbst flihr.An moderen

T«ge, kam also ver- spätiet zur-AnlZieng! Wie sehr dainaW unser Kai ser von der NotwendMeit, daß die Deditscl>en in Oesterreich ivBeren sollten, überzen>zt lvar geht dermis hervor: Kaiser Franz Josef eiupfmvg deil verspätet eiinitreffleniden Dr. Herbst sslvichlvohl hliüdvollst u>nid ftvlmdtich! Er bot ihm di>e Bi^l- dirng des Minßsteriu-ilis an.! Da stellte Herbst auf den Monarchen dw FraiA- nach den Bediingun- geir, unter welchen das MiinsteMnii gebiildet u^'r- den, solle, woraus der Kaiser erivide'rw

, es gäbe ÄHenrlich Mr ke)äne iveiteven BedituMinsen-, mir das eine sei sMstvevständMch, da'ß der Okknpa- tron Bosniens, die eiine durch den BeMaier Ver trag vor Europa gemachte Tatsache sei, di^e par- lmnentarische Genehniiig>lln^ gesichert werde. Ta- rauf vollzog sich das siir die Deutschen schädlichste Ereigniis der letzten 3lZ Jahre: „Dr. Herbst er klärte, unter diesem BeÄvttMMgM kö»me er d«: Wldung eiineZ Ministeriums nicht iibernehmen.'- Und darauf ivurde er nicht etwa w Unlgnadq entklssen, Min

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Seite 1 von 4
Datum: 20.12.1882
Umfang: 4
. Das hat sich wieder gezeigt. Der Abgeordnete Herbst vertrat die Anträge der Linken zum Artikel III des Gesetzes, Anträge, welche den Uebergang von der Gewerbefreiheit zu dem eben votirren, die Gewerbe einschränkenden Gesetze vermitteln sollen, welche die wohlerworbenen Rechte der bereits etablirten Handwerker schützen und den Ansprüchen derjenigen Hilfsarbeiter ge recht werden sollen, die vor dem neuen Gesetze ihre gewerbliche Thätigkeit begonnen haben. Die Rede Herbst's erhielt vom Handelsminister Pino ein Kompliment

, das Dr. Herbst ablehnte. Der Handelsminister Pino, dessen Rede die schönsten Tage des Barons Kriegsau für das Cabinet Taaffe in Erinnerung brachte, anerkannte, daß die Anträge Herbst's berechtigt seien, und stellte in Aussicht, daß die Regierung mit Wohlwollen vor gehen würde bei Beurtheilung der erworbenen Rechte oder der begründeten Ansprüche. Wohl wollen und Gnade, — wo man Recht zu fordern berechtigt ist. Herbst begnügte sich nicht mit die sem Versprechen und hielt an seinen Anträgen fest. Er vertrat

der Rechten zur Genüge. Die Anträge, welche Dr. Herbst stellte, lauten: Erstens: Die nach dem bisherigen Gesetze bereits erworbenen Gewerbeberechtigungen bleiben ausrecht. Zweitens: Wer vor Kundmachung (nicht Wirk samkeit) dieses Gesetzes ein Handwerk selbststän dig betrieben hat und den Betrieb wann immer einstellt oder eingestellt hat, bedarf zum Wie derantritt des Gewerbes oder für die Stellung eines Pächters oder Geschäftsführers keines Be fähigungsnachweises. Drittens: Wer vor Kundmachung

des Gesetzes bei handwerksmäßigen Gewerben oder bei fabriks mäßig betriebenen Gewerben als Gehilfe verweil det wurde, erbringt den Befähigungsnachweis dadurch, daß er sich über eine solche Verwendnngs- zeit ausweist, welche der im Verordnungsweg festzusetzenden Lehr- und Gehilfenzeit zusammen gleichkommt. Die Begründung dieser Anträge leitete Herbst ^ folgendermaßen ein: „Wie stellt sich das Gesetz zu bereits erworbe nen Rechten oder zu bereits bestehenden Verhält nissen und begründeten Ansprüchen

, weil die 55 und 42 die Auffassung zulassen, als ob das Gesetz auch rückwirkend wäre. Es ist also zweifelhaft, ob nicht Jemand, der zwanzig Jahre lang ein Gewerbe selbstständig betreibt, jetzt nach dem neuen Gesetz den Befähigungsnach weis liefern müßte. Schon aus Gewissenhaftig keit müssen wir jeden Zweisel zerstreuen.' Hierauf begründete Herbst den zweiten Punkt der Anträge, daß Jemand, der sein Gewerbe aus irgend welchem Grunde zurückgelegt hat, dasselbe ohneweiters wieder antreten kann. Es komme oft vor, bemerkte Herbst

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Seite 2 von 4
Datum: 28.06.1892
Umfang: 4
Geschichte Oester reichs einen wichtigen Platz einnimmt nnd dessen Name unlöslich verknüpft ist mit dem Schicksale der Deutschen in Oesterreich, mit ihrem Ringe» und Leiden, mit ihren Erfolgen und ihrem Mißge schicke. Es ist uumöglich, in dem kurzen Ranine eines Zeitungsaussatzes auch nur annähernd z» sagen, was Eonird Herbst war, was er bedeutete und ein wie weites Gebiet seine Leistnugsfähig'eit umfaßte. Eine kurze Skizze sei.,es Lebeuslaufes lassen wir hier folgen: Eduard Herbst wurde am 9. Dezember

u. s. w. Als Herbst aus dem Ministerium schied, trat er wieder in das parlamentarische Lelien zurück. Als sich im Jahre 1885 in Böhmen der Gegensatz zwischen den Altliberalen und den Jungiiationalen scharf zuspitzte, trat im Schluckenaner Wahlbezirke, den bisher Dr. Herbst vertreten hatte, der Führer der Jungen, Dr. Pickert, als Reichsrathskandidat auf. Dr. Herbst kaudidirre darauf in Prachatitz gegen den Fürsten Adolf Schw arze n ber g. unterlag aber nach rühmlichem Wahlkampfe dem Einflüsse, welchen Fürst

