1.343 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/31_08_1871/BZZ_1871_08_31_3_object_457130.png
Seite 3 von 4
Datum: 31.08.1871
Umfang: 4
-Oberlieutenant und drei Mann. Da sich die Herrschaft gegenwärtig im Bade Reichenhall befindet, und !daS Gebäude nur von dem, Gärtner mit seiner Familie bewohnt wird, so fragte? der Gärtner bei seiner Herrschaft telegraphisch an, was zu geschehen habe, und erhielt den Auftrag die Mannschaft unterzubringen und für den Herrn Ober» lieutenant bis Mittwoch .in einem Gasthause in der Stadt ein Zimmer zu miethen. Der Oberlieutenant nahm dieses Anerbieten nicht an, verlangte unter schrecklichem Gepolter

, daß ihm sogleich ein Zimmer aufgesperrt werde, widrigen» er ein solches durch seine Mannschuft aufsprengen lasse. Der Gewalt weichend, sperrte der Gärtner ein Zimmer auf, bemerkte ab«, sogleich, daß zu dem vorhandenen Bett kein Ueberzuz da sei, weil die Herrschaft Alles versperrt habe. Al» um 11 Uhr NachtS der Oberlieutenant nach Hause kam, fing er abermals zu poltern an, und verlangte von dem Gärtner (einen Bettüberzug. Auf die wie derholte Aeußeiung des Gärtners, daß kein Bettüber zug da sei

, weil die Herrschaft alles versperrt hatte» verlangte der Oberlieutenant die Oesfnung der Prt- vatwohnung des Gärtners, um einen Ueberzug zu nehmen. Auf die Weigerung des Gärtners, sei« Zimmer zu öffnen, b-fahl der Oberlieutenant seiner Mannschaft die Karabiner zu laden, und drohte den Gärtner sofort erschießen zu lassen, wenn er nicht öffne. Auf die fortgesetzte Weigerung des Gärtner» sein Zimmer zu öffnen, ließ der Oberlieutenant durch seine Leute mittelst Hacken und Krampen die Zim merthür erbrechen, drang

in die Wohnung und nahm dem Gärtner von seinem eigenen Bette den Ueber» zug weg.' (Sammlungen siir Tirol.) Wir lese» ia Wien«

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1858/03_04_1858/BZZ_1858_04_03_4_object_425636.png
Seite 4 von 6
Datum: 03.04.1858
Umfang: 6
mit zu meinem Sohn, er wird Euch sagen, daß ich Wahrheit geredet!' „Du lügst ganz offenbar Z' rief der Gärtner. „Eine Schildwacht darf bei Rnthenlausen mit Niemand, selbst nicht mit seinem eigenen Vater sprechen! Und dann darf keiner bei Gefängnißstrafe in den Garten! Tu bist ein Gaudieb! Marsch fort auf die Echloßwache,' und er stieß den alten Bauer vor sich hin, der Gegend zu, wo Antonel noch auf feine», Posten stand. Unterdeß war der Alle ruhiger geworden; denn der Irrthum mußte sich ja durch leine» Sohn

leichter, dem daS Gewissen doch wegen seiner verletzten Pflicht geschlagen; nun, meinte er, sei alleS wieder gut — da dringt der Gärtner den Vater wie ei,!en Dieb zu ihm geschleppt, unter lautem Rufcn und Schmähen: „Heda — hier ist ein Dieb, der sich für Seinen Vater ausgibt!' Dem Unglücke ließ sich nun nicht mehr ausweichen, den alten Vater konnte und wollte Anton nicht ver lassen, nicht verleugnen. Er war schnell gefaßt und mit Resignation, von einem heiligen Muthe erfüllt, ant wortete

er: „Ja, daS ist mein Vater, ein ehrlicher Bauer aus Münddorf in Steiermark, da, wo ich her bin. Sein Name ist Mar Brüchcl und er kam daher, um mit dem Kaiser zu sprechen! Laßt ihn loS; ich werde nachher auf der Schloßwache selbst Meldung machen!' Der Gärtner stand betroffen da und trat, den Bauer loslassend, einige Schritte zurück; meinte aber doch, daß ein ehrlicher Mensch keinen verschlossenen Garten betrete, noch weniger über die Thüren klettere, um hinaus zu gelangen. „Dieser Alte ist doch ein un ehrlicher Mann

