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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.04.1868
Umfang: 4
' Ausfertigung der Ausstattung Hand angelegt wurde? ^Ä^g»M^«MenMchtSM,er«lem»«!s»»MNs Präs. : Sie haben Ihren Bekannten gegenüber, die ferne von .Wien lebten, und denen gegenüber', die gar keine Ursache hatten, von der Sache zu sprechen, brieflich die Mittheilung gemacht, Sie werden einen Offizier, den Grafen Gustav ChorinSky heirathen? — Aug.: Wir halten ja vor, auf eine anständige Weise die Ehe zu schließen, und da konnte ich doch dies sagen. Präs.: Sie haben ja den Zeitpunkt Ihrer Hochzeit angegeben

unserer Ver lobung ein Geheimniß»? machen' Ang.: Da hat er vermuthlich die gerichtliche Ehescheidung im SWve gehabt. . .. ,.„>u Präs.: Ferner liegt ein Concept deS Grafen Cho rinSky vor, worin aber Sie als LedWd angeführt Dverden; darin heißt e5: „Mein Gustav ist Bin Ehren- mann, « hat nie Mit jener- Perfyu - gelebt» das Do- cumentiBMde erzwungen und er gebunden en die Person, Oie «r haßt und verachW^.'. AVer hat dies geschrieben? — Ang.: Ich habe,Hesen Brief an Meine Schpestex, geschrieben

. . j > Präs.: DaS Concept hat die Züge des Grasen ChorinSky, -er behauptet auch, da« Concept verfaßt zu-haben. damit Sie -eL abschreiben. Ang.? Nein, hoher Gerichtshof. Er ist etwas zerstreut und wird fich micht erillnem Fönnen. - : i > . 'Präs^: Ein Wrief deS Grasen ChorinSky vom August sagt: Ich muß Dich heirathen. Du mußt eS wir «möglichen.' Dann am 10. August: Ich muß Dich heirathen, sonst sterb' ich, Gott wird uns hel fen. — Ang.? Der gute« Gustav! er hat mich i geliebt. -.-«I !---!! Präs

dann weiter: „Ich habe die Gräfin nicht gekannt, ich habe gar nicht gewußt, daß sie lebt.' Dann wieder: „Sonntag den 24. Nov. ist Gustav verreist, ich wußte nichtwohin.' — Ang.: DaS habe ich gesagt? Präs.: Ja wohl. Ang. zuckt mit der Achsel. (Die Unruhe im Publikum wird unerträglich. Präsident gibt den Auftrag, den Saal unbedingt zu räumen, wenn die Zuhörer nicht Ruhe halten wollen.) ^ Präs.: Sie haben uns mitgetheilt, daß Sie den Grafen Ch. auf 'S Innigste lieben, daS «S Ihr höch stes Ziel gewesen wäre, ihn — Sie nennen

ihn auch heute Ihren Gustav — ganz den Ihrigen nennen zu können. Wie stehen damit jene Aeußerungen im Ein klänge? — Aug.: Hoher Gerichtshof! Ich bebte vor dem Gedanken, daß meine Liebe zu Gustav den Ver dacht erhöhe« konnte, darum sprach ich Worte, die wem Herz nicht mitgefühlt hat. Präs. : Sie hatten schon früher ein Verhältniß zu «wer Person, welche eS als ein „leichtgeschürztes?' bezeichnet? — Ang. (erröthend): Seit ich Gustav kevnen lernte, stand ich nie in solche» Beziehungen. Präs.: Diese Person

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1901
Umfang: 6
wir eine Vermuthung darüber ausfprachen, welches die Geschicke Deutschlands hätkn sein können, wenn Gustav Adolfs Heldenlaufbichn nicht bei Lützen ihr jähes Ende gefunden hätte, um uns auf die Esels bank zu setzen und wegen unserer mangelhasten Ge- sihlchtskenntilisse, wie es neckisch sagt, mit seinem schulmeisterlichen Bakel die Höschen auszuklopfen. Der gestrenge Herr Magister ertheilt uns die Zensur „ungenügend' dieses einzigen Satzes wegen, obgleich er durch sein Schweigen über unsere viel fachen

Unkenntnis vor zuhalten, sonder» auch zu erklären, wie die Hand lungsweise Bismarcks Oesterreich gegenüber bei Er öffnung der FriedeuSverhandlungen und nachher mit seiner angeblichen Todfeindschaft gegen dasselbe in Einklang zu bringen ist. Nun zurück zu dem vom „Volksblatte' mit dem Rainen „GalimathiaS' bezeichneten Satze: „Deutschlands Verhängnis war, daß Gustav Adolf bei Lützen fiel, sonst wäre wahrscheinlich ein die nördlichen Meere und den atlantischen Ozean beherrschendes Alldeutschland schon

im 17. Jahrhun dert entstanden, das weitergebaut hätte, was die Hansa begonnen.' Der armselige historische Lumpensammler des „Tiroler Volksblattes', der alle möglichen einseiti- Seu, gegen Gustav Adolf gerichteten Aussprüche — fogar den sonst von den Klerikalen als Oberböse wicht angeschwärzten alten Fritz ruft der Volksblatt- römling als Zeugen auf — zusammengetragen, hat natürlich den Sinn dieses Satzes gar nicht verstan den, denn er konstruirt sich in klerikaler Klopffechter-- monier einen ihm paffenden

mit den folgenden Worten: - „Mit obigem Geistesblitz kann es der GeschichtS- gelehrte der „Boznerin' doch nur darauf abgesehen haben zu behaupten, daß der.Schwedenkönig Gustav Adolf, der 1630 üngerufen — Protestanten, können bis heute keinen „Hilferufenden' namhaft machen — in Deutschland ankam, der Retter. Deutschlands Wir überlassen es unseren Lesern zu beurtheilen, ob die angeführten Sätze sich decken. Gustav Adolf rettete Deutschland nicht, aber bei längeren! Leben hätte es sein Genie durch eine raschere

Ozean, nach welchem durch die Ent deckung des Seewegs nach Ostindien und die Ent deckung Amerikas die Bahnen des Welthandels ver legt wurden, beherrscht hätte. Diese vielleicht kühne „Konjektur' haben wir in einem flücht'gen Satze hingeworfen, weiter nichts. Der Volksblatt-Schulbruder führt aber, wie ge sagt, alle seine zusammengeklaubten Zitate gegen den von ihm konstruirten Satz ins Feld. Wenn Gustav Adolf Deutschland nicht rettete, fo rettete er ganz sicher den deutschen Protestantis mus

