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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 16.06.1918
Umfang: 12
N!136. „Bo nner Nachrichten'. ten holte ihn Mair, der am rechten Arm stark blutete, ein. und bat ihn knie fällig. ihn nicht anzuzeigen, indem er ihm zugleich ein Geschenk von 50 Kro nen oder 50 Gulden anbot. Brunner verband Mair und besichtigte dann das Gewehr. Dieses war mit einer Kugel- und einer Schrottpatrone geladen. Beide Patrotten waren stark blutig. Daraus schloß Brunner wohl mit Recht, daß Mair nach erhaltener Verletzung das Gewehr noch einmal geladen ha ben muß. Die Patrone,! nahm

Brunner zu sich, das Gewehr überließ er Mair. Dieses ist aber nicht mehr aufzufinden. Mair ging mit Brunner bis zur sogenannten Niederdrücke. Auf dem Wege dorthin äußerte er öfters, sie hätten heute „hin' sein können, und gab seiner Freude Ausdruck, daß es so gegangen sei. Bei der Brücke weigerte sich Mair, mit Brunner weiterzugehen; Brunner sah sich unter diesen Um ständen genötigt, Mair zurückzulassen und allein zum Gendarmerieposten zu gehen. Mair konnte erst mit folgendem Tage auf dem Planitzerhos

ausge forscht und verhaftet werden. Aus Grund dieser Sachverhaltsdarstellung läßt sich vor allem sagen, daß Michael Mair mit seinem Diebgenossen aus Wilddiebstahl' ausgegangen und daß sie es aus Gemsen abgesehen hatten, solche aber nicht zu erlegen vermoch ten. Eine Gemse hat einen Wert von mindestens 60 Kronen, sodaß sich der Diebstahlsoersuch mit Rücksicht auf den Wert von über 50 Kranen und das Gesellschäftsverhältnis als ein verbrecherisches darstellt. Der Grund, warum Mair die Waffe

gegen Brunner erhob, ist darin zu suchen, daß er seine Festnahme verhindern, somit eine Dienstesverrichtung des beeideten Revierjägers, den er als solchen auch erkannt hatte, vereiteln wollte. Dies stellt aber den Tatbestand des Verbrechens der öffentlichen Ge walttätigkeit nach Paragraph 81 des St.-G. dar. Mit dem gegen Brunner abgegebenen Schusse beabsichtigte Mair zweifel los, diesen zu töten. Denn nach Aussage Brunners hatte Mair das Gewehr genau nach dessen Kopf gerichtet: denn Brunner sah vom Laufe

des Körpers, getroffen werden. Mair hat höchstwahrscheinlich einen Kugekfchuß gegen Brunner abgegeben; denn trotz eifrigen Nachsuchens wurden keine Reste von einem Propf gefunden. Das läßt sich nur erklären, daß die betreff sende Patrone mit einem Filzpropf oder mit gar keinen verschlossen war. Von einem Päppftopf wären nach Ansicht des gewiß sachkundigen Jägers Brui'- ner sicher Reste gefunden worden. Nun sagt aber Mair selbst, oaß er die Schrotpatronen immer mit Pappsröpfen, Kugelpatronen aber überhaupt

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 21.11.1924
Umfang: 8
- tiönsb^chaffungsorganisation), ° dem 35jährigen verheirateten Maschinisten Simon M a ir> geboren- 'än Telfs, zuständig nach Strengen am Arlberg. s übergaben. Mair nahm im Oktober 1923 bei „Ge-- '.nossen'Steininger ein Ziinnier und ließ den Spreng skoff dorthin schaffen. Eine Nacht ließ er die Sprengstoffkiste unter seinem Bette, dann gab er sie in den Speicher. Der Sprengstoff ' sollte zur Verfertigung von Handgranaten dienen.. Simon Mayr, früher Sozialdemokrat, ist nach dem Kriege

des Waffenlagers verängstigt fühlte. Mair flüchtete. In einer Konferenz in Stuttgart wurde er am 19. No vember 1923 aller Funktionen enthoben und seine Stelle einem gewissen Wilhelm Tuske übertragen, der auch das Sprengstofflager übernahm. Im März ist Mair aus der Kommunistischen Partei ausgetreten und nach Oesterreich geflüchtet; im April 1924 wurde er in Innsbruck aufgegriffen, wo man ihn aber freiließ, weil die Polizei der An sicht war, daß es sich um ein politisches Delikt han delte. Mair arbeitete

dann eine Zeitlang in Land-, eck als Maschinist und zuletzt als Hilfsarbeiter in Zams. Mair fühlte sich in Zams vollständig sicher. Auf einmal kam von Deutschland die Auffor derung, gegen Mair, der von dort aus steckbrieflich verfolgt war, einzuschreiten. Daraufhin wurde Mair am 19. August von der Gendarmerie in Zams verhaftet und dem Landesgerichte Innsbruck ein geliefert. Vorige Woche stand Simon Mair vor dem Innöbrucker , Äh ö ffengerich t wegen Verbrechens gegen'- das Sprengstoffgesetz. Nach österreichischem

allein mit ihren Schmerzen fertig werden. Frau Lukassen war von einer schweren Angst und Sorge erlöst, als Käte endlich wieder heimkam. Sie hatte ja keine Ahnung, wie treu Dieter Gerns bach über Käte gewacht hatte. Mit mütterlicher Zärt lichkeit brachte sie das vor Kälte und Erregung zit ternde Mädchen zu Bett. Wie selbstverständlich Seite 8 Mair den Sprengstoff als „Mehl' bezeichnet habe. Dies bestritt der Angeklagte. Mair erklärte, ^ daß er den Sprengstoff gegen fei nen Willen zugestellt erhalten

habe. Er wollte ihn vergraben lassen und hat auch bezügliche Aufträge erteilt. Als Betty Steininger einmal anderen Ge nossen gegenüber davon Mitteilung machte, wurde ihr ein Revolver vorgehalten und sie mit dem Er schießen bedroht, wenn sie den Sprengstoff vergrabe. Aus Berichten der Kemptener und Münchner Polizei ging hervor, daß der Angeklagte sehr rührig in der Kommunistischen Partei war. Der Name Mair sei fast in allen politischen Prozessen genannt worden. Man erfuhr auch, daß in der Partei die Liebe, der 'Suff

