7.532 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/16_05_1924/BZN_1924_05_16_2_object_2501574.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1924
Umfang: 8
Seite 2 und haben jetzt für die Kommunisten gestimmt, wäh rend auf der anderen Seite die ehemaligen Führer . der Unabhängigen, die es verstanden haben, auf den Listen der vereinigten Sozialistenpartei sich gute Plätze Au sichern, durch die Stimmen der eycmals mehrheitssozalistischen Wähler mitgewählt worden sind. Die kommunistische Partei hat sich in der letzten Zeit radikalisiert. Unter der Einwirkung aus Moskau, wo die deutsche Kommunistenparte: immer noch viel zu „bürgerlich' befunden wurde

, sind auch iwch die letzten Intelligenzen aus der Partei ent fernt worden. Der äußerste linke Flügel domi niert und das Kommando sührt jetzt Frau Ruch Fischer, eine der Radikalsten unter den 'Radikalen, die auch als Abgeordnete in den Reichstag einzieht, zugleich mit den bewährten Lärmmachern aus dein preußischen Landtag Scholen: und Katz. Schon nnt den 16 kommunistischen Abgeordneten im alten Reichstage war es manchmal recht schwer, fertig zu werden, mit den 62 im neuen können wir etwas crleben

Poincare. Die D eu ts ch^v ö lk is ch en werden im neuen Reichstag 32 Abgeordnete haben; im vorigen Reichstag hatten sie drei; sie haben sich also ver zehnfacht. Das ist ein ansehnlicher Erfolg. Aber im Vergleich zu dem Wahlerfolg, den die Deutsch völkischen angekündigt hatten, ist es doch ein recht schwächliches Ergebnis. Diese Wahlen, so hatten die Führer der Hitler- und Ludendorsf-Partei er klärt, würden der völkische BesreiungskampfDentsch- lands werden. Da Deutschland nur 32 völkische Ab geordnete

. Die Reichstagstribüne ist ein gefährlicher Ort; es fällt auf sie ein Helles Licht, das jede politische Unzulänglichkeit erbarmungslos enthüllt. Schwere Verluste hat die Deutsch eVolks- Partei erlitten. Von. 66 Abgeordneten im alten Reichstag ist sie auf 44 gesunken, hat also 22 Man- öoitos Gper „Nero'. Über die Uraufführung von Arrigo Boitos Oper „Nero', die am 1. Mai in der Mailänder Scala statt fand und der auch bei uns in manchen. Kreisen leb haftes Interesse entgegengebracht Mrd, schreibt E. Kappenberg

damit erklärt, daß sich die demagogische Wahl agitation der Deutschnationalen ganz besonders ge gen die Deutsche Volkspartei gerichtet hat. Das er klärt sicherlich vieles, doch nicht alles. Der eigent liche Grund für die Wahlniederlage der Deutschen Volkspartei liegt Wohl tiefer. Diese Partei hat un ter Führung Stresemanns unablässig zwi schen rechts und links geschwankt. Den Wahllampf im Jahre 1920 hat sie als Partei der Rechten ge führt, dann hat sie mit der Sozialdemokratie die große Koalition

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/30_05_1922/BZN_1922_05_30_5_object_2485444.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.05.1922
Umfang: 8
-Friedrich-Gruppe, die nationaldemokratische und liberale Partei, die Unabhängigkeit-, Bauern- und Bürgerpartei unter Karl Rassay, die 48er und Unabhängig- keitspartSi unter dem Grafen Th. Batthyanyi. die 48er Landwirtepartei unter Führung 'des Bauern Alexander Eerczeg, die Landesverteidi- gungspartei unter Führung Ferdinand Urmane- zys, die landwirtschaftliche Partei unter Füh rung Dr. Gustav Gratz, die sozialdemokratische Partei, die Wolfs-Partei, die ungarische Volks partei, die Partei

der Kriegsinvaliden, die alte Friedrich-Partei, die Partei der freien Königs wähler, die Landespartei der Gewerbetreiben den, die nationalsozialistische Partei, die Partei der Kriegsgedienten, die antisemitische Partei, die 48er agrar-sozialistische Partei, ferner tre ten eine ganze Reihe von Parteilosen, aus. Die nationale Bürgerpartei unterstützt die Regierung außerhalb der Regierungspartei. Die Ernst-Huszar-Gruppe vertritt eine gemä higte, legitimistische Richtung in der Königs frage und hat dieser Haltung

einen Wahlpakt mit der Regierung zu verdanken. Die antise mitische Wolss-Partei hat derzeit die Herrschaft in der Stadtvertretung inne. Die genannten Parteien gehören zu denjenigen, die außer der ^eigentlichen Regierungspartei die Regierung unterstützen, die übrigen Gruppen sind entschie den oppositionell. Die Christlichnationale Ver einigung unter Stephan Haller ist mehr katho lisch und stävker legitimistisch betont als die Ernst-Huszar-Gruppe, mit der sie in der alten Nationalversammlung eine einheitliche

Partei gebildet hatte. Hart an diese Partei schließt sich die Friedrich-Andrassy-Gruppe, die den extrem- legitimistischen Standpunkt verficht. In dieser /Partei nehmen außer Stephan Friedrich Gras Julius Andrassy, Markgras Georg Pallavicini, Graf Anton Sigray, Graf Cziräky, Stephan Rakovszky, Georg Szmreesanyi Platz. Die durchaus legitimistisch gesinnte Hocharistokratie unterstützt diese Gruppe aus dem Gebiete ihrer ausgedehnten Domänen. ^ ! An erster Stelle der liberalen Opposition steht

die Unabhängigkeits-, Bauern- und Bür gerpartei unter Führung Karl Rassays, dann die nationaldemokratische und liberale Partei. Die Achtundvierziger - Unabhängigkeitspartei führt der gewesene Minister Gras Theodor Batthyanyi. Die Achtundvierziger-Landwirte partei ist ein Sprengstück aus der ehemaligen Kleinlandwirtepartei. Die Landesverteidigungspartei vertritt irre-5 dentische Ziele. Die wirtschaftspolitifche Partei Knüpft sich an den Namen Dr. Gratz, der im süd lichen Wahlkreis von Budapest eine starke

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/15_10_1923/BZN_1923_10_15_2_object_2496743.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1923
Umfang: 6
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 15. Oktober 1923 Nr. 234 Entwicklung im Faschismus. Es kann nicht weggeleugnet werden, daß die faschistische Partei in voller Umwandlung be griffen ist. Dies hat der Ministerpräsident selbst gewollt; er ist entschlossen, aus der Partei alle Elemente zu entfernen, die ihr nur aus persön lichem Interesse zugeströmt sind. Es war vor auszusehen, daß mit der Uebernahme der Staatsgewalt durch Mussolini eine unüberseh bare Zahl von Personen, die im politischen Le ben

werden, die mit -der gewaltsamen Methode in ihrer Provinz sich zu kleinen Landbaronen ha ben aufschwingen wollen. Unerbittlich schreitet «die Mussolini ergebene Presse gegen diese Ras vor. Wie verlautet, beabsichtigt Mussolini, die Regierung vollständig von der Partei zu tren nen und unabhängig zu machen. Auch die fa schistische Miliz wird — das ist auch die Absicht des Oberkommandanten Generals De Bono — in eine rein militärische Organisation verwan delt, alle politischen Ausgaben werden ihr ge nommen werden. Diese Absichten

