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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1911
Umfang: 8
Burschen befürchtete,. Hab? er gleich ag, 17. MSrz 191 1 Nr. KS sein Messer aus der Tasche gerissen, um sich im Ralle weite- rer Bedrohung wehren zu können. Weil er unmittelbar nachher von Viktor Wenter einen leichten Schupfer, der ihn aus dem Gleichgewichte brachte, erhalten und wahrgenom men habe, daß Anselm Wenter sich neuerdings anschickte, auf ihn loszugehen, habe er mit dem Messer mit aller Kraft auf den ihm unmittelbar gegenüberstehenden Viktor Wenter los gestochen, zunächst dessen Arm

4 ^ „Vozner Nachrichten', Are gekommen waren. Ohne ein Wort zu verlieren und mit einem Gruße schritten die beiden Parteien.aneinander vor über; jedoch nach etwa zwei Schritten drehte sich Anselm Wenter um, trat auf Varesoo, den sein Bruder ihm als einen der streitsüchtigsten von den Italienern bezeichnet hatte, zu und fragte ihn in aller Güte, jvas er denn eigentlich gegen jenen habe; dabei faßte er den Varesco beim vorderen Kra- genende seines Rockes. Auch Viktor Wenter

hatte sich in zwischen umgewendet und dem Varesoo auf einen Schritt genähert, so daß beide, da auch letzterer Kehrt gemacht hatte, einander gegenüberstanden. Varesco ritz sich aber plötzlich von Anselm Wenter los, fuhr ohne jede weitere Veran lassung mit der Hand in -die Höhe und führte rasch nach einander von oben herunter auf Viktor Wenter, der ihm gar nichts getan, ja ihn nicht einmal angesprochen hatte, zwei Streiche. Infolge der herrschenden Dunkelheit hatten die Zeugen nicht Wahrnehmen können, daß, Varesco

mit einem Messer bewaffnet war und die Hiebe gegen Viktor Wenter mit diesem gesetzt worden waren. Anselm Wenter schob null den Varesco von seinem Bru der weg, verspürte aber selbst an der linken Hand ein Bren nen, wahrscheinlich, weil er zufällig das Messer desselben gestreift hatte; Varesco lief nun eiligst, von Anselm Wenter ein kleines Stück weit verfolgt, davon, Anselm kehrte aber gleich wieder zum Tatorte zurück und fand seinen Bruder Viktor bereits röchelnd am Boden liegen. Weder Bonelli noch Mcheletti

hatten sich irgendwie am Renkontre beteiligt, sondern waren etwas abseits gestanden. . . Viktor Wenter hatte durch Varesoo drei Stichverletzun gen zugefügt erhalten; eine solche an der Brust zwischen 3. und 4. Rippe, am linken Rande des Brustbeines beginnend, schräg nach innen und unten verlaufend, Haut und Unter hautzellgewebe, Rippenmuskel, Mittelfell, Herzbeutel, vor dere rechte Herzwand und die Zwi-schenkammerwand durch trennend; diese, das Herz betreffende Verletzung war schon ihrer allgemeinen Natur wegen

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Bozner Nachrichten
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Seite 14 von 16
Datum: 23.02.1905
Umfang: 16
zu. „Der Vater ist aufgeregt, weil Martin ihm wieder häßliche Ding^. in den Kopf gesetzt hat Ich glaube gar nichts von drallem,, aber das mußt Du mir zu Liebe thun, Viktor —' ^ „Was denn?'fmgteerkalt. . „Die Person, die—' . „Wer?' ;. - „Nun) die,-von der eben gesprochen wird. Stell Dich doch nicht an, als ob Du erst fragen müßtest. Die kann wirklich länger^ deck Mit bleiben.' . . . Fräulein Springer?' „Ach, 'Hrrje,' Wmüein Springer! Na, ja warum nicht. lnber:'Das gnädige Fräulein Springer?' Höhute Martin

. „Was unterstehen.Sie sich?' fuhr ihn Meinau an. ß 5,Du bist stML-gebot Oertel und wandte sich danw wieder mi sernewZiMiMM Schwiegersohn^ Sie nicht auf den!' Wer^Mr Kvei reden miteinander. Wenn meine Tochte t Ihre Fmn wer^ 'M, muß die Mamsell iveg.' -7„Ja, Viktor! Was kann Dir denn auch daran liegen?' Mngedllldig befreite er sich aus ihren Armen. „Lasse das, KaHarina! Vorläufig habe ich Deinem Papa zu antworten. Was zfällt Ihnen ein, Herr O-ertel, mir jetzt so gebieterisch Vorschristenmachen

zu wollen?' ^Als ich mir wohl den Mund nicht versiegn sollen?' - -- ... >N^och'siM Sie mein Schwiegervater nicht.' . Mnd ich verzichte auch darauf, es zu werden, wenn man mir,so entgegentritt. Meinetwegen kann ja. Schönfeld unter den Hammer —' .. - - ^Jetzt ist's genug!' schrie Meinau auf. / h Viktor, ich bitte Dich — Ihr werdet Euch später verstän digen,' schluchM Katharina. „Der Vater weiß ja gar nicht, Wasser sagt. ^Martin ist an allem schuld.' ^Gch nur, ich werde —Er Wob sie rauh beiseite. „Hett Oertel

und eigenwillig, doch jetzt machte sie die Furcht, den leidenschaftlich Geliebten' zu verlieren, fast demüthig. Zudem hielt ihre Eitelkeit uitd ihr stark entwickeltes Selbstbewußtsein der Eifersucht das Gegengewicht. „ Geh doch nicht im Groll von uiis, Viktor,' bat sie schmei chelnd. „Der Vater ist ein kranker Mann, der in der nächsten Stunde nicht mehr weiß, was er m seiner zornigen Aufregung, alles hervorgesprudelt hat Und, Martin—' „Wird gut thun/mir künftig fern zu bleiben

mit Sorgen und pekuniären Kalamitäten ringen zu sollen. Indes, wie die Dinge jetzt lagen, konnte er weder eingreifen, noch wollte er-es. So viel stand fest: Gert rud blieb im Besitz ihrer Heimstätte, so lange die Meinaus ein Recht auf SchönsÄd hatten, und niemand sollte wagen, Hr anders als mit gebührender Rücksicht zu begegnen. ' - Ms Viktor auf dein Gute eintraf und den Salon seiner Muter betrat, fand er dort die Damen Sterneck und Springer. ^WicÄer etwas Neues', klagte Valeska, aus deren Augen

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 18.03.1925
Umfang: 10
in eigener V^erlcstLtte kaciilnässiZ dureliZeküKrt. W« Inseriert mdenMjner lllschnchten'. L!in ^lsgs^in in Vosen ' ' - .- ' Ä . per sokort 2U mieten Desuvkt. ^usokrikten unter ^QAkbv äsr Xoaäitiollpn muä 2v riekwll snäis unter „öo^en^bsi äör Verv»!- tuvx 6er Blattes vorgemerkt« ^6r ssv 401 ' ^ - ln«lus5»»iiS MW Ts ß W». so2L^i' Viktor cmsnuels«^. S. ?el. 322 Komplotts Nmpksngs-Knisgsn sßtS MudskörteUe US I.sut8prsekVr siv. Ges»cht für sofort eine tuchnge, jeldiländige Köchin Monatslohn:. Schweizerfranken

