21.960 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/23_05_1915/BZN_1915_05_23_5_object_2435916.png
Seite 5 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
über diese Mitteilung die peinliche Ueberraschung aus, daß die italienische Regierung ihre Entscheidung mit Tatjachen begründet, die aus mehr als neun Monate zurückgehen und die ita lienische Regierung seit diesem Zeitpunkt wiederholt den Wunsch kundgab, die Bande der Allianz zwischen den beiden Ländern anfrechtzn erhalten und noch zu verstärken, ein Wunsch, der iu Oesterreich-Ungarn immer igünstige Aufnahme luld herzlichen Wi derhall fand. Das Borgehen der Monarchie gegen Serbien bezweckte nur den Schu

tz g e g e n d i e u m st ü r z le r isch e n M a ch e nscha f - t c n Serbiens und konnte die Interessen Itali eil s in kei ner W e isebe rühr e n. Es wurde in Rom ausdrücklich erklärt, daß Oesterreich-Ungarn nicht beabsichtigt, idie Gebietsintegrität oder Souveränität Serbiens anzutasten, wenn der Krieg lokalisiert bliebe, krst iufol;ge Eingreifens Rnßla n d s nahm der rein lo- ^5. österreichisch-serbische Streit gegen unseren Wunsch einen euro päischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals

die N e u t r a l i t ä t Italiens o h n e geringste A n s p ielnng darauf, daß der von Rußland hervorgerufene, von langer Hand vor bereitete Krieg geeignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Exi- stenzgntnd zn entziehen. Aus den seinerzeitigen Erklärungen San Ginlianos svwie dem Telegramme des italienischen Königs vom 1914 anKaiser FranzIosef, geht hervor, daß die italienische Regierung damals in dem Vorgehen Oesterreich-Un garns nichts sah, was dem Bündnisvertrag entgegen,gewesen Ware. Die .Kabinette von Wien und Berlin

-ungarische Regierung erklärte sich be- . vie Lage zu prüfen und wies gleichzeitig darauf hin, daß es l «1 wer wäre, K o m p e n s.a tionen fe st z n s e tz e n, solange l<n, den e v entu e l l zufallenden Vor teil n ich t ke n n e, welche 'Usfassung die italienische Regierung teilte, nn ^ italienische Regierung, indem sie auch jetzt noch den unsch nach Aufrechterhaltnug und Befestigung des Bündnisses wie derholte, gewisse Forderungen unter dem Titel „Entschädigung' vor brachte, welche die Abtretung

Op fer zn brin ge n, daß sie nnr der Wunsch rechtfertigen.mag, das seit sovielen Jahren zum gemein samen Vorteil der beiden Länder bestehende Bündnis ausrecht zu er holten. ' ^ ^ ^ Die italienische Negierung bemängelt es, daß die von Oesterreich- Ungarn angebotenen Zu g e st ä n d n i s s e erst a m K r i e gsende verwirkt icht werden sollten nnd scheint daraus zu folgern, daß diese Zugeständnisse dadurch den ganzen Wert verlieren würden. In dem .die Lsterreichisch-ungarische Regierung die m ateriell

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/16_05_1923/BZN_1923_05_16_2_object_2493440.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1923
Umfang: 8
der interalliierten Kriegsschulden als immer enger mitein ander verbunden anzusehen. Italien kann nicht umhin, daraus zu dringen, daß die beiden Fra gen so bald als möglich gelöst werden, wobei auch die Auswendungen für den Wiederaufbau seiner eigen en besetzten Provinzen berücksich tigt werden müssen. Der deutschen Regierung ist übrigens bekannt, daß die italienische Regie rung sich zu ihrem lebhaften Bedauern gezwun gen sah, dem von der englischen Regierung der Konserenz in Paris vorgelegten Plan zur Rege lung

der Reparationen nicht beizutreten. Ob wohl das Memorandum Bonar Laws hohe Zahlen anstrebte, schien es die unabweichbaren Forderungen Italiens nicht genügend zu berück sichtigen. Nach diesen unmittelbaren Fragen muß die italienische Regierung mit berechtigtem Erstau nen hervorheben, daß das deutsche Memoran dum vom 2. Mai weit hinter den Vorschlägen zurückbleibt, die in dem Plan der britischen Re gierung enthalten waren. ' Die internationale Anleihe, mit der die Zahlung der von Deutsch land angebotenen Summe

. Dieser Mangel wird von der italienischen Re gierung bedauert, weil er zum allgemeinen Schaden jede Anbahnung einer Lösung des Problems verzögert -und weil er eine Ansicht stärken kann, die gewisse Anhänger hat, nämlich die Ansicht, daß sich Deutschland unter dem Ein fluß gewisser innerpolitischer Strömungen der Erfüllung seiner eigenen Verpflichtungen zu ent ziehen suche. Da die italienische Regierung unter diesen Umständen feststellen muß, daß die deutschen Vorschläge keine -wesentliche Aenderung der Lage

und italienische Note bekannt. Die Re gierungskreise erklären sich von der englischen Note befriedigt und sind sehr zufrieden mit der italieni schen Antwort. Ein Minister erklärte folgendes: „Die Antwort Lord Curzons auf die deutsche Note gibt uns nicht alle Befriedigung, aber sie nimmt auch Deutschland jede Illusion. Kurz gesagt, der Text der englischen Note ist zufriedenstellend. „Und die italienische Note?' „Ausgezeichnet! Die französische Regierung ist außerordentlich glücklich über die italienische Ant

wort, und das aus folgenden Gründen: 1. Sie wirft klar die Frage der interalliierten Schulden auf, 2. si? spricht von Pfändern und Garantien, die von Deutschland verlangt werden. Der französische un5 der italienische Standpunkt sind einander sehr be nachbart, um nicht zu sagen identisch. Der Chef der italienischen Regierung unterstreicht die Pfänder und Garantien, die in der englischen Note vergessen worden sind. Es ist möglich, daß Besprechungen be vorstehen unter dem Vorbehalt, daß wir im Ruhr

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/30_08_1923/BZN_1923_08_30_1_object_2495759.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1923
Umfang: 8
N r. 7V. Annoncen und Berwalwng: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. IM. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. ^ Einzelnummer 25 Cent. Nr. 197 Donnerstag, den 3V. August ^9L3 31. Jahrg. Italiens Ultimatum «m Criechenland. Italien ftekt wegen des Mordes au der EreuzliiwmWvn siebe» strenge Fordnvnge» i uud besristet ste ans längstens Ml Tage. R onr, 30. August. Die italienische Regierung hat der Kriech i s chen Regierung, auf die allen Zeichen nach unzweifelhaft die materielle und moralische Verantwortlichkeit

hat vor dem Pi- räus vor einer eigens dorthin dirigierten ital. Kriegsflottenabteilung durch Abgeben von 21 Kanonenschüssen die italienische Fahne zu ehren. 4. Im Beisein des italienischen Militäratta ches, der Athener Gesandtschaft wird die griechi sche Regierung am Mordorte eine scharfe Un- t e rs uchung durchführen lassen. Für die Sicherheit des Militärattaches ist die griechisckM Regierung verantwortlich. Die Untersuchung hat innerhalb fünf Tagen nach Annahme der vor liegenden Forderungen abgeschlossen

zu sein. 5. Alle an der Mordtat schuldig befundenen sind z u m T o d e zu verurteilen. 6. Innerhalb fünf Tagen nach Vorlegung dieser Note hat die griechische Regierung an die italienische eine Entschädigung von 5 0 Mil lionen Lire zu bezahlen. 7. Ten Opfern des Massakers sind bei der Einschiffung auf dem zur Ueberführung der Leichen bestimmten ital. Schiffe militärische Ehren zu leisten. Die italienische Regierung hat schließlich ver langt, daß in kürzester Zeit auf die Note geant wortet werde. - Ablauf des Ultimatums