Mussolinis finden in weiten Kreisen des Partei an Hanges Beifall, da man immer befürchtet hat, daß die vielen Führer der Stoßtruppen des Faschismus einmal dem „Duos' über den Kopf wachsen werden. Sobald aber Mussolini diese Reformen und diese Reor ganisation durchgeführt haben wird, wird er auch fein Kabinett auf eine breitere Bafis stel len können, in das bisher ausgeschlossene Ele mente anderer Parteien Aufnahme finden werden. Nachdem sich die Herrschaft des Faschismus in naher Zeit ihrem Jahrestag

nähert, befaßt sich auch die außeritalienische Presse eingehend mit der Entwicklung 'der Partei, ihren innern Fragen und deren Austragung. Um die innern Vorgänge von Grund aus zu erklären, verweist der römische Korrespondent der „N. Fr. Presse' in einem Artikel über die zwei Strömungen im Faschismus aus die innere Gliederung der faschi stischen Partei. Beginnt man von unten, so findet man zunächst das breite Postament der chargenlosen Faschisten, die nach altrömischem Muster militärisch in größere

auch die Ausstoßung aus der Partei. Er ist aber nicht die höchste Spitze der faschistischen Hier archie. Diese wird vielmehr erst von dem Gro ßen Rat gebildet, dem wiederum Mussolini als Haupt und Führer präsidiert. Jedes Mitglied dieses Großen Rates untersteht sozusagen in disziplinarischen Angelegenheiten dem Exekutiv komitee, obwohl die Mitglieder dieses Komitees zu ihrer endgültigen Bestallung der Zustim mung des Großen Rates bedürfen. Man er kennt, daß hier die Organisation ein Loch hat. Das Exekutivkomitee

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/30_10_1922/BZN_1922_10_30_2_object_2488950.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1922
Umfang: 8
des Anschlages zu verhindern. Wir hoffen, daß diese Maßnahmen ausreichen. Die Zeitungen seien aufmerksam gemacht wor den, daß die Partei der Faschisten beschlossen habe, eine Kontrolle der Presse einzuführen. Der „Corriere della sera' versichert, er werde, solange die Möglichkeit hiezu besteht, gegen die sen Beschluß schärfstens protestieren. Für diesen Artikel haben die Faschisten dem „Corriere della sera' das Erscheinen eingestellt. Ein Appell des Papstes. Der hl. Vater richtete unter dem Datum

, 30. Okt. In der Nacht aus gestern besetzten die Faschisten die Präsektur und die öffentlichen Gebäude. Cittavecchia, 29. Okt. Die Stadt ist von Tausenden von Faschisten besetzt' Die so zialistischen Koperativen wurden zerstört. Partei öer österreichischen Monarchisten. Am 24. d. M. hat die Partei der österreichi schen Monarchisten den politischen Parteien in Oesterreich in einem Schreiben ihres Präsidiums von ihrer Gründung Kenntnis gegeben. Damit ist sie zum erstenmal offiziell an die Öffentlich keit

getreten. Der Vizepräsident der Partei Sek- tionschef Dr. Albin Schager machte einem Mit arbeiter des „N. W. Journal' über die bishe rige Entwicklung sowie über die politischen Ziele der Partei folgende Mitteilungen: „Der konservative Gedanke, der in der Be völkerung auch nach der Ausrufung der Repu blik nicht verschwunden ist, ist durch die in der Republik herrschenden Verhältnisse immer mehr in den Vordergrund getreten und es haben sich daher schon bald nach dem Umsturz verschiedene monarchistische

Gruppen gebildet, die den mon archistischen Gedanken verfochten. Zur Grün dung einer wirklich wohlfundierten Partei, der hervorragende Vertreter des alten Oesterreich angehören, ist es aber erst gekommen, als durch den Tod des Exkaisers Karl die Bewegung ganz, bedeutenden Zuzug fand. Die weitesten Bevöl kerungskreise forderten in zahllosen Zuschriften an die als Monarchisten bekannten Persönlich keiten, daß nÄ>en den anderen Parteien auch eine ausgesprochen monarchistische Partei tätig sei, zumal

die monarchistische Betätigung in der Republik ebensowenig verboten sein könne, wie die kommunistische Bewegung. Die Gründung der Partei der österreichi schen Monarchisten erfolgte im Frühjahr 1922. Die Partei ist vorläufig nicht in die Öffentlich keit getreten, weil die Organisationsarbeiten vor diesem öffentlichen Austreten durchgeführt werden sollten. Diese Organisationsarbeit ist nun vollendet. Die Partei besitzt nicht nur in Wien, sondern auch auf dem flachen Lande in Niederösterreich sowie in Steiermark

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1914/26_04_1914/BZN_1914_04_26_2_object_2425320.png
Seite 2 von 32
Datum: 26.04.1914
Umfang: 32
,^Sozncr Nachrichten', Sonntag, 26. April 19t4 N:. ^ nur die Partei der deutschfreiheitlichen Städteverireter sein, die politisch und wirtschaftlich ein klares und bestimmte Ziel verfo'lgen kann, weil sie durch keinerlei gegenteilige Ein flüsse und durch keinerlei Ungleichheit in ihren eigenen Reihen in der Verfolgung ihrer Politik gehindert oder gc- stört wird. Ich weis; sehr gut und ich versage den betreffen^ den Herren auch nicht die Anerkennung, daß die wenigen städtischen Abgeordneten

, die der gegnerischen Partei an gehören, sich manchmal recht energisch gegen die maßlose Be vorzugung der landlichen' Bezirke wehrten; der Erfolg aber blieb vollkommen aus, za er mußte ausbleiben, denn die Stimmen dieser einsamen Rufer in der Wüste verhallten ungehört in dem sChor der. .bauerlichen Partei-Majorität. Anders ist es, wenn die Opposition von einer Partei aus geht, die als solche über alle politischen Machtmittel verfügt und sich nicht scheut, diese Mittel und seien es auch die aller- schärfsten

, gegebenenfalls rücksichtslos anzuwenden. , Redner hebt dann den großen Gegensatz hervor, den seine Partei von der sozialdemokratischen Partei trennt, indem die dfutschsreiheitliche Partei als bürgerliche Partei eine zielbewußte Mittelständspolitik verfolgen will, der gerade die Sozialdemokratie entgegenarbeite. Auch vom volkischen Standpunkte sei die Wahl eines Sozialdemokraten in den Tiroler Landtag, in dem zwei Nationen vertreten sind, un möglich. Redner beschäftigt sich sodann noch mit der natio nalen

Frage im Tiroler Landtage und führt aus, daß die Politik der führenden christlichsozialen Partei, was das Ver hältnis' zu den' Italienern betrifft, vollkommenen Schiff bruch gelitten habe. Mit der bisherigen Parteigruppierung könne es sich nicht so sort gehen und eine Aenderung der bisherigen Politik gegenüber den Italienern sei dringend notwendig. Seine. Partei werde die völkischen Belange im Tiroler Landtage stets rücksichtslos vertreten, die Gebote der Gerechtigkeit den Italienern gegenüber

aber nicht aus dem Auge verlieren. Redner geht sodann zu einigen speziellen Angelegenheiten des Landes über, ohne Einzelheiten zu be rühren, was er den beiden anderen Wahlwerbern überlassen will und unterzieht zuerst insbesondere die Finanzlage des Landes einer eingehenden Kritik, erörtert die große Benach- ieUlgung der städtischen Steuerträger und betont, daß nur -durch äußerste Sparsamkeit, die sich seine Partei angelegen ^.sein lassen werde, eine weitere Belastung der Steuerträger des Landes vermieden werden könne

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/10_03_1922/BZN_1922_03_10_5_object_2483701.png
Seite 5 von 8
Datum: 10.03.1922
Umfang: 8
Richtung verboten. Die Zahl der^andidaten für die 234 Wahlbe zirke beträgt schon mehr als 500. Täglich tauchen - die Namen neuer Kandidaten und neuer Parteien, auf. Der eigentliche Wahlkampf wird hauptsächlich zwischen folgenden Parteien stattfinden: Christliche Landwirte-, Bauern- und Bürgerpartei (Partei des Grafen Bethlen und v. Szabo de Nagyatad), Christ liche nationale Partei (Huszar-Haller), Andrassy- Friedrich-Partei, liberale Rassay-Partei, unabhän gige 48er Partei (im Hintergrunde Graf Michael