Schwarzeuberg und die Be amten desselben ausgeübt haben. Darauf wurde Dr. Herbst in der innere» Stadt Wien und in der R.'ichenberger Kammer gewählt. Dr. Herbst optirte für das Wiener Mandat, das er bis zu seinem Tode innegehabt hat. Znr Kraukheitsgeschichtc des nun Verblichenen ist zu melden: Herbst war vor sieben Jahren an einer schweren Lungenentzündung erkrankt, und seit her war seine Kraft gebrochen. Im letzten Winte- , zu Weihnachten, war er neuerlich an einer Lungen- ciitzi'lildilug erkrankt

und erlitt auch einen Schlag anfall. Er ging nach Merau, wo er sich crhoite, ohne jedoch vollständige Genesung zu finden. E> litt seit ungefähr dr.ißig Jahren an Luilgeneinphhfem, seit langem au >iner Degeneration des Herzens, und iieueftens befiel ihn abermals eine Lungenen!- zuiduug. Als die Aerzte die hohe Gefahr seines Zlstandes gewahrten, wurden die beiden Söhne Hrbst's telegraphisch nach Wien berufen, und di' Familie sendete auch nach einem Geistlichen ; als dei Letztere eintraf, war Herbst dcreits

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Seite 2 von 4
Datum: 11.12.1878
Umfang: 4
Todte nicht aber 7ÜV0 Todte, wie Herr HauSner unlängst wieder unter Applaus gesagt hat. Der Minister wendet sich nunmehr gegen Herbst. Er habe gedacht, daß er die Fehler, die begangen wur- den, erfahren werde, sowie die Wege welche die rich tigen seien. Er habe gedacht, daß Dr. Herbst diese Anschauungen im Reichsrathe entwickeln werde, aber er habe sich getäuscht. Er habe gedacht, Dr. Herbst würde es im Ausschüsse thun, aber er habe sich wieder getäuscht. Er habe gehofft, Dr. Herbst

. daß wir ins besondere nicht auf die Kosten für Investitionen in Bosnien verzichten können, wie dies England bezüglich Cyperns gethan habe. Der Minister fügt hinzu, er glaube, daß Dr. Herbst sich für die Annahme einer solchen Convention ausgesprochen. Wenn Dr. Herbst weiter gesagt habe, die Occupation sei ein bedenkliches Präjudiz und es könnte uns eines Tages dasselbe ge schehen, was jetzt der Türkei geschehen sei, so müsse er erwidern, daß die Türkei ein nur durch das Einver nehmen der Mächte bestehender Staat

. Oesterreich-Un garn aber selbstständig sei. Europa könne über einen Conventionalstaat verfügen, über Oesterreich. Ungarn nimmermehr. Dr. Herbst habe weiter gesagt, es wäre besser gewesen, mit den Occupatiouskosten die Valuta wieder herzustellen. Ich frage, ob Dr. Herbst vor zwei Monaten geneigt gewesen wäre, die hundert Millionen für diesen Zweck zu bewilligen. Ich glaube kaum z wenn aber doch so wäre dies keine gute finanzielle Operation gewesen; denn die Papiere eines Staates dcr abdicirt

den Parlamenten vorbehalten ist. wäre heute nicht nur nicht nothwendig, sie wäre auch Prä» judizirlich und unklug. (Beifall und Bewegung.) Dr. Herbst ist speciell sehr stark im Zersetzen von Reden (Heiterkeit.) Ich kann mich darüber-trößen, wenn es ihm gelungen sein sollte. Wch meine Re?e zu zersetzen. Ich glaube aber, er hat sich' diesmal eine zu große Äufgabi^gestellhÄSmlich etwas zü-Heweisen, was nicht bewiesen werden kann, daß nämlich meine Politik zum Schaden der Monar^ie gereicht

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Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1914
Umfang: 8
6?? (DÄtiro.!er^.«AMÄtb)^. sAM^wlH ch^den.2S. Februar IS14. ^ Nr. 25 ^ .-< EinMrmlg KD Wmter- waffenübungen. Die deutsche Heeresverwaltung hat die Absicht, »m Herbst und im Winter eine größere Zahl von Reservisten zu Waffenübungen einzubZrusen, um «uf diese Weise eine Erhöhung der Friedensstände und der Zahl der verfügbaren Ausgebildeten her beizuführen. Eine gleiche Maßregel dürste auch Won unserer Kriegsverwaltung zu gegebener Zeit in Erwägung gezogen werden. Im Herbst wurde bisher

für alle Staaten eine Peri ode militärischer Schwäche. Da dieser Zustand je doch ein allgemeiner war, lag keine Veranlassung vor, besondere Maßregeln zu seiner Behebung zu treffen. In diesem Verhältnisse ist nun seit einem Jahre «ine sehr wesentliche Veränderung eingetreten. Rußland hat im Herbst 1?12 den ältesten Präsenz jahrgang. der im November zur Beurlaubung ge langen sollte, Aber dieseZeit hinaus bis zum Früh jahre unter den Fahnen behalten und dadurch ei ne derartige Steigerung im Friedensstande

seiner Armee und namentlich in den Ständen an der Grenze bewirkt, daß seine Nachbarstaaten sich ge nötigt sahen, die zunächst den Grenzen stehenden Formationen durch Einziehung von Reserven zu verstärken, die Ausbildung der Rekruten zu be schleunigen. Die russische Kriegsverwaltung hat sich nun auf Grund der sehr guten Ergebnisse der im Oktober 1912 angeordneten Rückbehaltung des letzten Aktivjahrganges einschlössen, diese Maßre gel auch im Herbst 1913 anzuordnen, und sie will pe zu einer ständigen