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 09.03.1922
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', den 9. März 1922 Seite ö - unredlicher Vermögensverwalter. ngeklagte Nikolaus Egger wurde der ntreuung schuldig erkannt und zu 15 !N schweren Kerker verurtellt/ chlag an Bartlmä Mair in Lana. m Schwurgerichte in Bozen hatte sich am mittags der Taglöhner Josef Kammerer. S6 in Bruneck, nach Mühlbach zuständig, ht in Bilpian wohnhaft, wegen Verbre- >otschlages, Übertretung des Diebstahles assenverordnung zu verantworten. Tat- twa um Mitternacht in der Nacht zum mber 1V31

hörte der Vettererbauer !air in Mitterlana von seiner Schlafkam- wiederholte Brüllen einer Kuh in sei- z Haus angebauten Stall und vermutete, >cin Dieb in den Stall eingedrungen sein, 5 Kalb der brüllenden Kuh anzueignen, sich deshalb notdürftig an und verließ di: M. um im Stalle nachzusehen, was >e Gattin Katharina Mair begab sich zur it ins Schlafzimmer ihrer Kinder. Nach hörte sie ihren Gatten im Hausflur m rufen, sie ging hinaus und sah ihn im ; stehen, sich den Leib haltend, wob

cin:n Mz über den Kopf bekommen u. dann mÄw Mann vor sich stehen gesehen s-Mhabe er gepackt und in den Mist l'a imd ihn am Boden festgehalten. In er vom Manne die beiden Stiche ! erhalten und mutzte seinen Gegner los- Stall das elektrische Licht nicht ^ Täter nicht erkannt und dieser ^ geflüchtet. Schon am 3l>. November I arb Vartlmä Mair infolge d''r erlit- ^ Ärletzungen und des damit ve>:bun- an Herzmuskelschwäche. Bud ^??^regenden Bluttat wurden St'in- Frau des Ermordeten mit der ^.r^nhang

und im Gasthause „zur Post' logierte, ließ in den Tagen nach dem Werfall auf Mair bei der Wäscherin Maria Ferrari in Vilpian Kleider und Wäschestücke reinigen. Unter den Kleidern befand sich auch eine blutbesudelte Hose, die der Ferrari auffiel. Die Ferrari frug den Kammerer, auf welche Weife er die Hofe blutig gemacht habe und dieser erzählte ihr, er habe sich in den Finger ge schnitten und dabei fei das Blut auf seine Hose ge kommen. Da Kammerer die Hand tatsächlich ein gebunden hatte, gab sich die Ferrari

. Diese Angabe stellte sich nach den gepflogenen Erhebungen als unwahr dar und Josef Kammerer wurde von den Carabinieri einem neuen Verhör unterzogen. Dabei machte Kammerer ein offenes Geständnis, daß er es war, der den Bartlmä Mairums Leben gebracht habe. Er sei durch das teure Leben im Gasthaus in Schulden ge raten und zur Zahlung gedrängt worden. Das brachte ihn auf den Gedanken, dem Vartlmä Mair in Lana, wo er sich gut auskannte, ein Schaf aus dem Stall zu stehlen, es zu schlachten und zu feiner

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 17.12.1920
Umfang: 8
gegen den Taglöhner Franz Mair, geboren 1t<?i) inSchlan- ders, nach St. Pankraz in Ulten zuständ'.g. ledig, wohnhaft in Schlünders, wegen Ve.öre^cns des Raubes und Diebstuhles statt. Tatbestand: An. 22. August 1920 vernahm der Waaucriueistcr Johann Stricker in Gollirain (VinÄgüi«) ctwa um 11 Uhr nachts vor seinem Hause Rufe um Hilfe. Er ging vor das Haus und fand dr.rt den 68 Jahre alten Obsthändler Sm'cuTjcholl blutend im Gesichte. Tscholl gab aa, cr sri un ter Räuber gekommen, unweit der Goldrainer Säge seien

des Tscholl gemuden. Am Morgen des 23. August 1920 sano der Sohn des Tafele am Tatorte einen am Gri'se «gebroche nen Stock, der einiges, über die Tärerschmt ^ver riet; denn man glaubte diesen Stock als Eigen tum des Franz Mair, des heutigen Angeklagten, zu erkennen. Der Stock zeigte deutliche Blut-, spuren. Es wurde erhoben/ daß die Brüder Franz und David Mair, genannt Talggcn, mit Katharina Persler und Aloisia Persler u::d Llm- sia Gamperam 22. August nachmittags im Gast hause „Roter Adler' in Morter

ivaren und Haß die Brüder Mair zwischen 9 und 10 Uhr nichts als letzte der genannten Gesell-ch^it das Gast- Hans verließen, wobei jeder von ilinen eine Flasche Wein mitnahm. Franz Mair hatte beim Gafthansbesuche einen Spazierstock mit !2 Zen timeter langem Hirschhorngriff bei sich. - Auf Grund dieser Feststellungen wurden die Brüder Mair so auch ihre Begleiterinnen verhaftet. Ter (Nachdruck derbsten.) Arbeit adett. Original-Roman v. H. C ourthS - Ma hl e r. ^ <31. Fortsetzung.) Umgehend schrieb Fritz

, dann hätten zwei der Burschen ihm Stockjchläqe au- den Kopf versetzt, er sei taumelnd in den Str.'ßengrabin gefallen und erinnere sich nur medr, daß ihm jemand die Brieftasche aus, der Jacke zog. ^ann habe er die Besinnung verloren. Nach einiger Zeit habe er sich zum Hause,des Wagnermetsters Stricker begeben und um Hilfe gerufen. Die geraubte Brieftasche'habe mindestens 40.',5 L. enthalten. Der verhaftete Franz Mair legte bereits im ersten Verhöre ein Geständnis ab und gab an, daß er den Raub allein

, und zwar drei Tau sendlirescheine und 850 Lire vom Wechselgelde habe er im Hosenfutter versteckt. Dort Nmrde es auch gefuuden. Die Untersuchung ergab im wesentlichen, daß das Geständnis - des Franz . Mair der Wahrheit entspricht Dagegen be hauptete Simon Tscholl auch bei seiner späteren Einvernahme noch, daß bei dem räuberischen Ueberfall mehrere beteiligt waren. _ Da er jedoch: erheblich angeheitert war, in der Dunkelheit sich leicht täuschen konnte, allerseits aber festgestellt wurde, daß Franz Mair

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Seite 2 von 12
Datum: 16.06.1918
Umfang: 12
den. Ich kann nulr wiederholen, was ich vor meiner Abreise in Berlin gesagt habe, daß sich die Di ngeimFluß befinden und daß eine Entscheidung in diesem Augenblicke umso weniger erfolgen könnte, als es bei der Kürze der mir zur Verfügung ste henden Frist unmöglich war, alles zu erledigen. Mt großer Freu de sehe man in Wien dem Besuche des Grafen Hejrtling entgege n. Schwurgericht Bozen. Unter fünffacher Anklage. Bozen, 15. Juni 1918. Gestern vormittags begann die Hauptverhandlung wider Michael Mair, am 28. April

auf die Wichtigkeit des angedrohten Uebels gegründete Besorgnisse einzuflössen. 2. Im Jahre 1915 in Brixen eine gestohlene ärarische Bettdecke im Werte von 29 Kronen im Bewußtsein der diebischen Herkunft verhehlt und an sich gebracht. Hiedurch habe Michael Mair zu 1. das Verbrechen des versuchten Mor des, zu 2. das Verbrechen der öffentlichen Gewalttätigkeit, zu 3 das Verbre chen des versuchten Diebstahls, zu L) 1 das Verbrechen der Erpressung, zu 2 die Uebertretung der Diebstahlsteilnehmung begangen

