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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1874
Umfang: 8
, BataillonS-Arzt; Anton Stauser, Assistenz Arzt. — Landcsfchützen Bataillon Nr. 2. Im Stande: Dr. Georg Schardinger, BataillonS-Arzt, NegimentS-Arzt 2. Klasse; Josef Hruschka. Assistenz-Arzt. — Land«S- schützen-Bataillon Nr. 3. Im Stande: Dr. Anton Seeger, Bataillon« Mzt, RegimentS-Arzt 2. Klasse; Ludwig Teuber, Assistenz Arzt. — Landesschützen- Bataillon Nr. 4. Im Stande: Eduard sJnnerhofer, Assistenz-Arzt. — LandeSschützen - Bataillon Nr. 5. Im Stande: Dr. Georg v. Scarpatetti, Bataillons- Arzt

. — LandeSfchützen-Äalaillon Nr. 6. Im Stande: Dr. Feridnand Sauter, BataillonS-Arzt, RegimentS- Arzt 2. Klasse; L. Frz. Kunatcr, Assistenz-Arzt. — LandeSschützen-Bataillon Nr. 7. Im Staride: Dr. Ferdinand Panizza, BalaillonS-Arzt, RegimentS-Arzt 1. Klasse. — LandeSschützen»Bataillon Nr. 8. Im Stande: Dr. Valerian Gerloni, BataillonS-Arzt. RegimentS-Arzt 2. Klaffe. — LandeSschützen Batail lon Nr. 10. Im Stande: Dr. Ferdinand Sinz, BataillonS-Arzt; in der Evidenz: Dr. Meinhard Hummel, BaiaillouS-Arzt, Regiment

«-Arzt 2. Klasse. Der erbetene Austritt aus der k. k. Landwehr, bei Ablegung des Offiziers Charakters. wurde nach voll streckte? gesetzlicher Wehrpflicht bewilligt: dem Lieute nant des LandeSschützen. Bataillons Nr. 1 Franz Markt. (Ein kurioses Actenstück.) Wir erhalten Einsicht in ein amtliches Schreiben eines Gemeindevorstehers, das mit seiner räthselhaften Orthographie und hell- dunklen Stylistik im Vorhinein schließen läßl, welche „Häupter' mitunter in dem vom Tiroler Landtage geplanten

. — „Ja sie werden gesund werden,' erwiderte die Frau. «Der Arzt hat dies ganz bestimmt ausgesprochen, als rr gestern bei mir war. Der Sturm ist vorüber ge zogen und der liebe Herrgott, der Sie so geprüft hat spart gewiß noch eine recht große Freude für Sie ans. — Er lenkt ja Alle» zum Besten und züchtigt Die jenigen, die er liebt. —' Ludmilla fuhr nachdenkend mit ihrer beinahe durch- sichtigen alabasterweißen Hand über ihre Stirne und strich ihre frei herabwallendtn Haare zurück. „Sie mögen recht haben,' sprach

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.07.1895
Umfang: 4
Jahrzehnten sich gewaltig geändert. Während in früheren Jahren sich die Medizin fast ausschließlich als Kranken- hciluiigSmcihode belhäthigtc, ist jetzt der Arzt noch außerdem nicht bloß Vertrauensmann von Versicherungsgesellschaften, Autorität in Streitfällen der Kranken- und Unfallversicherung und vor Gericht, sondern er hat insbesondere für die von Tag zu Tag'mehr gewürdigte Hygiene eine theils gesetzgeberische, theils überwachende Thätigkeit zu entfalten. Von seiner Wissen schaft wird die Beseitigung

der durch die Industrie und den Aekehr bedingten GesundhcilSgcfährduiigeii erwartet, von ihr Belehrung über Nahrung, Kleidung, Wohnung:c. gefordert. Kurzum, der Arzt ist nicht bloß für den Kranken, sondern auch für den Gesunden, für das öffeMichc Leben und den Staat eine wichtige Person geworden. Pem entspricht aber keineswegs, wie die „Neue Zievue' in einem längeren Artikel von Dr. Rosenfeld auS'ührt, eine Besserung auch in der sozialen Lage der Aerzte. Im Gegen theile geht es den Aerzten wirtschaftlich von Jahr

- zahl dem Arzte ein höheres Honorar hätten zahlen oder mehr Aerzte hätten anstelle» müssen, eine bedeutende Ersparniß. Das Honorar, daS der Arzt von den Krankenkassen be zieht, ist alles andere eher qlS glg»zrvd. DaS geringe Honorar wird nicht durch eine angesehenere Stellung des Arztes auf gewogen. Bei dem derzeit zumeist üblichen Systeme angestellter Kassenärzte herrscht zwischen Arzt und Kranken daS größte Mißtrauen. Der Arzt wittert in dem Kranken einen Simu lanten, der Kranke sieht sich dagegen

vom Arzte vernachlässigt leichtfertig untersucht und falsch behandelt. Ohne Kassenarzt zu scin, ist es aber für den Arzt in einer Stadt sehr schwer, sich eine Praxis zu gründen. Er muß viele Jahre sich aus eigenem Vermögen erhalte» können, bis ihn seine Praxis erhält Wird er nicht Spezialist, sondern bleibt er Arzt für Alles, wird er vom Publikum als ein Arzt minderer Qualität betrachtet, dem nur die Behandlung leich terer Fälle anvertraut wird, während bei scknurcren aber der Spezialist beigezogen

wird. Inwiefern« diese Anschauung schief t, bedarf keiner «eiteren Auseinandersetzung. Der Arzt für Alles kann in Städten im Durchschnitte auf ein Einkommen bis zu 3V00 Guldm rechnen. Viele Aerzte nehmeil weit weniger ein, wenige mehr. Der Arzt aus dem Lande hat eine körperlich anstren gendere Berufsthätigkeit. Sein Einkommen belauft sich im Durchschnitte auf 2000 bis höchsten« 2500 Gulden. Davon geht aber die Ausgabe für Pferd und Wagen ab. Ebenso muß von dem Einkommen noch die Regie abgezogen «erden

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.07.1902
Umfang: 8
, London. Dr. Hirschfeld, Arzt, Berlin. — Dr. Franz Heimsoeth, Arzt, Köln. Frau A. Weber, Berlin. Dr. Rich. Kaulich, Wien. Elisa Devisson u. Fam., Berlin, von Lachnicki, u. Diener, Warschau. Dr. Stephan Landauer, Konzipient, Wien. Baron M. Fedrigotti, SchlanderS. Hotel de l'Europe. Dr. Als. Brück, Arzt Ludw. Abrahamm, Bankbmt., Frau Math. Scharr u. 2 Kinder, Paul Plander u. Mutter, Reg.-Rat, H. Krauser u. Frau, Kfm., Alois Arndt, Rentier, Berlin. S. Hacker, Rsd., Jägerndorf. Otto Hadwig, Bmt., Leipzig

. Josef Wrigtoon, Hamburg, ,H. Weigle u. Frau, Pfarrer, Nellingen. Otto Willehappe, AGR., Bentfchen. Dr. med. Jul. Sappan, Arzt, Hasp. Leop. Schrader, Liegnitz. Dr. G. Reknhold u. Frau, Notar, Falken stein. M. Albrecht, R. Voltheinr, Freienwalde. Dr. Karl Tonton u. Frau> Arzt, Wiesbaden. Alb. Geve- kohl, München. Paut Mederer. Kfm., Rich. Human, Kfm., Herm., Waides, Kfm., Nürnberg. Frau Mar. Pott u. Schw., Priv., Max Schnebardt, Oberlehr., Oswald Jalen, Oberlehrer, Halle. Jul. Rosenbusch u. Frau, Hans

