, Bauer, Tschöfs-Ried 10. Anton Mumelter, Eggerbauer, Rentsch 11. Johann Mair, Wirth, Sarnthein ^ ^ - ^ 12. Elias Atzwanger, Gastwirth, Sand. 7 In den Gründen der Anklage wird ausgeführt: Der 77 Jahre alte, zu Saalrein am Ritten wohnhaste Private Thomas Mair befand sich am Abende des 17. Juli l. I. tm Gasthause zur Post in Klobenstein und verließ dieses nach 10 Uhr Abends, seinen Heimweg durch den Wirtsgarteu nehmend; hier fand er mehrere Bauecnknechte plaudernd und zechend
vor und da er auf dem Heimwege gem Gesellschaft gehabt hätte und infolge seiner großen Kurzsichtigkeit einen derselben für einen gewissen Alois Gostner, ' Knecht bei seinem Bruder hielt, so forderte er diesen auf, ihn heimzubegleiten, welcher Aufforderung der vermeintliche Gostner auch bereitwilligst entspracht , . - - c . ? . . . Thomas Mair nahm den Arm seines Begleiters, der aber nicht der Knecht Alois Gostner, sondern der heutige Beschuldigte Josef Gasser war und beide schlugen den Weg gegen Saalrein
ein. Als sie in der Nähe der sogen. Oelbergkapelle sich befanden^ verlangte plötzlich Josef Gasser von Thomas Mair 5 Gulden^ indem er ihm zurief : „Gieb mir fünf Gulden odn ich schlag dich ab!' . ' ! o Auf die Erwiederung des Mair, daß er gar kein Geld bei sich habe, schritt nun Gasser zur thätlichen Gewalt, erfaßte den Mair am Halse und würgte ihn, i ldem er abermals die obenerwähnte Drohung ausstieß. . Diesen Gewaltact dlS Würgens im Vereine mit der gefährlichen Drohung wiederholte Gasser noch zwei bis drei mal
und als er sah, daß Mair trotzdem ihm seine Brieftasche nicht herausgeben wollte, begann er mit den Worten »du mußt ein Geld haben, -ich habe die Brieftasche bei dir gesehen' die Taschen des Mair zu durchsuchen. Mair hatte jedoch, als er von Gafser wiederholt gewürgt worden, seine Brieftasche^ worin sich eine Barschaft von 12 fl. 15 kr. befand, unbemerkt zu Boden fallen lassen, um - dieselbe so vor den räuberischen Händen des Gaffer in Sicherheit zu bringen, und als dieser nun die gesuchte Brieftasche
nicht fand/ -nahm er, hierüber erzürnt, dem Mair seine auf 2 fl. bewerthete Taschenuhr ab und entfloh gleich darauf, da im nämlichen.. Momente der Gemeindediener Josef Gadner des Weges kam. ^ Gadner, gleichfalls auf dem Heimwege vom Gasthaus zur Post nach Lengmoos begriffen, hatte schon in ziemlicher Ent fernung lautes Stimmengemurmel vernommen, ^ sah näher kommend zwei Personen knapp am Weg nun stehen und hörte, wie einer derselben die Worte ausrief: „Ich habe ja kein Geld. „Als er sich den beiden