. . . Der Begründung der Anklage ist folgendes zu entnehmen: Am SonntaK den 21.^Oktober 1917, vereinbartem die Bauern!- Johann Linder und Josef Huber, am folgenden Morgen in das Jagdgebiet der Ge meinde Anras, wo sie.beide.jagdberechtigt sind, auf die Jagd zu.gehen. Am Wege dorthin trafen sie am Morgen des 22. Oktober die Bauern Michael Mair und Josef Goller, welche beide mit Gewehren versehen waren. Sie er klärten, „unten hinaus', d. h. in das angrenzende Jagdrevier des Dr. Solt mann, zu gehen, und Linder

und Huber beschlossen, sich ihnen anzuschließen, obwohl keiner von ihnen eine Jagdberechtigung im Revier Dr< Soltmanns hatte. Dort angelangt, trennten sie sich in zwei Partien: die eine, bestehend aus Mair und Linder, die andere aus Huber und Goller. Mair gab nach Aus sage Linders einen Schuß auf eine Gemse ab, tras sie aber nicht. Am gleichen Morgen begab sich der beeidete Jäger Dr. Soltmanns, Andrä Brunner, in sein Jagdrevier. Gegen 8 Uhr morgens traf er auf Fußspuren mehrerer Personen und dachte

sofort, daß diese nur-von Wilderern herrühren konnten, zumal, er drei bis vier Schüsse hörte. Gegen halb 11. Uhr vormittags sah er auf eine Entfernung von 39 Schritten zwei Männer, in denen er Mi chael Mair und Johann Linder zu erkennen glaubte. Da die beiden Wilde rer während des Gehens auf die entgegengesetzte Seite blickten, gelang es ihm, sich ihnen bis aus eine später abgemessene Distanz Don sechs Metern zu nähern. Mair, den Brunner nun mit voller Bestimmtheit erkannte, befand

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 21.09.1898
Umfang: 6
, Bauer, Tschöfs-Ried 10. Anton Mumelter, Eggerbauer, Rentsch 11. Johann Mair, Wirth, Sarnthein ^ ^ - ^ 12. Elias Atzwanger, Gastwirth, Sand. 7 In den Gründen der Anklage wird ausgeführt: Der 77 Jahre alte, zu Saalrein am Ritten wohnhaste Private Thomas Mair befand sich am Abende des 17. Juli l. I. tm Gasthause zur Post in Klobenstein und verließ dieses nach 10 Uhr Abends, seinen Heimweg durch den Wirtsgarteu nehmend; hier fand er mehrere Bauecnknechte plaudernd und zechend

vor und da er auf dem Heimwege gem Gesellschaft gehabt hätte und infolge seiner großen Kurzsichtigkeit einen derselben für einen gewissen Alois Gostner, ' Knecht bei seinem Bruder hielt, so forderte er diesen auf, ihn heimzubegleiten, welcher Aufforderung der vermeintliche Gostner auch bereitwilligst entspracht , . - - c . ? . . . Thomas Mair nahm den Arm seines Begleiters, der aber nicht der Knecht Alois Gostner, sondern der heutige Beschuldigte Josef Gasser war und beide schlugen den Weg gegen Saalrein

ein. Als sie in der Nähe der sogen. Oelbergkapelle sich befanden^ verlangte plötzlich Josef Gasser von Thomas Mair 5 Gulden^ indem er ihm zurief : „Gieb mir fünf Gulden odn ich schlag dich ab!' . ' ! o Auf die Erwiederung des Mair, daß er gar kein Geld bei sich habe, schritt nun Gasser zur thätlichen Gewalt, erfaßte den Mair am Halse und würgte ihn, i ldem er abermals die obenerwähnte Drohung ausstieß. . Diesen Gewaltact dlS Würgens im Vereine mit der gefährlichen Drohung wiederholte Gasser noch zwei bis drei mal

und als er sah, daß Mair trotzdem ihm seine Brieftasche nicht herausgeben wollte, begann er mit den Worten »du mußt ein Geld haben, -ich habe die Brieftasche bei dir gesehen' die Taschen des Mair zu durchsuchen. Mair hatte jedoch, als er von Gafser wiederholt gewürgt worden, seine Brieftasche^ worin sich eine Barschaft von 12 fl. 15 kr. befand, unbemerkt zu Boden fallen lassen, um - dieselbe so vor den räuberischen Händen des Gaffer in Sicherheit zu bringen, und als dieser nun die gesuchte Brieftasche

nicht fand/ -nahm er, hierüber erzürnt, dem Mair seine auf 2 fl. bewerthete Taschenuhr ab und entfloh gleich darauf, da im nämlichen.. Momente der Gemeindediener Josef Gadner des Weges kam. ^ Gadner, gleichfalls auf dem Heimwege vom Gasthaus zur Post nach Lengmoos begriffen, hatte schon in ziemlicher Ent fernung lautes Stimmengemurmel vernommen, ^ sah näher kommend zwei Personen knapp am Weg nun stehen und hörte, wie einer derselben die Worte ausrief: „Ich habe ja kein Geld. „Als er sich den beiden

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1901
Umfang: 8
s „Bozner Nachrichtens zur verabredeten Zeit vergebens und sah erst jetzt ein, daß er einem Betrüger zum Opfer gefallen sei. Am 21. März lockte Mair dem Bauern Josef L a m- precht inPfunders unter der Zusicherung, am 24. März bei ihm als Knecht einzustehen, eine Kaparra von 10 Kronen heraus; er kehrte zwar allerdings am 26. März wieder, aber nur, um, unter dem Vorwande, sein Bruder sei gestorben und er brauche zur Bestreitung der Beerdigungs kosten Geld, ein Darlehen von 20 Kronen zu erbitten

, wofür, er seinen Mantel als Pfand zurücklassen mußte. Nach diesen; Tage ließ er sich jedoch bei Lamprecht nicht mehr sehen. Unter der gleichen Borspiegelung gelang es ihm am 23. März beim Bauern Josef Burer inWeitent h a l ein Angeld von 1O >Kr5 herauszuschwindeln und am 24. März von diesem zur Bestreitung der Begräbnißkosten für seinen angeblich verstorbenen Bruder einen weiteren Betrag von 20 erhalten. ^ ^ Wenige Mge darauf erschien Mair im/ Gasthause des Sebastian' Zehnter