Karolyi und Benesch), demokratische Partei und so zialdemokratische Partei, welch letztere vollständig unter dem Kommando der Wiener umstürzlerischen Flüchtlinge aus Ungarn steht. Die Führer der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Es ist kein Geheimnis, daß die Kommunistische Partei Deutschlands, wie übrigens auch die ande ren kommunistischen Parteien, von landfremden Ausländern geleitet wird, dieniemals Ar beiter waren und nicht die geringste Erfahrung in der Arbeiterbewegung besitzen

— das sind die Führer der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Mit vollem Magen veröffentlichen diese Leute klägliche Aufrufe zugunsten des hungernden russischen Vol kes! Nur selten erfahren die gewöhnlichen Sterbli chen in der Kommunistischen Partei allerhand ge heimnisvolle Namen, hinter denen sie zum mindesten Halbgötter vermuten. Leute, die jeden Augenblick bereit sind, ihr Leben für die deutsche Arbeiterschaft zu lassen. Da hört man von einem Felix, James, Heinrich, Leo, von einer Ruth, von einem Berger

der deutschen Arbeiterschaft natür lich besonders geeignet. Aus Deutschland ausge wiesen, jedoch ebenfalls gegen Kaution der „be freundeten' russischen Bolschewisten auf freien Fuß gesetzt. Berger alias Maslow, russischer Staats angehöriger, während des Krieges in deutschen Diensten, jetzt Vorkämpfer für die Weltrevolution, und Führer des linken Flügels der Kommunisten partei Deutschlands. Schmidt alias Dr. Gu- ralski. Aus Deutschland ausgewiesen, aber immer noch unbehelligt in Berlin, mit Bela Kuhn

wandern — selbst ein Wohlleben führen. Solche Leute wären natürlich in jeder anderen Partei unmöglich, da aber die Finanzierung der kommunistischen Partei von Rußland aus stattfindet, können all diese Leute ungestraft ihr Unwesen treiben, ohne daß die „einfachen' Parteimitglieder ihre heldenmütigen Führer überhaupt nur kennen, geschweige denn in der Lage sind, deren Tätigkeit zu kontrollieren. („Münch. Augsb. Abdztg.') ?ndere Hilfe versagen wurde, ^richtete er die Frage

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/04_12_1924/BZN_1924_12_04_2_object_2504932.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1924
Umfang: 8
Seite 2 hätte die Pflicht gehabt, den Ex-Generalissimus einem Strafverfahren zu unterwerfen. Dieser Fail beleuchte blitzartig die Lage in Italien. Es sei in allen Provinzen ungefähr das gleiche: „Gewalttaten überall und die Schuldigen blei ben ungestraft.' Um halb 7 Uhr abends wurde die Sitzung geschlossen. Mussolinis Weisungen. Die „Agenzia Stefani' meldete zu den letz ten Bezirkskonferenzen der faschistischen Partei: Sämtliche-Bezirksleitungen der Faschisten hiel ten am Sonntag, 30. November

, Versammlun gen 5n den Provinzstädten ab. Ministerpräsident Mussolini hat als Chef der Partei eine Botschaft ergehen lassen, in der es heißt, daß die politi sche Erfahrung der Faschisten im Lause von 25 Monaten unbedingt eine Revision der morali schen und politischen Stellungnahme der Partei notwendig mache. Es sei unbedingt notwendig, in der öffentlichen Meinung die Erinnerung an die Zwischenfälle vom 4. November auszu löschen, die einen falschen Eindruck des Verhält nisses zwischen Faschisten

und früheren Front kämpfern 'hervorgerufen hätten. Es müsse daran erinnert werden, daß jegliche ungesetzliche Handhabung und Gewalttat der Re gierung und der Partei schade, außerdem durch nichlts begründet sei. Aeußere Kundgebungen d,er Partei, wie Umzüge und Festlichkeiten sol len nur bei außergewöhnlichen Gelegenheiten stattfinden. Die Partei müsse eine ernste und strenge Haltung einnehmen. Die Nationalfeiertage werden sein: Der 23. März als Jahrestag der Begründung des Faschismus, der 21. April als Fest

, hier ist ein Besoffener im Saale, Hörsing ist betrunken. ... Hörsing wird von seinen Genossen schonend aus dein Saale geführt. „Bozner Nachrichten', den 4. Dezember 1924 Abg. Braß (Kommunist): Dessen Zustand habe ich gleich gerochen. sollen die Genossen Hörsings noch länger Deutschland beherrschen! Es ist gewiß, daß auch innerhalb der sozial demokratischen Partei, sich Hunderttausende durch aus vaterländisch-eingestellte Anhänger befinden, die lediglich ans Unkenntnis der wahren politischen Be tätigung

ihrer Führerschaft oder weil sie in ihrer Partei die einzig mögliche Interessenvertretung der Arbeiterschaft zu sehen glauben, bei der,Parteifahne gehalten werden. Und doch wirkt sich oie Sozial demokratie infolge der Einstellung ihrer Führer in undeutschem Sinne aus. Es wäre eine Lächerlichkeit, diese Tatsache erst erhärten zu wollen. Eine Partei, die heute noch den Klasseukamps aus interna- t i o n a l e r Grundlage als Hauptprogrammp'unkt hat, die auch heute noch trotz aller herben Enttäu schungen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/27_12_1924/BZN_1924_12_27_8_object_2505332.png
Seite 8 von 10
Datum: 27.12.1924
Umfang: 10
gewidmet. Serben g?aen Kroaten. Die jugoslawische Regierung hat beschlos sen, die kroatische Bauernpartei aufzulösen und die Leiter dieser Partei wegen umstürzleri scher Propaganda und Zugehörigkeit zur drit ten Internationale zu verhaften. Die serbische Regierung hat umfassende Maß nahmen getroffen, um die Auflösung der Radie- Partei zu sichern. Kriegsminister Trifunovie er ließ an. alle Armeekommandanten der Provin zen, außerhalb der alten Grenze Serbiens einen Befehl, die Truppen in ständiger

Bereitschaft zu halten, um civentuelle Zwischenfälle seitens der Radic-Anhänger zu unterdrücken. Auch die Polizei im ganzen Lande wurde alarmiert. Der wichtigste Teil der Verordnung ist die Anklageerhebung gegen die Führer der Radie- Partei aus Grund des Gesetzes über den Schutz des.Staates, was die Verhaftung dieser Führer' zur Folge haben wird. Wie in Belgrad behauptet wird, hält sich Radie noch immer in Agram auf, und die Polizei hat angeblich Kenntnis von sei nem Versteck, so daß auch mit seiner Verhaf

tung gerechnet werden muß. Die Aufstellung von Listen der Radie-Partei oder von Listen, in denen Mitglieder der aufgelösten Partei einge tragen sind, dürfe bei den kommenden Wahlen nicht stattfinden. In politischen Kreisen wird er klärt, daß die kroatischen Minister der Regie rung Pasic, Dr. Surmin und Dr. Drinkovic, im Ministerrat g^gen den Beschluß, die Radie- Partei aufzulösen, schärfstens aufgetreten sind. Als ihr Widerspruch gegen den Beschluß erfolg los blieb. haben sie die Sitzung verlassen

, Der Belgrader Berichterstatter des 'Hrbat' ? meldet seinem Blatte, daß durch die Abreise des Königs nach Paris, die am Hl. Abend erfolgte, versassungsgemäß die Exekutivgewalt dem Mi- i nisterrat übertragen wurde, so daß sür die Ver- ? ordnung gegen die Radie-Partei der König - keine Verantwortung trägt. Ferner cirfährt der ! Berichterstatter des „Hrvat', daß die führenden Persönlichkeiten nur unter Polizeiaufsicht ge- - stellt werden sollen. Nur im Falle gewaltsamen Widerstandes soll zu Verhaftungen

geschritten werden. Der „Hrvat' erklärt, daß die Behauptungen/ die Radie-Partei sei im Dienste des Kommunis mus, tendenziöse Erfindungen seien. Die Radie- Partei habe niemals Revolutionen vorbereitet und sei nie gewaltsam aufgetreten. Die Verord-. nung könne den Widerstand des in der Radjc- Partei organisierten kroatiscken Volkes nicht brechen, vielmehr werde diese Ungesetzlichkeit es nur noch stärken. Nach diesem Gewaltakte der Belgrader Regierung könne sich kaum noch ein Kroate finden, der mit Belgrad