. . Aber sie empfand dies mit der harmlosen Un schuld eines Kindes. Nie wäre ihr der vermessene Gedanke aufgestiegen, daß es Liebe sein konnte, die hinter diesem Empfinden stand... 7 Königsreiter blieb sehr lange für einen ersten . Besuch, und als er . endlich ging, hatte man gegen seitig das Gefühl, als kenne man einander Ichon seit Jahren. >: i - , - - Zwei Tage später kam Viktor freudestrahlend heim: Königsreiter hatte ihm den Antrag gemacht, einen ihm übertragenen Schloßumbau, der dringend sei

werden, ebenso Stal lungen für Reitpferde und eine Autogärage. Geld spiele keine Rolle, aber bis zum nächsten Frühjahr solle alles fertig beziehbar sein. < - ^Sie müßten sich naturlich -sofort- darüber ma- i chen, lieber Korab! Gleich in den nächsten Tagen nach Schloß Fernblick fahren, Terrain und Grund riß studieren und dann an das Entwerfen der Pläne gehem Gefallen diese Herrn Glaubitz, müßte unverzüglich mit dem Bau begonnen werden. Ha ben Sie Lust zu der Sache?' 5. . „Lust!' Viktor glühte vor Lust

würde mir dann je mehr einen Auftrag erteilen!' Königsreiter lachte ihn aus. - „Bah, nur kein Angsthase sein! Man muß im mer die unerschütterliche Ueberzeugung seines un- . begrenzten Könnens in sich tragen. Was ich will, dazu gibt es einen Weg. Was ich will, das kann ich auch und Hindernisse erkenne ich nicht an — das lieber Freund ist schließlich das ganze Geheimnis? ^des Erfolges, glauben Sie mir! Sie sind tüchtig^ und begabt, kennen nur Ihre Kraft noch nicht. Sie : dürfen nie denken: „Wenn ich umschmeiße

sondern: «Wenn es gelingt — und es wird gelin gen — dann bin ich ein gemachter Mann und es wird Aufträge regnen^ mehr als ich bewältigen kann. Im übrigen stehen Sie ja nicht allein, son dern haben einen Freund in mir neben sich, der -Ihnen gern jederzeit mit Rat und Erfahrung zur Verfügung steht!' .. ? ? ? - Kurz, nach einigem Hin- und Herreden wurde man einig. Viktor übernahm den Auftrag und wollte morgen bereits nach Schloß Fernblick abrei sen., Während er all dies noch freudig erregt daheim beim. Mittagessen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1904
Umfang: 8
, und die Trinksprüche des Kö nigs Viktor Emanuel und des deutschen Kaisers sind voll ständig von einem Geiste des Friedens durchweht, der neuer dings zeigt, daß die Bedeutung des Bundes in seiner Fried lichkeit liegt. Der Dreibund hat zum ersten Male die Kräfte mehrerer Staaten zu dauernder Arbeit für ein gemeinsames Werk zusammengefaßt und dadurch dem Gedanken der Soli- ' darität verschiedener Nationen im Hinblick auf die wichtig sten Zwecke politischen Ausdruck gegeben. Daß er seine Mit glieder nicht beengt

Kammer. ' » 1° q- Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel ist in Be- > gleitung der Minister Tittoni und Mirabello heute Vormit tags um 11.10 Uhr hier eingetroffen und wurde von den Spitzen der Behörden empfangen. Die angesammelte Volks menge akklamirte den König lebhast. Die Stadt ist reich be flaggt; das Wetter ist schön. Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel fuhr um 12.33 Uhr mittags in Begleitung der Minister Tittoni und Mirabello, sowie der Suite vom königlichen Palais nach dem Arsenal

, wo er sich an Bord der „Hohenzollern' begab. Kaiser Wilhelm erwartete den König am Fuße der Schiffstreppe. Die beiden Monarchen begrüßten einander in herzlichster Weise mit Kuß und Handschlag. Neapel, 26. März. Bei dem Dejeuner, Welches heute an Bord der „Hohenzollern' stattfand, brachte König Viktor Emanuel folgenden Toast in italienischer Sprache aus: „Indem ich Euer Majestät einen herzlichen Willkommgruß entbiete, gebe ich der außerordentlichen Freude Ausdruck, die ich empfinde, Eure Majestät wiederzusehen

, dem so viele Poesie entströmt und an den so viele historische Erinnerungen sich knüpfen, gerichtet, trinke ich auf das Wohl Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Italien, auf das Gedeihen der so tapferen italimischen Armee und Flotte, sowie des so sympathischen italienischen Volkes' Neapel, 26. März. König Viktor Emanuel verließ mit den Ministern Tittoni und Mirabello sowie der Suite um Uhr nachmittags die „Hohenzollern' und begab sich un ter Geschützsalven und unter stürmischen Hurrah-Nufen

Monarchen be fanden, mit begeisterten Zurufen. Neapel, 26. März. Nach Besichtigung des Kreuzers „Friedrich Karl' begleitete König Viktor Emanuel den deut schen Kaiser an Bord der „Hohenzollern', wo die Verabschie dung erfolgte. Die beiden Monarchen umarmten einander dreimal in der herzlichsten Weise. Um 6 Uhr abends reiste der König unter den enthusiastischen Ovationen der Bevölke rung nach Rom zurück. Rom, 26. März. In der heutigen Kammersitzung führte Deputirter Santini aus, er glaube im Sinne

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Seite 6 von 8
Datum: 16.05.1902
Umfang: 8
'der Miniatürausführiung einen schönen vollen L.on. Einige Zimmer im ersten Stockwerke entbehren noch ihrer Bestimmung. Doch ist es- möglich, daß diese Appartements für den bevorstehenden Besuch der Fürstur-Mutter Gräfin Eleiner Lonyay reservirt werden!. Die Wohnrämne für ldie Dienerschaft «des Fürstenpaares nehmen den zweiten Stock ein. Das gesammte Dienstpersonal besteht aus dreißig. Per sonen. In dem Stajllrmgen stehen sechs Paar Wagenpferde und fünf Reitpferde. j Erzherzog Ludwig Viktor. Des Kaisers Brrrder

. Se. k. u. k. Hoheit Herzr Erzherzog Ludwig Viktor, fererr heute Donnerstag in Wien seinen: sechzigsten Gburtstag. Erzherzog Ludwig Viktor ist am 15. Mai 1842 in Wien! geboren. Die militärische Carriere betrat ev als Oberleutnant im Drago- nenregimente Kaiser Franz Joseph Nr. 3; am 16. Jänner 1860 wrmÄo er Oberstinhalber 'des 63. Jnsanterie-Regiments anr 23. Juli 1865 Generalmajor, mn 1. November 1884 Feldmarischallleutnaint und seit einigen Jahren bekleidet er den Rang eines Feldzeugmeisteris. Herr Erzherzog

