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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
Sir. 1^7 »vozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mimvoch. den 3. Jlliri 19V3. Der Diebstahl in der Pension- „Germania' wurde genau in der gleichen Weise, wie der von Wimmer zugestandene Einbruch im Hotel ..Royal' in Laim begangen. Unter Benützung, eines Gar- tensessels zvar der Dieb durch ein Fenster, dessen Niegel von ihm schon früher geöffnet worden sein mußte, eingestiegen, hatte mittels eines' Stemm eisens — Wimmer besitzt tatsächlich ein solches - eine Pultlade erbrochen und sodann

->-e.» ^ b^mme.« haben, slelliicrin Maria Lichtenwagner ertaunleu in>^ ... Wimmer jenen jungen Mann, welcher am 28. Tezember nachmittags in die Pension „Germania' kam und bei demselben 'Fenster Platz nahm, durch welches in der darauffolgenden Nacht der Dieb Anstieg und trotz des Vorhandenseins zahlreicher Kleiderhaken seinen Ueberzieher gerade am Fen sterhaken aufhing. Es ist kein Zweifel, daß Wiinmer bei dieser Gelegenheit da« Fenster zum nächtlich en E insteigen vorbereitete. pult mit einem Stemmeisen

, beweist der Umstand, daß das Fenster angebaut und in die Veranda hineingestellt und daß -.i>u Tatorte ein Bohrer gefunden wurde. Seu )er Tied zuriickgelasseit l>at. Erirägt man das verdächtige Benehmen Wim- mers im Hotel „Lrtenstein' und hält man sich vor Augen, daß auch beim Einbruch im ..Ociier- reichijchen Hos' in Bregen, die Garteutüre ai.j>- bohrt wurde und daß dazu ganz gut der im Hotel „Lrtenstein' vorgeflinoeite Bohrer oenvender wor den iein rann. fo ist wohl nickrs naheliegender

in Bozen und Meran unter dem Namen eines Freiherrn von Linau herumtrieb nnd anch östers in der „Germania' verkehrte. In einer Nacht im Februar 1903 wurde nun in der Penision ..Germania' ein Einbruchsdieb stahl verübt, hiebei mittels Stemmeisens dieselbe Pultlade erbrochen, wie in der Nacht zum 29. Tezember 1907. Auch damals stieg der Di.'b durch ein Fenster ein und zwar durch jenes, an welchem am Abende -vorher der angebliche Frei- he.r von Linau Platz genommen hatte. Gestohlen wurden damals

wieder ge funden worden. Der Täter hatte zwei Gartentische neben ein im betreffenden Lokale befindliches Fenster gestellt, war darauf gestiegen, hatte die im Fenster befind liche Ventilation herausgerissen, einen Fenster flüget geöffnet und war dann- durch das Fenster in das Lokal gedrungen. Dort Hatte er den- Re- quifitenschranik des. Bregenzer Liederkranzes mit tels eines Nachschlüssels geöffnet und ein Schreib in de ni er angab, er habe jene Nacht im Hotel ^ dene U!hr samt Kette und 3 Niuge im Werte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.04.1859
Umfang: 8
sind. Die Westwand, vor der wir stehen, hält 63 Schuh in der Länge und 18-20 Höhe, hat links oben nur ein jetzt vermauertes Fenster in der Höhe nächst unter dem Dach, in gleicher Höhe findet sich rechts ein eben falls schon seit langem vermauerter Eingang. Der Weg zu diesem Eingang führte über die Zinne einer in gleicher Höhe hinlaufenden breiten Mauer, die auf dieser Seite den Burgzwinger umschloß und zum Theile noch steht. Wahrscheinlich aus einem unweit davon nun längst im Schütte liegenden Nebengebände

. Diese Mauer und deren wahrscheinliche Fortsetzung gegen den Abgrund der Passer erinnert uns vielfaltig an jene Mauer, von welcher Aribo der Biograf des hl. Corbinian einst hinabstürzte. Sowohl der erwähnte Eingang, als wie das Fenster, zeigen den Rundbogen aus Sandsteinquadern gehauen. Außer diesen-findet sich noch auf dieser Seite der Wand ein Eingang mit Halbkreisbogen abgeschlossen, ob demselben eine halbkreisförmige Nische nach Art eines TympanonS, die einst ein Gemälde bewahrt haben dürste

, nun ab er die einzige Stelle i n der gan zen Wand bildet, die mit Mörtel verworfen und über weißt ist. Rechts und links nächst diesem Eingange sind in Brusthöhe kleine viereckige Fenster angebracht, wel- cheden Einblick in die Kapelle der h.'Gertraud gewähren, welche im Innern durch eine Zwischenwand von der Kapelle des hl. Zeno getrennt wird. Ersteres Fenster sieht der Beschauer von Änßen - erst dann, wenn er außerhalb jener Mauer tritt, über welche der Eingang in die obere Kirche führt. Noch weiter links nächst

unterhalb des oberwähnten zugemauerten romanischen Fensters, ist die westliche Schlußwand durch ein ö Schuh breites und 2'/- Fuß hohes Fenster von der Form eines länglichen Vier eckes durchbrochen um dem Außenstehenden die Einsicht auf die Chornische, wo der Altar des hl. Zeno stand, zu gewähren. Dieses Fenster war einst durch ein Vordach geschützt. Alle diese viereckigen Fenster sind, wie ihr Bau und Verwurf zeigt, neuerer Entstehung. Der ursprüngliche Charakter des frühromanischen Baues dieser Kapelle

tritt aber ganz besonders hervor, wenn man dessen Ostscite von Außen betrachtet so weit solche, wegen des Abgruuoes über dem sie em porragt, zugänglich ist. Hier zeigt sich auch ein Sok- kelgcsimse. Die hohe dicke Wandung ist durch zwei halbkreisförmige Rundungen (Apsiden) wovon eine größer, die andere kleiner durchbrochen, die größere Apsis hat oben und unten in Abständen von 9 Fuß Höhe je 3 Fenster und die kleinere Apsis ebenfalls oben und unten je zwei Fenster der ältesten Basiliken- Form. oben

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 22.10.1910
Umfang: 16
dieselbe, wie man es ihr prophezeit hatte, unverschlossen. Der plötzliche Uebergang vom Julifoimenschein in die Finsternis des dunklen Ganges blendete sie für einen Augenblick, aber da sie ungestört sein wollte und wußte, daß sie sich bald an das dämmerige Licht gewöhnen würde, schloß sie die Tür hinter sich und betrat aufs Geratewohl ein Zimmer zur Linken. Außer der schimmeligen Jalousie, welche das Fenster darin verhüllte, waren nur die nackten Wände zu sehen. In den Korridor zurückkehrend, ging Janet in ein anderes Zimmer

aus derselben Seite, nnd kaum hatte sie die Türe geöffnet und es betreten, als sich ihr in schneller Aufeinanderfolge zwei Überraschungen boten. Das Fenster in diesem Zimmer war von keiner Jalousie bedeckt, sondern weit geöffnet, und über den staubigen Fußboden führten die Fnßspnren eines Mannes zu dem selben. Kaum hatte sie sich die Frage vorgelegt, was das wohl bedeuten könne, als ohne vorher gegangenes Geräusch die Zimmertür hinter ihr zufiel und der Schlüssel im Schloß umgedreht wurde. Sie eilte zum Fenster

des alten Hauses war, konnte er doch nicht hoffen, sie dort für immer einzukerkern. Er mußte ihr also dahin gefolgt ein in der vollen Absicht, sie ein- für allemal tumm zu machen, und sie sollte den Platz nicht ebend verlassen. Sie ging zum Fenster zurück und hoffte, daß . eine genauere Prüfung ihrer Umgebung ihr irgend welche Fluchtmittel offenbaren würde, die sie in ihrer ersten Erregung übersehen hatte. Aber nein: die starke Strömung des Mühlgerinnes brauste unter ihr dahin und die Mauern des Hauses