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/02_08_1924/BZN_1924_08_02_2_object_2503047.png
Seite 2 von 10
Datum: 02.08.1924
Umfang: 10
Seite 2 Umsturzvorbereitungen öer deutschen Kommunisten. Für den 4. August haben die Kommunisten, wie aus einer Meldung des „Hamburger Fremden blattes' hervorgeht einen Aktionsplan ausgear beitet. Der Plan geht von der Berliner Zentrale der kommunistischen Partei Deutschlands aus; er lautet: „Mit Ausbruch von Unruhen ist zu rechnen, wenn außenpolitische Verwicklungen grö ßere Arbeitslosigkeit und Teuerung bringen, bei Ablehnung des Sachverständigengutachtens oder bei Einführung neuer

Steuergesetze. ^Das Signal zum Losschlagen ist ein in Berlin zu verübendes Attentat. Der militärische, bewaffnete Vorstoß hat je nach der Vorbereitung und Oertlichkeit ent weder isoliert oder im Zusammenhang mit einer politischen Massendemonstration zu erfolgen. Als geeigneter Anlaß wird der 4. A u g u st vorgesehen. Die kommunistische Partei Deutsch lands muß an'dem Tage die Massen zu sich her überreißen, die Leitung der Bewegung in die Hand nehmen und sie militärisch durchführen. Erwerbslose

. Die Militärparteigenossen der kommunistischen Partei Deutschlands werden in bewaffneten Gruppeu von 4—8 Mann eingeteilt, sie unterstehen dem Militär- feinstem Geschmacke ausgeführte Porträtzeichnungen von Rudolf Parsch „Mutter und Kind' (51), so wie ein Dainenbildnis (5-1). Ein liebes Marmor köpfchen von Rudolf Nicolussi „Mein Neffe' (49) wird verdientermaßen entzückte Bewunderin- nen finden und wer sich an Homers Jlias zurück erinnern will, der betrachte Luigi Ratinis sechs Zeichnungen im antiken Heroengewande (63). Eigenartig

Partei Deutschlands leugnet. Auf Grund der Nachrichten über kommunistische Pntschpläne, die das „Hamburger Fremdenblatt' brachte, verschickte die Pressestelle der kommunisti schen Partei Deutschlands folgende Presseberichti gung: ' Die Kommunistische Partei plant weder für Hamburg noch für irgend einen anderen Teil des Reiches die Besetzung von Amtsgebäuden, Bahn höfen, Banken, Gas-, Wasser- und Elektrizitäts werken oder die Ermordung von Beamten. Sämt liche, über eine.n angeblichen Putschplan

, stimmungsvollen Gotteshäuser der farben prächtigeren, prunkvolleren Barockkunst zugänglich zu machen, und die Alten von damals werden über ihre Jungen Wohl weidlich geschimpft haben, aber trotzdem gehört manche dieser Barockkirchen heute Nr. 177 munistischen Partei für den 4. August gebrachten Nachrichten sind freie Erfindung. Für die kommu nistische Partei Deutschlaiü>s: Katz. Hierzu bemerkt das „Hamburger Fremden^ blatt', daß es lich durchaus nicht um eine Fäl schung Handelt. Daß Putschpläne vorhanden

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/18_12_1919/BZN_1919_12_18_2_object_2464442.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.12.1919
Umfang: 8
', der nicht genügend zur Geltung kommt? Sehr viel, sehr viel Kommt es auf unsere eigene Disposition also an. ob uns das Thea ter zur Bildung und Freude dienlich: die Universalbildung, die den Menschen im Verkehr so unendlich anziehend macht kann und soll jeder anstreben durch drei Dinge. Reisen. Lesen, ins Theater gehen.' Tagevneuigketten. ^ »US Innsbruck. wird «»« »uter« 1< Dezemter geschrieben Gru»du»g eiuer ueue» Politische« Partei: Bisher gab es bei uus «ur drei große Parte««. Sowohl bei de« Wahle

« i« die Rational- versumu»l««g als «ch i» die Äiroler La«desver- sammluu» siud uur die deutschfreiheitliche Partei, da», die durch Bereiuiguug der Christlichsoziale» mit de« Konservative« damals gefchsffeue Volks- Partei »»d die sozialdemokratische Partei aufgetre- te«. Die fogeuauute Wirtschaftliche Bereiuiguug machte als vierte Partei bei de» Jvusbrucker Ge- meiuderalswahleu eiue» schwache» Versuch »»d er- oberte dabei ei» Maudat. Die „Innsbruck«! Nachrichte«' Ware» bis vor kurzem das Orga» der deatsch

-freiheitliche» Partei. Letztere ist »u« a» die Grü»d««g eines neue», eige- »e» Orga«es geschritten, das nnter dem Name» „Alpenlaad' ai Nenjahr »o» Georg vo» Tschur- tfcheuthaler, ei»em Bozuer, geleitet uud in der deut- scheu Buchdruckerei erscheinen wird. Die „Inns- brucker Nachrichten' gehe« daran, sich ek«e «eue Par tei z« gruudeu uud bringe» i» ihrer Nummer vo« IS. Dezember ei»e» Ausr»f z»r „Bilduug eiae» Deutschdemokratlscheu Gesiu»u«gsgemei«schast.' Die ueue Partei will die deutsch-freiheitliche Partei

ret te», vor de» Untergänge bewahre», dir bereits ab- gespresgteu Elemeute ueoerdmgs sammek» »ad ver mehre», nicht aber die deutsch-freiheitliche Partei sprenge» oder zersplitter«, so«der« «ks rechter Flu- gel der de»tsch-freiheitliche» Partei »»strete«. Aohlesuot bei der Südbah«. We ge« Kohleinut iur österreichische« Teik^de^ Südbah« wird der Betrieb-auf der Strecke Juusbruck-Bre»»er vo» der italiemWe» StaatSbah» aufrecht erhalte» »ud fahre» die Lokomotivführer vo» Boze« direkt bis »ach J««sbr

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/31_03_1923/BZN_1923_03_31_1_object_2492413.png
Seite 1 von 12
Datum: 31.03.1923
Umfang: 12
Nr. 70. Annoncen u. Verwaltung: Bozen, Waltherplatz 16. Telephon Nr. 180. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer W Cent. Nr. 74 Samstag, 31. März, Sonntag, 1. und Montag, den 2 April 1923 31. Jahrg. Las geplante Mammen Wifchen der nationalen laWWchen Partei und dem LeMchen Verband. Der Deutsche Verband teilt folgendes mit: Das Übereinkommen, das zwischen der faschistischen Marter und dem Deutschen Verbände geplant und bereits bis zur Frage der endgültigen Genehmigung gediehen war, bildet seit dem Tage

, an welchem es durch den großen Rat der faschistischen Partei abge lehnt wurde, ständig den Gegenstand von Erörte rungen u. der verschiedentlichsten Beurteilung in der italienischen Presse. Auch unser Standpunkt muß jetzt klar zum Aus drucke kommen. Die Richtung, welche die italienische Politik seit ungefähr Jahressrist genommen hatte, brachte es durch ihre immer schärfer werdenden Maßnahmen zegen unser Volkstum mit sich, daß der nationale Gegensatz im Lande heftiger wurde und eine für beide Teile, unerfreuliche Verfeindung