Ludwig Viktor ist außerdem Inhaber des russischen 39. Jnsanterie- Regiments Tomsk, Ritter des Ordens vom Goldeiren Vließ und G'roßkreuz des Swfans-Ordens mrd Besitzer 'der höchsten 'ausländischen OddensauszeichinuNgen. Er^herAoK LuÄmg Viktor ist nicht nrw ein genauer! Keimer aller militärischen Fragen, sonderin er h!at sich aiuch das Studium des Verlvalt- uugMenstes aingelegeir sein! lassen und bei der Statthalters in Salzburg sich durch zlvei Jajhre mit allen ^ einschlägigen Ar beiten beschäftigt

und lauschigen Ruheplätzen. Die Interieurs sindi mit kostbaren alten Einrlichtungsgegenständen. meist italieni schen Ursprungs, ausgestattet. Cr^herMg Ludwig Viktor, 'dessen heworragender WohltMigkeitssinn und dessen Kunst begeisterung bei jedem Feste, bei jeder Ausstellung zu er neuertem Ausdrucke kommt, ist Protektor des Weißen Kreuzes und als Protektorstellvertreter des in Krieg und Frieden s» bedeutrmgsvollen Rothen Kreuzes in Oesterreich und Ungarn der Nachfolger des Erzherzogs. Karl Ludivig. Lluch

duvchi Akte privater Wohlthätigkeit hat Erzherzog Ludwig Viktor überaus segensreich gewirkt, '' Spenden für die Opfer von St. Pierre. In der vorge- striMni Sitzrmg des Wiener Gemeinderathes stellte Drl. Neu- nlayev namens des Stadtrathes folgenden! Antrag: Anläßlich^ 'der Katastrophe, durch welche die Stadt St. Pierre auf Mar tinique zerstört wurde, widmet die Reichshaupt? rmdResidenA- stadt Wien einen Betrag von 5000 Kronen zur Linderung ^dev ärrßevsten 9coth.^ Der Antrag wurde einstimmig angenom

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1924
Umfang: 8
, Fahrt durch die Marktgasse—Bahn hofplatz—Viktor Emanuelstraße und Walther platz. Von der^Eisackbrücke bis zum Walthex platz sind sämtliche Vertretungen und Vereine, Schulen etc. ausgestellt. Am Waltherplatz Be grüßungs-Ansprache des Vertreters der Stadt 10.15 Uhr: Fahrt zum Hotel Laurin durch die Raingasse und Andreas Hoferstraße. Kurzer Aufenthalt im Hotel. 10.30 Uhr: Empfang im Rathaus. 11 Uhr: Besichtigung der Stadt auf dem Wege vom Rathaus, Weintraubengasse, Andrms Hoferstraße, Bahnhofplatz

, Viktor Emanuel straße. Waltherplatz. SiNergasse zur Handels kammer. Empfang durch die Handelskammer. 11.30 Uhr: Besuch! der Pfarrkirche. Rückweg von der Handelskammer durch die Silbergasse, Waltherplatz, Mustergasse, Psarrgasse, Piarr- platz. 11.45 Uhr: Besuch der Kaserne von der Kirche über Eisackstraße, Romstraße, Gilmstraße. In. der Kaserne des 232. Jns.-Reg. Ehren-Wer- mouth. 12.30 Uhr: Rückweg von der Kaserne, Gilm straße, Dantestratze, Postgasse, Waltherplatz, Viktor Emanuelstraße, Bahnhofplatz

, An dreas Hoserstraße zum Hotel Laurin. Dort selbst Diner. ' .. 2.30 Uhr: Msahrt vom Hotel Laurin über Andreas Hoserstraße, Viktor Emanuelstraße, Waltherplatz, Mustergasse, Goethestraße, De- freggerstraße, Königin Helenestraße, Museum straße, Talserbrücke über Gties nach Meran. Montag nachmittags in Meran. 3 Uhr: Ankunft per Auto in Meran, Palasthotel. 3.15 Uhr: Besuch der Rennen am Sportplatz. 4.15 Uhr: Besuch des in Bau befindlichen Elek trizitätswerkes in Marling. 5.15 Uhr: Besuch des Schießstande

hat anläßlich des Kronprinzen-Besuches bezüg lich des Verkehres und des Geschäftslebens in der Stadt folgende Verfügungen getroffen: Am Montag, den 28. April, bleibt der Fuhr werks-, Trambahn-, Auto- etc.-Verkehr ge sperrt: b) von 9—3 Uhr nachmittags am Bahnhof- b) von 9—3 Uhr nachmittags am Bahnhof platz, Andreas Hoferstraße, Raingasse, Viktor Emanuelstraße, Waltherplatz; e) von 9—12 Uhr am Rathausplatz und in. der Silbergasse,- - ' 6) von 10—1 Uhr Postgasse, Eisackstraße, Romstraße, Gilmstraße

mit einer Ge schwindigkeit von 60 Kilometer in der Stunde. Es war gegen 2 Uhr früh, fast alle Reisenden schliefen. In der tiefen Dunkelheit des Berg tales roste der halb erleuchtete Schnellzug dahin. Plötzlich wurden dem aus Italien kommenden Zuge gerade gegenüber die drohenden Lichter eines anderen Zuges sichtbar, der mit fast glei cher Geschwindigkeit vom Bergmassiv herunter fuhr. Eine kurze Entfernung trennte noch die zwei Züge, die auf dem gleichen Geleise ein ander entgegenfuhren. Mit verzweifelter Kraft

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.08.1910
Umfang: 8
nach Cettinje mit den Post- und Privatwagen Rei senden einer genauen Untersuchung. Schessel-Keier. ' Motto: Nock beute freut-s mich o Runtelstein Daß einstmals zu guten Stunden In der Talfer felsenges Tal hinein Zu Dir den Weg ich gefunden. Es War eine schlichte, herzliche Feier, die gestern abends zu Ehren des begeisterten Freundes unserer berqumkränzten Waltbeptadt, des volkstümlichen Dichters Josef Viktor von Nheffel, im „Bozner Hof' stattfand. Zahlreiche Freunde und Verehrer der deutschen Dichtung

hatten sich dort ge legentlich der Anbringung einer Gedenktafel am ehemaligen Schluffwirtshause, jetzt „Bozner Hof' genannt, eingefun den. Diese Gedenktafel, welche der nunmehrige Besitzer des „Bozner Hofes' Herr Josef Pillon an der .Hauptfront seines Hauses anbringen ließ, gibt dem Wanderer kund, daß Viktor v. Scheffel auf seiner Reise nach dem sonnigen Süden dort wiederholt und mit Vorliebe Einkehr gehalten und bei herz erwärmendem Rotwein die vergnügliche Herberge gepriesen hat. Viktor v. Scheffel tvar ein warmer Freund

wieder zitiert wird, so oft von Runkelstein die Rede ist. Viktor v. Scheffel, 1826 in Karlsruhe geboren und dort- selbst am 9. April 1886 gestorben, ist als Dichter besonders bekannt durch das epische Gedicht „Der Trompeter von Säckingen', den historischen Roman „Ekkehard', welcher ihm den Adelstitel eintrug, und die humoristische Gedicht sammlung „Gaudeamus'. Und nun zur Feier des gestrigen Abends. Der Wetter gott hatte der Veranstaltung allerdings einen bösen Streich gespielt

hatten. > In einer Zwischenpause bestieg Volksschullehrer Herr Adolf Zazek das Podium und schilderte in markigen Wor ten die Laufbahn unseres leider zu früh verstorbenen, für unser Land Tirol so innigfühlenden Dichters Viktor von Scheffel. Die brillant zum Vortrage gebrachte Rede Herrn Zazeks, welche mit stürmischem Beifall begrüßt wurd-, hatte folgenden Wortlaut: Hochverehrte Anwesende! Wohl kennt die Weltgeschichte viele und große Männer, die sich teils durch ihre Taten, durch ihr Wirken, teils durch ibren großen Kunstsinn