Permaneder, Bankbmt., München. August Reiß, Baumstr., Charlotteuburg. HanZReb- ling, Reg.-Rat, M. Schultze u. Frau, Kaufm., Dr. Schmidt u. Frau, Arzt, A. Flinsch, Herm. Mayer, Kfm., Dr. Heumann u. Fam., Arzt, Berlin. Moriz Pinkas, Priv., Peter Remmel u. Frau, Fr. Sonn- leithner, Fabr., Gg. Schlegl, Prof., Will. Schubert u. Tocht., Fabr., Ernestine Fischel u. Tocht., Priv., Helene Boschan, Priv., Samuel Goldberger, Kfm., Ernst Jlles, Rsd., Karl Klein, Kfm., Reinh. Kum merer, Ministerial-Beamt., Frau Elsa

. Fritz Flothmann, Kfm., Solingen. Otto Benndorf, Referendar, Hohenstein. Teod. Pelizaerer u. Frau, R^B.-Bmt., Dr. jur. Fritz Buttenberg, G.-Assessor, Magdeburg. Alb. Kraus, Postdirektor, Rud. Röscher, Gerichtsrat, Hildesheim. Franz Watzfelder, Priv., Karolina Watzfelder u. Tocht., München. Helene Cafperi, Lehr., Bruno Fromm, KGR., Dr. Robert Hanlke, Arzt, W. L. Kammerle, Art.-Hptm., Ella Lesser, Oberlehrer, Frau Major Elisa v. Nassau u. Tocht., Dr. Ernst Tobias, Arzt, L. Binoth, GR., Wilh. Bodlaendes

, Sternberg. F. Leopold u. Frau, Lieg nitz. Joh. Schütze, Kfin., Magdeburg. Josef Novak u. Frau, Fabr.-Dir., BudweiS. Kurt Becker, Bmt., Als. Schafer, Bmt., Dresden. G. Weidenhammer, Rekt. u. Fr., Georg Kunke, Robert Krunert, Paul Souvel, Berlin. Hans Wolf, Rfd., C. Timonilet, Joh. Kühler, Franz Kulig, Bmt., Laurenz Kopoick, Rud. Pertkowsky u. Fr., Wien. Hotel Riese«. Dr. Zauber, Arzt. H. Kunz, Rekt., Breslau. A. Kuntze u. Frau, Apoth., Sachsen. Herm. Ebert, Lehrer, Leipzig. Th. Funge u. Frau, Sckr

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 17.09.1869
Umfang: 10
«Gut, dann erweisen Sie mir wenigstens eine Ge fälligkeit. Ich bin auch selbst im Stande, diese Ope ration zu vollführen. Meine Linke wird sich zwar etwas ungeschickt dabei benehmen, doch das thut nichts. Die Operation werde ich schon zu Ende bringen, Sie werden blos die Güte haben, für den weitern Verband der Wunde zu sorgen.' Der Arzt bemerkte mit Erstaunen, daß der Son derling die Sache wirklich in vollem Ernste nehme, denn er zog seinen Rock aus, schürzte die Hemdärmel auf und nahm

sein Federmesser in die linke Hand. Ein Augenblick und das Federmesser hatte tief in die Hand geschnitten. „Halten Sie ein,' rief der Arzt, besorgt, daß sich der Fremde aus Ungeschicklichkeit noch eine Pulsader durchschneiden werde, „wenn Sie die Operation wirk lich für unvermeidlich halten, nun denn in Gottes namen, ich will sie vollführen.' Damit nahm er sein chirurgisches Messer zur Hand und ersuchte den Patienten, indem er dessen leidende Rechte in Heine flache Hand legte, sich abzuwenden

. Auf manchen Menschen macht es einen heftigen Ein druck, sein eigenes Blut fließen zu sehen. „Das ist nicht nöthig. Erlauben Sie mir Ihnen zu zeigen, wie tief Sie daS Messer führen sollen.' Und wirklich bewahrte der Fremde während der ganzen Operation seine Standhastigkeit: er selbst gab an, wie tief der Arzt den Schnitt zu macheu habe; seine Hand bewegte sich nicht im mindesten, und als die angeblich kranke Stelle herausgeschnitten war, hob sich feine Brust, und er seufzte auf, wie wenn er große Erleichterung

fühlen würde. „Fühlen Sie kein Brennen mehr?' frug der Arzt. „AlleS wie weggehaucht,' antwortete der Fremde lächelnd. „Der Schmerz hat vollkommen aufgehört, wie wenn er entzwei geschnitten worden wäre. Der keine Schmerz, den die Wunde verursacht, verhält sich zu dem früheren gerade so, wie ein kühlender Luftzug zu unansstehliger Hitze. Ich finde völlig Labung darin, mein Blut fließen zu sehen. Lassen Sie es nur fließen, ich fühle mich so wohl dabei.' Der Fremde betrachtete mit innigem Behagen

sein aus der Wunde heranSrieselndes Blut; der Arzt mußte ihn fast nöthigen, das Blut zu stillen und die Wunde verbinden zu lassen. Während der Verband wieder angelegt wurde, hatte sich das Gesicht des Fremden gänzlich verwandelt. Ein ruhiger, gemüthlicher Blick lächelte jetzt dem Arzte statt des früheren schmerzvollen Ausdruckes zu; wie derkehrende Lebenslust folgte der früheren schmerzlichen Aufregung; die Stirne wurde heiter!, die Gesichts farbe lebyast — der ganze Meusch war wie umge- wandelt. Als der Arzt

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Seite 7 von 12
Datum: 30.08.1902
Umfang: 12
Nr. 19S „Bozner Zeitunq' (Südtiroler Tagblatt) Samstag, den 3V. Aunnst 1902. Amtliche Fumdknliste mn Koze». (Nach den amtlichen Anmeldungen beim Stadtmagi strat Bozen am 28. August.) Hotel Bristol. D. Rothman, Budapest. Th. C. Dewey u. Fam., Bombay. Meister, Knesebeck. Konrad Voß, Archt., Göttingen. Dr. Emil Serden- stopf u. Fr., Arzt, Magdeburg. Dr. Josef Kralin- ger u. Fr., Arzt, Mareidt. Mich Gabriel, Beamt., Prag. Emil Schnell u. Fr., Rent., Augsburg. H. Grünbaum, E. Dornbusch, Bielefeld

. F. Weber, Amtsrichter, Schöngau. Ettore Bertagnoni, Vicenza. Dr. A. Black u. Tocht., Chef-Redakt., Amsterdam. Mms. Hollroock,. Miß Culis Mard, Miß Wilkers, New-Aork. V. Weiß, Arzt, Brünn. Jul. Narowetz, Adv.-Kand. Max Carlwitz, Ksm., C. Schleiermacher, Ksm., Leipzig. M. Teuchwanger, M. Henri Radore, Paris. Dr. Edgar Fleischer, Roth u. Fr., Obering., Herin. Techow, Baurat, Berlin. Max Hiller u. Fr., Wien. Hotel de l'Enrope. Ulsche, Pfarrer. L. Alzl, Epernay. Joh. Kärnken u. Fr., Kfm., Bremen

. Dr. Nichter u. Fr., Referendar, Stettin. G. Neimann, Kfm., Berlin. Frz. Müller u. Fr., Prag. Dr. A. Wörner u. Fr., Arzt, ^chwedifch-Gmünd. I. Dom hart, Bmt., Wien. Frau Elisa Stein, Frl. Gertrud Wedding, Berlin. Anna Mayer, Dr. G. Mayer, Rechtsanw., I. F. Wolf u. Frau, Redakteur, Mannheim. Hotel Greif. Karl Starke, Jng., Essen. G Tellmann, Mannheim. Frau Weit u. Sohn, Straß burg. v. Gersdorf. Livland. Rup. Köhler, Kfm., Altenburg. Jul. Masiherek, Baurat, Posen. Endel R. u. Fr., Leipzig. Rich. Benner, Fabr