an, und der Horizont wurde durch eine Hecke beschränkt, welche zweihundert Jards.am Hügel entlang die Aussicht abschloß. Das Feld war mit noch kaum gelb gewordenem Korn bedeckt, so daß voraussichtlich niemand in der nächsten Zeit in Hörweite kommen würde; einen Monat später würden die Schnitter daselbst geschäftig sein . . . aber wo war die unglückliche Gefangene dann? Sie hielt es für möglich, daß ein anderes Fenster parallel mit dem, an welchem sie stand, vorhanden sein könnte, und sie wollte es auf die Gefahr

des Ertrinkens hin wagen, sich auf das selbe zu schwingen und so ein unverschlossenes Zimmer zu erreichen; sie lehnte sich herans und prüfte die Mauer zu ihrer Rechten ... Ja, da war ein Fenster, sie konnte sein Gesimse wahr» nehmen. Aber es war so weit entfernt, daß der Gedanke, es wohlbehalten zu erreichen, geradezu ausgeschlossen schien. Sie wandte sich zur anderen Seite, und obwohl hier kein Fenster zwischen ihr und dem versallenen Anbau war, der die Maschinerie über dem Wasserrade enthalten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 05.11.1904
Umfang: 12
-Straße, wo nun der Sturm auf das „Weiße Kreuz' begann. In kurzer Zeit war kein einziges Fenster mehr ganz, unaufhörlich flogen die Steine in die erleuchteten Räume; schließlich wurde auch an der Schwemme des ..Weiße» Kreu zes' der Laden erbrochen nnd die Spiegelscheibe zertrümmert. Der Polizei gelang es noch im letzten Augenblicke, die Deutschen am Eindringen in den Gasthos zu hindern. Da erschien der Bürgermeister in Begleitung seines Sohnes und mehrerer Gemeinderäte. Nur mit Mühe vermochte

er die tobende Menge für einen Augenblick zur Ruhe zu bringen. Er ver sicherte, daß er alles tun werde, was in seinen Kräften stehe. Er werde alle welschen Stu^duuten in den beiden Gasthäusern verhaften, die Nachr Durch in Polizeigewahrsam halten uud am näch sten Tage dem Landesgerichte überstellen lassen.' Wutschreie übertönten seine Worte. Immer er- regter wurde die Menge, immer zahlreicher sau sten die Steine gegen die Fenster, bis es schließ- lich den beruhigenden Worten des Bürgermeisters gelang

es 3 Uhr vorüber war, zahlreiche Gruppen, auf geregt und entrüstet die blutigen Ereignisse ,8er Nacht besprechend. Inzwischen ivaren zahlreiche Deutsche in die Liebeneggstraße gestürmt und har ten dort sämtliche Fenster des Fakultätsgebäudes zertrümmert. Gegen 3 Uhr wurden dann Zlie italienischen Studenten von dem ganzen Polizei ausgebot durch das Militär hindurch ins Rathaus und durch das rückwärtige Tor ins Lan.dvsgericht abgeliefert. Uni halb 4 Uhr rückte das Militär wieder ab. Akg. Dr. Erler

sie auch einige aus de? Universität, wodurch eine Prügelei entstand- Mit tags 11^ Uhr geriet am Burggraben ein deut scher Student niit einem welschen in einen Wort wechsel, wobei dieser einen Revolver zog. Er mnßte jedoch vor deutschen Studenten, die sich rasch angesammelt hatten, in das Hau's Museum straße 3 slüchten. Der Finanz-Rechnungsprakti« kant Alois Gentilini, in der Maximilianstraße 1 wohnhaft, stellte sich gestern nachmittags mit einem Revolver in der Haiid an das Fenster seiner im Erdgeschoß liegenden Wohnung

und zielte auf die Straße hinaus. Die Teutschen stürzten in die Wohnung des Welschen und ließen ihn vehasten. Während der Mittagsstunden wurden an zahl reichen Stellen Demonstrationen veranstaltet. Eine große Menschenmenge zog zunächst zum Gast haus Steneck, wo die welschen Studenten ihren Mittagstisch haben und warf dort die Fenster ein. Ein Versuch, in das Haus einzudringen, wurde zurückgewiesen. Dann zog die Menge zum Ar beiter-Konsumverein. an dessen Verkaufsräumen die Fenster eingeworfen wurden

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 06.10.1858
Umfang: 6
, in welchem das Langhaus nach dem Ausdrucke der Aufzeichnung in dcr That reformirt wurde, da man nach dem Sinne der Reformatoren deS 16. Jahrhunderts mit dem wirklich Schlechten viel Gutes hinwegschaffte. So wurden in diesem Jahre viele Grabsteine, unter diesen auch die Monu mente der Greifensteiner. der Erbauer des Gottes hauses. entfernt, der Boden um einige Schuhe erhöht, die Fenster, die natürlich zu wenig Licht einließen, erweitert, die Fensterrose an der Fa^ade durch ein oblonges Loch ersetzt, das herrliche

, fehlen; die Familie der Greifen von Grei- fenftein, deren Andenken durch mehre Grabmonumente in der Kirche bis 1646 fortlebte, trug muthmaßlich dazu am meisten bei. Das Chor hat 63' Höhe, 76' Lange und 26' Breite. Acht Fenster, wovon eines noch sein ursprüngliches Maßwerk, ein prachtvoll ge formtes Dreiblatt, behalten und ein anderes, hinter dem Altare befindliches, beinahe ganz vermauert wurde, erhellen den Raum. Es läßt fich kaum zweifeln, daß sie. wenigstens die drei obersten, den Schmuck

. — Der untere Raum des Presbyttriums war einst ebenfalls zum Chorge- bete der Mönche bestimmt; man hieß ihn den untern Chor. Schon im Jahre 1434 wurden die Sedilien desselben erneuert und im Jahre 1646. obwohl sie nach dem Ausdrucke des l'r. als «O^us testuämis' prachtvoll waren. wegen Altersschwache entfernt und neue hingesetzt. — Die Entfernung des schönen Maß werkes der Fenster geschah größtentheils im Jahre 1726; im Jahre 1741 wurde das ganze Presbyterinm bequem umgestaltet. Doch gehen

dieser Stadt, da ihnen Ouer- schiffe und niedrigere Seitenschiffe fehlen, die gothische Baukunst seine schönsten Formen nicht entwickelt habe. Ob aber der Eindruck des Gebäudes auch in siche rer Zeit, als noch das südliche Seitenschiff nicht ver baut war und durch seine hohen Fenster gehöriges Licht in die Räume ergoß..als «och das schone Rad- fenster die Fa^ade zierte und der plumpe Neubau im Hintertheile des Gebäudes nicht stand, als überhaupt so manche spätere Erzeugnisse, wie die unförmliche Kanzel

befindliche Gruft der Mittler zur gemeinsamen Grabstätte ausgezeichneter Wohlthäter bestimmt. Die Fenster wurden natürlich lichter, daher breiter gemacht, an die Stelle des schönen Radfensters trat eine un-, gestalte Oeffnnng; die zwei kleinen Seitenradfenster an der Fa^ade wurden vermauert und blieben es bis auf neuere Zeit. Endlich wurden die innern und äußern Kirchenwände fleißig überweißt und damit wahrscheinlich eine Menge alter Wandgemälde begraben. So befanden sich unter andem auf der rechten