über die Vorgänge am 27. ds. Die italienische Grenzkom mission und die der andern interessierten Länder haben ihr Standquartier in Janina. Am 27. ds. begaben sich die italienische Delegation, die al- banesische und die griechische in separaten Autos von Janina zur Grenze. Die albanesische Kom mission fuhr voraus, gefolgt von der italieni schen und zuletzt die griechische. In der Nähe von Delvinaki aus griechischem Boden und noch beiläufig 20 Kilometer von der albanischen Grenze, wurde die italienische

, hat das „Ultimatum' der Regierung en Griechenland in Rom großen Eindruck gemacht. Die Bekanntgabe wurde ver zögert, um der, italienischen Eskadre und den eventuell notwendigen Truppen Zeit zur Bereit stellung und Konzentrierung zu lassen. Die kur zen Fristen, die Griechenland, gestellt wurden, seien der Ausdruck des Kraftbewußtseins und der Willenseinheit der Nation. Admiral Thaon hatte eine lange Unterredung mit Mussolini. Es gilt als sicher, daß Griechenland in der vorge schriebenen Zeit alle Forderungen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1911/30_09_1911/BZN_1911_09_30_6_object_2345256.png
Seite 6 von 8
Datum: 30.09.1911
Umfang: 8
Regierung der italienischen Regierung den Borschlag ge macht, zu einem Übereinkommen zu gelangen, indem sie sich bereit erklärte, jede mit den geltenden Verträgen sowie mit der Würde und den höheren Interessen der Türkei verein- barliche wirtschaftliche Konzession zu gewähren. Die italienische Regierung glaubt jedoch, nicht mehr i n der Lagezu s e i n, in diesem Augenblicke an derartige Ver handlungen heranzutreten, deren Nutzlosig keit die Erfahrungen der Vergangenheit dargetan haben und die,, weit

davon entfernt, eine Garantie für die Zukunft zu bieten, nur den Anlaß zu Reibungen und Konflikten in Permanenz erklären würden. Andererseits stellen die Be richte, die -der italienischen Regierung von ihren Konsular agenten in Tripolis und Cyrenaika zugingen, die Lage als äußerst gefahrdrohend hin. Die Ankunft der Militärtransporte in Tripolis —- eine Maßnahme, auf deren ernste Folgen die italienische Regierung die ottomu- nische Regierung schon vorher hinzuweisen nicht versäumt

hat — wird nur dazu beitragen, die Situation z y verschärfen und legt der kaiserlichen Mgierung die strikte und unbedingte Mrpflichtung auf, den daraus ent springenden Gefahren zu begegnen. Da sich demnach die italienische Regierung gezwungen sieht, auf den Schutz ihrer Würde und ihrer Interessen bedacht W sein, hat sie be schlossen, zur militärischen Okkupation von Tripolis und Cyrenaika zu schreiten.! Die Lösung ist dieeinzige, zu der sich Italien entschließen kann und die königliche Regierung erwartet

, eine peremtorische Antwort in dieser Angelegenheit seitens der ottomanischen Regierung binnen 24 Stunden vom Zeitpunkte der Überreichung dieses Aktenstückes auf der Pforte zu verlangen, andernfalls wird sich die italienische Regierung g e nötigt sehen, zuru n - v e r z ü g l i ch e n D u r ch führ u n g der für. die Siche rung der Okkupation bestimmten Maßnahmen zu schreiten. - Der Krieg bevorstehend! Wien, 29. September.' Von einer genau unterrichteten diplomatischen Persönlichkeit erfährt

die ,.N. Fr. Pr'. Das italienische Ultimatum dürfte gestern mittag in Kon stantinopel überreicht worden sein; die gestellte Frist für die Beantwortung laust somit heute mittag ab. In Konstan tinopel dürste die Überreichung des Ultimatums nicht über raschend gewirkt haben. Man war aus ein derartiges g e - Wal t sa m e s Borg ehen I ta l iens vorbereitet. Über, die Antwort der türkischen Regierung aus das Ultima tum kann kein Zweifel bestehen. Die Türkei kann selbstver ständlich die Okkupation einer Provinz des osmani- schen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/28_09_1921/BZN_1921_09_28_1_object_2479693.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1921
Umfang: 8
, die Volksschulen in italienische umzuwandeln und bloß die eineund. andere-Klasse deutsch zu belassen für die Deutschen; anstatt ei gene italienische Schulen zu errichten neben der deutschen Gemeindeschule. Allein die Regierung in Rom wollte andere Wege versuchen. Sie beließ die' auswärtigen Lehrer; obwohl in Italien Lehrer und Leh rerinnen genug wären, um die deutschen Lehrer von auswärts zu ersetzen. Der Ar tikelschreiber in der „Liberia' behauptet, daß es in Deütschsüdtirol 60.000 Italiener gebe

Volksschulen in den Gemeinden in- italienische umgewandelt werden. Macht es die Regierung nicht, so werde es gehen wie in Istrien, wo sich das italienische Element selber organisierte und mit drakonischen Maßnahmen vorging. Drakonische Maßnahmen sind überhaupt eine beliebte Medizin, welche der Herr Verfasser in seinem Artikel für die Deutschsüdtiroler bereithält, drakonische Maßnahmen fallen es fein nach dem Mu ster der Tschechen und Jugoslawen. Drei Spalten lang ruft er nach einer Politik der stärken Hand

und drakonischen Maßnah men gegen die Südtiroler. Die Regierung dürfe nicht Höffen, daß sie diese hartgesot tene Brut mit Vernunftgründen, Zuckerlen, Duldung und Entgegenkommen bekehren werde. Die Regierung müsse resolut mit hartnäckiger Strenge ohne Schwanken die Tschechen nachahmen und mit Energie alle Gemeinden mit italienischen Minoritäten Kir'MnHtuW.'WliMMer^SchMW^zwm^ gen/HeSHW>Bweiß^Mlfchen St.' Jakob bei. Bozen und Sälurn die deutschen Schu len in italienische umwandeln. Die Regie rung habe Zwang smitt

e l genug zur Verfügung, wirtschaftliche Zwangsmittel, zum Beispiel Verweigerung der Zuschüsse sür die Lehrergehalte, Ausmessung nichtzu- standiger Lehrpersonen über den Brenner, Absetzung unfolgsamer Lehrpersonen, end lich Zwang gegen dieEltern italienischer j Abstammung, ihre Kinder in die italienische Schule, zu schicken. . ! Die Regierung in Rom wird vielleicht! verwunderte Augen machen, wenn sie diese. Vorschläge in einem Blatte liest,. das an-! geblich freisinnig und demokratisch sein will. Zwang

-Verpflichtung z; > ------- ««sMcke tiiglich «bends » Uhr: Nr. S18 Mittwoch, den 28. September WI1 39. Kayrg. ie soll Nalien die Süd- Zwei Artikel welche die gewaltsame . l Unterdrückung der Deutschen ft»rdern. l ^ Letzte Woche brachte die „L i b e.r t ä' wieder einen ganz blutrünstigen Hetzartikel gegen, die Deutschen und gegen die italie nische Regierung, weil diese zu wenig streng gegen die Deutschen vorgehe) Den Anlaß zu seinem Zorn findet' der Verfasser C: Borghefe, darin, - daß in Südtirol

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/07_01_1925/BZN_1925_01_07_4_object_2505472.png
Seite 4 von 8
Datum: 07.01.1925
Umfang: 8
oder offenem Versuche, die italienische Sprache in rhvsm Bestände» aus Malta zu untergraben, sich mit allen nur irgendwie zu Gebote stehen den Mitteln zu widersetzen. An der sehr stark besuchten Sitzung nahm auch der Minister Advokat Enrico Mizzi. der - Obmann der demokratisch-nationalistischen Partei teil und hielt unter lautem Beifall eine Rede zur Verteidigung der italienischen Sprache, welche von abtrünnig gewordenen Jesuiten italienischen Wesens bedroht wird. Er erklärte, daß auch die Regierung, treu