Abkommens im Wortlaute wiedergegeben werden. Dadurch ist der Deutsche Verband verpflichtet, seine bisherige Zurückhaltung aufzugeben und auch seine Freunde vom genauen Inhalte der geplanten Ver einbarung in Kenntnis zu setzen. Der Entwurf lautet: „Zwischen der nationalen faschistischen Partei einerseits und den beiden im „Deutschen Verbände' vereinigten deutschen Parteien, der „Tiroler Volks partei' und der „Deutschfreiheitlichen Volkspartei' andererseits wird hiemit abgeschlossen folgendes allgemeines

politisches Übereinkommen: 1. Die nationale faschistische Partei wird kein Programm der Entnationalisierung der deutschen Bevölkerung in Südtirol verfolgen. 2. Die beiden deutschen Vertragsparteien ver pflichten sich, die Frage der deu t s chenMin d e r- heit i n S u d tirol nicht als eine internationale, sondern als ausschließlich innere Frage des italieni- schen Staates in dem Sinne zu betrachten, daß in nerhalb der Grenzen des Königreiches Italien eine deutsche Minderheit lebt, für welche jede Art irre

maßgebend sind (kg!. Gesetzesdekret vom 28. August 1021, Nr. 1627).^ 7. Unbeschadet der für die öffentlichen A n g e st e l lten bestehenden Verpflichtung, sich die italienische Sprache anzueignen, wird die nationale faschistische Partei ihren Einfluß geltend machen, daß Mn einzelnen Beamten die Kenntnis der italieni schen Sprache nur in dem für seinen Amtsgebrauch erforderlichen Ausmaße verlangt werde, und daß Beamte, die trotz gezeigten guten Willens die italie nische Sprache nicht vollends

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_10_1924/BZN_1924_10_07_2_object_2504030.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1924
Umfang: 8
von solchen verär gerten Eingaben und Anträgen finden, öie un ter dem Titel „Hosfunktionen' zusammengefatzt sind. Diese greisen die Hoskostüme der Minister in bezeichnenden Ausdrücken «an. „Militärische Uniformen und Degen' werden als „absto ßende', „lächerliche', „schädliche', „prahleri sche', „törichte' und ^alberne Schaugepränge' bezeichnet. Verschiedene Zweige der Partei ma chen Vorschläge, wie sie zu vermeiden seien. „Wenn die Minister zugegen sein müssen, soll ten sie rationelle Kleidung, anlegen

. Wird Ramsay Macdonald die Geister, die er rief, loswerden? das Cnöe öes Soljchewismus in Gesterreich. Die Meldung über die bevorstehende Auflösung der österreichischen kommunistischen Partei, die in politischen Kreisen großes Aufsehen hervorgerufen, hat, wird nun bestätigt. Der vom bolschewistischen Zentralkomitee in Moskau mit der Liquida tion der österreichischen'Partei betraute Kommis sär ist bereits eingetroffen und in einigen Tagen dürfte die Tätigkeit der Wiener kommunistischen Partei

hat. Die kommunistische Partei hat sich selber aufgelöst. Die Partei zählt seit einigen Monaten nur mehr 2000 Mitglieder und die Kommunisten vermochten in letzter Zeit selbst zu den mit größtem Tamtam angekündigten Straßendemonstrationen kaum ei nige hundert Leute zusammenzutrommeln. Die be kannte Affäre des Kommunistenführers Toman, der vor kurzem wegen der Verletzung der Disziplin aus der Partei ausgeschlossen worden ist, gab der Wiener Kommunistenpartei den Todesstoß. Mit Toman sind mehrere hundert Mitglieder

, unter de nen auch die ältesten und verläßlichsten, aus der Partei geschieden. Nr. 230 Unter solchen Umständen sah sich die Moskauer Zentrale, die noch im Jänner dieses Jahres größere Beträge zu Propagandazwecken den österreichischen Parteiführern beigestellt hatte, veranlaßt, die Wie- .ner Partei aufzulösen. Die finanziellen Unterstüt zungen wurden bereits im Lause des Frühjahres eingestellt. Die offizielle russische Vertretung brach zu gleicher Zeit den Verkehr mit den österreichischen Kommunisten

ab und es wurde der bulgarische Kommunist Charlakow entsendet, um in Wien eine Umschau zu halten und wenn es möglich, die österreichische Partei zu reorganisieren. Die Bestre bungen Charlakows führten jedoch zu keinem Er gebnis. Nun wurde in Moskau der Beschluß gefaßt, die für die Sukzessionsstaaten bestimmte Agita tionszentrale von Wien nach Trieft (?) zu verlegen, um die österreichische Kommunistenpartei zu liquidieren. Mit der Auflösung der Partei wird freilich auch die „Rote Fahne' ihr Erscheinen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/17_07_1922/BZN_1922_07_17_2_object_2486482.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1922
Umfang: 8
wieder herzustellen'. Eine Wendung im italienisihen Sozialismus. Im politischen Leben Italiens hat sich ein überaus wichtiges Ereignis vollzogen. Nach ei ner sehr lebhaften Diskussion hat sich die Mehr heit der Zentralleitung der italienischen Ge-, werkschaften, für das Prinzip der Mitarbeit am staatlichen Leben ausgesprochen. Die „Kollabo rationistische' Richtung innerhalb der sozialisti schen Partei erhielt auf dem Genueser Kongreß 537.351 Stimmen, die Resolution der sozialisti schen Maximalsten wurde

mit 247.433 Stim men unterstützt. Für die kommunistische These wurden 253.558 Stimmen abgegeben. Die Be deutung der Abstimmung liegt darin, daß sich innerhalb der sozialistischen Partei ein Um schwung nach rechts vollzogen hat. Der letzte, vor einigen Monaten abgehaltene Parteikon greß hatte die Kollaborationistische These ver worfen, die Entscheidung aber der „Consedera- zione del Lavoro' überlassen. - Es ist daher mit großer Wahrscheinlichkeit ZU .erwarten, daß die sozialistische Partei

ihre den bürgerlichen Staat verneinende Haltung aufgeben und den Deputierten freie Hand zum Abschluß von parlamentarischen Bündnissen er teilen wird. Damit wird voraussichtlich auch der Konflikt ein Ende haben, der zwischen der Par teileitung und den parlamentarischen Führern ausgebrochen war. Es muß nunmehr abgewar tet werden, ob eine Spaltung in der Partei ein treten wird. Viele Anzeichen sprechen dafür, daß die Maximalisten es im gegenwärtigen Au genblick nicht zu einer Spaltung werden kom men lassen

und sich vorläufig fügen werden. Die sozialistische Partei Italiens, die am längsten unter allen sozialistischen Parteien Europas blindlings dem Diktate Moskaus Folge geleistet hatte und in der sich die Wendung zu einer po sitiven Politik nur sehr langsam unter dem nie derschmetternden Eindruck der Berichte einiger nach Rußland entsendeter Emissäre vollzogen hätte, wendet sich damit von ihrer Vergangen heit ab. Es würde ohne Zweifel eine Stärkung der staatlichen Autoritä? bedeuten, wenn jene Kräfte, die bisher

abseits gestanden waren, nun mehr die Verantwortung an allem, was im Staat geschieht, nicht mehr ablehnen wollten. Die Neuorientierung der Politik der sozialisti schen Partei Italiens ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß der fasciftifche Ansturm die alten gewerkschaftlichen Einrichtungen zu zer trümmern droht. Unter dem Drucke des fasei- stischen Terrors ist die Zahl der Angehörigen der sozialistischen Gewerkschaften bedeutend zurück gegangen und in den früheren Hochburgen des Sozialismus

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/01_03_1924/BZN_1924_03_01_1_object_2499877.png
Seite 1 von 10
Datum: 01.03.1924
Umfang: 10
worden, die Leiche wies zwei Schuß wunden auf. Die Erhebungen ergaben, daß am Abend zwei Unbekannte in die Wohnung des Piccinini gekommen seien. Dieselben hätten die Mitgliedskarte der kommunistischen Partei vorgewiesen und ihn zu einer in der Nachbar schaft stattfindenden Versammlung eingeladen. PiccWni ging tatsächlich in Gesellschaft der beiden Männer fort. Was weiter geschah, ist in Dvnkel gehüllt. Die italienischen Wahlen im Urteil öes Mslanöes. ^ Dit „Münch. Ztg.' schreibt in einem Artikel