. Fried Breusinger u. Fr., Fabr., Schorndorf. Dr. Lutkurs, Arzt, Lille. Dr. Karl Lutkurs u. Fr., Arzt, Hol stein. Ad. Calkow u. Fr., London. Jg. v. Monoly, Budapest. Arnold Austin. London. Dz. O. Selling, LGR., Gosau. Max Fürst u. Fam.. Krimitschau. Karl Eichler, Wittenberg. Dr. Th. Doring u. Fr., Prof., Freiberg. Rud. Daniel u. Fr., Kf., Breslau. Jameson, Miss Hopper, England. Ada Delami. Hilda Stell«. Viktor Knoll u. Fr., Querbach. Frl. E. Meyersberg, Celle. Fruu v. Heinrichhofer, Frl., Münchmeyer

. Dr. Paul Müller u. Fr., Arzt, Magdeburg. Dr. Erich Peiper u. Fr.. Prof., Frau Prof. Simon u. 2 Nichten, Greifswald. Ernst Meyersburg, Assessor, Joh. Müller u. Fr., Han nover. Frau v. Rague u. Tocht., Frau C. Saat weber, Barmen. Dr. Hans Heller, Arzt, München. HanS Mutthiener, Assessor, Nik. Lutkens u. Fr., Dr. Joh. Sterkcns, Landrichter, Altona. Otto Reddesen, Kfm., H. Hackstroh, Kfm., Frau Hack stroh, Tocht. u. Sohn, Bremen. Rud. Blumenthal u. Fr., Kfm., I. Goldstein u. Fr., Direkr., Beno Schloman

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 05.01.1912
Umfang: 14
ab, wo sie sich noch jetzt befindet. — Wie man gesund »vird. Auf sechs verschie dene Arle», kann, wie jüngst iu einen, deutschen Wlatte ausgerechnet wurde, eiu Kranker gestiiid wenden. ?> mnlich: T-er Kranke bernst kenien Arzt — Ein neuer Liebesronmu des Herzog? der Abrnzzen. Ter Herzog der Abruzzen kain, wie ons Turin -gemeldet wird, vor kurzem im Kmst- wageu von Turin über den Col di Teirda in San Nemo am und -nahm im strengsten Inkognito im Savoy-Hotek Wohmurg. Man vermutet, daU der Herzog mit einer amerikanischen Familie

de Grot ziiiammentrcffen werde: anderseits wird behaup tet, daß ctz sich um dem Besuch einer vornehmen russischen Familie handle, die der Herzog in Sal- fomaggiore kennen gelernt habe. — i>nd wird gesuud: 2. Der Kranke beruft einen Arzt, der Arzt kommt nicht — und der Patient wird gesund. 3. Der Kranke beruft einen Arzt, der Arzt kommt, verschreibt.nichts — und der Pa tient wird gesund. 4. Der Kranke beruft einen Arzt, der. Arzt kommt, verschreibt eine Arznei, der iKvanke läßt

sie. nicht machen — und wird gesund. 5. Der Kranke kernst einen Arzt, der Arzt kommt verschreibt eine Arznei, der Kranke läßt sie «la ichen, nimmt sie aber nicht ein — und wird ge sund. 6. Der Kranke beruft cinen Arzt, der Arzt kommt, verschreibt eine Arznei, der Kranke läßt sie maäx'n, nimmt sie ein — uud wird trotzdem gesund. — Der Hungerstreik des Niesen. Große Män ner kosten Geld. Das beweist eine Klage, die der augenblicklich in Chicago auftretende Riese Per- mow gegen soineu Impresario Jerusalemski ange strengt

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Seite 10 von 10
Datum: 29.10.1864
Umfang: 10
meine Gegenwart, und wenn Ihr mir des Morgens an der Straßenecke begegnetet, so schlugt Ihr gerade wie jetzt. Euer Auge zu Boden.' — Der Alte blickte scheu zur Erde, aber Albrecht nahm Hut, Mantel und Arzneibüchse. — „Nichts für nngnt, Herr Mayer,' sagte er gutmüthig, „der Arzt und der Mensch müssen wohl immer Hand in Hand gehen, soll das Gute gelingen; aber der Arzt muß ewig und ewig vergessen, waö dem Menschen UebleS zugefügt worden, denn der Arzt', setzte er stufend hinzu, „ist ja den Undank gewohnt

!' Er reichte dem Advokaten die angebrannte Laterne, und Beide gingen schweigend durch das Dunkel der Nacht der Gegend des Stadtthores zu, in die Gegend der Heugasse. Bald waren der Arzt und der Advokat am GlaciS angelangt. Die Nacht war mondhell, und trotz der Mitte des Dezembers fast warm zu ueunen. Eine drückende seltsame Atmosphäre lag über der Stadt, als ob der Todesengel mit seinem Gefolge unsichtbar seinen Thron ober den Ringmauern aufgeschlagen hätte. Unfern des Platzes, wo sich jetzt die herrliche

Karlskirche mit ihrer Rotunde erhebt, führte der Ad vokat den jungen Arzt in ein kleines Häuschen, unter dessen ärmlichen Dache das Elend seine Wohnung aufgeschlagen zu haben schien. „Ihr dül-ft Euch nicht wundem, Herr Magister,' sagte Mayer zu dem scheu um sich blickenden Albrecht. „Ihr dürft Euch gar nicht wundem ob der elenden Kajüte, in welche mein Vetter biigsirt worden ist. Zn dieser menschenverschlingenden Zeit ist eine sichere Pflege und Wartung in einem kleinen, verfallenen Hüttchen mehr werth

der junge Arzt vor sich hin, und trat näher an das Lager des Kranken. Der Fiebernde schlug die Augen empor und sprang, als er den Arzt erblickte, mit der letzten Kraft der er sterbenden Lebensgeister auf Albrecht zu. .Bruder! Bruder!' rief er, indem er seine beiden Anne um Albrechts Nacken schlang, und seine schweiß triefende Stirne an seinen Hals drückte, „o, so kommst du doch, du heiliger Brnderengel. und willst mich hm- übergeleiten in die ewige Heimat, o, ich will dem Vater von deiner namenlosen

' wollte, in dem Gewölbe veranlaßt hatte. „Die alte Seekröte soll den Arzt vergiften,' — diesen Gedanken hatte Mayer pfeilschnell zur That gestempelt, — nnd sie gelang, diese teuflische That, genau wie sie der Ad vokat berechnet hatte. Durch jene im Pestschweiße er folgte Umarmung des EapitainS war der Giftstoff der Seuche nur zu schnell in Albrechts Körper überge gangen; der Arzt fühlte sich am selben Tage unwohl,- und das Delirium stellte sich in wenigen Stunden ein. Drei Tage nach jenem Ereignisse war Albrecht

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1860
Umfang: 8
, war ein Mann von Geist, Energie, persönlicher Liebenswürdigkeit und großer Jovialität. Alle, die ihn kannten, wissen nicht genug voil seinem heiteren Wesen Md seinem Esprit in der Eonversation zu eMhleu. Es sind Fälle vorgekommen, wo er feine polirischen Feinde, welche, Erbitterung im Herzen, zu ihm in den Palast kamen, so bezauberte. daß sie als seine Freunde fortgingen. Der Arzt,' der ihn in seiner letzten Krankheit behandelte, sein Tod feind, welchen er jahrelang hatte einsperren lassen, hat ihn, ganz

abge büßt hatte. Er war ein starrer Republikaner. Man schicke nach Neapel und lasse diesen Arzt kommen. Er soll mich behandeln. Er hat in Paris studirt und viel gilernt. Die übrigen neapolitanischen Aerzte verstehen sämmtlich nichts.' Widerspruch war dem König gegenüber eine uner hörte Sache. Man schickte eiligst einen Courier nach Neapel. Der junge Arzt wurde durch die Polizei aufgefunven, von derselben festgenommen, und ohne daß ihm irgend weiter eine Eröffnung gemacht wurde, nach Apulien

nach dem Städtchen gesendet, wo der König krank lag. Zitternd kam der junge Mann bei dem Könige an. Er dachte natürlich nichts anderes, als er sollte von. neuem eingekerkert werden. Ganz verstört wurde er zu dein kranken König in das Zimmer geführt. „Fürchte Dich nicht.' sagte derselbe zu ihm. Der König hatte die Gewohnheit, wenn er jemand wohl wollte. ihn mit «Du' anzureden. «Ich thue Dir nichts. Ich bin krank Du sollst mich curiren, denn Du bist der einzige Arzt, der in Neapel etwas versteht. Tritt näher