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.04.1884
Umfang: 6
auf 9, im Abonnement auf 8 Kreuzer fixirt werden soll. Kuranda ist gestorben. Prag, 4. April. Die hiesige landwirthfchaft' liche Gesellschaft beschloß eine Petiton um Her stellung des Elbe-Donau-Canals an das Abge ordnetenhaus zu richten. ^hriftiania, 4. April. Das neue Ministerium hat sich constituirt. Eingesendet. (Für die Rubrik .Eingesendet' übernimmt die Redaction dem Publikum gegenüber leine Verantwortlichkeit) Abwehr. Auf das von Herrn Fenster in der .Merauer Zei tung' gegen mich gerichtete .Eingesendet

' würde ich kein Wort entgegnen, denn ein unparteiisches Publi- cum dürfte den diesbezüglichen Vorgang eines enga- girten Mitgliedes gegen seinen Brodgeber jedenfalls ab fällig beurtheilen; da aber die Redaction der „Meraner Zeitung' den grundlosen Auslassungen eines eingehst dcten, talentlosen Kunstjüngers eine halbe Spalte ihres Blattes widmet, veranlaßt mich zu nachfolgender Rich tigstellung des wahren Thatbestandes. Herr Fenster hat laut Vertrag ein Benefiz w 8u-- psiiso und eines im Abonnement in Bozen

zu fordern. Nachdem Herrn Fenster nach seinem ersten stattge habten Benefize in Bozen klar geworden, daß seine be kannte dramatische Bettlerei keinen erhofften pecuniären Erfolg einbrachte, forderte mich derselbe auf, dessen zweites Benefiz in Meran zu bewilligen. In Folge der stets absprechenden Kritiken der „Me raner Zeitung' über dessen bescheidenes Leistungen, willfahrte ich anfänglich diesem Wunsche nicht. ^ Erst nachdem mir Herr Fenster versicherte, daß sich einige Theaterfreunde gefunden

, welche einen guten Besuch in Sicht stellten, gewährte ich ausnahmsweise bezügliches Benefiz. — Erlaube mir nachfolgend ein detaillirtes Kostenverzeichniß betreffender Vorstellung anzuführen, woraus ersichtlich, daß Herr Fenster auch nicht um einen Kreuzer verkürzt wurde. Derselbe hat in beiden Benefizen die respectable Summe von 122 fl. eingeheimst. Die mir vorgewor- ene Uncoulanz zu widerlegen, erlaube ich mir nur anzuführen, daß ich in Anerkennung ihrer Verdienste »en Damen Zeller. Mestl, Herrn Rosse

, 33.70 Reisespesen für 27 Personen , 31.95 Theatermeister . 1.5g Theaterbeleuchter 1.— Feuerwehr —Lg Schlafgelder in Meran für 13 Personen „ 5L0 Aufführuugshonoror an Gustav Lewy . 10.— Zettelträger. Holzknecht sammt Billeteur und Ge päckstransport vom Bahnhofe Meran . 660 Requisiteur Herr Wirwas in Meran . 2.40 Dienstmann für Gcpäckslicf^rung vom Bahnhofs Bozen . 150 Angebliche Auslagen für Herrn Fenster an Brief marken und Couverts zu den Einladungen . 4.70 Requisiten ^.gg Gallerie-Billeteur

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.01.1859
Umfang: 4
verklebt, und die im Döppelfensterraume eingeschlos sene Lust durch eingestreutes Kochsalz, welches die Feuchtigkeit anzieht, so trocken erhalten- daß die äußeren Fenster der Häuser in Petersburg, wo den Leuten anf der Siraße nicht selten die Augenlider anfrieren, eis frei bleiben, während die äußere Glaswand der Dop pelfenster bei uns durch die auf ihr stehenden Eisvor- baiigr daö Licht in der Stube merklich dämpft und die freie Aussicht umflort. Ein zwischen die Doppelfenster eingehängtes Thermometer

, nicht aber das Glas entbehren könne. M« kn anßcrtroplschm Ländem sich ein wohnliches. Mch im Winter die volle körperliche und geistige Ar beit gestattendes Zimmer herzustellen. Wir haben das Glasfcnstcr als einen Freund in Her Noth erprobt Wd dadurch den Werth desselben er- Hmnt. Nun wollen wir die/physischen Vorgänge, die sich am Fenster dariieten. beobachte» und deren Entstehung begreifen lerney. und beginnen unsere Be trachtung mit den Erscheinungen, welche dem Bereiche der Opük angehören. DaS erste Wunderbare

, welches den Kindern, selbst qchvn den Säuglingen am Fenster auffällt, ist ein Vorgang der Spiegelung. Wenn Abends die Lampe in das dunkle Zimmer gebracht wird, .zeigt sich aus 5er Straße eine in der Lust schwebende Lampe, welche der im Zimmer befindlichen vollkommen gleicht. Jeden Abend betrachten die Kinder dieses Schauspiel mit neuer Lust. Doch, bemerkn nur ältere und aufnierk- samere. daß neben oder Vielmehr hinter dem wnnder- Mtti ÄM-M btt'SM/ni-G'ieiKc ßrgnnWnA 'des in werdet Zuerst Ä Seil Gedanken

Felsen, läßt sich leicht begreiflich machen. Bringt man die Lampe dem Fenster näher, so rückt ihr Doppelgänger auf 5er Straße näher heran; entfernt man die Lampe nach dem Hintergründe des Zimmers, so zieht sich auch ihr Spiegelbild weiter vom Fenster zurück., Aus diesen Beobachtungen ist leicht das Gesetz herauszufinden, daß daS Spiegelbild stets soweit hinter dem Spiegel zu liegen scheint, als der wirkliche Gegenstand sich vor demselben befindet. Die Entstehung des blässeren zwei ten Lampenbildes

(gewissermaßen eines Doppelechos) erklär: sich daraus, daß durch das Anprallen der Ae- therwellen an der vordem Spiegelfläche auch der in der Glastafel befindliche Akther in schwache Schwin gungen versetzt wird. Dessen Wellen brannten an der hintern Glasstäche und wirken auf den Acther deS Zimmers zurück. Sind diese Erscheinungen aufgefaßt so ist es Zeit beobachten zu lassen, daß das Fenster auch am Tage den außerhalb des Zimmers Stehenden abgespiegeltes Licht zurückwirft, bei welcher Spiegelung der dunNe

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Seite 3 von 4
Datum: 21.10.1884
Umfang: 4
führen. D.c E lt o i.'f ;:!U uiZdi.' dreiiZ'shnack - volle«, wenn anch nicht sehr umfangreichen Ge bäude. von denen die beiden äußeren ganz gleich gebaut und mit kleinen Thürmchen flankirt find, in einer Fluchtlinie und zwar derartig, daß sie eventuell durch Zwischenbauten zu einer einzigen großen Villa umgewandelt werden können. Aus dem Plan ersehen wir, daß die Zimmer ausnahms los nach Süden gerichtete Fenster haben, während nach der Bergseite hin Korridore und Wirthschafts- räume liegen

, wo ich freies Entr-'e gewährte.' — „Und dennoch die beste Einnahme- „Za. Wer nämlich nach dem ersten Akt das Theater verlassen Und nun begann ich aus allen Kräften zn schreien: „Cavalier! ^ Cavalier! — Cavalier!' 'Aber der Waldhüter erwachte nicht. Ter alle Gen darm hatte einen harten Schlaf. Durch die Fenster des Erdgeschosses sah ich. daß der untere Raum ein glü hender Feuerherd sei und sah auch, daß man denselben mit Stroh gefüllt halte, um den Brand zu fördern. Das Feuer war also gelegt worden