', sagte er darum trotzig, „selbst wenn er Euer Vater wäre; ich werde ihn auf die Haupt wache führen und den Fall gehörigermaßen melden, damit man erfahre, ob ihr beide wirklich verwandt seid und einerlei Handwerk treibt!' Darüber gerieth der Grenadier nun auch in Grimm und Zorn und ganz vergessend, daß er vor dem offe nen Fenster deS Kaisers stehe, antwortete er hitzig und schlug enrlich mit der Faust den Gärtner zu Boden. Laut schreiend stürzte er nieder; erschrocken über die Folgen

solcher Gewaltthat wichen beide, Vater und Sohn, zurück. Und während Anton den Bater hastig in die Gebüsche drängte und ihn bat, zu fliehen, erhob sich der Gärtner, nahm sein langes Messer auS der Tasche und näherte sich hinterrücks dem Grenadier; da rief der Kaiser,! den der Streit wieder an daS Fenster gelockt und der alles bemerkt hatte, laut hinab: „Schildwache, der Bursche will dich stechen!' Die drei standen wie vom Blitz getroffen; der Gre nadier faßte sich zuerst und präsentirte, festen Blickes

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/03_09_1881/BZZ_1881_09_03_1_object_389978.png
Seite 1 von 6
Datum: 03.09.1881
Umfang: 6
zum Gärtner.! .Sie wissen, daß ich hier bin, um zu arbeite», nicht zum Vergnügen.' »Aber Sie haben die langen» schönen Abende, lieber Herrn bemerkte Heinze. .Niemand arbeitet doch Tag unk Nacht ohne Aufhören/ »Ich arbeite, so anhaltend als möglich, um bald wieder fortzukommen/ versetzte Hansen. .Für mich ist eS besser, wieder über See zu geben.' »Aber weshalb denn um aller Barmherzigkeit willen?' rief der Gärtner verwundert. »Ich denke, Sie sind vom Vaterland« so lange fort

und Familie genug haben. Ich bin zwar selber ein alter Junggeselle, aber bei mir ists etwas Anderes. Ich finde Gesellschaft genug au meinen Gewächsen, und es ist nicht jeder von meinem Schlage. Nein, weiß Gott, suchen Sie sich ein nettes Weibchen, lieber Herr, machen Sie sich ein gemüthliches Heim, und Sie werden dann gewiß nicht mehr an das ungemüthliche Wanderleben denken.' Hansen blieb einige Augenblicke schweigsam, während der Gärtner bemerkte, daß sein Gesicht in tiefer Bewegung zuckte

ihm seine Brille herab. Indem er danach grei sen wollte, that der Gärtner gleichzeitig dasselbe, trat aber unversehens auf dieselbe und zerschmetterte beide Gläser in hundert Splitter. Beide Männer erschrocken außerordent lich. aber der Gärtner weniger über sein unsreiwillige» ZerflörungSwerk. als über die qualvolle Aufregung, welche das Gesicht deS Herrn Hansen verrieth. Dieser hielt die Hand vor die Augen, als ob das Licht ihn blende. »Bitte tausend Mal um Verzeihung,' sagte Heinze

. .Sie können ohne die Brille nicht sehen?' »Nein, ich kann gar nichts sehen. Ich werde alle Arbeit ruhen lassen müssen, bis ich eine andere Brille erhalten habe.' »O ich alter Tölpel!' ries der Gärtner ärgerlich. »Bitte tausend Mal um Verzeihung'. Ich könnte mich gleich sel ber zertreten über das Ungeschick meiner alte» Knochen. Aber was hilft»? Der Schade...' Seine Rede wurde durch das Erscheinen deS GutSschrei- b«S unterbrochen, welcher Hansen beigegebe» war. Dieser meldete, daß Herr von Raven gleich kommen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/01_09_1881/BZZ_1881_09_01_2_object_389931.png
Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1881
Umfang: 4
. Katschthaler. v. Auf- „O, er wird für Sie immer offen stehen,« erwiederte Constanze höflich. Hansen verbeugte sich wieder und seine Lippen umspielte für einen Moment ein Lächeln, welches das Herz Constan» zenS wie ein eisiger Hauch berührte. Es dauerte nur einen Moment und sie machte sich im Stillen einen Vorwurf wegen ihrer Einbildung, während er das Gespräch auf den Garten und auf das, was er dem Gärtner gejagt hatte, zurückführte. „Herr Hansen versteht mehr als Gewöhnliche! von Blu, men. gnädige Frau