, den er sofort antreten wolle, nächtigte dort, entfernte sich aber dann, angeblich, um seinen Koffer zu holen, kam neuerdings mit dem Bemerken, daß er den Koffer nicht ' bekommen HaM'Mrück Änd' 'erhielt, nun ein Handgeld von 10 Kronen. ' Es Versteht sich von selbst, daß Mair den Dienst nicht antrat und es nur auf einen Betrüg abgesehen hatte. Nun verlegte er den Schauplatz seiner Betrügereien wieder in die Gegend von Briren. Am 12. April bot er sich dem Bauern Josef,S chatz e r in V a h r n als Knecht

an ; da dieser bloß eine Magd bedürfte, erwiderte Mair, er habe , auch eine Schwester, welche schon einmal in Bahrn gedient habe; da sie nun das Zeinerwefen in Mühlbach verkauft' hätten, möchte sie wieder nach Bahrn kommen, er sei bereit, ste dem Schatzer zu verdingen; da nun Mair, infolge der bei Schatzer aufsteigenden Zweifel, auf das bestimmte erklärte, seine Schwester-werde nur dann kommen, wenn er ihr ein i Angeld bmige. folgte Schatzer ihm 2 Kronen aus, ohne den Mair oder dessew Schwester

je wieder zu Gesicht zu bekonnnen. - ^ -.Tags- - darauf, - mn Äprjl/ 'Wllrd.e' Mair vom gewe' senen Grießerbaüern zur Msörbäuerin Aima K i niga d- ner in N e u st i f t geführt/ bei welcher er unter der glei chen falschen Angabe, wie bei Schatzer und unter Festsetzung eines Jahreslohnes von 60 fl. sich selbst 'als Knecht mit der Zusicherung anstellen ließ, am nächsten Vormittag den Dienst anzutreten; auf dies hin verabfolgte ihni die Bäuerin 4 Kp. Zlngeld, tvobei der Beschuldigte auf ihr Begehren sich ails Franz

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 21.09.1898
Umfang: 6
Nr. TR4 „Bozner Rachrichte«' s gut leiden konnte, schon längst als Geschenk versprochen habe, daß dann Jemand des Weges gekommen und er davon ge laufen sei; daß er dagegen den Mair gefährlich bedroht, daß er ihn am Halse gewürgt und daß er dessen Taschen durch sucht habe, seiWm ganz und gar unbekannt. Die Taschenuhr habe ihm Mair freiwillig geschenkt. Trotzdem habe er die Ab sicht gehabt, die Uhr dem Mair zurückzugeben und ihm wegen des Vorfalles Abbitte zu leisten, sei aber nicht dazu gekommen

sein Vorhaben auszuführen, weil er Roggenschneiden gehen mutzte. ... .. Diese absonderliche Verantwortung des Beschuldigten ver dient aber in keinem Punkte irgend welchen Glauben und ist durch das vorliegende Beweismaterial vollkommen wiederlegt. Vor allem ist es unrichtig, daß Mair dem Gasser jemals ver sprochen hatte, ihm 5 fl. zu schenken. Mair bestreitet dies entschieden, und lag hiefür von Seite des Genannten auch gar keine Veranlassung vor, da er den Gasser nur ganz ober flächlich kannte

, und von einem „gut leiden' daher auch nicht die Rede sein konnte.-. Das Raubattentat des Gasser war weiters keineswegs als ein harmloser Scherz anzusehen, wie dieser fest behaupten will, Mair versichert vielmehr, daß dem Gasser hiebei voller Ernst war, Wie sich dies wohl auch aus der ganzen Art und Weise, Me der Anfall in Scene gesetzt wurde, als selbstverständlich ergibt. Von einem freiwilligen Hergeben der Uhr seitens ' des Mair kann keine Rede sein, da sie ihm vom Beschuldigten unter wörtlicher

» und thätlicher Gewalt aus der Tasche gezogen wurde und ebensowenig kann seine Betheuerang, daß er Willens gewesen sei, die Uhr dem Mair zurückzustellen, ernst genommen werden, da er be» einiger maßen guten Willen trotz des Roggenschneidens hiezu m den zwei nachfolgenden Tagen sicherlich Zeit gefunden hätte, und muß vielmehr aus dem Umstände, daß er die Uhr sorgfältig versteckte, das Gegentheil angenommen werden, daß er nämlich gewillt war, das geraubte Gut für sich zu behalten. Endlich

ist auch seine Verantwortung, am kritischen Abende berauscht gewesen zu sein, nicht dem Thatsächlichen entsprechend. Es ist erhoben worden, - daß Gasser in der Zeit von 1 Uhr Nachmittag bisüClMhr abends einen Liter Wein und 7 halbe Liter Bier gcLrnnkettü und dazu auch einiges gegessen hat. Diese Quantitäten geistigen- Getränkes -auf eine so lange Zeit verteilt, reichen gewiß nicht aus, um einen jungen und kräftigen Bauernknecht n betrunken zu - machen. - Außerdem ist durch die Zeugm Thomas .Mair,'Josef Baumann, Jacob Bia

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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1894
Umfang: 8
hatte sich der 37 Jahre alte verehelichte Taglöhner J o s. . Mair, vulgo „Merl' aus Deutschen, Gemeinde Ritten, wegen des Verbrechens der Brandlegung ^ zu verantworten. Der Gerichtshof besteht aus den Herren: Vorsitzender Hofrath R. v. Koepf; Beisitzer die Landesgerichtsräthe Baron Biegeleben und von Trentini; Schriftführer Auscultant Schöpf; Ankläger Staatsanwalt Baldessari; Vertheidiger Dr. Krautschneider. Den Geschworenendienst versehen die Herren: Florian Jöchlere Franz Kraebitter, Benedikt Tabarelli, Johann

Hofer, Alois Wegleiter, Lnrl Schorn, Otto von Mayrhaufer, Johannes Engi, Josef Saxl, Alois Hernegger, Josef Kienzl. Der Anklageschrift ist im Wesentlichen zu entnehmen: Josef Mair, ein dem Trunke sehr ergebener, im schlechten Rufe stehender Mensch, verrichtete bei dem Schlößlwirthe zu Steg bei Blumau, Carl Kreuzweger, Taglöhner- dienste. Für abgeholten Wein schuldete Mair dem Wirthe bei 60 fl., dagegen hatte ersterer von Kreuzweger ein Guthaben von 30 fl. für geleistete Accordarbeit. Dieses Geld

wollte Mair von dem Wirthe, dem Schwager seines Weibes einnehmen; Kreuzweger gab ihm vor läufig aber nur einen Fünfer, damit Mair ein gekaufte und schuldig * gebliebene Lebensmittel Z>amit zahlen könne. Darüber erboste Mair und sein Zorn wurde um so größer, als der Wirth ihm schließlich auch keinen Wein und keinen Schnaps, sein Lieblingsgetränk, zu trinken gab und ihm obendrein noch bedeutete, er solle sein Haus meiden. Am Sonntag den 21. Jan. ds. Js. Nachmittags zechte Mair im Wirths hause zu Steg

mit einigen Kameraden, und weil man dem schon etwas angeheiterten Menschen keinen Schnaps verabreichte, verließ Mair das Wirthshaus und ging zum Schlößl wirthe hinüber, wo ihm aber gleichfalls der Schnaps .verweigert wurde. Mair ging wieder zum Steger Wirth und trank dort einige Vierteln Wein; später ging er dann in Be gleitung eines gewissen Josef Steiner abermals zum Schlößlwirth und wollte einen Schnaps haben. Man gab aber seinem Begehren nicht nach, sondern li^ß den durstigen Schnapsbruder trocken sitzen