Einrichtung machen. Ruß land hätte dann in den. .Monaten, während wel chen in Oesterreich-Ungarn und in Deutschland nur ein vollausgebildeter Jahrgang präsent dient, bei den Fußtruppen drei, bei den berittenen Waf fen sogar vier vollausgebildete Jahrgänge unter den Waffen. In Frankreich stehen vom Herbst Z814 an infolge -der dreijährigen Präsenzdienstzeit während der Wmteriyonate zwei vollausgebildete Jahrgänge zur Verfügung. Die Zusammensetzung 'der Formationen in dieser Periode des Jahres ist daher

der Wirksamkeit des Gesetzes Assentierten aufrechterhalten bleibt, zur Fortsetzung der Dienstzeit veranlaßt. Bis zum Herbst 1915, zu welchem Termin die zweijährige Dienstzeit voll in Kraft tritt, steht der Kriegsver waltung allerdings das Recht zu, ?7e ^solventen des zweiten Dienstjahres zurückzubehalten, so daß auf diese Weise während der Dauer dieser Befug- ms auch in der Winterperiode zwei vollausgebil dete Jährgänge vorhanden sind. Bon da ab wird sich jedoch das Stärteoerhältnis in den Winter monaten

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Seite 1 von 10
Datum: 17.12.1881
Umfang: 10
an die ZZozen. im Dezember 1881. käministl'ation äkl' VVNSt. SoiNSI' ?SNllNg. Die Mnderbank Debatte. In der Sitzung vom 14. Dezember begründete Dr. Herbst im Abgeordnetenhause seinen A> trag, betreffend die Wahl eines Ausschusses zur Vorberathung der Be- antwortung der Interpellation des Abgeordneten Neu wirth und Genossen betreffend die Länderbank. Dr. Herbst weist zunächst auf die der Länderbank er theilten Concession so wie daraufhin, daß die Bewil ligung. Actien-Jnterimsscheine auszugeben

, daß er von der JnterpellationSbeantwortung befriedigt sei und daß er und feine Partei gegen den Antrag Herbst stimmen werden. Nicht im Ausschüsse innerhalb vier Wänden soll diese Angelegenheit be- sprocheit werden, sondern im Hause selbst. Wer etwas gegen die Regierung vorzubringen hat, wer sie einer ungesetzlichen Handlung beschuldigen zu können glaubt, der thue eS hier im Hause. Abgeordneter TomaSzczuk verwahrt fich gegen den Vorwurf. als hätte er und seine Partei auf Grund von Gerüchten die ganze Action bezüglich der Länder bank eingeleitet

. Thatsächlich sei diesem Institute eine Sonderbegünstigung eingeräumt worden. Finanzminister Dr. Ritter von DunajewSki wendet sich gegen die Ausführungen d»S Abgeordneten Dr. Herbst und namentlich gegen die Behauptung des selben, daß die JnterpellationS Beantwortung nicht klar genug sei und daß er fich deßhalb genöthigt gesehen habe, den vorliegenden Antrag zu stellen. Nun fei dies allerdings eine subjektive Sache, ob eine Erklärung Jemand befriedige oder nicht, ob die gegebenen Auf klärungen für klar

, daß das Regulativ kein Gesetz, ja nicht einmal eine Verordnung, sondern lediglich «ine allgemeine Direktive sei. von der tn speciellen Fällen stets Ausnahmen zugelassen worden seien und auch je nach den obwaltenden Verhältnissen zugelassen werden müssen. Se. Excellenz wendet fich hierauf zu der vom Abg. Dr. Herbst auSgespro^enen Bemerkung, daß die Fi nanzverwaltung zu der „Union g6n6rale' in Paris in einer Art VertragSverhältniß stehe und was weiter an ähnlichen Gerüchten in verschiedenen Verstonen colpor- tirt

worden sei, und erklärt, daß die Sinanzverwoltung auf im Reclamestyle gehaltene Kundgebungen kei nen Einfluß nehmen könne ; es sei dies wohl auch nicht nothwendig, da ja das Pariser Publicum intel ligent genug sei, um in dieser Richtung ähnlichen Dingen keinen Werth beizulegen, überschwängliche Re klame und Wahrheit auseinanderzuhalten. WaS den Borwurf des Dr. Herbst betreffe, daß die Finanzverwaltung fich mit ihren Anforderungen zur Bedeckung des DeficiteS an fremdes Capital und nicht direct

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Seite 1 von 4
Datum: 18.08.1881
Umfang: 4
er sich zu dessen Ann hu e bcwegrn läßt und Gras Lodron in Trient, «in Cavalicr von lnlschieden derfassungstiuer Gesinnung. Dr. Herbst, dcr Führer der BerfassiiugSpartei hat in den Tagen deö 14. und 15. Aug. vor seinen Wählern in Tetschen und Benfen gesprochen. Er hat als em guter Deutscher, ulS ein guter Liberaler und als ein guter österreichischer Patriot gesprochen, mit ruhigem Ernste uud ohne Z.idenschaftliche Lehemesz. Die Rede die wir an anderer Stelle ihrem ganzen Inhalte nach verlautbaren, würdevoll Seite

des Papste unumgänglich noth - wendig ist, werden in der That fortgesetzt Auch ist eS nicht wahr, daß der Vatican anläßlih des Meetings vom 7. August eine Note versendet habe. Vr. Herbst vor seinen Wählern. fOrig.-Vericht aus dem,,FreNdm-Bl >lr.) Tetschen, t4. August. Mit seiner Ansprache an die Wahlmänner de» Telschener LandbezickeS hat heute 7>r. Herbst di? von offenen und versteckten Gegnern aufgeworftiien Fragen nach seinem Verbleiben beantwortet una zugleich in präcisen Umrissen die Etappen

für die w.'itere Action der LerfassungSpartei festgestellt. Die Zukunft wird entscheiden, ob die veränderte Stellungnahme der LerfasfungZpartei bei den Fractio- nen der Rechten Verständniß una da» Entgegenkommen findet, welches sie verdient. Wir lassen nunmehr den Bericht folgen : Im Saale des Hotels „zur Stadt Prag' haben sich mehr als hundert Wahliuänner des Telschener Land- gemeinde-BezirkeS versammelt, um den Rechenschaftsbe richt des Abgeordneten Herbst entgegenzunehmen. Der Obmann der Bezirksvertretung