Ruhm und Ehre geschaffen haben. Aber einen kennt sie. den die Stadt Bozen wie schon so viele andere große Männer einst beherbergt hat, der es ver standen hat. die deutschen Herzen zn beleben — Viktor von Scheffel. Oft und gern weilte er in unserer Waltherstadt und namentlich die herrliche Umgebung war es, dje seine Sinne fesselte. So besang er.auch in voller Begeisterung die alte Burg Runkelstein. Betrachten wir zuerst seine Lebens bahn. Viktor v. Scheffel entstammte einem angesehenen Hause

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 04.03.1925
Umfang: 8
weist was die Pos. Wein u. Weintrauben an belangt, zum Unterschied vom italienisch-österrei chischen Handelsvertrag einige Aenderungen aus. ..z . ... 1 ... (Nachdruck verboten). Heimchen. ' Von ErichEbenst ein ^ _ I' llv. Fortsetzung.) ' -Er brach jäh ab. Sein Blick hatte Fredegild getroffen, die vom Fenster zurückgetreten war. Das Blut schoß ihm ins Gesicht. Staunen, freudige Ueberraschung lag in feinen Zügen. Auch Viktor war errötet. Es war ihm peinlich, daß der Chef während der Arbeitszeit

Privatbesuch ^ei ihm antraf. Hastig erhob er sich. - ^Verzeihung, daß ich störte,' sagte Königsrei ter- inzwischen und wollte sich wieder zurückziehen^ obwohl sein Blick sich sichtlich schwer von Fredegild losriß. „Es hat ja keine Eile, ich komme später wi^er.' . „Nein, bitte, Herr Architekt... ich, im Gegen? teilz habe mich zu entschuldigen... meine Schwe ster.'' ^ ^ ' ' - ,,ÄH'-- Jhre Schwesier? Darf ich bitten, lieber Herr Korab, daß Sie mich mit Ihrem Fräulein Schwester bekanntmachen?' « ; 7 Viktor

etwas st au b i g, gegen Abend setzte in Ludwigshafen leichter Regen ein. Die ganze Fahrt geht über 3000 Kilometer. - Auch Fredegild lachte. / . „Ach, ich wollte ja noch gar nicht gehen,' ant wortete sie kindlich, „aber Viktor warf'Mich mo ralisch hinaus, indem er behauptete, ich störe ihn bei einer dringenden Arbeit! Ich hätte mir ja so gern noch ein wenig länger den wundervollen Ausblick in diesen hübschen Garten betrachtet. Gehört er Ihnen, Herr Architekt, oder zu einem anstoßenden (Münde?' . - - . „Nein

, es ist unser Garten, und es freut mich, daß er Ihnen gefällt, denn ich habe ihn sehr lieb, da er voll schöner Kindheitserinnerungen ist. Wenn Sie Zeit und Lust hätten, gnädiges Fräulein, so würde ich Sie gern ein wenig naher damit bekannt machen. Er zieht sich weit nach rückwärts und ist viel größer, als man von hier aus vermutet.'. ? Natürlich hatte Fredegild Zeit und Lust... - Beim Verlassen des Raumes sagte sie noch zu Viktor: „Also vergiß nicht — heute abend bei Kol bergs!' / . Sie streifte dabei wie zufällig

Königsreiters Gesicht. Es klang beinahe wie eine Aufforderung. Sie Wußte, daß er früher viel bei Kolbergs verkehrt, im letzten Jahr aber seine Besuche dort beinahe ein gestellt hatte. - - ' < ?. ^ - Wenigstens hatte sie ihn nie dort getroffen. Viktor sah den beiden mit bestürztem, unruhi gem Blick nach. Was sollte das bedeuten? Was fiel Fredegild ein, mit seinem Chef in dieser Weise zu kokettieren? .n - 5 Denn sie hatte kokettiert,., sehr deutlich so gar ..» Draußen sagte Königsreiter: „Gnädiges Fräu lein

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 20.07.1920
Umfang: 8
, doch ist die Höhe des Betrages durch die bestimmte Aussage des Bestohlenen festgestellt. Jakob Pichler wurde schuldig erkannt und zu 1 Jahr schweren Kerker verurteilt. Eine Meraner Diebesbande. Am 15. ds. hatten sich vor dem Kreisge richte in Bozen Viktor Gm ein er, geboren 1899 in Köslach (Steiermark), nach Meran zu ständig, Sattlergehilfe, vorbestraft; Alois Fac< chinelli, geboren 1901 in Pergine, dort zu ständig, Schlossergehilfe, und Franz F r i t f ch, geboren 1896 in Meran, dort zuständig, Schnei

dergehilfe, wegen Verbrechen des Diebstahls; Viktor Gmeiner auch wegen Übertretung der Veruntreuung und des Betruges zu verantwor ten. Die Angeklagten hatten auch mit anderen Diebsgenossen in der Zeit von Sommer 19^8 bis Herbst 1919 in Meran und Umgebung eine Reihe von Einbrüchen und Diebstählen verübt, von denen ihnen die nachverzeichneten st chhäl- tig nachgewiesen und unter-Anklage gestellt wurden: 1. in etwa drei Angriffen plünderten sie unter Beihilfe anderer Diebe das seit dem Jahre 1914

>ft der Hausfrau und seiner Tante zwisch >' den anderen Gästen stand, gab er sich zufri'der . . dem versperrten Geschäfte des Hermann Zschök- kel in Untermais entwendete Alois Facchinelli im Sommer 1918 ein elekt isches isen. 1 Feilkloben und 1 Gummischlauch- ans dem versperrten Geschäfte des Harry Sebba in Untermais stahlen Viktor Gmeincr und Alois ^a-'chinelli 1 Telephon-Apparat Verbanozeüz und Vaselin; 4. ans der versperrten Wohnung des Dr. Johann Ssabocki in Untermais ent wendeten die Angeklagten

unter wiederholten Angriffen wertvolle Damenkleider, Lebensmit tel, Bilder, elektrische Maschinen und Verrich tungen, ärztliche Werkzeuge und viele andere Sachen, 5. Viktor Gmeiner entwendete im Juni 1919 einem ital. Offizier 1000 Stück Zigaret ten. W Lire N'en nnd 6. ans versperrtem des Hotel „Frau Emma' in Meran mindestens 24 Flaschen Sekt, 270 L. wert. Der Schaden, der durch diese Diebstähle verübt wurde, ließ s,c!« nicht bei a!!».n G^enM^n ziffernmäßig feststellen, er beträgt insgesamt bei 10.0W

urteilt: Viktor Gmeiner zu 2^ Jahren, Alois Facchinelli zu 18 Monaten und Franz Fritsck .zu 9 Monaten schweren Kerker. Gleichzeitig wuroen noch süns Diebshelfer und Person, n, di.' die Beute der Diebesbande Viktor Gmeiner und Genossen verhehlt haben, zu Kerkerstrafen in der Dauer von einem bis sechs Monaten be straft. Pferd samt Wagen gestohlen. Der Flcisch- hanergehilfe Johann Steiner ans SarrNat entwendete in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar 1920 dem Bauern Anton Felderer in Sarntal