.' Der Arzt trat zu dem Bette, auf dem der König- lag, h eran, und fühlte ihm den Puls. «Eure Majestät haben ein heftiges Fieber.' «WaS willst Du thun?' «Zuerst ist ein Aderlaß nothwendig. Majestät, und dann werde ich eine Medicin bereiten.? Der: König war ein abgesagter Feind alles Ader- lassens. «Geh' zum Teufel mit dem Aderlaß!' fuhr' er ihn an. Der Arztkthrte sich um. um daS Zimmer zu verlassen. «Wo willst du hin?' rief er ihm zu. «Nach Neapel.' erwiederte der Arzt «ohne Ader laß ist meine Anwesenheit

unnütz, und Eure Majestät sin» m wenigen Tagen todt.' Der König drohte, ihm lächelnd mit dem Finger. «Sieh', sich',' sagte er, «immer poch der alte Trotz. Haben meine Gefängnisse Dich nicht bekehren können? Du mußt ein guter Republikaner sein. Komm' her. laß mir zur Ader.' . - Als der Aderlaß stattgefunden hatte, verschrieb der Arzt eine Medicin, und sagte: «Wollen Eure Majestät mich nun durch zwei von Ihren Hofbeamten begleiten lassen, damit ich in deren Gegenwart die Medicin anfertige

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Seite 6 von 8
Datum: 30.07.1902
Umfang: 8
Nr. 173 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 30. Juki 19055 mann, Fabr., Dr. Karl Petus u. Frau, Arzt, Paul Hanichen, Landrichter, Dresden. Hotel de l'Europe. Karl Wiesenberger, Wv., Prag. Julius Stern u. Frau, Jng., Wien. Dr. Karl Schandl, LGN., Dornbirn. Justin Brachetti, k. k. Bez.-Kommissär, Bozen. Dr. Kastowitz mit Frau u. Tocht., Ehem., Dr. I. Großmann u. Frau, Arzt, A. Stapf u. Frau, Berlin. Dr. Anton Krettner u. Frau, Adv., Tölz. Hotel Greif. Wilh. Stock u. Fam., Kaufm

u. Frau, Dauber, Schulrat, Bremen. Edg. Telsch u. Frau, Kfm., Stettin. H. Thufius, LR., Glciwitz. Fried. ThufiuS, Arzt. Lauban. Gust. Wagner u. Frau, Calv. Franz Milde,. Schuldirektor. Tarnowitz. N. Schubarth, Kfm., Poeßneck. Franz Schmidt, Amtsrichter, Kattowitz. Dr. V. Svedbom u. Frau, Stockholm. Franz Schade, Franz Behmer, Spediteur, Fried. Kreißler, Kfm., Tetschen. Dr. med. Rich. Conod, Arzt, Breslau. Th. Jähnicken u. Fr., Hoftat, Ledderhus mit 2 Töcht., Joh. Müller u. Frau, Apoth.. Dresden. Georg

u. Schw., Sängerin, Prag. Ferd. Wolf, Prof., D.-Brod. H. Lang, Arzt, Halle a. S. H. Lorentzen, Oberlehrer, Dr. Herm. Schreyer, Prof., Pforta. I. H. Beeßl mit Tocht. u. Nichte, Maler, Lüneburg. John Nickals. Peter Sonnbcrgcr, Artist, Feldkirchen. Georg Valenti u. Frau, Fiume. Karl Cotaufek, Jng., Magdeburg. Joh. Kolowrat, Nechn.-Rev., München. Joh. Jwano- witzky, Gutsbes., Odessa. Karl Törner, Priv., Ber lin. H. Kellner, Kfm., Paula Joseph, Als. Littauer, Kfm., Johanna Heilbrunn, Berlin. Alex. Brünner

u. Fr., Lehrer, Chemnitz. Willi Hosp,' Innsbruck. Joh. Bannach, Lehrer Bautzen. Hugo Höhne, Lehrer. Chemnitz. Ernst Nowoka u. Fr., Kfm., Frankfurt. Rud. Berk, Hohenstein. Otto u. Fr., Oberförster, Calo. E. Barteles, Dr. pkil., Hannover. Georg u. Hugo Lochner, Nassau. Frau Minna Lebins, Frankfurt a. O. Frau Adele Behrend u. Sohn, Priv., Dres den. D. O. Solbrig u. Fr., Arzt, Tremplin. Otto Reinhardt u. Fr., Lehrer, Krimitschau. H. Bein hauer, Bankbmt., Wagstadt. G. Sparmann, Kfm., Dresden. W. Welzhofer, Kfm

., Belgrad. Paul Muckenberger, Lehrer, Oskar Bcck, Lehrer, Leipzig. Weißes Rößl. Adolf Merker, Manheim. Dr. Jos. Zelger, Arzt. H. Müller m.' Frau u. 2 Kinder, Lehrer, Zwickau. Dr. Walter Barow mit Frau u. 2 Söhne, Prof., Berlin. Paul Schwappe, Lehrer, Joh. Ritschke, Organist, Bautzen. Rudolf Kilmhofer, Bmt., F- Puntigam, Bmt., Wien. Bruno Lange u. Fr., Lehrer, Dresden. Othmar Seidler, Arzt, Essen Alois Perl, Bmt., Wien. Rosengarten. Emil Herbeck. k. russ. Kammer musiker mit Sohn, Petersburg. Florian Duß

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Seite 9 von 10
Datum: 17.09.1869
Umfang: 10
ihm durch den Bediente» sagen, für ihn sei jede Verzöge rung mit Gesahr verbunden, er bedürft augenblick licher Hülfe. Der Arzt zog rasch seinen Schlasrock an und li-ß den Drängenden in sein Zimmer trete«. Es war ein ganz fremder, seiner Kleidung und seinen Manieren nach den besten Kreisen angehöriger Mann. Seine bleichen Wangen sprachen von einem tief innern, Körper und Seele angreifenden Schmerze und seine Rechte ruhte in einer seidenen Schlinge. Er bemeisterte zwar den Ausdruck j feines Gesichtes vollkommen

darin finde.' Der Arzt sah, daß sein Besuch sich kaum mehr auf den Beinen erhallen könne, er bat ihn daher, sich auf seinen Dwan niederzulassen. „Ich bin ermüdet; seit einer Woche habe ich kein Auge geschlossen. Aa meiner rechten Hand hat sich ein Leiden entwickelt, ich weiß keinen Namen dafür. Anfangs fühlte ich nur einen schwache» Schmerz, nach kurzer Zeit aber begann es, mich soriwährend zu brennea, und wurde, ohne, das die geringste Linde» rung eingetreten wäre, immer stärker und mörderi scher

. Alle Hausmittel und Quacksalbereien habe ich schon dagegen versucht und. nicht» Hot geholfn, un unterbrochen fühle ich einen stechenden schneidenden, grausamen Schmerz. Zuletzt konnte ich es nicht mehr ertragen^ ich stieg weinen Wagen und eilte zu Ihnen, mein Herr, damit sie mich von meinen Qualen durch eine Operation mit dem Messer oder mit dem Glüh- eisen befreien, ich kann sie nicht länger ertragen. Der Arzt tröstete ihm, eS M dem Uebel vielleicht durch müdere Mittel abzuhelfen und daher nicht nö thig

