Stockwerke des Hauses; von meinem Fenster aus konnte ich den Vesuv erblicken. Mit dem Gedanken an den leisen Feuerschein, welcher in der Ferne vor meinem Auge schwebte, war ich eingeschlummert, nachdem ich meinem süßen Weibchen zärtlich gute Nacht gewünscht. Plötzlich erwachte ich. ?uoc»> Feuer! tönte es in meinem Ohr. Mit dem Rufe Elsa, es brennt! reiße ich die Thür auf. Die helle Lohe schlägt mir ent gegen, fürchterlicher Qualm legt sich auf meine Brust, ich weiche entsetzt zurück
, denn ich hatte die Ueber zeugung gewonnen, daß es unmöglich sei, über die bereits brennende Treppe ins Freie zu gelangen. Als ich in das Zimmer zurücksprang und das Fenster ge- winnen wollte, warf sich mir Elsa in den Weg: Rette mich, Geliebter, lasse mich nicht umkommen, rief sie und umklammerte velzweiflungsvoll mein Kniee, daß ich mich nicht bewegen konnte, ohne ihr wehe zu thun. Lasse mich, mein Kind, schrie ich heftig, ich will sehen, ob der Sprung durch das Fenster mög lich ist. Mit Mühe machte
ich mich von Elsa's Umarmung frei und gewann das Feyster. Unten sah ich eine Menge Menschen versammelt, welche alle lebhaft gestikulirten. Man schleppte Leitern herbei. Da umfängt mich Elsas Arm rückwärts und reißt mich vom Fenster zurück. Alexander ruft sie in höchster Angst und deutet nach der Thüre. Sieh' das Feuer! 80 Ein Blick dorthin sagt mir, daß die höchste Ge fahr ist. Die Thüre ist ausgegangen, ich sehe in die Lohe hinein, die den ganzen Korridor in ein Flammen meer verwandelt. Rauch dringt
in unser Zimmer ein und erstickt uns fast trotz der geöffneten Fenster. Verlasse mich nicht, Alexander, entfliehe nicht ohne mich, ach Gott, ich kann noch nicht sterben, ruft Elsa, sich fest an mich schwiegend. Da wird eine Leiter ans Fenster gelegt. Ich sehe es nicht, aber ich höre das Geräusch und fühle die Erschütterung. Man hat mich unten gesehen, die Rettung ist möglich. Ich will einen Schritt thun, um die Leiter fest zu machen — aber Elsa hält mich in ihrer todbringenden Umarmung fest. Lasse
von mir ge küßten Stirn gegen den Fuß des Tisches schlug, ich hatte Liebe, Treue, Mannesmuth, Alles vergessen. Nur der thierische Trieb der Feigheit, die Bestie, die sür sich sorgt, lebte in mir. Ich schwang mich zum Fenster hinaus und glitt die Leiter hinab. Unten fing man mich auf, ich wäre sonst zerschmettert, worden, denn die Leiter brach unter meiner Wucht zusammen. Aber schnell wich man wieder von mir zurück. So muß das Gesicht Kains ausgesehen haben, als er seinen Bruder erschlug