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Seite 2 von 4
Datum: 07.04.1891
Umfang: 4
demzufolge trocknend und sich zusammenziehend, die Stifte lockerte und schließlich diese Schreckens- szene herbeiführte. — Am Sonntag fand in Riva Z» B« Alt! Puv- Pers/ Pers.-H Schnei PostM Schn« Pers.-S W zu verlassen!' spreche« die Rachbarsleute, wenn sie Marie so weinen sehen. .Laß meinen Gustav in Ruh'/ erwiederte dann Marie gereizt, .ich hab ihn so weit gebracht, aber anrühren lasse ich ihn nicht!' Sie lebte still für stch. Selbst zu ihrer Mutter ist sie nicht zurückgekehrt, sondern ernährte stch

er da und sie drückte ihn dann au sich uud küßte ihn mit Leidenschaft. .Der weiße Sonntag/ an dem der Suabe zur Eomuumion gehen sollte, nahte heran. Der hoch- würdige Pfarrer verstand eS, die Sinderherzen für diesen .Tag zuaudSchtiger Liebe zu erweiche», sie wußte .« aus ihrer eigene» Jugend. Auch Gustav, sie hatte dem Suaben de» Name« des Baters ge geben» war noch er»ster und stauender al» ge- wöh»!tch. GMOerS' fragte er eine» TageS, nachdem er limgeichvr sich hiugeblickt. «VaR den». Mei» Lieber?' Z^e» wahr

. derBater wäre nicht gestorben, fort iudie «elt gega»gen?' Marie hatte diese Frage schon einige Tage auf seinem Gesicht gelesen. Thränen entstürzten ihren Svgen. .Bete, daß er wieder kommt!' sprach sie mit erstickter Stimme. Sie barg das Gesicht in den Händen und weinte heftig. Gustav weinte auch. Gustav fragte nicht mehr nach d:m Bater, er war noch zärtlicher gegen die Mutter geworden, und aus seinem Antlitz sprach eine seltene Reise. Marie schnitt eS durch die Seele, und oft Nachts, wen» der Suabe

schlief, grub ste ihr Geficht in die Kissen, ihr heftige« Schluchzeu zu unterdrücken. So kam der Weiße Sonntag. Gustav war bei weitem der erste unter den Knaben. Marie konnte stolz fein. Aber wie gern HStte sie ihr Mutterglück mit dem noglücklicheu Satte» getheilt; allein erstickte es ihr Hey. DaS ist das Leid, vou dem die trockeaeu, aber schmerzhaft breuuendeu Auge», jener dann spreche». All' diese Bilder... mögen au ihr vorübergeschwebt sei«. Aber der Gottesdienst hätte sie ruhiger ge» stimmt

» zu lmlleere«. 3« . k»»«t, auch die Swderschaar. ftoh auf ihre Äterü uud Anverwandte» zugeeilt, die fie au der Kircheu- thür stolz in Empfang nahmen nnd in ihrer Mitte nach HauS geleiten. Gustav war zu seiner Mutter getreteu. Ein Blick in ihr liebes, ernstes Antlitz erfüllt ihn mit kindlicher Hochachtung. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn mit innigem Druck durch die festliche Menge. „Mutter, nicht, eS war schön S' fragte Gustav. .Ja, es war sehr schön, mein Kind l' sprach die Mutter sauft

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Seite 3 von 4
Datum: 03.09.1866
Umfang: 4
noch mehr nnd freudiger überrascht, als sie ihres jungen Nachbars im eleganten Ballko stüme unter den Anwesenden ansichtig wurde, der, jeden ihrer Tritte und Schritte belauschend, von dem Besuche des Casino gehört, und sich ebenfalls eine Karte zum Ball zu verschaffen gewußt hatte. Nicht lange, so fand der lebensgewandte Jünger der Themis einen Freund, der mit dem Kollaborator ebenfalls bekannt war und es gerne übernahm ihn diesem vorzustellen. Gustav bot nun Alles auf, um nebst der Feinheit

des Schwagers hatten sich Angelika und Gustav einigemale unter die Gruppe der Tan, zenden gemischt, und Beide kehrten nach jeder Tour mit dem Ausdrucke des beseligendsten Genusses, der ihnen geworden, zu dem Tische des CollaboratorS zurück. Hatten Gustav und Angelika auch nur wenige und nur der Situation entsprechende Worte gewechselt, so halten ihre Herzen desto lauter und verständlicher gesprochen. Als der Echllaborator endlich wieder mit den Sei nen aufbrach, um sie nach Hause zu begeben, wandte

sich Gustav mit dem Ersuchen an ihn, ob es ihm wohl vergönnt sei, sich gelegentlich bei den Damen nach dem Ersolg der Ballunterhaltung erkundigen zu dürfen, was ihm mit der herkömmlichen Artigkeit zu gestanden wurde. Zu Hause angekommen, begab sich Amalie vordem Schlafengehen noch in das Gemach Angelika's und drohte dieser schalkhast mit dem Finger. Angelika aber warf sich an den Hals ihrer Schwe ster und sprach: „Amalie, das ist das Ideal meiner Seele!' welcher leidenschaftliche Ausbruch die Schwe ster

. in einige Bestürzung versetzte. Gustav versäumte nicht, schon am nächsten Nach mittage bei demCollaborator zu erscheinen und wurde von der Familie mit Freundlichkeit aufgenommen. Bon nun an kam Gustav, so oft eS geschehen kounte ohne den Porwurf der Zudringlichkeit auf sich zu la den. in das Haus des CollaboratorS, den er auch balo mit seinen näheren Lebensverhältnissen betraute. Dem zu Folge war Gustav's Later Armee-Liefe rant gewesen und später in den Adelstand erhoben worden, wobei er das Prädikat von Stahlfeld

zurück, wo sie mit Gustav von dem Wenigen lebte, was ihr Gatte, so zu sage», aus dem Schisfbruche gerettet hatte. Als Gustav hierauf das Gymnasium zurückgelegt, be- j suchte er die Hochschule, wo er die Borträge überdie ^ RechtSwissens..)aften hörte, um sich nach dem Wunsche ! seiner Mutter dem Staatsdienste zu widmen, da einige ihrer Verwandten einflußreiche Stellungen in demselben bekleidete» und daher Gustav in seinem Weiterkom men förderlich sein konnten. (Fortsetzung folgt.)