, bis er endlich auf und davon ging. Voll Wuth, Zorn und Aerger über den nach den Begriffen des Mair herzlosen Schlößl- wirrh, der weder Geld noch Schnaps hergab, faßte Mair einen ruchlosen Plan, nachdem er schon früher drüben beim Stegerwirth bedroh liche Aeußerungen gegen Kreuzweger gemacht hatte. Abends zwischen 9 und 10 Uhr verließ Mair das Steg-Wirthshaus und lenkte seine Schritte, wahrscheinlich um nicht bemerkt zu werden, auf einem Umwege gegen das' Schlößl- wirthshaus, das am linken Ufer der Eisack

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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1914
Umfang: 8
trocken. Besonderes Mitleid erregte der junge Bräutigam, dem auf so unerwartete und jähe Weise sein Lebensglück zerstört wurde. — Zu dem Verbrechen wird uns noch amtlich mitgeteilt: Der beim Hafnermeister Josef Steger inLana als Gehilfe beschäftigte Gottfried Mair, der beim Hausbesitzer Josef Daniel ein Zimmer bewohnte, ver folgte die 20jährige Tochter seines Mietsherrn Berta mit Liebesanträgen, die jedoch stets zurückgewiesen worden sein sollen. Berta Daniel hatte in dem von Mair bewohnten Zimmer

ihre Kleidungsstücke in einem Kasten verwahrt. Da sie am 28. Juni nachmittags auszugehen beabsichtigte, begab sie sich in Mairs Zimmer, um dort eine Bluse zu holen. Gleich nach ihrem Eintritt in das Zimmer hörte ihre Mutter eine SchuAetonation, anscheinend aus dem genannten Zim mer. Sofort verständigte sie ihren Gatten, der sich in das Zimmer des Mair begab, woselbst er seine Tochter Berta und Gottfried Mair in einer Blutlache am Boden liegend vorfand. Die beiden gaben noch Lebenszeichen, worauf Daniel sofort

den Gemeindearzt Dr. Schwienbacher holen ließ, der die Berta zwar noch lebend, aber gänzlich bewußt los vorfand. Der Tod trat sogleich ein. Berta Daniel wies drei Schutzwunden auf zwar eine in der linken Schläfe, eine am Halse und eine auf der. linken Brust. Dr. Schwienbacher erklärte jeden der drei Schüsse als unbedingt tödli ch. Gottfried Mair lag neben Berta Daniel am Boden und wies eine Schußwunde am Halse auf, die schwer, jedoch nicht lebensgefährlich war. Neben Mair lag eine Brow- ningpistole (System

Selbstlader), in deren Magazin sich noch drei Patronen befanden. Mair, der bei vollem Bewußtsein war, erklärte, die Absicht gehabt zu haben, zuerst die Berta Daniel und dann sich selbst zu töten. Der erste Schutz, den er gegen Berta abgab, war der in die Schläfe. Mair wurde verhaftet und über Anordnung des Arztes in die Klinik nach Meran überführt. Der dort, diensthabende Arzt Dr. Matscher konnte über den Grad der Verletzung kein be stimmtes Urteil abgeben, bevor nicht der Sitz des Projek tils

durch Behandlung mit Röntgenstrahlen festgestellt ist. Als Motiv der Tat gab Mair Eifersucht an, weil Berta Daniel am 28. Juni mit dem Lehrer Probst Verlobung ge feiert hatte. Mair ist 1892 in Klausen in Tirol geboren, ledig, hatte sehr guten Leumund und entstammt einer an gesehenen Bürgerfamilie. Birchow und Moleschott, die auch lange nach ihrem Tod den Ruf der bedeutendsten deutschen Aerzte und Hygieniker behalten haben, urteilen in charakteristischer und vielsagender Weise über das echte Saxlehner Hunyadi

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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1912
Umfang: 8
b?r. 515 zählten Diebstähle. Nach dem letzten Diebstahle zum Scha den der Familie Feßler wurde er über Veranlassung der österreichischen Gendarmerie mit Maria Huber in Weiler verhastet und wurden beide wegen Falschmeldung abgestrast. Während letztere aus freien Fuß gesetzt wurde und in ihre Heimat ging, gelang es dem Mair, während der Strafver- büßung aus dem Arreste zu entweichen und noch am glei chen Abende seine Geliebte in Altasch zu treffen; mit ihr zog er noch in der nämlichen Nacht

weiter und kam nach einigen Tagen nach Thüringerberg, wo er in Gesellschaft der Huber am 23. Juli 1912 zwei Diebstähle verübte. Er wurde aber noch am gleichen Tage in Vludenz, da er sich seinen Schnurrbart abnehmen ließ und dadurch verdächtig machte, zusammen mit der Huber in Haft genommen. Wie Mair behauptet, soll die Huber bei den Diebstäh len die Aufpasserin gemacht haben, indem sie in nächstes Nähe des Tatortes wartete und ihm versprach, sür den Fall einer Gefahr ihn durch Pfeifen zu warnen. Maria Huber

gibt zu, daß sie mit den vorerwähnten von Mair geplanten sechs Diebstählen von vornherein einverstanden gewesen sei und auch aus der Beute teils Bargeld erhalten, teils dadurch Nutzen gezogen habe, daß Mair mit dem gestohlenen Gelde auch für sie den Unterhalt bestritt und ihr Sachen kaufte; nicht aber habe sie bei allen Diebstählen die Aufpasserin ge macht. Dies sei nur beim Diebstahle zum Schaden des Franz Bernardin in Gütle der Fall gewesen. Allein selbst wenn ihre Versicherung hinsichtlich

der übrigen Diebstähle richtig wäre, würde sie sich des Verbrechens der Teilnahme am Diebstahle schuldig gemacht haben, welches mit der näm lichen Strafe wie der Diebstahl selbst bedroht ist. Der Be trag oder Wert der von Mair und Huber in Gemeinschaft gestohlenen Sachen beträgt über 400 Kronen. Die Beschuldigten werden daher sämtlich mit Recht we gen Verbrechens des Diebstahls zur Verantwortung ge zogen; sie sind aber auch mit Rücksicht daraus, daß sie Wäh rend des Zeitraumes

, in welchem sie die ihnen zur Last liegenden Diebstähle verübten, weder Arbeit nachzuweisen vermögen, noch solche anstrebten, wegen Landstreicherei unter Anklage zu stellen. Die Beschuldigten Franz Mair und Johann Plattner sind ferner als Gewohnheitsdiebe anzusehen. Denn trotz ihrer Jugend von 25, bezw. 26 Jahren weisen beide schon eine stattliche Reihe von Vorstrafen wegen Diebstahls auf, Mair zehn, darunter die letzte zu 13 Monaten. Plattner sechs, die letzte vom 15. September 1908 mit 3 Jahren schweren Kerker

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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1901
Umfang: 8
. von G r a b- m a y r. 'rliebe^ ' Schriftführer: Auskultant Dr. Stocker. Oeffentl. Ankläger: Staatsanwalt W eber. Vertheidiger : Dr. Edmund v. Zallinger. 'Die Geschworenenbank blieb die gleiche wie an» Vor mittage., ' - Aus der Anklageschrift entnehmen wir folgenden That bestand: Noman Mair war am 7, November 1896 vom Kreis gerichte in B o z e n wegen des Verbrechens des Diebstahls zu ISmonatlichem schweren Kerker verurtheilt, worden und hatte diese Strafe am 7. Februar 1897 in der Strafanstalt Graz beendet