, Herr Jordan, eröffnete die Versammlung mit der Mittheilung, daß Dr. Herbst bereits im Juni eine Wahlversammlung einberufen wollte, daß jedoch das damalige Zustandekommen der selben daran scheiterte, daß er (der Obmann) sich auf einer Reife in Italien befand und er somit der Auf forderung, eine Withlerverfammlung einzuberufen, nicht nachkommen konnte. Später unterzog sich Dr. Herbst der Marienbader Cur. Damit beantworten sich die in einigen Journalen aufgetauchten Rufe: Wo bleibt Dr. Herbst? Hierauf

ergreift das Wort Abg. Dr. Herbst: Meine Herren! Sie werden erlauben, daß ich meine Auseinandersetzungen anknüpfe an jene Erörterungen, welche ich vor zwei Jahren in eben diesem Locale vor Beginn der gegenwärtigen ReichSralhSsesiion gegeben habe. Ich glaube nämlich, der Zweck einer Wühler- Versammlung ist, einerseits dem Abgeordneten Gelegen heit zugeben, sich über seine persönliche Wirksamkeit seinen Äählern gegenüber auSzusprechen und dann auch andererseits von den Wünschen und Anliegen der Wäh ler

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Seite 2 von 4
Datum: 15.01.1880
Umfang: 4
zu vereinigen hoffte. Mein die ganze Schachpartie litt kläglichen Schiffbruch, denn es stellte sich bald heraus, daß der Berliner Ver trag auch in der Verfassung-Partei viele und warme Freunde hatte, nud deshalb auch mit Hilfe der Czechen nicht zu Fall gebrocht werden könnte. Dr. Herbst gab seine Unterschrift zu den Emmersdorfer Bedingungen nicht mehr. Dies geschah jedoch zu einer Ieit, wo Graf Taaffe noch ruhig als Statthalter in Innsbruck saß und nicht die leiseste Ahnung davon hatte, daß er in naher Int

zur Bildung eines Cadinets berufen werden würde. Dies zu constatiren ist darum wichtig, weil die in Emmersdorf Verunglückten sich in der Ent stellung gefallen, .das Ausgeben' ihres Versuches, sich mit den Czechen zu verständigen, in den Zeitpunkt zu verlegen, „in welchem derselbe vom Grafen Taaffe zu seinen Zwecken unternommen wurde'. Wohl sollten Dr. Herbst lind Dn Rieger später noch einmal, und zwar beim Grafen Taaffe. den Versuch erneuern und Gros Taaffe! leitele die Besprechung mit den Worten

ein, daß es .doch am besten wäre, wenn die Führer sich verständigten, und nur für die Ausgleichung der Gegen- sätze die guten Dienste der Regierung in Anipruch nehmen würden. Aber Dr. Herbst gab eine gewundene Erklärung mit der Pointe „Prag' ad und damit war die Unterredung zu Ende. Die „Sonii--und Mantags-Zeitung' bringt in.zwei von ihrem, Eigenthümer Herrn Alexander Scharf per sönlich gezeichneten Artikeln eine im Wesentlichen mit dem Vorstehenden ziemlich übereinstimmende Darstellung des Sachverhaltes.- Herr Schars

für sich persönlich' der Verfaffungspartei dahin geltend zu niachen. den ange strebten Veriuch^ einer VerständiKmg'' zu einem gedeih lichen Resultate zu führen. > Jn seinem zweiten Artikel führt Herr Alex, Scharf den Nachweis, daß einzig und allein Dr. Herbst die Schuld daran trage, daß die in EmmerZdorf projectirle Vertrauensmänner Conferenz nicht zu Stande kam. und daß überhaupt der mit so viel Aussicht auf Erfolge eingeleitete Verständigungsversuch scheiterte. Nach dieser Richtung schreibt Herr Scharf

im Wesentlichen folgen« des: Am 25. Nov. 1878 theilte mir Etienne brieflich mit, „daß eine wichtige Kundmachung in unserer Sache im Zuge sei'. Herbst war nämlich inzwischen zu den Delegationen nach Pest gereist und hatte Etienne wissen lassen, daß er auch über den Ausgleich mit den Czechen sprechen werde. «Bei dieser Gelegenheit' — so schreibt Etienne — „wird die Herbst'jche Rede auf die Noth wendigkeit hinweisen. daß die Deutschen und Böhmen sich verständigen'. Wer ober diese versöhnliche Rede nicht gehalten

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Seite 1 von 4
Datum: 28.02.1877
Umfang: 4
und Lunchen, ^n^l und Hamna. v'tt'ltcn'l. ÄU7?au. ?ttaul?i.'u»le,naasie 7. Aotter u>>d ^oinv., Wien. !. -ki,emergasie. t<t. ^ 48. Mittwoch den 28. Februar 1877 Die Gesammtconserenz der Verfassungspartei. In der am 2-t. d. abgehaltenen Gesamintconferenz der Veifassungepartei wurde die Frage der Zusammen setzung des Generalrathes der Nationalbank berathen. Dr. Herbst brachte folgenden (in seinen Schlußsätzen bereits mitgetheilten) Antrag ein: „In Erwägung, daß nach der Erklärung der Regierung der Abschluß