, die den Kindern vollstän - dig unv e r ständlich i st, ersetzt. Wie ganz anders behandelt England die italienische Sprache auf den Infeln Malta und Gozzo, die dem britischen Reiche einverleibt sind' Obwohl die maltesische Sprache dort nicht einmal die ita lienische ist, sondern eine syrisch-arabische, nur stark mit Italienisch durchsetzte Mundart, er klärt dort die Regierung, die Stellung der italie nischen Sprache als Amtssprache und überhaupt die Stellung der italienischen Sprache um jeden Preis zu halten

und zu schützen, während bei uns, wo die deutsche Drache die Volkssprache ist und die italienische Sprachen? on der Bovöl- kerung gar nicht verstanden wird, das Deutsche aus Amt und Schule und dem amtlichen Verkehr durch Regierungser- läss e ausgeschaltet ist. Und die Faschisten und die Legionäre des Trentino sind noch unausge setzt hinter der Regierung her und hämmern rest los auf fie ein, daß sie das Werk der Ausrot tung der deutschen Sprache .und unseres deut schen Volkstums noch gründlicher und rück

sichtsloser betreibe, als sie es ohnehin schon tut. Der britische Staat hat der 229.009 Seelen zahlenden Inselgruppe Malta auch die Autono mie mit eigener Regierung, mit Ministern und gesetzgebendem Rat gelben. Die italienische Re- Du wirst dich sreuen über den Empfang, der deiner warte!» Dieter Gernsbach! - van Steeg hatte Holm vom ersten Tag seiner Ankunft mit Mißtrauen beobachtet. Der Ver brecher ging aber so vorsichtig zu Werke, daß ihm Steeg gar nichts anhaben konnts. Und ehe sich's

ihrem Programme, entschlossen ist, die italie nische Sprach um den Preis jeglichen Opfers zu verteidigen.' So die Meldung des „Gazzettino', der an die ser Haltung der Advokatenkammer und der Re gierung aus Malta nichts auszusetzen hat. Die Mitteilung fordert zu Vergleichen ge radezu heraus. Die Inselgruppe Malta hat eine Bevölkerung, die wahrscheinlich eine syrisch-ara bische, stark mit Italienischem durchsetzte Mund art spricht und steht unter der Herrschast Eng lands. Die Regierung der Inselgruppe bringt

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/27_10_1923/BZN_1923_10_27_2_object_2497021.png
Seite 2 von 12
Datum: 27.10.1923
Umfang: 12
und erfordere eine rasche Lösung um jeden Preis. An den französischen Ministerpräsidenten rich tete Baldwin das Ersuchen, dreimal zu über legen, bevor er den Vorschlag der Vereinigten Staaten über die Sachverständigenkonserenz ablehne. Aus innenpolitischem Gebiete er klärte der Ministerpräsident, daß eine künstliche Inflation nicht kommen werde und von der Regierung nie in Erwägung gezogen worden sei. Englisch-italienische Vorstellungen. Einem in Rom nachdrücklich verbreiteten Gerücht zufolge

sind die italienische und die englische Regierung gleichzeitig in Paris in dem Sinne vorstellig geworden, daß England ebenso wie Italien eine Austeilung oder Zerstückelung Deutschlands nicht ruhig hinnehmen könnten. Die Rheinrepublik unter fraazöflfih. Sajsnetten. Koblenz, 27. Okt. (A. Br.) Mit gestrigem Tage sind die französischen Besatzungtruppen offen zu den Sonderbündlern übergegangen und unterstützen mit Kolben und Bajonett deren Treiben. Aus diesem Grunde gelang es gestern den Separatisten in Bonn, Trier

keine separatistische Regierung an. Der „Corriere della Sera' meldet aus Rom: Die italienische Regierung präzisiert ihre Auf- sassung zur Separatistenbewegung im Rhein land dahin, daß sie keine andere Behörde im besetzten Gebiet anerkenne, als die bei der Un terzeichnung des Versailler Vertrages vorhan den waren. Italien handle damit konform sei ner Stellungnahme in Oberschlesien während des oberschlesischen Aufstandes. Die Regierung habe -bereits am Dienstag die italienische Inge nieurkommission

in der „Gazz. Uff.'' in Kraft. Für die Anwendung desselben wird die Regierung noch im Verlauf des Schuljahres 1923/24 Durchführungsverordnungen erlassen. Vis zur Veröffentlichung der besagten Normen wird die Anwendung des vorliegenden Dekretes in seinen verschiedenen Teilen durch Unterricht-Ministerial- erlässe mit Verordnungskraft geregelt. die Förderung öer Reparationsangelegenheit. Schlaue Haltung Frankreichs. Paris, 27. Okt. (Ag. Br.) Der diplomati sche Mitarbeiter der „Havas' glaubt zu wissen

, daß Poincare in den letzten Tagen an die Washingtoner Regierung die Mitteilung erstatten ließ, daß er mit dem vom Präsidenten Coolidge gemachten Vorschlag der Einsetzung einer Sachverständigenkommission zur Prüfung der Zahlungsfähigkeit Deutschland sehr einver standen sei, vorausgesetzt, daß diese Kommission den Vertrag von Versailles nicht antaste und die Mitglieder der Sachverständigenkommission von der Reparationskommission ernannt wer den, die das einzige vertragsmäßige Organ in Reparationsfragen sei

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/12_11_1919/BZN_1919_11_12_1_object_2463900.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1919
Umfang: 8
mit dem Trentinö »ereint, äußerte Credaro, daß dies nur vom Pa rlament e gelöst werden kann. Und >a voraussichtlich in der neuen Kammer die italienische Volks- »artei unddie Sozialdemokra- ten die große Majorität haben «erden, wir d d ie K a mm e r w a h r - °cheinlich beschließen, Deütsch - »»dtirol eine weitgehende Au tonomie zu geben. So wenigstens tlaubt man. nach der heutigen Haltung die ser beiden Parteien. - Befragt über die Haltung der Regierung '?bezug auf die italienischen Schulen, bestä- ^ZteCredaro

, daß es der feste und unbe- Wille der Regierung war, die italie- nsche Schule überall dort ausrechtzuerhal- wo italienische Sprachinseln sind, auch «enn diese Italiener sie nicht verlangen. sie noch' kein Nationalgefühl haben. ^ verlorenem Seelen werden behandelt ^krden wie eine Beute, die den italienischen andern von Oesterreich genommen wurde. . .^?rauf wurde einstimmig eine Tages- wnung angenommen, in welcher bedauert - Wß die italienische Regierung in be- das zukünftige Geschick Deutsch- entweder noch gar

kein Pro- '°mm hat oder ihr die Energie fehlt, das- °e auszuführen und dann folgende For- ,,Men erhoben werden: Die Italiener in /'ASüdtirol wünschen mit den ,Wichen in bestmöglichstem Ein- -.,?^hmen zu leben, verlangen ^ »äsendes: 1. in politischer Be- ^ die italienische Regierung frei Ai» handle, damit die Italiener Ver- ^ ^.haben können und damit die Deut- .?^spekt vor der italienischen Autori- .,,?°wmen. L. In bezug auf die Sch u l e: von Kinderasylen, Volks- und .schulen überall

des Trienter Lehrvr- i ?,,? li^dacht ist und das beste Mittel für >,ffxs,M?lenschluß aller Italiener in ,Mudt!rvl sein. soll. Es sprach Lehrer 5», von Pfatten. der kurz den in Pfatten mit dem s'°»en Elemente schilderte. ^ Es wurden verschiedene Vorschläge ge? macht zur Organisation der Italiener in den deutschen Gebieten. Die „doneorüia' verlangte überall Versammlungen, wo sich schon organisierte Italiener befinden, wie in Meran und Brixen; andere schlugen Sonn tagsausflüge vor in italienische

sind durch eiserne Netze abge sperrt, durch welche der Einlaß fallweise ge währt wird. Deutschland. Die Entente fordert Ersatz für die oersenkten deutschen Kriegsschiffe. Die Note des Obersten Rates an die deutsche Regierung wegen Forderung des Ersatzes für die inScapaFlow versenk» ten Schiffe sowie das in Ferol zerstörte Un terseeboot 48 fordert die Ablieferung der fünf kleinen Kreuzer binnen SV Tagen nach Unterzeichnung des Protokolles und die Ablösung der Docks, Bagger und Schleppet