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1920
Umfang: 8
als genügende Wafse und ist der Ansicht, daß Franz Sanin dasselbe benutzt hat.- Am 13. ds., 11 Uhr vormittags begann die Rede schlacht zwischen dem Anklagevertreter und deu Ver teidigern; sie nahm volle sechs Stunden in Anspruch. Der Verteidiger des Franz Sanin machte Notwehr S»ttend, die darin leg, daß Leo Heidegger dem Franz Sauin mit einem Holzscheit bewaffnet entgegenkam. Die Verteidiger des Richard Sanin uud Viktor Andreaus machten geltend, daß ihre Klienten nur abwehrend in deu Raufhandel eingegriffen

haben uud ihr Eingreifen deu Zweck hatte, die Niugeuden von einander z« trennen. Ihr Tun kann niemals den Tatbestand der Mitschuld am Verbrechen des Tot schlages begründen, schon deshalb nicht, weil sie nicht wissen konnten, daß Franz Sanin sein Messer mit solche» schwere« Folge» gebrauchen werde. Der Verteidiger des Alfons Sanin hob hervor, daß sein Klient an der Rauserei überhaupt nicht beteiligt ge wesen fem kann, dies beweise am besten die Aussage des Viktor Andreaus, der sich wohl niemals

der Geschworenen- Abmantt folgendes Verdikt: Die Schuldsrage wegen Totschlag bezüglich Franz, Richard uud Alfons Sauin wurde einstimmig bejaht, bezüglich Viktor Andreaus mit 8 Mimmen verneint. — Die Schuld frage wegen Vorschubleistung bezüglich Aichard Sauin und Viktor Andreaus wurde einstimmig be jaht nud jene wegen leichter Körperverletzung durch Franz Sanin einstimmig verneint. Um Mitter nacht verkündete der Vorsitzende des Gerichtes das Urteil, womit FranzSanin zn I a h- ren und Richard Sanin

zn 18 Monat'en schweren. Kerker verurteilt wurden. Hinsichtlich der Angeklagten AlfonsSa- uin und Viktor Andreaus trat der seltene Fall ein, daß der Gerichtshof von den Bestimmungen des 8 332 Strafprozeßordnung Gebrauch machte, weil sich die Geschworenen bei der Beantwortung der ihnen gestellten Schuldfragen in der Hauptsache irr ten. Nach den Bestimmungen des 8 332 St. P. ist der Straffall iu Betreff des Alfons Sanin nnd Viktor Andreaus vor ein anderes Schwurgericht z« bringen und neuerlich zu verhandeln

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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1925
Umfang: 8
« Kapital entsprechende Mietzins zugesichert wird. — Das Reglement für die Gew erbesteuer (Gemeindesteuer) wurde genehmigt. — Für die Unterkunft der Karabittieristation in Deut s ch- nofen wurde die Abschlietzung eines neuen Mietvertrages genehmigt. k. Versetzung im Franziskanerorden. ?. Viktor v. Sch l echtleit n er kommt nach Jn- nichen bis zum Einlangen weiterer Disposi tionen seiner Ordensobern. ?. Viktor (Antons v. Schlechtleiwer, geb. am 17. Februar 1885 zu Telfs im Oberinntal, ist am 6. September

1904 in den Orden getreten und studierte sodann an der Hochschule in Innsbruck, welche er mit glän zendem Erfolge absolvierte. Im Fahre 1914 kam ?. Viktor nach Bozen, woselbst er bis zum! heutigen Tage, durch volle 11 Jahre verdienst voll wirkte. Mit dem Weggang des Viktor v. Sjchlechtleitner verliert das Franziskaner- Gymnasium in Bozen einen der tüchtigsten und geschätztesten Lehrer. Er trug Mathematik und Physik vor. Seine Schüler, die mit.aufrichtiger Liebe und Verehrung an ihrem Lehrer

gehangen haben und denen auch derselbe mit wahrhaft väterlicher Liebe zugetan war, werden fein Scheiden von Bozen herzlich bedauern. Nicht nur das Gymnasium verliert am Scheidende« eine hochgeschätzte Kraft, sondern auch der Kir chenchor der ?. ?. Franziskaner einen seiner tüchtigsten Baßsänger: und begeisterten' Freund der edlen Musik. Seine vielen Bozner Freunde und Verehrer sagen „Auf Wiedersehen,,! - Die Wählerlisten der Handelskammer Bozen liegen im Rathaus Bozen, Zimmer vir. 10, vom 17. Sept

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 18.08.1911
Umfang: 8
Sk. 88 „Boznet Nachrichten', Freitag, 18. August 19Ü in Kardaun zu friedlichem Wettkanchfe eingefunden hatten und an welchem sich auch der Gefeierte lebhaft beteiligte. Echte frohe Schützenlüst. machte sich geltend und alle, die zu diesem Gesellschaftsschießen gekommen, haben hiemit ihrer Freude über die Anwesenheit des treubewährten Förderers des Schießwesens Herrn Hauptmanns Viktor R. v. Ingram lebhaften Ausdruck gegeben. Am vorgestrigen Abend ver sammelten

sich die Schießstandsvorstehung von Kardaun mit Oberschützenmeister Herrn Eduard R. v. Ingram an der Spitze und eine Schar von Standschützen im „Eggentaler Hos' zu einer intimen Abschiedsfeier, die Wohl den besten Beweis echt schützenbrüderlicher Einigkeit erbrachte. Nachdem der Herr Oberschützenmeister die Anwesenden in herzlichen Worten begrüßte, erhob sich nun der in den weitesten Meisen voller Sympathien sich erfreuende Herr Hauptmann Viktor R. v. Ingram zu folgender schwungvoller Rede, die speziell auf das bevorstehende Geburtsfest

Vater der Schützen lebe hoch!' Die Rede des Herrn Hauptmanns Viktor v. Ingram wurde stürmisch akklamiert und brausende Hochrufe klangen durch das fels- enge Tal. Noch manche Rede wurde im Laufe des Abends geschwungen, so u. a. auf das scheidende Ehrenmitglied, so wie aus den altverdienten Unterschützenmeister Eduard Pat- tis, der sich gleichfalls jederzeit mit voller Begeisterung für die Interessen des k. k. Gemeindeschießstandes Kardaun mit wahrem Feuereifer einsetzte. Die fröhlich gestimmte