! Und ich schrie wieder mit aller Kraft meiner Lunge: „Cavalier!' Da kam mir der Gedanke, daß ihn der Rauch viel leicht betäubt habe. Ich hatte eine Inspiration, lud mein Gewehr mir zwei Patronen und schoß dasselbe durch das Fenster ab. Tie sechs Fensterscheiben flogen als Glasstaub in das Innere des Zimmers. Tas hatte der alte Wächter gehört und erschien ganz verwirrt im Hemde am Fenster. Ich rief ihm zn: „DaS Haus brennt! Rettet Euch durch das Fenster! Schnell!'' Die Flammen, welche hastig aus den Oeffnungen

des Parterres hervorbrachen, leckten an den Wänden und waren im Begriffe, ihn ganz einzuhüllen. Er warf noch ein:n Blick um sich, dann sprang er aus dem Fenster und fiel auf die Füße wie eine Katze. Es war hohe Zeit. Das Dach des Hauses barst in der Mitte und stürzte auf die Trepve, wel.ie eine:n brenuendcn Ka mine glich. Eine ungeheure Feuergarbe loderte hoch auf, breitete sich wie ein riesiger Federbusch aus und streute einen glühenden Funkenregeii weit um das Ka stell umher. Nach wenigen Minuten

Millionen beträgt, Ver fügungen getroffen: der größte Theil dürfte dem Herzog von Cumberland zufallen. Es heißt, daS Testament enthalte in Betreff der Erbfolge speci elle Wünsche, weiche dem Kaiser übermittelt wer den sollen. Paris, 19 Oct. Aus St. Etienne wird berichtet! Um Mitternacht explodirte in der Gendarmerie- Kaserne eine Bombe, welche in das Fenster des von dem Brigadier bewohnten Zimmers gelegt war. Möbel und Fensterscheiben wurden zertrüm mert, aber Niemand verletzt. Heute Vormittags wurden

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Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1860
Umfang: 8
(laut Kirchenrechnungeir von tklT und t6ts) von der Hand deS Kammer- und Hofmalers Melchior Stöljl Alle Fenster nicht nur des Chores, sondern der ganzen Kirche sind ohne Magwerk. das ohne Zwei fel die Lichtzeit*) herausgeschlagen hat. wie fast! überall geschehen, wo man leicht zugekommen ist. Die nach Licht schnappende «ufklärerei de« verjloffenen f. g. philosophische« Jahrhandert» haßt- da« heil. Dünket der Kirche», und entfernte sorgfältig vie S-nnenlicht hemmenden Maßwerk« w»d ge,«alte

ein Rosetten- over Rund- fenster. das spater bei Erbauung der gegenwärtigen Empora als Mustkanten-EhoreS vermauert worden. Auch der Spitzbogen oeS Portale« selbst wurde an der Innenseite durch diese Empore verdeckt. — An der nämliche» Südseite lehnt sich an daS Lang haus, von dessen achteckigen Pfeilern von der west lichen Thurmmauer und den zwei eigenen Mauerwän den umschlossen, ein ganz gotbischer Znbau — die so genannte Haflinger-Kapelte. deren jede Lang seite 4 Rippenbündel zieren, welche sich theils

an die erwähnten Pfeiler, theils auf eigene kleine Tragsteine stützen. Südlich an der Kapelle ist gleichfalls ein 6' hohes Portal mit Hohlkehlen und birnförmigem Rand- stabe in gleicher Form wie daS Portal der Pfarrkirche zu Kains angebracht. Die ganze Kapelle hat von Außen «inen bei 3. hohen Sockel, der mit hohlkehligen Porphirplattm abschließt, obichon daS ganze Langhaus der übrigen Kirche gar keinen Mauersockel hat. Auch alle Leibun gen und Gewämpe der Fenster an dieser Kapelle be stehen auS lauter Porphir

, gleich dem Portale. Alle Fenster, sowohl in der Kapelle atS im Hauptschiffe haben Spitzbögen bis auf da« mittlere an der Nordwan». das den Rundbogen zeigt un» wohl aus ver Renaissancezeir stammt. Ein anderes ebenfalls erst später auSgebrochenes. bildet ein Dreieck. OeMich von jenen großen Ranobogvnfenstern sicht man noch die Spuren von einem ehemaligen solchen, jedoch engern Fenster etwa bei 3' breit und ungefähr 12' hoch, das aber bei dem spätem Umbaue ver» mauert worden. Auch zur Linken oeS großen

Fen sters erscheinen noch die Spuren von einem zugemauer ten Fenster in gleicher Form; jedoch nur von etwa k' Höbe. Der Kirchthurm besteht, wie jener an der Pfarr kirche in Schönna. aus einem ältern, d. i romanischen Bau und auS einem spätern gothischen. Ersterer, aro- ßentheilS von gewöhnlichem rohen Gestein und Mör tel und nur die Ecken von Hausteinen, ist bet A> hoch, mit einer Mauerdicke von s'; der andere, daraus ge setzte Theil aber besteht aus lauter Granit-Hausteinen, so auch die Glocken

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Seite 4 von 8
Datum: 17.02.1903
Umfang: 8
Stockwerke des Hauses; von meinem Fenster aus konnte ich den Vesuv erblicken. Mit dem Gedanken an den leisen Feuerschein, welcher in der Ferne vor meinem Auge schwebte, war ich eingeschlummert, nachdem ich meinem süßen Weibchen zärtlich gute Nacht gewünscht. Plötzlich erwachte ich. ?uoc»> Feuer! tönte es in meinem Ohr. Mit dem Rufe Elsa, es brennt! reiße ich die Thür auf. Die helle Lohe schlägt mir ent gegen, fürchterlicher Qualm legt sich auf meine Brust, ich weiche entsetzt zurück

, denn ich hatte die Ueber zeugung gewonnen, daß es unmöglich sei, über die bereits brennende Treppe ins Freie zu gelangen. Als ich in das Zimmer zurücksprang und das Fenster ge- winnen wollte, warf sich mir Elsa in den Weg: Rette mich, Geliebter, lasse mich nicht umkommen, rief sie und umklammerte velzweiflungsvoll mein Kniee, daß ich mich nicht bewegen konnte, ohne ihr wehe zu thun. Lasse mich, mein Kind, schrie ich heftig, ich will sehen, ob der Sprung durch das Fenster mög lich ist. Mit Mühe machte

ich mich von Elsa's Umarmung frei und gewann das Feyster. Unten sah ich eine Menge Menschen versammelt, welche alle lebhaft gestikulirten. Man schleppte Leitern herbei. Da umfängt mich Elsas Arm rückwärts und reißt mich vom Fenster zurück. Alexander ruft sie in höchster Angst und deutet nach der Thüre. Sieh' das Feuer! 80 Ein Blick dorthin sagt mir, daß die höchste Ge fahr ist. Die Thüre ist ausgegangen, ich sehe in die Lohe hinein, die den ganzen Korridor in ein Flammen meer verwandelt. Rauch dringt

in unser Zimmer ein und erstickt uns fast trotz der geöffneten Fenster. Verlasse mich nicht, Alexander, entfliehe nicht ohne mich, ach Gott, ich kann noch nicht sterben, ruft Elsa, sich fest an mich schwiegend. Da wird eine Leiter ans Fenster gelegt. Ich sehe es nicht, aber ich höre das Geräusch und fühle die Erschütterung. Man hat mich unten gesehen, die Rettung ist möglich. Ich will einen Schritt thun, um die Leiter fest zu machen — aber Elsa hält mich in ihrer todbringenden Umarmung fest. Lasse

von mir ge küßten Stirn gegen den Fuß des Tisches schlug, ich hatte Liebe, Treue, Mannesmuth, Alles vergessen. Nur der thierische Trieb der Feigheit, die Bestie, die sür sich sorgt, lebte in mir. Ich schwang mich zum Fenster hinaus und glitt die Leiter hinab. Unten fing man mich auf, ich wäre sonst zerschmettert, worden, denn die Leiter brach unter meiner Wucht zusammen. Aber schnell wich man wieder von mir zurück. So muß das Gesicht Kains ausgesehen haben, als er seinen Bruder erschlug