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/04_12_1922/BZN_1922_12_04_3_object_2489730.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.12.1922
Umfang: 8
in der „Grazer Tages-' Post' einen Artikel veröffentlicht, in dem vor der Unzuverläfligkeit Italiens gewarnt wurde. Gegen diese Behauptung protestierte die italienische Regie rung und die österreichische Regierung entschuldigte das Vorkommnis damit, daß die telephonische Über mittlung des Artikels schlecht gewesen sei. und daher ^ ^ ^ Die italieni- Aer ^ die nicht beabsichtigte Phrase stamme. Die itauem- WwLNkNe ^ss-n7d-n NiMr'k«?. «5«-WkH«' Minis?Z! ^ als solche qualifiziert wurden, für den Ver

- widrigenfalls der italienische Delegierte in der provi. ^ ^auf ihrer unbeweglichen Güter und die Aus- frischen Völkerbundsdelegation in Wien abberufen ^ ^ Jnwrnationale dre mter- ^ Wanderung bis zum 1. Jänner 1923 Zeit zu werde. Die österreichische Regierung scheint diese essante Mitteilung, daß M u s s o l r n: bereits im Jene Ausländer, die bis dort ihre Güter Drohung nicht ernst genommen zu haben, denn L°hr« ISIS von Frankreich Geld erhalten habe ^«ichtverkauft haben, werden oerhastet

Degradtsrung und dauernder Gerichtshofes sowie eines Kriegsgerichtes Gunsten eingeschritten. Mchr hatten sie mchi tun Ko^nmndo der aMieZ-nVliA hat Verbannung verurteilt. Gegenrevölutionare Bewegungen. Athen, 4. Dez. In zahlreichen Provinz-- nacyoem oer sruyere engnfcye Ponzeinomman- ^ ^ dant -^berufen wurde, da« bei ^ Aussühnmg Untersuchung der beiden Fälle einleitet. statt München entschuldigt und die deutsche Regierung Form bei der interalliierten Kontrollkommission in italienische Oberst Caprini

bei der Königin. Rom, 2. Dez. Heute vormittags empfing die Audienz. Ministerpräsident MusiÄin? st'llt°'die der n°u°n einzelnen Minister und Unterstaatssekretäre vor. Die italienische Namengebung für die neuen Provinzen beendet. Die amtliche „Agenzia Sefani' meldet: Rom M» »Mii, b» sSÄLSS« VLi.'MS Regierung zu berichten. Eine Rede des Reichskanzlers Dr. Cuno. Berlin, 4. Dez. Vor den Vertretern dse ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ Presse und der Parteien hielt gestern Reichskanzler 4. Dez. Eine der ersten Sorgen

der Regierung lvar ^ ^ « jene, die amtliche italienische Bezeichnung der Namen Zusammenhaltens aller betonte. Mit Iran?« der Gemeinden und anderen Örtlichkeiten der annek- Ordnung ^ tierten Gebiete festzulegen. Diese Arbeit oblaa einer 'ur m Verhandlungen und nicht nnt Ultilnaten und Kommission, eingesetzt mit kgl. Dekret vom 30. Jän- Drohungen geschehen könne. Die Note zu den Vor-, ner 1921; derselben gehörte u. a. auch Ettore Tolo- Mllen in Ingolstadt und Passau zeige, daß man m mei an. Die Kommission

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/16_08_1924/BZN_1924_08_16_2_object_2503250.png
Seite 2 von 10
Datum: 16.08.1924
Umfang: 10
fen und damit vielleicht die letzte Gelegenheit, sich friedlich-fchiedlich mit den Franzosen und ihrenVerbündeten auseinanderzusetzen. Deutsch land würde durch die Verwerfung eines von seiner Regierung unterzeichneten Abkommens die ganze Welt von neuem in Aufruhr bringen, die ein furchtbares Geschrei über den „schlechten Willen' der Deutschen erheben würde. Wie man sieht, spießt sich die Londoner GejKichte. Italien unö öer Süöslawen- Staat. Der italienische Senator Dr. Benedetto Cir- men

träge aufzwang. So oft die italienische Regierung wegen der angedeuteten Zwischen fälle protestierte u. Satisfaktion verlangte, gab die Belgrader Regierung die Aufklärung, an allem sei der politische Haß der kroatischen und slowenischen Oppositionsparteien schuld, die dem hauptsächlich aus Serben bestehenden Ministe rium Pasic Verlegenheiten zu bereiten suchten, während Pasic, der Hilfe eingedenk, die ihm Italien noch vor demWeltkrieg (zum Beispiel zur Zeit der Annexion Bosniens und der Herzegowina

Italiens die Zügel der Regierung er griffen, starken Eindruck machen würden, denn er war kaum ernannt, so suchte er in einem lan gen Gespräch den Leiter der italienischen Ge sandtschaft, General Bordero, und den Gesandt schaftssekretär zu überzeugen, daß die Außen politik des neuen Ministeriums eine .sür Ita lien durchaus aufrichtig ^ freundschaft liche sein würde. Der italienische Gesandte nahm von diesem Gespräch den allerbesten Ein druck mit, um so mehr, als die offenkundige di plomatische

i schreibt in der „N. Fr. Pr.' einen Artikel über die neue Belgrader Regierung und kommt zum Schlüsse, daß derzeit in Rom alle Besorg nisse betreff der jugoslawischen Politik zerstreut seien. Die letzte Kabinettskrise in Belgrad unter scheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß bei diesen stets der alte Pasic an die Spitze der Regierung zurückkehrte, während er diesesmal zum Rücktritt gezwungen und ein neues Mini sterium aus Männern und Parteien gebildet wurde, die in der Opposition

gegen die bisher dominierende politische Partei standen. Wäh- ' rend der peinlichen Periode zwischen dem Waf fenstillstand und der Lösung des Problems von Fiume waren die Beziehungen zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Italien bekanntlich durchaus keine freundlichen; es gab zahlreiche Zwischensälle und an den Küstenstädten Kroatiens lärmende Demonstrationen gegen italienische Untertanen und gegen italienische Offiziere. Auch war wäh rend dieser Zeit die kroatische Presse unausge setzt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1915/23_05_1915/BZN_1915_05_23_2_object_2435908.png
Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
eine Verständigung herbeizuführen. , Die deutsche Regierung bestrebte sich, die italienische zur Er mäßigung seiner Ansprüche zn bewegen, deren bedingungslose I^^hme die berechtigten Interessen u»d anch die Würde der Monarchie schwer verletzt hätte^ Während diese Verhandlungen noch schwebten, gab der italienische Botschafter in Wien ain 4. Mai' Unerwartet der österreichisch-ungarischen Regierung die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisver- t r a'jiHnt Oesterreich-Ungarn als durch dessen Vorgehen

können, daß, wenn die - . italienische Regierung zu den Waffen gegen den bisherigen Bun desgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treue und Glauben um einen Machtzuwachs tun würde, der dem ita- ^ lienischen Volke freiwillig und ohne Blutvergießen dargeboten k ? ^worden wäre. ?^-ttMien, 21. Mai. Die gesainte Presse behandelt die italienische Frage in Artikeln, die auf den Konflikt vorbereiten, jedoch schärfere i'MßMite noch vermeiden. — Nach der feierlichen Erklärung im Un garischen und Deutschen Reichstag sei dem Krieg