; da aber im Urtheile auch die Zulässigkeit seiner AnHaltung in einer Zwangsarbeitsanstalt ausgesprochen und Mair wegen seinen Vorstrafen und wegen seines arbeitsscheuen Lebens für die Abgabe in eine solche auch notisiert worden war> so wurde er, unmittelbar nach Verbüßung obiger Strafe, in dje Handels-Zwangsarbeitsanstalt Laibach eingelie fert,, woselbst er bis zum 29. Dezember 1899 angehalten wurde. Am letzten Tage wurde er unter Ausfolgung seines Arbeitnebenverdienstes von etwas über 24 Kronen dem dor tigen

Stadtmagistrate überstellt. Es schien anfangs, als hätten die empfindlichen Abstra fungen und die Detention im Zwangsarbeitshause bei Mair eine Besserung erwirkt. Denn er hielt sich Heit der Entlassung zunächst in seiner Heimat Meranfen bis Oktober 1900 als Taglöhner auf, ohne daß eine Klage laut geworden wäre, und begab sich dann nach Terlan, wo er bei einem Guts besitzer als Knecht Posten fand. Allein, um Lichtmeß 1901 wegen Ungehörigkeiten, nämlich unberechtigter Aneignung von Wein aus dem Keller

Mair war damit nicht zufrieden und erhielt somit seinem Be gehren gemäß 4 Kronen, worauf er verschwand und sich beim gemeldeten Dienstgeber nicht mehr sehen ließ. Am 6. März Abends stellte er sich der Tunlerbäuerin Maria V laß b ich l e r inNiederried bei Stilfes vor, verblieb, als sie zögerte, ihn als Knecht aufzunehmen, auch am folgenden Tage bei ihr und verdingte sich ihr endlich gegen einen jährlichen LoM von 140 Kronen als Knecht, wobei sie ihm 2 Kr. Kaparra einhändigte. Mair gab

, weil sein Bruder dort schlecht behan delt worden sei. Auf Anfrage Gröbners nach seinem Dienst botenbuche erklärte Mair, er werde es am 18. März, dem ver einbarten Termine des Dienstantrittes, mitbringen und nun wurde er von Gröbner mit einem Lohne von 120 fl. jährlich und unter Einhändigung des Angeldes von 2 Kr. aufgenom men. Allein auch hier ließ er sich nicht mehr blicken. Nun wandte sich Mair zum Freudenbauer Alois B r u n- n e r in N i e d bei Sterzing; er nannte sich Franz Hofer, erzählte, da der Brunner

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Seite 5 von 8
Datum: 22.02.1923
Umfang: 8
Maurer JohanN Desenti aus Tremezzo, Provinz Como, stahl am «7. Jänner 1923 aus der Wirtsstube im Gasthause sRose' in Klausen einen dem Heinrich Lang gehö rigen Mantel vom Kleiderrechen weg und suchte da mit das Weite. Drei Tage später wurde Pesenti in Bozen aufgegriffen und verhaftet. Er wurde am RS« d. M. vom Tribunale in Bozen zu 15 Mona- Hen Kerker mit 8 Monate 15 Tage Einzelhaft ver- ttrjM. Ein Unredlicher. Der 26 Jahre alte Chauffeur Gottfried Mair aus Bozen war in der Zeit vom Oktober 1921

bis Mitte Jänner 1922 _ in der Lederhandlung Mario Grillo in Brixen bedienstet. In seiner Eigenschaft als Bediensteter der'Firma hatte er verschiedene Geldbeträge als Zahlung an ihm bestimmte Per- ßonen zu überbringen. Wie nun festgestellt wurde, Hat Mair einzelne dieser Gelder und zwar einen Gesamtbetrag von 1390 Lire unterschlagen und für ?ich verwendet. Die Sache kam bald an den Tag Mair wurde aus dem Dienste entlassen. Nach der Dienstentlassung erschien Gottfried Mair beim Schuhmachermeister Haserl

in Brixen und begehrte die Bezahlung eines -Guthabens der Firma Grillo Zm Betrage von 195 Lire. Haferl, der ohne weiters Auahn!^ daß Mair im Auftrage und mit Wissen Her Firma Grillo handle, zahlte dem Mair die ver langten 195 Lire aus utko war um diesen Betrag geprellt. Da Gottfried Mair Urzeit flüchtig ist Ml^e er am 13. d. M^ Tribunal in Bozen we- Hen Veruntreuung und Betrug in Kontumaz zu R1 Monaten und 26 Tagen Kerker und 42 Lire Geldstrafe verurteilt. Dabei wurde über ausgespro chen, daß 3 Monate

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Seite 2 von 4
Datum: 25.06.1919
Umfang: 4
/ierkerstrafe iu der Dauer von 2 Vz Jahren verhängte. Eixe Diebsbande. Am 24. d. IN. hatten sich vor dem Schwur gerichte in Bozen . 1. Alois Zingerle, geb. 1S9Z in Telfes bei Sterzing. dort zuständig, ledig, Knecht» zuletzt m Sterzing. 3. ^osef Zingerle, geb. 1892 in Celfes bei Sterzing, dort zuständig, ledig, Maurer in Sterzing. und Z. Albert Mair. geb. 1901 in Thums bei Sterzing. nach Telfes zuständig, ledig, Tag-- löhner in Sterzing, wegen Verbrechens des Diebstahles. Josef Zin gerle auch wegen

der Untersuchung wurde dem Alois Zingerle und Albert Mair ein Cin- bruchsdiebstahl in das Magazin des Ferdinand Stuiber in Sterzing in der Nacht vom 16. auf 16. März 1919 nachgewiesen, wobei ihnen ein Treibriemen, Schweinefleisch, Mehl, Teig- ivaren, Zucker usw. im werte von Kr 481Z Z0 in die Hände fiel. ' 4, In der Nacht des ZI. .März 1919 ent- wendete Alois Zingerle und Albert Mair im Elektrizitätswerke in Maiern in Ridnaun einen 9 rri langen, 28 cm breiten und 6 8 mm starken Treibriemen im werte von 900