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Seite 6 von 12
Datum: 28.02.1903
Umfang: 12
. Wenn ich fcrtiü bin, hole ich Dich ab.' Lotte war schon ein Stück gegangen, Äs sie nochmals umkehrte. «Wenn Du Dir einmal die Gesellschaft ansehen willst, so tritt nur an das kleine Fenster in der Bib liothek. Du hast von dort einen Blick in den Saal.' Christine fühlte ihr Herz heftig schlagen. Horst »«gesehen beobachten, in seiner Nähe weilen zu können — der Gedanke erfüllte sie mit Entzücken. Konnte sie ihn auch nicht sprechen, so war ihr doch diese Aus sicht ein Ersatz. Eilig legte

wie ge blendet von der Lichtsülle, in die der Saal getaucht war, allmählich aber gewöhnten sie sich daran und aufmerksam musterte sie jetzt ihre Umgebung. Zwischen dem Saal und der Bibliothek lag der Wintergarten, dessen prächtige Palmen und Blattpflanzen das kleine Fenster, an dem Christine Posto gefaßt hatte, theil weise verhüllten. Ohne gesehen zu werden, konnte sie selbst Alles genau beobachten, so weit es die weit ge öffneten Glasthürcn, die beide Räume mit einander verbanden, erlaubten. Vor ihrem Blick

, wenn es ihr gelang, das Fenster zu offnen. 7 ^ Mit bebenden Fingern schob sie den Riegel zur Seite, vorsichtig das Fenster etwas öffnend. Wnttich vermochte'sie Hmsts Stimme ziemlich deutlich zu verstehen. ' ' „Sie wollen mir wieder entweichen, Komtesse.. So oft ich . versuchte, mich Ihnen.^zulnähern, wie-en Sie mich schroff zurück. Können Sie denn unsere Kindcrfeindschast nicht vergessen? ' Meine Gedanken weilen, auch wenn Sie mich llieheu, immer bei Ihnen und heute müssen Sie mich hören. Lassen

. Er begab sich vom Wintergarten durch eine kleine Tapetcnthüre in die Bibliothek. - Ein Streichholz verbreitete genügend Licht, um !bis an das kleine Fenster den Weg zu zeigen. Da-- was war das? Jähes Erschrecken faßte ihn. Dicht unkr dem Fenster lag regungslos eine Frauengestalt ans dem Boden. Das Streichholz verlöschte. Et entzündete ein zweites und suchte nach einer Kerze. ^ Dann schloß er zuerst vorsichtig das Fenster und die Thüre, um vor unberufenen Lauschern sicher zusein.. ......... Nun erst

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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1903
Umfang: 8
im Dorfe blitzte hier «nd da ein verspätetes Licht durch die vereisten Fenster. Die Straßen lagen still, auf der Allee zum Schlosse war kein lebendes Wesen zu entdecken, einige halberfrorene Krähen ausgenommen, welche krächzend von Baum zu Baum flogen. Auch das Herrenschloß lag still und dunkel da, man schien dort zeitig die Ruhe aufgesucht zu haben. Me Thüren waren fest verschlossen, die Fenster hinter Läden wohlverwahrt. Nur aus dem Studirzimmer des Frecherm strahlte ein mattes Licht und fiel

draußen mit den Zähnen klappert. Vermaledeite Rücksichtslosigkeit für ein guterzogenes Kind. Zch hatte große Lust, einen Stein in dieses helle Fenster zu schmeißen, dann wüßte die Michel gleich, daß ihr Papa in der Nähe ist. Wer man soll nicht mit der Thüre ins Hans fallen, mit dem Fenster schon gar Nicht. Es ist jetzt nicht mehr Besuchszeit. Zch war ein Esel, daß ich mich so lange unten beim Kruger aufgehalten habe. Allein der Schnaps war ausge zeichnet, das Wen nicht minder, und von dem Gelde

er es wieder aus. Das aufgehäufte Heu rings umher mahnte ihn zur Vorsicht. „Mir scheint, ich will schon wieder eine kleine Brandstiftung machen, wie in Liesenburg', zankte der Alte sich selber aus. „Damals bin ich freilich mit blauen Augen davongekommen. Haha, das war eine wilde Sache. Zur guten Zeit bin ich zum Fenster hinaus, auf die Straße hinunter.und durch das Nest gerannt, ehe die Flammen über weinen Schädel zu sammenschlugen. Nur meine alte Geige hatte ich gerettet, die freilich ist schon längst den Weg alles Holzes

gegangen. Und was war die Ursache von dem Feuerwerk? Auch so eine alle Cigarre, wie diese hier. Zch hatte mich über zn wenig Gehorsam der Marie und über zu viel Rum des blauen Engels geämert und wollte noch einige Züge im Bette rauchen. Weiß der Teufel, wie's geschah, mit einem Mal stand das Bett und das ganze Zimmer in Flammen. Angekleidet war ich noch, die Geige lag neben mir. Also hopps, zum Fenster hinaus. An das arme Wurm, die Marie, dachte ich gar nicht. Na, es ist gut, daß sie doch ge» rettet

auf. Erstickender Rauch strömte ihm entgegen. Im Hintergrunde sah der. Inspektor sie gleißende Flamme aufwirbeln, welche durch den Luft zug noch heftiger angefacht wurde. Unten im Ställe brüllte - ängstlich das Vieh. Die Gefahr, in der sich die unvernünftige Kreatur befand, ließ dem Verwalter vergessen, daß er einen Hilferuf . gehört habe.. Schneller, als er hinaufgestiegen, stand ^ er wieder ans dem. Erdboden, drückte mit seinen Schultern ein Fenster ein und zwängte sich so in den Stall, mit lauter Stimme

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.03.1902
Umfang: 8
bedeckte Gestalt trug das Gepräge einer schäbigen Eleganz. Der Mann trat in die Schenkstube des „Löwen' ein. Am Fenster stand der behäbige, wohlbeleibte Wirth, sah auf die Straße hinaus und rauchte. In einer Ecke des ziemlich großen Raumes saß der gegenwärtig einzige Gast des Wirthshauses, seinem Rock nach zu schließen, ein Forstbediensteter, der ein Glas Branntwein vor sich stehen hatte. „Guten Abend', sagte der Fremde, als er in das Zimmer trat. Der Wirth, der ihn bereits die Straße Herab kommen

gesehen, wandte sich langsam um. musterte ihn von oben bis unren und sagte dann auch: „Guten Abend'. Der Reisende legte Hut und Tasche ab, setzte sich an den Tisch und bestellte Brot. Wurst und Bier. Der Wii-th brachte das Gewünschte, und der Mann sprach den Speisen mit kräftigem Appetit zu. Es herrschte Schweigen in dem Wirthsznnmer während der Mahlzeit des Fremden: der Wirth srand wieder am Fenster und rauchte, dann nnd wimn mit einem Blick den Essenden streifend, wäi'n.'iid der Forstmann

, ein allerer Mann, der i'cUe» den Beinen eine ^agd'linie hielt, steht vor siü' »in juh nnd nur von iieit zn ^jeit feinem Glase I,>'tnna' s?üdtirr>ser Taablatt) zusprach. Er hatte von dem Eintretenden gar keine Notiz genommen. Nachdem der Reifende sein Mahl beendet hatte, sagte er zum Wirth: „Kann ich die Nacht bei Euch zubringen?' Dieser wandte sich vom Fenster hinweg zu seinem Gast und entgegnete bedächtig: „Wenn Ihr einen Paß —' „Hier ist er, würdiger Hospes', unterbrach ihn dieser, zog ein Papier ans