, sogleich zum Messer zu greisen. ' „Nein, mein Herr, weder ei« Pflaster, noch irgend ein Linderungsmittel kaun dcr helfen^ was ich. brauche, das ist das Messer. Nur darum kam ich hierher, M mir den schmerzhaften Theil herausschneiden zu lassen. Z Der Arzt bat, er wöge »ihm doch erlauben , seine Hand zu besehen, woraus ihm der Leidende zähne- knirschend seine Hand hinreichte. Der Arzt begaau Zea Verband mit großer Borficht abzulösen. „Ich bitte Sie übrigens', Herr Doktor, sich über das, was Sie sehen

werden, nicht z» verwundn». Mein Uebel ist so sonderbar, so außerordentlich, daß eS Sie gewiß überraschen wird. Ich bitte Sie, stoße» Sie sich nicht daran. Der Arzt erwiederte dem Fremden, er sei anMeH gewöhnt und pflege sich an nichts zu stoßen. Als er jedoch die Hand sah, suhr er unwillkürlich» zusammen, und ließ sie erschreck niederfallen. Die- Hand war rein und gesund,- wie jede ander«, und kein Makel war daran zu sehen. Ein Ausschrei des Leidenden, der die losgelassen» Rechte mit seiner Linken auffing, bewies

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Seite 3 von 8
Datum: 08.11.1872
Umfang: 8
«ockies-Saltuda. Samstag S. Theodor M. Somttag Iv. F 25 Andreas Wochea-Salauitt. Montag tt. Martin B. Di'enstag tS. Marti» P. Blätter fiir Umerhaltmg md gcmciMtzM JMreßm. SeÄage ?u Nr. 257 der const. Sszner Zeitimg vom 8. November 1872. In eiserner Faust. Ein Polizei-Roman aus der »euestea Zeit von I. Stewm ann. (Fortsetzung.) „Sie wissen Alles, o mein Gott!' „Ich bin seit drei Tage» ihr Arzt, aber ich will Ihnen die Vollendung der Kur überlassen. Die Dame bedarf weniger der ärztlichen

Behandlung, als des kl ästigen männlichen Schutzes und dazu sind Sie geeigneter als ich.' Georg hielt dem jungen Arzte beide Hände hin und dieser schlug wacker ein. „Wie soll ich Ihnen für das Wort danken?' fragte Georg. »Sie geben wir das Leben, ja mehr als daS Leben wieder.' .Wollen Sie mir danken,' sagte der junge Arzt mit offener, freier Stirn, „so können Sie es. Helfen Sie mir, den Mann zu entlarven, der es wagen kann, der Menschlichkeit und den Gesetzen Hohn zu sprechen. Sie wissen, wen

der Arzt mit jovialem Lächeln. „Sie nehmen mich später zu Ihrem Hausarzt: ein junger Arzt muß eben anf alle Mittel zum Fortkommen bedacht sein.' Ein ernster Blick aus dem gemüthlichen Auge deS Arztes sagte Georg, daß dieser Scherz nur eine Maske sei, unter der sich die Gewährung seiner Litte verbarg. „Ich danke Ihnen auch dafür,' sagte er und schüttelte ihm die Hand. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her. Der Arzt bog schließlich in einen sogenannten Hof ein und bat Georg, ruhig zu folgen

. Als sie auf der Diele der kleinen Wohnung stau« den, die Avtoaieu Schutz gewährte, sagte der Arzt: „Gedulden Sie sich ein wenig hier draußen, bis ich der jungen Dame mitgetheilt habe, daß Sie an gelangt sind. Manche Arzneimittel müssen eben mit Borsicht gereicht werden.' Aber schon im nächsten Augenblicke öffnete sich die Thür und Antonie lag an feiner Brust. „Georg, Georg,' rief sie. „Da bist mein Schutz und meine Hülfe, nun ist alle Angst verschwunden. Nun kaun kein böser Mensch uns schaden

dos Fräulein würde auch krank werden, so aufgeregt war sie am Abend und so bleich und elend am andern Morgen. Ich sagte daher zum Franz, er sollte den Herrn Dr. Meiner holen, denn der ist auch mein Arzt. Georg dankte der Alten für ihre Freundschaft der Fremden gegenüber. Dr. Weiner hatte sich schon nach der Gärtnerstraße begeben ; Georg und Antonie fuhren in einer Droschke nach. Der Arzt machte zwar ein bedenkliches Gesicht, meinte jedoch, daß Ruhe uad Pflege die Kranke wenn auch langsam

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Seite 5 von 12
Datum: 21.02.1903
Umfang: 12
vertreten, „daß der Arzt her austreten müsse aus der bisher von ihm bewahrten Reserve, daß er in leicht verständlicher Form aufklärend in medizi nischen Dingen auf das Publikum wirken und vor allen Dingen den Irrlehren des PfuschertumS tatkräftig entgegen treten müsse.' Um diese in ihren Motiven wirklich edle Aufgabe zu lösen, hat sich auch eine Reihe von Aerzten zusammengefunden, die es der Verlagsbuchhandlung von I. F- Wilhelm Schumann in Leipzig ermöglichte, eine Bibliothek medizinischer Volksbücher

und läßt auch erkennen, daß sie absolut nichts gemein hat mit der bis jetzt im Buch handel erschienenen minderwertigen sogenannten populär medizinischen Literatur. Bisher sind folgende Bändchen er schienen : Die Krankheiten der Herzklappen Von Dr med. Bernhard Bär, Prakt. Arzt in Frankfurt a M. Entzün dungen der Augenbindehaut. Von Dr. med F. Jlg, prakt. Arzt in Biberach. Gehirn und Nervensystem. Pflege und Erhaltung ihrer Gesundheit Bon SanitätSrat Dr. L. Fürst in Berlin. Masern und Scharlach, Bon

Dr med Gery. Schnurr, prakt Arzt und Kinderarzr. Die englische Krank heit und andere KoustitutionSkankyeiten des Kinde» Bon Dr. med. F. Braun. Der Gelenkrheumatismus Von Dr. med Oskar Burwinkel, Kurarzt iu Bad Nauheim. De? Krebs und andere Neubildungen Von Dr. med. F Braun. Skrofulöse und Tuberkulose deS KindeSalterS Von Dr med. Fritz Braun, prakt Arzt in Dresden. Die Pflege der Mund höhle und der Zähne. Von Dr. med Wellenberge^ Spezial arzt für Zahn- und Mundkrankheiten in Frankfurt

a M. Die Verdauung, einschließlich der Anatomie und Physiologie des gesamten Verdauungs - Apparates Von Dr med Tb. Blaut. Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten in Frankfurt a M Wundbehandlung und Blutstillung Von Dr. med Wollermann in Frankfurt a. M Die Lungen- schwindsucht. Von Dr. med Jacobi, prakt. Arzt in Neu- dieteudorf. Menstruation und ihre Störungen. Von Dr. Heino Bellenhageir. Fraucna^t in Würzbnrg Pflege der Wöchnerin nud deS Neugeborenen. Von Dr. med.R Flamm, Arzt und Geburtshelfer in Leipzig

. Die Syphilis Bon Dr' med. M. Dreyfel, Spezialarzt für Hautkrankheiten in Leipzig. Gonorrhöe und Unfruchtbarkeit des Weibes Bon Dr. H. Bollenhagen, Frauenarzt in Würzburg. Die In fluenza. Von Dr. med. O. v. Boltenstern Lageverände- rungen und Geschwülste der Gebärmutter. Von Dr med. H. Bollmhagen, Frauenarzt in Würzbura. Die Zucker krankheit. Von Dr med. A. Ernst. Die Nierenkrantheiten. Von Dr. med Julius Hainebach, prakt. Arzt in Franks fnrt a M. sehen, ihn seine paar Worte sprechen zu hören. Merkwürdige