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Seite 7 von 12
Datum: 30.08.1902
Umfang: 12
. Dr. Paul Müller u. Fr., Arzt, Magdeburg. Dr. Erich Peiper u. Fr.. Prof., Frau Prof. Simon u. 2 Nichten, Greifswald. Ernst Meyersburg, Assessor, Joh. Müller u. Fr., Han nover. Frau v. Rague u. Tocht., Frau C. Saat weber, Barmen. Dr. Hans Heller, Arzt, München. HanS Mutthiener, Assessor, Nik. Lutkens u. Fr., Dr. Joh. Sterkcns, Landrichter, Altona. Otto Reddesen, Kfm., H. Hackstroh, Kfm., Frau Hack stroh, Tocht. u. Sohn, Bremen. Rud. Blumenthal u. Fr., Kfm., I. Goldstein u. Fr., Direkr., Beno Schloman

a. S. Meta Hamerschlag u. Schw., Karlsruhe. Emma v. Fabiankowsky u. Tocht., Breslau. Hans Krobst, Kfm. Langenau. Herm. Müller, Otto Mittelbach, G. A. Lech'ner, Rent., Apolda. Dr. Ad. Stencker, Berlin. H. Bode u. Fr., Kfm.. Nürnberg. Konrad Hainzl, Bmt., Klagenfurt. Hotel Mondschein. Konstantin v. Zedlitz, Priv., London. Fritz Bauer, Priv., Berlin. Franz Verdorfer, Wirt, Zenoberg. Martin Mayer u. Fr., Innsbruck. R. Rübing, Dresden. Th. Braun, Zwiefalter. Bernh. Seebcr u. Fr.. Buchhändl., Florenz. Frau

u. 2 Töcht., Düsseldorf. Gustav Wislicenus, Arzt, Friedenau. Dr. Fried. Eichleiter, Wien. C. W. Godfrey, Obst., England. Julius Müller, Kaufm., Hof. Dr. Ed. Hervirnl, Wien. Berthold Sagaoe, Stud., Breslau. Pfau. H. C. Künast, Innsbruck. Franz Laroche, Priv., Basel. Karl Dorning, Bmt., Gelnhausen. Cafe Schgraffer. Dr. Paul von PfeifferS- berg u. Frau, Adv., Schwanenstadt. Dr. Noetrein, Amtsricht., Sonneberg. Frau Julie v. Wellenau u. Tocht., Baden. Wießner, Amtsricht., Friedberg. H. Bachmann u. Frau

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Seite 3 von 4
Datum: 18.11.1863
Umfang: 4
zu machen.' »Ist dies der Weg?' „Sei besonnen, Gustav!' flehte leise Marie. „Ich wollte meine Werbung um die Hand Ihrer Tochler wiederholen — bin zum Förster in Untenhal ernannt.' «Das ist gut für Sie — aber meine Tochter —' „Marie liebt mich und wird mich lieben —« „Albernheiten — Marie heirathet den Fabriksherrn Max Sturmschütz— ich habe vor einer Stunde mein Wort gegeben — dabei bleibl's —' „Mein Vater —« »Zurück, albernes Mädel — glaubst Du, ich habe nach Vermögen getrachtet, um einen Betteljungen —' „Ich bin von heute

an Förster und verbitte mir —' brauste Gustav empor, mit der Faust ans Jagdmesser schlagend. „Um Gott — Gustav — lieber Vater!' „Elender' — fuhr der Verwalter fort — „heraus mit der Fuchtel — gilt's doch nur einen sechzig, jährigen —« „Unbesonnener —' „Unbesonnen — könntest Du mich achten Marie — wenn —» »Jn'S HauS zurück!' brüllte der Alte und schleu derte seine Tochter vor sich hin — noch bin ich Herr „Das soll ' knirschte, wie von einem Wet terschlage betäubt, der Förster. »Sie sind mein Schwiegersohn

— hier meine Hand —' Da krachte ein Schuß und regungslos deckte der Verwalter den Boden. „Mein Vater! Gustav!« schrie das Mädchen und stürzte sich über die Leiche. Die Abendunterhaltung war so glänzend als mög lich arrangirt. nur Eines — der Frohsinn fehlte. Der Verwalter mühte sich umsonst, seinen geheimen Groll zu verbergen und Marie wandelte gleich einer Leiche unter.den Gästen umher. Max sprudelte von söge, nannten geistreichen Einfällen und stereotypen Redens arten. überbot sich an Erfindungen im Bereich

— mein Kopf ist bereits von neuen Unternehmungen voll — sollt ehestens ein Schreiben erhalten.' — Meister Gottlieb blickte dem Scheidenden nach, als ob er in der That einen Verlust erlitten hätte. Marianne athmete auf. dünge», den Alte» erschossen. ES war Anfangs nur «in gemeinsamer Einbruch verabredet gewesen. Der zwischen Gustav und dem Verwalter stattgefunden? erbitterte Wortwechsel, besten Zeuge der Verbrecher gewesen, bot einen willkommenen Anlaß. Gustav hatte sein Gewehr an ver Eingangspforte

cineS Rie» menS zu erhängen. Max ward zu mehrjährigem Kerker verurtheilt, i» welchem er auch später stari'. Gustav und Marie reichten sich zwar die Hand am Altare, aber das von Gram zu tief erschütterte Mäd- cheuherz pochte nur noch einmal freudig empor, um zu brechen. Goltlieb umarmte oft mit Innigkeit seine Ma rianne: „Dir vankc ich insbesondere, daß ich mich nicht, vom Wahnsinn beherrscht, in vie Arme meines Neffen warf. Im günstigsten Falle wären wir Bett ler! Uns wurde eine traurige

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Seite 1 von 8
Datum: 29.12.1874
Umfang: 8
hat, ist noch nicht ganz klar.' AuS der Anzeige de« jungczechischen Partei-Organe» Küustlerheimweh. Novelle von Heinrich Fr ei mann. (Schluß.) „Gustav, ich hätte mich bemüht. Dir so lange als möglich zu verbergen, daß ich mich zurück sehne auf die Bühne. Der heutige Tag zwingt mich, Dir die ses Geständniß zu machen. Lasse mich dieses eine Mal nur singen. Vielleicht kann ich dann meine Pflichten gegen Dich leichter erfüllen.' Gustav bewegte verneinend das Haupt: „Täusche Dich und mich nicht. Die alte Neigung muß voll