ö,!) ,Bozner Nachrichten', Tvnntag, 23. A!ai 1915. Nr teil vonMr Donaumonarchie herauszuschlagen. Italien begann zu MsteN und damit stiegen die Forderungen der Jrredentiften, RepubUkäner und sonstigen Franzosenfreunde. Im natürlichen B^stWlen^ die Beziehungen Oesterreich-Ungarns und Italiens auf neue freundschaftliche Grundlagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts unversucht, um eine Einigung herbeizuführen und sagte am 19. Marz die Garantie der deutschen Regierung Durchführung

von Vereinbarungen unmittelbar nach ^^ew'Kriege zu. Auf das erste bestimmte Angebot Oesterreichs von Ende März, das bereits die Abtretung des italienischen Sprachgebietes von Südtirol in Aussicht stellte, ging die italie nische Regierung nicht ein, sondern gab ihre Forderungen erst am 11. April bekannt, die lauten: H Absolute Preisgabe des Trentino mit Ein- ? ^ - schluß des «»deutschen Kozen. E A Grenzberechtigung am Jsouzo mit Einschluß von G ö rz, Gra - M Adiska und Mo nfalcone, ^ . ? Umwandlung Triests

gegen I Scrb'teN im August 1914 gebrochen ansehe, und erklärte gleiHNtig, daß er alle von seiner Regierung bis dahin gemach ten Anböte zurückziehe. ' Der letzte Versuch, den bisherigen Bnndesgenossen vom Ucbertritt in feindliches Lager zu verhindern wurde am 10. Mai mit noch beträchtlich erweiterten Zusagen der österreichisch-un garischen Regierung gemacht, die der Reichskanzler am 18. Mai im Reichstage verlas. Nach dieser sachlichen Darlegung wird kein Grünbuch etwas daran ändern

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/20_11_1923/BZN_1923_11_20_3_object_2497522.png
Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1923
Umfang: 8
und entschiedene Durch setzung der staatlichen Autorität und die Iralia- nisierung überaus günstig. Die deutsche Bevöl kerung war Zeuge des ordnungslosen Zusam menbruches der Oesterreicher gewesen und sah das siegreiche Italien bis zum Brenner vorrük - Ken und sich dort festsetzen, und sie erkannte, was diese Tatsache bedeutete, und man war ge neigt ohne Widerrede wie ein unanfechtbares Gesetz alles hinzunehmen was die italienische Regierung verfügen würde. Trotzdem waren in folge der Unkenntnis

. Für die italienische und oberetscher Sache war es ein Glück, daß die faschistische Negierung kam. Der Sturn? auf das System Credaro—Salata er folgte noch außerhalb des Rahmens der Geseve. Gesetz oder Nicktgeseb. Vernunft oder Nichtvernnnft.. Recht oder nicht Rccbt, Tatsache war, daß im Ober etsch Italien'mit Füßen getreten wurde und Öster reich noch geachtet und geschäht war. Das fühlten die Italiener und ganz von selbst kam es zur Ver tagung Perathoners und Credaros. Die italienische Regierung muß vor der Na tion

Nr. 264 „Bozner Nachrichten', den 20. November 1!)23 Seite 3 Kirsten ist. Die D e u t s ch n a t i on alle n ha ben aber für die heutige Reichstagssitzung ge gen Stresemann ein Mißtrauensvotum, einge bracht, das eine Mehrheit bekommen kann, wenn dw Sozialisten und Kommunisten für dasselbe stimmen. Das Verhalten der Sozia listen ist noch nicht bestimmt, doch ist es gegen Stresemann. Die Sozialisten sind eher für eine Regierung unter einem Demokraten, weil sie sich andernfalls eine nationale

in Trient ihrer be stimmten Willensmeinung dahin Ausdruck ver- lieh, die^ nationale Grenze falle mit der Wasser scheide zusammen. Der Redner charakterisierte dann die Denk weise der Neutralisten aus dem Lager Giolittis, zu denen auch Eredaro gehört habe. Er war Neutralist und Deutschenfreund gewesen und wurde nun als Vertreter der Regierung nach Trient geschickt und zugleich mit der Verwal tung des Oberetsch betraut. Er war einer von jenen Leuten, die, als sie mit der deutschen Kul tur in Berührung

Italien ewig am Brenner bleiben wird. Die nationale Regierung beabsichtigt in der Tat — unter Achtung vor Gesinnung und' Sitten und mit dem Vorsatze eines friedlichen Zusammenlebens der beiden Volksstämme - keineswegs jene Bürgschaften für eine ewige Dauer d«es Deutschtums im Oberetscher Gebiet zu geben, die der Deutsche Verband fordert. Das Werk der Angleichung muß von der Regierung ganz offen, ohne alle Scheinmanöver und Bemäntelung betrieben werden. Niemand- kann der ital. Nation das Recht

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/30_10_1923/BZN_1923_10_30_1_object_2497077.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1923
Umfang: 8
in Gegenwart des Ministerpräsidenten, mehrerer Minister und einer großen Volksmenge der Unterstaatssekretär Aeerbo vom Minister präsidium über die Tätigkeit der faschistischen Regierung während des ersten Jahres ihrer Amtsführung. Hinsichtlich der Herabsetzung des Personals in den Staatsverwaltungen erklärte Aeerbo, daß bis jetzt insgesamt 38.362 Ange stellte und Arbeiter abgebaut worden seien. Weitere 15.050 werden n.och folgen. Bei der Staatsbahn sind durch bessere Ausnützung der Arbeit und des Materials

im Haushalte der Bahnen her stellen lassen. Hinsichtlich der Reform «des Ver- w a l tu n gs wie fe ns erklärte der Redner, daß eine viel größere Dezentralisation durchge führt werden muß. Die Schwierigkeit der heu tigen Verwaltung liege in der Machtlosigkeit der Lokal- und Provinzbehörden und in dem Uebermaße von möglichen Instanz e n für jede Kleinigkeit. Die Regierung werde sich nach Durchführung der Reform nur mehr mit jenen Gegenständen zu befassen haben, die das ganze Reich interessieren

und nicht auch mit allen Provinzialangelegensten. Die Unterpräfektur wird der erste Verwaltungsgrad, die Präfektur der zweite und das Ministerium der letzte Ver- walkmgsgrad. 'Da die Arbeit der faschistischen Regierung noch nicht abgeschlossen ist, wird die Regierung vom Parlamente eine Verlängerung der Vollmachten verlangen, die sie nach Voll endung der Arbeit Zurückstellen und dem Par lamente und dem Volke das Urteil über ihre Tätigkeit Werlassen wird. Die Revision der Bilanzen der verschiedenen Ministerien brachte, ohne daß irgendwie not wendige Ausgaben

eingestellt werden mußten, eine Ersparnis von insgesamt einer Milliarde und 500 Millionen. Für öffentliche Ar beiten hat dre Regierung, ausgeschlossen die Beträge für Bahnbauten, bis jetzt um Lire 1L43M0.300 angeordnet. Im Studium befin den sich Arbeitspläne um L. 823.411.500. Eisen- bahnbmiten sind um L. 305.447.000 im Gange. Andere Projekte um rund 200 Millionen sind im Studium. Eine bedeutende Entwicklung hat im letzten Jahre der Ausbau der Wasser kräfte gemacht. Es wurden Werke zur Er zeugung

von 667.000 R8 in Angriff genom men. Durch zwei Bewässerungskonzessionen werden 44.000 Hektar Boden wieder dem Er trage zugeführt. Der Jahrestag unö wir. In diesen Tagen wird die Feier der vor Jahres frist erfolgten Machtübernahme durch die faschistische Partei in festlicher Weise begangen. Morgen ist die Feier in Rom. Der Chef der Regierung nimmt an den festlichen Veranstaltungen teil, man ver nimmt begeisterte Worte über das bisher Geleistete und weitgesteckte Programm für die Zukunft. Der Jahrestag

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/01_09_1923/BZN_1923_09_01_1_object_2495812.png
Seite 1 von 10
Datum: 01.09.1923
Umfang: 10
zu bezahlen. Weiters ist die hellenische Regierung bereit, die Mithilfe des ital. Obersten Perone bei der Untersuchung nach den Schuldigen anzunehmen. ») Punkt 4 Untersuchung in Gegenwart des italienischen Milnarattachees und Abschluß der- selben binnen 5 Tagen; 3: Todesurteil gegen die Schuldigen; 6: 30 Millionen Lire Entschädigung. Die hellenische Regierung hofft schließlich, daß die italienische Regierung den guten Grund des obenangegebenen Standpunktes anerkenne und ebenso . den versöhnlichen Geist