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Seite 4 von 8
Datum: 22.05.1903
Umfang: 8
. «O. Doctor! Doctor!' rief sie. durch einen neuen Thränenschleier zu dem Arzt anffchanend, „o Doctor. es handelt sich um unsere arme, arme Nina, unser theures Kind —' „Um Nina?' wiederholten Dr. Wynton und seine Frau in tiefstem Erstaunen. „Ja, um Nina, unser geliebtes Kind!' bestätigte die Baronin traurig. „Uni Nina', flüsterte der Baron. Aber er war nicht fähig, ein Wort hinznznsügen. Wieder erfolgte ein langes und Alle unaussprechlich beängstigendes Schweigen. Znm letzten Male legte sich Sabina

sie sich wieder an Dr. Wynton. „Ihre unglückliche Mutter', sagte sie mit gebrochener Stimme, „starb, wie Sie leider nur zu gut wissen, an einem Gehirnleiden, das, wie ich glaube, nicht unbedingt erblich ist.' Sie zögerte, fortzufahren, als ob sie eine Erwiderung erwartete. „Nein, durchaus nicht Nnbedingt erblich.' bemerkte der Arzt nachdenklich und in höchstem Grade ii! enascht. „Nicht unbedingt erblich,' wiederholte die Baronin mit noch tieferer Bewegung, ,,nnd dennoch tritt in seltsamer Uebereinstimmung

die eigenthümlicke Krank- heitserscheinnng in dem merkwürdigen Zustande der Mutter auch bei der Tochter aus!' Der Arzt sprang unwillkürlich von seinem Sitz empor, der Baron seufzte tief. «Die Mutter.' fuhr die Baronin fort, „gab sich dem unglaublichen Wahne hin. daß der beste und edelste der Menschen,' — ihre großen und thränen- vollen Augen suchten in leidenschaftlicher Zärtlichkeit die des Gatten. — ..daß der beste und edelste der Menschen ihr Leben vermittelst eines feinen Giftes lang sam. aber sicher

nachfolgen.' Der Baron, welcher zu seinem Troste sah. daß die alte Dame ihre jugendliche Freundin bereits an ihr Herz geschlossen hatte, willigte gern ein, den Arzt zu begleiten. Sabina gestattete sich die Schaustellung ihres Kummers nicht lange. Ans den Arm der Hausfrau gestützt, wankte sie bald in das trauliche Gemach, in das sich die beiden Herren zurückgezogen hatten. Die wehmütige Bitte, ihre Schwäche zu ent schuldigen. erhöhte noch die Bewunderung, die sie dem Arzte und dessen Gattin einzuflößen

zum Studium erwählt hatte, des Buches: „Gifte und Gegengifte!' ,.O. Himmel, sie nimmt doch nicht etwa Gegen gifte ein?' fragte der Arzt entsetzt. „Wir müssen es leider fürchten.' schluchzte die Baronin. ..Ihr Ansehen verräth es.' „Herr Baron.' rief Dr. Wynton „es mutz etwas Ernstliches geschehen, das arme Kind zu verhindern, sich in seinem unseligen Wahn selbst zu vernichten! Diese Gegengifte werden Ihre Tochter tödten!' „Ihren Rath und ihren Beistand zu erbitten, find wir hier.' entgegnete der alte Mann

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.09.1902
Umfang: 8
. Turm. D. Roman u. Fr., Galizien. Raimund Steinwander, Jnnichen. Goldene Traube. Fanny Jaufer. Schwaz. A. Oetler, Stud., München. Erwin Hartander, Arzt, Deggendorf. I. A. Geisser, Kfm., Schaffhausen. Leo Bermann u. Fr., Neapel. Theresa Juriatta, Molina. M-55rancs-Stucke . . Italienische Banknoten Aanv-Ducaten . . - iisq Amtliche Kcmdcnlistc m« Koze«. Mch den amtlichen Anmeldungen beim Stadtmagi. strat Bozen am 22. September.) Hotel Bristol. Wilh. Winterstein, Arch. Dr. Aller, Arzt, Neunkirchen. Herm

. F. Himmelbauer, Emil Kammerer, Wien. Dr. Wilh. Peine, Arzt, Karl Heller u. Frau, Dr. Ruttmann u. Frau, München. Emil Richter, Rentier, Al. Lischke, Berlin. D. Christ, Apoth., Bamberg. Rob. Richter, Prio., Pommern. I. Sievehing, Hamburg. Herm. Sattler, Graz. Hotel Greif. Dr. Kraitscheiner u. Frau, Arzt, Stuttgart. Paul Capito u. Fam., Düsseldorf. Dr. R. Bauer u. Frau, Troppau. van Bergen, R.-Rat, Dassel. Max Tscharner, Bern. Paul Wagner, Offiz., Marienburg. Julian Stolinko u. Frau, Galizien Emil Steinert

u. Frau, Koburg. Dr. Theod. Prinke, Arzt, Zittau. Kath. Laetka. Prio., Pilsen. Camillo Körner, Jng., Prag. Frau Julie Hartmann u. Tocht., Nürnberg. Dr. Th. Hannböck u. Frau, Arzt. Baron Heyking, Rußland- Karl Heinle, u. Frau, Schwäb.- Gmünd. Freih. v. Ferber, Zwickau. Dr. R. Finken burg, Dr. Rich. Frenk, Bonn. Frau Douglas, Frl. Elert, Frankfurt. I. Ritter v. Ebner, Leoben. Aug. Bembi, Alf. Schmidt, Stuttgart. Dr. Karl Drucker, Walter Willhöfft, Leipzig. Doltin u. Frau, Michae Dorsch u. 2 Schw

., München. A. Riedler, Dr. Otto Sahur, Julius Schmicht u. Frau, Otto Schultze, Ksm., Th. Nitzschkx u.Frau, Berlin. Rudolf Donat, Stefan Schaffner, Anton Meter, Arch., Th. Boll- mann, Wien. Hotel Walter vou der Bogelweihe. Jose Hammel u. Frau, Baumstr., München. Dr. Hans Zander, Arzt, Ems. Margarete Echtermaier, Laura Stubenrauch, Braunschweig. S. Grünbut, Wien. Hotel Mondschein. Julius Bittner, Wien. Albrecht Schmidt, Direktor, Frankfurt. Ed. Stangel, Kfm., Linz. Otto Ritter v. Thiereck, München

, Arzt, Gaudersheim. F. Fhrlich, Arzt. Herm. -Sh-lo' in Birmingham (Alabama) entstand Wörndle, Weinhändl., Innsbruck. ' '' Roter Adler. Alb. Schulleg, Kfm., München. <->eorg Chridiau, Restaurateur, Meran. I. Lefchner, Landshut. . Grandl. Karl Stüber, Monteur, Jos. Paheik, «ellner Wien. Anton Landerdinger, Schneider, ^berSsterreich. L. Jelinek, Verwalter, Klagenfurt. ^rete Troger, München. Jos. Kramer. Tischler, ^ Roth, Kellnerin. Ludwig Pögl, Schlosser, Karl Brsutner, Konditor, Graz. Simon

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Seite 5 von 8
Datum: 21.08.1902
Umfang: 8
. iPreisgekrönte Vino - Vermouth- und Schaumwein - Kellerei, Amtliche Kemdenliste m» Kozen. »(Nach den amtlichen Anmeldungen beim Stadtmagi strat Bozen am 19. August.) Hotel Bristol. n-. Marie . v. Bressensdorf mit »Töcht., Leipzig Madame u. Madmoiselle Gustave iDupont mit Kammerjungfer. Mad. Konstant Halph- 'ren mit Kammerjungfer. Dr. Gust. Sacki, Arzt, Pfoezheim. A. Leberl, Superintendent, Weida. Elfe »Legband, Rud. Wegmann, Oberamtsrichter, Braun- Wchweig. I. Glißmann u. Frl. Glißmann, Nordorf. Mbin