,' sagte der alte Gärtner. „Es ist eine wahre Freude, mit ihm zu sprechen.' „Das ist eine große Ehre für Sie, Herr Hansen,' be merkte Constanze lächelnd. »Selten findet Meister Heinze Jemanden, der in Bezug auf Blumen an seinen Ständ punct heranreicht. Die Meisten hält er in dieser Hinsicht für vollkommene Ignoranten.' „Das ist auch so, gnädige Frau,' versetzte der Gärtner eifrig. „Blumen wollen studirt sein und man muß unter ihnen und mit ihnen leben, um sie zu verstehen. Sie, gnä dige Frau, lieben

, es zu ge nießen ... Guten Tag, Herr v on Raven,' sagte Hansen, da in demselben Augenblicke der Majoratsherr erschien. Letzterer grüßte wieder. „Ich freue mich, Herr Hanse n, daß Sie bereits die.Be- kanntschast meiner Frau gemacht haben. Ihr Gehilse für die Buchhaltung ist soeben auch angekommen. Wollen wir ihn im Bureau treffen, sobald Sie einige Erfrischungen ge nossen haben?' »Ich flehe zu Ihren Diensten.' ^ Beide gingen, begleitet von Frau von Raven, nach dem Hause und der Gärtner sah

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/03_09_1881/BZZ_1881_09_03_2_object_389983.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1881
Umfang: 6
nicht entschlagen, da er Herrn Han sen schon oft ohne Brille hatte Arbeiten sehen, denn vor dieser ihm fremden Person halte sich der Verwalter nicht durch die bunten Gläser entstellen zu müssen geglaubt. Kaum war er hinausgegangen, so wendete sich der alte Gärtner, bleich vor Entsetzen, welches sich mit einem Oe- sühl wehmüthiger Freude mischte, an den Verwalter. „Sie haben Recht, lieber Herr.' sagte er mit zitternder Stimme; „eS wäre besser, daß eine ganze Welt zwischen- Ihnen und gewissen Leuten läge

. Ich sehe nun tlaQ Ach! Du mein Gott, daß ist eine schreckliche Geschichte!' ' „Ja, das istS, alter Heinze,' erwiederte Hansen, ihn ohne den Schirm der Hand frei ansehend, „und das Ende derselben ist noch verborgen.' ' - .'Aber nicht an Ihnen ist es, wieder fortzugehen, son dern an Andern,' sagte der Gärtner mit Eifer. „Ihnen gehört...' 5'! Der Verwalter gebot ihm durch ein Zeichen, daß er « schweigen solle, da sich Tritte näherten. Der Gutsschreiber kehrte mit seinem Augenschirm zurück und Hansen

setzte ihn sofort auf. Der Schirm entstellte seinen Kopf außer ordentlich, doch schien er darüber sehr erfreut zu sein. „Wollen Sie mir einen Gefallen thun, Herr Heinze,' fragte er den Gärtner. „Tausend sür einen!' sagte Letzterer mit dem Ausdrucke aufrichtiger Hingebung. > „Besorgen Sie mir sogleich eine andere Brille, ähnlich! der zerbrochenen. Sie sehen wohl ein, daß ich nichts ohne dieselbe thun kann.' ' „Jawohl, das sehe ick ein. Ich werde noch in dieser Stunde in die Stadt fahren und Sie sollen

-', gehend einen so heftigen Schmerz an meinen Augen; daß! ich nicht wußte, was ich sagte oder that. Vielleicht dachte- er gar, ich ser von -SinNen gekommen. Nun- bin^ich nu^ froh, diesen Schirm erhalten zu haben — ich-hätte Ahne iMMen'^'PirtVMlhiHasULÄicht feheinkömmu'. i Gutsschreiber hatte bei dieser Aeußerung seine stillen Bedenken, wngte eH aber nicht, denselben Worte.zu Leben, denn.'Herr''Hlmienkhülsiitm/ Me-'KdÄ, dLmler-ibegeg- nete, großen Ne^ict einzuslöHeu gewußt. Der Gärtner Heinze stieß