, sondern nur seinen unbeugsamen Willen, die schuldigen Wiedergutmachungen zu erlangen, zeigen. Die Besetzung hat Zeitweiligen und friedlichen Cha rakter und wird so bleiben, wenn eure Haltung das Kommando nicht zwingt, besondere Maß nahmen zum Schutze der italienischen Truppen zu treffen. > ^ ^ > Aufregung in England wegen Korfu. London, 1. Sept. Die Besetzung Korfus durch die italienische Marine hat hier pein- l i che n Eindruck gemacht. Man betrachtet diese Besetzung als einen feindli ch e n Akt der ital. Regierung

: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. 180. AusgcSe täglich L Uhr nachmittags. Einzelnummer W Cent. Nr. 199 Samstage 1. u. Sonntag 3. September 1923 31^ Jahrg. Die griechische Antwort ecklürt einen Teil der italienischen Forderungen für unannehmbar. A then, 1. Sept. Aus amtlicher griechischer Quelle verlautet, daß bis griechische Regierung der italienischen Regierung eine Note zugestellt hat. In derselben erklärt die griechische Regie rung, daß sie die Behauptung der italienischen Regierung

in der Verbalnote, daß die helleni sche Regierung an der schweren Beleidigung Italiens schuld M, als ungerecht betrachte und u n m ö g l i ch den in den P unkt e n 4, 5 und 6^) der Verbalnote der italienischen Regierung enthaltenen Forderungen ann e h men könne, weil sie die Ehre und Souveränität des griechi schen Staates verletzen. Nichtsdestoweniger nimmt die hellenische Regierung die Tatsache zur Kenntnis, daß das gehässige Attentat aus griechischem Gebiete und gegen Bürger einer großen befreundeten Macht

, die mit einer inter nationalen Mission betraut waren, verübt wurde und erklärt einzuwilligen, daß 1. die hellenische Regierung der italienischen Regie rung in ausdrücklicher und offizieller Form ihr Beileid ausdrücke. Zu diesem Zwecke wird der Garnisonskommandant von Athen den italieni schen Gesandten besuchen. 2. Die hellenische Re gierung in der katholischen Kirche in Athen in Gegenwart aller Regierungsmitglwder einen feierlichen Totengottesdienst abhalten läßt. 3.Am gleichen Tage - der italienischen Fahne

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1911/05_10_1911/BZN_1911_10_05_2_object_2345391.png
Seite 2 von 24
Datum: 05.10.1911
Umfang: 24
H „Bozner Nachrichten', D N^isc den Krieg unvermeidlich machte, so widerhallt doch die ganze europäische Presse von den h est: g sten Vor w ü r fen gegen d i e Form, in welcher Italien seine An sprüche auf Tripolis durchzusetzen bestrebt ist. Wenn jetzt die italienische Regierung auch nun daran geht, die europäischen Meere zum Kriegsschauplatz zu machen, wenn sie durch ihre Versuche, die türkische Seemacht Zu vernichten, die Aspiratio nen der Balkanvölker ermutigt

, dann wird sie sich über- 5 e u gen könneil, da ß Europa n i cht a n d e r S e i t e vo n Ita lien st e h enw ird !' Die „Zeit' schreibt: „Wenn die italienische Regierung sich neuerdings in einer offiziösen Note für die Aufrechterhal- tung des Status quo auf dem Balkan ausspricht, so. kann man darauf nur erwidern, daß wie im allgemeinen, so auch ganz besonders im Kriege nicht dieWör t e,sondern n u r d i e T a t e n.beweiskräftig sind.. Tie italienische Regierung will die Welt glauben machen, daß ihre Operationen im Jo nischen

. Aber italienische Experimente an den Gestaden der Adria und des Jonischen Meeres gehen ihm allmählich aufdieNe r- ven. Italien hat Ursache und dem Weltteil gegenüber auch die Pflicht, darauf zu achten, daß es im weiteren Verlaufe der Begebenheiten Oesterreich-Ungarn keinen A n l a ß zu derartigen B e s ch w e r d e n g i b t.' Graf Aehrenthal fordert Aufklärungen. Die Jagd der italienischen Motte auf türkische Torpedo boote an der Küste Albaniens. die Nachricht von der Beschie ßung albanischer .Mstenstädte

folgende Mitteilung: Infolge des völlig unerwarteten Vorgehens Italiens in Be- nnerstag , 5. Oktober 191 1 N». 8 ^ zug auf Tripolis ist man in den leitenden türkischen Kreisen nicht geneigt, die Ermahnung, welche die italienische Re gierung in einer Zirkularnote an ihre diplomatischen und Konsnlarvertretungen in den Balkanstaaten, indirekt an diese gerichtet hat, um sie von Versuchen zur Veränderung des Status guo auf der Balkanhalbinsel zu warnen, als eine vollständig aufrichtig genleinte Kundgebung

Zu betrach ten. Man hegt vielmehr den Verdacht, daß das römische Kabinett damit gleichzeitig den Zweck verfolgt habe, der Türkei die Gefahren vor Äugen zu führen, welche in der gegenwärtigen Lage drohen^' .' ' , Bombardement von Reschadie. ^ Eine in Konstantinopel eingetroffene Depesche des Wall von Janina meldet, daß zwei italienische Panzerschiffe die türkischen Torpedoboote in Reschadie in Albanien aus der Ferne bombardiert und eines davon beschädigt hätten, worauf dieses seine Bemannung ausschiffte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/14_06_1922/BZN_1922_06_14_3_object_2485767.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.06.1922
Umfang: 8
- gebessert werden müsse. Er bedauert, daß Regierung in dieser Hinsicht kein festes Pro- 'M habe. Bezeichnend fei, daß der italie- ^ Botschafter in Paris. Bonin. Longare. ,Boznsr Nachrichten'', den 14. n. 15. Juni 1l>22 nicht gewußt habe, wie er die Interessen, der in Tunis wohnenden Italiener schützen solle. Gronchi legte eine Tagesordnung vor, in der die Regierung aufgefordert wird, die Frage der Natura-Reparationsleistungen von seiten Deutschlands an Italien einer bald möglichsten Lösung zuzuführen

und empfiehlt dabei, freundschaftlich mit Deutschland zu ver handeln und sohin zur Wiederherstellung des Vertrauens in der Welt beizutragen. Dia - vaschi brachte eine Tagesordnung über die Auswanderungssrage ein und kritisierte scharf die noch immer bestehenden fürchterlichen Paß- schikanen für die Auswanderer. Es sei Aufgabe der Regierung, für diese Leute, die im fremden Lande Arbeit suchen müssen, in bester Weise zu sorgen. — Im Senate wurde die Diskussion der Bilanz des Innenministeriums fortgesetzt

.^ Der Prozeß gegen die italienische Militärmission ^in Wien beendigt. Aus Pistoja wird gemeldet, daß gestern der Prozeß gegen die italienische Militärmission in Wien beendigt wurde. Sämtliche Angeklagte wurden wegen Mangel an Beweisen freige sprochen. Passive Resistenz der Staatsbeamten. ' Vom Reichsvorstand der italienischen Staats beamten würde am 13. ds. die passive Resistenz angeordnet, um gegen die Verzögerung der Ein führung der neuen Besoldungsordnung zu pro testieren, die seit einem Jahre

ist und nur die Macht entscheidet. Das ist der springende Punkt. England und die finanzielle Reorganisation Österreichs. Im Unterhaus wurde am Montag die An frage an die Regierung gestellt, welche Fort schritte die finanzielle Reorganisation Österreichs gemacht habe. . Schatzkanzler Hörne antwortete, die österrei chische Regierung habe Schritte unternommen, um durch eine Revision des Steuersystems er hebliche Mehreinnahmen zu erzielen. Sie schlägt verschiedene Maßnahmen vor. um durch den Abbau des überflüssigen