- ständig aus dem Herzen getilgt werden, wenn es von feiner Sehnsucht genesen soll. Laß daher ab von Deinem Begehren. Wir reisen nach unserem Land sitze 'ab, dort lernst Du vielleicht vergessen; wir rei- ,sen schon morgen, wenn Du willst.' „Und ich sage Dir, Gustav, ich muß fingen, eine innerliche Macht drängt mich dazu, ich kann nicht widerstehen, ich kann nicht. Komme, was da wolle — ich muß!' „Dann,' erwiderte er mit gepreßtem Tone, „dann wirst/Du begreiflich finden, daß auch ich mir die Freiheit

meiner weiteren Entschließung vorbehalte.' Er. verließ gesenkten Hauptes, ernst und traurig, seine Gattin — um nach seinem Kinde zu sehen. Eine halbe Stunde später brächte ein Diener dem Theaterdirector einige Zeilen von der Hand der Baronin, womit ihm dieselbe anzeigte, daß sie als Auna Köhler in den „Hugenotten' fingen werde. III. Ein letzter Versuch, den Gustav am folgenden Morgen machte, um Anna von ihrem Borhaben ab zubringen, erwies sich als fruchtlos — er wurde abgewiesen. Anna fuhr, nachdem sie zuvor

die nöthigen Anord nungen wegen Anschaffung der erforderlichen Garde robe für die Hugenotten-Vorstellung getroffen hatte, in das Theater zur Probe. Gustav stand am Fenster und sah mit traurigem Blicke dem dahinrollenden Wagen nach. Am nächsten Morgen ließ Gustav das Kind in Anna'S Zimmer bringen und kündigte, gleich darauf selbst eintretend, der Letzteren an, daß die kleine Marie in Begleitung der KindSfrau im Verlaufe des Vormittags nach dem Landsitze abreisen werde. Anna nahm mit schwerem Herzen Abschied

war wieder ganz zu Hause auf der Bühne, sie sang und spielte begeistert und hinreißend sa>ön. Stürmische Zurufe wurden ihr nach jeder Scene, insbesondere nach dem Duett mit Raoul im vierten Aufzuge zu Theil. Da wollten die Beifallsbezeigun gen kein Ende nehmen. Kränze flogen auf die Bühne, immer und immer wieder mußten E. und Auna hervortreten, um die Ovationen des Publikum« entgegenzunehmen. Im dunkeln Hintergrunde seiner Loge faß bis dahin still und unbemerkt, von der Bühne au« nicht wahrnehmbar, Gustav

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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1872
Umfang: 4
werden, so, oder so,' sagte Gustav. „Erlauben Sie mir die letzte Frage: Wird es der liebevollsten Aufmerksamkeit, der heißen Liebe, die ich für Sie fühle, denn nie gelingen, Ihr Herz zu meinen Gunsten zu rühren?' «Man liebt nur einmal. Herr Graf, und daö für'S ganze Leben. Verleihen Sie meinem armen Vater Ihren Schutz und ich schwöre, Sir zu verehren bis zur letzten Stunde meines Lebens. Jedes andere Ver sprechen würde eine Lüge sein, die ich verabscheue.' „Es ist geang. mein Fräulein. Bald sollen Sie von mir hören

.' Er verbeugte sich nnd verließ daS Zimmer, um sei nen Vater aufzusuchen. Schluß-Kapitel. Der alte Graf Salignac befand sich uoch mit den befreundeten Cavalieren im Park. Aus der Erregung, die in den Zügen des Sohnes herrschte, glaubte er schließen zu müssen, die Unter- reduug, die derselbe mit dem jungen Advokaten im LusthiiuSchen gehabt, sei jedenfalls bedeutungsvoll für ihn Lud Gustav gewesen. Der Letztere bat die Herren- um Verzrihuna. dak er seinen Bater ihrer Gesellschaft entführe. Der alte Gras

und sein Sohn begaben sich in die Zimmer, die Charles Bodinet zu ihrer Verfügung gestellt. Als Gustav die Thüre hinter sich verschlossen, stieß der Bater hastig die Worte heraus: «Gustav, Deine verstörte Mlene verkündet mir nichts Gutes. Der Advokat kam von unsern Gläubigern in Paris. Zum Teufel! Die Blutsauger sollen sich doch einige Tage gedulden, dann können wir sie ja be friedigen.' Der junge Cavalier zuckte die Achsel. „Wer weiß, ob wir das jemals im Stande sein werden, mein Vater,' sagte er. Graf

Salignac fuhr entsetzt zurück. .So wärst Du. nachdem der Advokat sich von Dir verabschiedet bei Herrn Bodinet und er hat sein Wort zurückgenommen. Ah, solchem »Plebejer kann man auch einen Wortbruch zutrauen.' „Nein, Herr Graf.' versetzte Gustav. „Nicht Herr Bodinet, mit dem ich nicht gesprochen, tritt zu rück. Auch das Fräulein willigt ein, meine Gattin zu werdeu.' »Nun, dann sind ja unsere Aussichten auch nicht getrübt.' „Doch, mein Bater. Der junge Mann, der mich im Park aufsuchte

ihm noch »u berichten hatte. Nachdem Graf Gustav seine Erzählung vollendet, sah er seinen Vater mit gebeugtem Haupte und fia» sterer Miene dasitzen und lange Zeit in dumpfem Schweigen verharren. WaS die Gluth der Ehre im Herzen deS Sohne» entzündet, halte sie auch beim Bater geweckt. Gustav betrachtete ihn lange voll Mitleid. (Fortsetzung folgt.) — —-

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Seite 5 von 8
Datum: 30.01.1903
Umfang: 8
FttHldenliste m« ZM. (Nach den amtlichen Anmeldungen beim Stadtmagi skat Bozen am L9. Jänner.) Hotel de l'Europe. Heinrich Reichold, Kfm., Wilhelm Görner, Rsd., Martin Tauchert, Kfm., Wien. Hotel Greif. Frl. Hedwig Weiß, Plaumann, Berlin. Baron Leon, Meran. Hugo Hertzberg u. Fr., Bremen. Hauptmänn v. Eccher, Karlv. Tirfch- ner, Rovereto. Adolf Reiß, Kfm., Preßburg. H Nueggär, Kfm., Bregenz. Hotel Walter v. d. Bogelweide. Siegs. Müller, Alfred Silberstein, Josef Müller, Max Zirner, Alex. Braun, Rsde., Wien

man auch das erste Opfer von Theresens Pump» genie aufgefunden. Dieses erste Opfer von- Fräulein Therese Daurignao lief ihr bereits im Jahre 1878 ins Garn und war kein geringerer als ihr zukünf tiger Schwiegervater, Gustav Humbert. Der alte Humbert, der Vater von Frsdörie, war damals Professor der Jurisprudenz in Toulouse und wohnte in dem Oertchen Beauzelle, dreizehn Kilometer von der Universitätsstadt entfernt, in dem Haufe, welches auch die ehrenwerte Familie Daurignao beherbergte. Bereits damals begann