, sondern die zu allen Verfassungsänderungen not wendige Zweidrittel-Mehrheit. Parlamentarische Mehrheit und Minderheit sind diesem Gesetz nicht erst nach den Wahlen abzu zählende Größen, sondern im vorhinein gegebene. Von den 535 Sitzen auf dem Monte Citorio wer den von vornherein 356, also zwei Drittel, als Mehrheitssitze bezeichnet, der Rest, nämlich 179, als Minderheitssitze. Die gleiche Einteilung herrscht in den 15 Wahlbezirken des Landes. Keine Partei darf eine Liste präsentieren, die mehr Namen ent hält als die Zahl

der Mehrheitsplätze des betreffen den Bezirkes beträgt. Das Wahlergebnis aber wird zentralistisch festgestellt, das heißt alle Stim men des Landes werden vom obersten Wahlbureau in Rom zusammenaddiert und die Partei, deren Listen im ganzen Reiche zusammen die meisten Stimmen auf sich vereinigt hat, mehr als jede ein- ^lne ändere Partei, erhält in jedem Wahlkreis alle von ihr umkämpften Sitze, also, tvenn sie in allen 15 Wahlbezirk!'!! für alle ,.M'hrheitspIätze' Kandidaten aufgestellt hat. zwei Drittel aller Par

lamentssitze überbauvt. Die übriaen Sitze werden nach dem alten Proportional-Wahlgesetz unter die Minderheitsparteien verteilt. Um dies Wahlgesetz von allen Seiten zu beleuchten, sei aber nocb eines erwäbnt: seine Folge muß sein, dak auch ein Be zirk, der vorwiegend gegen die siegreiche Mebrheits- Partei. also c^gen den 55asck>i5mu6 gewählt bat. wie andere überwiegend faschistische Bezirke gleichfalls zwei faschistischer Abgeordneter ins Parla ment entsendet. Daß die 5^vposition stürmisch gegey dies Gesetz

von der Ernennung der Kammer-- mehrheit im Verordnungswege ist in Kreisen der Opposition überhaupt gang und gäbe, nicht bloß in der zitierten republikanischen Zeitung. Der „Po- Polo' des Don Sturzo schrieb, die Ernennung der' Kammermebrheit von 356 Sitzen sei bereits am 26. Februar vollzogen worden. Am 6. April handle' es sich bloß mehr um die Wahl der. Minorität von- 179 Abgeordneten. . Die Behauptung ist insofern richtig, als eben außer der faschistischen Partei keine, andere in sämtlichen Wahlkreisen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/22_05_1924/BZN_1924_05_22_3_object_2501715.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1924
Umfang: 8
eines konfessio nellen Kampfes gegeben sein. Diese Bedenken müssen M für die demokra tische Partei umso lästiger bemerkbar machen, weil sie außer Smith an Männern, die ihre Banner mit Aussicht aus Erfolg in den Wahl kampf tragen könnten, keinen Ueberfluß hat. Eine Zeitlang schien es, als ob der ehemalige Schatzamtssekretär William Gibbs Mc Adoo, ein Schwiegersohn des verstorbenen Präsidenten Wilson, sich größerer Popularität erfreue, aber das ist wohl ein Irrtum gewesen, man fpriM kaum

machen. Nur wenn beim Zusammen- ? tritt der republikanischen Nationalkönvention ' etwas ganz Unvorhergesehenes einträte, könnte die Nominierung von Coolidge am Ende wieder Zweifelhaft werden. Dafür besteht die Möglich keit der Bildung einer dritten Partei weiter, ob schon sie durch die überraschende Stärke, die Coolidge bei den Vorwahlen auch in solchen Staaten entwickelt hat, wo man ihn sür sehr schwach hielt, besonders in den nordwestlichen Farmerstaaten, nicht ermutigt worden sein kann. Wie die Dinge liegen

, könnte eine solche Par-' tei auch unter einem ganz entschlossenen Füh rer mit Aussicht auf Erfolg in den Wahlkampf nicht eintreten. Dafür ist der Mangel einer zug kräftigen Wahlparole zu groß. Die Sensation, die der Petroleumskandal gezeitigt hatte, ist be reits verpufft. Die Einwanderungs- frage, die vorübergehendSchwierigkeiten machte, ist^so gut wie aus dem Wege. An der Trocken heitsfrage scheint keine Partei sich die Finger verbrennen zu wollen. .Die Notlage der Farmer ist noch da, aber das Ergebnis

der Vorwahlen zeigt, daß die Farmer zu Coolidge - erheblich mehr Vertrauen haben, als man angenommen hatte. Außerdem sind sie grundsätzlich republi kanisch, und es ist nicht wahrscheinlich, daß sie eine neue Partei unterstützen werden, wenn sie befürchten müssen, dadurch den Demokraten zum Siege zu verhelfen. Diese Erwägung dürste auch für die große Mehrheit der Arbeiter maß gebend sein, die nun viel lieber mit den Republi kanern als mit den Demokraten gehen. Die Be wegung zu Gunsten einer dritten Partei

, die sich übrigens auch immer in bescheidenem Umfange hält, richtet sich fast ausschließlich gegen die re publikanische Partei. Den Demokraten wird eine dritte Partei zahlenmäßig nur geringen Abbruch tun. Es würde, sich wiederholen, was im Jahre 1912 geschah, als Roosevelt sich zum Füh rer einer dritten Partei aufwarf — die neue Partei würde samt der republikanischen Partei unterliegen und die Demokraten würden leichten Sieg haben. Veutsthlanö. Gegen Tirpitz. B e r.l i n, 22. Mai. (A. B.) Die gestrigen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1917/24_04_1917/BZN_1917_04_24_4_object_2447824.png
Seite 4 von 8
Datum: 24.04.1917
Umfang: 8
ins Auge ZU fassen. Die Partei hält für diejenigen' Län der, .in welchen die Vorbedingungen dafür gegeben, sind, die Schaffung von Kreisvertretungen und Kreisregierungen für empfehlenswert, und Zwar umso mehr, als man sich davon, eine Abschwächung im nationalen Streite erhofft. Wo diese Einrich tung untunlich ist, soll durch angemessene Einschränkung der Doppelverwaltung eine Vereinfachung ermöglicht werden, allen falls mit Einführung rion Verwaltungsstellen, die aus Berufs beamten und Laien gebildet

sind und unter der Leitung eines staatlichen Organes stehen. Die Partei hält ferner die Anord nung einer staatlichen Kontrolle über die LandessinanZverwal- tung für ratsam, wobei die dagegen erhobenen Bedenken sich in foferne mildern ließen, als diese Kontrolle dem Obersten Rech nungshofe übertragen werden könnte. Eine Erweiterung der gegenwärtig bestehenden Länderautonomie ist keinesfalls in Aussickt zu nehmen. Die kräftige Führung des Weltkrieges bis zum endgültigen Siege der Zentralmächte ist als der Kampf

