. ohne uns dort aufzuhalten, Senn schon damals war uns beiden das Geld gänz lich ausgegangen; gegen einige Briefmarken, dic -ich noch besaß, erhielt ich in Tscherms 1t) Zigaret ten: auf dem weiteren Wege bettelte Ferner im ^Schlösse in Forst und für den gefä>enkten Betrag kaufte auch er sich 4 Zigaretten. Tann machte Frener den Vorschlag, weil wir kein Geld mehr ihatten, zur Traubenwirtin zu gehen, um dort zu essen und zu übernachten. In der Nähe dieses Gasthauses angekommen, erklärte Ferner, es sei noch zu früh
Weiß wein auftragen, von denen Fenner den vierter allein austrank. Als der fünfte halbe Liter kam. jagte Ferner zur Wirtin, daß er heute kein Geld Habe und nicht zahlen köime uud bat sie, uns über Macht zu behalten. Da wurde sie aufgebracht und erwiderte, dies sei kein Geschäft, essen, trinken mrt noch schlafen wollen und kein Geld haben, so gutc Freunde sind wir nicht! Als Ferner sie beruhigen wollte, wies sie auf einen anderen Burschen, der ihr einmil mit der Zeche durchbrannte, hin. Wäh rend
dieses Gespräches saß die Wirtin auf der Bank neben Ferner, während ich am Spieltische stand und für mich selbst spielte. Plötzlich suhr Ferner mit der rechten Hand der Wirtin an die Gurgel und drückte sie mit dem Kopse an dic Wand. Auf meine Frage, was er mache, entgeg nen er: „Gar nichts; nimm den Schlüssel aus dem Kasten im Gange'; ich gehorchte und sah von draußen durch dic offene Türe, wie Ferner- sein Opscr noch immer am Halse festhielt. Er rief nur nun zu: „Ich halte sie, geh du hinauf und schau
ist! Tann reichte ich ihm den Schlüssel und machte ihn aufmerksam, daß im oberen Stocke jemand sei. was aber Ferner nicht beachtete; dann deutete er, mit gezücktem Messer in der einen und glaublich einer brennenden Kerze in der anderen Hand, auf das im Zimmer stehende Bett der Wirtin; erst jetzt dachte ich wieder an diese und fragte den Ferner nach ihrem Schicksale; er erwiderte mir: „AH, dic -sagt nichts!' Nun durchwühlten wir beide die Ka stenschubladen, ich fand in einer derselben das Sack tuch
mit dem Silbergelde und nahm dieses zu mir. Uls mein Kamerad mit der Durchsuchung eines crnLeren Aasrens beschäftigt war, hörte ich Tritte M Gange des ersten Stockes, sogte zu ihm: „Die Mena kommt' -und machte mich aus dem Staube, Wobei ich das Haustor hinter mir zuzog, so daß Ferner, der bald nachkam, es erst wieder öffnen jmußte. Ich war mir nicht im Klaren, was dieser „Lozner Zeitung' (Siidtiroler Tagblatt) mit der Wirtin tun wollte oder getan hatte, son dern dachte nur, er wollte sie so lange feschalten