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/12_12_1871/BZZ_1871_12_12_8_object_456360.png
Seite 8 von 8
Datum: 12.12.1871
Umfang: 8
und jene von Lange in Altenburg. In Leipzig fand er bedeutende Zucht von Azaleen, Rhododendron, Kamelien und Rosen, deren Ertrag alle andern Culturen und landwirthschaftlichen Erträgnisse übertreffe. Von Käthen wird die dortige Gärtnerschule des Hrn. Görchke erwähnt, in welcher junge Gärtner herangebil det und in allen Zweigen der Gärtnerei unterrichtet werden, die sich großentheils in dortiger Gegend nie derlassen und das sehr einträgliche Gemüse- und Sa- menzucht-Geschäft betreiben. Sehr bedeutend fand

, geschäftskundige Gärtner erwähnt. Letztere inachen den andern deutschen Geschäften mit Eifer Concurrenz und lassen es sich durch Versandt ihrer Verzeichnisse in alle Theile der Welt große Geld opfer kosten und bemerkt Hr. Unterrainer: „Auf solche „Art und Weise, wenn vermögliche Leute derartiges in „die Hand nehmen, kann auch der übrigen Bevölkerung „geholfen werden und durch Wissenschaft und Thätig keit, wenn die Mittel zugleich zur Hand sind, in je- „dem Industriezweig und in jeder Cultur etwas ge schaffen

. Balsa minen, Strohblumen, Zinnien :c. besetzt sind. Lev- koyen werden in Töpfen auf Stellagen von 6—8 Dop pelreihen gezogen. Manche Stellage hat eine Länge von 15—20 Klafter uno stehen 1000—2000 Töpfe- darauf. Es gibt in Erfurt Gärtner, welche allein von Levkoyen 20.000 Töpfe zur Samenzucht haben. Ebenso .werden viele taufende Töpfe Calceolarien und Cinera- rien zur Samengewinnung herangezogen. Im Gemüse- Samen-Bau ist Erfurt betreffs des Carfiol und Wir sing voran. (A. d. Mitthl.) (Schluß folgt

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/10_06_1871/BZZ_1871_06_10_8_object_457885.png
Seite 8 von 8
Datum: 10.06.1871
Umfang: 8
an Orangebäumen, nebst Angabe ihrer Verhütung und Heilung. Es ist bekannt, daß heut zu Tage bei jedem Geschäfte Theorie und Praxis eng verbunden sein müssen, wenn nutzbringende ReMate erzielt werden sollen. Auf die>es hm fußend, wollen wir versuchen, dem angehen den Gärtner einen auf das Obige bezüglichen Leitfaden in die Hand zu geben. Wir erlauben uns aber iin Vorhinein zu erklären, daß wir uns in manchen Ausfassungen irren können, und daß es weder eine gelehrte, noch eine maßgebende Abhandlung

, Poudrette, Gülle, Gaswasser, Urin:c., welche mit Unkenntniß angewendet, zunächst auf die Wurzel fasern schädlich einwirken. Es ist Hauptsache, daß die Erdarten die gehörige Fähigkeit haben, die Feuchtigkeit nach Bedürfniß des Baumes auf kürzere oder längere Dauer an sich zu halten. Die Anwendung der richtigen Erdart ist aber gerade die Klippe, an welcher der angehende Gärtner so oft scheitert. Diese kann zu schwer oder zu leicht sein. Eine schwere Erde ist bindig, d. h. sie hält die Feuchtigkeit lange

den. Ein Baum, der z. B. in Neapel in ganz schwerem Boden gedeiht, würde im nördlichen Klima Deutschlands, in die gleiche Erdart verpflanzt, eine ziemlich traurige Rolle spielen. In Folge dessen ergibt sich für den deutenden Gärtner derSchlnß: Je nördlicher die Lage, desto leichter und durch lass ender sei die Erde, und umgekehrt. Die Außerachtlassung dieser auf Erfahrung beruhenden Regel hat schon manchem schönen Baum dasLeben gekostet. Indem wir diesen Gegenstand verlassen, kommen wir auf ein weiteres

16