Personals und eine Reorganisation der staatlichen Jndustriekonzerne Seite 3 eine Verringerung der Ausgaben herbeizu führen. Dafür sind Österreich von Großbritannien 2'/« Millionen Pfund, von der Tfchecho-Slowakei 500 Millionen tschecho-slowakischer Kronen, von Frankreich 55 Millionen Franken und von Ita lien ungefähr 70 Millionen Lire als Zwischen kredit versprochen worden. Der britische Kredit wurde im Februar flüs sig gemacht, der französische und der italienische Kredit noch nicht. Auf die Frage

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/10_01_1923/BZN_1923_01_10_2_object_2490533.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1923
Umfang: 8
die Wegnahme und Unterdrückung der deutschen Schulen anordnet, ist in Italien einfach nicht vor handen. Die Lex Corbino, das Schulgesetz des ehe maligen Unterrichtsministers Corbino, bestimmt, daß in Gemeinden, wo wenigstens 15 italienische Schulkinder sind, für diese eine italienische Schule zu errichten sei und italienische Schulkinder ihrer Schulpflicht nur Genüge leisten können, wenn sie die italienische Schule besuchen. Ist dieses Gesetz auch an und für sich hart und nach moderner Auffassung

von Elternrechten unhaltbar, weil nicht den Titern die Bestimmung gelassen wird, in welcher Schule ihr? Kinder die Schulbildung erhalten sollen, so bietet es doch für das, was der Trienter Erlaß den Gemein den Salurn, Branzoll und Leifers auferlegt, keine Unterlage. Der Hauptgedanke des Corbinoschen Schulgesetzes lautet: Die italienischen Schul kinder haben in die italienische Schule zu gehen. Der Trienter Erlaß aber sagt: Diedeutsche n Schul kinder in Salurn usw. haben in die italienische Schule zu gehen

werden von der re vidierten Zählung noch 1563 deutsche Einwohner zu gestanden. Wie will man denn das rechtlich be gründen, daß diese ansehnliche Bevölkerung für ihre Kinder nicht mehr den Schulunterricht und die Schulerziehung in der Muttersprache haben soll, nachdem doch anderseits das Gesetz bestimmt, daß für 13 italienische Schulkinder bereits eine eigene italienische Schule zu errichten und zu erhalten sei. Die Zurücksetzung der deutschen Bevölkerung er gibt sich aus diesem Fall doch gar zu auffallend. Die Behandlung

als einer Kapitalsanlage, und wegen ihrer Bereit schaft, zu sparen, und ihrer Regierung ihre Geld mittel zu leihen. Dieses Vertrauen wird aber zu sammenbrechen, wenn der Frank von Zweifel haftem Werte wird, wozu manche Bedingungen schon vorhanden sind. Jede Aktion, die dccher den internationalen Kredit Frankreichs erschüt tert, muß erschreckettde ZUickwMungen aus seine wirffchaftliche Lage haben. Frankreichs Finanzlage ist Keine derartige, daß es auch nur die MeiMNg der Welt in den Wind zu. schlagen sich erlaiiben

erbaut) nicht anders als bis an die Stadtgasse gelautet haben. Der Stadtrat könne deshalb ainichen Fueg' oder Recht nit bekennen. (Eingabe vom 22. Nov. 2634') - Die^ Entscheidung der Regierung ist zwar nicht' vorfindlich, allein nach'der geschilderten Lage er scheint es unwahrscheinlich, daß die Regierung der Witwe Kaltenhauser ainichen Fueg oder.Recht zu? erkannt haben'wird. ' . _ . Erwähnt fei nock, daß der Kaiaster ex 1779 die Fronwagbehausung folgendermaßen beschreibt: „das sog. Waghaus

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/16_09_1920/BZN_1920_09_16_1_object_2470407.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1920
Umfang: 8
Seite bei Schaffung eines besonderen Parlaments wahlkreises für Südtirol und bei der kom menden Ordnung der autonomen und staat- lichen Verwaltung dieses Gebietes, die Losreißung der Gerichtsbezirke Neu- markt und Koltern und der Gebiete mit ladinifcher Bevölkerung gefordert werde. Es ist bis jetzt nicht bekannt, welche Stellung die italienische Regierung diesem Ungeheuerlichen Ansinnen gegenüber einzu- «eHnen gedenkt. Wir wollen nicht anneh- wen, daß die Regierung ein derartiges Bern langen

zerrissen. Wir werden uns bis zum außer- fteu wchren, wenn eine zweite Zerreißung des einen unter fremde Herrschast gerate nen Teiles beabsichtigt werden sollte. Es kann und darf nicht sein, daß das Recht der Selbstbestimmung gegenüber einer Be- völkerung, die wiederholt in unzweideutig ster Weife ihren unbeugsamen Willen seier- lich kundgetan hat, mit Südtirol eine Ein heit zu bilden, noch einmal in einer derart brutalen Weise verletzt wurde. Die italie. nische Regierung wird, falls

sie nur im entferntesten daran denken sollte, diesen Absichten der Trientiner näher zu treten, das gesamte deutsche und ladinische Volk Eüdtirols zu geschlossener energischer Ab wehr berett finden. Wenn die italienische Nehrung auf ein Zusammenarbeiten Süd- tirols mit den leitenden italienischen Krei se» nur halbwegs Wert legt, so muh sie ein derartiges aller Gerechtigkeit und Billig- keit hohnsprechendes Ansinnen der Trien- tiner von vornherein mit aller Deutlichkeit «nd Älem Rachdrucke von sich weisen. Die deutsche

Bevölkerung Südtirols würde sich fÄbst entehren, wenn sie jemals, um welch' innner ihr etwa gebotene» Gegenwert es dulden würde, wenn die treudeutschen «Stammesbrüder in den Gerichtsbezirken Nemnarkt und Kalter«, wo die italienische Bevölkerung weniger als IVA der Gesamt- dewohner betragt, wenn die reindeutschen vrenzgemeinden im Fleimstale und am Ronsberge, wenn die Ladiner. die in Freud «d Leid sich stets mit uns ewig fühlten. »« SüdtwS losgerissen «nd in «wen durch Sprache, Sitten und Gebrauche fremden

D«r«altungskörper gewaltsam hineinge- ,' mit ! , ,' - , Allgemeinem Auzeiger. Echristleitung und Verwaltung Bozen, VÄteWa tz IS. Donnerstag, 16. Septbr. 1920 pretzt würden. Wir weisen die von Trient. ner Seite in die Welt gesetzje listige Erfin- dung. als handle es sich beim unteren Etsch- lande um ew gemischtsprachiges Gebiet, als unwahr zurück. Einzelne italienische Mi- noritäten in einzelnen Gemeinden dort, selbst andern an der Tatsache des deutschen Charakters dieser Gebiete nichts. Man frage übrigens