Kr. Bemerkenswert hiebei ist, daß sich der Riemen an einer im Gang befindlichen Maschine be fand. Albert Mair hatte aber im Maschinen haus genau Kmntnis, weil er dort früher einigemal gearbeitet hatte, er stellte die luft erzeugende Maschine ab und nahm dann den Riemen weg. Den Riemen brachten die Diebe in der nächsten Nacht im Schmuggelwege nach Steinach. woselbst sie ihn um Z60 Kronen verkauften. - Z. Den Albert Mair wurde noch ein Cin- bruchsdiebstahl zum Schaden der Antonie Gröbmer in Gossensaß in der Nacht

zum 10. Mai 19! 9 nachgewiesen, wo er ein Feder bett, 1 Decke und 6 bis 7 Teller im Gesamt werte von 170 Kr. erbeutete. Die Diebstahlsteilnahme beging Josef Zin gerle dadurch, weil er den durch Alois Zin gerle und Albert Mair beim Stuibner in Ster zing gestohlenen Treibriemen im werte von 840 kr. zum Zwecke der Veräußerung über nahm, obwohl er wußte, daß der Riemen ge stohlen worden war. Cr hatte Auftrag den Riemen um mindestens 400 Kr. zu verkaufen, der Mehrerlös wäre ihm verblieben. Der Treib riemen

wurde von )osef Zingerle über die Sperrzone nach Innsbruck gebracht und dort soll er ihm angeblich gestohlen worden sein. Die Angeklagten sind unwesentlichen geständig. Die Geschworenen bejahten einstimmig alle an sie gerichteten Schuldfragen,- worauf der Gerichtshof den Alois Zingerle zu 2 Jahren, den Josef Zingerle zu 18 Monaten und Albert Mair zu 8 Monaten schweren Kerker verur teilte. — Der Staatsanwalt meldete wegen zu geringeu Strafbemessung die Berufung an. Hiemit fand

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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1905
Umfang: 8
Auf- wendungm machte, belief sich auf zusmnmen 341 Kr. 26 h. Nur über äußerstes Drängen der Frau des Josef, Anna Pich ler, zahlte K^'WVKr:^. Weitere Mahmurgen bliebm srucht- loA lUldwMt^'östete Koch ans den 1. Dezember, da er dort von deö'Sparkasfe Geld Ähalten/werde. -Am 1. Dezember ver- .2!'.! und schließlich verschwand er am twoch, 15. März 1905. Nr. 8. Dezember spirrlos aus Meran, nachdem er n o ch einen Gastwirth-geprellt hatte. .. Durch Josef Pichler machte Koch die Bekanntschaft des Bauern Alois Mair

aus Kältern. Man giug gelneiusam in das Gasthaus „Tiroler Weinstube' in Meran und hier rückie Koch gegenüber Mair: bald mit- dem Begehren heraus, daß Hm um ein Darlehen von 100^-200 Kr» M)r viel gelegen wäre. Mair erklärte sich bereit, sälls' er.^ nicht beschtvindelt ivürde, tvas Koch sofort zur Behauptung veranlaßte, er habe 2400 Kr. in der Sparkasse und werde am 1: Dezember 1904 den Betrag zrrrückzahlen.I Aus das hin behändigte Mair dein Koch ein Darlehen von 100 Kr. Dies war Anfangs November 1904

.- Am 11. November 1904 telegraphierte-Koch an Mair um tveitere 200 Kr., die dieser postlagernd nach Meran senden sollte und fügte bei>^daß er vor '1- Dezember kein Geld er halte. Diesmal gelang der Betrug dein Koch jedoch nicht, denn Mair schöpfte Verdacht m^d sandte nichts. - Nachdem der Beschuldigte schon lvährend seines. Aufent haltes bei Josef Pichler einige Zeit bei Josef. Gstrein,. Pächter der Restauration Rolandin in Obermais zu Mittag gespeist und jedesmal gezahlt hatte, sragte er bei Gstrein all

Vorgehen des Koch doch unbedingt angenommen wn- den, daß er vor Erstattlnlg der Wschlagszahlungen beabsich» tigt hatte, gar nichts zu berichtigen. Es kann demnach nu^ von einer Gutmachlmg des durch den Betrug verursachten Schadens gesprochen werben. Als er dem Joses Pichler sn- nen Schwindel vonnachte, verfolgte er zweifellos den Zweck, ! ihn, wie er bei Schnmrz, Mair, Gstrein und Amort gethan, vollstäildig zu prellen. Die etwa gegenüber Josef Pichler ge« übte Freigebigkeit hat jedenfalls

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Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1901
Umfang: 8
dm- z Reden hatten auch hÄtere' Vorträge seitens eines Mitgliedes. ünd7 gelungene. Gesänge den Abenh MMönt^ 7 Der Saal,/ welcher -der - Schauplatz des 'iiKmM.FeM .'.Kar! häE MtlicheW Schmuck erhaltene Möge es -dem Nackeren Herein 'gegönnt sein/ Huch .ferner.in'l-wrselbm-'MnMHLgke!^ ^und Freude weiter ^ M blühen! - .äiwr l .^Aus.!-dem'H^richtssaa!^l» Wiö ^ich unsere Leser' noch er-.; innern werdm/ wurde der bekannte' Anton Mair, alias Theo-; dor Ritter von Barteiytein, Mäler lind 'Kalligraph unbekann

- , ter Herkunft^ -am 13. 'jZept. l.' ivegm Diebstahls eines Fahrrades zum schweren Kerker von 13 Monaten verurtheilt, s Als. Hauptbelastungszeuge erschien bei der damaligen Haupt- Verhandlung Äer hiesige Schneidermeister Anton Rieder, der sich dadurch den Zorn und die Rache des Mair zuzog. Diese Gefühle-dürften Mair zu der am gleichen^ Tage beim Kreis gerichte gegen; Rieder erstatteten Anzeige veranlaßt haben,, wonach der letztere in der Nacht vom 23 äüf 2L. August auf dem, Hochstätterhofe in Wangen

, daß nicht Rieder fanden vielmM Mair selbst diesen MMahl verübthatte.- Namentlich trat eine wichtige Zeügin in der Person der. Fabrik arbeiterin Frida Mandler auf, welche itt Mair mjt all'A Wen Zweifel ausschließenden. BMmwtheit jenes Individuum wie der erkannte, das sie am 23. Aug. Abends zwischen 7 und 8 Uhr mit eiyer'Htarmeli' EmtönsKachtel' 'auf' der Achsel vom Sarnerhöfe abzweigend in der Richtung.gegen Yen Ebnerhof, von wo man- 'dreivieckel^ Stunden'zunt '.^ochstatteHofe.^ ge-^ langt, bergaufwärts gehen

'sah!' '^S^weitere.Zeugm^'die den Mc^ir am genannten Abende ebenfalls ^ dört>gesehÄl hatten, unterstützten diese Aussage' und somit 'stand! fest, 7däff Mair geräde in der Nacht dös'Diebstahls in der Mhe hes Tatortes - sich befunden hatte. > Am M August Morgens tvurden in der Nähe des Steinbruches äuf der Sarnthalerstraße 18 todte Hühner die in einem zerÄ^enen Carton' verpackt warm gefun den-und es stellte sich später hercräs,' däß 'diesö.Schychtel -mst -dey! gestoblenen Hühnern über die BöschMg

gchen das Ufer der Malfer chinabgekolleä war und daß Mair M der vörherge- .gangenen Nacht gegen halb 3 Uhr Morgens in der Kaiserin Elisabethstraße von dem städtischen Sichecheitswächmann Hol- zinger gerade in dem Augenblicke verhastet wurde, als er sich anschickte sich hinein gegen die Sarnthalerstraße zu begeben, um