Fräulein Therese Daurignao von einer großen Erbschaft zu sprechen, die sie zu erwarten habe, und eines schönen Tages begab sie sich zu ihrem Hausgenossen, tat sehr verlegen und bat ihn um einen guten Rat. Es handle sich dar um/ sagte sie, einen Prozeß einzuleiten, um in den Besitz der besprochenen Erbschaft zu gelangen. Pro fessor Gustav Humbert interessierte sich für die tem» peramentvolle junge Dame, ließ sich von ihr die Erbschaftsgefchichte genau auseinandersetzen und sie wickelte ihn so geschickt

ein, daß der gelehrte Her« von der Gerechtigkeit ihres Falles vollständig über zeugt wurde und — das war ja die Hauptsache — ihr einen größeren Vorschuß auf die zukünftige Erb» fchaft gab. Und nun ging die Geschichte in logi scher Entwicklung weiter. Da Professor Gustav Humbert das Fräulein Daurignac für eine reiche Erbin hielt, hatte er nichts dagegen/ daß sein Sohn Frsdsric sie heiratete. Als Gattin eines Advokaten, als Schwiegertochter des Siegelbewahrers — auch das war Gustav Humbert — erweiterte Frau The rese

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Seite 4 von 8
Datum: 24.07.1905
Umfang: 8
und geistvolle Frau Mizzi Bra»u> war schon, obwohl sie eilt 21 Jahre zähl te, drei Jahre „von Tisch und Bett' geschieden. Herr und Frau Braun haben niemals Sqniphatie zu einander gehegt. Die Ehe kam nur auf Be» treiben der Verwandtschaft zu Stande und ging (zumal keine minder vorhanden waren) in beider» Zeitigem Einvernehmen auseinander, als die Ehe- leute zur Einsicht kamen, daß sie für einander gar nicht passen. Frau Braun zog wieder ins Elterntiaus zurück, wo sie die Bekanntschaft Des Barons Z., eines rei

acht Jahre der mit viel' reize.iden Kindern gesegneben Ehe verslogen wie ein Lie» besroinan. Da erfuhr das Ehepaar, daß der erste Gatte der Baronin, Herr Braun, plötzlich gestor ben war. Nunmehr stand ihrer ehelichen Verb in. düng auch nach österreichischem Rechte kein Hin dernis mehr ini Wege. Der Baron befestigte daher seine in Ungarn geschlossene Ehe durch eine neuer, liche, auch den Grundsätzen die's katholischen und österreichischen Rechtes vollkommen entsprechende HÄrat. nachdem er vorher

geschlossen wor den war. ungültig sei. Die in Ungarn geschlossene Ehe entsprach zwar den Bedingungen des .dortigen Rechtes und war daher auch gültig in dhr ganzen Welt — aber nur nicht in Oesterreich, denn Herr Braun, der „geschiedene' Gatte, hat danials noch gelebt. Die nach dessen. Tode in Oesterreich geschlos sene Ehe war allerdings gültig — sie durfte aber nicht geschlossen werden. Denn, da die erste Ehe keine Gültigkeit hatte, so war das Zusammenle ben des Barons Z. mit Frau Braun ein unerlaub tes

. ein sortgesetzter Ehebruch. Frau Braun war eben auch nach der Scheidung dem geschiedene Gat ten die heliche Treue zu bewahren verpflichtet. Dieser Ehebruch, bewiesen durch die Formalitäten der (nach österreichischem Stechte ungültigen) er sten Ehe, durch die Geburt der Kinder, war auch ein indispensables Hindernis zur nachträglichen Schließung einer gültigen Ehe. „Eine Eke zwi schen zwei Personen, die miteinander einen Ebe- bruch begangen haben, ist ungültig', sagt das Ge setz. Demgemäß hat auch das Gericht

erster In stanz die Ehe für ungültig erklärt. Die Baronin, die Tockter eines anständigen Hauses, die mehr als 20 Falire als Ebefrau ge golten banr und es überall (außer in Oesterreich) auch tatsächlich gewesen ist - sie wurde vom Ge setze zu einer Ehebrecherin und zu einer Mairresse deklarier:, Sie heißt' wieder Frau Braun. Und die arme» Kinder! Das Gericht macht sie zu Ba starden. Sie baben den väterlichen Namen ver wirkt und müssen den Mädchennamen ibrer Mut- ter führen. Frau und Kinder

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Seite 5 von 6
Datum: 16.10.1900
Umfang: 6
und fragte Natzmer, wie er darüber dächte. Darauf antwortete der alte Marschall, der ebenso fromm wie tapfer war; „Ihre Majestät; Wenn der, so mich fordert, den Christen in mir sucht, so werde ich mich nicht schlagen, sucht er aber den Natzmer, dann muß mir der Hundsfott vor die Klinge.' — Ei» naiver Erfinder. Der 13jährige Sohn Gustav des Pariser Juwelenhändlers Palan betreibt seit einiger Zeit intensive chemische Studien neben seinen Schularbeiten. Gustav hat es sich in den Kopf gesetzt

, mit der Erfindung eines neuen Explosivstoffes alle Arten von Dynamit, Nitroglycerin etc. zu übertreffen. Dieser Tage glaubte Gustav seinem Ziele nahegekommen zu sein. Die Mischung, die er hergestellt hatte, dünkte ihn großartig. Um sie zu erproben, begab sich Gustav auf die Straße, schüttete feinen Schatz auf das Pflaster und trat fest mit dem Fuß darauf. Die Wirkung war in der That er staunlich. Eine heftige Explosion erfolgte. Gustav wurde mit schwer verbranntem Fuß zu Boden geschleudert; ein Fiakerpferd

wurde scheu und zertrümmerte den Wagen, vor den es gespannt war. Die ganze Straße wurde alarmirt, weil man ein anarchistisches Atten tat vermuthete, und Gustav wurde auf- das nächste Polizeicommissariat gebracht, wo man ihn mit kräftigen Worten darüber belehrte. daß die Straßen von Paris kein geeigneter Ort für die Erprobung von Explosivstoffen seien. Aber das Geheimniß seiner Erfindung hat Gustav nicht preisgegeben, er hofft, da mit noch ein reicher und berühmter Mann zu werden. — Plünderung