Schiltzengesellschaft blieb noch lange in. anregender Unterhal tung bei fideler Tafelrunde vereint, und erst in Vorgerückter Stunde reichte man sich schützenbrüderlich die Hand in dem angenehmen Bewußtsein, schöne Stunden im intimen Kreise verbracht zu haben. Dem von hier scheidenden, nach seiner Garnisonsstation Marburg heimkehrenden Herrn Haupt mann Viktor v. Ingram, einem begeisterten Freund des Tiroler Landes, der sich wegen seiner Liebenswürdigkeit all- IMiger Hochachtung und Wertschätzung erfreut, rufen Wirtin

vom Benediktmevorden, dem der See bisher gehörte, eine Summe von 4N Millionen Kronen bezahlt, wobei die Hotels „Fürstenhans' und „Seehof' in begriffen sind. Bis 1. Oktober d. Js. behielt sich Abt Wil dauer das Rücktrittsrecht vor, von dem er allerdings nur in dem Falle Gebrauch machen wi'rrde, wen« der Generalobere. des Benediktinerordens die Genehmigung, die diesem zusteht, verweigert. Bekanntlich will die Stadt Innsbruck durch die Erwerbung des Achensees Kraft für ein neues Elektrizitäts werk gewinnen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 20
Datum: 07.05.1903
Umfang: 20
das Forum und besichtigten die Ar beiten zu dem N a t i o n a l d e n k m a l für König V i k t o r Emanuel den Zweiten. Hier wurden die Monarchen von dem Minister der öffentlichen Arbeiten, dem Unterstaatssekre tär Niccolini und dem Schöpfer des Denkmales Sacconi em pfangen. Der Kaiser äußerte sich in bewundernden Worten über das große Werk. In den Bauhütten am Denkmale wa ren Anschläge angebracht, in denen es heißt: „Die am Denk male König Viktor Emanuels des Zweiten beschäftigen Arbei ter begrüßen

ehrerbietig Kaiser Wilhelm, den Freund Ita liens, des Hauses Savoyen und der KuiHt.' Kurz nach 7 Uhr trafen der Kaiser und der König wiederum Quirinal ein. Sie ' wurden auf dem ganzen Wege lebhaft von der Bevölkerung begrüßt. Cassino, 5. Mai. Aus Anlaß der Ankunft des Deutschen Kaisers und des Königs Viktor EZianuel ist der Bahnhof Prächtig beflaggt und mit Blattpflanzen und Blumen reich geschmückt. Ein Zimmer ist mit prächtiger Ausstattung sür die Majestäten hergerichtet. - Der Bahnbofsboulevard

, der Korso Viktor Emanuel und der Boulevard Prinz HumbeH sind mit Standarten in deutschen und italienischen Farben ge schmückt. Auf dem Platze vor dem Bahnhof ist ein Triumphbogen errichtet mit der Inschrift: „Cassino grüßt seine königlichen Gäste.' Ein zweiter Triumphbogen erhebt sich am Eingange zur Stadt in der Nähe des Rath hauses, an welchem zum Schmuck kostbare Teppiche angebracht sind. Auch die Fenster der Häuser am Korso Viktor Emamul zeigen reichen Flaggen- und Tevpichschmuck. Einige Gebäude smd

mit kunstvollen Blumengewinden versehen. In der Stadt herrscht reges Leben. Zahlreiche Fremde aus der engeren und weiteren Umgebung sind eingetroffen.Längs der Stratze vom Bahnhof zur Abtei bildet das Militär Spalier. Kurz nach 9 Uhr sind heute vormittags der Kaiser, König Viktor Emanuel, der deutsche Kronprinz, Prinz Eitel Fned- Ach von Preußen, die. Herzoge von Aosta, Genua und der Abruzzen und der Graf von Turin nach Monte Cassino ab gereist. . Berlin, 6. Mai. Die Abreise des Kaisers von Rom knrd

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 03.03.1925
Umfang: 8
) und suchte die Züge der alten Dame zu erkennen, aber die Ent^ fernung war zu groß. „Wolltest du mir sonst noch etwas sagen?' be gann nun Viktor etwas nervös. „Nein. Warum?' „Weil — du verzeihst -— ich doch hier nicht mein eigener Herr bin und zu arbeiten Habel Herr Kö nigsreiter gab mir hier eine Arbeit, die noch heute fertig sein soll...' - . ' „Nun, ich störe dich ja nicht, arbeite ruhig wei ter, ich sehe mir inzwischen hier alles an...' In diesem Augenblick wurde die Tür vom Ne benraum her rasch

am Marktplatz, in dessen Erdgeschoß sich auch die Bau kanzlei befand, in der ihr Bruder arbeitete. - Sie wollte heute zum erstenmal Viktor in sei nem Büro aufsuchen, zu einer Zeit, wo, wie sie durH° geschicktes Ausholen aus dem Bruder heraus gebracht, auch dessen Chef gewöhnlich im Kontor, anwesend war- .. . Eine halbe Stunde später. Fredegild befand sich auf dem Heimweg. Ihr Schritt war langsam, ihre Miene nachdenklich. War es gelungen? Saß der Pfeil? Sie war nicht ganz sicher... Aeußerlich ging

alles über Erwarten gut. Sie hatte Viktor, der sehr erstaunt war über ihren Besuch, gesagt, sie käme, ihn daran zu erin nern, Laß heute abend der schon lange, geplante, be reits zweimal verschobene musikalische Tee bei Kol bergs stattfände, zu dem sie alle geladen waren. Er habe in den lchten Tagen nie davon geredet, wes halb sie fürchtete, er Habe die Einladung vielleicht ganz vergessen. ^ ^ Viktor Korab sah seine Schwester verwundert „Und deshalb suchst du mich sogar hier im Büro auf? .Das hättest

, dem dein Nichtkommen einen tiefen Schnitt ins Herz bedeu ten würde!' '' V'-, ^ Viktor errötete wie ein junges Mädchen. „Wen meinst du?' frug er verwirrt. Fredegild aber antwortete lächelnd: ' „Wen sonst als —^ Grete natürlich! Ich hoffe, du bist nicht so blind, wie du dich stellst, und;., nützt dein Glück! Grete ist eine so glänzende Par tie.'—- ' „Das käme für mich me ln Betracht! Ich sage dir offen: Mir wäre tausendmal lieber, sie wäre es nicht, sondern ein ganz armes Mädchen, bei dem ^ man nicht in den Verdacht