. . -- ^ Die Partei steht, was das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn betrifft, auf dem Boden der durch den Äusgseich des Jahres 1867 geschossenen Rechtslage, erwartet aber auch, daß an dem Geiste dieses Ausgleiches u. feinen Bestimmungen sestgehal ten und in Hinkunft jeder einseitigen Weiterentwicklung oder Abbröckelung entschieden vorgebeugt werde. Insbesondere darf an den pragmatischen Einrichtunaen nicht gerüttelt und daher auch die gemeinsame Vertretung im Auslande nicht beeinträchtigt

werden. - Die Partei gibt der Meinung Ausdruck, daß für die Auf teilung des gemeinsamen Aufwandes eine gerechte, bleibende, die Leistungsfähigkeiten beider Staaten entsprechend ausdrük- kende Grundlage zur Anwendung zu bringen ist. Betreffs der periodisch abzuschließenden wirtschaftlichen Vereinbarungen bei der Staaten erachtet die Partei es auch! im Interesse beider Staaten gelegen, wenn diese Verträge jeweils auf eine lange Dauer abgeschlossen werden. Die Partei legt ebensowohl aus Gründen der auswärtigen

treter Galiziens an der Tätigkeit des Reichsrates nur mit Be- . schränkunq aus diese Angelegenheiten mitwirken. Bei Durchführung der in Frage stehenden Aenderungen sind die Reichsinteressen sowohl in militärischen Angelegenheiten wie im Bereiche des Schulwesens, der Volkswirtschaft, ^der Eisenbah nen und sonstigen Verkehrsmittel und ebenso hmsichtlich des in Ga!iziKMMVzMjMHkHWjSMyHyens,^nd^dMen Verwaltung aufs vollkommenste zu wahren- ' ' - > ? . Die Partei sieht in der Mfrechterhaltung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/25_09_1923/BZN_1923_09_25_4_object_2496297.png
Seite 4 von 8
Datum: 25.09.1923
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichtens den 25. September 1923 Nr. 217 HestcrreichjscheNatioaalraiswahlen Die christlichsoziale Partei hat anläßlich der be vorstehenden Nationalratswahlen ihren Wahlaufruf erlassen, in d^rn es unter anderm heißt: Diese Wahl wird entscheiden, ob der Wiederauf bau in ruhiger, stetiger Entwicklung fortschreiten und zur ersehnten Gesundung führen soll Ms stärkste Partei ubernahm die chrisüichsoziale Partei oie Verpflichtung, für die Führung der Staaksge- schäste Vorsorge

der Besetzung und Aufteilung ernstlich erwogen. Der furchtbare Ernst dieser Lage forderte eine kraftvolle Entscheidung. Unter dem Drucke dieser Verhältnisse erklärte sich die Sozial demokratie Zum Eintritt in die Regierung bereit. Ihr Programm lautete nach Dr. Otto Bauer: An schluß der K rone an die deutsche M ar k, Grün dung einer Notenbank mit Hilfe eines Markkredits.- Die christlichsoziale, Partei konnte dieses Programm weder als durchführbar noch als zielführenden Weg erkennen; sie war vielmehr

der Ueberzeugung, daß die Rettung Oesterreichs nur gefunden werden kann in der Anspannung aller Kräfte des eigenen Lan des und der Inanspruchnahme von Auslandskre diten. Zur Durchführung dieses letzten Programms entschloß sich die christlichsoziale Partei, gemeinsam mit den Abgeordneten aller nichtsozialdemokrati- schen Parteien, die Regierung zu übernehmen; ihren besten Mann — Dr. Seipel — stellte sie an die Spitze der Regierung. Prag. Berlin und Verona waren die ersten Etappen zur Rettung Österreichs

des Deutschen Reiches gemessen, gewinnt die Stabilisierung der Krone überragende Bedeutung. Welch furchtbares Schicksal würde jetzt Oesterreichs Los sein, wäre der Plan der sozialdemokratischen Partei, der Anschluß an die deutsche Mark, voll zogen worden. Als demokratische Partei stehe die Partei aus dem Boden der Bundesverfassung. Die Autorität des Gesetzes muß von zedermann geachtet werden, die Freiheit der Gesinnung gegenüber jedermann gewährleistet sein. Die Partei verwirft den Klassen kampf

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/21_11_1924/BZN_1924_11_21_5_object_2504719.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.11.1924
Umfang: 8
Nr. 2S7 Ein Kommunistenprozeß in Innsbruck. Borbereitungen zu Terrorakten. Am 24. Februar 1924 wurde von der Münchner Polizei bei dem 59jährigen Schneidermeister Stei- ininger ein Waffen- und Sprengstofflager der Kom munistischen Partei Deutschlands (K. P. D.) ent deckt und zwar eine Kiste mit 25 Kilo Pyrolit, 8 Pistolen, 15 Handgranaten^ ein Jnfanteriegewehr 5md 300 Patronen. Die Behörde ist durch Spitzel vom Vorhandensein des Waffenlagers informiert worden. Steininger, Hessen Frau und Tochter

der ^Kommunistischen Partei beigetreten, in Her er während des Umsturzes eine führende Rolle gespielt hat.' Er hielt sich bis zum Jahre 1921 in Kempten auf, wo er Mitbegründer des Spartakus bundes war und später die - Stelle eines Parteikas siers bekleidete. Infolge seiner erfolgreichen Tätigkeit als Agitator für die Kommunisten wurde er Partei delegierter. Die Behörden-wurden auf ihn aufmerk sam und er wurde aus Bayern ausgewiesen. Er -wandte sich nach Württemberg, kehrte aber wieder Mch Bayern zurück

des Waffenlagers verängstigt fühlte. Mair flüchtete. In einer Konferenz in Stuttgart wurde er am 19. No vember 1923 aller Funktionen enthoben und seine Stelle einem gewissen Wilhelm Tuske übertragen, der auch das Sprengstofflager übernahm. Im März ist Mair aus der Kommunistischen Partei ausgetreten und nach Oesterreich geflüchtet; im April 1924 wurde er in Innsbruck aufgegriffen, wo man ihn aber freiließ, weil die Polizei der An sicht war, daß es sich um ein politisches Delikt han delte. Mair arbeitete

, er fasse den Kom munismus mehr als religiöse Bewegung auf. Weil er sich gegen die Gewalt und gegen den militärischen „Klimbim', den die Kommunisten eingeführt hät ten, wandte, sei er als Verräter von der Partei aus gestoßen worden. Die Kommunistische Partei habe gegen ihn eine Disziplinaruntersuchung eingeleitet, deren Ausgang ihm bis heute noch Unbekannt sei. Seiner Ansicht nach spielte sein Nachfolger Tuske eine zweifelhafte Rolle, und er vermute auch in ihm den Verräter. Tuske habe 4000 Goldmark

unterschlagen und die Gehälter, die er von Berlin für die in der Festungshaft befindlichen Genossen erhielt, veruntreut. ' Ein weiblicher Kurier. Sehr belastend für den Angeklagten lauteten die schriftlichen Angaben der Angehörigen der Fa milie Steininger. Eine Tochetr des alten Steinin ger, Betty Steininger, war ebenfalls Kurier der Kommunistischen Partei, die mit emem anderen Ku rier ein Verhälwis hatte, der dann auf den Ange klagten eifersüchtig wurde. Der Angeklagte meinte, die Familie Steininger

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/10_11_1922/BZN_1922_11_10_2_object_2489167.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1922
Umfang: 8
im größten Teile Deutschlands in ihre Hände nahmen, haben diesen vorgeworfen, daß sie nur die Nutznießer von ande-- rer Leute Arbeit seien. Abe^r die Objektivität ver langt festzustellen, daß auch die Mehrheitssozialisten- Partei -Führung ihre großen Verdienste um die Aus breitung Und das Anwachsen der revolutionären Stimmung in Deutschland hat, die die Revolution und den Zusammenbruch überhaupt erst Möglich machte. Allerdings wollten die Mehrheitssozialisten den Umsturz noch nicht zu diesem Zeitpunkt