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Seite 3 von 4
Datum: 14.09.1866
Umfang: 4
. Das Militär schreitet kräftig ein. Der General-Gouverneur von Macedonien, Husui-Pascha. wurde abgesetzt. Die Pforte errichtet eine Gesandt schaft in Washington. An die Psorte ist eine Petition um Ernennung des Aristodes Baltazzi zum Fürsten von Samos gelangt. Die Eisenbahn-Liuie Varna- Rnstschnk ist vollendet. schildert ihre Überraschung?- Bor ihr stand Gustav von Stahlfeld, das Ideal ihrer Jugendträume. Der glänzende Schimmer der Jugend, der früher über seine Gestalt ausgegossen, war wohl so ziemlich

von derselben gewichen, hatte aber immerhin einer imponirenden Männlichkeit Platz gemacht, welche noch durch eine geschmackvolle, Garderobe erhöht.wurde. Gustav hatte erst vor Kurzem durch einen Zufall. Nachricht vor dem Verluste Angelika's erhalten und bereits Nachforschungen nach ihrem Aufenthalte ange stellt, da er nicht wußte, wo ihre Verwandten wohn ten, als ein glücklicher Zufall ihn mit ihr zusammen führte. Mit den Aeußerungen der lebhaftesten Freude schloß er sich sogleich an di< überraschte Witwe

an und wußte durch das Feuer seiner Beredsamkeit, durch die Gewandtheit seiner Ausdrucksweise, in Angelika's Busen bald wieder die Gefühle für sich zu wecken, dje so lange darin geschlummert hatten. — In mäd chenhafter Verwirrung gelangte Angelika in seiner Be gleitung zu ihrer Wohnung uns gewährte ihm beim Abschied mit unverholener Freudigkeit die Erlaubniß, söe besuchen zu dürfen. Das Ideal ihrer Jugend war wieder siegreich in ihre Brust eingez ogen. l Gustav ließ nicht lange aus einen Besuch

AuseuthaltSort Achselmanstein bei Reichenhall ist. Landstädtchens gestorben sei, und ihre einflußreichen Anverwandten sich weder ihrer noch ihres Sohnes an genommen hatten. Gustav selbst hatte seine Studien noch nicht vollendet. Daß dieser Besuch beinahe einen tägliche» zur Folge halte, darf daher nicht Wunder nehmen, ebensowenig daß Gustav bald der erklärte Hausfreund und stete Begleiter Angelika's wurde. Bevor noch ein Jahr vergangen, stcknd er mit ihr an den Stufen heH Trau- 'altÄrS''''''' Vou

auch in der That ihre Träume verwirklichen zu wollen. Ab-r schon in den nächste» Mo aten drängte» sich ihr, Wider ihren Willen, Vergleiche zwischen der Denk- und Beuehiuungsioeise ihres verstorbenen ManneS und Gustav auf, welche nicht zu Gunsten des Letzteren aussallen könn en. Zugleich fand, sie sich durch Gustav in eine Lebensweise hineingezogen, welche gänzlich mit ihrer früherm kontrastirte und der Einfachheit ihre» Wesens wiederstrebte. (Schluß folgt.)

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Seite 2 von 4
Datum: 02.05.1868
Umfang: 4
hat es mir erzählt. Sie sagte mir, sie habe die Gräfin mit Wein vergiftet Präs.: Mit welchem Weine? — Aug.: Mit dem rothen Weine, den ich im Hotel gekauft und der Horvath übergeben habe. Präs.: Ja, Sie haben ja gesagt, eS sei die Ver. giftung mit dem weißen Weine erfolgt, den Sie ebenfalls der Horvath gegeben haben? — Ang.; (verwirrt) Ach nein, nicht so ... o Gott! mir ist so .. . . ich kann mich nicht erinnern, doch ja, in war Her rothe Wein . .. Präs.: Nun, von diesem rothen Weine gaben Sie dem Grafen Gustav

, weil ich wußte, es müsse die Wahrheit und damit meine Unschuld an den Tag kommen. ^ Präs.: Sie beschreiben in demGMudniß.so aeoa-t die Stelle, an welH« die.Gräfin liegeAd, gefunden wurde, wie dies u«^we»Aügeuzeuam: wissen kann , Zhzg.:.Weil mHdieMiki (Victoria) Horvath >e so habe ich es auch so WO-' W'MuM» Fr^ag ÄbeM Mder'nach MieNgekoamM Mnn^ülmen Sie mit Gustav zu- sawmen ? -^Wg.: Gleich^bei. meiner Aukunft^Zliem sammen Gustav war so erbittert, daß ich gerade zu dieser Zeit in Ätünchen

sei, uud darüber wollten wir uns Gewißheit verschaffen. ° ' Präs.: Gnstav jagte: „Wir^möchten gern heiraten, wenn sie.wirllich todt ist. Verstehen Sie wohl, auf daS Heiraten hat er den Nachdruck gelegt. — Aug. : Niui M wir^haben davon gesprochen, daß wir dann nicht' erst ^ die ' gmchtliche ^eidüng- brauchen, aber von so etwas ist zwischen mir und Gustav nie die Re de g ewesen, weil er einen viel zu rdleu Charakter hatte. ^ ^ Präs.: Auffallend ist, daß Graf ChorinSky bei sei ner Verhaftung iul

München Ldiese Sendung Ram- pachs entschieden leugnet; er war sehr bestürzt, als man ihm daS' vorhielt; — Äug): - Gustav war über haupt in der furchtbarsten Angst und Verzweiflung, daß der Verdacht auf mich kommen könnte. ^ Der Präsident meiste der Angeklagten die ^Theekanne vor,. daS Fläschchen mtz ÄhimM, wie sie es bezeichnet, ,'mit Zuckerln', dann einzelne Schmuck- gegeöstände, Korallen, die in der Wohnung der Eber genyi gefunden wurde» und der Gräfin Ch. gehören, dann einen Ring mit der Inschrift

: ^Gustav, i360' u. s. w. . .. ^^ Die Augellagte will alle diese Effecten versiegelt von der Baronin Horvath bekommen und sie gar nicht näher besichtigt haben. Präs.: In demselbek Paket fanden sich auch Griefe von dem Grafen Ch. an Sie, warum haben Sie die dazu gegeben? — - Ang.: Weil ich schon gerade ein Paket machte, so legte ich sie dazu' .. Präs.: Dlese Briefe sind Verhängnißvöll geworden. Sie gaden sie dem Stubenmädchen, das sie bei Ge richt hinterlegte. Es ist bemecknSwerth, daß Graf

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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1909
Umfang: 8
Tischer, Auzust Blaschka, Einil Polletrn, Rudolf Spies. Rudolf Lichy, Eduard Battek, Anton Gmeiner: die Oberleutnants Leon Trebicz, Adolf Lang, Viktor Weber, Konstantin Valenrini, Gustav Schutz, Johann Fsichtenschla- Ta>zobert war verstimmt, als er die Treppe hinunter stieg; die Verpsliichiung, im Kartenspiel Revanche geben zu müssen, ärgerte ihn. Er erinnerte sich dunkel, daß er am Abend vor her viel verloren hatte, und wenn er sich auch sa gen :nußte, daß das Benehmen des Grafen in jeder Weise nobel