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Seite 19 von 28
Datum: 12.02.1905
Umfang: 28
, hatte, dem präsumtiven Thronfolger in Belgien, welcher aus tragische Weise das Leben verloren hat. Seit einigen Jahren hegt die Prinzessin das Heirathsprojekt, welches sie mit dem Prinzen Viktor Bonaparte verbinden soll. Man sah voran >, daß der König angesichts der offenen Liaison, welche Prinz Viktor Bonaparte in Brüssel mit einer Pariserin hatte m d deren Auflösung Schwierigkeiten bereitete, der Verbindung seiner Tochter mit dem Prinzen Widerstand leisten Werd.-. Prinzessin Klementine konsultierte kirchliche

mit einer sehr schönen Dame. Prinzessin Klementine, begleitet von ihrer Hofdame Bassompierre^ begegnete ihrem Vater. Sie wandte den Kopf ab. Bleich vor Zorn, ließ der König sie rufen und wollte sie zu einer Entschuldigung zwingen, welche die Prin zessin rundweg verweigerte. Väter und Tochter entfernten sich immer mehr von einander. Von diesem Tage an war die Prinzessin entschlossen, den Prinzen Viktor zu heirathen. Sie ließ den Prinzen wissen, sie sei zur Heirath entschlossen, behalte sich aber den Zeitpunkt

und gegen die Dynastie, welche für alle Zeit mit dem belgischen Volke untrennbar verknüpft ist, vergißt.' — Der Beßlch des Prinzen Viktor in Wien hatte keinen andern Zweck, als den Kaiser Franz Josef zu bewege?:, einen Schritt beim König Leopold zu thun, um ihn zur Zustimmung zum Eheprojekt seiner Tochter zu bewegen. Auch beim König von Italien hat Prinz Viktor einen ähnlichen Schritt , unter nommen. Eine Erbschaft von 143 Millionen Kronen wird jetzt einer - Frau Sarah Eleanor Flower in Pit.tsburg (Nordamerika

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Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1905
Umfang: 8
der nichtsahnende Verfasser der in allen ihren Theilen gefälschten Urkunde zum Bezirksgerichte kam, um sich die verfachte Urkunde ausfolgen zu lassen, wurde er in Haft genommen und dem Untersuchungsrichter vorge führt, der gegen ihn die Voruntersuchung wegen Verbrechens des Betruges einleitete. Die hochinteressante Strafsache wird in der Juni-Session den Schwurgerichtshof Bozen beschäftigen. Circus Viktor. Die am Samstag Abend im Circus Viktor stattgehabte Eröffnungsvorstellung hatte sowohl hin sichtlich

des Besuches als auch bezüglich der Leistungen des gesammten Künstler-Personales einen vollen und glänzenden Erfolg aufzuweisen. Seit der letzten Anwesenheit des Circus Viktor im Herbste wurde die Truppe um hervorragende künst lerische Kräfte vermehrt, wie man solche nur in erstklassigen Vergnügungs-Etablissements größerer Städte zu sehen ge wohnt ist. So verdient in erster Reihe der morderne Mephisto, genannt „Das anatomische! Räthsel', erwähnt zu werden, dessen großartige Leistungen als Schlangenmensch

Wohl hier noch nie gesehen wurden. Als Attraktionen von wirklich künstlerischen Vollendung sind ferner jene des jungen Gustav auf. der Eiffelthurm-Pyrainide, die kleinen Charlims als Turnermatadore an den Silberketten, sowie die staunenswer then Leistungen der Kopf-Equilibristen Brüder Fantoussy, die geradezu als großartig bezeichnet werden müssen. Besondere Bewunderung erregte Frau Direktor Centa Viktor mit ihrem neuen Dressurakt „Schimmelhengst Dragodin mit dem Fox terrier.' Die Texas-Tex-Truppe

gekrönt finden möge. Auch der trefflichen Circuskapelle, einer thatsächlich anerkennenswerten Streichmusik, sei hier noch besoiiders Er- whnung gethan. Für morgen Dienstag ist eine Gala-Vor stellung mit großartigem Pwgramme festgesetzt, bei welcher u. A. Frau Direktor Viktor das neudressierte Schulpfeld „Tragodin' als ^Weiße Dame' reiten wird. — Am Mittwoch Nachmittags 4 Uhr ist eine Familien-, Schüler- und Kinder vorstellung bei bedeutend ermäßigten Preisen, worauf wir schon heute aufmerksam

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Seite 1 von 10
Datum: 26.04.1924
Umfang: 10
bereits an der Spitze der gestrigen Nummer unseres Blattes veröffentlicht. Wir oerweisen hier aus die Einzelheiten soweit sie den Ausenthalt in Bozen betreffen: 9.45 Uhr: Ankunft in Bozen bei der Eisack- brücke, Fahrt durch die Marktgasse—Bahn hofplatz—Viktor Emanuelstraße und Walther platz. Von der Eisackbrücke bis zum Walther platz sind sämtliche Vertretungen und Vereine, Schulen etc. ausgestellt. Am Waltherplatz Be grüßungs-Ansprache des Vertreters der Stadt 10.15 Uhr: Fahrt zum Hotel Laurin

durch die Raingässe und Andreas. Hoferstraße. Kurzer Ausenthalt im Hotel. ^ ^. 10.30 Uhr: Empfang im Rathaus, ^ Uhr: ^ichtigung . der StÄMlmf.Mm Wege vom Rathaus, Weintraubengasse, Andreas Hoferstraße, Bahnhofplatz, Viktor Emanuel straße. Waltherplatz. Silbergasse zur Handels kammer. Empfang durch die Handelskammer. 11.30 Uhr: Besuch der Pfarrkirche. Rückweg von der Handelskammer durch die Silbergasse, Waltherplatz, Mustergasse, Pfarrgasse, Pfarr platz. 11.45 Uhr: - Besuch der Kaserne von der Kirche

über Eisackstraße, Romstraße. Gilmstraße. In der Kaserne. des 232. Jns.-Reg. Ehren-Wer- mouth. . 12.30 Uhr: Rückweg von der Kaserne, Gilm straße, Dantestraße, Postgasse, Waltherplatz, Viktor Emanuelstraße, Bahnhofplatz, An drejs Hoferstraße zum Hotel Laurin. Dort- selbst Diner. H.30 Uhr: Zlbfahrt vom Hotel Laurin über S, Andreas Hoferstraße, Viktor Emanuelstraße, Waltherplatz, Mustergasse, Goethestraße, De- sreggerstraße, Königin Helenestraße, Museum straße, Talferbrücke über Gries nach Meran. Der Besuch

) an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Solche Offiziere- im Garnisonsbezirk Bozen finden sich um 11.30 des 28. ds. in der Viktor Emanuel-Kaserne ein, wo sie Sr. Kgl. Höheit vorgestellt werden. die Gemeinöewahlen im Frühjahr 1925! Die administrativen Wahlen (das ist Ge meinde- und Provinzialratwahlen) sollten für ganz Italien im Herbste stattfinden, da die letz ten ordentlichen Wahlen im Herbst 1920 waren. Jedoch findet der Ministerrats daß jetzt nach tchen vollendeten Politischen Wahlen das Land keinen neuen Wahlkamps

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 13.03.1920
Umfang: 8
habe er viel später und zwar erst dann gezogen, als ihm Leo Heidegger/mit idem Brettstück — Sanin nennt es einen Knittel — geschlagen habe. Dies ist aber durch Zeugenaussagen vor kommen widerlegt. Betrunken war Frcn^ °Ämin zur Zeit der Tat, wie die genaue l Erhebungen ergaben, auch nicht. Richard Sanin gibt die Handanlegung an Leo Hei degger zu, macht aber auch eine Art Not wehr geltend. Im übrigen behauptet Ri chard Sanin aber, daß nicht er. sondern Viktor Andreaus den Leo Heide''er um den Leib festhielt: Zeuge