' einen „Völkerfrieden' machen, wenn sich die beiden proletarischen Brüder Mehrheitssozialistische Partei und Unabhängige sozialistische Partei in Deutschland nicht einmal vertrügen. Die Mehrheitssozialisten- Partei-Führung hat diese pazifistische Verbrüde rungsstimmung in sehr geschickter Weise ausgenützt. Die stellte sich als die von der kaiserlichen Regierung betrogene hin und bot trotz ihrer ziffernmäßigen und gewerkschaftlichen Überlegenheit der Unabhän gigen sozialistischen Partei überall die gleiche An zahl

von Regierungssitzen an. Nur dort, wo die Unabhängige sozialistische Partei diese Überlegenheit der Mehrheitssozialisten nicht zu fürchten hatte, wie z. B. im roten Sachsen, hat sie ihrerseits der Mehr heitssozialistischen Partei diese . Gleichberechtigung nicht zugestanden. Wäre es dem radikalen Sozia lismus in den ersten Tagen der Revolution gelun gen, die Mehrheitssozialistenpartei-Führung— es waren im besonderen die Volksbeauftragten Ebert, Scheidemann und Landsberg —, von denen nach Geständnissen

heute noch die Grundlage der Machtstellung des Sozialismus in Deutschland. Mit dieser klugen Verschleierung ihrer tatsächlichen Ohnmacht haben die Führer der Mehrheitssozialisten in jenen kri tischen Tagen ihrer Partei die nichtsozialistlschen Kreise dienstbar gemacht. Und sie haben die Hörig keit dieser nichtsozialistischen Kreise den sozialistischen Partei-Interessen gegenüber bis in die Gegenwart zu verlängern vermocht. ° Die Mrren im Grient. Hinausschiebung der Konserenz. London, 10. Nov

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/03_01_1925/BZN_1925_01_03_1_object_2505426.png
Seite 1 von 10
Datum: 03.01.1925
Umfang: 10
empfangen , und mußten mit Steinwürfen^verfolgt rn eine ^-^.rwatwcchmlng^Mchten;''' wo'-sie^ sich m Sicher^ hett brachten. Die Karabinieri hielten' den Sicherheits wachedienst d' - - 'rch aufrecht. Gegen drei Uhr friih war im Städtlein die Ruhe vollkommen wieder hergestellt. Unterörückung öer Raöltsch- in Kroatien. parte! telegraphisch den Austrag erteilt, die Mitglieder der Parteileitung zu verhaften und alle Partei organisationen Ruitschs -aufzulösen. In dem Berichte zu obigem Dekrete heißt

es, daß die Bauern-Internatw-nale der kommuni stischen Internatwnale nach dem Programm und den Vorgangsmethoden gleichzustellen sei. Weiters wird erwähnt, daß die Sowjetregie rung. wie Raditsch selbst erklärt habe, der kroa tischen Bauernpartei ihre Unterstützung zuge sagt habe. Ferners : wird auf die Verbindung Raditschs mit der mazedonischen revolutionären Organisation und auf die gegen die öffentliche Sicherheit und gesetzliche Ordnung gerichtete Tätigkeit der aufgelösten Partei hingewiesen

Stockhiebe über den Kopf. Der Minister er wehrte sich jedoch und ließ den unangenehmen Gast verhaften.- Der Täter ist ein pensionierter kroatischer Beamter. ' Ein Protest. ^ Aus Äelgrad wird berichtet, daß die demo kratische Partei gegen die Auslösung der kroa tischen Bauernpartei protestiert und diese Maßnahme, als eine flagrant Rechtsverletzung erklärt, die nur das Ziel verfolge, derRegierung bei den kommenden Wahlen die Mehrheit zu sichern. ^ Verhaftungen. Agram, 3. Jänner (A. B.) In Agram

sind gestern früh der Vizepräsident, der Sekretär und noch acht andere Vorstandsmitglieder dvr Ra- ditschpartei verhaftet worden. In Spalato wur den die Parteifunktionäre der Einheitspartei festgenommen. Von Raditsch verlautet nichts. Belgrad, 3. Jänner. (A.B.) In der Nacht auf gestern hat die Regierung die Bestimmun gen über die Maßregelung der Raditsch-Partei . angegeben. Die Regierung ordnet mr: : 1. Die sofortige A u f lösung der Raditsch- Parwi, dio durch den Betritt zur Bauern-Inter- mztwnale e'm

integrierender Teil der kommuni stischen Internationale geworden sei. 2. U n terdrückung jeder Lebensauße- rung der genannten Partei durch Verbot der Versammlungen, Vorträge, Veröffentlichung von Büchern, Zeitschriften und Zeiwngen; j 5 3. Schärfste Anwendung der Bestimmungen^ des Art. 18. des Staatsschutzgesetzes. Nach diesen: z Gesetze können Mitglieder verbotener Organisa- ^ tione n kein e ö f f e n t l ich e n Funk t i o - u nen ausüben oder zu Abgeordneten gewählt / werden ^ ^ ^ 4. Sofortig

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/21_01_1925/BZN_1925_01_21_7_object_2505691.png
Seite 7 von 8
Datum: 21.01.1925
Umfang: 8
, doch wird diese Umsatzstempelgebühr, wie bereits oben erwähnt, d«rch oie Zollämter eingehoben, da sie eben mehr M 1 Prozent beträgt. Ms aller Welt. Wahlbeteiligung der Radle-Parte!. s Wie die Belgrader Zeitung „Vreme' erfährt» werden sich die Anhänger der Radic-Partei auf ßeden Fall an den Wahlen beteiligen. Sollte die Aufstellung ihrer Wlchlurnen in den Wahlloka- Hey von der Regierung nicht zugelassen werden, werden sie in Kroatien teils für die kroatische Vereinigung, teils für die demokratische und kür die Partei der seMschen

Bcmsrndündler stizmnen. In Dalmatien würden in diesem Falle die Anhänger Radie' für die serbischen Bauen- bündler» in der Woinwdina für die demokrati sche Partei, in Swwenien für die Koroschec« Partei und in Bosnien für die Partei der bos nischem Moslems ihre Stimme abgeben. Verlegung der englischen Flotte nach Ofiasien. Die Pläne für Verlegung des Schwerge- Zvichtes der englischen Flotte aus der Nordsee in die östlichen Gewässer find nach dem politischen Mitarbeiter des „Evening Standard

in die Heimat zurückgezogen und hier vollkom men umgebaut und in vielen Fällen auch durch n^ue Schiffe ersetzt werden. Das ostindische Ge schwader soll Mitte dieses Jahres durch drei neue schnellste Kreuzer verstärkt werden, von denen zwei noch im Bau sind. t. Gemeindewahlen in einem Außerferner Dorf: j V Parteien! Jnnsbrucker Blätter m^ldcn nachstchen- ! des .Wahlergebnis der Ehrwald er Gemeinde- ! Wahlen am 18. Jänner: ^ Fortschrittliche Bauern- s Partei: 65 Stimmen, gewählt Syphonfabrikant AI. Wilhelm

und Bürgermeister Engelbert Sonn weber. Bürgerpartei: 42 Stimmen, Gastwirt Max - Leckner. Kleingewerbe-Partei: 36 Stimmen. Ka- minkehrer Josef Wilhelm. Arbeiterpartei Ä: 27 Stimmen, August Bader, Bauernbund Oberdorf: 106 Stimmen, Alois Wilhelm, Matthias Sonn- -Webers Josef Keck. Bauernbund Unterdorf: 131 Stimmen, Thomas Lecker, Altbürgermeister Taver Schenach, Josef Guem, Martin Sonnweber. Wirt- ^schaftÄmnd: 2V Stimmen, kein Mandat. Arbeiter partei UnteLdorf B: 10 Stimmen, kein Mandat. ^ Fraüenliste: 8 Stimmen

/ kein Mandat. Also auf eine Partei im Durchschnitt eineindrittel Mandate. ^ Wie wäre es da etwa-nnt dem Einmannwahlkreis- ^ system für Gemein^ewahlen? t. Ein großer Fortschritt in der Zahnbehand- ! lung. Wie aus Ottawa in Kanada gemeldet ' wird, haben Forschungen an der Universität l von Toronto zu einer neuen B^andlung von- ' Zähnen mit vereiterten Wurzeln geführt. Man. 1 verwendet Kupferamalgam zur Füllung der k Wurzeln und Wurzelkanäle. Dieses Mittel soll alle Bakterien töten und eine völlige Gesundung

21