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 29.04.1924
Umfang: 8
hat sich vor dem Schwurgerichte in Bozen Stefanie Pais, geborene Mair, geboren 1890 in Meransen, nach Amonzo, Provinz Bellnno, zuständig, Tischlersfrau, ehemals in Mühlbach wohnhaft, wegen Beihilfe am Raub zu verantworten. Am 8. Oktober 1^22 und dann in den ersten Monaten des Jahres 1923 kamen in der Umgebung von Mühlbach und Meransen vier Raubüberfälle vor, ohne daß man der Täter habhaft werden konnte. Einem solchen Raubüberfall fiel der Stei nerbauer Johann Peintner aus Meransen zum Op fer, der am 3. März 1923 gegen Uhr

ausführlichen Geständnisses stellte sich aber heraus, daß Stefanie Pais die aus den Einbruchs diebstählen in Mühlbach herrührenden Waren, in vollem Bewußtsein, daß es sich um Diebsbeute han delt, verkaufte und verhehlte. Ferners gestand Joh. Pais, daß Stefanie Mair-Pais — damals waren die beiden noch nicht verheiratet — den Raubüberfall auf den Stiflersohn angeraten und eingeleitet hat. Johann Pais gab diesbezüglich an: Er sei am 7. Oktober 1922 mit der Mair-Pais nach Vintl ge kommen und habe damals

nur mehr 2 Lire Bar schaft gehabt. Er habe deshalb seine Begleiterin gefragt, ob sie nicht bei reichen Leuten in Meransen Geld holen könnte, worauf die Mair-Pais ihm meh rere Bauern, darunter auch den Stiflerbauern in Meransen nannte. Am 8. Oktober 1922 sei er unter Führung der ortskundigen Mair-Pais— Johann Pais war erst kurze Zeit in Mühlbach und der Ge gend unkundige— nach Meransen gegangen, habe sich in die Nähe des Stiflerhofes geschlichew und ge wartet — es war Sonntag — bis die HauHewohner

den Kirchgang angetreten haben. Er sei dann in der Absicht, Geld zu stehlen, in den Stiflerhof ge gangen und habe sein Handbeil und ein Stichmesser mitgenommen, das Beil hauptsächlich deshalb, um ein Einbruchswerkzeug zu haben. Die Mair-Pais habe in Kenntnis seiner diebischen Absicht vor dem Hause gewartet. Als er Wider Erwarten den Stif lersohn Johann Oberhoser, der infolge eines Ner venleidens an Händen und Füßen zitterte, im Hause traf, habe er ihm mit geschwungenen Beil und ge zücktem Messer

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 03.03.1922
Umfang: 8
. Unterstaatssekretär Roosevelt hät die Notwendigkeit dieser U-Boote zur V ertei- digung der pazifischen Küste betont. Außerdem soll eine Anzahl alter U-Boote erhalten werden, um die Küste zu verteidigen. Man glaubt, daß die amerikanische Regierung Ende des laufen den Jahres 120 U-Boote neuester Modelle besitzen wird. Uerhaftnng zweier langgesuchter Mörder. Die „Münchner Neuesten Nachrichten' .melden: „Vom Kreisgericht Bozen wurde der Kutscher Karl Mair wegen eines im Juni 1919 bei Klausen ver übten Mordes

an einem Fleischergesellen steckbrief lich verfolgt; als Mittäter wurde der Händler Anton Maierl gesucht. Beide stammen aus der Bozner Gegend. Durch die Erhebungen wurde ermittelt, daß Mair sich in Garching aufhalten soll. Zwei Beamte der Münchner Kriminalpolizei begaben sich am Dienstag nachmittag nach. Garching und ver hafteten dort im Benehmen mit der Gendarmerie von Freimann den Karl Mair, der seit Oktober 1921 unter dem Namen Johann Nieser auf einem Gute als Knecht beschäftigt war. Mair. leugnete zuerst, brack

Wurstfabrikanten Fischnaller beschäftigte Metzger Fäckl Plötzlich, ohne daß man eine Spur von ihm fand. Erst im September 1921 hat eine Frauens person ans Villnöß, wie man sagt, in Ausübung eines Rachebedürfnisses, Licht in die Sache gebracht« Darnach ließ sich feststellen, daß zu jener Zeit, im Jahre 1919, der Fiirholzersohn Karl Mair, ein Webersohn aus Villnöß und ein dritter — der nunmehr verhaftete Anton Maierl — die Fisch- naller'sche Fabrik mit meist gestohlenem Weh« worunter auch ein Roß war, bedienten

hinaus und übergaben ihn hier den verschwiegenen! Wellen. Auf die Anzeige des erwähnten Frauen zimmers wurde der Webersohn von Villnöß am 1. Oktober 1921 verhaftet und dem Kreisgerichk Bozen eingeliefert, die beiden anderen — Karl Mair und Anton Maierl — waren damals unauf findbar. Nun hat auch s i e der Arn: der Gerech tigkeit erreicht. Um die Aufklärung dieser Mordtaß hat sich ein deutscher Carabiniere verdient gemacht, der auch anläßlich des Besuches des Königs in Klau« sen Sr^ Majestät

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 31.12.1919
Umfang: 4
, die ihnen diese fröh lichen Staude» bereiteten. Zn erwähne» ist. daß die Kinder während der Feier mit Kasfee «nd Brot be teilt wnrde». Herr Heinrich Mair »»d seise Fra» Gemahlin sorgte» i» »»ermüdlicher Weise für die Bedienung der Kinder »nd der Gäste. Möge au chim nächsten Jahre den Jnvalidenkinder« ei« solch schönes Fest beschiede» sei«. Heimatliches. B o z e n, 36. Dezember. An unsere liebwerte» Freuade u»d Abo»ae«te« richte» wir die herzliche Bitte, de« „Boz«er Nach richten' auch im kommende» Jahre tre

Miteigentums, ««teile am Grnndbnchskörper Wohnhaus Nr. 8 Bo ze». Sparkassestraße in Bozen nm den Betrag von 139^00 Kr. a» Herr» Dr. Hritz Rößler. Augeu- arzt io Boze«, verkauft. — Im Wege der Verlasseu- schast «ach Franz Mair siud dessen Realitäten und zwar der Hof Pfösl, bestehend ans Wohnhaus Nr. 1V Breite»berg n»d Haos Nr. S Breitenberg samt Hosranm und Wirtschaftsgebäude sowie Hosmüh!« und de« dazu gehörige« i» Leisers und Deutschnode» liegenden Grundstücken auf Anna Egger. Witwe Mair, geb. Veseoli

er sich in ei» anderes, iu welchem die Postoberofsizian- tin Marie Mair aus Innsbruck logierte. Der Eindringling schlug mit einem Ii/, Kilo schweren Stein gegen den Kopf der Mair uud verletzte sie. Auf die Hilferufe der Uebersalleuen eilte der Ha»s- knecht A»tou Sa »in ihr zur Hilfe, aber auch diesem versetzte der Eindringling vier Schläge ^us den Kopf nnd verwundete denselben. Nnn kam der Wirt Josef Twerdek dem Hausknecht zu Hilfe, doch auch dieser erhielt vom Verbrecher mit dev^ Steiu eiueu schwere» Schlag aof de« Kops «ud warde z» Bode

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