. Ob sie mich erkennen wird, ich denke wohl.' Draußen ließ sich das Geräusch eines rasch heranfahrenden Wagens vernehmen. „Der Gräfin Equipage', sagte der Wirth und trat zum Fenster, wohin ihm der Fremde folgte. Ein eleganter Phaeton rollte heran, in ihm das gräfliche Paar. Der Wagen hielt, und der Graf winkte den alten Jäger, der eben grüßend vorübergehen wollte, Lii sich heran. Montan, den 1t). MAi-, 1W Z. Entblößten Hauptes stand der Alte am Wagen, und um die kahle Stirn spielten die eisengrauen Locken

im Abendwinde. Es war ein nicht uninteressantes Bild, welches sich so dem Auge der Zuschauer am Fenster des Wirthshauses bot. Des Grafen aristokratisches Gesicht unter den: breitrandigen Hut, der weiße Schnurrbart empor gedreht, vergegenwärtigte ein Ahnenbild aus längst verschwundener Zeit, und die Dame an seiner Seite mit dem ernsten Angesicht, dessen Schnitt lebhaft an die Werke der besten Meister der Antike erinnerte, von dunkelblondem Haar leicht umwallt, bot in ihrer reifen Schönheit das Bild

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Seite 3 von 4
Datum: 10.07.1885
Umfang: 4
einige Blu- mentöpfe bei Seite und öffnete das Fenster. Nun muß er bald kommen . . . Aber wenn er diesmal nicht her einblickte? . . . Dafür wußte sie Rath. Es war eine glückliche Idee. Auf diese Art fand sie Gelegenheit, mit ihm zu sprechen und ihn zu bitten, in ihren Salon hineinzukommen. Dann konnte sie ja auch sehen, wie er sich auf den Brüsseler Teppichen bewegte. Sie trug um ihr weißes Handgelenk ein Armband aus Brillanten, eingefaßt in schwarzem Email. Sie öffnete das Schloß. Wenn sie nur ganz

, auch die Rettige sehen durch aus nicht frisch aus. Sie steht noch immer am Fenster und wartet, Wenn er doch übe? die Gasse ginge? Sie befühlte ihr Armband. Ja, das Schloß war offen, alles in Ordnung. Da kam ein Tramwaywagen. Er hielt gerade vor dem Hause. Der Wachmann ging über die Gasse und half zuerst einem bleichen, krüppelhaften Knaben aus dem Wagen. Die großen, dunkelblauen Augen des Kindes sagten, wer der Vater fei. Hierauf Boscarolli und vom Hauptschießstande Meran. Beste: Weite Distanz: 2Hauptbeste

Herr zu werden. Wie sich später herausstellte, war der Brand mit telst einer Zündschnur gelegt und zwar durch ein Individuum, welches das Fenster znm Einsteigen benützt haben mußte. (Selbstmord.) Der Gendarmerie-Wachtmeister Alöis Sturm, welcher vor einigen Tagen aus dem Spitale in Innsbruck entlaiien worden war, wohnte, wie aus Langenfeld unter dem 4. d. berichtet wird, der Schlnßpredigt der dort abge haltenen Missions-Nenovation bei, legte hernach die Beichte ab und wrang am Abend in Gegen wart

schleppenden Schritten vorüber an dem Fenster der Witwe. Sie stand noch immer hier, bleicher als gewöhnlich und zitternd vor Gemüth bewegung. Das Brillantenarmband hing nur lose an ihrem weißen Handgelenk. Nun war der Augenblick ge kommen. Sollte sie? Er ging vorüber. Ein Schimmer reinen, stillen Glückes war über sein sonnenverbranntes Gesicht aus gegossen. Mit einer fast krampfhaften Bewegung schloß sie das Armband wieder zu und sank zurück in den Stuhl. »ES war ein Traum,' flüsterte sie, „ein wahn

witziger Fiebertraum, der leicht das Glück einer Fami lie und meine eigene Zukuuft hätte vernichten können. Es ist am besten, gegen andere derartige Anfälle seine Verhaltungsmaßregel»;!! treffen.' Sie ging gleich zum Schreibtisch und schrieb mit etwas unsicherer Hand ein Billet. Es war an den jungen Offreier gerichtet. Als sie sich wieder an das offene Fenster setzte, ging der Wachmann abermals vorüber. Er ging mit leichte ren Schritten dahin als gewöhnlich und rauchte heiter eine Cigarre

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.03.1877
Umfang: 6
der gothischen Presbyteriumsfenster. die Anregung gegeben wurde, allge mach auch die übrigen Fenster mit diesem Schmucke zu versehen. Wir hielten uns gegenwärtig, wie sehr nicht nur das Harmonische des ganzen Baues gewinnen, sondern auch um wie viel stimmungsvoller der Jnnenraum des Gotteshauses werden, wie das Ehrwürdige des Domes erhöht werden müßte. Als wir damals, hingerissen von der wundervollen Wirkung, welche diese Gemälde aus uns übten, den Wunsch aussprachen. «S mög« der Anfang des Werkes

zu einer Fortsetzung begeistern, ahntm wir nicht- daß dieser Wunsch so bald realisirt werden sollte. Es sind neuepenS wieder drei Presbyteriumsfenster mit Glasgemälden geziert ^worden und die Wirkung ist nun eine überwältigende. Die neuen Fenster ebenfalls aus der im ausgezeichneten Rufe stehenden obengenannten Tiro ler Glasmalerei-Anstalt stammend, zeigen im Vergleiche »it den früher eingefügten einige sehr merkliche Fortschritte. Die Darstellungen sind zumeist dem Leben Mariens ent nommen, die Figuren

sind. Wir treffen gleich am Eingange links ein Fenster mit grünem, hübschgemustertem Grunde, mit der Vermälung Mariens al» Hauptdarstellung, dasselbe trägt den Namen „Z a l- kinger-Stillendorf'. DaS untere Fenster rechts am Presbyterium mit dem Bilde „Maria Himmelfahrt-, den Namen und die Wappen derer von Toggenburg und Saruthein; Stifter ist der junge Priester ?. Paul Maria v. Toggenburg. DaS Porträt dieses jungen GotteSmannes finden wir in einem zwischen den beiden Wappenschildern angebrachten Bitde

, das ihn dar stellt, wie er seinen ehrwürdigen Eltern das hl. Abend' mal reicht. Dieses Fenster ist da» größte, der bisher mit Malereien gezierte, und was die Malereien selbst -.betrissl. da-) in siguralischer Hinsicht am reichsten ausgestattete, w. irc id die Ornamentik am Zallinger-Fenster am meisten uns ivolilthuendsten in's Auge fällt. Das nächste Fenster mit der Maria unter dem Kreuze Christi und einem Cqclus von auf die Schmerzen der Mutter Jesu bezüglicher kleinerer Darstellungen ist von den Baronen

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Seite 11 von 12
Datum: 19.12.1873
Umfang: 12
— 271 — Marchstaller, der am Fenster stand uad dem Grafen sinnend nachschaute. Herr von ZigriS ging schweigend, die Hände auf dem Rücken, in Gedanken auf und ab. Endlich blieb er vor Marchstaller stehen. „Hast Du alle Consequenzen dieses Rummels genau überlegt? Was wird der Kurfürst sagen, wenn er davon hört?' » „Wir werden ihm nicht Zeit zu vielen Worten lassen. Unser Erstes wird es sein, sind wir einmal Herren des Unterinntbales, daS Lager von Willen zu sprengen. Dann wag der bayerische

werden! . . Die beiden Männer drückten sich die Hände, und, da der Lärm und das G-schieße von der Janbrücke herüber immer heftiger ertönte, griff der Marchstaller nach seinem Stutzen, dem er schon längst zuzebliazelt reko^noszirte noch einmal durch's Fenster die Straße und eilte dann denselben Weg hinab, den Graf Veritä genommen. (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. (Amerikanisches.) Aus einem Briefe, der an geblich aus Kalifornien, dem bekannten Goldlanve Amerika's stammt, wird in verschiedenen Zeitungen folgende