Glißmann, Nordorf. Frl. Staake, Oberinsp. ^remen. Lang u.Frau, Apoth., Württemberg. Alb. Landwirt, Kottbus. Rendl, AmtSricht., Unter- ^hausen. Paul Fleck, Kfm., A. Krause, Kfm., Bunz- au. Gertrud Lehmann, Heinr. Lehmann u. Tocht., ^ommcrzienrat, Halle. Dr. Bosta, Cesare Dalmar, Nantua. Gottfried v. Jacobi u. Frau, Rechn.-Ass., srankfurt. Max Wein, Apoth. Leop. Wimmer, Max Mray, Fabr., Dr/G.Freund u. Frau, Wien. Dr. ^ srcund, Arzt, Herm. Heller, Bankbmt., Wilh Mychek u. Fran, Prokurist, Dr. K. A. Lenz

, Lehrer., Wien l Greif. Josef Weigl, Kfm., F. Wein- ^ m Dr. Ludw. Herzberg-Fränkel, Hof- - Mnchtsadvokat, August Streicher mit Frau u. ? Priv., Dr. W. van Norden, Karl Leidl- mCharlotte Porsonyi u. Sohn, Wien ' ^utzke mit Frau u. Töcht., Ernst Heimtz u. Fr Justizrat, G. Heymann u. Frau, Hrllwig. geh. Rat, Max Hahn u. Frau. Rechtsanw.. Herm. Johannes u. Frau, H. Kollmongen u. Frau, Kaufm., Hedwig Witwe Mutte, Dr. Lublinski, Arzt, Ernst Adam u. Frau, k. k. Gend.-Oberst. Wien. Hans Arcur u. Fr., Gew

.-Jnfp., Ratibor. Adolf Baum u. Frau. Kfm., London. Heinrich Bussen, Pfarrer, Wahn. Ernst v. Branschweig u. Frau, Kfm., Hamburg. Karl Bon- tedt u. Frau, Stadtrat, Halle a. S. Dr. Emil Haikenbergg u. Frau, Arzt, Wittgensdorf. Dr. Karl Hock u. Frau, Ehem., Aschaffenburg. M. Heuler, Arzt, Stuttgart. W. Hübner init Frau u. Tochter, Mannheim. Ernst Jacobs, Stud., Potsdam. Karl knoll u. Frau, Reg.-Ass., Bromberg. Josef Kollarz, Bahn-Obering., Karlsbad. Felix Geißler, Kaufm., Gabriele Beyer, HofratSgattin

u. Frau, Arzt, M. Schick, Buchb., Joses Stepberger u. Fam., Obermaschinenmstr., Joh. Hartl, München. A. Niedermayer u. Tocht., Guts besitzer, Viechtach. Karl Bloch, Ksm., Weiden. Käthe Weippert, Frl. Milly Wellhöser, Würzburg. Emanuel Pelikan u. Frau, Priv., Prag. Alois Steckl, Real schüler, Josef Palmano, Stud., Wasserburg. Joh. Jira, Bmt., Wien. Giacomo Bossoni, Riva. Wilh. Jakstein u. Frau, Potsdam. Robert Kahlert u. Frau, Prokurist, Leipzig. Gustav Wernicke u. Frau, Rechts anw. Louis Graemer, Jng

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Seite 4 von 12
Datum: 30.05.1903
Umfang: 12
leidenschaftlichem Pathos. „Soll ich mich ohne einen Versuch der Gegenwehr von ihr vernichten lassen? Bin ich nicht jnng? Besitze ich nicht Alles, mir das Leben süß und theuer zu machen? O, Doctor. wie können Sie nur fragen, ob —' „Aber, Kind. Kind.' unterbrach sie der Arzt, dessen Glauben an ihren Wahnsinn in diesem Augenblick vor der fortreißenden Gewalt ihrer Ueberzeugung wich, „was könnte Sie zu einer so ungeheuerlichen That bestimmen, welchen Zweck könnten Sie dabei verfolgen?' Bei dieser Frage ergoß

sich eine heiße Nöthe über Nina's bleiche Wangen. Sollte sie dem Arzt von der Abänderung des Testamentes, von der beschämenden Schwäche ihres Vaters, von seiner würdelosen Hingabe an den Zauber seines jungen Weibes erzählen? Ihr Stolz, ihr kind liches Gefühl lehnte sich dagegen auf. und verleitete sie zu einer folgenschweren Antwort. „Das wollen wir nicht erörtern. Herr Doctor,' entgegnete sie müde, „genug, daß ich die heilige Wahr heit spreche.' Schweigend betrachtete Dr. Wynton das liebliche Mädchen

war plötzlich in Thränen ausgebrochen. „Mein theures, theures Kind,' sagte der Arzt reuevoll. Nina trocknete ihre Augen, lächelte wehmüthig, und beantwortete ruhig, wenn auch mit etwas gebrochener Stimme, seine Fragen. Sie sagte ihm, was sie ein genommen hatte, nachdem sie sich aus Büchern darüber belehrt, um sich gegen die Vergiftungsversuche ihrer Stiefmutter zu schützen. Hatte sie doch mit keinem Arzt sprechen mögen. „Nichts Anderes?' erkundigte sich Dr. Wynton. »Haben Sie wicklich

nur diese an sich nicht schädlichen Medicamente Hebraucht?' „Nur dreimal wählte ich stärkere Mittel, weil ich mich zu unwohl fühlte.' „Und welche Mittel? Und in welcher Dosis? Offene ehrliche Autwort, Kind!' Nina gab ihm dieselbe. „Ganz, wie ich fürchtete,' seufzte der Arzt, und sich vorbeugend, umspannte er anf's Neue das schlank Handgelenk des Mädchens. „Versprechen Sie mir,' bat er angstvoll, „daß Sie dieses entsetzliche Mediciniren aufgeben; daß Sie noch heute, sofort, damit aufhören. Um GotteS, um Ihres Vaters

. „In des Himmels Namen, Doctor,' rief der Baron unter heftigem Zittern, „wie steht es mit meinem armen Kinde?' „Nina leidet an einer fixen Idee!' erklärte Dr. Wynton traurig, von des Barons kreidebleichem Gesicht in die strahlenden Augen Sabina's blickend. Baron von Harding war außer Stande, ein Wort zu sprechen, Sabina hatte keine Lust etwas zu sagen. „Aber,' fuhr der Arzt tröstend fort, „ich hoffe daS Beste für ihren Gemüthszustand von ihrem Auf enthalt iu der Fremde.' „Für ihren GemüthSzustaud