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/17_07_1923/BZN_1923_07_17_2_object_2494827.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1923
Umfang: 8
, — und wir wissen aus Ersahrung, wie derlei Maßnahmen bei uns ge handhabt werden —, und nun sind wir auch noch daran, die parlamentarische Red nertribüne zu verlieren, von der wir. Sie wissen es alle, sicher niemals Mißbrauch getrieben ha ben. Ich enthalte mich, über die unzählbaren Versprechungen auszulassen, die uns damals gegeben wurden, da es scheint, daß für die ge genwärtige Regierung nicht nur Verpflichtun gen, sondern selbst gesetzliche Akte früherer Re- gierungen keinen Belang mehr

haben. Aber ich kann nicht umhin, an einen anderen Akt der italienischen Regierung, die internationalen Charakter hat und daher auch heute ihren Wert beibehalten sollte, zu erinnern. Auf der Konfe im Museum der Stadt Bozen und Wurzbachs „Biographisches Lexikon' hie und da als Quellen. Weitere Gründe zur Veröffentlichung dieser Ar beit war die Hoffnung, dem einen oder anderen Le ser doch vielleicht einen kleinen Beitrag zu seiner eigenen Ahnentafel oder eine Anregung zu fami- lienkundlicher Arbeit überhaupt bieten

gen unnotwendig wären, weil Italien sowieso bereit sei, den Ansprüchen der fremden Minderheiten in weitestgehender Weise Rechnung zu tragen. Ich unterstelle es Ihrem ernsten Urteile, ob die gegenwärtige Politik der Regierung gegenüber den Deuten, die, um nur ein Faktum unter der ungeheuren Zahl der übrigen Fälle hervor zuheben, heute schon weiten Kreisen unseres Volkes das Recht der Schulerziehung in der Mutter sprache abspricht, mit jener feierlichen Erklärung in Einklang gebracht wer

und der natio- l nalen Würde wegen ist jedoch eine Unterstützung des Clubs bei dieser Arbeit nötig, da sie über seine Kräfte geht. Die Regierung stellt einmal M'ne Summe zur Herstellung der Zelte, die Wege und Wegtafeln zur Verfügung. Durch einige Jahre wird jährlich eine bestimmte Summe für «die Erhaltung und den Gastbetrreb ausgeworfen !werden. - Oeffentliche Sicherheits-Karabinieri. ^ Der öffentliche Sicherheitsdienst durch die Ka rabinieri wird nicht die in allen Gegenden ge bräuchlichen Proportionen

in der italienischen Sprache unterrichtete Karabinieri. wie die frü here Verwaltung wollte, sondern italienische in der deutschen Drache und in den hiesigen Ge- bräuchen unterrichtete Karabinieri. . Italienische Einwanderung. In einigen Teilen des Oberetsch, besonders im Vinschgau, wo die relativ spärliche Besied lung ausgenützt werden kann, werden italieni sche Zentralen gebildet werden für die Landwirt schaft und Rekrutierung der hiesigen Alpini- Soldaten: ehemalige Frontkämpfer als Acker- bauern, wenn möglich

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/18_11_1924/BZN_1924_11_18_2_object_2504660.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.11.1924
Umfang: 8
die Antwort lauten, wenn wir eine solche Forderung stellten? Oder was würde geschehen, wenn eine italienische Regierung eine solche Einrichtung an einer italienischen Universität etwa schaffen wollte, oder gar so eine deutsche Fakultät ähnlich der italienischen in Wilten? Da würde wohl nicht nur das Fakultätsgebäude, sondern auch die Regierung, die es versuchte, in die Luft fliegen! Wollten wir auch nur einen solchen Gedanken aussprechen, würde man im besten Falle Hohn und Spott als Antwort be reit

Seite 2 zu unseren Ungunsten lauten. Das italienische Schulwesen blühte in den italienisch sprechenden Gebieten „unter der schönen Sonne Oesterreichs' und war bedeutend höher entwickelt, als in «den benaWarten Provinzen des Königreiches, von Mittel- und Süditalien gar nicht zu reden, und diese Blüte ging, wie in dem Kronlande, zu «dem die heutige neuitalienische Provinz Trient da mals gehörte, zu einem nicht unerhckilichen Teile auf Kosten der Steuerträger des nichtitalieni schen Landesteiles

. Aber wie gesagt, so gut erging es «der italie nisch sprechenden Bevölkerung „unter der schö nen Sonne Oesterreichs', daß sie gar nicht in die Lage kam, einen Verteidigungskamps für ihre Kleinkindergärten, für ihre Volks-, Bürger- und Mittelschulen usw. führen zu müssen, all das war ihnen ja sowieso vollständig gesichert; bei den katti 6'Innsbruck vom Jahre 1904 handelte es sich um den Kampf der Italiener um eine eigene italienische Hochschule, die wieder zum größeren Teil aus Kosten der Nichtitaliener

ge gangen wäre. Uebrigens war an österreichischen Universitäten auch für italienisch spechende Hö- ' rer gesorgt. Aus der Universität in Innsbruck bestanden seit Jahrzehnten und Jahrzehnten eigene Lehrkanzeln für italienische Parallel- Vorlesungen und wenn es den italienischen Stu denten und jenen, 'die hinter ihnen standen, sich nur darum gehandelt Hätte, daß Gelegenheit be steht, Vorlesungen in italienischer Sprache zu genießen, wäre es auch niemals zu den Kämpfen gekommen, die schließlich

in die katti 6'Inns- druck im Jahre 1904 endeten. Diese hatten ihren Grund in der Forderung nach einer eigenen ital. Universität, für die mitunter unter ganz eigenartigen Begleiterscheinungen dies- und jen seits der damaligen Reichsgrenze gekämpft und demonstriert wurde, so daß die österreichische Staatsregierung unwillkürlich kopfscheu werden mußte. Und trotzdem Zeigte die österreichische Regierung Entgegenkommen, wie keine Regie rung irgend eines anderen Reiches gegenüber einer Minderheit zeigt

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/18_03_1920/BZN_1920_03_18_5_object_2466485.png
Seite 5 von 8
Datum: 18.03.1920
Umfang: 8
dem Verkehre «ntzogen wird. Herr Reg.-Nat Dr. Siegl betonte, daß die -Kammer bei der italienischen Regierung vorstellig werde, damit mehr Kleingeld in Verkehr gesetzt imd weiter eine Verfügung erwirkt werde, welche bie Bestrafung der Hamster vorsieht. Stellungnahme zur Binschgaubahn und den Schweizer Anschlüssen. Ueber diese wichtige Frage referierte in ein sehender Weise Herr Sekretär Dr. o. Walther Die Handels- und Gewerbekammer Bozen hat Kreits in ihrer Plenarsitzung vom 23. Oktober 1919 beschlossen

, der italienischen Regierung ein aus führliches Eisenbahnprogramm für ihren Bezirk zu Unterbreiten. Aus Grund dieses Beschlusses wurde eine Denkschrift ausgearbeitet und den Kompeten zen italienischen Regierungsstellen überreicht. Den wichtigsten Teil dieses Programmes bildete die Stellungnahme der Kammer zur Frage des Aus baues der Binschgaubahn und ^>er Schweizer An schlüsse. In der Zwischenzeit beschäftigten sich die Oesfentlichkeit in Italien, sowie Interessentenkreise in Südtirol wiederholt

unseres Landes. Die Kammer yerlangt. daß die italienische Regie rung im Sinne des Artikel 321 des Friedensver trages von Saint Germain sofort nach dessen In krafttreten mit der Verwirklichung dieses Projek tes beginne. 2. Nach wie vor steht die Kammer aus dem Standpunkte, daß von der gleichen Verkehrsbedeu tung auch die Herstellung eines entsprechenden Anschlusses unseres Gebietes an das ostschweizerische Bahnnetz ist. Die Kammer hält ihr schon lange vor dem Kriege aufgestelltes Projekt

der Ofenbergbahn aufrecht und verlangt für dieses seitens der italie nischen Regierung weitgehendste materielle Förde rung, zum mindesten jene, welche die ehemailge österreichische Regierung seinerzeit in Aussicht ge stellt hatte. 3. Das erst in jüngster Zeit aufgetauchte Pro jekt Mals—Landquart würde einen vollwertigen Ersatz für die Ofenbergbahn bilden. Die Kammer würde ihm vor letzterer dann den Vorzug geben, wenn es als seriös, in absehbarer Zeit ausführbar gelten

wird, er achtet die Kammer für die wirtschaftlichen und ver kehrspolitischen Interessen unseres Gebietes, als durchaus schädlich, weil sie den Verkehr aus den wichtigsten.oberitalienischen Industrie- und Han delszentren statt in unser Land lenken, an diesem vorbeiführen würde. 5. Die Kammer hat mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, daß die italienische Eisen bahnverwaltung in Meran ein Bureau zum Stu dium und zur Durchführung der in Betracht kom menden Eisenbahnlinien zu errichten gedenkt. Die Kammer

21