, Johann ^Preßlmger. Otto Lkwner. Oddo Suda, Karl Smidt, Heinrich Lochner, Ferdinand Gruber, Wilhelm Lang, Karl Boileslawski, Ru dolf Roeßler, Josef Psiroß: Äie Fähnriche Jo hann Herbst, Franz Asrler, Heinrich Ubell. Josef Raunacher, Gustav Pyrker. Fran^z Till-, im Sta tus der Offiziere in LokalmistelluiMM die Ober leutnants Karl Graf. Otto Pospischil, der Leut nant Gustav Buckholz, ferner die Leutnantpro- vian:offiziere Karl Toilezal, Andreas Brezdon und Jakob Haslauer, sodann im nichtaktivon Stande

Strickner, Franz Glatter. Dr. Gustav Beyrer. > Robert v. WollMh. Alois Fischer. Dr. Paul Gölt> licher, Joses Philipp, Joses LüstenegMr. Alfred Rothermann, Rudolf Kreuzhnber, Wilhelm We:- gend, Alois Wolfersberg. Johann Mündle. Jo sef Weis. Gustav Sterzinger. Anton Ei'enegger, AdÄf Kirchlechncr. Egyd Ueberreiter. Franz Sturmberzer. Engelbert Aukenthaler. Ernst Hel- lebrand, Tr. Adalf R. v. Ruppert, Mar Beck, Avmin v. Hoffmgoir, Dr. Frau,; Erne. Wolfgang Linser. Adolf Bahn. Franz Schwarz, Franz Gradl

: Josef Steurer und Gustav Mar tin. beide des 2. Ldw.-Jnf.-Reg., ASoilf Köck, An ton Urbauek und Dr. Alfred v. RöMa-Avhren- thal, alle drei des 21. Ldw.-Jnf .-ReA.-. zum 3. Landesschützen-Reg.: die Haupkleute Friedrich Hradeziu) des 36. LTnv.-Jnf.-Reg.. Euul Pohlen.; dos 12. Ldw.-Anf.-Reg.. Wenzel Ehmel des 18. Ldw.-Jnf.-Reg.: sie Odecleunmnts Karl Ernse >des 35. Ldw.-Jnf.-Reg.. Christian Schienendopp- ler des 7.. Ferdinand Zve des 26. Ldw.-Knf.-R.: die Leutnants Llrdwig Dousa, des W.. W. ^aceS

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Seite 2 von 4
Datum: 04.11.1897
Umfang: 4
ausgesonnen und ein zartes, blumenhaftes Geschöpf hatte diesem furcht baren Halbwilden opfern wollen. Man war wirklich dem armen Kinde eine Vergütung schuldig. Gänzlich einsam, mit verbundener Schulter und fie berglühender Stirne lag unterdes Gustav Larin in seinem großen, todtenstillen Schlosse. Erst hatte er die Verbände abgerissen und höhnisch von sich geschleudert, nächtelang getobt und gestöhnt wie ein Rasender, jetzt war er gänz lich stumm geworden. Leise, scheu schlichen die Diener umher, trostlos

saß Norbert im Nebenzimmer; er durste nicht Zu dem Kranken. Gustav lag da wie ein Todter, die nervigen Fäuste ruthen wächsern auf der sei denen Decke, scharf traten die Knochen aus dem schmalen, eingesunkenen Gesichtes hervor. Für einen Menschen, der ihn geliebt, ihn so recht gekannt und geschätzt hätte, wäre es ein tiefergreifender Anblick gewesen. Der alte Priester nebenan weinte, wenn er ihn ansah. Er hatte geahnt, daß es so kommen würde. In seinem kindlich schlichten Herzen dankte er Gott

er werde sterben. Aber Gustav Larin war stark. Er lebte. Er überlebte sich selbst. Denn gestorben war er in jener furchtbaren Stunde, da der Blitz grauenvollster Erkenntnis in die ge waltige Eiche schlug, die in, Frühling kräftige Triebe zur Sonne richten wollte. Er hatte einst schroffe Theorien ausgesprochen. Er hatte sich versündigt, vielleicht mit seinem trotzigen, freien Wesen, das sich empörte gegen Niedrigkeit und Flachheit,, eh er gelebt und gelitten. Nun starb er seelisch den Martertod am Kreuze

des Lebens. Aber nicht Alle, die so sterben, stehen wieder auf. Gott wird milde richten, auch die für ewig Gestor benen. Gustavs Wunden waren an sich nicht so lebensge fährlich. Aber sie verschlimmerten sich furchtbar durch fein seelisches Leiden. Es kam eine Nacht, wo der Arzt ver zweifelte und Norbert die glühenden Hände des Kranken stummer Verzweiflung gefaßt hielt. Das Fieber tobte ent setzlich in dem erschöpften Körper. „Gustav,' sagte Helmer zitternd, „Gustav mein Lieb ling

war nicht überspannt, aber Angesichts dieser furchtbaren Seelenqua- len geriet er in eine beispiellose Aufregung. Eine To desangst überkam ihn, als entfliehe ihm die Seele des Leidenden für immer, er warf sich über ihn und um schlang ihn heftig. „Gnstav, Gustav!' rief er gepreßt. Larin richtete sich plötzlich auf. „Du bist da, alter Freund?' sagte er mit Heller Stimme. Das Fieber schien von ihm zu weichen. Er lächelte ruhig, dann legte es sich wieder wie eine finstere Wolke schwer, unheilvoll über sein gleiches

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Seite 9 von 10
Datum: 02.09.1873
Umfang: 10
Pah, meine kluge Mama, ich kannte diesen Mann, als' er ^ noch der Verlobte meiner Braut nannte.' „Gustav!' Die Mienen der Rälhin hatten einen ängstlichen Ausdruck angenommen, sie fürchtete offenbar um seinen Verstand. Du hältst mich am Ende gar für verrückt,' lachte Mohrbach höhnisch; „ich aber sage Dir, es ist so, wie ich behaupte. Dieser Professor heißt Hermann Wolf- gang und ist jener Mensch, den ich vor sechs Jahren bei meiner Frau verdrängte, mit ihm war sie verlobt.' „Du scherzest

wirklich nicht, Gustav?' versetzte die Mhin nach einer kleinen Pause etwas alterirt. „irrst Dich nicht in der Person?' „Ich irre mich nicht, und erkannte ihn sogleich an der Stimme. Mag eine andere Zone auch sein früher bleiches Gesicht gebräunt haben, er ist es, so wahr ich lebe Mutter!' „Ich kann mich trotz alledem nicht davon überzeu gen,' sprach die Räthin kopsschüttelnd; „Deine Eitelkeit spielt Dir diesen Streich, mein Sohn! Du mußt es mir zu Gute halten. Gustav, aber unglaublich klingt

hatte ihn sichtlich verstimmt und Juliane mußte sich große Mühe geben, das Lächeln auf sein Antlitz zurückzuzaubern. Sie war Meisterin in der Schmeichelei und verstand es. die Schwächen der Menschen zu studiren, um darauf ihre Herrschaft zu gründen. „Wen willst Du jetzt in dein Haus nehmen, Gustav ?' fragte sie zärtlich; „wer soll in demselben repräsentiren, wer die Erziehung der Mnder leiten? — Deine Mutter Zwird sich schwerlich dazu »erstehen.' „Was ich auch selber nicht wünschen möchte!' rief Mohrbach bitter

