. So ein klappernder Llpparat, der leer läuft. Mitte Juni und keine Fremden! Salzburg ist zwar auch früher ohne Fremde, ohne Attraktion und Spektakel ausgekommen. Als ich vor dreißig Jahren dort in Garnison lag, draußen in der Nienburg, da waren wir, die zum erstenmal versuchsweise dorthin ver legte Artilleriedivision, für Land und Leute das große Ereignis. Was für bescheidene, nette, zuvor kommende Leute waren damals noch die Salzburger. Aber seit dem Krieg hat man ihnen „Rosinen in den Kopf gesetzt
'; und jeder Zweite, in Gamsleder- nen' und Jankerl, stolziert auf dem Korso umher, als hätte er selbst oder sein Urgroßvater, die Feste Hohensalzburg erbaut, die Wasserkünste von Hell brunn angelegt und die Opern von Mozart kompo niert! Ja freilich, dieser Vorrang muß bezahlt wer den! Mein Gott, so lang die Neugierigen, kommen und zahlen, haben die Salzburger ja recht. Leider ist der Zauber nun vorbei. Die Deutschen haben kein Geld mehr, die Engländer haben anden Sorgen, für die Italiener war das Reisen nur reiz
voll, solange sie tüchtig einkaufen konnten. So stehen die Hotels fast leer, beim Glockenspiel versammeln sich nur drei, vier Touristen und erwartungsvolle Einheimische, und die neu angelegten Gitter vor den Wasserkünsten bleiben geschlossen, weil niemand das Eintrittsgeld von mehreren Lausend Kronen bezahlt. Da hilft nur rasches Sichbesinnen, plötzliche Umke^. Wenn die Salzburger klug sind, setzen sie binnen acht Tagen Hie Preise wieder aufs ^Normale herab, ver langen für eine Fleischspeise