auS. Die Umgebung aber hatte daS Wechseln dieser wenigen Worte bemerkt. Der Civilist, Thierarzt Bianchi. wurde umrunge» und gefragt, waS eS gegeben habe, und wahrscheinlich aufgemuntert zu dew, wa« er später ausführte; denn nach einiger Zeit drängte er sich wie der ün den Osficier, auf «ine Weife, daß dieser, Lieutenant M., ihn fragte: ^Wollen Sie waS von mir?' — »Allerdings; Sie haben «ich beleidigt, und find mir Genugthuung schuldig.' M. antwortete : „Sehr gern!' Bianchi: »Ich bin nicht gewandt, den Säbel
zu füh ren, und fordere Sie auf Pistolen.' Die Sekundanten wurden ge wählt, Uly daS Nähere zu verabreden, doch schon andern TaaS kam der Secuadant Bianchi'S — ein gewisser Arivabene, quittirter österrei chischer Oberlieuteuant, wegen revolutionärer Umtriebe zum Tode ver« urtheilt und dann begnadigt — mit der Vorstellung, daß Bianchi Familienvater sei, ein Pistolenduell einen sehr traurigen AuSgang haben könne, und mit Säbeln di« Sache auszumachen wäre. Einge gangen. Wahrscheinlich
war eS nun ebenfalls zu Bianchi'S Ohren gekommen, daß Lieutenant M. ein ausgezeichneter Fechter ist, denn auf seine? Wunsch wurde abermals auf Pistolen entschieden, und endlich am 7. d. M. Rachmittags 3 Uhr daS Stelldichein in BoSco Fentana festgesetzt. Die Ofsiciere fuhren hinaus, «arteten zwei volle Stunden, wer aber nicht kam, war Bianchi. SbendS jedoch war er unverschämt genug, im Theater, und nach diesem in der Cavalchina (Redoute der Italiener) zu erscheinen. An Provoeirungen von Seiten der Ofsiciere fehlte
eS nun nicht, so daß er eS vorzog, sich zu entfernen. Ungefähr um 2 Uhr Morgens ging Lieutenant W. mit Oberlieutenant D. am Cafe Parthenope, dem revolutionären Kaffeehaus, dem Theater gegen über, vorbei, und glaubte feines Gegners Sekundanten Arivabene zu erblicken. Während D. ein Bedürfniß befriedigte, ging M. ganz allein hm, um Arivabene über die Ursache des NichtkommenS zu be fragen. Der Gesuchte war aber nicht da, sondern Bianchi selbst trat ihm mit Keckheit entgegen. M. ihn erblickend, richtete die beabsichtigte Frage
an ihn, und fügte bei, daß er ihn für einen Feigling erklären müsse. Auf dieses gab Bianchi — wahrscheinlich im Gefühl seiner Sicherheit in Mitte seiner Freunde — M. einen Faustschlag inS Ge sicht, so daß diesem daS Blut aus der Nase quoll. Natürlich zog nun der Osficjer vom Leder, wurde aber von einem zweiten Arivabene, einem Verwandten des Sekundanten, und von Bianchi selbst über mannt, ihm der Säbel auS der Hand gewunden, und er auf eineu Stuhl niedergedrückt. Unter dem Ringen kam auf M.'S Hilfruf