, welche die Partei in der am 3. Dezember 1876 abgehaltenen Sitzung als unannehmbar bezeich nete und insbesondere durch die Ernennung der Vice- Gouverneure die Bank in eine unzulässige Abhängig keit von den Regierungen gedrängt wird, erklärt die Verfassungspartei den Vorschlag der Regierung über die Zusammensetzung des Generalrathes für unan nehmbar. Es sind 21 Redner vorgemerkt, wovon die größere Hälfte für den Antrag des Dr. Herbst. — Brestel betont bezüglich der Ernennung ver Vicegouverneure, eS sei

gegen den Ausgleich gestimmt habe. Die Versammlung beschließt je zwei Generalredner zu wählen, der Antrag Schaup wurde von 53 Abgeordneten unter zeichnet. Anwesend sind 1,94 Abgeordnete. Nach der Rede des Dr. Hanisch wurden für den Antrag des Dr. Herbst die Abg. Tinti und Herbst, für jenen Schaup's die Abg. Kopp und Schaup zu Generalrednern gewählt. Neuwirth erhält vorher das Wort und erklärt Namens einer Anzahl seiner Gesin nungsgenossen, daß sie im Gegensatze zu der Begrün dung des Dr. Herbst bestimmt hoffen

als ein Hinüberschlüpfen über eine Situation, mit der er sich am Ende einverstanden erklären könnte. Er glaubt, die Krisis werde selbst im Bejahungssalle nicht beschworen, weil die Bejahung keine unbedingte sei. — Friedrich Sueß motivirt seinen Antrag, dem Herbst'schen Antrage hinzuzusetzen, daß die Vicegou verneure unter allen Umstünden gewählt werde» sollen. Herbst setzt auseinander, die minime Vertretung Ungarns in der Bank sei kein so exorbitantes Aeguivalent für die Gewährung des BankprivilegiumS. Herbst weist

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Seite 2 von 4
Datum: 10.05.1883
Umfang: 4
könnte nicht gefunden werden, so sollte man glau ben. Aber der Abgeordnete Herbst brachte doch noch stärkere, bessere und gewichtigere Argumente. Hat Herbst einen praktischen Erfolg erwartet? Als er zusammenfassend die Majorität vor die Frage stellte, ob sie in einer freiheitlichen Frage mit der Opposition zusammengehen werde, schloß er mit den schlichten, aber eindrucksvollen Wor ten : „Wir werden sehen!' Nun, man hat es wenige Minuten darauf gesehen. Die Möglich keit des Zusammengehens

auch in freiheitlichen Fragen ist nicht vorhanden. Herr v. Schönerer nahm das Wort. Er er goß eine Fluth von Schimpfworten über einige Journale, die ihn heftig angegriffen hatten und gab einige nicht mißzuversteheude Andeutungen darüber, wie das Schicksal ihrer Redacteure be schaffen sein würde, wenn er zur Herrschaft ge langen sollte. Nichtsdestoweniger stimmte er für den Antrag Herbst. Nach ihm sprach der Abge ordnete Zeithammer, feierlich und gemessen. Er schlug das Buch der Leidensgeschichte der czechischen

und des Verfahrens in Preßsachen. Und noch einmal meldete sich der Abgeordnete Herbst zum Worte. Zeithammer hatte ihn, hatte das Ministerium, dem Herbst angehörte — es war das Ministerium Taaffe — heftig wegen der Maßregelungen der czechischen Presse angegriffen. Die Entgegnung war kurz. Herbst fragte, ob denn in den Blättern der Verfassuugspartei jemals solche zwei Phrasen: „k.k. Lumpe' und ... Doch, diese zweite Phrase wolle» wir hier nicht aus schreiben, obgleich die gesetzlich gewährleistete Im munität

dies wohl gestalten würde. Die Abstimmung fiel so aus, wie sie voraus gesetzt werden durste. Eine Majorität von etwa fünf Stimmen lehnte den Antrag von Herbst ab. Tagesneuigkeiten. (Oesterreich-Ungarn.) Am 2V. d. findet in Cilli die constitnirende Versammlung eines großen „untersteierischen Fortschritts. Vereins' statt, dessen Ziele aus dem soeben vom Comite erlassenen Aufrufe ersichtlich sind. Der selbe endet: Es bedarf eines zielbewußten, gemein samen Auftretens, -es bedarf des Zusammenfassens

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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1861
Umfang: 8
todigeschlagen worden ist; ich habe nur gesagt, daß dies in Zukunft wohl denkbar; ich ersuche daher den Abgeordneten Fischer, das gegen mich ge- brauchte Wort „Verlänmdung' zurückzunehmen. Abg Fischer: Ich wollte Verdächtigung sagen. Ab.,. Brinz: Auch dieses weise ich zurück und bin da nn'. nicht zufrieden. Nachdem noch Abg. Pfrelschner gesprochen, erhält Abg. Herbst als Berichterstatter das Schlußwort: Eimge Red- ncr bärtcn im Laufe der Debatte geltend gemacht, die pro- jectineu Ersetze seien

befindet sich nicht nur der pol. nische Volksstamm, sondern auch der rmhenische, und zwar ist dieser nicht in geringer Anzahl vorhanden, auch nicht erst jüngst eingewandert, sondern die Ruthenen sind in com- paeten Massen vorbanden, sie sind die Ureinwohner des Landes. (Rufe von rechts: Das ist falsch) Herbst: Es sei dies einem Jeden bekannt. Zn Böhmen leben nicht fünf Millionen Czechen, sondern unter diesen fünf Millionen Einwohnern befinden sich zwei Millionen Deutsche. Und diese Deutschen

und diese Ruthenen ver» stehen unter Autonomie nicht die Omnipoten; der Landtage und die Ohnmacht des Neichsraths. Redner führt nun an. daß es gegenwärtig für die deutsche Bevölkerung in Prag keine einzige Volksschule gebe. (Lebhafte Rufe von rechts: Das ist nicht wahr!) Präsident findet sich veranlaßt znr Ruhe zu mahnen, den Neoner nicht zu unterbrechen. Herbst: Wenn die Thatsache, daß sämmtliche Volksschulen in Prag in letzterer Zeit czechisirt wurden, die doch jedem Einwoh- ncr von Prag bekannt sei

des Berichterstatters Herbst daS Wort. Präsident: Die Generaldebatte sei geschlossen, er könne das Wort nicht ertheilen. Ein anderer polnischer Abgeordneter: Der Schlußsatz, welchen Abgeordneter Herbst gebraucht habe, enthalte einen Angriff auf die rechte Seite des Hau- ses. warum der Präsident den Redner nicht zur Ordnung gerufen babe. Präsident: Der Berichterstatter habe Keinen namentlich bezeichnet, und er habe daher, da derselbe nicht persönlich geworden sei. sich nicht veranlaßt gesehen, ihn zur Ordnung

zu rufen. Der polnische Abgeordnete: Er balte die Aeußerung des Herrn Herbst für eine Privatan- schauung desselben und behalte sich vor, ihn deshalb zur Rechenschaft zu ziehen. (Zurufe rechts: Za. gewiß.) Es wird hierauf zur Special-Debatte über den Antrag des Ausschusses bezüglich der Mühlfcld'schen Anträge ge- schritten. Punkt 1: »Es sei ein Ausschuß zu bilden, welcher ein Gesetz zur Regelung des Vereins- nnd Versa,nmlungsrechts. sowie ein Gesetz zum Schutze der Freiheit der Person