.) Ein Richter, der zwei Prozessirende. um ihren Streit zu schlichten, zu einer Prügelei auffordert, ist in dem respektablen England gewieß etwas Seltenes, und dennoch ist dies vor einigen Tagen in Westminster geschehen. Zwei Straßenverkäufer hatten ihren Streit um den Besitz eines Esels vor den Richter gebracht und dieser den ganzen Morgen mit dem Anhören der wahrscheinlich nicht sehr interessanten Zeugenaussagen verschwendet. geängstigt zum Fenster trete, yemger «momus, ich würde die günstige'' Gelegenheit

zum Hschiedneh- m'eri darin finden!' ' ' Wieder stand der Mann und sah'unverwandten AügeS'zum Hause hinan, doch daS Fenster blieb dun kel, die Liebliche wollte'°siH nicht zeigen.' Eln ferne« Geräusch/wie da»'Krachen eines ge brochenen' Weidenäste's, machte ihn endlich aufmerk sam^ er'vemahm rasche, vom ^Thal her Ach nahende Schikitte, gleich darauf einen schallen, weithin gel lenden Pfiff.' Der' Mann vor Lisei'S Fenster' stutzte,' schnM verschwand er wieder hinter den Stiftern!?'-' ° ' Bald'hernach wurde

er daS WMr aus dem Täschchen an der linken ^.Küstegegeud.,der, gemsledernen Hose und rannte pfeilschnell Md. lMloS dem Stiflerhaufen unter Lisei's Fenster W. ... „Der muß M viel Enzeler verwischt haben,' meinte kopssHüttelnd der Rueppeabquer, dann hengte er sich zu dsr schwarzen Masse niehex, die.yar ihr ihn» auf dem Boden lag, wie sie der spät? Aqköfflmling ohne weiter^ hingeworfen. ,,Ein Reh !' schmunzelte er, „hm, und nicht einmal ausgeweidetMein Cih! Da muH was Besonders yescheh'ey An.' ' Dem Dauer

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Seite 4 von 8
Datum: 23.05.1910
Umfang: 8
Meldung über die exorbitanten Preise, die für einzelne Fenster verlangt wurden: Für ein mäßig großes Wohnhaus in guter Lage auf dem Picca dilly, freilich weder ein Klub- noch ein Geschäfts» haue, wurden für die Benutzung sämtlicher Fenster SOOv bis 7VVO Pfund Sterling angeboten, das sind 120.000 bis 160.000 Kronen, und dieses An gebot wurde von dem Besitzer abgelehnt. Für zwei Fenster, die einen guten Blick auf die Einfahrt des PaddingtvN'BahnhofeS bieten, von wo der Sarg nach Windsor gebracht

werden wird, wurden 150 Guineas, das sind über 3600 Kronen, angeboten und zurückgewiesen. Ein Zimmer in der ersten Etage mit Balkon im Piccadilly brachte 300 Guinea; eine erste Etage in der Cambridge Terrace, deren Benutzung durch die Trauerprozession noch unbe stimmt .war, 150 Guinea, ein kleines Fenster in der obersten Etage eines Hauses in der Edgware Road 25 Guinea; kleine Privatzimmer mit einem Fenster im Piccadilly und Saint ZameS erzielten zwischen 50 und 100 Guinea. Große Räume, dir 40 bis 50 Leute fassen

, 300 bis 400 Pfund Sterling, ein Balkon in der Nähe des Hyde-Parks 175 Guinea, ein kleines Fenster im Piccadilly 200 Guinea, Fenster und Balkon, 40 Personen fassend, 500 Pfund Sterling. der ^Vo»»er Zeit»»»'. Amnestie London, 23. Mai (KB) Anläßlich der Thron besteigung König Georgs beschloß die Admiralität die Amnestie für Disziplinarvergehen. die Marinesoldaten, welche mit der türkischen Flotte nach dem Aegäischen Meere abgehen, in Aufregung und schworen, daß, wenn sie nicht nach Kreta ge- iracht

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Seite 3 von 4
Datum: 07.02.1861
Umfang: 4
- schlagen. Da beleuchtete der erste Blitz sekundenlang den riesenmäßigen Wartthurm der Burg Rauhenstein. die von ihrer Höbe düster und unheimlich herabstarrte. Nur ein einziges Fenster der Burg zeigte Licht. An diesem Fenster ließ nicht nur unwillkürlich der Glocken gießer seine Augen hasten, — ohne wol zu ahnen, welch gräßlicher Schauplatz für ihn bald diese Burg werden sollte. —sondern es hieng auch »och ein anderes Auge au dem selben. — hoch über dem Standpunkte des Greises in der sturmerfüllten Lust

. — vom schwankenden, krachenden Wip fel eines thurmhohen Baumes blickte ein bleiches Gesicht nach dem Fenster binüber, ein Jüngling, Fridolin. der jüngere Sohn des Glockengießers. „Rosamunde, Du jagst, mich in den Tod!' jammerte derselbe in vie Gewitternacht hinaus. Und am Fuße des Baumes stand ein zweiter junger Mann. Caspar, der Bruder Fridolm's. „Wenn ich ihn hier ertappe.' murmelte dieser zwischen den Zähne», «so liebt er sie. und wenn er sie liebt, muß er sterben. Ich darf keine Nebenbuhler

mit einem unheimlich kalten Marmorherzen, die Herrin auf Nauhenstein. — Als der alte Glockengießer von seinem fruchtlosen Gange zurückkehrte, fand er, was seine furchtbare Aufregung noch vermehrte. Monika noch am Fenster stehend und in die grauen volle Nacht hinausbllckend. Da ballte sich seine Faust und er erhob den Arm zum furchtbaren Schlage. — sie stand ruhig wie ein Lamm vor seinem Schlächter. — da sank sein Arm wieder, und in> dem er sie heftig vom Fenster wegstieß und sie anbrüllte: .Geh' zu Bett

auf. Aber er griff nicht mehr nach der Axt. Wie Beruhigung zeigte es sich in seinem Antlitze. Doch er täuschte sich wieder und abermals lies er sich in den Armstuhl sinken. . Das Gewitter tobte sich aus. Die Wölken zogen über die Berge. Da leidet es ihn nimmer länger so ruhig, so einsam in seinem Schlafgemache. Er öffnete leise die Thüre und Kitt unhörbar in die Stube hinaus, wo er Monica verlassen, und siehe da'. — Diese steht noch immer am Fenster. — Er tritt zu ihr. Da sinkt sie vor ihm in die ^ee. — «Vater

