eine rechtliche Ungleichheit unter den tschecho-slowakischen Staats angehörigen, die es der Regierung ermöcflicht, die Güter von adeligen Familien deutscher oder unga rischer Herkunft ohne Entschädigung unter dem Worlwande M enteignen, idaß diese .Güter im 17. And 18. Jahrhundert unrechtmäßig erworben wur den. Im tschechischen Gebiete findet die Aufteilung an Ort und Stelle statt, das heißt, die Güter wer- . den an die ortsansässige tschechische Bevölkerung verteilt. In der Slowakei aber, wo die Grund besitze
zu dieser Katastrophe geführt: ein mit Wa^jerstoff gefüllten Luftschiff ' wäre möglicherweise -unter ähnlichen Umständen i nicht so stark gefährdet worden. Infolge der bereits ! erwähnten Knappheit des recht kostspieligen He- ' 'heitsbevölkerungen in der Mehrzahl der Fälle von der Zuteilung ausgeschlossen sind, müssen den Ruin der Minderheiten zur Folge haben, dmn nach Ab schluß der Bödenreform werden diese zugleich ohne Besitz und ohne Kapital dastehen. Dasselbe Ziel verfolgt auch die tschechische Schul politik
haben sich .nun nach langem Bemühen/nach langen Kämpfen um die Taktik alle deutschen Parteien der Republik geeinigt. In Reichenberg, Teplitz, in fast allen größeren, von den Unterdrückunzsmaßnahmen betroffenen deut schen Siedlungen, fanden flammende Protestkund- gbungen statt. Wohl ging am 6. ds. die Teplitzer Gendarmerie mit gefälltem Bajonett gegen einen deutschen Demonstrationszug vor. Wohl «lächelt noch die tschechische Presse über die BewMun'g unter den Deutschen. Aber aus vielen Anzeichen kann man schließen, baß
uns die dadurch bedingte bedenkliche Situation, in welche die tsche chische katholische Volkspartei geraten ist, beweisen, auf welch schwachen Füßen die tschechische Parla mentsmehrheit steht. Gelingt es nun tatsächlich, wie es heute in der Msicht der Deutschen liegt, die gesamte Opposition zu vereinigen, eine geschlossene deutsche Abwehrfront zu bilden, der sich unter Um ständen auch die unzarische Opposition, vielleicht so liumgases, von dem ein Kubikmeter heute noch zwi- t schen 20 und 30 Goldmark kosten
. Und da nun aus zahllosen Anzeichen geschlossen werden kann, daß die Minoritäten des Staates nicht mehr gewillt sind.' sich weiter so unterdrücken zu lassen, wie bisher, kann man sagen, daß die tschechoslowa- kische Republik Ersch ütterungen entgegengeht, wie sie sie bisher noch nicht erlebt Hat. ' In einer Studie „Die tschechische Frage' schrieb im Jahre 18^4 der damalige Universitätsprofessor und heutige Staatspräsident M a s ary k u. a.: „Die kulturellen Und politischen Gegensätze und Kämpfe zwischen Tschechen