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Seite 1 von 4
Datum: 03.10.1861
Umfang: 4
sich der Redner theilweise für das Amendement Herbst. v. Helcel (für den Ausschußentwurf) bespricht unter histo rischen Rückblicke»; und Hinblicken anf englische, spanische, holländische und andere auswärtige Verhältnisse die Ob liegenheiten der Gemeinden, die Verschiedenheiten derselben, die entsprechenden Ausmaße ihrer Wirkungskreise, worauf er nach längerer, in der Journalistenloge nur theilweise ver ständlichen Rede mehrere Zusätze zu Z8 8 und 6 beantragt und dieselben neuerdings motivirt. Steffens

Herbst, für densel ben Dr. Brauner gewählt. Herbst erklärt sich unter dem Vorbehalt der Annahme seiner gestern beantragten Modifikation für 8 3, will aber umfassende Amendements zu 8 6 stellen. Dr. Brauner: Das Gemeindeleben sei der erste Ausschritt der menschlichen Thätigkeit aus dem Kreise des Familien lebens. So wie im Familienleben die angebornen und sonstigen ererbten Eigenschaften der Raceu. des VolkSstam- mes, der Nationen sich frei und unbehindert entwickeln, werden sie zunächst

des allgemeinen StaatsauswandeS beiträgt, Eine beengende Aufzählung dieser Pflichten ist jedoch nicht am Platze und darum er. scheint da» Amendement Herbst empfehlenSwerth. (Lebhaf ter Beifall.) Der Antrag Kuenburg fällk ebenso der Antrag Hartig. Art. 4 des AuöschußantrageS wird angenommen. Das Amendement Brauner als Eisgang zu Art. S de» AuöschußantrageS wir» angenommen^ ebenso Ziffer 1 und 2 desselben, ferner Ziffer 3. mit den, Zusatzantrage Helcel die Ziffer 4. 3, S. 7» 8 mit, dem Zusntzantrage, Heleel

, S. für 10 (Schulwesen) das Amendement- Herbst, tl und 12. Bei der Abstimmung über Art; 4 (übertragener Wirkungs kreis) gelangt das Amendement Herbst zur Annahme, wo mit die taxative Auszählung entfällt. Gegen Art. 7 (Zusammenlegung der Gemeinden) erhält der Abg, Edelbach das Wort und, wird vom Präsidenten ersucht, mit seiner Rede inne zu halten, bis die Herren, die sich entfernen wollen, hinausgegangen sei»werdtn. (Htiterteit.) ES stellen, noch Anträge: Kaiser. PrachenSky, Tasche?, Rieht, Kuranva. Der Antrag Tasche

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Seite 2 von 8
Datum: 03.03.1876
Umfang: 8
Nebenlinien noch erforderlichen Geld mittel, den Anträgen des AuSschußeS gemäß ange nommen. nachdem sich eine längere Debatte darüber entwickelt und Abg. Dr. Herbst in längerer Rede für den Bau dieser Bahn eingestanden. Der vom Abg. Krczeczunowicz beantragte Gesetz entwurf über die Steuerfreiheit für Neu-, Um« und Zubauten wird den AuSschußanträgen gemäß ange nommen. Die Regierungsvorlage, betreffend den Gesetzent wurf über die Gewährung von Unterstützungen und Vorschüssen aus Staatsmitteln

*) Und der lieb' Fraucnlust Und der schön' Lilgenbusch.' u. s. w. In diesem Tone geht eS noch durch 28 Verse fort, indem die Partisane der beiden Jahreszeiten benannt und angekündigt werden. Den Schluß bildet wie ge wöhnlich die Ermahnung: „Darum schweigt still und haltet Ruh' Und höret diesem Streite zu.' Hierauf wendet sich der Herbst an den Sommer, indem er ihn persönlich zum Wettlampfe heraus fordert : „Wol um, Herr Mai, tritt ab der Bahn, Ich heiß' der Herbst und bin der Mann, Der, der theuerst

führen. So meint der Junker Roseudlatt, er wolle viel lieber dem blumenreichen Mai dienen, in welchem es sich mit einem Schätzlein gar angenehm spazier«, lasse, als daß er im Gefolge des Herbstes an einem Wein- sasse sitzen möge. Ihm erwidert der Ritter „Schlem- prian', (wie schon der Name andeutet, ein Herbstia- ner), er sür seinen Theil ziehe dem sentimentalen FrühlingShelden einen saftigen Braten sammt W-in bei weitem vor; und diesen Genuß verschaffe ihtn sein Herr, der Herbst, in reichlichem Maße

; darum wolle er diesem tren bleiben. Der Ritter Fraueolsb ist wieder anderer Ansicht: Ihm behagt der fun, kelode Maithau besser; denn er perle weit schöner als der Wein. Und so preisen die Einen die mehr materiellen Spenden des HerbKeS, während die an- dere Partei die idealen Gaben des Wormrmvndö her vorhebt. Zuletzt behauptet, — prosaisch genug! der .Weinschlauch' Herbst das Feld. Das Stück schließt mit folgenden Versen: „Mit Hrn. Cafimir PSrier, welcher seit Donnerstag Abends in Paris weilt

hat, so hat sich auch eine aus Civallerie -Officirren bestehende Commis sion noch Belsnrabien begeben, um dort 800 Pferde zu kalt,. Weilers hü dub Kriegsum.isl'rium 100.000 Paar Opanken, 60.000 Soldatenmänie!, 50.000Zelle und 4 Batterien Krupp'sch: Kanonen im Auslande bestellt. Da die Staatskassen noch immer leer sind, hat die Regierung einstweilen bis zur Realistrung der Anleihe, über welche jetzt auf dem Amsterdamer Platze in der Hoffnung auf bessere Bedingungen als sie in Der Herbst: „Schweig', Mai, es ist nicht lang Daß ich hörte