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Seite 5 von 12
Datum: 22.09.1906
Umfang: 12
? Seine kräftige Gestalt zitierte, seine Hände brannten, ferne ganze See schien von einem feurigen Strome der Ungeduld fortgerissen zu werden. Endlich saß er im Eisenbahnzuge un>d befand sich auf dem Wege nach Maryeth. Der Schnellzug schien ihm fast zn schleichen. Gewiß stand fern Lieb ling bereits erwartungsvoll am Fenster. Er hörte, wie der Schaffner..Maryeth!' rief, und er stand schon, ehe der Ziig ganz still hielte ans dem Per«- ron. New, hierher war sie ihm nicht entgegen ge kommen. Er hatte Wohl daran

gedacht, ob sie ihn hier empfangen würde, und leise gewünscht, daß es nicht geschehen möchte, well sein ganziK Herz Äaran hing, sie zuerst hinter jenem Fenster zu er blicken. '' ' Der Nachmittag war bereits weit vorgeschritten, «in leichter Nebel machte die Luft kühler und .Bozner Zeitung' (Gudtiroler Tagblatt) — Einbruch in das bayrische Hauptmünzamr. Gestern nachts wurde m das bayrische Haupdmünz- cimt in München ein frecher Einbruch verübt. Tie Gesamtsumme des geraubten Geldes beläiifr sich aus 130

er nnd öffnete die Pforte. Margarita eilte ihm nicht zur Begrüßung ent gegen. denn, er hatte sie gebeten, ihn am Fenster zn eriparten^ und dort stand sie sicherlich. „Gednldi' rief er seinem pochenden Herzen zu. Noch eine Minute — und er mnßre das Fenster, mußte daZ geliebte Weib vor sich sehen. Seine Lippen stießen einen lauten Schmerzensfchrei aus — denn ^as Fenster war leer. Der Schreck über diese Enttäuschung machte ihn fast ohnmächtig, ihn» schien Hören und Sehen zu vergehen. Samstag

nach dem leeren Fenster vmporstreckend, ..wo bist du?' Wie die Bitterkeit des Todes beschlich eine fnrchthcrre Ahnnnz feine Seele, er raffte sich au? und schritt vorwärts. Er pochte laut an die Tür, und noch einmal erglühte sein Herz in einer süßen, tröstlichen Hoffnung. Gewiß würde Margarita ihm selbst die Tür össnen! Nein ein Mädchen, das ängstlich in die Nacht hinansblickte. öffnete langsam. Lord Rylestoiu: erkannte eines der Mädchen, die bei seiner Abreise schon in seine:» Dienst gewesen tvareii

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Seite 9 von 10
Datum: 30.01.1864
Umfang: 10
sind offenbar mehr als bescheiden, aber sie vermögen es nicht, ihr anziehendes Äußere zu entstellen. Ihre Lippen sind zu frisch, ihre Augen zu tiefinnig blickend, ihr blondes Haar ist zu reich um übersehen zu werden. Ab und zu ruht die Spindel, das Rad hört auf zu surren, und der Kopf der Dirne sinkt auf die Hand, ihr Blick ist dein Fenster zuge wendet und ihre Gedanken scheinen weit ab und wohl sogar über diese meilenweite Ebene hinauszuschweifen, indeß mancher Seufzer ihren Busen hebt. Obwohl erst

wenn ja bisweilen der alte Ewald fern von der Hütte bleiben mußte, klopfte sicher in der nächsten Stunde der Finger des Lorenz an die kleine Fensterscheibe,' hinter welcher er Hanue wußte, die einsam blühende Rose. Einen Aufschrei, ein Er röthen kostete der Dirne jedesmal diese Störung; aber sie vermochte es doch nicht über sich, dein Jungen, an wel chen sie so oft und viel denken mußte, ihren Anblick zu entziehen und beim Fenster stehend plauderte sie manche Stunde mit dem fröhlichen Lorenz. Ahnungslos

nach und wäre wohl am liebsten sofort mit ihm gewandert in die ferne Welt. Oft stand sie am Fenster, wenn seine Gestalt längst nicht mehr zu sehe» war, und sann — sie wußte selbst nicht mehr was und worüber. Ost saß sie in der Stube, den Kopf in hie Hände gestützt und dachte und sann und träumte mit offenen Augen und hatte schließlich Thränen an den jugendlichen Wangm — sie wußte kaum, wie sie gekommen waren. — Der Herbstwind strich schon über die Ebene; verdorrt war das Gras, verwelkt die wenigen Blumen

; die Gegend lag in jener trostlosen Oede da, wo alle Vege ation bereits verkommen ist und noch nicht der glänzende Schneemantel sich über die Fläche breitet. Lorenz staud wieder außen bei», Fenster, inständiger als je be gehrend, daß Hanne ihn den Tag über ,n die Hütte aufnehmen sollte, und die Dirne zögerte noch immer, obwohl sic es nicht mehr vermochte, ihm ihre Hand zu entziehen, welche er fest in der seinen hielt. Da legte sich mit eins eine schwere Hand auf die Schul ter des Burschen; Hanne stieß

emen leisen Angstruf ans und verschwand vom Fenster, zitternd als hätte man sie bei einer Sünde ertappt. Außen aber stand wild und trotzig sich umsehend, entrüstet, in seinen Hoffnungen abermals gestört zu fein — Lorenz und sah in. die gefurchten Züge des alten Ewald, der hinter ihm stand und nnvermuthet heim gekommen war. An das Fenster gelehnt, zoxnmüthig stand der Junge und hef tete seine blitzenden Augen so unverwandt auf den Torf gräber, daß cs schien, er wolle ihn damit tödten

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Seite 3 von 4
Datum: 30.12.1874
Umfang: 4
. „Du hast recht gethan, Noel, daß Du sie zu mir gebracht hast,' sagte Ms. Peyser^ als Noel geendigt hotte: „Ich will mich des armenZ jungen Mädchens vnnehmili. Du mußt heute wieder fort; Noel, und zusehen, was diese schrecklichen Leute beginnen und wußt- uns Nachricht senden von den-Unternehmungen derselben. ' - j 29. Kapitel. Ei« uuerwartetet Besuch. Lady Barbara Champney,- am offenen Fenster stec hend! und verstohlene Blicke nach dem au« dem Gt-i büsch - tretenden Effingham werfend, glaubte den BÄM

, daß sie noch von einem Andern geliebt werde, und daß dieser sie auch hier zu verfolgen fortfahren werde? Lord Champney war aufgestanden und blickte sie ängstlich, theiloehmend an. Lady Barbara beobachtete feine Bewegungen so» wohl, wie die ihres Feindes,' welcher sich dem Hause näherte und mit der Hand ihr zuwinkte. Sie trat einige Schritte vom Fenster zurück Effingham aber kam näher, fortwährend winkend, halb zutraulich, halb drohend. Die Unverschämtheit erfüllte Lady Bar» bara mit Entsetzen. Sollte sich nun dennoch eine Scene

abspielen? War er hierhergekommen, um auf die feurige Forderung Lord Champney'S zu antwor ten ? Oder beabsichtigte er bloß, sie zu compromit» tiren? Ein tiefer Seufzer, gleich einem leisen jAufschrei, brach von ihren Lippen. „Was fehlt Dir, Barbara?' fragte der Lord, sich ihr nähernd. „Ich bin unwohl, Sidney,' antwortete sie mit schwacher Stimme. Sie hörte durch das offene Fenster da» Geräusch leiser Tritte — ihr Feind kam näher, und näher. „O Himmel!' flüsterte fie^. verzweifinngsvoll die Hände ringend

. „Ich kann e«;uich5.ertragen — „Den Schmerz, Barbara.?- fragte der Lord lheil- nehmend. ..Was kann ich für Dich - thun ?' - Oberst Effingham war nahe am Fenster. „Bringe mir? Wasser!? sagte sie kaum hörbar. „Aber schnell, Wasser!!' 7 Lord Champney eilte hinaus. Kaum waren feine Tritte verhallt, als Oberst Effingham i» dem thürartigen Fenster erschien», ein- satanisches Lächeln verzog sein Gesicht. „Allein. Barbara?' fragte? er n mit uaheimlichrr Stimme. „Sie haben Lord Champney also ent fernt? Sehr geschickt

ein Zug unheimlicher Freude- . In diesem Augenblick hörte man Lord- Champney zurückkehren und Effingham entfernte sich schnell. Der Lord trug ei» Wa» voll. Wasser, blieb aber einige Schritt? vor der ThSr entfernt stehen und feine Stirn verfinsterte sich, ql» er da? Fenster offen stehen sah und die B.erleginheit seiner. Frap. bemerkte. „Ist Jemand hier giwesey, Barbara?' fragte er mit spähende,, Angeld ^' . Der Lord, setzte da» GlaS nieder und sprang an'» Senktet Er kam gerade- zur rechten. Zeit

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