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Seite 10 von 10
Datum: 22.10.1864
Umfang: 10
, ein wohlgenährter und stattlicher Lebemann, sich mit den beiden Aerzten ein schloß und bis in die Nacht hinein mit ihnen deli bcrirte. Rosa liebte den jungen Arzt Albrecht Winkler mit dem ganzen Feuer der ersten Liebe. Am Kirchhofe, wo Rosa vor 8 Tagen ihren Vater begraben hatte, und dem Dahingeschiedenen das täg liche Todten-Opser von Thränen und Gebet dar brachte, hatte sie ihn kennen gelernt. Dort hatten sie einander Liebe gelobt und eine Nachtviole, welche am Rande des Grabhügels emporgeblüht

unter schwerem Röcheln hingesunken. „Derlei Gesindel' höhnte der Advokat, „liebt das Uebermaß zu sehr, als daß es einem ehrlichen Chri stenmenschen einfallen sollte, sich mit solchen Trunken^ bolden gemein zu machen. „Aber so helft doch,' bat Rosa, indem sie auf Albrecht deutete, „seht nur Herrn Winkler, wie er um den Annen bekümmert ist, Ihr seid ja auch ein Helfer in der Noth.' nLuwr ne ultra erepiäam — zum Kranken der Arzt!' lachte der Advokat und ging mit dem alten Bader seines Weges, während Rosa

und den Erfolg Eurer Kunst Auskunft erstatten möget. Gott jri mit Euch!' Albrecht hielt noch die Börse in der Hand und wollte Fragen an deu Fremden richten, aber dieser war schon verschwunden, und der Arzt trat in das niedere Bodenzimmer, das dem Kran ken für den Augenblick eingeräumt worden war. — Albrecht blieb die ganze Nacht bei dein Sterbenden. Als er aber des Morgens ans der Kammer getre ten war und dem Wirthe zur weißen Lanze daö Hin scheiden seines Pfleglings angekündigt hatte, war sein Auge glanzlos

hatte, hervorge zogen. Und er las die Adresse desselben, welche an den Grafen St Aulane, zu erfragen beitu kaiserlichen Gardelieutenant Prevot, lautete. Naschen Schrittes ging der Arzt, den ein schweres Geheimniß zu Boden drückte, in die kaiserliche Burg um nach dem Gardelieutenant Prevot zu fragen. Er traf denselben im Kontrollorgange, und wurde von ihm nach gepflogener Einsicht des Zettels duyh den rechten Flügel der Burg gegen das Andienzzimmer des Kaisers geführt, wo, wie Prevot den Arzt ach tn.lgsvoll

versicherte, St. Aulairc ihn erwarte. Eine Stunde harrte der Arzt im Gemache, bewun dernd die herrlichen Gemälde aller berühmten Städte des Reiches, welche hier in sinniger Ordnung an ein ander gereiht waren. Da trat sein Führer Prevot herein, verbeugte sich, und lud ihn mit großer Höflich keit ein, in den langen Audienzsaal zu treten. Dieser war leer, aber durch die offene Thüre des daran sto ßenden Gemaches bemerkte Winkler den Mann, wel cher ihn gestern bei dem Kranken gefunden und zu sich beschiedeu

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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1874
Umfang: 4
die im Po nach seiner Leiche angestellten Nachforschungen erfolglos geblieben. ' . (Me «ra-en «W? ..Tk. Z»g^ schreibt. Me ' eine sehr nervöse-, ewig kränkeMde Dame Bad Em« ^ besuchen, verlangt« aber von ihre« Hausarzte, bäH derselbe den Ewser Badearzt aufs genaueste über ihre Krankheit inflrqjre. Dev Hau»arzt gehorchte und hM» dtgte der Dame bei ihrer Abreise eine« Brief an dm Eurarzt ei«,. Unkerweg» konnte die Kranke der VeV- suchung nicht widerstehe», den wirklichen Grund ihrer Leiden zu erfahren, Vn5 erbrach dm Brich

, die gewiß zu den bedeutendsten Brieffammlungen g:hört, da sie zugleich auch die letzte größere oon Schiller ist, die wir überhaupt wohl noch in Aussicht batten.' (Ein drastisches Heilmittel.) Das „Journal de Lyon' erzählt folgenden drastischen Fall: „Ein Arzt wurde unlängst zu einem Bauer in der Umgebung von Lyon gerufen, welcher an einem typhösen Fieber litt. Der Arzt verordnete dem Kranken unter Anderem auch ein ka>teS Bad. Am nächsten Tage erschien der Arzt abermals und erkundigte

sich nach dem Kranken. Der Bruder desselben sagte traurig zu dem Arzte: „Ich glaube, das kalte Bad hat mei nem Bruder schlecht bekommen, er ist fast todt.' — „WaS' erwiderte der Arzt, „vielleicht hat man den Kranken zu lange im Bade gelassin? — DaS kann icho» sein, denn der Strick ist geriss«n.' — „Der Strick!' rief der Arzt eniseyr. — „Nun ja,' sagte der junge Bauer, ..wir haben keine Badewanne, varum ließen wir den Bruder mittels eine« Strickt», den wir ihm unter den Armen befestigten in den Brunnen hinab

. Als er das Wasser spürte schlug er so um sich, daß der Strick zerriß. Wir »nutzten nun eine Leiter, einen neuen Strick u. s w. holen; das dauerte wohl drei Viertelstunden.' — „AberIhr seid ja verrückt. Zeigt mir rasch Euren Bruder.' Nachdem der Arzt zu dem Sterbenden, welcher re gungslos dalag, geführt wurde, verordnete er tüchtige Frottirungen und nach kurzer Zeit konnte sich der Arzt überzeugen, daß das Fieber vollständig ver schwunden und der Kranke außer aller Gefahr sei. Das angeführte Journal fügt

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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1903
Umfang: 8
62 „No,ner Geltung' sSüdtiroler Taablat^ T ienstaa, den 17 Mä-z 19W, Em «nhÄMnÄts Wimnt. Romau von L. feiern. (RachdrsS verbot«) 1. Kapitel. Vor dem elegantesten Hotel am Alsterbasfin der schönen Hansastadt hielt ein Leichenwagen — ein Fremder, der erst am Tage vorher eingetroffen, an scheinend ziemlich wohl, war urplötzlich erkrankt und vor einer Stunde gestorben. Man hatte auf seinen Wunsch einen in der Nahe wohnenden Arzt herbei geholt; dieser verließ nach kurzer Anwesenheit das Hotel

, indem er zu dem Portier sagte: „Der Herr ist gestorben — ich habe den Todtenschein ausgestellt, und nun machen Sie Meldung bei der Polizei.' Die Polizei traf mit ihrem Transport-Leichen wagen bald darauf ein: — die Leiche lag noch, wie der Arzt sie verlassen; über den Obertheil des Körpers und über den Kopf war ein großes, viereckiges Hand» tnch gebreitet. Als der Polizist das Tuch hob, stieg er einen lauten Schrei aus — an dem ganzlich un bekleideten Körper fehlte — der Kopf! Mit einem Haaricharsen Messer mußte

derselbe abgetrennt sein. Man ließ den verstümmelten Körper in eine Decke hüllen und einstweilen unberührt liegen. Ein Kriminalbeamter war in weniger als einer Viertel stunde im Hotel und begann seine Nachforschung, während ein Anderer sich zu dem Doktor Lebel, jenem vorher konsultirten Arzt, begab. Er selbst war nicht zu Hause, aber seine junge und schöne Gattin erklärte, der Dienstmann, der ihn vorhin aus der Sprechstunde gegen S Uhr abgerufen, sei wieder bei ihr gewesen. Ihr Mann habe sagen lassen, er müsse

—er glaubte, es sei auch morgen noch Zeit, den Doktor selbst zu befragen, ob er aus irgend einem Grunde den Kopf der Leiche beseitigt. Es war immerhin eine kuriose Sache. Der andere Kriminalist forschte inzwischen, oh irgend Jemand das Zimmer des Verstorbenen be treten, nachdem der Arzt eS verlassen. Diese Frage konnte von dem Personal nur ver neinend beantwortet werden. Der Schlüssel war nur in der Thür umgedreht gewesen, nicht abgezogen — ob einer der Gäste sich diesm grausamen Scherz gemacht

Doktor', eine Angewohnheit, die ihm bei seinen Genossen den Titel .Doktor Frenzel? ein getragen hatte. .Sie behaupten also, den Arzt nicht geholt zu haben?' »Gewiß — ich kann es beeidigen!' .Und Sie, Carl, behaupten,' daß es gerade Frenzü war,'den Sie schickten?' .Es war Frenzel — ich kann eS beeidigen!' Die Beiden sahen sich mit einem förmlich ver dummten Blick an. In diesem Augenblick kam der sickere Krimwalbeamte von der schönen Doktorfrau zu» rück; er überhörte die Aussagen und meinte dann leise

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