; „ich liebe meine Mutter nicht zu sehr. Am liebsten möchte ich Dir dieses Amt über tragen, meine Juliaue ' „Und was hindert Dich daran, theurer Gustav?' schmeichelte diese, ihm zärtlich in die Augeu schauend. „Der leidige Ausland, mein jiind! versetzte er ach. selzuckend; „die Welt würde Z.ter schreien uud den Stab über uns brechen, ja, auf der Stelle Partei für meine wahnsinnige Frau ergreifen DaS müssen wir um jeden Preis verhüten und unsere Liebe nut dem Schleier des Geheimnisses umhüllen; l.eb-r mag

gesetz lich ohne jedwede Formalität gestaltet.' „Prächtig flüsterte Juliane, sich an ihn schmiegend; „doch nach der Scheidung, mein Geliebter ?' „Darsst Du hier walten im Hause, süßes Herz!' versetzte er leidenschaftlich. „Dank, Dank!' flüsterte die gefährliche Schlange, der es selbst gelungen, diesen Egoisten so fest zu um- stricken. Bist Du heute Adeiro bei Deiner Mutter, mein Gustav? fuhr sie schmeichelnd fort. »Ja, hat sie Dich nicht eingeladen?' .Sie hat es versäumt, — kommt viel Besuch

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Seite 3 von 4
Datum: 29.11.1894
Umfang: 4
wieder hergestellt ist. wurde doch auf Befehl des Sultans eine aus dem Divisions'General Abdullah Pascha, dem Adjutanten des Großherrn, Hass Tawfik Pascha, einem Brigade-General und zwei höheren Beamten bestehen:« Kommission zur Unter suchung der Vorgänge an Ort und Stelle entsendet. Ein protestantischer Gedenktag. Die evangelische Kirche feiert am 9. Dezember d. I. den 3VV. Ge burtstag des Schwedenkönigs Gustav Adolf. In ganz Deutschland rüstet man sich zu einer großar tigen Feier dieses Tages, ganz besonders

in Leipzig, dem Sitz des Zentralvorstandes der Gustav Adolf- Slistung. welch' letztere auch einen Abgesandten zu der in Stockholm von König OSkar veranstalietei Gedächtnißscier delegiren wird. In der Rrtt.rhv ms> kirche in Stockholm ruhen nämlich die Gebeine des bei Lützen gefallenen Schwedenköaigs und dort werden sich Vertreter der protestantischen Kirchen auch aus England. Amerika, U»g>r» und Imam > einfinden. Auch m Oesterreich werden die Piotestan ten de» für sie wichtigen Gedenklag nicht ungcseieri

vorübergehen lasse», trotzdem sich seltsamerweise im Oberkirchenrath Bedenken gegen eine offiziell« Kir chenfeier erhoben haben, weil — König Gustav Adolf mit dem „damaligen Oesterreich' Krieg geführt hätte. Allein die Zeiten und Staaten haben sich seither doch wohl einigermaßen geändert. Friedens schlösse, Traktate, Toleranzedikte und noch mehr das Protestantenpatent Kaiser Franz Josef I. vom Febr 1861 haben der evangelischeu Kirche in Oesterreich eine gesetzlich gesicherte autonome Stellung, Gleich

berechtigung und Freiheit verbürgt. Der Gustav Adols-Berein tonnte seit 1861, also seit vollen 33 Jahren, in Oesterreich ungehindert seine Thätigkeit entfalten und Kaiser Franz Josef spendet seit vielen Jahren eine Jahresgabe diesem Vereiue. Mehr braucht es wohl nicht, um die ganze Haltlosigkeit einer Besorgniß der Verletzung „patriotischer Ge» fühle' im heutigen Oesterreich durch eine Gustav Adolf-Feier darzuthuu. „Freie Liebe.' Vom tirolischen Dichter Adolf H. Povinelli, dem Verfasser der Gedichtsammlung

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Seite 2 von 4
Datum: 12.09.1861
Umfang: 4
. ist auch in der näheren und ferneren Umgegend wahrgenommen worden. Hannover. Die am 27.— 29. v. M. zu Hannover ab gehaltene achtzehnte Generalversammlung des evangelischen Vereins der Gustav-Adolf Stiftung erhielt eine besondere Bedeutung durch den Eintritt der österreichischen Protestan ten in den Gustav AdolphBerein. beziehungsweise die Aus nahme des nicdcröstcrrcichischen Zweig, und des siebenbür» gischen HanptvereinS der Gustav Adolph-Stiftung in den organischen Verband des Gesmnmtvereins. Als der Prä sident

aus Königsberg nur der allgemeinen Stimmung Ausdruck, indem er mit bewegter Stimme die Kundgebung des Dan kes der Hauptversammlung an Se. Majestät den Kaiser beantragte. Wie ein M.mn erhob sich die Versammlung und ließ folgendes — von der „Presse' heute mitgetheil tes Telegramm durch den Präsiventen Dr. Hoffmann an den Herrn FML. Grasen Crcnncville gelangen: Die Haupt versammlung der Gustav Adolph-Stiftung, hier in Han nover tagend, bittet. Sr. Majestät dem Kaiser den unter- thänigstcn Dank auszusprechen

für die der evangelischen Kirche neuerdings ertheilten Wohlthaten, insbesondere durch Erstattung der Bilvung von Gustav Adolph Vereinen und durch Gewährung so freundlicher Unterstützungen wie die neueste für die evangelische Gemeinde Ferdinandsberg. Die ergebene cvangel'sche Kirche, deren Glieder immer die treue- sten Unterhalten Sr. Majestät sein werden, werden in dankbaren Herzen dieser Wohlthaten gedenken. Gott segne Se. Majestät. Im Auftrage der Hauptversammlung: Kir> chenrath Dr. Hoffmann. Hamburg. 4. Septbr

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