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Seite 1 von 10
Datum: 20.05.1873
Umfang: 10
sich zu einer ' glänzenden Bertrauens-Manifestation für die deutsch-böhmischen Parteiführer. Herbst eröffnete um 3'/» Uhr die Sitzung, indem «r an die erste Zusammenkunft in Teplitz und die bitteren Tage der Aera Hvhenwart'S erinnerte. Nicht Fractionen, sondern ganz Deutschböhmen ist im gegen wärtigen Augenblicke hier verewigt. Bei der Con- stimirmig wird Herbst zum Präsidenten und der Bürgermeister von Teplitz zum Vice-Präsideoten ge wählt. Stadtrath Sigmund beantragte eine entschie dene Bertrauenö-Resolutivn

aus Leitmeritz weist beide Redner ents^ieden zurück; er schildert unter demonstrativem Beifall das Wirken der Vertrauens männer. Eine Fraktion möge nicht bewirken, daß der beabsichtigte Parteilag den Anschein eines Parteien tages erhalte. (Großer Beifall.) Für die Vertagung der Abstimmung stimmen nur 43 Anwesende. Die Resolution wird hierauf mit immenser Majorität unter jubelndem minmenlangeu Beifall angenommen. Herbst begründet hierauf die bereits mitgetheilte Resolution der Vertrauensmänner. Das Programm

kein neue». (Lebhafte Zustimmung.) Proll aus Wien spricht, stürmisch unterbrochen, gegen den Partien« lariSmuS der Deuifchböhmen (großes Gelächter); er fragt, warum die Vertrauensmänner die Wahlreform nicht früher durchgesetzt (erneuerte Unrerbrechung), und fordert neue erprobte und verläßliche Männer mit reinen Händen. (Allgemeine, minutenlange Unter brechung, großer Tumult, lebhafte Gegenruse. Der Präsident läutet. Herbst bittet, den Redner ausreden zu lassen.) Er schließt unter fortgesetzten

Unter brechungen mit einem Protest gegen den Wahl. Föde ralismus. Pickert spricht in ähnlich provocirender und von der Versammlung entschieden zurückgewiesener Art. Klier geißelt daS politische Treiben de» Vorredners unter lang anhaltendem stürmischen Beifall. Zum Schlüsse nimmt Herbst das Wort. Er spricht in glänzender Weise, von jubelnden Zurufen unterbrochen, gegen die Redner der Fraktion Pickert. Die Resolution der Vertrauensmänner wird mit allen geg.-n drei Stimmen angenommen. Die Anträge der Vertrauens

männer bezüglich der Partei-Organisation werden hier auf ia Berathung gezogen. Die Fraktion Pickert ent fernt sich. Herbst verliest zahlreiche ZustimmnngS-Telegramme, unter anderen auch aus Luditz, dem Wahlorte Pickert'S. Weltausstellungsbriefe. Wien, 14. Mai. Die Physiognomie der Weltausstellung hat noch immer den Charakter der Unfertigkeit und man muß mit einer guten Portion Geduld uud Gleichmuth aus gerüstet sein, wenn man beim Besuche derselben nicht m den landläufigen Pessimismus verfallen

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Seite 5 von 12
Datum: 11.10.1902
Umfang: 12
der Unterschied gegenüber einem sonnenklaren Sommer- oder Herbsttage, wie sie Bozen kennt: wo das Blau des Himmels, der Glanz der Sonne, das hundertfache Grün der Blätter, die schimmernde Helle der kahlen Felsen türme, die herrlich geputzten Menschen, in tausend fachen Tönen und Abschottungen zu einem Zusam menspiele von Farben vereinigt, uns förmlich ent gegenjubeln. „Auch hier einmal Herbst!' — war es doch erst wie vor wenig Tagen: die oft geschmähte Schule hinter uns lassend, sind wir in den Lebensfrühling

, des Lebens. Sommer und ^ — „schon Herbst!' — dem Ende zu? das ^ahr, das Leben und was erreicht? Die große, göttliche-Natur, sie feiert alljährlich wieder eine Auferstehung, — nicht so im Lebens-^ Hinscheiden des Meisters von dessen Witwe dem Könige von Preußen zum Geschenk gemacht wurde und im Schloßhofe zu Berlin aufgestellt wurde, er zielte Kiß 1655 in Paris die Preismedaille. Als Mitglied der Berliner Kunstakademie und Professor am Gewerbeinstitut schloß der große Künstler am 24. März 1865 die Augen

. Leider bisher ohne Erfolg. Denn die beiden Länder, die hauptsächlich des Vogel mordes schuldig sind. Italien und Aegypten, sind diesen Kommissionen nicht beigetreten. — Christliche Demokratie. Der Tod des rüstigen Kämpen für die Interessen der christlichen Demokratie, Don Albertarios, hat dem Vatikan neuen Mut gemacht, gegen die ihm verhaßte Aufklärungs bewegung abermals vorzugehen und er benützte als jähre: da ist nur ein Frühling, ein Sommer, ein Herbst und nun — „schon Herbst!' Wem's in d'Haar

einischneibt. Dös is a Schnee, der bleibt. Da hilft uns neamd davon. 's herbstelt, es herbstelt schon! G'schwind is dös ganga, g'schwind! singt Ohm JanuschowSky in seinem: „Ernst und G'spaß! Aber wer sich auch nicht solch wehmütigen Be trachtungen überläßt, wird sich in solch öden Herbst tagen kaum einer gedrückten Stimmung erwehren können; umsomehr erst der Fremde, der hierher gekommen ist, sich an den unermeßlichen, ewig ver jüngenden Reizen der Natur zu ergötzen und der nun mit einemmale zum Gefangenen

die den Handel im höchsten Grade schädigenden Quaran täne-Vorschriften überflüssig macht. Wer sich aber über den schneidigen „Herbst- Einzug' ganz unbändig freut, trotz des Jammers der übrigen Bozner Menschheit, das sind die Konfektionäre, die da hoffen, ihre „Winter-Nou- veautss' trotz der vorgerückten, eigentlich schon mehr verrückten Saison, noch zum vollen Preise los zu werden, denn wenn der Mensch keinen Ofen, kein liebeglühendes Herz und kein heißes Verlangen be sitzt, muß er doch einen — Winterrock