. ^ Dem nach müßte Viktor Andreaus beteiligt ge wesen sein. Viktor Andreaus behauptet dies sogar, obwohl alle Zeugen angaben, daß Alfons Sanin und niemand anderer als dritter am Rsufhandel beteiligt war. Eine Verwechfung sei ausgeschlossen, da der Tatort durch eine elektrische Lampe gut be leuchtet war. Man vermutet nun, daß Viktor Andre- «us deshalb freiwillig die Rolle des Be schuldigten Alfons Sanin übernommen Hat. weil dieser Familienvater und wegen Totschlag 'bereits vorbestraft ist. während Attdreaus

für niemanden zu sorgen hat. Eine diesbezügliche Verabredung unter den Tätern wäre leicht möglich gewesen. Nach allen Zeugenaussagen soll Viktor Andre aus bei der Rauferei eine Art Aufpasser gemacht haben, ansonsten aber nicht betei ligt gewesen sein.. . beschränkte sich der Briefwechsel, da Heinz von Ort zu Ort gezogen war, nur auf das Nötigste. Außerdem hatte Rolf angenonn men, seine Frau hätte Heinz darüber ge schrieben, während Malwine wieder ihren Batten nicht vorgreifen wollte. Kurz vor Weihnachten

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Seite 1 von 8
Datum: 30.03.1904
Umfang: 8
. — JedeS solide Annoncenbureau nimmt Aufträge entgegen. Kr. 72 > Mittwoch. 30. Marz 1904 Jahrg. Kaiser Wilhelm uKönig ViktarEmanuel. ' Wie An Bord der „Hohenzollem' sind heute Kaiser Wilhelm und König Viktor Emauuel zusammengetroffen. Wie sich .Wmg Alfonso von Madrid nach Vigo begeben hatte, um Kai ser Wilhelm zu begrüßen, so hat auch König Viktor Emanuel den Weg von Rom nach Neapel angetreten, um den Kaiser zu sehen. Eine herzliche Depesche, die ihm der König nach Neapel entgegensendeto rnid die der Kaiser

vor Augen hielten, wie das Wesen der italienischen Politik. Die italie nische Politik hält zwar mit der ganzen Kraft der nationalen Ueberzeugung,, von der sie getragen ist, daran fest, daß Rom uuabäuderlich für alle 'Zeiten die Hauptstadt des geeinigte!'. Königreiches bleiben muß, aber sie ist, wie sich zeigt, weder auf einen Kampf gegen die Kirche ei «geschworen, noch schätzt sie den Werth der Freundschaft eines Staates danach ein, ob er mit der Kirche auf gutein Fuße steht oder nicht. Derglei chen

kann die realpolitischen Erwägungen der italienischen Staatsmänner und kann auch die Gefühle des Volkes nicht beeinflussen. „Mein Volk und ich selbst — sagte heute Kö- Viktor Omanuel — erblicken und verehren in Eurer Majestät den treuen und zuverlässigen Freund.' Es war eine Bestätigung der Worte des Königs, daß die italienische Kammer ans Anlaß der heutigen Zusammenknnft mit Stiin- meneinhelligkeit den Antrag annahm, ihre Freude über den in den beiden Monarchen verkörperten Bund, in einer De pesche an den König

an Bord der „Hohenzollem' nicht nur eiue Manifestation der deutsch-italienischen Freuudschaft, sondern eine Manifestation der Festigkeit des Bündnisses der drei Mächte. Vor einer solchen Kundgebung, vor einer solchen Hervorhebung des „Vertrauens in das Büuduis', wie Kö nig Viktor Emanuel sagte, verbleichen alle Bemühungen, es zu erschüttern, und die Parteien, die zwischen Oesterreich-Un garn und Italien Zwietracht' zn stiften suchen, müssen beken nen, daß ihre Anstrengungen vergeblich

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Seite 18 von 28
Datum: 12.02.1905
Umfang: 28
, je rücksichtsloser und unhöflicher die Mahnungen wurden, desto mehr klagte Valeska, desto ent schiedener rückte sie dem Sohn die Nothwendigkeit, eine Geld heirath zu schließen, vor die Augen. Und er selbst mußte er kennen, daß.es gar keinen anderen Rettungsanker gab. — Ja, wer die Kraft gehabt hätte, Brust an Brust mit dem Schick sal zu ringen — aber er — für ihn tvar es jetzt zu spät, sich zu ändern. Ließ er die einzige Gelegenheit» wieder Herr der Situation zu werden, außer Acht, dann stand ihm möglich

er- weise ein kläglicher Untergang bevor. „Ich habe mich immer gegen den Gedanken an eine solche Verbindung gesträubt,' sagte Frau von Meinau mit müdem, gedecktem, weinerlichem Ton, „aber unsere Familie wäre ja nicht die erste, die sich der traurigen Nothwendigkeit beu ^t. Es gilt zu erwägen, wo das größere Uebel liegt: in einer Mes alliance, oder in dem finanzielle!? Ruin.' Das hatte Viktor schon oft genug bei sich selbst erwogen und heimlich bereits die einzige Wahl getroffen

. Ich stelle mir ein Zusammenleben mit Katharina unerträg lich vor. Sie besitzt «ebenso wenig Zartgefühl und Herzens bildung wie ihr Va!er und ihr Bruder, und ist grenzenlos an? spruchsvoll. Der Dünkel würde ihr zu Kopf steigen, wenn sie auch noch einen adeligen Namen trüge.' . „Ja, — wenn Du einen besseren Rath weißt —' „Ich weiß keinen.' — Weder herrschte, nur zeitweilig von Valeskas Seufzern unterbrochen, Stille im Zimmer, dann begann Viktor von neuem: „Oertel läßt sich ja übrigens gar nicht mehr sehen

.' „Mama, Du könntest mich geradezu wahnsinnig machen mit Deinen ewigen Lamentationen und Vorwürfen.' Damit stürmte Viktor aus dem Zimmer und in den Hof hinab. „Black gesattelt!' rief er den: Reitknecht zu und streichelte, als der prächtige Rappe aus dem Stall geführt wurde, über die wie Atlas glänzenden Flanken desselben.' Vielleicht ritt er das schöne, feurige Thier zum letztenmal. Es repräsen tierte ja auch einen ansehnlichen Werth und würde ohne Zwei fel mit Beschlag belegt

. „Sie reiten 1^, als ob i rge nd etlvas im Sturm genommen werden sollte, uno haben meine Tockter erschreckt, daß sie ganz blaß geworden ist.' „Bedaure unendlich! Verzeihen Sie, mein gnädiges Frau lein,' entschuldigte sich Viktor, den Rappen jäh anhaltend. „Ich ließ dein Thiere die Zügel schießen, ohne an die scharf Wegbiegung zu denken.' (Fortsetzung folgt.)

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