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Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1861
Umfang: 8
ich die Verordnung vom 4. Oktober 18LV für gleich maß gebend. wie das Gesetz vom 4. März 5849. Dr. Herbst beantragt, daß Punkt 2 des AusschußantrageS zur Kon- statirung der Thatsache, ob die Ministerialverordnung vom 4. Oktober 183V Gesetzeskraft habe, zurückgewiesen werde. Dr. v. Helcel: Ich glaube, daß der Streit sich sehr bald schlichten wird, wenn ich kurz die Daten der kaiserlich?» Verordnungen anführen werde, in welchen!das Princip eines Präclnsivtermines sich befindet. Dr. Waidele liest den Ur sprung

in der Lage sind, uns heute bereits dafür auszusprechen, daß wir nicht auf dem Standpunkte des Richters, sondern auf dem des Gesetzgebers stehen. Dr- Herbst: Ich erlaube mir nur zu bemerken, daß das kaiserliche Patent vom 13 Anglist 1849 ist, und daß es daher sonderbar stimmt, wenn die bis jetzt bezogene a. h. Entschließung ein älteres Datum, als das kaiserliche Pa tent hätte, (Heiterkeit.) Nachdem der Berichterstatter gesprochen, wird zur Ab stimmung geschritten, und es bleibt der Antrag des Pro- fessors

Brinz in der Minorität, und der Ausschußantrag wird mit Majorität angenommen. Der Präsivent verkündet hierauf das Resultat der vor genommenen Wahl deS Ausschusses für den Mühlfeld'schen Antrag. Es wurde gewählt: Hawelka. v. Waser, Mühl feld, Taschek. Jssetscheskul. Wenisch. Lapenna. Stieger. Grocholsky, Froschauer. Herbst, Giskra, Zyblikiewic;, und Kromer. Schluß der Sitzung 2 Uhr. (Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 18. November.) Präsident Dr. Hein eröffnet die Sitzung nach 1l) Uhr

. Schindler erklärt aus seinen Erfahrungen diejenigen des Vorredners bestätigen zu können; und fragt unter allge meiner Heiterkeit Hr. v. Mende: woher'denn die Polizei wenn sie keine Briefe erbrach, die falschen Adressen ersah ren bade, deren die Emigration sich bediente? Tschabuschnig. Herbst und Fischer sprechen sich gegen den §. 1 aus. welcher daS Briefgeheiuiniß unter deu Schutz deS Gesetzes stellt. Solche allgemeine und doctrinäre Sätze seien vollkommen überflünig. Mühlfeld will den 8 1 erhalten

wissen, weil derselbe den principiellen Bruch mit dem Polizeistaate proclamire, Schließlich wird auf Klaudi's Antrag die Verschmelzung der §§. 1 und 2 mit 81 gegen 3l1 Stimmen angenommen Zu §. 3 bringt Wende einen Verbesserungs-Antrag ein, wonach die Normen über Behandlung unbestellbarer Briefe aufrecht erhalten bleiben. Auch Herbst und Waidele erklären, die Znstellnng des richterlichen Befehles werde häufig nicht thunlich sein, na mentlich wenn der Adressat nicht gleich zu finden sei. Minister

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Seite 12 von 12
Datum: 12.03.1864
Umfang: 12
entferne Alles aus denselben, was den Abfluß des Wassers hindert. Sobald der Boden hinreichend abgetrocknet ist, be ginnen die Fcldgcschäste. Man säet die unter den Blattfrüchten gegen den Frost am wenigsten empfindlichen Pferdebohnen meist zuerst und zwar aus kräftigen, mehr gebundenen Boden. Muß man sie auf locken» bringen, so ackert man den Mist schon im Herbst unter und säet auf die alte Furche. Bei bindendem Boden Pflügt man dagegen den Mist besser im Frühjahr unter, säet die Bohnen dann alsbald

auf die rauhe Furche und eggt sie doppelt unter. — Werden Bohnen ans Mittelboden (Lehm boden) gefäet, so ist zu empfehlen, den Boden im Herbst zur Saat zu pflügen und im Frühjahre die Saat furch e 1 bis 2mal abzueggen, die Bohnen auszusäen und imal unter zu exstirpiren, worauf noch einmal die Egge folgt, bei lockern Boden (z. B. lehmigen Sandboden) ist zweimaliges Exstirpiren oder sehr flaches Unterpflügen zu empfehlen. Ist das Feld im Herbst in Balken gepflügt, welches Verfahren wir vorigen Herbst

»d.^t^etr»^«t''ist^ auf der im Herbst umgebrochenen Winterstoppel be bewerkstelligt ; auch hier ist der Exstirpator sehr zu empfehlen..',' Man säet auch schon den Kleesamen unter die Win- tersaat und beginnt mit dem Aussäen des Sommer-Wei- zens und Roggens. ' . ^ ^ i Weizen und Kleefelder eggen, anhäufeln des, Rapses.! Düngen der zu Hackfrüchten, Lein und Hanf bestimmten Felder, wenn dieß noch nicht geschehen war. Für Flachs land kurzen Kuhmist, Jauche:c. Ablesen der Steine von den Kleeäckern

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